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  • Ich finde sie einfach nur Super:


    Hartmut Englers Texte sind einfach nur Klasse einer der besten deutschen Bands die es gibt. :pro:

  • Naja...ehr nicht so gut.
    Manche Lieder sind schon okay (z.B. Abenteuerland), aber ich bin jetzt kein so'n Megafan, der alles mögliche über sie sammelt.


    Also, eigentlich nicht unbedingt mein Ding...

  • Nun ja, um ehrlich zu sein, ich kenn Pur nicht....was machen den die für musik und woher kommen die?? ?(

  • Zitat

    Original von Cindy
    Nun ja, um ehrlich zu sein, ich kenn Pur nicht....was machen den die für musik und woher kommen die?? ?(


    wenn du in den letzten Jahren ein bisschen Radio gehört hast, kennst du von ihnen bestimmt "Herzbeben" oder "Abenteuerland".
    HIER gibts mehr infos ;)

    Nach alter japanischer Legende
    bekommt derjenige,
    der 1000 Origami-Kraniche faltet,
    Arthritis und von der Göttin der Bäume
    einen Tritt in den Hintern.

  • pur sind ja ziemlich lange auf der NDW mitgeschwommen.


    hatten auch kommerziell erfolgreiche hits, sagen mir persönlich aber nicht zu.
    die texte sind meist inhaltslos und die musik billig-pop.
    aber wems gefällt, solls hören, immerhin mus ich das ja nicht.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Tatsächlich kenne ich ebenfalls nur einige Lieder von PUR, aber finde dass da einige echt starke Zeilen mit drin sind. Die ersten Berührungspunkte hatte ich damals als meine Mutti noch das Album im Auto mitsang.




    die texte sind meist inhaltslos

    Die Kritik kann ich gut nachvollziehen, weil viele Lieder gleich klingen und des Öfteren irgendwelche Phrasen im Kontext von Liebe oder Partnerschaft gesungen werden, ähnlich wie beim Schlager (Herzbeben oder Ich lieb´dich). Die Melodien sind meistens eintönig, aber dabei kann ich meistens gut mitsummen :)


    Aber gerade mit einem ihrer bekanntesten Lieder "Abenteuerland" verbinde ich unheimlich viel Tatendrang, bei sich selbst zu bleiben und die Fantasie zu bewahren.


    "

    Die Armee der Zeigefinger brüllt: „Du spinnst!“

    Ich streck' den Finger aus

    Ich verhexe, verbanne, ich hab' die Macht

    Solange der Kleine im Spiegel da noch grinst

    "


    Die vier Zeilen finde ich richtig, richtig stark.




    Ein weiteres Lied von PUR wäre "Walzer Für Dich" - ein Lied an den verstorbenen Vater. Immer wenn der Refrain einsetzt habe ich Gänsehaut und bin sehr berührt:


    "

    Und jetzt steh ich hier und bin nah bei Dir

    Ja ich seh Dich noch tanzen im drei Vierteln Takt

    Mit Mama im Arm wie Ihr beide laut lacht

    Das Gute verinnern das blied

    Du warst mein Papa, ich hatte Dich lieb

    "


    Das sind persönliche Erinnerungen, die in einem Lied verarbeitet werden. Genau dafür gibt es Musik meiner Meinung nach - das ist einer der essenziellen Beweggründe weshalb es Musik gibt.




    Und ein letztes noch, ebenfalls vom Album "Abenteuerland":

    "Dass es dir leid tut":

    Im Text selber werden die Seiten getauscht und es geht sowohl um:


    "

    Daß es dir leid tut

    Sag' es mir

    Daß es dir leid tut

    Zeig' es mir

    "


    und um


    "

    Dass es mir leid tut,

    ich sag es dir

    Dass es mir leid tut,

    ich zeig es dir

    "


    Zu jedem Streit gehören nämlich zwei Parteien und jede trägt eine gewisse Mitschuld daran.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • In einer Liga mit Herbert Grönemeyer: Pseudo-deepe Kackband, die alltägliche Sorgen und Begebenheiten - dazu gehören auch Verluste - ausschlachten, um es von 10.000 Stadionbesuchern mitgröhlen zu lassen. Möchte denen keinesfalls absprechen, ihre Instreumente beziehngsweise Stimmbänder nicht zu beherrschen, aber da steckt einfach nicht die Intention hinter, verflossenen Lieben oder verstorbenen Verwandten den letzten Tribut zu zollen, sondern aus diesen Umständen eine schnelle Mark zu pressen. Denn komischerweise sind es auch immer diese darum kreisenden Songs, die zu Superhits mutieren und den Beteiligten ein Strandpoolhaus in Malibu generieren.

  • In einer Liga mit Herbert Grönemeyer: Pseudo-deepe Kackband, die alltägliche Sorgen und Begebenheiten - dazu gehören auch Verluste - ausschlachten, um es von 10.000 Stadionbesuchern mitgröhlen zu lassen. Möchte denen keinesfalls absprechen, ihre Instreumente beziehngsweise Stimmbänder nicht zu beherrschen, aber da steckt einfach nicht die Intention hinter, verflossenen Lieben oder verstorbenen Verwandten den letzten Tribut zu zollen, sondern aus diesen Umständen eine schnelle Mark zu pressen. Denn komischerweise sind es auch immer diese darum kreisenden Songs, die zu Superhits mutieren und den Beteiligten ein Strandpoolhaus in Malibu generieren.

    Könnte man diese Adjektive genau genommen nicht auf wirklich viele Bans drüberstülpen? Ich meine, viele (jede?) Band möchte mit ihrer Musik Geld verdienen, dh. im Umkehrschluss dass auch anderes Bands ihre Gefühle, ihre Verluste oder tragische Ereignisse ausverkaufen um damit Stadien zu füllen? Ich kann verstehen, dass man Pur wegen ihrer doch eher seichten Texte (ich kenne ehrlich gesagt nicht genug Lieder um das überhaupt zu beurteilen, nehme es aber mal an, da es ja schon erwähnt wurde) im deutschen Raum nicht so super interessant findet, aber fairerweise trifft auf ziemlich viele Bands zu, dass sie halt mit Klischees spielen, die Gefühle ihrer Zuhörer nützen und natürlich mit ihrer Musik auch Kohle machen wollen (wodurch ich schon absdurd finde, wenn Bands, die vermeintlich gegen Kapitalismus, "das System", Konformität oder Regeln sind überteuerten Merch verkaufen, Stadien füllen mit teuren Karten usw.)

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    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Könnte man diese Adjektive genau genommen nicht auf wirklich viele Bans drüberstülpen? [schnipp]

    /signed


    Pur finde ich ganz schrecklich – ja, die Texte mögen okay sein; kann ich einfach nur bei einem kleinen Teil sagen, da ich wirklich nur ein paar kommerziell erfolgreiche Lieder kenne; aber es ist einfach nicht meine Welt.


    Dabei bin ich wirklich offen.


    Ich würde jetzt z.B. per se nicht sagen, dass ich Hip-Hop nicht mag, weil es eben auch da Titel gibt, die mir gefallen oder so… aber bei Pur schließe ich es komplett aus. Die Lieder nerven mich, haben; für mich; keine gute Melodie und klingen alle eher anstrengend als gut.

  • Megaolf Ja, klar. Das witzige ist aber wohl eben auch, dass es bei deutschsprachigen Bands nochmal extra kitschig und sülzig klingt, keine Ahnung, woran das liegt. Vielleicht an diesem Schlagerfaktor? Denn die stilistische Einordnung von Pur ist auch sehr interessant. Würden sie Englisch singen, würde kein Mensch leugnen, dass das als "Rock" zu betiteln ist. Wenn es in irgendeiner Sprache wäre, meinetwegen. Aber da die Texte nunmal deutsch sind, hat jeder sogleich "Schlager" im Kopf.

    Und Schlager ist ja aufgrund seiner Oberflächlichkeit sehr verpönt - vielleicht wirken Pur auf mich und viele andere Menschen deshalb einfach so ekelhaft künstlich, weil man dieses Bild im Kopf hat.

  • die Gefühle ihrer Zuhörer nützen und natürlich mit ihrer Musik auch Kohle machen wollen

    verflossenen Lieben oder verstorbenen Verwandten den letzten Tribut zu zollen, sondern aus diesen Umständen eine schnelle Mark zu pressen

    Ist das nicht irgendwo ein Stück weit vermessen?

    Sicher gibt es auch profitorientierte Musiker, die Geld generieren möchte. Aber wer bin ich darüber zu urteilen, ob jemand aus Profitgier oder Trauer handelt?


    Wenn ein unbekannter Musiker seine Vergangenheit verarbeiten möchte, dafür die Musik nutzt und weiterhin unbekannt bleibt, würde das Argument ja in keiner Weise mehr greifen - und davon gibt es tausende weltweit.


    Und selbst wenn es so sein sollte - finden trotzdem viele Menschen in genau diesen Lieder Halt, Verständnis oder Mitgefühl, was ihnen sonst verwehrt bleibt. In jedem Fall werden Musiker*innen nicht ohne Grund populär.


    Gerade von @Vince hätte ich da mehr Verständnis für diese Art von Kunst erwartet.

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  • Wenn ein unbekannter Musiker seine Vergangenheit verarbeiten möchte, dafür die Musik nutzt und weiterhin unbekannt bleibt, würde das Argument ja in keiner Weise mehr greifen - und davon gibt es tausende weltweit.

    Natürlich, ich meinte aber eher jene, die Songs über persönliche Emotionen dann in Konzerthallen singen, wo entweder die Fans mitgröhlen oder auch mal die Feuerzeuge rausholen. Wenn das Teil der Trauerbewältigung ist - more power to you, aber zumindest ich kann die Trauer nicht mehr so ganz ernst nehmen, wenn ich 100+ Euro für ein Konzertticket zahle um schweißgebadet in der Menschenmenge von den traurigen Erlebnissen der Bands zu hören oder ich für den Song ein paar Kröten abdrücken muss.

    Und selbst wenn es so sein sollte - finden trotzdem viele Menschen in genau diesen Lieder Halt, Verständnis oder Mitgefühl, was ihnen sonst verwehrt bleibt. In jedem Fall werden Musiker*innen nicht ohne Grund populär.

    Mit Emotionen Geld zu verdienen finde ich ja an sich nicht schlecht, falls es so rüberkam, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen und auch wissen, dass hinter vielen Songs oder traurigen Stories Kalkül oder zumindest der Wille, Geld zu verdienen steckt. Ich kaufe vielen Bands diese gespielte Authentizität nicht ab. Ich bin keine 15 mehr, wo ich meine Band anhimmle und cool finde, wenn der Sänger jetzt was spendet oder in der Suppenküche arbeitet oder tiefsinnige Zitate in der Yam oder Bravo abgedruckt sind. Sobald die Kamera oder Geld mit dabei ist bei der angeblichen Authentizität, werde ich misstrauisch und bin dann eher geneigt, nicht zu glauben, dass das zu 100% wahres Feeling ist und nicht auch ein Gedanke daran verschwendet wurde, wie man das Feeling vermarkten kann.


    Wenn jemand Halt darin findet ist das cool. Es finden auch viele Leute halt in den Texten der Onkelz oder den Predigten der Kirche.

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    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Immer wenn ich hier pur lese muss ich an meine beste Freundin denken. Sie ist Fan von der Gruppe und in ihrer Jugendzeit zu jedem Konzert gefahren, das sie gaben. Ein paar der Musiker kennt sie fast schon persönlich, zumindest wurde sie auf manchen Konzerten von ihnen wieder erkannt, gegrüßt und Späße getrieben.

    Sie erzählt mir immer wieder lustige Geschichten aus der damaligen Zeit. Sie könnte euch hier Bände erzählen. 😂

  • Megaolf


    Liegt das nicht viel mehr an den Labels, Studios, Managern als am eigentlichen Künstler?


    Ich habe den Eindruck, dass (auch übergreifend) es diejenigen noch mehr Geld generieren, die genau dafür da sind.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Gravost

    PUR hat ein eigenes Label, zumindest seit 2013. Ist aber glaube ich nicht wirklich einfach zu sagen, es gibt genügend Künstler die kommerzialisiert denken. Sind garantiert auch genug Bands dabei die ich höre. Bei einigen bin ich mir sogar ziemlich sicher.

    Man könnte sich natürlich wenn man als Künstler nicht dahinter steht von dem Label, Management, whatever trennen. Wenn Songs als typische mitsing Songs geschrieben sind liegt das natürlich zum einen auch am Künstler, oder Management hat Druck gemacht mal wieder einen gröhl Song zu schreiben. Kann der Künstler jedoch anders machen wenn er den möchte.

    Ich habe bei Pur ein ähnliches Gefühl, die wirken auf mich künstlich, genau wie Slipknot heutzutage künstlich wirkt, wie ein Metal Wanderzirkus der Millionen generiert. Die waren aber auch in ihrer Aufstiegsphase zum Teil Kunstprodukt, da steckten schon auch Marketinggedanken dahinter wie man diese Band jetzt am besten rüber bringt.

    Bei Pur ist es bei mir schlicht so das ich ihre Musik nicht mag und mir viel zu seicht und aalglatt ist. Denen nehme ich ihr Marketing aber nicht übel. Das ist relativ harmlos und soll unter Fans irgendwie so ein bißchen "feel good" sein. Was tausend andere Bands da draussen auch machen. Bedenklicher finde ich Marketing von Bands in die Richtung "wir sind die Wahrheit" und "wir gegen die" propagieren.

    Edit: @Vince ist mir auch aufgefallen. Passte aber vorher trotzdem schon und auch immer noch mit dem Daumen. :smile:

  • Gravost Nur weil ich dieses Schlager-Konzept "Große Gefühle, großes Geld" nicht gut finde, heißt das ja nicht, dass ich dafür kein Verständnis aufbringen. Joa, hinter der Band "PUR" stehen nunmal Menschen, die ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, und das tun können, indem ein Hartmut Engler am Mikrofon seinen Weltschmerz oder seine Partystimmung ins Mikrofon jault/Jauchzt. Hat Existenzberechtigung, ich sage ja nicht, dass das nicht mit rechten Dingen zu geht, der Erfolg der Band unverdient ist und man die stattdessen 12 Stunden am Tag auf dem Bau knechten lassen sollte.


    Ist nur in meinen Augen langweilige Boomer-Mucke wie Herbert Grönemeyer oder die Kastelruther Spatzen, wie sie in Deutschland, oder im deutschsprachigen Raum, halt Millionen Menschen anspricht. Daher ist es ja irgendwie im universalen Sinn nicht wichtig, ob so ein Wurm wie ich die nicht mag, denn die haben ihr Ding durchgezogen und NICHTS, was ich dafür oder dagegen sage, ändert etwas daran.


    €: Hyrokkin  Donatello Da habt ihr den Beitrag gemocht, bevor er fertig war, mein Handy hat sich mitten im Absatz verselbständigt und das Ding abgeschickt...

  • Grundsätzlich...

    Ein Künstler ist ja jemand, der das, was ihn beschäftigt, irgendwie äußert. Manche singen ein Lied, andere malen ein Bild und wieder andere schreiben ein Buch. Ich find es jetzt nicht komisch, wenn jemand auch schlechte Erlebnisse zu Songs verarbeitet. Das tun fast alle. KoRn haben auch einen Song gemacht, in dem Jonathan Davis den sexuellen Missbrauch verarbeitet, der ihn angetan wurde. Chester Benington hat oft von Depressionen und dem Allein sein gesungen. Und Pur macht eben im Prinzip dasselbe, nur nutzen sie andere Stilmittel.


    Ich persönlich kann damit, wie Pur es eben macht, nix anfangen. Allerdings gibt es viele Menschen, die genau diese Art von Verarbeitung für sich brauchen. Ich kenne das selbst sehr gut, wenn man sich in Texten wiederfindet und denkt: "Hey, genau das beschreibt meine Erfahrung!"


    Von Komerzialisierung würde ich jetzt nicht unbedingt sprechen wollen. Wenn Hartmut sein lyrisches Talent eben gerade bei Herzschmerzthemen ausleben kann, soll er das tun. Jetzt zu fordern, dass er mit seiner Band das aber bitte nicht live zelebrieren soll, ist etwas komisch, weil jeder macht das doch.


    Edith: @Vince Ja ist mir aufgefallen, aber was bis dorthin schon stand, war eines Daumens würdig :)

  • Habe gerade mal kurz gewikipediat, was neben Hartmut E. noch so für Leute bei PUR am Start sind. Gitarrist ist ein gewisser Rudi Buttas, seit 1980, also 41 Jahren, fest dabei. Habe erwartet, dass der voll etabliert ist und zig geile Soloprojekte hat oder sonst etwas interessantes macht. Nein, null! Bei YouTube nur ein paar Handycam-Aufnahmen von Auftritten eines Nebenprojekts, wo er im Hintergrund ein wenig mit seiner Akustikgitarre rumhampelt. Und halt 2-3 Interviews. Aber sonst wohl ein Leben im Schatten Hartmut Englers.


    Massenphänomen "PUR" als Kult um den Frontmann vorgeführt.