Hyrule Ebene (Phirone)

  • Die Ebene von Phirone ist eine idylische Kreuzung wovon man vier Orte aus erreichen kann.
    Von der nördlichen Kreuzung Hyrule, von der östlichen das Kakariko-Tal, von der südlichen den Wald von Phirone und von der westelichen den Hylia-See.
    An sich ist die Ebene mit saftigem Grün, gelegentlichen Flüssen und Bäumen gesegnet.


    Tian Rusc war mit einem Feld gesegnet worden das ein Morgen Land umfaste. Schon seit die Rusc's hier lebten, besaßen sie dieses Feld auf denen sie Mais, Reis, Kürbise und vieles mehr anpflanzten.
    Leider jedoch war ein Viertel des Landes unbrauchbar. Tian nannte es gerne auch das ,,Scheißfeld'', denn das war es im weitesten Sinne auch.
    Die Erde war dort so unfruchtbar, wie es seine Großmutter in ihren letzten Jahren gewesen sein musste. Dazu kam es das überall in diesem Stückchen Feld fußgroße Löcher, teuflisch versteckt, in der Erde lauerten und sich dort gerne mal sonderbarer Weise daumengroße Bienen einnisteten.
    Ihm selbst hatte eines dieser Dinger als Kind gestochen, noch heute erinnerte er sich an den ärgerlichen Stich am Hintern.
    Ja, er nannte es nicht umsonst ,,Scheißfeld'', denn was anderes würde nie dort ein Zuhause finden.
    Warum das aber jetzt ausgerechnet nur auf dieser Fläche des ganzen Feldes so war, wusste niemand so recht.
    Jedoch war jeder in der Familie Rusc mit den sturen, närrischen Gedanken befallen aus diesem Stückchen des Feldes auch noch eine Ernte hervorzubringen.
    So auch Tian.
    Schweiß strömte seinen Gesicht hinab und seine Hose klebte förmlich an seinen Beinen, sein Oberkörper versuchte er erst garnicht ein Hemd überzuzwängen, denn das hatte er sich schon lange um die Hüfte gebunden. Das Rind vor ihm an Gespann zog und er schob es zusätzlich.
    Es war eine elendliche Arbeit, die Kraft und Ausdauer kostete, bei Tian jedoch eher seine überstrapazierten Nerven.
    ,,Mach schon du elendes Vieh, für was bist du sonst da''? Darauf bockte das Rind nurnoch mehr und hielt völlig an.
    Mit einem entnervten Seufzten ließ er eine Hand von dem Zaumzeug, schob seinen Strohhut ein Stückchen hoch und sah zum Himmel auf.
    Die Mittagssonne leuchtete hell vor sich hin, unbekümmert ohne ein Wölkchen das sie verdecken könne. Kein Wunder, dass das Vieh bockte, wer hatte schon Lust bei so einer Hitze zu arbeiten?
    ,,Du, du elender Idiot'', flüsterte er zornig zu sich selbst und rieb nun mit Daumen und Zeigefinger, müde seine Schläfe. Eine Geste die ihn meist etwas beruhigte.
    Dann fiel Tian beinahe die Länge hin, da das Rind plötzlich sich entschlossen hatte doch weiter zu laufen, konnte sich aber noch halbwegs mit einem Ausfallschritt retten.
    Mit einem weiteren Ruck wurde ihm das Zaumzeug aus der Hand gerissen, wirbelte mit einem lauten Knall durch die Luft und umwickelte seinen Hals.
    Panisch griff er nach den Lederriemen als das Rind einen weiter Schritt nach vorne machte und ihn schließlich doch zu Fall brachte, ihm die Luftzufuhrabschnitt.
    Kaum hörbar brachte er einen erstickten Schrei heraus und war sich nachher sicher das wäre sein Letzter im Leben gewesen.
    Doch in diesen Moment trat das Rind in eines dieser teuflischen Löcher, ein Geräusch, wie das eines brechendes Astes durchfuhr die mittagliche Stille.
    Das Rind fiel mit einem lautem Klageruf zu Boden, verdrehte die Augen und strampelte hilflos mit seinen ganzen Hufen wild herum.
    Tian löste sich von dem Zaumzeug, rieb sich den Hals und meinte zu spüren, wie das Blut einer Schürfwunde ihm nun das Bein runterlief.
    ,,Du elendes Mistvieh! Oh, du dummes Vieh''! Brüllte er es zornentbrannt an. Fast, wie frech streckte das Rind ihm nur seine Zunge raus, was natürlich nur auf Eingebung beruhte. Aber es reichte aus damit Tian seinen Strohhut nahm und auf die Erde schmiss, einmal drauf trat um nicht dies mit dem Kopf des Rindes zu tun.
    Nach dieser Tat fühlte er sich gleich fiel besser und sah sich nun den Schaden genauer an.
    Warum hatte das Rind so plötzlich gebock? Das war sonst nie seine Art gewesen.
    Nun es waren wohl jetzt erstmal Fragen, die man sich für später aufhob. Jetzt war es wichtig das Rind aus dem Loch herauszubekommen. Alleine unmöglich.
    Ein abschätzenden Blick runter zur Farm genügten um ihn zu sagen, dass seine Schwester nichts mitbekommen hatte.
    Blieb also nur die Möglichkeit runter zu laufen und das Rind allein zu lassen. Was blieb ihm anderes übrig?
    ,,Bleib schon dort, wo du jetzt bist, du Mistvieh'', sagte er mit einer Stimme, die sich anhörte wie, geschieht dir nur recht!
    Noch einen Blick in die Umgebung, den Strohhut aufhebend, machte er sich runter zur Farm um seine Schwester zu suchen.

  • Tiana war indes damit beschäftigt die Eier der Hühner einzusammeln. Doch die gefiederten Damen weigerten sich so manches Mal ihren eventuellen Nachwuchs einfach so herzugeben.
    Leise schritt Tiana in den Hühnerstall, schlich über das weiche Stroh das den Boden bedeckte und nahm vorsichtig die Eier unter dem schlafenden Federvieh hervor.
    Bei einigen Hühnern klappte das auch herrvorragend - bis eines von ihnen erwachte, empört losgackerte und damit seine Artgenossinnen aus ihrem Schlummer riess.
    Och man! Musste das jetzt sein?! fauchte sie gerade noch zu dem einen Huhn, da hatte das andere sie schon gepickt.
    Schnell nahm die junge Hylianerin den Korb mit den bereits stipitzen Eiern und flüchtete aus dem Stall. Doofes Federvieh..


    Etwas kaputt lehnte sie sich an die karge Hauswand des alten Bauernhauses. Es waren so manche Löcher darin. Nach dem Brand vor einigen Jahren hatten die Geschwister die Farm zwar wieder restaueriert, doch einige Spuren waren übrig geblieben. Durch die angeschlagene Mauer hatten sich nun Nager ihre Bahnen gebaut und die Ruscs waren froh über die angelaufenen Katzen die für eine frische Kuhmilch die Ratten und Mäuse jagten.


    Tiana rieb sich den Schweiß von der Stirn und sah hinauf in die segende Sonne. Oh man.. mir kommt es vor als wär sie heißer als sonst..
    Als sie ihren Blick wieder langsam senkte, erkannte sie ihren Bruder der näher kam. Was ist denn mit dem los? Ob da was passiert ist?


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    seit 25.12.06 im Bett mit @Adrima<3

  • Auf den Weg runter rieb Tian sich noch oft seinen Hals, weil das ungute Gefühl des zuziehendem Zaumzeugs noch zu spüren war.
    Schließlich erkannte er die Gestalt seiner Schwester kurz bevor er das ganze Feld verließ.
    Sie kam gerade aus den Hühnerstall und schien dann eine Pause an der Wand ihres Bauernhause zu machen.
    Dann spürte er auch schon ihren Blick auf sich ruhen.
    So hob er kurz die Hand, nur um sicher zu gehen das sie dort auf ihn warten würde.
    Leise lauschte er beim weiter Abstieg auf das Gejammer des Rindes, doch es war nur ein entferntes Heulen, das nicht weit vom Erzeuger weggetragen wurde. Überhaupt war es heute ein sehr windstiller Tag. Perfekt zum Arbeiten, ohja, wenn man nicht gerade ein wahnsinniges Rind besaß, verbindlichsten Dank.


    Endlich stand er vor seiner Schwester, die mit einem Korb frischer Eier bewaffnet war.
    Den zertretenden Strohut legte er fast schon provokant auf den Korb, dachte sich aber nichts dabei.
    Schweigend sah er zum Feld hoch, fuhr sich mit einer Hand durch sein rotbraunes Haar, nur um die Hand nass von Schweiß wieder zu bekommen.
    Ohne Vorwarnung nach dieser kurzen Stille, begann er dann auch schon zu schildern was passiert war.
    Das Rind hätte gebock und wäre schließlich in ein Loch getreten.
    ,,Tja und da liegt es nun mit gebrochenen Bein. Allein krieg ich dieses dumme Vieh da nicht wieder raus. Daher, oh zartes Weib, wollet ihr mir helfen bevor ihr mir eine Standpauke hält über das Aufpassen der Tiere''?
    Die letzten paar Zeilen quetschte er mit einem unzufrieden Murren heraus. Wenn es um die Tiere ging, schaffte es seine Schwester eine wahre Furie zu werden.
    Dabei waren es doch nur Tiere.

  • Tiana antwortete eine Weile nichts, sah ihn einfach nur an. Aber in ihrem Inneren brodelte etwas hoch. Ja, sie explodierte gar und war aktiver als es der Feuerberg der Goronen je war.
    Nach etwa einer Minute ging dann das los, was ihr Bruder warscheinlich befürchtet hatte - und seine bescheuerten Phrasen im letzten Satz hatten ihr loderndes Magma nur angeheizt.


    B-I-S-T D-U EIGENTLICH NOCH BEI TROST?? WIR HABEN HIER HITZEVERHÄLTNISSE WIE IM KRATER DES FEUERBERGES UND DER GERUDOWÜSTE ZUSAMMEN UND DANN KOMMST DU HIRNI AUF DIE IDEE MIT EINEM ARMEN FAST GEBRATENEM RIND DA AUF DEM SCHEIßFELD HERUMZULAUFEN?!
    BEI NAYRU!! T-I-A-N!! DA WÄCHST N-I-C-H-T-S MEHR!! KAPIER DAS ENDLICH!!
    (die weiteren Schreierein sprudelten in so fließendem Tempo aus ihrem Mund, dass Tian sie wahrscheinlich gar nicht wahrnahm und stattdessen nur "blahblahblah blahblahblah blahblah blah" hörte...)


    (etwa 5 Minuten später verstand er wahrscheinlich wieder was sie sagte..)
    Warum behandelst du unser Vieh eigentlich immer wie den letzten Dreck?? Weißt du ich kann dir sagen wie das ablief: das Rind hatte fast nen Hitzekolaps und du wolltest das es weiterlief, hat es aber nicht. Du hast dich wahnsinnig aufgeregt, mit Flüchem um dich geschmissen und es ist dann weiter gelaufen, hat einen falschen Schritt gemacht und ist dann in dem Loch gelandet!
    Tian! Die Tiere sind die die uns unser Überleben sichern!
    Wir haben doch nur zwei Rinder. Den Bullen für die Feldarbeit und die Kuh für die Milch und wir haben es seit Jahren nicht geschafft ein Kalb zu kriegen weil wir den armen Bullen wahrscheinlich total überstrapazieren!
    Wenn du nicht mehr acht auf das Wohl der Tiere gibst düfen wir DEINETWEGEN bald in Hyrule Stadt betteln gehn!
    Ich versteh nicht wie man so respektlos diesen Geschöpfen gegenüber sein kann!


    Nachdem sie endete sah Tian sie an, doch sie ihn nicht. Stattdessen deutete sie kurz auf seine Halskette.
    Und das wo du doch selbst ein Tier bist..


    Ja.. Tiana war jedes Mal aufs Neue entäuscht. Es schien als war er sechs Jahre älter als sie, doch in solchen Momenten glaubte man es wäre andersherum.
    Mit entäuschter Miene lief sie einige Schritte, dann griff sie langsam mit der Hand um ihre Halskette, diese begann in einem dunklen Violett zu strahlen das für wenige Sekunden auch Tiana vollkommen umhüllte. Wärend da nur ihre leuchtende Silhoutte zu sehen war, veränderte eben diese ihre Form. Sie schrumpfte enorm, bekam zwei spitze Ohren, eine lange Schnautze, vier Beine und einen buschigen Schwanz - sie hatte sich in einen Rotfuchs verwandelt.
    Doch selbst als Tier würdigte sie ihren Bruder keines Blickes, sondern huschte behände davon, hinauf zu dem verletzten Rind, schneller als es als Mensch möglich wäre...


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  • Während des ganzen Geschrei hatte Tian die Augen zu und versuchte nicht, wie blöd dazwischen zu schreien. Was er jedoch am liebsten tun würde.
    Als die Furie endlich zu schweigen begann, öffnete er die Augen wieder und sah seine Schwester an, sie ihn aber nicht.
    Sie deutete nur auf seine Halskette.
    ,,Und das wo du doch selbst ein Tier bist...''.
    Wieder lag ihm eine bissige Antwort auf der Zunge, nein sie brannte förmlich darauf aber, wenn er jetzt einen Streit anzettelte, würde das Stunden so weiter gehen.
    Also verschob er das auf später.


    Mit einer Miene, die er so garnicht an seiner Schwester mochte, wandte sie sich ein paar Schritte ab von ihm. Nun nahm er nurnoch das dunkle violette Leuchten war das seine Schwester umhüllte.
    So sah er ihr zu, wie sie sich verwandelte. Verwandelte in einen Fuchs. In ein Tier.
    Doch ohne ihn noch einen Blick zu würdigen, huschte sie hoch zum Scheißfeld.
    Jetzt siegte doch sein Frust und er brüllte ihr hinter her:
    ,,Wir sind aber keine Tiere! Wir sind als Hylianer geboren worden, falls du dich erinnerst, du närrisches Weib''!
    Nein, wahrhaftig, Tian hielt nichts von diesem ,,Verwandeln'' in Tiere. Denn dies war alles andere als normal. Und was meist nicht normal war, löste nur Ärger aus und den konnten sie bei Weitem nicht gebrauchen.


    Die Hände jetzt in den Hosentaschen als Fäuste geballt vergraben, stampfte er wieder hoch zum Feld, seiner Schwester hinter her zum Rind.
    Die Sonne lachte derweile weiter strahlend vor sich hin.

  • Tiana war inzwischen bei dem Rind angekommen und sprang in das Loch. Sachte schnupperte das Füchschen an dem Rind. Scheinbar hatte es sich den Vorderlauf gebrochen.
    Das Rind hatte keine Angst vor dem kleinen roten Tier, denn es hatte sich, wie die meisten anderen Tiere (abgesehen von den Hühnern die eine Instinktive Angst vor Füchsen hatten und Tiana nur noch weniger leiden konnten als zuvor) daran gewöhnt. Nur als Tier konnte Tiana genau herausfinden was dem Rind schmerzte und es zur Kooperation bewegen.
    Ich weiß, du magst meinen Bruder nicht sagte sie zu dem Bullen. Aber dann komm meinetwegen aus diesem Loch heraus
    Sachte leckte sie das Bein des Rindes mit ihrer Zunge ab, so dass das Rind etwas beuhigt wurde und anstalten machte sich zu erheben. Dennoch.. ohne menschliche Hilfe würde es auch so nicht aus dem Loch kommen. Den Willen hatte es, es war die Kraft die ihm fehlte...
    Tian, den Rest überlasse ich dir


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  • Als Tian bei dem Rind ankam, schien dieses sich weitgehens beruhigt zu haben. Immerhin strampelte es nicht mehr, wie verrückt mit seinen drei Beinen in der Luft umher.
    Die Augen jedoch waren noch immer von Schmerzen halb verdreht, was jeden entsetzt hätte, der sowas nicht kannte.
    Nun sah er nach dem Bein, was im Loch steckte und stellte überrascht fest, dass seine Schwester darin hockte.
    Da saß sie als Fuchs verwandelt und leckte dem Rind das Bein. Wie ein Tier, wie ein elendes Tier.
    ,,Tiana''! Stieß er mit empörter Stimme hervor, umfasste sie und ob sie aus dem Loch heraus.
    Darauf schien das Rind nur wieder nervös zu werden. Egal. Das war ihm allemal lieber. Es war doch nicht richtig das ein Hylianer, klar bei Verstand, einem Rind das Bein leckte?!
    Tian bedachte seine Schwester nochmal mit einem strengen Blick, der aussprach, wie sehr er dieses Verhalten missbilligte. Dann nahm er sich endlich das Rind vor.
    Dieses versuchte gerade vergebens sich alleine hochzustemmen, sackte aber wieder ein und stieß einen weiteren Schmerzenslaut in Form von einem langen Muuuuh aus.
    Eben doch nur ein dummes Rind.
    So umfasste Tian nun das Rind. Eine Hand um den mächtigen Hals, wenn man es denn so nennen konnte bei einem Rind, die andere Hand ruhte unterhalb des Rindes gebrochen Beines.
    Wenn das Rind sich abermals aufstemmte, würde er er langsam nach Hinten ziehen so, dass es aus seinem Gefängnis frei käme. Er konnte nur hoffen, dass das Rind dabei nicht bockte und nach Vorne lief.
    Tatsächlich lief es jedoch nach Hinten als es sich abermals hoch stemmte und Tian ihm half.
    Jedoch kam das Bein des Rindes nur zur Hälfte raus. Schon von hier aus sah Tian welches weitere Unheil sich da zusammen braute.
    ,,Tiana! Das Bein! Es steckt fest, verwandel dich zurück und hol es raus! Beeil dich bloß, das Ding wiegt ein ganzes Stückchen''! Schrie er seiner Schwester entgegen, wobei seine Stimme ziemlich angestreng klang.
    Das Rind selbst begann jetzt wieder zu bocken und wirbelte als seinen Kopf nach rechts und links.
    Wehe du tritts aus du Mistvieh, dann landest du heute Abend als Mahl auf meinem Teller.

  • Tiana war zwar stocksauer auf ihren Bruder, weil er sie einfach so gepackt hatte, wo sie dem Rind doch nur helfen wollte, doch um das Wohl des Rindes willen, verwandelte sie sich fix zurück und half dem armen Tier entgültig aus seiner missligen Lage, in die ein "dummer" Mensch es hineingebracht hatte.
    Mit sauerem Blick sah sie kurz ihren Bruder an, als das Rind endlich einige Schritte davon humpelte. Dann wurde sie von hinten angestupft - von dem Bullen.
    Mit einem Lächeln wandt sie sich dem Tier zu und strich ihm über die Schnauze. Das Rind muhte zufrieden. Na siehst du hat doch prima geklappt, mein Guter
    Ja.. wer war denn hier nun eigentlich dumm? Das Tier verstand sie, völlig gleichgültig ob sie nun als Mensch oder als Fuchs mit ihm sprach, doch sie selbst verstand es nur wenn sie selbst zum Tier wurde.
    Ihr Bruder hatte es noch nie gern gesehen wenn sie sich wie ein Tier benahm. Sie konnte sich nicht entsinnen ihn auch nur ein einziges Mal verwandelt gesehen zu haben. Nun geh zurück in deinen Stall und ruh dich aus
    Das Rind war froh über diesen "Befehl" und maschierte langsam aber zielsicher davon.
    Anschließend sah sie wieder ihren Bruder an. Ihr Blick viel schlussendlich auf seinen Hals, der richtig rot war. Ihr Blick wandelte sich zugleich von Wut und Entäuschung zu Sorge. Sie trat näher an ihren großen Bruder ran und wollte seinen Hals berühren. Oh du bist ja verletzt


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  • Endlich half Tiana dem Rind aus seiner missligen Lage und Tian konnte es loslassen. Sofort entspannten sich seine Muskeln auch, wenn es ein kurzes Ziehen gab.
    Dabei bemerkte er garnicht den sauren Blick seiner Schwester. Hätte er dies wohl getan, hätte er sie gefragt ob sie auch ein gebrochenes Bein besäße oder warum sie so schaue.
    Seine Augen wanderten über das Stückchen was sie bis jetzt gepflügt hatten, was recht wenig nach seinem Geschmack war.
    Aber eine Erklärung warum dieses Mistveh jetzt so gebockt hatte, fand er nicht.
    Vielleicht war es doch nur die Hitze gewesen.
    Mit einem innerlichen Fluch schloss er halt diesen Vorfall ab und machte sich keine weiteren Gedanken mehr darum.
    Während er das tat, trat seine Schwester näher an ihn ran. Vorsichtig wollte sie seinen Hals berühren, er ließ sie gewähren.
    ,,Oh du bist ja verletzt''.
    Daraufhin wandte er sich von Tiana ab und lief zu dem Zaumzeug.
    ,,War nur der Lederriemen, nicht Schlimmes'', murmelte er vor sich hin. Ob es seine Schwester jetzt verstand oder nicht war ihm allerlei. Im Nachhinein würde sie ihn noch beschimpfen, wie du er gewesen sein musste das Zaumzeug loszulassen.
    Ja, das würde sie höchstwahrscheinlich mache, dachte er grimmig.
    So hiefte er sich das Gespann über den Rücken, eigens für ihn angefertigt und für dieses Scheißfeld.
    ,,Du solltest dich um das Rind kümmern. Irgendwas muss man ja wegen dem Bein machen'', meinte er beiläufig zu Tiana.
    Dabei besah sich Tian nochmals das Stückchen Feld, was er bis jetzt gepflügt hatte.
    Ein unzufriedener Seufzer entglitt seinem Mund und war der Startschuss dafür das er wieder den Abstieg runter zum Bauernhaus machte.
    Kurz drehte er sich nochmal zu seiner Schwester um.
    ,,Übrigends, du riechst nachdem was du bist. Nämlich nach Huhn''.
    Damit stellte er sich etwas zufriedener, denn diese Bemerkung war für das Gezetter von vorhin.

  • Gardil kommt von: Ordon


    Gardil kam grad mit seinem Pferd hinter einem Felsen hervor und schaute Richtung Schloss Hyrule. Als er plötzlich das Geräusch eines Rindes hörte. Er schaute sich um und sah ein junges schönes Mädchen und ihren womöglichen Bruder. Da sie beide rote Haar haten dachte Gardil, dass sie Geschwister waren. Er ritt in Richtung eines ausgetrockneten Feldes wo die beiden standen und sich anschrien. Er bewegte seinen Kopf zuckend nach links um sich die Haare aus den Augen zu wischen.
    Bevor der Junge ging sagte Gardil: "Hallo, Ich bin Gardil"
    um höfflich zu sein. Er ritt aber schnell wieder weg, weil er von dem Anglitz Tiana´s berührt war.
    Er stieg von seinem Pferd, legte sich an einen Felsen, dachte an Tiana und wartete bis sich sein Pferd ausgeruht hatte.

    "My dear boy, no woman is a genius. Women are a decorative sex.

    They never have anything to say, but they say it charmingly.

    Women represent the triumph of matter over mid,

    just as men represent the triumph of mind over morals."

    Wilde, Oscar (1890): Das Bildnis des Dorian Gray.

    2 Mal editiert, zuletzt von L.L.L. ()

  • Die junge Hylianerin war nicht gerade überrascht solche Worte aus ihres Bruders Mund zu hören, tat sie es doch schon seit mehr als 20 Jahren.
    Wenn ich ein Huhn bin, dann ist er ein störrischer Bock flüsterte sie zu sich selbst.


    Und so lief sie einfach mit wehendem Haar an ihrem großen Bruder vorbei. Einige Meter entfernt vom Stall stand da schon der erschöpfte Bulle. Anscheinend hatte er es nicht mehr weiter geschafft, so mit drei Beinen.
    Hey.. redete sie sanft auf das kranke Tier ein. Na komm ich helfe dir
    Sachte half sie dem Rind in den Stall wo es sich müde niederlies.


    Kurz ging sie davon, holte Verbandszeug und einige Kräuter und Salben, die sie auf das verletzte Bein schmierte. Das Rind muhte zufrieden, als es einen schützenden Verband mit einer Schiene aus Holz bekam. Die Schiene war leider schon ziemlich alt und Tiana musste hoffen das sie nicht irgendwann nachgab, aber eine neue konnte sie nicht machen. Das musste sie beizeiten irgendwann ihrem Bruder sagen. Ihn um etwas zu bitten viel ihr manchmal so verdammt schwer...


    Als sie das Bein versorgt hatte, bürstete sie noch kurz das Fell des Rindes und gab ihm frisches Wasser und saftiges Heu. Plötzlich kam auch noch die Kuh aus ihrer Ecke und stupste Tiana an - sie wollte gemolken werden.
    Also tat Tiana auch das. Im Melken war sie gut und der Kuh schien es auch noch zu gefallen. Na meine Schöne das magst du, mh? Als Antwort gab´s ein heiteres "Muh" (wie immer).


    Mit einem vollen Eimer frischer warmer Milch ging sie ins Bauernhaus zurück.
    Einen Teil der Milch gab sie in einige Flaschen, die sie in die Vorratskammer stellte. Dort war es einigermaßen kühl, sodass die Milch nicht gleich verderben konnte.
    Die Reste der Milch gab sie gleich in eine Pfanne um eine sahnige Soße daraus zu machen. Zudem bruzelte sie noch einige Zwiebeln und etwas Fleisch an, ehe sie alles mit diversen Gewürzen und Kräutern sowie etwas Salz abschmeckte. Als Beilage schnippselte sie einige Kartoffeln klein und wusch noch den Salat ab. Zu ihrem Bedauern waren viele der Erzeugnisse nicht aus eigenem Anbau, denn manches bekam Tian einfach nicht hin. Das sie allerdings das Fleisch auf dem Markt kaufen musste, darüber war sie froh, auch wenn es Ausgaben bedeutete die eigentlich nicht nötig waren.


    Das warme Essen stellte sie dann auf den Tisch und stellte noch ein Glas und einen Krug frisches Wasser daneben.
    Im selben Moment kam auch schon ihr Bruder herein.
    Hier bevor du auf das Feld gehst, stärk dich erst noch ein bisschen. Es ist Geschnezeltes mit Rahmsoße und Kartoffeln
    Anschließend trocknete sie die benutzen und gewaschenen Sachen ab und stellte sie wieder in den Schrank.


    _______
    *nicht wundern über die unterstrichenen Zwiebeln xD ist ein Insider *G*


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  • Im Gegensatz zu seiner Schwester, ließ Tian sich Zeit bis runter zum Haus zu kommen. Immerhin trug er noch das ganze Geschirr zum Pflügen.
    Manchmal fragte er sich, wie lange sie wohl noch so leben mochten.
    Diesen Gedanken verdrängte er aber wieder schleunigst, da er die Antwort kannte und sie ihm garnicht gefiel.


    Neben der Scheune (oder Stall, sie nannten es immer unterschiedlich, die Geschwister Rusc) stand ein kleiner Schuppen, der schon seit Urzeiten da stehen musste.
    In der Scheune selbst herrschte eine bunte Geräuschkulisse, was nicht weiter verwunderlich war.
    Denn in der Scheune befanden sich alle Tiere die sie besaßen. Das hieß der Bulle und die Kuh, eine Abdeckung zu den Hühner und zu den Schweinen, wobei das gerade mal drei waren und dann besaßen sie noch ein altes Pferd, was nur ihren Wagen zog, wenn sie zur Stadt wollten.
    Doch Tian betrat nur selten die Scheune da diese einfach das Aufgabengebiet von Tiana war. Zudem besaß er noch nie ein gutes Händchen für Tiere.


    So schlug er die Tür des Schuppens auf, wo alle Gerätschaften drinne lagen die man für die Pflege einer Farm brauchte. Sorgsam ließ er das Geschirr ab.
    Nun, während er einen Augenblick inne hielt, spürte er, wie sein Hals brannte und sein Bein pochte.
    So entschloss er sich den Schaden mal anzusehen. Mit einem dumpfen Knall schloss er den Schuppen wieder hinter sich, zog sein weißes Hemd über und bewegte sich zur Regentonne.
    Dort tauchte er erstmal seinen Kopf ein, hob ihn wieder raus und schüttelte ihn.
    Überall flogen Wassertropfen umher, fielen auf den trockenen Boden und wurden dort gierig aufgesogen.
    Jetzt krempelte er das Hosenbein hoch und stellte fest das er sich dort tatsächlich das Bein aufgeschlagen hatte.
    Knurrend, von wegen dummes Tier, wusch er sich das Bein.


    Schließlich begab er sich zum Bauernhaus, was nur wenige Meter entfernt vom Schuppen und der Scheune stand. Locker lehnte sich Tian ins Küchenfenster das im gerade mal bis zum Bauchnabel ging und sah seiner Schwester beim Kochen zu.
    Lächelnd erinnerte er sich daran, wie ähnlich sie dabei ihrer Mutter aussah.
    Kurz bevor sie das fertige Essen hinstellen konnte, verschwand er vom Fenster. Er war sich ziemlich sicher es wäre Tiana aus einem unbestimmten Grund unangenehm gewesen.
    Wieder streiften seine Augen über das Feld, dann über die Scheune und den Schuppen.
    Wie lange noch? Ein paar Jahre? Oder sogar nurnoch ein paar Monate?
    Wer wusste das schon aber es hatte fiel mit glück und der Güte der Göttinnen zu tun. Das hatte es immer bei ihrer Arbeit.
    Ja, die Bauern waren von Glück und Güte abhängig.


    Endlich begab er sich durch die Tür ins Haus. Das erste Zimmer war sofort das Esszimmer und die Küche.
    Die Küche selbst war uralt und das einzige was groß den Brand vor fünf Jahren überlebt hatte.
    Zur Dekorierung hatten sie das Zimmer mit ein paar Pflanzen gestückt.
    ,,Hier bevor du auf das Feld gehst, stärk dich erst noch ein bisschen. Es ist Geschnezeltes mit Rahmsoße und Kartoffeln''.
    Damit deutete seine Schwester auf den alten Holztisch, wo ein Bein ander als die anderen aussah.
    Das lag daran, weil er mal eingebrochen war. Also hatte er kurzerhand ein neues gebaut.
    Denn ein neuer Tisch wäre zu teuer gewesen und solange dieser noch seine Dienste tat, war doch alles in Ordnung.
    Schweigend setzte er sich also auf einen der drei Stühle (warum sie drei besaßen, wusste Tian selbst nicht so ganz) und nahm sein Mittagessen zu sich. Besonders über die Zwiebeln freute er sich dabei. Ja, er liebte Zwiebeln. Während er aß, beobachtete er seiner Schwester beim Abtrocknen.
    Selten aß sie zum Mittag mit, ebenso, wie er morgens früher als sie aufstand um allein zu essen.
    Eigentlich war ihr einziges gemeinsames Mahl am Tag der Abend, wenn dieses nicht durch tägliche Streitereien ausfiel.
    ,,Haben wir eigentlich noch genug Vorräte, oder muss einer von uns mal wieder in die Stadt''? Fiel ihm plötzlich ein.
    Dann überlegte er nochmal und fügte eine weitere Frage an.
    ,,Und, was ist mit dem Rind? Meinst du das Bein wird wieder, wenn nicht könnten wir es schlachten und dessen Fleisch verkaufen''.
    Seine Worte mochten vielleicht hart klingen aber es war nunmal die Wahrheit und das wussten sie beide.

  • Gardil ass einen Ordonwels, der bereits kalt war aus seinem braunen Beutel.
    Da Gardil ununterbrochen an das wunderschöne, rothaarige Mädchen dachte erinnerte er sich an den Feuerberg wo sein Vater bei den Goronen Quellwasser kaufte als er noch am Leben war. Das erinnerte ihn wiederrum an den Grund wieso er Ordon überhaupt verlassen hatte.
    Nun fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte nich viel Zeit in seinem jungen Leben, weil er nich wollte, dass Menschen so sterben wie seine Eltern und seine Schwester, deßhalb nahm er noch einen Bissen des Ordonwelses, packte ihn wieder in den braunen Beutel ein und sprang auf sein Pferd.
    Er hatte genug von diesem rothaarigen Mädchen, konnte sie aber nich vergessen, deßhalb senkte er den Kopf.
    Er dachte nur "rote Haare wie Feuer... Ich werde sie nie vergessen..." und ritt los in Richtung Hyrule Stadt.


    Gardil geht nach: Hyrule-Stadt

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    Wilde, Oscar (1890): Das Bildnis des Dorian Gray.

  • Selbst wenn wir es schlachten.. antwortete sie verbittert. Da springt nicht genug raus um ein neues zu kaufen.. Dann haben wir weder ein Lasttier noch eine Chance vielleicht mal ein Kalb zu kriegen
    Mit diesen Worten stellte sie einen Topf in den Schrank. Vielleicht... sind wir gar nicht dazu bestimmt für immer hier zu sein, Tian. Vielleicht haben die Götter mehr mit uns im Sinn als diese Farm zu leiten.. ich habe das Gefühl das wir überhaupt kein Glück haben.. die Hühner legen kaum Eier oder machen sie selbst kaputt weil ich zu blöd bin an sie heran zu kommen. Die Rinder kriegen keinen Nachwuchs.. irgendwann wird die Kuh keine Milch mehr kriegen und was machen wir dann?
    Vielleicht sind die beiden auch einfach zu alt.. und ihr Fleisch wird uns auch nicht viel einbringen.. Schweine haben wir auch nur drei und auch die vermehren sich nicht.. und das Pferd gehört eigentlich auch in den Ruhestand...

    Sie stieß einen Seufzer aus. Und der Acker.. da kommt doch auch sogut wie nix dabei raus.. wir haben uns gerade so über Wasser gehalten.. gerade so.. lange geht das nicht mehr.. und was machen wir dann? Tian, was sollen wir denn machen? Ohne die Farm?


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  • Jedes Wort, was Tiana aussprach war Tian selbst schon bewusst gewesen.
    Ja, was sollten sie machen? Wo sollten sie hin? Wie lange noch würde es halten?
    ,,Ich hab auf keine deiner Fragen eine Antwort, tut mir leid. Das einzige was ich sicher weiß, ist einfach weitermachen bis uns was einfällt.
    Was anderes können wir sowieso nicht tun''.

    Dies alles sagte er mit einer Ruhe, die ihn nur selten begleitete. Langsam legte er das Besteck weg, da sein Teller nun leer war.
    Ebenso langsam schüttete er sich ein Glas Wasser ein, nippte dran und schien zu überlegen.
    Aber eigentlich starrte er nur vor sich hin, leerte den Kopf so, wie das Glas.
    Nach einer ganzen Weile stellte er das leere Glas ab und erhob sich vom Stuhl.
    ,,Nunja, ich werd mich dann mal um das Gemüse kümmern. Ich glaube die Erdbeeren sind soweit gepflückt zu werden, mal schaun''.

  • Okay.. sagte sie in normaler Tonlage, fügte dann aber noch etwas hinzu. Ähm.. die Schiene für das Rind.. vielleicht könntest du mal eine neue machen, sonst gibt sie wohmöglich noch nach
    Ihr Bruder nickte nur, ehe er aus der Küche verschwand um sich wieder dem Obst und Gemüse zuzuwenden.
    Tiana blieb zurück, schaute ihm eine Weile nach, dann nahm sie seinen Teller und sein Glas, wusch beide ab und stellte sie in ihre Schränke.


    Als sie damit fertig war, trat sie aus dem Haus und ging noch einmal in den Stall um nach dem verletzten Rind zu sehen. Dieses lag in ziemlich schlechtem Zustand auf dem Boden und atmete schwer. Seine Partnerin, die Kuh die aus irgendwelchen Gründen kein Kalb gebar, verweilte neben ihm und muhte leise und mit einer traurigen Tonlage.
    Tiana wusste das Tian recht hatte.. wenn der Bulle nicht mehr auf dem Acker helfen konnte und auch nicht zur Zucht taugte, würde er der Farm am meisten bringen wenn man ihn schlachtete. Und er konnte beides nicht, weder auf dem Acker helfen, noch mit Nachwuchs dienen. Traurig streichelte sie ihn.
    Bald.. wirst du nicht mehr leiden müssen..
    Traurig wischte sie sich eine Träne aus dem Gesicht und erhob sich anschließend um die Scheune zu verlassen.
    Kurz wandt sie sich noch einmal dem Hühnerstall zu, in der Hoffnung die Hühner würden schlummern, doch das taten sie nicht. Stattdessen erblickte sie nur ein paar kaputte Eier auf dem Boden und bekam die bösen Blicke des Hahns ab.
    Seufzend drehte sie sich um und lief wieder nach draußen.


    Die Sonne schien noch immer mit all ihrer Kraft auf sie herab. Wenn sie weiter so alles braten würde, würden die Früchte und das Gemüse auf dem Acker sicher bald vertrocknen, dann war auch das fort und ihre Existenz noch mehr in Gefahr.


    Oh ihr Götter.. habt ihr euch gegen uns verschworen?


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    seit 25.12.06 im Bett mit @Adrima<3

  • Auf dem Stückchen Feld, wo tatsächlich was wuchs, befand sich Tian nun.
    Immer wieder beugte er sich runter, untersuchte jede Pflanze einzelnd. Manch eine war angefressen, manch eine verdorrt, manch eine einfach ein Segen.
    Hier und da wucherte Unkraut, was er jeweils einzeln ausreißen musste. Es war eine Drecksarbeit.
    Besonder, wenn man sie alleine machte. Tagein, tagaus.
    Oftmals wischte er sich den Schweiß aus der Stirn damit er nicht in seine Augen lief.
    Hätte er vorhin doch nicht, wie ein Wilder seinen Hut zertreten.
    ,,Du elender Idiot'', flüsterte er zornig zu sich selbst. Ja, in manch einer Hinsicht war er das. Schlicht und einfach ein Idiot.


    Als die Sonne schon seine Bahn zog zum Spätnachmittag hin, befasste sich Tian immernoch mit dem Feld. Gerade pflückte er ein paar reife Erdbeeren als sein Blick auf etwas sonderbarem hängen blieb.
    Jemanden, der dieses Feld nicht seit Jahren schon bewirtschaftete, wäre das garnicht aufgefallen aber er erkannte es sofort. Immerhin hatte er die meiste Zeit seiner letzten fünf Jahre hier oben verbracht.
    Einige der Erdbeerpflanzen waren anscheinend rausgerissen wurden und dann wieder an anderen Plätzen eingepflanzt worden, wo vorher eine andere ihren Platz hatte.
    ,,Was für ein Witzbold das auch war, wenn ich den erwische wird er sich solche Scherze zweimal überlegen'', knurrte Tian und ließ die Erdbeeren, Erdbeeren sein.
    Für heute hatte er die Schnauze gewaltig voll. Müde reckte er sich und machte sich runter zum Bauernhaus.
    Immerhin wartete dort noch eine Schiene auf ihn, die es zu reparieren gab.
    Seine Gedanken jedoch hingen wieder an den Pflanzen. Ja, welcher Witzbold sollte das gewesen sein?
    Im Umkreis einer Meile gab es keine andere Farmer als sie...

  • Es war Spätnachmittag. Die Sonne würde bald dem Mond weichen.
    Tiana war mit ihren Arbeiten fertig und hatte sowohl die Tiere versorgt als auch die Hausarbeiten erledigt und richtete jetzt nur noch das Abendbrot hin.
    Es war nicht besonders viel und sie bezweifelte das sie beide davon satt werden konnten. Wieder zu wenig.. Mhmm..


    Sie konnte jetzt nur darauf hoffen das ihr Bruder nicht schon wieder auf ihr Wohl pochte und vielleicht zu erschöpft von der Arbeit war als das er es bemerken würde...


    Zügig teilte sie das Essen auf, legte dabei aber bei sich nur ein kleines Brot hin mit etwas Butter, die sie mal aus der Rusc-Kuhmilch gemacht hatte. Ihr Bruder bekam den ganzen Rest. Das war unter anderem auch etwas Käse, Wurst und frische Tomaten mit warmen Brot. Du bist der der schwer arbeitet.. du hast es dir verdient..Wenn wir uns nicht so viel leisten können muss man eben Opfer bringen.. Männer brauchen eh immer viel mehr..
    Dann setzte sie sich an den Tisch, kaute auf ihrem Brot herum und wartete auf das Eintreffen ihres Bruders.


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  • Wieder unten angekommen, stellte Tian den Korb mit den Erdbeeren leise auf das Küchenfenster, wodurch er seine Schwester wieder fleißig am Abendbrot zubereiten sah.
    So störte er sie nicht weiter und machte sich zum Stall auf.


    Im Stall selbst herrschte wieder eine reges Treiben. Die Schweine schienen sich anscheinend gerade ein Grunzkonzert zu veranstalten.
    Was zur Hölle mochte seine Schwester nur an diesen Tieren? Ihm zumindest gefielen sie durchgebraten auf seinem Teller am Besten.
    Aber nun gut, seine Aufgabe ware hier drinne jetzt eh nur nachzuschauen, was man an der Schiene reparieren musste.
    Das Rind selbst lag auf den Boden und hatte die Augenlieder halb geöffnete, die Zunge selbst hing schlapp aus dem Mund. Die Kuh daneben jedoch frass genüsslich Heu.
    Irgendwie kam ihm das ziemlich sardistisch vor.
    Doch das war sein wenigstes Problem. So beugte er sich zu dem gebrochenen Bein, nahm die Schniene ab, dabei muhte das Rind leise.
    Besorgt betrachtete er das Bein. Dieses war faustgroß angeschwollen an der Bruchstelle und nahm eine komische Färbung an.
    Kopfschüttelnd nahm er die Schiene mit und verließ den Stall wieder.


    Die Schläfe reibend, betrat Tian das Esszimmer. Die Schiene legte er auf den dritten Stuhl, dann nahm er selbst Platz und sah seine Schwester an, die fast lustlos auf einem stückchen Brot herumkaute.
    ,,Das Bein des Rindes sieht ziemlich dreckig aus. Um es genau zu sagen, da hilft nichtmal eine Schiene das ist hin''.
    Eine Besonderheit die Tian irgendwie an sich hatte, war das er nie schlechte Nachrichten machte und auch nie Hoffnungen setzte, wo es keine gab.
    Hungrig griff er nach dem Käse und genehmigte sich davon.

  • Eine Weile kaute sie weiter ohne etwas zu antworten, erst dann sagte sie etwas.
    Dann haben wir keine andere Wahl... ich denke du hast keine Probleme damit den Bullen umzubringen, mh? Dann kannst du ja das erledigen. Aber erwarte nicht das ich dir dabei irgendwie helfe oder gar zusehe..
    Dann erhob sie sich sachte. Ich glaube aber nicht das da genug rausspringt.. naja.. egal.. morgen kannst du es tun..
    Dann verleiß sie die Küche und schritt nach draußen in die Finsternis, die nur vom Licht des Mondes durchbrochen wurde.


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