Rage
Erscheinungstermin: Europa 07.10.2011
Entwickler: id Software
Plattform: PC / Mac / Xbox 360 / Playstation 3
Genre: 1st Person Shooter / Racer
Bei Rage handelt es sich um ein ganz außergewöhnliches Spiel. Halb Shooter, halb Rennspiel. Ich habe mich erst kürzlich für einen Kauf entschieden, da ich zuerst nicht wirklich wusste, was ich davon halten soll. Jetzt, da ich es durchgespielt habe, bin ich froh über den Kauf. Es hat mich sehr positiv überrascht.
Eigentlich ist Rage ein normaler Shooter. Ein 1st Person Shooter, um genau zu sein. In einer vermeintlich offenen Welt nimmt man Quests an und reist an den vorgegebenen Ort, um sich dort dann durch ein schlauchförmiges Level zu kämpfen. Dabei kann man unter anderem auf Pistole, Maschinengewehr, Bolzenwerfer oder die berühmte Big Fucking Gun zurückgreifen, die man im Verlauf des Spiels erhält. Die offene Spielwelt dient hier also dem selben Zweck, wie z.B. in Mafia II. Es gibt jetzt auch nicht wirklich viele Quests. Abgesehen von den Hauptquests gibt es eine überschaubare Anzahl an Nebenquests, durch die man bessere Ausrüstung, Baupläne oder Geld bekommt.
Das Spiel sieht unglaublich gut aus, die Texturen sind sehr sauber und das Spiel läuft sehr flüssig. Optisch macht es wirklich einiges her, selbst auf der Konsolenversion spielt es sich nahezu, wie auf dem PC. Nur details sehen vermutlich am PC etwas besser aus. Ansonsten gibt es überhaupt nichts zu bemängeln. Der Sound ist auch sehr gut.
Neben den Shootereinlagen gibt es noch Rennen. Die Rennen kann man seperat anwählen. Es gibt an die 30-40 verschiedene Rennen, die sich aus Time Trial, normalen Rennen ohne Waffen, Rennen mit Waffen und sog. Rocketraces zusammensetzen. Bei letzteren geht es darum, eine bestimmte Punktzahl durch das besiegen von gegnerischen Fahrzeugen bzw. das Erreichen von Wegpunkten zu erreichen. Gewinnt man ein Rennen, erhält man Lizenzpunkte. Durch diese schalten sich einerseits weitere Rennen frei, andererseits kann man damit sein Fahrzeug pimpen. Das dient dem Zweck, das Fahrzeug besser, schneller und härter zu machen. Nicht nur in den Rennen hat man so einen Vorteil. Das Fahrzeug ist nämlich auch noch das wichtigste Fortbewegungsmittel in der offenen Spielwelt. Da man auch manchmal auf Gegner und Fahrzeuge trifft, ist es natürlich da auch ein Vorteil, das Fahrzeug zu verbessern.
Hauptsächlich dreht sich das Spiel aber um die Shootersequenzen. Man könnte das Spiel rein theoretisch auch durchspielen und nur die Rennen bestreiten, in denen man bessere Fahrzeuge bekommt (3 Stück), da diese Missionen für den Fortschritt notwendig sind.
Das Spiel macht auf jeden Fall spass, es ist technisch auf hohem Niveau und die Fahrzeugeinlagen können ein wenig Abwechslung verschaffen. Allerdings bietet das Spiel wenig Abwechslung. Die Spielwelt ist zwar mit viel Liebe zum Detail geschaffen worden, aber im Endeffekt kämpft man sich durch schlauchförmige Levels, die nicht allzu lang sind. Die Nebenquests bestehen nur daraus, besagte Levels noch einmal zu besuchen, diesmal aber mit anderen Gegnern. Die Story ist auch nebensächlich. Zwar gibt es einen netten Film am Anfang und am Ende, aber im Endeffekt ist die Story nicht besonders toll. Mit etwa 10 Stunden (alle Rennen, alle Nebenquests) ist das Spiel auch nicht besonders lang.
Für einen Shooter also ganz nett, hier auch zu beachten die Rennen, welche für Abwechslung sorgen, aber leider hat das Spiel keinen Wiederspielwert, in der offenen Welt gibt es abseits der Hauptquests so gut wie garnichts zu entdecken und das Spiel ist sehr geradlienig und nicht besonders lang. Dennoch auf jeden Fall den Kauf wert, wenn man es für 10-20 Euro ergattern kann. Ich habe es im Geschäft meines Vertrauens um 7 Euro gekauft.