Eine friedliche Stadt weit über den Wolken, die seit Jahrhunderten von Mischwesen aus Mensch und Vogel, den Kumulanern bewohnt wird.
War es einst ein einsamer, von Hyrule abgetrennter Ort, so haben nun auch allerlei Händler die Stadt für sich entdeckt. Überall stehen Stände, und von den enormen Sturmböhen werden Windräder angetrieben, durch die sich riesige Karussels, von denen aus man ganz Hyrule überblicken kann, bewegen. Fernab des Troubels kann man aber immernoch den Tempel von Kumula in all seiner Andacht bestaunen.
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Kommt von: Hylia-See
Kamil flog - immer höher - höher - höher -
Dann begann er zu fallen und landete unsanft in einem eiskalten Pool. Zitternd und vor sich hingrummelnd sah er sich um.
Er stand auf einer runden Plattform, die durch eine weiße Kuppel vom Rest Kumulas abgetrennt war. Kamil ging in ebenjene Kuppel-
Erschreckte Schreie waren zu hören, und als Kamil begriffen hatte, dass er die Frauensauna Kumulas betreten hatte, war es auch schon zu spät. Er fing sich ein wahres Feuerwerk an Schlägen ein und wurde aus der Sauna geworfen - wenigstens in die richtige Richtung.
Vor ihm erstreckte sich eine Stadt aus unzähligen, miteinander verbundenen Plattformen, auf denen man bunte Stände, Windräder und andere Atraktionen sehen konnte. Am Ende seines Sichtfeldes erkannte Kamil ein gigantisches Gebäude, was wohl der Tempel sein musste.
Arg zeschunden lief Kamil los und fragte den Nächstbesten nach dem Weg.
Wo geht es zu Remus dem Orakel?
Immer geradeaus !, lachte der befragte junge Mann.
Und so streifte Kamil über die Plätze. Er konnte einfach nicht anders als gaffen. Das alles war so riesig!
Nach etwa fünf Minuten Fußmarsch hatte er endlich zwei kleinere Kuppeln gefunden. Da er nach dem vorherigen Ereignis leicht argwöhnisch war, betrachtete er die Schilder, die vor den Gebäuden standen.
Rechts war (anscheinend mit einem Messer) die Schrift >Schreiner Garmund< eingeritzt, links stand auf einem kleinen Schildchen in geschwungenen Lettern >Remus, das Orakel< geschrieben. Also hatte Toby die Wahrheit gesagt.
Da Kamil eine Waffe nötiger haben würde als eine Vorhersage der Zukunft, betrat er die Schreinerei.
Es war ziemlich dunkel hier und roch nach Holz und Schweiss. Der Mann, der Garmund sein musste (er stand hinter einer kunstvoll gefertigten Theke) war ein riesiger Kerl mit kurzem, braunem Haar und extrem dichten Augenbrauen. Er hatte entschlossene, aber sanftmütige Gesichtszüge, und so sprach Kamil ihn einfach an.
Sind sie der Schreiner Garmund?, fragte er.
Jup!, liess Garmund vernehmen und trat auf Kamil zu. Hatte schon lange keine Kunden mehr. Was führt dich zu einem alten Hitzkopf wie mir?
Zögernd zeigte Kamil die Überreste seiner Hellebarde.
Die Jugend von heute ist auch nicht vorsichtiger gerworden!, lachte der Schreiner. Ist Klippenspringen immer noch angesagt ?
Kamil schwieg erst, dann fragte er: Könnten sie den Stab reparieren? Und wie lange würde das dauern?
Garmund dachte nach. Hm, dürfte ich hinbekommen, in einer Stunde ist es fertig! sagte er schließlich. Den Preis geb ich dir später.
Erfreut über sein Glück ging Kamil dankend hinaus und geradewegs in die Wahrsagestube.
Es war ein Raum, der in ein rötliches Licht getaucht war. Überall waberten Dämpfe umher.
Das soll eine vertrauenswürdige Quelle sein ?, dachte Kamil misstrauisch.
Auch diese Kuppel enthielt außer Kamil nur eine einzige Person: Ein kleines Wesen mit Stummelflügelchen und dem Kopf eines kahlköpfigen Mannes (also eindeutig ein Kumulaner) stand auf einem Tischlein vor einer Kristallkugel, die so groß war wie es selbst.
Ich habe dich bereits erwartet..., sagte das Wesen mit einer sehr hohen, rauchigen Stimme.
Du suchst deinen Bruder, nicht wahr?
Kamil nickte. Du suchst nach Anhaltspunkten, von denen aus du ihn suchen kannst...oder?
Kamil war aufgeschreckt. Er war ohnehin schon todmüde, und der Rauch in diesem Raum benebelte ihn zusätzlich; hastig nickte er.
Du wirst Informationen finden...suche nahe deiner Geburtsstätte...
Toll. Also nach Kakariko. Darauf hätte Kamil auch selbst kommen können.
Geh noch nicht!, sagte der Kumulaner, als Kamil aufstand. Du wirst eine schicksalshafte Begegnung haben...
Wieviel macht das nun am Ende?, fragte Kamil.
Ohohoh, mein Junge, sagte das Wesen und lächelte, meine Vorhersagen gehen aufs Haus !
Darauf verabschiedete Kamil sich dankend und ging in die Schreinerei. Er hatte ganz die Zeit vergessen, wollte aber anchsehen.
Garmund saß schon auf seinem Stuhl hinter der Theke. Stolz begutachtete er die bereits reparierte Hellebarde.
Du kommst gerade recht!, rief der Schreiner. Bin eben fertig geworden !
Kamil begutachtete die Waffe. Sie hatte einen Stiel aus dem selben Holz, allerdings glänzte er nun.
Danke vielmals!, sagte Kamil vergnügt. Wieviel kostet das gute Stück?
Weil du mein erster Kunde seit Wochen bist, geb ich sie dir zu einem Freundschaftspreis von 20 Rubinen., sagte Garmund milde.
Kamil zahlte, bedankte sich nochmals und ging hinaus. Er war immernoch müde...
Da erspähte er ein Luftschiff, das kurz vor em Abflug stand.Warten sie!, rief Kamil, Ich möchte noch mit!
Die Frau, die das Geld für die Flüge einsammelte, sagte: Wohin solls denn gehen?
Richtung Kakariko, sagte Kamil. Geht das?
Na klar!, sagte die Frau erfreut. Wir bringen dich auf die Eldin-Ebene - für 50 Rubine.
Kamil schluckte. Das war sein letztes Geld. Aber für Mako war ihm nichts zu teuer.
Er zahlte, ging an Bord in seine Kabine, liess sich dort auf sein Bett fallen und schlief sofort ein - er hatte ja fast zwei Tage nicht geschlafen.
Fliegt nach: Hyrule-Ebene Eldin