Majora's Mask düster? - Ocarina of Time noch mehr!

  • Hallo, ihr Zelda-Suchtis,


    mir ist schon beim Spielen der Original-OoT-Version aufgefallen, dass dieses Spiel viel düsterer ist als Majora's Mask.
    Natürlich würde man anfangs sagen: Tz, so ein Quatsch! Aber wenn man sich mehr mit der Hintergrundstory beschäftigt, trifft man öfters auf schauder-
    hafte Dinge, wie zum Beispiel die Hintergrundgeschichte von Bongo Bongo: Dieser soll nämlich im Brunnen von Kakariko viele Menschen gefoltert haben und mit ihnen...Experimente durchgeführt haben, als die Shiekah das herausfanden (Bongo Bongo soll wohl auch ein Shiekah gewesen sein), haben sie ihn geköpft und ihm seine Hände abgehackt haben. Währenddessen soll man Musik gespielt haben, was auch erklären würde, warum man Bongo Bongo auf einer riesigen Trommel battlet.
    Allgemein ist die Gegend in OoT viel düsterer als in MM (Kakariko-Brunnen, Schattentempel usw.)



    Was ist denn eure Meinung dazu?^^

  • Das ist aber nicht der einzige Ort in OOT der ziemlich finster wirkt. Wenn man davon ausgeht das alle Zelda Spieler eben OOT dann gespielt haben als es raus kam und die dort im Alter von 8 - 10 waren so wie es sicherlich bei den meisten so war, dann gibt es eben noch mehrere punkte. Da wäre zb der Kerl in der Windmühle. Als Kind ist er freundlich und man lernt Song of Storms von ihn. Trifft man ihn 7 Jahre später wieder ist der Kerl mehr als wahnsinnig. Ich hab jetzt auch nicht so die große Lust jedes Beispiel aufzuzählen aber 2 recht gute hab ich noch. Stadt Hyrule was in der Vergangenheit ein "Kinderparadies" ist in der Zukunft eine lahme "Resident Evil" Version. Auch muss man um das Sonnenlied meine es hieß auch Song of Sun als Kind in eine Grube / Friedhof voller Zombies um dort das Lied zu erlernen. Aber im Allgemein erscheint MM düsterer weil die Grafik dort a) besser ist und b) auch sehr schrill ist. Da kommt eben mehr Gänsehaut Feeling rüber. Ich persönlich kann aber weder sagen das MM oder OOT düsterer ist. Das sieht jeder anders. Wenn ich so drüber nachdenke macht die Details in OOT den Schattentempel mit den Brunnen so finster.

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Nun möchte ich auch einmal meinen Senf dazugeben.
    Die Hintergrundgeschichte mag vielleicht etwas gruselig wirken, aber sie wird ja im Spiel nicht erwähnt, nur, dass der Dämon in den Grund des Brunnens verbannt wurde. Der Schattentempel, Hyrule stadt 7 Jahre später und der Brunnen mögen natürlich etwas gruselig und finster wirken, aber sonst fallen mir auch nur noch der Wald- und Feuertempel dazu. Nur der unterschied ist, während beim Waldtempel viele die Musik schrecklich fanden, gefiel sie mir top, ich hatte Spaß am Spielen und in keinem anderen Tempel hab ich so sehr wie ein Abenteurer gefühlt. Der Feuertempel war lediglich so dunkel, weil er in einem Vulkan war, aber das rote Magma hat meist den Raum erhellt und im Tempel kam auch nicht schlimmes vor, höchstens kurz der Raubschleim in den beiden Skulltula Räumen.
    Bei Majoras Mask fällt mir ein, dass das spiel vorallem im Ikana Canyon sehr düster gestaltet ist, auch wenn der Tag hell ist, die Musik lässt das spiel düster wirken. Dann kommt dort er Brunnen hinzu, bevor man das Spiegelschild erlangt, da ist es auch düster und einige Mumien sind da, die einen in OoT immer so erschreckt haben, sie liefen im Canyon ja auch um das Haus von dem kleinen Mädchen und ihrem Vater herum, bevor die Musik gespielt wurde. MM überzeugt auch allgemin mit dem düsteren, dadurch, dass man unter Zeitdruck steht und immer wenn es Nacht wird, dann ist es in Unruh Stadt, vorallem im Gasthof zum Eintopf, einfach nur still, die räume sind leicht dunkel, es wird etwas Spannung aufgebaut, und dann, die letzten 6min brechen an, der glockenturm läutet, das ist alles sehr düster, auch wie die Erde bebt.
    Das waren sicherlich genug Beispiele, natürlich hat OoT ein paar solche Orte, aber MM ist im allgemeinen düsterer. :)

  • Dieser soll nämlich im Brunnen von Kakariko viele Menschen gefoltert haben und mit ihnen...Experimente durchgeführt haben, als die Shiekah das herausfanden (Bongo Bongo soll wohl auch ein Shiekah gewesen sein), haben sie ihn geköpft und ihm seine Hände abgehackt haben. Währenddessen soll man Musik gespielt haben, was auch erklären würde, warum man Bongo Bongo auf einer riesigen Trommel battlet.


    Diese Geschichte kannte ich noch nicht - oder ich erinnere mich nicht mehr daran. Wo hast Du sie denn erfahren?


    Allgemein ist die Gegend in OoT viel düsterer als in MM (Kakariko-Brunnen, Schattentempel usw.)


    Finde ich auch. Ob man Ocarina of Time wirklich als düsterer bezeichnen kann als Majora's Mask, weiß ich aber nicht. Das hängt wohl von uns selbst ab, vor welchen Dingen wir Angst und Schauder empfinden, als von den Spielen an sich. Vielleicht finde ich Ocarina of Time auch nur deshalb düsterer, weil es das Spiel meiner Kindheit war und ich als Kind vor manchen Dingen Angst hatte. Majora's Mask dagegen hatte ich erst viele Jahre später bekommen, als ich 11 wurde, und so richtig durchgespielt erst noch später. Die einzigen, die ich ein bisschen gruselig finde, sind die Hand im Gasthof und Ben Drowned. ;)


    Tatsächlich hat aber auch Majora's Mask seine eigene finstere Seite. Wie schon gesagt wurde, zählt dazu der Ikana Canyon. Mir fällt es dennoch nicht leicht, die beiden Spiele zu vergleichen, auch wenn sie sicher viele Ähnlichkeiten besitzen.


    Bei Ocarina of Time gab es viele Situationen, die ich entweder nur mit Angst bewältigte oder am besten meinem Vater überließ: zum Beispiel die Hände, die im Waldtempel, im Brunnen, im Schattentempel und im Geistertempel herumlaufen oder von der Decke fallen; der Hirnsauger im Brunnen; die Zombies, mehr noch die Mumien, die den jungen Link erstarren; im Grunde der gesamte Brunnen; der Raum mit den unsichtbaren Wänden im Schattentempel, der zum kleinen Raum mit dem Masterschlüssel und den Stachelwänden führt, sowie einige andere Bereiche im Schattentempel; die Skelette, die nachts in der Hylianischen Steppe erwachen. Tatsächlich habe ich den Widerstand in mir und die Mühe gespürt, als ich solche Situationen anzugehen lernte.


    Wäre Majora's Mask das Spiel meiner Kindheit gewesen, könnte es vielleicht genau andersherum gewesen sein. Dann hätte mich vieles hier und nur weniges dort beängstigt.

  • Naja, wenn man das Video weiterschaut, sagt LookslikeLink aber auch, dass er nicht weiß, wie offiziell diese Geschichte ist. Sie kursiert so unter Fans. Impa (oder Shiek?) erzählt zwar meines Wissens nach auch etwas über den Brunnen, aber geht nicht so ins Detail.


    Im mag den Brunnen übrigens auch nicht sehr gerne, da er schon etwas gruselig ist mit der Schwächen Licht, seinen Gegnern und der Musik. Gleiches gilt für den Schattentempel. Aber solche Stellen gibt es ja in vielen Spielen. Insgesamt finde ich Majora's Mask von der Story her schon etwas düsterer mit seiner Endzeitstimmung. Auch erfährt man ja, wenn man das möchte, viel über das Schicksal der Personen, denen das Horror Kid so übel mitgespielt hat. Auch mit dem Tod mancher Charaktere kommt man in MM in Berührung und schlüpft sogar in die Rolle der Verstorbenen.

  • @Majoshi: Woher hast du diese Informationen? Ich hab davon noch nie was gehört. Ist das aus dem Manga oder so?


    Generell finde ich, dass man die Düsternis dieser beiden Spiele nicht gut vergleichen kann. Es scheint mir so, dass sie auf unterschiedliche Weisen düster sind. Ocarina of Time ist mit dem Brunnen und dem Schattentempel sehr blutrünstig (alleine die Folterinstrumente usw.). Majora's Mask ist eher skurril und wahnsinnig, man muss sich ja nur die Maske anschauen.
    Ansonsten habe ich auch das Gefühl, dass sich dieser Schauer-Faktor bei OoT eher auf einzelne Episoden beschränkt, eben Schattentempel, Brunnen usw., wohingegen bei MM eher die gesamte Stimmung verrückt und düster wirkt. Allein deshalb, weil immerzu der bedrohliche Mond über einem hängt. Ansonsten legt MM schon beim Opening ziemlich unheimlich los und dieses irre Thema zieht sich durch das ganze Spiel. OoT erscheint mir sehr viel ausgeglichener und ruhiger, die unheimlichen oder bösen Momente sind eher konzentriert auf einzelne Kapitel.

  • Ich finde das OOT nicht unbedingt düster ist ausgenommen eben der Schattentempel mit dem Brunnen. In MM ist die Musik und die Stimmung der Personen verrückt, skurril und auch bisschen deprisiv..
    Im Gesamten fand ich MM doch dunkler alleine durch den Mond, der Zeitdruck und durch das Horror Kid.. Ich denke grade bei solchen Spielen macht die Musik sehr viel aus und die ist eben in MM viel stärker betont durch diese "wahnsinnige" Situationen die auftauchen in Ikana Canyon..


    Mancher Mensch hat ein großes Feuer in seiner Seele, und niemand kommt, um sich daran zu wärmen..


    Vincent van Gogh

  • Iky: Wie ich weiter oben bereits erwähnte, kursiert diese Geschichte wohl unter einigen Fans. Der Let's Player sagt selbst, dass er nicht weiß, wie offziell die Geschichte ist.

  • Ich persönlich wüsste jetzt auch nicht das es im Spiel erwähnt wird. Denke ist einfach von den Fans erfunden worden. Aber wenn ich drüber nachdenke klingt diese Sache wirklich gut und so könnte es auch abgespielt haben. Das Lets Play hab ich mir jetzt nicht angesehen werde es morgen mal in Ruhe machen dann kann ich auch evtl besser verstehen wo der Ursprung dieser Geschichte herkommt..

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  • Die Düsternis in OoT und MM ist nicht direkt miteinander zu vergleichen. In OoT leidet ein ganzes Land unter einer Schreckensherrschaft, alles fällt ins Chaos und wird verwüstet. Aber die finstersten Sachen sind eher Hintergrundgeschichten -----> Die Stimmung ist so eine Schreckensherrschaftsstimung was auch stimmt. Ganondorf ist skrupellos und Verwüstung und Mord sind da nichts besonderes.


    In MM hingegen ist eine viel speziellere Stimmung. Der Mond droht auf Termina herabzufallen, und so wie der Mond näher kommt baut sich auch Stück für Stück die Stimmung weiter auf, bis sie 0:00 des letzten Tages ihren Höhepunkt erreicht. ----------> Die Stimmung ist mehr und mehr apokalyptisch, was diesem Spiel eine ungeheure Düsternis und beeindruckende Atmosphäre verleiht.
    Im Gegensatz zu OoT wird man in MM auch viel offener mit den ganzen Problemen und der Verzweiflung der Leute konfrontiert, sowohl der Lebenden als auch der Toten. In OoT wird selbst die die Verzweiflung der Lebenden nicht so sehr thematisiert und dargestellt. Doch in MM sieht man das alles ganz offen, die Stimmung wird bewusst traurig dargestellt. Egal wo man hinkommt, die Leute haben ernsthafte Probleme.


    Zusammenfassend kann man also sagen: In MM wird die Düsternis ganz anders dargestellt als in OoT, man kann es kaum vergleichen. In MM wird stets offen mit all der Verzweiflung konfrontiert, in OoT sind es vor allem Hintergrundgeschichten und Spekulationen, auch wenn ein gewisser Grad an Düsternis natürlich auch hier real ist.
    MM ist eindeutig düsterer als OoT, und die Düsternis ist auch viel dichter, in OoT ist sie nicht überall ausgeprägt.

  • Ich denke auch, dass man die Düsternis der beiden Spiele nicht direkt miteinander vergleichen kann.


    Majoras Mask
    Die bedrückende Atmosphäre in Majoras Mask entsteht mehr so nach und nach, es wird gesagt dass der Mond herunterfällt und er kommt auch jeden Tag näher, dennoch versucht der Großteil der Bevölkerung sein normales Leben so gut es geht weiterzuführen, auch wenn jeder die drohende Apokalypse spürt. Diese Anspannung wird meiner Ansicht nach sehr gut auf den Spieler übertragen. Auch durch die vielen Probleme der Menschen wird dieses Gefühl noch unterstützt, egal wo man hinkommt, ob Stadt, Sümpfe, Berge, Ozean oder Canyon, man trifft eigentlich ständig auf Leute denen es nicht gut geht, die alle ihre eigenen Probleme haben und denen es zu helfen gilt.


    Und neben den ganzen Sidequests die es zu erfüllen gibt muss man sich natürlich auch um das Hauptproblem kümmern, nämlich irgendwie versuchen das Horror Kid und den Mond aufzuhalten. Dass man dafür nur drei Tage Zeit hat und die Stimmung zusehends kritischer wird, trägt meiner Meinung nach viel zur düsteren Stimmung in Majoras Mask bei. Der drohende Untergang, den jeder mitkriegt und doch keiner so recht wahrhaben will, wie man ja auch im Haus des Bürgermeisters sehr gut mitbekommt.
    Auch muss man bedenken, dass der Frieden nur solange anhält bis man die drei Tage zurückspulen muss, dadurch wird alles wieder wie früher und die Menschen kämpfen erneut mit ihren Problemen, immer und immer wieder. Auch diesen Gedanken finde ich bedrückend. Man ist also mitten im Geschehen, sieht die Verzweiflung, will allem und jedem helfen, erlebt die Sorgen und Ängste immer wieder von neuem und hat doch nicht genug Zeit sie alle zugleich zu lösen.


    Ocarina of Time
    Hier beginnt alles relativ friedlich und ruhig, man erwacht in seinem Häuschen im Wald, wird zum Deku-Baum gerufen und erfährt dort, dass sich am Horizont etwas Böses zusammenbraut. Dennoch kam hier für mich noch keine allzu düstere Stimmung auf, zwar ist es traurig dass der Dekubaum gleich zu beginn stirbt und man ihn nicht mehr retten kann, dennoch sieht die Welt hier noch eher friedlich und ruhig aus. Besonders als Kind, wo man vom Geschehen noch nicht allzu viel mitbekommt.


    Das liegt vielleicht auch mit daran, dass die Welt hier nicht allzu stark bevölkert ist, und die Orte, an denen Menschen leben sind alles in allem noch recht munter, von dem Hunger und der Entführung der Gronen und den zugefrorenen Zoras mal abgesehen. Als Kind spürt man die Auswirkungen Ganaondorfs noch nicht allzu stark, da eben alles erst geschehen ist, und auch wenn man als Erwachsener erst mal einen Schock bekommt wenn man den Marktplatz sieht, kann man in Kakariko doch feststellen, dass sich die Leute mehr oder weniger damit abgefunden haben, sie gehen trotzdem noch so gut es geht ihrem Alltag nach.


    Durch die wenigen Sidequests werden die Gefühle der Charaktere leider nicht so gut rübergebracht wie es in Majoras Mask der Fall war, ich denke auch dadurch wird Ocarina of Time oft als weniger finster empfunden. Nun gibt es natürlich noch die ganzen Andeutungen auf die Hintergrundgeschichten, die allesamt sehr spannend sind und wo ich mir gut vorstellen kann, dass sich die Entwickler eben jenes auch so gedacht haben. Dennoch wird es im Spiel nie ganz offiziell berichtet, was damals im Brunnen von Kakariko passierte, es werden einem nur Fragmente mitgeteilt, aus denen man sich dann selbst die Geschichte zusammenreimen kann. Das macht es zwar nicht weniger finster, aber die Belastung ist allgemein weniger präsent, weben weil man damit nicht direkt konfrontiert wird.


    Ich denke das ist der Grund, warum man Ocarina of Time und Majroas Mask nicht vergleichen kann, finster sind sie beide, das eine jedoch vordergründig, während das andere mehr hintergründig wirkt.