Super Nintendo Entertainment System

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  • Wir besaßen mal einen SNES, als ich noch ein ganz kleines Kind war. Offenbar hatte ihn jemand in Tschechien auf einem Flohmarkt gekauft. Meine Familie hielt die Konsole für ein Billigteil, was wohl hauptsächlich dadurch begründet war, dass das Modul samt vorprogrammierter Spielesammlung offenbar nicht sonderlich legal war. Bei einem Umzug warfen sie den SNES schließlich in den Müll, was ich im Nachhinein gesehen immer noch nicht fassen kann. Die Konsole war schließlich echt. Ich hab zwar kaum mit ihr gespielt, nur Super Mario All-Stars um genau zu sein, aber hätte noch gerne mehr Zeit damit verbracht.


    Es hat viel Spaß gemacht, als ich eines Tages mit Nachbarn auf deren SNES nochmal Super Mario All-Stars spielen konnte, genauer gesagt SMB3. Leider kamen wir in Welt 2 bei einem Pyramiden-Level nicht mehr weiter und gingen deswegen nach draußen, um Fußball zu spielen. Das ist bereits sehr viele Jahre her und ich weiß von den Games fast nichts mehr. Gerne würde ich sie mir irgendwann nochmal per VC zulegen.


    Bisher habe ich ausschließlich zwei SNES Titel gekauft und durchgezockt, nämlich The Legend of Zelda: A Link to the Past und Super Metroid. Beide sind klasse und echt empfehlenswert! Leider hat der Wii Shop Kanal geschlossen, denn mit der Donkey Kong Country Trilogie, Super Mario RPG, F-Zero, Super Mario World 1&2, Earthbound, Super Castlevania und Kirbys Dream Land 3 gäbe noch so viele interessante Games!!! Ein SNES Mini kommt trotzdem eher nicht in Frage, da er nicht alles davon abdeckt. Ich warte ja stattdessen immer noch drauf, dass die Switch ihr Retro Angebot aufstockt. Ansonsten werde ich um eine WiiU nicht herumkommen und dort dann ganz viel Geld für VC Games ausgeben.

  • In gewisser Weise war der SNES auch meine erste Konsole. Allerdings gehörte er nicht mir, sondern meinem Bruder, der ein wenig älter ist als ich. Wir haben immer zusammen gespielt und besaßen deshalb auch zwei Controller, jedoch nur drei Spiele: Super Mario World, Kirby's Dream Course und Zombies Ate My Neighbors. Letzteres durften wir nicht spielen, da meine Mutter der Ansicht war, dass wir zu jung dafür waren, aber wir haben dafür sehr oft und sehr viel Mario und Kirby gespielt. Obwohl letzteres nur ein Golfspiel mit Kirby-Design war, hatten wir total viel Spaß damit und ich habe es auch heute noch gern, schließlich bietet es viele tolle Twists und Features wie Kirbys Verwandlungen und Gegner auf dem Spielfeld. Außerdem ist der Kirby-Tanz, wenn man gewinnt, so süß.

    Dass Super Mario World der Klassiker schlechthin ist, muss ich wahrscheinlich nicht groß breittreten. Als kleines Geschwisterkind habe ich mich mit Luigi immer sehr verbunden gefühlt, haha.

    Zusätzlich besaßen wir noch einen Super Game Boy, mit dem man Game-Boy-Spiele auf dem großen Fernseher spielen konnte. Da erinnere ich mich hauptsächlich an Link's Awakening - da ich früher nicht viel alleine gespielt habe, habe ich meinem Bruder lieber dabei zugesehen und da bot sich der Super Game Boy ja richtig für an!


    Da der SNES nicht direkt mir gehörte, habe ich ihn natürlich nach meinem Auszug von zu Hause auch nicht mitnehmen können. Dennoch verbinde ich viel mit diesem Stück Hardware und daher habe ich mir vor vier Jahren einen gebrauchten SNES gekauft, zusammen mit Secret of Evermore und einem Super Game Boy (wenn schon, denn schon). Der SNES bietet ja so einige hochkarätige Spiele für RPG-Fans, die ich damals alle nicht gespielt habe (und die auch nicht auf dem SNES Mini zu finden sind) und daher plane, dies nach und nach nachzuholen. Secret of Evermore habe ich bisher nur auf die Funktionsfähigkeit überprüft, aber noch nicht gespielt, da ja doch immer etwas dazwischenkommt (unter anderem ein paar Auslandsaufenthalte...) und man dann doch wieder aus Bequemlichkeit zur modernen Konsole (Switch) greift. Nun aber langsam soll es losgehen, doch nicht mit Secret of Evermore, sondern Terranigma - dieses hat sich mein Bruder damals etwa zeitgleich gebraucht gekauft und mir ausgeliehen, da ich zugeben muss, nach Labrynnas Schwärmerei sehr neugierig geworden zu sein (die wunderschönen Artworks, die sie im entsprechenden Thema geteilt hat, taten ihr Übriges).


    Der gebrauchte SNES litt leider unter einer Erscheinung, die vermutlich so einige Geräte der damaligen Zeit befallen hat - er war vergilbt, vermutlich infolge von Sonneneinstrahlung (zumindest wies die Vorderseite deutlich mehr Vergilbung auf als die Rück- und Unterseite. Bei einem Raucherhaushalt wäre die Konsole wohl "gleichmäßiger" davon betroffen). Dazu merkte ich bereits beim Auspacken, dass drinnen etwas klapperte, weshalb ich mir vorgenommen hatte, die Konsole einmal gründlich zu reinigen, ehe ich tatsächlich mit ihr spiele (zudem weiß man ja nie, was Leute früher mit ihren Konsolen angestellt haben - und der Gedanke, dass Leute ja super gerne in Module und Spielschächte pusten, war auch nicht angenehm als Zweitbesitzer). Vorletzte und letzte Woche habe ich das Projekt "SNES herauszuputzen!" in Angriff genommen. Ein wenig neugierig und nervös war ich auch, da ich noch nie eine Konsole aufgeschraubt habe und ein klein bisschen Bammel davor hatte, etwas kaputtzumachen (vielleicht also auch ganz gut, dass ich einen SNES hatte, der nicht schon seit zig Jahren bei mir stand, hehe).


    Hier ein Foto meines SNES, wie er vor der Prozedur aussah:

    Ich habe mir dann im Internet passende Schraubendreher bestellt (Nintendo verwendete bei seinen Konsolen früher gerne Spezialschrauben), um das Gehäuse öffnen zu können. Damit mein Schreibtisch nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, habe ich als Unterlage ein paar Zeitungen verwendet.


    Der SNES wird von sechs Schrauben zusammengehalten. Nachdem diese gelöst sind, lässt sich der Oberteil ganz einfach anheben und die Konsole öffnen.

    Bei meinem SNES stand ich allerdings vor einem Problem, das auf dem folgenden Bild vielleicht sichtbar wird und das der Grund für die Klappergeräusche im Inneren war: Drei dieser "Schraubschächte" (?), in denen die Schrauben stecken, waren abgebrochen, wodurch die Konsole im Endeffekt nur durch drei und nicht sechs Schrauben zusammengehalten wurde. Äußerlich fällt es nicht auf (es sei denn, man versucht, den Deckel anzuheben - da alle drei Schrauben natürlich auf einer Seite sind, sitzt der Deckel an dieser Seite locker), aber ärgerlich ist es schon. Gut, das Gerät ist alt und ich weiß natürlich nicht, ob der SNES nicht vielleicht mal runtergefallen war, da ich den Vorbesitzer nicht kenne. Es ärgert mich, allerdings kann ich daran nun nichts ändern. Auch hinten an den Luftschlitzen war ein wenig Plastik abgebrochen und flog innen herum.


    Dieser Anblick bot sich beim Öffnen. Auch auf der Innenseite kann man erkennen, wie vergilbt der Deckel war.


    Ich habe die abgebrochenen Teile mit Hilfe einer Zange entfernt und die Schrauben rausgenommen und verstaut, damit sie nicht einmal verloren gehen. Vielleicht kaufe ich mir irgendwann einmal ein defektes Gerät und tausche das Gehäuse um, mal sehen. Dann habe ich erst einmal mit einem Staubsauger den gröbsten Staub entfernt (sah schon etwas eklig aus) und mir das Teil genauer angesehen. Die Oberseite besteht fast vollständig aus Plastik, nur eine Schraube und eine Feder an der Staubschutzklappe sind nicht aus Plastik. Man kann den Deckel komplett auseinandernehmen, also alle Tasten (Power, Reset, Eject) sowie die Klappe, muss allerdings aufpassen, dass die Feder nicht verloren geht. Ich habe mir in Ermangelung kleinerer Schalen einfach aus Papier mit ein wenig Origami ein paar Boxen gebastelt, in denen ich Schrauben und andere Kleinteile aufbewahrt habe.


    Der Controllerport lässt sich einfach entnehmen, da er nicht festgeschraubt ist, sondern nur von Ober- und Unterseite an seinem Ort gehalten wird. An der Außenseite ist ein bisschen Plastik festgeklemmt, das man abnehmen kann. Ein Flachbandkabel verbindet den Port mit der Platine, welche mit dem Gehäuse verschraubt wird - im Inneren finden sich einfache Kreuzschlitzschrauben. Das große weiße Plastikteil ist die Eject-Vorrichtung, die Module aus dem Schacht springen lässt, und lässt sich einfach entfernen (aufpassen, dass die Feder und der metallene Stab nicht verloren geht). Der Powerschalter sitzt auch fest, lässt sich mit zwei Schrauben aber einfach lösen. Sechs weitere Schrauben für die Platine und zwei für den Modulschacht, der obenauf sitzt - wenn man alle löst, lässt sich die Platine einfach aus dem Gehäuse heben. Die metallenen Schutzbleche lassen sich auch mittels Schrauben lösen, wenn man will (ich habe es nicht gemacht).


    Alle Schrauben sind gelöst und die Platine sitzt nun locker im Gehäuse. Rechts meine tollen Origami-Boxen mit Schrauben und allerlei Kleinkram.


    Fun fact: Auf der Platine sitzt unter anderem auch ein Sony-Chip. Interessant, nicht wahr?


    Ich habe alles Plastik sowie die Platine entfernt, damit ich das Gehäuse und alles, das aus Plastik besteht (Knöpfe etc.) mit ordentlich lauwarmem Wasser und Spüli säubern kann. Nebenbei habe ich auch umherfliegende Plastikkrümel entfernt. Dann habe ich alles zum Trocknen beiseite gelegt. Die Platine kann man mit ein wenig Feingefühl, den Modulschacht mit Isopropanol säubern, wenn man auf eine gründliche Reinigungskur abzielt.


    Am nächsten Tag war alles soweit trocken, dass es an Schritt 2 ging: Retrobright. Da mich der Gelbstich schon störte, habe ich mich entschlossen, mich bei dieser Konsole erstmalig an Retrobrighting zu versuchen. Da es im Internet genügend Anschauungsmaterial und Informationen zu benötigten Materialien etc. gibt, lasse ich den Teil kurz und präsentiere nur das Ergebnis. Falls jemand genauere Informationen möchte, welche Materialien ich benutzt habe und was man beachten sollte, kann ich das natürlich nachliefern. Wenn man ein wenig Vorsicht walten lässt, ist es auch kein kompliziertes Unternehmen, erfordert jedoch ein wenig Geduld.


    So sah die Oberseite nach der Behandlung aus. Den dunkelgrauen Teil (mit dem SNES-Logo) habe ich abgenommen und nur mit Wasser gespült, da nur die hellgrauen Teile vergilbt waren.


    Inklusive Netto-Werbung.


    Nachdem das Prozedere durch war, habe ich alles noch einmal gründlich abgewischt und -gespült. Dann hieß es eigentlich nur warten, bis alles staubtrocken ist - bei Elektronik möchte man es sich ja nicht mit der Feuchtigkeit verscherzen. Insbesondere in den dünnen Röhrchen, die überall zu finden sind, sollte man daher gut prüfen, ob da nicht doch Restfeuchte drin ist, ehe man das Gerät wieder zusammenbaut. Der Zusammenbau ist einfach: Platine einsetzen, festschrauben, Modulschacht festschrauben, Powerschalter festschrauben, Controllerport einsetzen (und anschließen, sofern man das Flachbandkabel gelöst hat - man kann ihn auch mitsamt Platine abnehmen, muss dann aber aufpassen, dass er nicht herumhängt). Die lustige Eject-Vorrichtung zusammenbauen (erfordert etwas Feingefühl) und dann ist man auch schon fast fertig.


    Die Oberseite besitzt wie gesagt nur eine Schraube für den Hebel, der dafür sorgt, dass man im eingeschalteten Zustand die Spiele nicht entfernt. Die Knöpfe sind eigentlich nur festgeklemmt, genau wie die dunkelgraue Platte oben. Ein wenig Fingerspitzengefühl wird auch bei der Staubschutzklappe benötigt, aber es ist alles wirklich kein Hexenwerk. Am Schluss setzt man die Oberseite auf die Unterseite und schraubt sie fest (in meinem Fall mit leider nur drei Schrauben).

    Ein letzter Test dann, wenn man die Konsole anschließt und anschaltet: Sie funktioniert! :cutedance:


    Und nach getaner Arbeit sieht mein SNES nun so aus. Rechts nochmal die Oberseite von Innen, die nun auch schön grau ist:

    Fast wie neu, oder?


    Irgendwie hat mir das Auseinandernehmen Spaß gemacht, da es auch interessant war, mal zu sehen, wie Nintendos Konsole von innen aussieht. Es ist sehr viel Plastik (wer hätte das gedacht), aber ich hatte viel Spaß, mir die Platine aus allen Blickwinkeln anzuschauen und zu sehen, was genau im Innenleben passiert, wenn ich EJECT drücke oder den Powerschalter hochschiebe, wodurch ein Arm ins Modul fährt und es an Ort und Stelle hält.


    War auf jeden Fall spannend und lehrreich. Ich war etwas skeptisch, ob das mit dem Retrobright gut funktioniert, bin aber mit meinem ersten Versuch mehr als zufrieden (ich hatte überlegt, wenn ich es komplett versemmeln sollte, die Konsole einfach in knalligen Farben zu lackieren, haha). War aber nicht nötig und so freue ich mich schon darauf, Terranigma auf meinem nun schönen SNES zu spielen :wacko:


    Edit: Da habe ich meinen 3.000 Beitrag doch glatt meinem SNES gewidmet! War natürlich geplant *hust*

  • Wow, was für eine Leistung, das alte Schätzchen so aufzupolieren! Meinen vollsten Respekt. Meine alte Kiste sieht ähnlich aus wie deine vor der Behandlung. Sie läuft auch noch, aber ich würde mich nie trauen, das Teil aufzuschrauben und zu reinigen. Ich ziehe meinen imaginären Hut vor dieser Leistung.

    Ich verbinde auch viel mit meinem SNES, war es doch meine erste Konsole überhaupt. Eigentlich müsste ich ihm auch so Respekt zollen und auf Vordermann bringen!

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Sylph

    Ist super geworden, besonders wie du auch die Vergilbungen weg bekommen hast. Sieht aus wie neu. Willst du dich auch noch an die Controller machen oder sind die optisch noch passend?

  • Willst du dich auch noch an die Controller machen oder sind die optisch noch passend?

    Da wir früher zwei Controller hatten, gehörte einer davon mir, weshalb ich ihn auch bei mir habe. Immerhin etwas, hehe. Er ist noch vollständig grau (keine Vergilbungen) und funktionstüchtig, deshalb werde ich es da bei einer einfachen oberflächlichen Reinigung belassen.


    Bei diesem SNES war kein Controller dabei.

  • Ich liebe den Super Nintendo. Hab ihn leider nie als Kind gehabt. War echt ein Wehrmutstropfen. Jetzt besitze ich zwar eine (dank meines Mannes), aber die ist gerade auch verpackt im Keller. Dafür konnte ich immerhin schon Mal A Link to the Past testen für den Online Service und hab auch vor noch viel mehr davon zu spielen. Gerade Donkey Kong Country, Yoshis Island (das ist auch schon angespielt), Super Mario World und einige mehr (die mir aktuell nicht einfallen).


    Zu gerne würde ich auch Mal Terranigma spielen, aber das wird wohl vorerst nur auf der Originalkonsole gehen. ^^ Hatte zwar zu meiner Kindheit einen NES. Doch selbst auf dem hatten wir nur Loony Tunes und Duck Tales gespielt. Da wusste ich nicht einmal, dass Zelda 1+2 existieren. Bin in dem Sinne Nintendo dankbar, dass sie es so vielen durch den Service ermöglichen diese Spiele zu spielen.


    Gerade was RPGs angeht soll die SNES ja richtig stark sein. :thumup2: