Wir haben ein neues Unterforum erstellt, nämlich den Zelda-Stammtisch! Dort könnt ihr euch nach Lust und Laune über Zelda austauschen, ohne auf Beitragslängen oder Spam zu achten. Perfekt für Memes und anderen Medien. Schaut doch hier vorbei!
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  • Eine friedliche Stadt weit über den Wolken, die seit Jahrhunderten von Mischwesen aus Mensch und Vogel, den Kumulanern bewohnt wird.
    War es einst ein einsamer, von Hyrule abgetrennter Ort, so haben nun auch allerlei Händler die Stadt für sich entdeckt. Überall stehen Stände, und von den enormen Sturmböhen werden Windräder angetrieben, durch die sich riesige Karussels, von denen aus man ganz Hyrule überblicken kann, bewegen. Fernab des Troubels kann man aber immernoch den Tempel von Kumula in all seiner Andacht bestaunen.
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    Kommt von: Hylia-See
    Kamil flog - immer höher - höher - höher -
    Dann begann er zu fallen und landete unsanft in einem eiskalten Pool. Zitternd und vor sich hingrummelnd sah er sich um.
    Er stand auf einer runden Plattform, die durch eine weiße Kuppel vom Rest Kumulas abgetrennt war. Kamil ging in ebenjene Kuppel-
    Erschreckte Schreie waren zu hören, und als Kamil begriffen hatte, dass er die Frauensauna Kumulas betreten hatte, war es auch schon zu spät. Er fing sich ein wahres Feuerwerk an Schlägen ein und wurde aus der Sauna geworfen - wenigstens in die richtige Richtung.
    Vor ihm erstreckte sich eine Stadt aus unzähligen, miteinander verbundenen Plattformen, auf denen man bunte Stände, Windräder und andere Atraktionen sehen konnte. Am Ende seines Sichtfeldes erkannte Kamil ein gigantisches Gebäude, was wohl der Tempel sein musste.
    Arg zeschunden lief Kamil los und fragte den Nächstbesten nach dem Weg.
    Wo geht es zu Remus dem Orakel?
    Immer geradeaus !, lachte der befragte junge Mann.
    Und so streifte Kamil über die Plätze. Er konnte einfach nicht anders als gaffen. Das alles war so riesig!
    Nach etwa fünf Minuten Fußmarsch hatte er endlich zwei kleinere Kuppeln gefunden. Da er nach dem vorherigen Ereignis leicht argwöhnisch war, betrachtete er die Schilder, die vor den Gebäuden standen.
    Rechts war (anscheinend mit einem Messer) die Schrift >Schreiner Garmund< eingeritzt, links stand auf einem kleinen Schildchen in geschwungenen Lettern >Remus, das Orakel< geschrieben. Also hatte Toby die Wahrheit gesagt.
    Da Kamil eine Waffe nötiger haben würde als eine Vorhersage der Zukunft, betrat er die Schreinerei.
    Es war ziemlich dunkel hier und roch nach Holz und Schweiss. Der Mann, der Garmund sein musste (er stand hinter einer kunstvoll gefertigten Theke) war ein riesiger Kerl mit kurzem, braunem Haar und extrem dichten Augenbrauen. Er hatte entschlossene, aber sanftmütige Gesichtszüge, und so sprach Kamil ihn einfach an.
    Sind sie der Schreiner Garmund?, fragte er.
    Jup!, liess Garmund vernehmen und trat auf Kamil zu. Hatte schon lange keine Kunden mehr. Was führt dich zu einem alten Hitzkopf wie mir?
    Zögernd zeigte Kamil die Überreste seiner Hellebarde.
    Die Jugend von heute ist auch nicht vorsichtiger gerworden!, lachte der Schreiner. Ist Klippenspringen immer noch angesagt ?
    Kamil schwieg erst, dann fragte er: Könnten sie den Stab reparieren? Und wie lange würde das dauern?
    Garmund dachte nach. Hm, dürfte ich hinbekommen, in einer Stunde ist es fertig! sagte er schließlich. Den Preis geb ich dir später.
    Erfreut über sein Glück ging Kamil dankend hinaus und geradewegs in die Wahrsagestube.


    Es war ein Raum, der in ein rötliches Licht getaucht war. Überall waberten Dämpfe umher.
    Das soll eine vertrauenswürdige Quelle sein ?, dachte Kamil misstrauisch.
    Auch diese Kuppel enthielt außer Kamil nur eine einzige Person: Ein kleines Wesen mit Stummelflügelchen und dem Kopf eines kahlköpfigen Mannes (also eindeutig ein Kumulaner) stand auf einem Tischlein vor einer Kristallkugel, die so groß war wie es selbst.
    Ich habe dich bereits erwartet..., sagte das Wesen mit einer sehr hohen, rauchigen Stimme.
    Du suchst deinen Bruder, nicht wahr?
    Kamil nickte. Du suchst nach Anhaltspunkten, von denen aus du ihn suchen kannst...oder?
    Kamil war aufgeschreckt. Er war ohnehin schon todmüde, und der Rauch in diesem Raum benebelte ihn zusätzlich; hastig nickte er.
    Du wirst Informationen finden...suche nahe deiner Geburtsstätte...
    Toll. Also nach Kakariko. Darauf hätte Kamil auch selbst kommen können.
    Geh noch nicht!, sagte der Kumulaner, als Kamil aufstand. Du wirst eine schicksalshafte Begegnung haben...
    Wieviel macht das nun am Ende?, fragte Kamil.
    Ohohoh, mein Junge, sagte das Wesen und lächelte, meine Vorhersagen gehen aufs Haus !
    Darauf verabschiedete Kamil sich dankend und ging in die Schreinerei. Er hatte ganz die Zeit vergessen, wollte aber anchsehen.
    Garmund saß schon auf seinem Stuhl hinter der Theke. Stolz begutachtete er die bereits reparierte Hellebarde.
    Du kommst gerade recht!, rief der Schreiner. Bin eben fertig geworden !
    Kamil begutachtete die Waffe. Sie hatte einen Stiel aus dem selben Holz, allerdings glänzte er nun.
    Danke vielmals!, sagte Kamil vergnügt. Wieviel kostet das gute Stück?
    Weil du mein erster Kunde seit Wochen bist, geb ich sie dir zu einem Freundschaftspreis von 20 Rubinen., sagte Garmund milde.
    Kamil zahlte, bedankte sich nochmals und ging hinaus. Er war immernoch müde...
    Da erspähte er ein Luftschiff, das kurz vor em Abflug stand.Warten sie!, rief Kamil, Ich möchte noch mit!
    Die Frau, die das Geld für die Flüge einsammelte, sagte: Wohin solls denn gehen?
    Richtung Kakariko, sagte Kamil. Geht das?
    Na klar!, sagte die Frau erfreut. Wir bringen dich auf die Eldin-Ebene - für 50 Rubine.
    Kamil schluckte. Das war sein letztes Geld. Aber für Mako war ihm nichts zu teuer.
    Er zahlte, ging an Bord in seine Kabine, liess sich dort auf sein Bett fallen und schlief sofort ein - er hatte ja fast zwei Tage nicht geschlafen.


    Fliegt nach: Hyrule-Ebene Eldin

    Nohr does what Hoshidon't.

    Einmal editiert, zuletzt von Milhouse ()

  • (---> Kommt von: Hylia-See)


    "So ein Mist. Ausgerechnet jetzt passiert sowas.". Xabon klammerte sich an eine Stange des Luftschiffes, während dieses wild durch die Luft geschleudert wurde. Der Sturm von vergangener Nacht holte noch einmal zum finalen Schlag aus. *Wegen diesem dummen Sturm werde ich noch draufgehen*, setzte er sich gedanklich selbst in Panik. Er sah sich um. Auf dem gesamten Deck liefen Hylianer herum, um dem Sturm entgegen bieten zu können. Doch jeder Versuch, sei es die Segel anders auszurichten, noch die Seitenruder anders zu positionieren, wurde durch eine erneute, heftige Böe vernichtet.
    Xabon dachte nach. *Was werde ich wohl machen, wenn ich in Kumula bin? Es wird wohl viel los sein, falls sich das Wetter bessert... Die Regenbogen sollen grandios sein dort oben.*. Er wusste nicht, wie er die Suche nach seiner Mutter fortsetzen sollte. Da sie durch den schwierigen Flug an Vorsprung gewonnen hat, wird es noch schwieriger werden, sie rechtzeitig zu finden, bevor sie einen Fehler begeht. *Aber was ist, wenn...*. Ein lautes Knurren riss ihn aus den Gedanken. Nach einem erschrockenen Schrei bemerkte er, dass nicht ein Wesen knurrte, sondern das Schiff seine Grenzen erreicht hat. Es war für ruhige Flüge bei gutem Wetter ausgelegt.
    Der Regen erschwerte die Arbeit der Hylianer auf dem Deck und sorgte dafür, dass sie keinen festen Halt fanden. Schon hörte man den ersten Schrei eines der Besatzungsmitglieder, der von der unter die Reling gerutscht ist und in die Tiefe stürzte.
    *Bei Prinz Rails, ich möchte hier nicht sterben!*, flehte er innerlich und schloss die Augen... Es gab einen heftigen Ruck und...


    Xabon wachte auf. Wildes Geschnatter machte sich um ihn breit. Er versuchte die Augen zu öffnen, doch es schien, als seien seine Augen verbunden. Auch sein restlicher Körper schien einbalsamiert zu sein. "W...wo...", konnte er noch raus bringen, bis ihm der Mund zu gehalten wurde. "Du nicht reden darfst. Du dich schonen musst. Du bei uns. Ist gut!", hörte er eine quietschige Stimme. "Du in Kumula. Du Glück gehabt. Schiff kaputt. Du nur verletzt." *Das muss ein Kumulaner sein*, schoss es ihm durch den Kopf und wollte sich ruckartig aufrichten, um das Geschöpf mit eigenen Augen zu sehen. Bisher sah er immer nur Zeichnungen. Doch bei dem ersten Versuch, den Kopf zu heben, schoss ihm ein stechender Schmerz in den Nacken und hinderte ihn daran, die Position zu ändern. "Nicht machen. Du schwach. Hier trinken dann schnell wieder gut.", hörte er erneut von der selben Stimme. Kurz darauf wurde ihm eine widerliche Flüssigkeit eingeflößt. *Die... die wollen mich vergiften!", stellte er erschrocken fest, konnte aber nichts tun und fiel wieder in Ohnmacht.


    "Armer Zora. Zora Freund ist da aber nicht wollen, dass er weiß." Der kleine Kumulaner wackelte schnell hin und her und fing dann ein Gespräch mit dem Zora-Soldaten an, der Xabon noch immer dicht auf den Fersen ist.

    Wenn du eine Fliege verschluckst, hast du mehr Hirn im Magen als im Kopf.

  • "Wo... wo bin ich?", murmelte Xabon mit schwacher Stimme. Sein Kopf pochte und etwas schweres lag ihm auf der Stirn.
    Weit neben sich hörte er aufgeregtes Schnattern. "Wer... ´s da?", hustete er hervor und versuchte sich umzusehen. Es fiel ihm schwer, sein Haupt auch nur ansatzweise zu bewegen. Es war dunkel. Er sah nicht gerade weit, geschätzt drei Schritt.
    Langsam verstummte das Geschnatter und eine helle, aber bestimmende Stimme erklang: "Du bist also wach." *Natürlich bin ich wach.*, provozierte Xabon den unbekannten Sprecher still.
    "Wir hatten schon Angst um dein Leben. Das Luftschiff mit dem du hierher kamst, konnte gerade noch auf einem unserer Stadtteile landen. Die anderen hatten nicht so viel Glück wie du.", erklang die Stimme erneut, diesmal allerdings ruhiger als zuvor. "Wo bin ich? Und wer seid Ihr?, hustete Xabon aus und hoffte, dass man seine Verunsicherung nicht merkte. "Du bist in Kumula und ich bin der Bürgermeister dieses Stadtteiles. Wir haben dich gepflegt und gesund gehalten. Doch es wird Zeit für dich zu gehen. Du warst zu lange hier. Die Fischchen brauchen schließlich Wasser.", sprach der Kumulaner, der mittlerweile aus dem Schatten heraus getreten war und vor ihm stehen blieb.
    Erst jetzt bemerkte Xabon das unbeschreibliche Kratzen im Hals und die Trockenheit seiner Haut. Er bekam Panik. Sterben wegen Austrocknen wollte er ganz bestimmt nicht. Er versuchte sich aufzusetzen und nach ein paar Anläufen stand er auf den Beinen. "Wie komme ich.. Wasser?", krächzte er mehr als dass er sprach und wartete auf eine Antwort. "Wir bringen dich hin, aber komme nie wieder hierher. Niemand sonst darf unsere Medizin verabreicht bekommen.", befahl der Bürgermeister und deutete in die Dunkelheit. Just in diesem Moment verschwand die Finsternis und ein Streifen aus Licht durchbrach die Leere. "Geh dort entlang und springe. Du wirst im Wasser landen. Für einen Hylianer wäre der Sturz tödlich, ich hoffe, für Zoras nicht auch."
    Plötzlich wurde er von hinten geschubst und von einer Masse aus flatternden Kumulanern zur Tür gedrängt. "WARTET!", rief er mit all seiner Kraft, die ihm noch blieb. Abrupt blieb die Menge stehen. "Ich suche.. meine Mutter. Sie schaut fast so aus wie ich nur eine andere Augenfarbe", fing er an, doch mit einem kräftigen Schubs wurde er auch schon aus der Tür über eine Veranda gestoßen. "Folge der Sonne dorthin, wo sich nicht einmal die Temperatur aus Angst vor ihr verändert.", war alles, was er noch von dem kleinen Wesen hörte, als er auch schon fiel.



    (---> Fällt nach: Hyrule Ebene (Ranelle))

    Wenn du eine Fliege verschluckst, hast du mehr Hirn im Magen als im Kopf.

    2 Mal editiert, zuletzt von Xabon Wunulpor ()

  • Es war abend in Kumula. Die warme, orangene Sonne kitzelte noch die Dächer der Zwiebeltürme, bevor sie in ihren Schlummer entschwinden würde. Die Kumulaner kamen zur Ruhe und die letzten Touristen gingen in ihre Hotels oder flogen mit den übrig gebliebenen Luftschiffen nach Hyrule zurück, bevor auch diese ihren Service einstellen würden.
    Auch Haniku hatte nun Feierabend und entfernte sich vom Empfangsschalter des Riesenrads. Allein. Traurig beobachtete er, wie die anderen Kumulaner, die geradewegs in die nächste Kneipe strebten und nun schon schrieen und johlten. Er ging nie mit dorthin, auch wenn ihn manchmal einige höflich fragten. "Ich bin einfach anders.", dachte er bei sich und fühlte sein türkises Tuch an seinem Hals. Kurz darauf huschte ein kleiner Dachs mit einem türkisen Halsband durch die Straßen zur Unterkunft. Als der Kumulaner dort angekommen war, machte er sich bettfertig. "Ich kann hier nicht länger bleiben.", dachte er. "Seitdem meine Eltern tot sind, hatte ich nur noch meinen Lehrer Karachiki als Freund, und nun ist meine Ausbildung vorbei. Ich werde in die Welt ziehen."
    Mit diesen Gedanken schlief er ein.


    Hat am 22.2.11 vaanilla.x3 adoptiert