Die Ebene von Phirone ist eine idylische Kreuzung wovon man vier Orte aus erreichen kann.
Von der nördlichen Kreuzung Hyrule, von der östlichen das Kakariko-Tal, von der südlichen den Wald von Phirone und von der westelichen den Hylia-See.
An sich ist die Ebene mit saftigem Grün, gelegentlichen Flüssen und Bäumen gesegnet.
Tian Rusc war mit einem Feld gesegnet worden das ein Morgen Land umfaste. Schon seit die Rusc's hier lebten, besaßen sie dieses Feld auf denen sie Mais, Reis, Kürbise und vieles mehr anpflanzten.
Leider jedoch war ein Viertel des Landes unbrauchbar. Tian nannte es gerne auch das ,,Scheißfeld'', denn das war es im weitesten Sinne auch.
Die Erde war dort so unfruchtbar, wie es seine Großmutter in ihren letzten Jahren gewesen sein musste. Dazu kam es das überall in diesem Stückchen Feld fußgroße Löcher, teuflisch versteckt, in der Erde lauerten und sich dort gerne mal sonderbarer Weise daumengroße Bienen einnisteten.
Ihm selbst hatte eines dieser Dinger als Kind gestochen, noch heute erinnerte er sich an den ärgerlichen Stich am Hintern.
Ja, er nannte es nicht umsonst ,,Scheißfeld'', denn was anderes würde nie dort ein Zuhause finden.
Warum das aber jetzt ausgerechnet nur auf dieser Fläche des ganzen Feldes so war, wusste niemand so recht.
Jedoch war jeder in der Familie Rusc mit den sturen, närrischen Gedanken befallen aus diesem Stückchen des Feldes auch noch eine Ernte hervorzubringen.
So auch Tian.
Schweiß strömte seinen Gesicht hinab und seine Hose klebte förmlich an seinen Beinen, sein Oberkörper versuchte er erst garnicht ein Hemd überzuzwängen, denn das hatte er sich schon lange um die Hüfte gebunden. Das Rind vor ihm an Gespann zog und er schob es zusätzlich.
Es war eine elendliche Arbeit, die Kraft und Ausdauer kostete, bei Tian jedoch eher seine überstrapazierten Nerven.
,,Mach schon du elendes Vieh, für was bist du sonst da''? Darauf bockte das Rind nurnoch mehr und hielt völlig an.
Mit einem entnervten Seufzten ließ er eine Hand von dem Zaumzeug, schob seinen Strohhut ein Stückchen hoch und sah zum Himmel auf.
Die Mittagssonne leuchtete hell vor sich hin, unbekümmert ohne ein Wölkchen das sie verdecken könne. Kein Wunder, dass das Vieh bockte, wer hatte schon Lust bei so einer Hitze zu arbeiten?
,,Du, du elender Idiot'', flüsterte er zornig zu sich selbst und rieb nun mit Daumen und Zeigefinger, müde seine Schläfe. Eine Geste die ihn meist etwas beruhigte.
Dann fiel Tian beinahe die Länge hin, da das Rind plötzlich sich entschlossen hatte doch weiter zu laufen, konnte sich aber noch halbwegs mit einem Ausfallschritt retten.
Mit einem weiteren Ruck wurde ihm das Zaumzeug aus der Hand gerissen, wirbelte mit einem lauten Knall durch die Luft und umwickelte seinen Hals.
Panisch griff er nach den Lederriemen als das Rind einen weiter Schritt nach vorne machte und ihn schließlich doch zu Fall brachte, ihm die Luftzufuhrabschnitt.
Kaum hörbar brachte er einen erstickten Schrei heraus und war sich nachher sicher das wäre sein Letzter im Leben gewesen.
Doch in diesen Moment trat das Rind in eines dieser teuflischen Löcher, ein Geräusch, wie das eines brechendes Astes durchfuhr die mittagliche Stille.
Das Rind fiel mit einem lautem Klageruf zu Boden, verdrehte die Augen und strampelte hilflos mit seinen ganzen Hufen wild herum.
Tian löste sich von dem Zaumzeug, rieb sich den Hals und meinte zu spüren, wie das Blut einer Schürfwunde ihm nun das Bein runterlief.
,,Du elendes Mistvieh! Oh, du dummes Vieh''! Brüllte er es zornentbrannt an. Fast, wie frech streckte das Rind ihm nur seine Zunge raus, was natürlich nur auf Eingebung beruhte. Aber es reichte aus damit Tian seinen Strohhut nahm und auf die Erde schmiss, einmal drauf trat um nicht dies mit dem Kopf des Rindes zu tun.
Nach dieser Tat fühlte er sich gleich fiel besser und sah sich nun den Schaden genauer an.
Warum hatte das Rind so plötzlich gebock? Das war sonst nie seine Art gewesen.
Nun es waren wohl jetzt erstmal Fragen, die man sich für später aufhob. Jetzt war es wichtig das Rind aus dem Loch herauszubekommen. Alleine unmöglich.
Ein abschätzenden Blick runter zur Farm genügten um ihn zu sagen, dass seine Schwester nichts mitbekommen hatte.
Blieb also nur die Möglichkeit runter zu laufen und das Rind allein zu lassen. Was blieb ihm anderes übrig?
,,Bleib schon dort, wo du jetzt bist, du Mistvieh'', sagte er mit einer Stimme, die sich anhörte wie, geschieht dir nur recht!
Noch einen Blick in die Umgebung, den Strohhut aufhebend, machte er sich runter zur Farm um seine Schwester zu suchen.