Vergessenes Dorf

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  • Kommen von: Ebene von Eldin


    Der Gang war nicht besonders lang und schon nach kurzer Zeit blickten die Beiden auf ein ein Dorf. Es war heruntergekommen und sah verlassen aus. Es waren keine Geräusche zu hören. Plötzlich sahen sie, wie sich etwas bewegte. Als sie genauer hinsahen, erkannten sie einen großen grau braunen Schweif, der zwischen zwei Hauswänden verschwand. Roudo und Parlan liefen sofort dort hin. Roudo, der als erstes dort war, konnte noch sehen wie sein Vater in Bestiengestalt mit einem kraftvollen Sprung an die Felswand sprang, die das Dorf umgab. "Halt, wir wollen dir helfen!" Roudo schrie die Felsen hinauf, aber sein Vater sprang immer weiter. Nun kam auch Parlan an und blickte auf einen verängstigten Mann, der an der Wand gekauert saß.
    Seinem Aussehen nach zu Urteilen, musste er in etwa Ende dreizig sein. Er hatte schwarzes Haar und einen kleinen Ziegenbart. Seine Kleidung war dreckig und zerissen. Auf der Haut, die man durch die Zerissenen Lumpen sehen konnte, waren eine menge Narben zu sehen. "Ist das dein Vater?" Parlan zeigte auf den Mann. Betrübt zeigte Roudo nach Oben "Nein, das ist er." Als Parlan nach oben sah, konnte er gerade noch sehen wie die Bestie die Felswand hinter sich gebracht hatte. "Verdammt!" Er trat einmal kräftig auf den Boden, so das eine menge Staub aufwirbelte.
    Erst jetzt reagierte der fremde Mann. "Euch müssen die Göttinnen geschickt haben." Mit einer rauen Stimme und verdreckten Händen, dankte er seinen Rettern. "Ist alles in Ordnung?" Roudo fragte während er abwesend nach oben schaute. "Ja, dank euch." Wieder bedankend stande er auf. Mit einem nicken, ging er an den Beiden vorbei und verabschiedete sich. Er bog um die Ecke und war nicht mehr zu sehen. Parlan legte seine Han dauf die Schulter von Roudo. "Wir finden ihn schon." Roudo schaute auf die Hand und machte einen verwunderten Blick. So viel Feingefühl hatte er von einem groben Klotz wie Parlan nicht erwartet. "Ich hoffe du hast recht" Mit diesen Worten drehten sie sich auch um und bogen um die Ecke.
    Der Mann war schon nicht mehr zu sehen. "Ganz schön flink für so einen verlumpten Bettler." Parlan kratzte sich am Kopf. "Was wollte er überhaupt an diesem Ort, und was ist dieser Ort überhaupt?" Roudo schaute sich um. "Auf beide Fragen, habe ich nur eine Antwort: Keine Ahnung." Parlan zuckte mit den Schulter und hob nichtswissend die Arme. "Wir sollten, die Bestie weiter verfolgen. Unser Ziel, ist weiterhin das Reich der Zora. Verschwende deine Zeit nicht mit solch unwichtigen fragen." Roudo wusste, das Parlan nichts für Kultur und Geschichte übrig hatte, musste aber eingestehen, das er Recht hatte. Die Beiden machten sich also auf den Weg zur Zora Höhle.


    Gehen nach: Ebene von Ranelle

  • >> Kakariko


    Mit den Pferden waren sie schnell unterwegs und auf dem Weg zu ihrem Ziel, dachte der Schriftsteller über die gemeinsamen Abenteuer nach, die er und sein Pferd schon durchleuchteten.
    Es gab Tage und Monate im Jahr da benutzte er kaum seinen treuen Begleiter, doch manchmal war es unabdingbar mit seinem Freund zu reisen. So auch heute. Nach der letzten Biegung zog der Schriftsteller scharf an seinen Zügeln, da seine Truppe stehen blieb.


    Er musterte den kleinen und schmalen Gang und stieg von seinem Pferd. Er streichelte es und patschte mehrmals auf seinen Rücken. "Ich lass dich hier kleiner." Als ob das Tier verstehen würde was der Schreiberling von sich gab, scharrte es mit den Füßen auf dem Boden und schüttelte bestätigend den Kopf. Er lächelte. "Wusste ichs doch." Abseits des Weges gut versteckt, war ein kleiner Rastplatz. Dort waren vereinzelte Aschehäufchen und Brandstellen von einem erloschenen Lagerfeuer zu sehen. Er Band das Tier an einen kahlen Baumstamm, der mit der Zeit durch den vielen Staub der hier Messerscharf umherwehte, die Rinde abtrug und das Holz blank schliff.


    Zunächst wandte er sich mit einem kurzen Kopfnicken an seine Gruppe, bis er dann schließlich den kleinen Spalt in der Wand genauer betrachtete. "Dort hinten dürften wir fündig werden." Er zwängte sich mühsam durch den engen Schlitz und klopfte zur Bestätigung an die hole Mauer, sodass die anderen wussten, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Kurze Zeit später standen sie versammelt in einer durchleuchteten Höhle. Der Schriftsteller lächelte von einer Wange zur Anderen. "Wie majestätisch. Passt auf. Der Boden scheint dünn zu sein und wie ihr auf der Rechten seht, fließt dort ein kleiner Bach. Nicht das ihr mir dort hineinfallt." Er beugte sich leicht nach vorne und überquerte dann sachte den schmalen Grad. Der Boden hielt sein Gewicht locker stand, also dürfte es für die Anderen kein Problem darstellen.


    Erneut ein kleines Stück weiter, verließen sie die Höhlen wieder und das was sie sahen war mehr als beeindruckend. Vor ihnen baute sich ein kleines Dorf auf, dass a frühere Westernzeiten erinnerte.

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  • >>Kakariko


    Auf dem Weg durch die Ebene schlugen Aquas Gedanken alle mögliche Wege ein. Er dachte darüber nach, ob er nicht vielleicht doch hätte nach Hyrule reisen sollen, doch diese Gedanken verloren sich schon bald. Die Entdeckerlust hatte ihn gepackt, und er wollte wissen, was es mit diesem verlorenem Dorf auf sich hatte.
    Kurz darauf überquerte die Truppe eine große Brücke, die Eldin Brücke. Trotz ihrer Größe und Stabilität erkannte Aqua zwei deutliche Risse, als wäre die Brücke instabil. Beängstigt hielt er sein Pferd an, obwohl der Schriftsteller, der sie zu dieser Reise ermutigt hatte, schon längst weitergeritten war. Doch Guerrier ermunterte ihn, weiterzureiten. Das Brückenteil sollte nämlich von den Schattenwesen entfernt worden sein, wodurch die Brücke für eine gewisse Zeit nicht passierbar. Link soll das fehlende Teil jedoch wiedergefunden und zurückgebracht haben, auch wenn Aqua sich das nicht vorstellen konnte. Wie kann man so ein massives Teil tragen oder wiedereinsetzen, geschweige denn entfernen? Trotzdem trieb Aqua sein Pferd wieder an, um Reolus einzuholen, der schon am anderen Ende der Brücke auf sie wartete.


    Als sie endlich an dem Punkt angekommen waren, an dem das Dorf nach Reolus sein sollte, spürte dieser den Eingang zu einer Höhle auf, durch die sie zum Dorf gelangten.
    Es war still, irgendwie zu still, fand Aqua. Die Sonne hing schon wieder relativ tief, oder täuschte Aqua sich. Während die Truppe langsam ins Dorf ging, trottete Aqua langsam hinterher. Er wollte sich alles genau einprägen, um später in Ordon davon zu berichten. Er stellte sich lebhaft vor, wie er in kleiner Runde von der Belagerung von Kakariko berichtete, von der majestätischen Eldin-Brücke und von diesem Dorf. Dabei schmunzelte er.
    Als er noch einmal über die Häuser blickte, sah er etwas. Was ist das? Ist das etwa...
    "BULBLINS!", rief Aqua, sobald er erkannt hatte, in was für eine Falle sie gerannt waren. Schnell lief er zurück in die Höhle, aus der sie gekommen waren, während hinter ihm ein Pfeil im Boden stecken blieb. Hoffentlich habe ich die Warnung nicht zu spät gerufen, dachte Aqua, während er sich in der Höhle wieder sammelte.

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  • Bulbins/Bokoblins


    Das hier war ihr Ort. Das hier war ihr Zuhause, der einzige Ort, an dem sie niemand zu vertreiben hatte. Niemand suchte sie hier für gewöhnlich… es gab Fleisch und so manch unschuldiger Reisender fiel den Monstern hier zum Opfer, ohne jede Chance. Die klügsten und schönsten Wesen waren sie nicht, aber es reichte aus um zu überleben und manchmal sogar den einen oder anderen interessanten und verhältnisweise intelligenten Kniff zu landen. Sie wussten, wie man mit dieser Umgebung umzugehen hatte, konnten sich sogar manchmal leise anschleichen – und natürlich mit Waffen umgehen.


    Ein Spitzel sah vom Baum hoch oben bereits die kleine Gruppe von vier anreisen. Vorsichtig begab sich der einzelne Schütze, leise und geschickt zu seinen Kumpanen um sie zu warnen. Der große, starke Bulbin unter ihnen schickte die Schützen voran, sie versteckten sich auf Bäumen, hinter Büschen, in den alten, morschen Häusern des vergessenen Dorfes, um die Hylianer wieder zu vertreiben – oder besser noch, um sie zu töten. Zum Angriff schrien die Schwachen unter ihnen bereits, feuerten Pfeile ab. Die Pferde erschraken, waren kaum zu besänftigen. Der Soldat Guerrier konnte sich gerade noch im Fall fangen, als sein Ross erschrocken aufsprang und lief kniend hinter einem steinernen Vorsprung.
    Ob die Gruppe das Dorf überhaupt für sich gewinnen konnten, sich in Ruhe darin umsehen? Ihre Gegner waren in der Überzahl und sie würde mit allem und um alles für ihre Heimat kämpfen, sogar mit ihrem Leben würden sie bezahlen. An quasi jeder Ecke war ein Bogenschütze aufgestellt. Beschützt wurden sie von den Größen mit Keulen und den wenigen Bulbins mit dicken Äxten, die sie sich selbst provisorisch schmiedeten.

  • Guerrier biss sich auf die Lippe. Nur knapp entging er einem Pfeil im Bein, da hörte er den nächsten am Ohr vorbeizischen, wie er knapp sein Ohrläppchen streifte, bevor er endlich sich in hinter dem rettenden Felsvorsprung gerettet hatte. Und auch darum konnte Goby froh sein. Er kauerte sich zusammen, sah immer wieder vorsichtig über den Vorsprung, erblickte, die roten Augen der vielen Gegner, die er kaum übersehen konnte. Verdammt! Seit seinem letzten Besuch waren die Biester sogar noch mehr geworden. Damit rechnete nicht einmal der Schwarzhaarige. Und wie er es verfluchte, kein Fernkämpfer zu sein. Sein Schwert brachte nicht viel in dieser Situation… vielleicht sollte er sich in seine tierische Gestalt verwandeln und… nein, sein Geheimnis mussten sie nicht kennen. Noch nicht, erst wenn die Lage verzwickter werden sollte. Denn als Löwe war er schneller als diese dummen Dinger. Aber seinen Joker gab der erfahrene Mann nicht so schnell auf. Die Bokoblins wurden früher oder später müde, wären unachtsam und machten Fehler, das war einfach immer so.


    Und doch konnte er die Schritte hören, wie einige grunzende Wesen näher kamen. Fester umgriff Guerrier sein Langschwert und lächelte. Näher kommen klang gut. Er könnte ein Viech als Geisel nehmen – so herzlos und unloyal waren auch diese Monster nicht. Obwohl… Goby war sich nicht sicher. Er wog Vor- und Nachteile ab, wer kampferprobt war und wer nicht. Wo war seine Begleitung überhaupt? Unsicher versuchte sich der Bärtige umzusehen. Mist, dass es ihm nicht klar war. Hätte er doch nur besser aufgepasst… dachte er da an seinen jungen Schüler und erstrecht an den Schriftsteller, die warne nicht die größten Gegner.

  • Der Schriftsteller hatte nicht damit gerechnet, dass eine Bande voll grüner Rotz sie in einen Hinterhalt locken würde. Er wusste, eine Verhandlungsbasis gab es nicht. Im Allgemeinen gab es nur wenige optionale Punkte, die man eingehen konnte. Eine schloss er sofort aus. Hier sein Leben zu lassen.


    Ein plötzlich aufkommender Wind blies ihm ins Gesicht. Dies bedeutete auch, dass die Geschosse weiter flogen als normal. Der Schwarzhaarige musste aufpassen. Das alte Holz der Stadt fing zum Knarren an und der Staub wirbelte auf. Der Große biss sich auf seine Unterlippe und seine Stirn legte sich in Falten, da Mahdar nachdachte. Sein Blick fiel von einer Seite auf die Andere, er blendete seine Umgebung vollkommen aus und konzentrierte sich nur auf das, was nun im Moment wichtig erschien. Jetzt kam der Attentäter und Spion aus vergangener Zeit wieder in ihm hervor.
    Er schloss die Augen, fuhr mit seinen beiden Händen an seinen Füßen vorbei und griff nach seinen Klauen, die er sich festschnallte. ...
    Einen kurzen Augenblick lies er seine Augen geschlossen, die Geräusche in seinem Ohr versiegten und auch der Wind auf seiner Haut änderte die Richtung. Kurzum öffnete er seine Augen schnell und ...


    Backflash:
    ... er befand sich inmitten einer großen Siedlung in einem Burghof voll mit Wachen. Es war tiefste Nacht und der Wind wehte zu seinem Ungunsten in die falsche Richtung, doch das sollte den Schattenbändiger nicht stören.
    Das Gelände auf dem er sich befand war hermetisch abgeriegelt. Man hatte keine Chance unbemerkt hinein zu gelangen oder das Ganze wieder unbemerkt zu verlassen. Der Burghof war mehrere hundert Meter lang und Breit. In der Mitte des Hofes stand ein prachtvoller, zierlicher Brunnen und um ihn herum standen Wachen, viele Wachen. Es waren Elitesoldaten in schwerer Rüstung, in leichter Rüstung, mit großen Waffen, Schwertern, Äxten, Hämmern, es war alles vertreten und es sollte unmöglich sein in den Palast zu gelangen ohne Schaden davongetragen zu haben. Unmöglich für die, die kein Schattenbändiger waren. Auf den großen Türmen und den Mauern links sowie rechts, waren Bogenschützen stationiert, die mit einem sicheren Auge alles ins Visier nahmen, das sich bewegte.


    Noch immer wehte der Wind in die falsche Richtung und so wartete der einsame Kämpfer auf seine Chance. Er stand auf einem kleinen Sims, am Eingang des Hofes dort, wo die Zugbrücke mit Gittern nach unten gelassen wurde. An seinen Klauen klebte das Blut der toten Wache unter seinen Füßen und sein Blick war stets auf den Brunnen und seine Wachen gerichtet. Der Wind drehte und nun ging es los. ...
    Mahdar sprang vom Sims, landete geschickt auf dem Garten des Hofes und schlich sich durch die Massen der Feinde. Die Schützen entdeckten ihn zu seinem Missgunsten und so wich er so gut es ging jedem Geschoss aus, zerstörte die Pfeile im Flug und kämpfte mit einer unglaublichen Geschicklichkeit gegen die Feinde auf dem Boden. Ein zischen nach dem Anderen der Pfeile versuchte den Attentäter aus der Konzentration zu bringen, doch er war stark. Die Bogenschützen konnte er nicht besiegen, da sie zu weit weg standen, doch er konnte sich den Feinden annehmen die um ihn herum standen. Die Minuten rannten wie die Zeit in der Sanduhr. Die Kämpfe waren hart, doch der Schattenbändiger konnte sich den Weg in den Palast kämpfen um seinen Auftrag zu erfüllen ...


    Mahdars Sicht wurde klarer und klarer. Erschöpft machte der Schriftsteller einen Buckel und seine Hände mit seinen Waffen hingen schlaff auf den Boden. Der Sand färbte sich rot und von seinen Klingen tropfte noch immer das Blut der Feinde. Eine kühle Hand legte sich auf die Schulter des Großen und so sah er nach hinten. "Guerrier, Ihr seid es?" Er schluckte heftig und versuchte aufzustehen. Sein Kopf schmerzte und seine Beine fühlten sich an, als würden sie den Krieger nicht länger tragen wollen. Er sah um sich. Ein teil der Feinde waren verschwunden, ein anderer Teil ergriff die Flucht und ein weiterer Bruchteil lag tot am Boden.
    Der Sand unter seinen Füßen knirschte und so wandte er sich zu Guerrier. Ihm fiel etwas ein und so holte er Luft. "Wo sind Eure Schüler? Geht es Euch gut?

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  • ... Er hatte den Bokoblin schließlich aus dem Versteck aus niederstrecken können. Schnell, präzise, ohne ein weiteres grunzen des Gegners, dieser lag bewusstlos im staubigen Boden.
    Vorsicht war das höchste Gebot und Goby hielt an diesem fest. Pfeile flogen, jedoch glücklicherweise immer an ihm vorbei. Einer streifte den festen Helm des Kriegers, hinterließ einen weiteren Kratzer von vielen, aber doch hatte Goby keinen näheren Kontakt mit der spitzen Waffe. Sein Schwert fest in der Hand, das Schwert seines Vaters. Ein gutes Langschwert.


    Und nur aus dem Blickwinkel konnte der Bärtige beobachten, wie der Schriftsteller sich doch besser zu wehren wusste, als gedacht. Wie geshcickt und geübt. Er musste wohl mehr, als ein blosser Schriftsteller sein. Kurz grinste Goby hinter seinem Helm, als er schon die nächsten Bokoblins niederschlug. Dieser Mahdar hatte es schon in sich.
    Die schweißbedeckte Stirn legte sich wieder in tiefe Furchen. Aber seine Schüler... Aqua und Serah... wo waren sie? Ging es ihnen gut? Sie waren noch jung und im Gegensatz zu Guerrier und Mahdar recht unerfahren. Der Gegner war noch immer klar in der Überzahl, obwohl sie um sich herum mehr und mehr besiegten.
    Und dann stoppten die Viecher ihre Angriffe, sahen einander an und rannten weg.
    Verfluchte Scheißer! dachte sich der Schwarzhaarige.


    Schließlich ging Guerrier auf Mahdar zu, der recht kraftlos in der Gegend rumstand. Seine schweren Schritte ließen den feinen Sand unter seinen Füßen aufwirbeln, die orangefarbene Abendsonne strahlte den beiden entgegen. Das blutgetränkte Langschwert ließ der erfahrene Krieger geschmeidig in die Scheide einfahren.


    Vorsichtig und mit besorgter Miene legte Guerrier seine Hand auf die Schulter des Schriftstellers.
    "Relous, Sir. Seid Ihr in Ordnung?" fragte der Blauäugige mit ruhiger, tiefer Stimme. Goby umfasste seinen Helm, der noch immer gepflegt in der Abendsonne glänzte, jedoch schon viele Beulen und Kratzer aufzuweisen hatte. Mit seichtem Lächeln sah er den Schriftsteller an und reichte ihm die Trinkflasche.
    "Ihr seid nicht verletzt... wie schön. Mir geht es auch gut, doch Aqua und Serah habe ich aus den Augen verloren in dem Tumult. vermale-..." Er biss sich auf die Lippe. Es hatte keinen Sinn, sich aufzuregen.


    "Trinkt etwas. Danach sollten wir die beiden sofort suchen und die mordlustige Meute verfolgen." sprach der Krieger und fuhr sich mit der Handfläche über die nasse Stirn, seufzte.
    Tiefe Sorgenfalten ließen den Mann etliche Jahre gealtert aussehen. Die Sorge um die beiden Schüler war berechtigt. Guerrier machte sich Schuldgefühle. Hätte er sie doch besser in den Augen behalten, in Kakariko zurückgelassen, nach Hyrule vorgeschickt, hätte er dies, hätte er das.
    Keine zeit für schwere Gefühle. Mit einem schweren Atemzug befreite sich Goby vorerst davon.
    Niemand wird zurückgelassen. dachte er sich.
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    @Mr. Jay: Es heißt "Geht es Euch gut" ;) Falscher Sprachgebrauch, denk bitte dran ^^

  • "J-ja, danke." Er lockerte seine rechte Klaue und rammte sie in den Boden, dann nahm er die Wasserflasche und richtete sich langsam auf. Er umhüllte mit seinen Lippen einen kleinen Teil des Randes der Flasche, dann erhob er sie in einem bestimmten Winkel, damit das Wasser nach unten rannte. Während er Schlückchen für Schlückchen seine Kehle befeuchtete, sah er in den Himmel und dachte angestrengt darüber nach, warum er mit seiner Vergangenheit nicht abschließen konnte. Er sah bedrückt aus. Schließlich hielt er inne. Er merkte wie das kühle Wasser seinem Hals hinunter rannte. "Ich danke Euch." Er nahm wieder seine Klaue und schnallte sie fest. "Ich hätte nicht gedacht, ... nach so einer langen Zeit?" Er hatte sich selbst gemeint, dennoch zog er unbeabsichtigt die Aufmerksamkeit auf sich. Er zuckte kurz zusammen. "Ach nichts, nichts. Wir sollten Eure Schüler suchen. Nicht das sie zu weit vorgedrungen sind." Er setzte ein verschwitztes Lächeln auf, doch dieses verstarb sofort wieder.


    Die Sonne schien penetrant auf das Haupt des Kriegers hinunter. Dieser sah noch einmal kurz nach oben, dann verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck im Schein der Sonne. "Ich sollte aufpassen. Ich möchte nicht wieder zurückfallen ... Aber warum fällt mir das Töten mir immer noch so leicht?" Er sah zu seinem Gefährten, dann nickte er ihm zu.

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  • Man müsste meinen, dass Brianna das einsame herum reisen gewohnt war, doch trotzdem war es jetzt schon eine Qual. Die Abendsonne schien am Horizont, bald würde es dunkel werden. War Brianna schon so lange gereist? Sie wusste es selber nicht. Seid sie Kakariko verlassen hatte saß sie nur auf ihrem Pferd und ritt einsam durch das Land. Brianna hatte weder Proviant, noch etwas Geld bei sich. Das einzige was sie hatte waren ihr Pferd und ihr Schwert, was sie sicherlich niemals aus den Augen lassen würde. Wo war sie hin geritten? Wo wollte sie hin? Tief in ihrem Inneren wusste sie wo sie hin wollte. Irgendwo hier musste das Vergessene Dorf sein. Warum war sie bloß hierher geritten? Die junge Frau wollte es sich selbst nicht zugeben, doch sie wusste warum sie hier war. Seid dem sie in Kakariko gewesen war, plagten sie schreckliche Schuldgefühle. ´Warum nur? Früher war es nie so gewesen.´ ´Natürlich war es früher nie so gewesen, weil es früher auch nie einen Grund dafür gegeben hatte.´ So diskutierte sie mit sich selbst, während ihr Pferd sie weiter trug. Wurde man so wenn man niemanden hatte, mit dem man reden konnte? So viele Fragen die Brianna sich stellte, und die sie eigentlich alle beantworten konnte, doch sich einfach nicht gestehen wollte. Die Sonne sank immer tiefer und tiefer, bis nur noch ein paar Lichtstrahlen die Welt erhellten. Briannas Magen knurrte und sie sehnte sich nach etwas Wasser. Doch woher sollte sie das bekommen? Sie war sich selbst nicht mehr sicher ob sie noch in die richtige Richtung ritt, obwohl sie immer noch nicht richtig wusste, ob sie nun zum Vergessenen Dorf gehen sollte. Was wollte sie da? Was für ein schreckliches Ding das Gewissen doch manchmal war. Machten einen kaputt bis man weich wurde, bis man gestand und für die Wahrheit eingesperrt wurde. Doch eigentlich wurde man zurecht bestraft. ´Wie würde es die gefallen wenn Fremde deine Sachen klauen?´ ´Das wird nie passieren, weil ich nichts besitze.´ Sie wusste was es war, warum sie sich seit Stunden den Kopf zerbrach. Selbstmitleid. Warum konnte sie nicht einfach leben wie jeder andere auch? Warum wohnte sie nicht in einem kleinen Häuschen in Hyrule, mit einem Mann und einem Kind? ´Weil das einfach langweilig wäre´ beantwortete sie die Frage selbst. Was sollte sie den ganzen Tag machen, zu Hause putzen und sich um das Kind kümmern, während der Mann in der Arbeit war und sich abends nur noch schlafen legte? Oh nein, das wollte sie ganz bestimmt nicht. Sie liebte das Abenteuer, den Kampf. Bei diesem Gedanken musste sie lächeln. Was war das für ein Abenteuer wenn man den lieben langen Tag in der Welt herum ritt, ohne zu wissen was man tun sollte. Aber vielleicht gehörte auch das zu einem Abenteuer.


    Wie leicht sie manchmal in ihren Gedanken versank. Doch Brianna wurde unsanft aus ihren Gedanken gerissen, als plötzlich eine Horde wild gewordener Bulbins aus einer Richtung angerannt kam. Sofort war Brianna hellwach und zog reflexartig ihr Schwert. Ihr Pferd fing so plötzlich an zu toben, dass Brianna fast herunter gefallen wäre. Was sollte sie tun? Sie sprang vom Pferd und machte sich auf einen Angriff bereit, so gut sie das eben auf die Schnelle konnte. So ungeschickt stellte sie sich gar nicht an. Im Gegenteil, sie war bereit, auch wenn man meinen könnte das eine 17jährige keine Chance gegen einen Haufen Monster hatte, doch bevor sie sich irgendetwas bewusst werden konnte, waren die Viecher auch schon wieder fort. Brianna stand immer noch da, und die Bulbins hatten sie einfach... übersehen. Normal war das ganz bestimmt nicht. Briannas Herz hämmerte und sie lies ihr Schwert verwirrt sinken. Doch im nächsten Augenblick war alles klar. Die Viecher waren aus der Richtung gekommen in der das Vergessene Dorf lag, und es gab nur eine Erklärung dafür, dass diese Bulbins so aufgeschreckt waren. Dort mussten Menschen sein, denn von anderen Monstern hätten sie nie so aufgeschreckt werden können. Damit sprang Brianna wieder auf ihr Pferd, das immer noch erschrocken etwas abseits stand, und ritt los, in die Richtung aus der die Bulbins gekommen waren.

    Bin glückliche Ehefrau von Arminius und unsere Töchterchen sind Aly und Mila und Resiviech :D

  • "...Was hätter Ihr gedacht, Relous?" fragte Guerrier. Da war es wieder, seine Charaktereigenschaft als Soldat, alles zu hinterfragen, das irgendwie verdächtig sien konnte.
    In Gedanken nahm er die halbe Frage des Schriftstellers auseinander. Sie musste sich auf etwas Bezogen haben, dass kürzlich geschah, auf etwas hier. Und etwas, das länger zurücklag. Irgendwo lag eine Verbundenheit zwischen alt und neu, zwischen einer Eigenschaft. Von was redete Mahdar? Was nur in der Vergangenheit hatte er hinter sich gelassen, was er jetzt noch immer - wohl überraschend - besaß?
    Ich denke, er redet vom Kämpfen. Solch eine Geschmeidigkeit, solch ein Wissen in jeder Bewegung kommt nicht von Ungefähr. Der liebe Relous vermag vielleicht nicht mit einem Stift und Blatt Papier in der Hand geboren zu sein. Hohoh, wenn meine liebe Cerana das wüsste. Sie als großer Lesefan von ihm. Sie würde mich lange hinterfragen... Müde lächelte Guerrier und setzte seinen Helm wieder auf.


    Sein Begleiter hatte die frage abgewunken - was das ganze zwar Verdächtiger machte, aber daran war auch nichts Verbotenes und so würde Goby nicht vom Wesentlichen weiter ablenken, zumal er auch Mahdar keinen falschen Eindruck vermitteln wollte.
    "Ich bin mir nicht sicher, ob diese... Mistviecher... sie nicht überrumpelt haben!" brummte der Soldat mit den Zähnen knirschend.


    Er wollte sich nicht ausmalen, was sie vielleicht mit Serah und Aqua machen würden. Welchen Qualen sie sie aussetzten, wie brutal sie sie töten würden... Guerrier weinte nicht über den Tod eines Menschen. Als Krieger sah er viele Sterben, auch gekannte Gesichter, des Feindes, des Freundes. Aber das waren noch fast zwei Kinder, die ihr Schicksal in seine Hände gelegt haben. Die auf ihn vertrauten, vielleicht gerade auf ihn hofften, ihn verfluchten, weil er eben nicht da war.
    Dieser Gedanke war verdammt schmerzhaft für den gutmütigen Soldaten.


    Sie gingen los, schweigsam, möglichst leise, nicht, dass sie damit vielleicht doch einige versteckte Bulbins und Bokoblins anlocken würden. Staub fegte sanft im Wind über Holzplatten und Häuser des vergessenen Dorfes. Solch eine malerische Aussicht mit dem sterbenden Sonnenlicht, bevor auch der letzte Strahl versagte und die Welt wieder dem Dunklem vergeben wurde.


    "Ihr kämpft sehr erhaben und geschickt, Relous." bemerkte Guerrier nun doch etwas trocken, während seine schwere Rüstung leicht schepperte.
    "Ihr habt sicherlich mal eine andere... Ausbildung genossen, nicht wahr? ich frage mich, wo man den Umgang mit solch einer Waffe lernt?"
    Was war er nicht aufdringlich mit seinen fragen, waren sie auch nicht aufdringlich oder fordernd formuliert.
    "Verzeiht. Es liegt dem Soldaten einfach im Wesen!" hinter seinem Helm lächelte Guerrier ein wenig.

  • "Ich hoffe nicht, dass sie es getan haben. Wenn doch, werde ich alles daran setzten Euch zu helfen sie wieder zu finden, denn schließlich ist es meine Schuld, dass sie in einen Hinterhalt geraten sind. Ich habe nicht aufgepasst weil ich so fasziniert von dem Dorf an sich war." Er streckte eine flache Hand aus und warf sie in Richtung der Gebäude. Kurzum zog er sie zu sich und ballte eine Faust. Er fletschte leicht mit seinen Zähnen.
    Vor seinen Augen blitzte es hell und weiß auf, dann hörte er Stimmen aus seiner Vergangenheit. Ein Offizier tätschelte seine Schulter. "Gut gemacht Soldat. Vergesst Euer Team. Ihr seid dazu veranlagt allein zu agieren. Falsche Freunde oder gar Teamkameraden halten Euch von eurer wirklichen Begabung ab. Wenn sie auf dem Schlachtfeld sterben, dann nur weil sie nicht so gut waren wie Ihr, Hoahoahoa"
    Der Schriftsteller sah zu Guerrier auf. "Sollte ihnen etwas zugestoßen sein, dann werde ich das mein Leben lang bereuen." Und er tat dies wirklich. Viele Seelen, denen er in seiner Vergangenheit helfen hätte können, sind wegen einem Befehl oder seiner Gehorsamkeit aus Angst, dass seine Eltern für seine Missetaten bestraft werden könnten, verstorben. Jetzt ballte er auch seine andere Faust, dann entspannte sich urplötzlich seine Muskulatur wieder und man sah dem Großen keine Abgespanntheit an. Er lächelte leicht. "Schwesterchen." Er flüsterte in sich hinein. Dann sah er noch einmal zu Guerrier, da er ihn ansprach. >>"Ihr kämpft sehr erhaben und geschickt, Relous. Ihr habt sicherlich mal eine andere... Ausbildung genossen, nicht wahr? ich frage mich, wo man den Umgang mit solch einer Waffe lernt?" Noch immer schwieg der Ex-Soldat und sah betrübt zu Boden. >>"Verzeiht. Es liegt dem Soldaten einfach im Wesen!"<< Jetzt musste er leicht schmunzeln. "Nicht jedem Soldat, nein, da irrt Ihr." Er streifte zwei Schritte nach vorne, dann steckte er seine Hände in die Hosentaschen.


    "Ich war "Soldat" in einer speziellen Einheit vor sehr vielen Jahren." Er revidierte seinen Satz indem er kurz mit seinem Kopf schüttelte. "Nein. Man sagte mir ich wäre ein Soldat, doch in Wirklichkeit war ich nichts Anderes als deren Spielzeug und ein Attentäter." Er drehte sich um. "Politische Angriffe, taktische Angriffe, Spionage, Verrat, Mord, das sind alles Wörter die auf mich zutreffen." Er bewegte sich nun mit einem ernsten Blick auf Guerrier zu. "Ich entschied mich meines Vaters Willen bei den Soldaten einzuschreiben. Diese bildeten mich im Schwertkampf aus, doch ich taugte ihnen nicht. Ich bin so unbegabt mit dem Schwert wie ein Klavierspieler mit einer Geige. Sie erkannten allerdings ein anderes Talent an mir. Ich war wendig, leise, flink. Sie steckten mich in eine Einheit und gaben mir den Codenamen "Schattenbändiger". Schnell war ich als der schwarze Tod bekannt der nicht seine Sense, sondern seine Klauen nach seinen Opfern ausstreckte." Wieder senkte er seinen Blick. "Ich verließ die Einheit nach einigen Jahren, weil mir die Angriffe und Art, wie man mit Menschen umging zuwider waren. Ich flüchtete mit meiner Familie und lies meine Arbeit als "Soldat" hinter mir. Ich entschloss mich dazu den Leuten die Wahrheit zu offenbaren, wie es in der Welt zugeht. Deswegen ist mir die Wahrheit gegenüber allem so wichtig. Deswegen beschreibe ich diesen Ort in meinen Geschichten nicht nach Erzählungen oder gar nach Phantasien, sondern nach dem, wie ich es erlebt und gesehen habe. Ich möchte der Welt dort draußen zeigen, wie falsch gehandelt wird."
    Er wandte sich kurz ab, dann sah er mit kraftvollen Augen zu Guerrier. "Doch Ihr." Er zeigte auf den Soldaten. "Ihr seid ein ehrenvoller Mann. Ihr habt einen Gerechtigkeitssinn und seid von reinem Herzen. Das sieht man Euch an. Wie Ihr Euch bewegt, wie Ihr stets ein waches Auge auf eure Schüler habt." Er ging nun weiter auf Guerrier zu, dann legte er seine Hand auf seine Schulter. "Wandert weiter den Weg der Tugend und kommt nicht vom Pfad der Gerechtigkeit ab." Ein leichter Wind kam auf und blies die Sandteilchen auf dem Boden in die Luft. Es war angenehm einen kalten Wind auf der Haut zu spüren, nach so einem hektischen Kampf.

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  • Mit Geduld und nachdenklicher Mine hörte der Soldat den ehemaligen Soldaten an. Und langsam verstand er, was Mahdar so plagte. Er shcien wirklich mit sich zu ringen, mit seiner Vergangenheit und Fehlern.
    Aber sollte nicht gerade er wissen, dass Menschen eben Fehler machten? Große, kleine... die Vergangenheit galt es nicht zu bereuen. Was man damals nicht bereute, sollte man heute genauso wenig bereuen sondern akzeptieren. Auch Guerrier war kein perfekter Soldat von Geburt gewesen. Jahre der Depression hatte er hinter sich gelassen, Jahre des Misserfolges, bis er da mal stand, wo er heute stand. Und auch das war nur vergänglich und keineswegs perfekt. Seine Arbeit mochte noch so hervorragend sein, trotzdem wartete Frau mit Kind oft monatelang ängstlich auf die Rückkehr, niemals sicher, ob es diese gab. Zu oft hatte er Cerana und der kleinen Hira Sorgen bereitet... wie gerne würde auch Goby lieber einer weniger gefährlichen Berufung nachgehen, aber er hatte sich diesen Weg erwählt.
    Und auch Mahdar ging seinen Weg, nur seinen und nicht mehr den eines anderen.


    Der Bärtige legte vorsichtig eine Hand auf die Schulter des Schriftstellers.
    "Mahdar, Ihr solltet Euch nicht grämen. Erfolg ist vergänglich, Blamage auch. Ja... und auch Leben. Eure Taten sprachen sicherlich nicht für die eines Edelmanns. Und verzieht mir meine Rationalität... aber wir machen alle Fehler. Ihr könnt es nicht mehr gut machen, aber auch Ihr wandelt nicht auf dunklen Pfaden, nicht mehr. Seht nicht zurück, wenn von hinten her die Dunkelheit Schatten wirft. Ihr habt auch sicherlich viele Leben bereichert, viele Leben gar gerettet, weil ihr kein Blatt vor den Mund nimmt, von Euren Fehlern und Taten berichtet. Es verlangt viel Mut und Selbstlosigkeit, die eigenen Fehler nicht nur nieder zuschreiben und zuzugeben, sondern auch davon zu berichten. Nur ein Mann mit den richtigen Absichten und einem reinen Herzen fasst solch einen Entschluss."


    Die blauen, reinen Augen des schwarzhaarigen Kriegers strahlten hell wie das Meer selbst durch den Helm.
    "Es ist niemand schuld, dass Serah und Aqua nun verschwunden sind. Und noch ist nicht aller Tage! Diese breitschnauzigen Bulbins haben sicherlich Spuren hinterlassen - zum Beispiel Fußabdrücke im Sand. Verstreute Keulen." Guerrier sah sich um und konnte die gefundenen Fußspuren im Sand tatsächlich den Bulbins und kleineren Bokoblins zuschreiben.
    Dumm wie Steine, diese Viecher.


    "Wisst Ihr... dass die Vergangenheit schmerzt, ist auch mir bekannt. Zu Zantos Zeiten hatte sich eine kleine Gruppe an Freiheitskämpfern gebildet, der ich beitrat. Wir versuchten, Zanto und seine Männer anzugreifen. Ein mutiges, aber dummes Vorhaben." erzählte der Soldat ruhig, während seine Rüstung im Gang schepperte und er die Spuren nicht aus den klar sehenden Augen ließ.
    "Ich sah, wie man viele von ihren kaltblütig getötet hatte... und ich konnte nur davonlaufen und davon lernen.Einen Fehler, den man im Leben nur einmal macht... hoffe ich. Auch ich werde niemanden, keinen Kumpanen, keine Maid in Not, kein Kind, keinen Feind zurücklassen, wenn es um ein Leben geht."


    Er klopfte Mahdar nun grinsend und freundschaftlich auf die Schulter.
    "Wisst Ihr, Ihr braucht in Hyrule Stadt ein kühles Bier, ja? Euch raucht ja förmlich der Schädel, mein Freund!" kurz lachte der herzliche Soldat auf, bevor er sich wieder auf den Weg vor ihnen konzentrierte... eine Spur war gut. Sie würde schon zu den Schülern führen. Und wenn er Felsen zertrümmern musste und Flüsse durchqueren - so einfach ließ sich Guerrier nicht abbringen.

  • Das mit dem dem kühlen Bier lies sich der Schriftsteller nicht zwei mal sagen. Er nickte in einem beständigen Takt. "Ihr sagtet, Ihr hattet Truppen um Zanto direkt anzugreifen? Wie weit wart Ihr vorgedrungen, wenn ich fragen darf?" Interessiert hob er seinen Kopf. "Ich selbst hatte Zanto nie gesehen oder seine Macht gespürt. Während der Zeit war ich in einer Einheit um für den politischen Innenfrieden zu sorgen. Mehr oder weniger suptil. Schon bald floh ich mit meiner Familie in Richtung Süden als ich mich von meiner Einheit löste, also kam ich nie an das Monster heran. Wie war er?" Er formte die Frage etwas seltsam, dann überlegte er noch einmal. "Ich meinte, wie war er in der Wirklichkeit? Das er verrückt und größenwahnsinnig war, das lässt sich in der Tat nicht bestreiten, doch präsentierte er sich wie in den Erzählungen beschrieben?" Er lies seinen Blick nicht von Guerrier ab und harrte gebannt aus, was der Soldat zu erzählen hatte.

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    Klück

  • Fragen durfte der Schriftsteller ja. Ob es ihn weiter brachte? Na ja. Aber wer bekanntlich A sagte, musste mit B ebenso rausrücken. Dass Guerrier dieses Thema sichtlich unangenehm war, konnte man an den bedrückten Glanz seiner blauen Augen erkennen, und wie eisern sich die Hand an den Schwertgriff klammerte.


    "Wir hatten einen eisernen Willen. Wir waren naiv, dumm sozusagen. Aber das gab uns die Kraft, sehr weit vorzudringen. Aber er war mächtig und wir keine Gegner für ihn. Zauberei! Von einem Augenzwinkern zum nächsten stand er ganz woanders. War er verrückt? ich weiß es nicht. Ich glaube, er hatte uns nicht ernst genommen, nicht ernster als Spielzeugsoldaten. Und viele starben... fragt mich nicht, wie einige von uns überlebt haben."


    Guerrier seufzte tief. Die Abendsonne verabschiedete sich allmählich, die Nacht versprach sternenklar zu werden und der Sichelmond würde sein Licht spenden.
    "Hinter die Maske... nicht nur wortwörtlich, Relous.... konnten auch wir nicht blicken." Es lag wohl in der Natur des Schriftstellers, solche fragen zu stellen, aber dieses Thema war dem Krieger sichtlich unangenehm und so war er versucht, seine Antworten so kurz wie möglich zu halten.
    "Doch sollten wir nicht tiefer in die Thematik gehen. Seht. Die Fußspuren unserer grünen Fruende führen zu einer Höhle..."


    >> Die vergessene Höhle [beim Vergessenen Dorf]