Star Wars Episoden 7 bis 9

  • Episode IX sollte ja ursprünglich mal ganz anders enden. Letztlich wurde der Film ja nun von J.J. Abrams produziert, offenbar deshalb, weil Disney die Version vom zunächst verpflichteten Colin Trevorrow nicht passte. Dieser wollte nämlich die letzte Episode wunderbar an den Vorgänger Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi anknüpfen. Leider wurde der Film von der brüllenden Fanschar zu sehr kritisiert: nicht-weiße zu sehr im Fokus (Finn und Rose), zu viel Frauenpower und zu wenig Bezug zu allen sieben Episoden davor. Also entließ man Trevorrow und nahm einfach den Regisseur von EPVII.


    Irgendwie ist jetzt durchgesickert, dass EPIX unter Trevorrow "Duel of the Fates" geheißen und eine komplett andere Richtung genommen hätte. Ich zitiere mal den Text, den ich der Facebookseite von SPON entnommen habe. Bitte nur lesen, wenn man EPIX schon kennt:

    Wer von euch findet denn nun welche Version besser und warum?

  • Episode IX sollte ja ursprünglich mal ganz anders enden. Letztlich wurde der Film ja nun von J.J. Abrams produziert, offenbar deshalb, weil Disney die Version vom zunächst verpflichteten Colin Trevorrow nicht passte. Dieser wollte nämlich die letzte Episode wunderbar an den Vorgänger Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi anknüpfen. Leider wurde der Film von der brüllenden Fanschar zu sehr kritisiert: nicht-weiße zu sehr im Fokus (Finn und Rose), zu viel Frauenpower und zu wenig Bezug zu allen sieben Episoden davor. Also entließ man Trevorrow und nahm einfach den Regisseur von EPVII.


    Irgendwie ist jetzt durchgesickert, dass EPIX unter Trevorrow "Duel of the Fates" geheißen und eine komplett andere Richtung genommen hätte. Ich zitiere mal den Text, den ich der Facebookseite von SPON entnommen habe. Bitte nur lesen, wenn man EPIX schon kennt:

    Wer von euch findet denn nun welche Version besser und warum?

    Ob sie tatsächlich besser gewesen wäre hätte nur eine Umsetzung zeigen können. Ich selber gehöre ja zu den Fans von Episode VIII und finde Episode IX ziemlich furchtbar.

    Mir gefällt jedenfalls in der Version das Kylo Ren (übrigens ein großartiger Charakter) der Prime Evil ist und nicht Palpatin.
    Die Bodenschlacht macht in der Version auch Sinn.
    In JJs Version macht ja irgendwie überhaupt nix Sinn.

    "Ich war die Welt in der ich wandelte und was ich sah und hörte und fühlte kam nur durch mich selbst!"

    "Vielleicht werde ich ewig Leben oder vielleicht ist das auch nur ein allerletzter Traum vor dem ewigen Tod!"

  • Ich erlaube mir einfach mal, diese ganze Unterhaltung hierher zu transportieren.

    Wenn man sie einzeln betrachtet (und die Fan-Brille ablegt), mag das sogar stimmen, aber als zusammenhängende Trilogie sind sie eine Katastrophe, weil so viel derart inkonsistent und inkonsequent gehandhabt wird und in Folge dessen eigentlich niemand eine befriedigende Charakterentwicklung hat...

    (Ich frage mich immer noch, wie man bei Disney hat glauben können, man könnte eine (gute) Trilogie machen, ohne einen filmübergreifenden Handlungsbogen zu haben... Da waren Probleme vorprogrammiert, vor allem, wenn man mittendrin auch noch den Regisseur wechselt.)

    Nicht nur das, es gibt auch Logikfehler unabhängig vom Setting und ich dachte schon darüber nach, ob ich mich als Zuschauer beleidigt fühlen sollte, weil die dachten, dass es uns nicht auffallen würde, also ein Zweifel an unserer Intelligenz. Die Antwort ist "Nein", denn es sind vielleicht nur Fehler der Hast, es muss schnell ein geldbringender Film her und da ist Star wars ganz und gar nicht die Ausnahme und es sind auch nicht nur die letzten Filme fehlerhaft.....jedoch dafür recht auffallend. Ein nettes Beispiel ist dieser Dolch......


    War nicht die einzige Stelle, die mir auffiel, aber sie war im letzten film und ist damit sehr frisch. Befand sich Madame Lilalocke im ersten (Eine neue Hoffnung 2.0) oder zweiten Teil davon? Da gab es jedenfalls auch Munition, um mir die Hand ins Gesicht zu klatschen.

    Also ich sehe das alles halt gar nicht so kritisch, muss ich ehrlich sagen. Frei von Kritik bin ich nicht.


    Das erste, was mir zu der Trilogie immer einfällt ist, dass Adam Driver fehl am Platz ist. Nicht weil er so schlecht ist, sondern genau das Gegenteil. Seine Darstellung des Kylo Ren hebt sich dermaßen von der schauspielerischen Leistung der anderen "frischen" Schauspieler bei Star Wars ab, dass es einem nahezu anspringt. Das bedeutet also auch, dass ich Daisy Ridleys "Rey" zum Beispiel eher farblos find und ich selten mal ein Gefühl von Freude oder Mitgefühl, geschweige denn Kampfeswillen und Hoffnung hatte, wenn sie spielte.


    Ich schrieb es hier ja schon mal irgendwo rein, dass ich unlogische Passagen in einem Fantasy-Epos jetzt nicht so dramatisch find. Klar hat das auch alles Grenzen, aber naja. Zumal man ja weiß, dass die Regisseure zwischendrin wechselten und leider so gar nicht mit dem Werk des jeweiligen anderen einverstanden waren. Das merkt man eben leider und daher kommen denke ich auch diese Plotholes.


    Mir gefällt die Arbeit von J. J. Abrams, also EpVII und EpIX, am besten. Es ist irgendwie mehr Star Wars, so wie ich es empfinde. EpVIII gefällt mir vor allem wegen diesem langen und völlig abgedrehten Part in Canto Bight, dieser Spielhöllen-Welt, überhaupt nicht. Das war total verschwendete Filmzeit. Parallel lief da so ein Ding zwischen Kylo und Rey und das hätte man mal etwas ausbauen können. Oder wie Luke Rey unterrichtet. Gerade letzteres wurde total fallen gelassen; wo war da Star Wars?


    Überhaupt nicht verstehe ich die Kritik an "Madame Lilalocke", wie Ashes sie nennt. Bei Star Wars, übrigens EpVIII, heißt sie Vizeadmiral Holdo. Erstmal ist die Schauspielerin Laura Dern eine sehr gute und charismatische. Und dann der Fakt, dass es bei den Rebellen as known as Der Widerstand selbstverständlich auch eine Frau gibt, die diesen hohen Rang bekleidet, anders als bei der Dritten Ordnung. Und dann ihre Aktion, als sie sich selbst und den letzten Calamari-Kreuzer der Rebellen, die Raddus, mit einem riesigen FUCK YOU opfert und quasi erweiterten Suizid begeht. Das war doch großartig!


    Ich habe irgendwo mal eine Kritik gelesen, die ich inhaltlich zwar nicht trage, die ich aber trotzdem gut geschrieben fand (das war aber in einer Zeitung, nicht digital, sodass ich es nicht teilen kann hier). Da stand drin, dass die Trilogie nur deswegen noch Leute in die Kinos gelockt hat, weil umfangreicher Fanservice geboten wurde. Die Auftritte von Mark Hamill (Luke), Carrie Fischer (Leia), Harrison Ford (Han Solo), Chewbacca, R2D2 und C3PO, Meister Yoda, Palpatine, dazu die typischen Star Wars-Themes - all das war der Grund für den Erfolg. Das ist richtig schade, vor allem würdigt es nicht im geringsten die Leistung des Casts (und insbesondere die von Adam Driver). Das wird so gut wie nie erwähnt, wenn ich so in Foren gucke, alle Welt regt sich eben über diese ganzen Plotholes auf.


    Doch was wäre diese Trilogie ohne Kylo Ren? Besonders in EpVII reibt man sich die ganze Zeit die Augen. Das ist so ein Typ, der mit unglaublicher Brutalität Leute abschlachtet, auf eine beeindruckende Weise die Macht nutzt, und eine unfassbar spannende Psyche hat. Ein total zerrissener und einsamer Mensch, der sich einredet, das Böse zu sein. Als er Rey begegnet und ihre Macht spürt, verändert das alles für ihn, denn er ist nicht mehr allein.

    Sowas kann natürlich auch von einem 0815-Darsteller gespielt und verhunzt werden, aber zum Glück hat man einen super faszinierenden und talentierten Schauspieler dafür genommen.

  • Gerade letzteres wurde total fallen gelassen; wo war da Star Wars?

    Gerade das war der Punkt des Regisseurs von Ep VIII (Hab leider seinen Namen vergessen.): Sein Ansatz war wohl, dass er mit der Disney-Trilogie etwas völlig Neues schaffen wollte, das für sich steht und sich von den alten Teilen absetzt.

    Kann man machen. Ist aber, wenn man den zweiten Teil einer Trilogie dreht und der vorherige Regisseur einen anderen Ansatz verfolgt hat, problematisch und wird ziemlich sicher viele Fans vor den Kopf stoßen. Ich hab mal ein Interview mit Mark Hamill gesehen, wo er meinte, er hätte zum Regisseur immer wieder gesagt "Aber wir müssen an die Fans denken!" und immer wieder ein "Nein, wir müssen daran denken, was das Beste für den Film ist" zur Antwort bekommen habe.

    Wie gesagt, in meinen Augen beides valide Herangehensweisen, aber für eine Fortsetzung, die sich "vorne und hinten" nahtlos an andere Filme anschließen soll, schwierig.


    Ich finde, Ep VIII ist bei weitem der hübscheste StarWars-Film, der bisher gemacht wurde. Manche Bilder und Einstellungen haben mir fast die Sprache verschlagen (z.B. wie am Ende die Flotte der Ersten Ordnung zerstört wird; oder Kylos und Reys Kampf gegen die Wächter von Snoke). Aber von der Handlung und der Handhabung der Charaktere, finde ich ihn - als Teil dieser Trilogie - fürchterlich und ich finde es sehr schade, dass J.J. Abrahams nicht alle Filme machen durfte (aber dazu weiter unten mehr).


    Überhaupt nicht verstehe ich die Kritik an "Madame Lilalocke", wie Ashes sie nennt.

    Mein persönliches Problem mit ihr ist, dass ihr Plan idiotisch/unlogisch ist und die ganze Spannung der Szenen dadurch entsteht, dass sie niemandem ihren Plan verrät. Wenn sie z.B. Poe gesagt hätte, welches Ziel sie verfolgt, dann hätte er z.B. vermutlich nicht rebelliert.

    Gute Anführer verhalten sich nicht wie Holdo und damit ist sie eine schreckliche Repräsentation von Frauen in Führungspositionen, obwohl es prinzipiell super ist, dass der Widerstand Frauen in Machtpositionen aufsteigen lässt (anders würde Leia ihnen vermutlich auch aufs Dach steigen).


    Ich schrieb es hier ja schon mal irgendwo rein, dass ich unlogische Passagen in einem Fantasy-Epos jetzt nicht so dramatisch find.

    Unlogische Passagen wie die von Ashes angesprochene Szene finde ich auch nicht schlimm. Es ist halt Fantasy und wenn man will, kann man in StarWars sowieso so ziemlich alles mit der Macht erklären. Vielleicht hat Rey schlicht gespürt, dass sie an der richtigen Stelle steht oder so. Wurscht.


    Was ich an der Trilogie schade finde, ist, dass durch den Regisseur-Wechsel und vor allem der unterschiedlichen Ansätze und Vorstellungen der beiden, viele lose Fäden nicht zusammengefügt wurden oder nur unbefriedigend zu Ende gebracht wurden/werden konnten.

    Ich bin damals mit so vielen Fragen aus Ep VII heraus gegangen und hatte mich drauf gefreut, diese nach und nach in den kommenden Filmen beantwortet zu sehen: Wer sind die Knight of Ren? Wo kommt Snoke plötzlich her? Wie geht Fynn damit um, gegen die Erste Ordnung kämpfen zu müssen, obwohl er weiß, dass die Sturmtruppen manipulierte, teilweise als Kinder schon gehirngewaschene Menschen sind? Wieso ist Rey derart machtbegabt? Wer sind ihre Eltern? Warum wurde sie auf Jakoo versteckt? Was hatte der Flashback, den das Berühren von Anakins Lichtschwert in Rey ausgelöst hat, zu bedeuten? Warum will Kylo/Ben seinem Großvater nacheifern? Hat ihm nie jemand erzählt, wie sehr Anakin/Vader darunter gelitten hat, diesen Weg eingeschlagen zu haben, und dass er am Ende zur guten Seite zurückgekehrt ist? Warum hat Anakin, der die Fähigkeit hat, als Machtgeist zu erscheinen, seinem Enkel nie ins Gewissen geredet? etc.

    Naja, dann kam Ep VIII und es wurde kaum eine meiner Fragen beantwortet. Es kamen eigentlich nur neue Fragen hinzu. Das war verdammt enttäuschend.

    Ep IX hat versucht, auf einige dieser Fragen, die sicherlich nicht nur ich hatte, Antworten zu geben, aber a) war ein Film schlicht zu wenig Zeit, um alles zu beantworten und b) hatte Ep VIII einige Ansätze/Arcs, die Abrahams, denke ich, schon bei Ep VII in Planung hatte, nihiliert und unmöglich gemacht (z.B. wurde überhaupt nichts mit dem interessanten Ansatz, dass Fynn ein ehemaliger Sturmtruppler ist, gemacht. Das wird völlig vergessen, dabei war das eine der besten Ideen von Ep VII, finde ich.).

    Daher fühlt sich Ep IX für mich ein bisschen wie ein Frankenstein-Monster an, das verzweifelt versucht, Ep VII und Ep VIII irgendwie zusammenzubinden, obwohl das eigentlich gar nicht geht. (TheCloserLook hat das Ganze tiefer und schöner argumentiert dargelegt in seinem Video "Star Wars - How To Kill A Franchise" (trotz des reißerischen Titels geht er, mMn, sehr fair mit den Filmen um).)


    Deswegen finde ich es so traurig, dass man Abrahams nicht alle Filme hat machen lassen. Ep VII zeigt deutliche Ansätze dafür, dass er eine Idee hatte, wie sich die Handlung über die drei Filme hinweg entfalten sollte. Ich wüsste wirklich gerne, was er z.B. für die Knights of Ren geplant hatte, wie die Charakterentwicklung von Kylo (die jetzt durch den Regisseurwechsel wie eine Achterbahn und durch ihre zu überraschenden Wendungen nicht mehr nachvollziehbar ist; Ep VII "Ich schwanke zwischen Licht und Dunkel.", Ep VIII "Ich bin böööööööööse! Das ultimative Böse!"; Ep IX "Ach... bei genauerer Betrachtung bin ich doch lieber gut.") gedacht war und so weiter und so fort.


    Die guten Ansätze sind da, aber man hätte sich konsequent ausführen müssen...

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    Avatar-Artwork von mokke; Signatur-Artwork von Kamui Fujiwara (official artwork)

  • Doch was wäre diese Trilogie ohne Kylo Ren? Besonders in EpVII reibt man sich die ganze Zeit die Augen. Das ist so ein Typ, der mit unglaublicher Brutalität Leute abschlachtet, auf eine beeindruckende Weise die Macht nutzt, und eine unfassbar spannende Psyche hat. Ein total zerrissener und einsamer Mensch, der sich einredet, das Böse zu sein. Als er Rey begegnet und ihre Macht spürt, verändert das alles für ihn, denn er ist nicht mehr allein.

    Sowas kann natürlich auch von einem 0815-Darsteller gespielt und verhunzt werden, aber zum Glück hat man einen super faszinierenden und talentierten Schauspieler dafür genommen.

    Das unterschreibe ich. Kylo Ren ist ein sehr interessanter Charakter und mMn das beste an dieser Trilogie. Ansonsten gibt es mMn einfach keinen wirklich interessanten Charakter in dieser Trilogie. Snoke ist wirklich einer der flachesten Charaktere, die ich je gesehen habe. Im Prinzip steht in seiner Charakter Beschreibung : Böse und mehr nicht. Rey ist zwar ein bisschen interessant, aber viel eher ihre Vorgeschichte als ihr Charakter. Und gerade bei Palpatine seh ich verschenktes Potenzial. Wie ist er zurückgekehrt ? Wie ist er nach Exegol gekommen ? Was hat er gemacht ?

    Alles offene Fragen.

    Und dann der Fakt, dass es bei den Rebellen as known as Der Widerstand selbstverständlich auch eine Frau gibt, die diesen hohen Rang bekleidet, anders als bei der Dritten Ordnung.

    Ich erlaube mir mal, zu widersprechen. Die dritte aka erste Ordnung hat Captain Phasma in einer recht hohen Position. Sie untersteht zwar Hux, aber hat bei den Bodentruppen im Gefecht dann doch einiges zu sagen und untersteht höchstens Ren. Und ja, Captain Phasma ist eine Frau.

    Eigentlich finde ich die Ritter von Ren interessant, aber auch hier hat man Potenzial verschenkt.

    Für mich ist es die schwächste Trilogie, weil einfach viel Charakter Potenzial verschenkt wurde, wegen dem kleinen Regisseur Kampf. Meine liebsten Teile sind genau wie bei Qin ( also von dieser Trilogie ) VII und IX, weil mir 8 echt nicht gefallen hat. Der war auch echt ein bisschen langweilig. 7 und 9 mochte ich zwar auch weniger als 1-6, weil das ehrlich gesagt so nach dem Konzept : Immer mehr und mehr und mehr. Teil 7 war sehr ähnlich zu Teil 4, nur halt in "größer und krasser". Die Story von Teil 9 rund um Exegol war voll interessant, aber das Ende war eben wieder übertrieben.

    Aber geben wir dem ganzen mal ein bisschen Zeit für coole Spin Offs. Es gibt so gute Star Wars Spin Offs und hier kann man damit auch Plotholes schließen. Wär doch cool !


    LG Maronus

    Maroni ist die Mehrzahl von Maronus. Esst meine Brüder nicht !

  • Mein persönliches Problem mit ihr ist, dass ihr Plan idiotisch/unlogisch ist und die ganze Spannung der Szenen dadurch entsteht, dass sie niemandem ihren Plan verrät. Wenn sie z.B. Poe gesagt hätte, welches Ziel sie verfolgt, dann hätte er z.B. vermutlich nicht rebelliert.

    Gute Anführer verhalten sich nicht wie Holdo und damit ist sie eine schreckliche Repräsentation von Frauen in Führungspositionen, obwohl es prinzipiell super ist, dass der Widerstand Frauen in Machtpositionen aufsteigen lässt (anders würde Leia ihnen vermutlich auch aufs Dach steigen).

    Das find ich zum Beispiel gar nicht. Wieso sollte jemand, ob nun Vizeadmiral oder nicht, einem dahergelaufenen Piloten die Ziele offenbaren? Aus ihrer Sicht hat er gerade seinen Rang als Captain verloren und wurde degradiert, weil dank ihm die eh schon zahlenmäßig unterlegene Widerstandsflotte noch mehr reduziert wurde, nur um ein "Ich bin mutig und zeige jetzt mal der Dritten Ordnung, dass ich es bin"-Zeichen zu setzen. Was soll sie da denken? Poe ist eindeutig jemand, mit sehr guten Absichten und einem guten Herz. Er ist mutig, aber die ganze Zeit hyperaktiv und außer Stande, über den Tellerrand zu gucken. Das begreift Holdo sofort.
    Hier die Szene

    Ich find das sehr wohl genau das richtige, wie man als Admiral denken sollte, denn es geht nicht um die ambitionierten Ziele eines einzigen, sondern um die genaue Koordination einer kleinen Flotte mit einer sehr wichtigen Aufgabe.

    Warum will Kylo/Ben seinem Großvater nacheifern? Hat ihm nie jemand erzählt, wie sehr Anakin/Vader darunter gelitten hat, diesen Weg eingeschlagen zu haben, und dass er am Ende zur guten Seite zurückgekehrt ist? Warum hat Anakin, der die Fähigkeit hat, als Machtgeist zu erscheinen, seinem Enkel nie ins Gewissen geredet? etc.

    Ich denke, Kylo weiß das. Ich denke aber, dass er eigentlich sehr zerbrechlich ist und leider ein Skywalker, der eine Macht kontrollieren kann. Vielleicht wünscht er sich, dass er es lieber nicht könnte, sondern einfach ein stinknormaler Typ wäre. Jedenfalls wurde er als Sohn von der großen Prinzessin Leia und dem Held Han Solo automatisch für jemand bedeutendes gehalten und so aufgezogen. Er hielt seinen Onkel Luke vielleicht für die wichtigste Figur in seinem Leben, da dieser ihm den Gebrauch der Macht beibringen konnte (was Leia vielleicht auch hätte tun können, denn die Macht hat ja auch sie nutzen können). Leider ist Luke innerlich zerrissen, denn auch er ist ein Skywalker. So wie es Anakin eben auch war und der hatte ja nun mal dieselben Komplexe. Das scheint also ein Familiending zu sein. Und dann begeht Luke diesen Fehler mit Ben.
    Der Onkel also ein Verräter, die Eltern haben sich getrennt und schwups, ist dieser Mensch mit gebrechlicher Psyche ganz allein. Die Sith wissen das nur all zu gut auszunutzen und fertig. Dass da aber noch eine Palpatine-Erbin rumläuft und Bens Glauben und Sichtweise ins Wanken bringt, das wussten sie nicht.

    ....die Charakterentwicklung von Kylo (die jetzt durch den Regisseurwechsel wie eine Achterbahn und durch ihre zu überraschenden Wendungen nicht mehr nachvollziehbar ist; Ep VII "Ich schwanke zwischen Licht und Dunkel.", Ep VIII "Ich bin böööööööööse! Das ultimative Böse!"; Ep IX "Ach... bei genauerer Betrachtung bin ich doch lieber gut.")...

    In EpVII redet er sich meiner Meinung nach ein, dass das Böse sein richtiger Weg ist. Glauben tut er nicht daran, aber er versucht eben, eine Entscheidung zu treffen. In EpVIII passiert dasselbe, nur dass er jetzt Rey kennt. Sein gewolltes Lebenskonstrukt bricht total zusammen, das macht aus dem labilen Typen eben ein echtes Monster. Und in EpIX ist er eben ganz sein Großvater; verzweifeltes Klammern an alte dunkle Werte, bis der Sithlord sich offenbart und dann bleibt vom vermeintlichen Bösen eben nichts mehr übrig.

    Ich erlaube mir mal, zu widersprechen. Die dritte aka erste Ordnung hat Captain Phasma in einer recht hohen Position. Sie untersteht zwar Hux, aber hat bei den Bodentruppen im Gefecht dann doch einiges zu sagen und untersteht höchstens Ren. Und ja, Captain Phasma ist eine Frau.

    Da hast du Recht, daran habe ich nicht gedacht. Trotzdem find ich die Rebellen wesentlich mutiger, was Frauen in hohen Positionen angeht.

  • Sylph

    Hat das Label Film/Serie hinzugefügt.
  • Letztens ein Video gesehen, in dem sich jemand über Star Wars IX beschwert hat - und ich kann es vollkommen nachvollziehen.


    Aber zu meinen Aussagen von vor 2 Jahren (lol):


    - ob es einen Auserwählten gab, gibt oder geben wird

    Ist weiterhin ein Rätsel.

    - was die Prophezeiung "Der Auserwählte" konkret bedeutet

    Ist weiterhin ein Rätsel.


    Genau das hat Episode 8 doch beantwortet: Es ist irrelevant. Rey Eltern waren irgendwer. Rey selbst ist nur eine Schrottsammlerin. Die Macht kann quasi einfach so Leuten zufallen. Woher Anakin die Macht hatte und wer sein Vater war ist auch ungeklärt, war aber nie ein Thema.

    Oder doch nicht. Ach, das wurde in Episode 8 so impliziert und irgendwer fand es nicht gut? Ja, dann schreiben wir es halt so, dass es nicht irrelevant ist.



    Ich finde die Sequel-Trilogie im Gesamten tatsächlich sinnlos? Es gibt keine neuen Erkenntnisse für das Universum - oder nur sehr wenig. Die Geschichte erzählt sich praktisch nochmal in neu, der 9. Teil annulliert sämtliche Ansätze in Episode XIII und verliert sich in Erklärungen und fantastischen sinnfreien Plots.


    Also:

    Teil 7 wiederholt Teil 4.

    Teil 8 versucht sich an neuen Ansätzen.

    Teil 9 revidiert Teil 8.


    Es gibt somit keinen neuen Inhalt. Also so gar keinen. Zumindest in den Filmen.

    Weil es auf sämtliche Fragen keine Antworten gibt oder die neuen Erkenntnisse sehr schwammig sind. Das aber nur bezogen auf die Lore.


    Der Film an sich funktioniert dann aber "filmisch" an so vielen Stellen nicht und saftet vor Unglaubwürdigkeit.

    Rey fällt zufällig in ein Loch in einer Wüste, wo sie das gesuchte Artefakt finden? Na klar.

    Sie landen zufällig am richtigen Ort und laufen zufällig zur richtigen Stelle, um besagtes Artefakt an der richtigen Position hochzuhalten? Na klar.

    Zwischen Rey und Keylo funkt es heftig? Na klar.

    Papa Palpatine kann ganze Raumschiffe mit Donnerblitz besiegen, aber Rey hält diesen Blitzen stand? Na klar.


    Aber bezeichnend für den ganzen Quatsch war für mich die Kuss-Szene.

    Ich habe mir im Kino die Hand vor die Augen gelegt und etwas lauter "Oh nee" gesagt. Viele Zuschauer*innen fanden das anscheinend witzig. Ich fand die Szene erbärmlich.


    Es gibt also für mich einen Unterschied zwischen der ST als Filme und die ST als inhaltliche Ergänzung zum bisherigen Universum.

    Letzteres, also eine inhaltliche Ergänzung, war ein komplettes Versagen. Und als Film ist Episode XII gut (maybe, weil Kopie von IV?), Teil 8 kontrovers (die Kasino-Szene ist z. B. sinnlos) und Episode IX funktioniert als Film weitgehend nicht.


    Ich hatte aber auch meine Freude mit Episode IX - an einigen Stellen. Waren schöne Bilder und tolle Musik bei.

    Jedoch verliert die Trilogie im Gesamten durch Teil 9 ihren Sinn und das Drehbuch zu Episode IX ist eine grandiose Katastrophe.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Ich finde es immer lustig, wenn man sagt, dass Episode VIII neue Ansätze verfolgt. Wo sind denn diese neuen Ansätze genau zu finden? Ja, es wird bei Rey versucht zu zeigen, dass ein jeder, auch ein Niemand, von der Macht auserwählt werden kann. Soweit, so neu. Aber wo sind die anderen Innovationen?

    Wenn man genau auf VIII hinschaut, findet man ein Mash Up der Episoden V und VI. Wir haben die Eröffnung mit einer Flucht von der Rebellenbasis (Episode V), wir haben Rey, die bei einem Jedi-Meister im Exil trainiert und dort einen Ort betritt, der der dunklen Seite anheim gefallen ist (Episode V). Wir haben einen Kampf auf einen Eisplaneten, nein, auf einem Salzplaneten (Episode V), wir haben Rey, die versucht, Kylo Ren vor der dunklen Seite zu retten und sich von ihm gefangen nehmen lässt (Episode VI). Ein Showdown im Thronsaal des Oberschurken (Episode VI).

    Die einzigen neueren Ideen, waren die Machtverbundenheit von Rey und Kylo (was ich ganz cool fand) und der eher erzwungene Twist mit Snoke (um sich dann doch noch irgendwo anders anzufühlen).


    Ich bin wegen meiner Abneigung zum Film wahrscheinlich überkritisch und sehe da nicht die guten Seiten. Von daher würde ich mich über Rückmeldungen der Fans des Films (gibt es die? :w00t:) freuen, die vielleicht besser über die Innovationen sprechen können.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Die einzigen neueren Ideen, waren die Machtverbundenheit von Rey und Kylo (was ich ganz cool fand) und der eher erzwungene Twist mit Snoke (um sich dann doch noch irgendwo anders anzufühlen).

    Du führst die Punkte selber an.


    Mit diesen Elementen gingen sehr viel Fragen einher und ich kann mich noch gut an die Diskussionen drumherum erinnern und wie viele Fans darüber spekulierten, wer Snoke nun sei. Selbst Mace Windu wurde von den Toten zurückgeholt, damit eine gewisse Theorie Sinn machte.


    Also dahingehend hat der Film als Episode XIII schon funktioniert. Er hat Fragen aufgeworfen und Star Wars in den medialen Mittelpunkt von Film und Fernsehen gerückt.

    Auch der Junge am Ende des Films hat für Gesprächsstoff gesorgt.


    Es gab also einige Elemente, die das Franchise ein Stück weit interessanter machten.

    Das hat sich bei Episode IX niemand mehr gefragt. Es gab nach dieser Katastrophe kaum relevante Star Wars-Themen, weil sämtliche Theorien von Fans allesamt besser waren und keine neuen Fragen entstanden.


    Die einzigen relevanten Themen waren - Reys Lasterschwert ist gelb? Wie unfassbar non-sense.

    Sonst noch was? Mir fällt gerade nichts ein.


    Also im Bezug zur Lore finde ich XIII innovativer als XII und IX.

    Als Film finde ich den weiterhin nur Mittelmaß.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Du fasst es ganz gut zusammen, Gravost, wenn du schreibst:

    Ich finde die Sequel-Trilogie im Gesamten tatsächlich sinnlos? Es gibt keine neuen Erkenntnisse für das Universum - oder nur sehr wenig. Die Geschichte erzählt sich praktisch nochmal in neu, der 9. Teil annulliert sämtliche Ansätze in Episode XIII und verliert sich in Erklärungen und fantastischen sinnfreien Plots.

    Die Sequels tragen nichts zur Lore von Star Wars bei. Man kann z.B. sagen was man will über die PT, aber sie haben das Universum erweitert. Es gab einzigartige, neue Planeten, die Republik sowie der Jedi-Orden wurden genauer beleuchtet, man lernte etwas über die Klonkriege und über Figuren, wie Obi-Wan, Anakin oder Palpatine. Die Medichlorianer sind zwar ein Thema für sich, aber die wurden nicht weiter anschließend erwähnt.


    Aber welchen Impact hat man am Ende der ST? Man ist quasi auf dem gleichen Stand wie nach Episode VI, sogar die gleichen Planeten haben gefeiert, als das Imperium, Verzeihung, die Erste Ordnung vernichtet wurde. Der einzige Unterschied: jetzt gibt es keine Skywalkers mehr. Ansonsten kann man eigentlich nichts aus der ST ziehen...

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  • Der Horror nimmt seinen Anfang. Heute haben zwei Kumpels und ich mit unserem Sequel-Rewatch angefangen. Episode VII stellt dabei für mich den besten Teil der Trilogie dar. Doch eins habe ich heute festgestellt: dieser Film wird nicht besser, je öfter man ihn sieht. Statt nette Kleinigkeiten erstmals zu entdecken, fallen mir mehr und mehr Fehler auf...


    Finn ist da so ein Beispiel. Er verlässt die Erste Ordnung, da er nicht Teil dieser Gewalt werden will. Während seiner Fluchtsequenz hat er aber keinerlei Hemmung, das Feuer auf seine einsten Kameraden zu richten - wohl wissend, dass sie seit Kindesbeinen an konditioniert wurden. Sie sind zwar nicht unschuldig, doch sollte Finn nicht mehr Skrupel haben, seine Kameraden zu töten?


    Ansonsten gibt es natürlich die allseits bekannten Probleme des Films. Rey kann quasi alles und auch auf Anhieb, die Story ist ein Aufguss von Episode IV usw. Was ich viel bedauerlicher finde, sind all die losen Fäden. Wo kommt Anakins Lichtschwert plötzlich wieder her? Was hat Kylo in Vaders Maske gesehen (und wie erhielt er sie)? Wie hätte Snokes Training ausgesehen, das angedeutet wurde? Was wäre Lukes Plot im ersten Jedi-Tempel gewesen?


    Aber auch die Charaktere bleiben auf der Strecke. Han war ein gefeierter Rebellen-General und Held, wird aber wieder zum Schmuggler degradiert. Rey, Finn und Ben (und auch Poe) sind tolle neue Charaktere, die so viel ungenutztes Potential haben...



    Was definitiv toll ist: der Film ist handwerklich top! Viele echte Kulissen und Effekte sowie richtig gutes CGI. Der Film sieht toll aus. Er ist schmutzig und es fühlt sich echt an!


    Ich muss sagen, dass mir der Film immer noch irgendwo gefällt, aber es wird von mal zu mal schwerer, dieses positive Gefühl aufrecht zu erhalten.

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  • Ich-bin-Niemand

    Für mich ist Epsiode VII vor allem eine vergebene Chance.

    Er erinnert sehr stark an diese Reunion Filme verschiedener Franchises wo dann nach Jahren ein neuer Film gedreht wird und man eigentlich weiter auf ausgetretenen Pfaden läuft.


    Das wäre unter George Lucas so nicht passiert, Epsiode VII ist sehr kalkulierten Fanservice der ganz gezielt Nostalgie triggern soll.


    So hat er im Kino doch spass gemacht, ist aber als Anfang einer neuen Trilogie die kein Reboot sein soll eigentlich komplett fehl am Platz.


    Wir werden in ein sehr ähnliches Setup geworfen wie in Episode 4 und der Film hangelt sich auch sehr stark am original SW von 77 lang.


    Das macht als Followup zu Epsiode 6 nunmal überhaupt keinen Sinn.


    Es fühlt sich mitunter wie die Star Trek Reboots an, nur das diese Star Trek Filme klare Reboots sind die aber trotzdem über timeline mumbo jumbo dazu gehören.


    Jetzt wo man die komplette Reihe kennt werden auch die Abrahams typischen Mysteryboxen relativ offensichtlich, für die es damals noch keine Auflösung gab, was man dann später nachschieben wollte. Das ging bei "Lost" schon teilweise schief.


    Warum ruft das Lichtschwert Rey, warum gibt es ein erwachen. Warum macht Kylo in 7 zeitweilig den Eindruck er würde Rey kennen?

    Gerade dieses "a GIRL?!?", kommt jetzt einfach nur Pubertär rüber, da wir wissen er kennt sie gar nicht. Nach dem Motto, oha ein Mädchen, *leck Finger und über Augenbrauen streich*.

    Die Knights of Ren, die hier schön aufgebaut werden, joa den Rest kennen wir ja.


    Ich habe Epsiode VII genau wie Du vor nicht allzulanger Zeit gesehen, lustiger Zufall.


    Wie wir ja mal im Ghostbusters Thread besprochen haben finde ich im Vergleich hat Afterlife dieses Sequel Problem einfach so viel besser gelöst. Gerade was worldbuilding und die stakes angeht.

  • SuperMario82

    THIS! Der Film macht am meisten Spaß, eben weil er so hart die Nostalgie triggert. Wenn Han im Falken steht und sich zufrieden umsieht, dann kann ich mich nicht dagegen erwehren und finde es gut! Aber das täuscht nicht über die Schwächen weg. Nostalgie ist nicht alles - ein Problem von fast allen Disney-Wars Projekten. Fans wollen nicht die x-te plumpe Referenz zu den alten Filmen. Fans wollen gut erzählte SW-Stories, die alte Figuren (wenn sie denn überhaupt auftreten müssten) ehren und nicht in den Dreck ziehen.


    Ich habe gestern erst wieder gemerkt, wie gut die neuen Charaktere eigentlich hättens sein können. Rey ist sympathisch und ihre Eröffnungssequenz ist so toll! Sie hat mit Finn und auch Kylo interessante Dynamiken.

    Finn ist ein Stormtrooper, der die Erste Ordnung verlässt, da er nichts mit deren Brutalität zu tun haben will. Mega gutes Set-Up für eine spannende Story


    Kylo Ren ist ein zerrissener Charakter, der nach Dunkelheit strebt, aber vom Licht gerufen wird. Das hatten wir in den Filmen so noch nie! Wäre definitiv super anzusehen gewesen, wenn da mehr draus gemacht worden wäre.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Weiter geht der wilde Ritt durch die Sequels... mein verhasster achter Teil. Ja, wie fand ich ihn nun, jetzt, wo ich ihn zum zweiten Male sah?


    Gelobt für seine Innovation, bietet der Film mir absolut nichts neues! Ich bekomme eine schlechte Zusammenfassung der Episoden V und VI. Angefangen bei der Flucht der Rebellen des Widerstands vor dem Imperium der Ersten Ordnung, über die Erzählweise (während ein Teil der Helden die ganze Zeit flieht, trainiert der Main-Charakter bei einem Jedi), bis hin zum Versuch von Rey, Kylo im Aufzug noch zu bekehren.

    Gespickt wird das ganze durch dumme Slapstick, irrelevanten Handlungssträngen, unnötigen Charakteren und schlechten Charakterentwicklungen.


    Aber gut aussehen tut der Film. Die Zerstörer der Ersten Ordnung sind cool designt und alles sieht hochwertig aus. Also eben außen hui und innen pfui.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Heute haben wir unseren glorreichen Sequel-Rewatch beendet - Gott, bin ich froh darüber! Oh man, ich hatte den Film ebenfalls nur einmal im Kino gesehen und dadurch echt das ein oder andere vergessen - leider nur das Schlechte!


    Der Film geht schon katastrophal los. Der Einleitungstext allein ist schon der Knaller. Die Toten sprechen! Palpatine ist wieder da ("somehow") und das wird direkt im Opening erwähnt. Warum? Tja, muss ja voran gehen hier!


    Vorangehen ist das Thema des Tages, denn das Pacing ist eine Katastrophe. Die Charaktere hetzen von einem Punkt zum nächsten und landen zufälligerweise immer genau da, wo der Plot es braucht.

    Dabei ist die Idee mit der Suche nach den Wegfindern an sich cool. Eine Art Schatzsuche durchs All. Das wäre genial gewesen, wenn es nicht so mies gemacht wordem wäre. Hier hätte man bereits in Ep VIII mit der Suche beginnen können - hätte es je einen Pla gegeben.


    Der Film versucht Episode VIII derweil konsequent zu ignorieren, wo es nur möglich ist. War Luke in VIII noch im Exil, um zu sterben, ist er laut IX dort den Wegfindern auf der Spur gewesen und hat auch Notizen hinterlassen, die Rey dann helfen. Okay, was denn nun?!


    Der größte Witz bleibt aber Palps selbst. Zwar wird er wieder großartig gespielt, aber ernsthaft, was sollte der Auftritt? Von dem diabolischen Mastermind ist so gar nichts übrig geblieben. Man merkt, der Imperator war niemals der Plan!


    Ach, ich kann ewig weiterreden und mich ärgern. Aber es ist genug. Ich habe die Sequels ein zweites Mal gesehen, hatte gehofft, mich mit ihnen doch etwad anzufreunden und wurde nur nochmals enttäuscht... ein drittes Mal passiert das garantiert nicht!

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  • Ich schau mir eventuell noch The Mandalorian an und ich habe kleines Interesse an Star Wars Jedi: Fallen Order, aber für mich ist der Zauber von Star Wars zum größten Teil verloren. Leider.

    3 Jahre ist es nun schon her und diese 3 Episoden haben mir nach wie vor sämtliche Liebe und sämtlichen Zauber für (neues) Star Wars genommen. Die erste Staffel von Mandalorian hatte ich mir noch angeschaut, aber auch dieser recht kompetenter Zuwachs für das Universum konnte das nicht ändern. Ich habe immer im Hinterkopf, dass die Hauptstory mit dem Imperium, den Skywalkers und dem Palpatine so mit Episode 7 weiterging und mit 9 aufhörte. Und die völlige Übersättung macht das nicht besser. All die Titel und Shows die da rauskommen fühlen sich immer irrelevanter an bei dieser Quantität, auch wenn ich glaube, dass so manches isoliert betrachtet ganz gut gemacht sein könnte.


    Was eine Katastrophe diese drei Filme sind... Und das fängt schon beim ersten Teil der Sequel-Trilogy an, weil er sämtliche Dinge aus den Vorgängern zurücksetzt, praktisch die gleichen Geschehnisse nochmals aufbaut und diese auf fast identische Art und Weise ausgehen lässt. Was ein Albtraum für das Worldbuilding und ein schlechter Anfang einer Trilogie, weil es auf nichts hinarbeitet. Und dann auch noch der letzte Teil... Holy shit. Denke ich mir, auch wenn ich IBM's Beitrag dazu nochmal lese. Holy shit. Vielen Dank, J. J. Abrams du hat es mir einfach versaut.

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Ich bin auch komplett unglücklich, wenn ich weiß, worauf alle neueren Projekte, wie Mando, hinauslaufen. Egal wie toll Luke in dieser Serie dargestellt wird, ich weiß, dass er in Episode VIII ein verbitterter alter Mann ist, der seinen Neffen im Schlaf umbringen wollte. Oder doch nicht ganz? Weil in Episode IX war er plötzlich doch nicht so verbittert und eigentlich auf der Suche nach Palpatine. Ja was denn nun Abrams und Johnson?!


    Es gibt eine Frage, die meine Kumpels und ich bis jetzt nicht verstehen: wie konnte all das durchgewunken werden?! Wieso startet man eine TRILOGIE (!) ohne Plan? Man wusste doch direkt, dass man drei Filme machen wollte, also hätte man ein Grundgerüst aufbauen müssen! Und selbst wenn es nicht aufgebaut wurde, warum ließ man Johnson so viel Freiraum ("Habe Kylos Narbe verschoben, weil das so cooler aussieht" - Zitat frei nach Ruin Johnson), dass sein Film kaum an den Vorgänger anknüpft?! Und warum macht man das Gleiche dann in Ep IX, der quasi VIII einem Retcon untezieht?!


    Die Legends-Bücher boten viele gute Geschichten (natürlich nicht alles gut), auf die man hätte aufbauen können. Aber nein, man erzählt auf schwache Weise einfach die OT nach...


    Aber an Mando hatte ich dennoch meine Freude und mit Ahsokas Serie bleibt die Hoffnung, dass die Sequels verbannt werden :tongue:

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  • Ich mag tatsächlich Episode 7. Sie gibt mir rein storymäßig eigentlich nichts, aber ich sehe recht viel Potential in dem Versuch, etwas zu erzählen. Goldwert ist für mich einfach immer noch Adam Driver, der aus seinem Kylo Ren alles versucht rauszuholen, was geht. Und die Szene, wo er seinen Vater tötet - inhaltlich kann man jetzt empört aufschreien, schauspielerisch von Driver aber wahnsinnig gut gemacht.


    Auch kein Fan von Abrams, aber in dem Fall muss ich sagen, dass Episode VIII einfach ALLES mögliche zerstört hat und EPIX null Chance mehr hatte. Finde ich. Episode 7 wie gesagt ist für für mich tatsächlich noch gut.

  • Episode VII wäre der einzige Teil, den ich verteidigen würde, wenn ich müsste. Ich schrieb es ja auch schon, dass die neuen Figuren dort noch viel Potenzial hatten, das aber spätestens ab Episode VIII liegen blieb...

    Und die ganze Nummer rund um die Erste Ordnung und den Widerstand... das ist so Mist! Alles, was die Rebellen in der OT erreicht hatten, wurde quasi auf Null gesetzt, nur um plump wiederholt zu werden.

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  • Episode VII war damals für mich Hop oder Top und stand und fiel mit den kommenden Episoden. Es wurde sehr viel auf Nostalgie gesetzt und ich fand es von Anfang an doof, dass das Imperium grün angestrichen in Die erste Ordnung umbenannt wurde und wir die gleiche Ausgangssituation hatten wie in Episode IV.

    Was war mit den Siegen unserer Helden aus der OT? Waren diese nichts mehr wert?

    Da hätte ich es viel interessanter gefunden, wenn es um Konflikte innerhalb der ehemaligen Rebellion gegangen wäre, weil diese - nun an der Macht - feststellen muss, dass sie keine homogene Gruppe ist und es innerhalb ihrer Reihen unterschiedliche Zukunftsvisionen gibt. Diese Quereleien hätte ein Sith (Snoke) ausnutzen können - insbesondere, wenn er über den Sohn einer der höchsten Generälinnen Verbindungen nach "ganz oben" hat.


    Aber mit diesem Neuaufguss der alten Geschichte hätte ich an sich noch leben können, da Episode VII, auch wenn sie sich stark auf die Nostalgie lehnt, durchaus versucht hat, neue Plotpunkte aufzumachen: Reys Vergangenheit, die Knights of Ren, Lukes Laserschwert, Fin.


    Episode VII selbst reißt diese Punkte nur an und man bleibt am Ende des Films mit vielen Fragezeichen im Kopf zurück. Daher habe ich damals, als ich aus dem Kino kam, echt nicht gewusst, was ich von dem Film halten sollte. Es war so viel davon abhängig, ob die neuen Plotpunkte zufriedenstellend in den kommenden Filmen ausgebaut und erklärt werden würden oder ob Ep VII wirklich nur Ep IV 2.0 sein würde.


    Naja, und dann kam Episode VIII und hat sich Null für die neuen Plotpunkte aus Episode VII interessiert.


    Episode IX hat dann noch versucht zu retten, was zu retten war, aber da war das Kind lange in den Brunnen gefallen.


    Aber dadurch kann ich auch Episode VII nicht wirklich mögen, weil der eine Teil auf Grund der Sequels ins Nichts läuft und der andere dieselbe Geschichte erzählt, die in Episode IV bereits besser erzählt wurde, und die Erfolge aus der OT in gewisser Weise annihiliert.


    Aber das ist wirklich alles nur einem fehlenden Masterplan und der daraus resultierenden Inkonsistenz in der Erzählung der Sequels zu verdanken.

    Alles andere an den Sequels ist gar nicht so schlecht bis wirklich gut.


    Die neuen Charaktere sind interessant (wenn sie richtig genutzt worden wären, aber dafür war im Plothickhack kein Platz), die Settings und Schauplätze sind wirklich nett, es gibt coole Nebenfiguren und auch wenn man mehr aus den alten Charakteren hätte machen können, finde ich den Umgang mit ihnen ganz okay (mit Ausnahme von Luke in Episode VIII).

    Und das Schauspiel der wichtigen Charaktere war wirklich gut - vor allem von Kylo Ren/Adam Driver.


    Wirklich traurig, wie sehr es ein Franchise ruinieren kann, weil es einmal an einer Stelle an einem kompetenten Supervisor mangelt, der die Vision zusammenhält...

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    Avatar-Artwork von mokke; Signatur-Artwork von Kamui Fujiwara (official artwork)