Verdient Zelda das Triforce der Weisheit denn wirklich?

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  • Ist Zelda wirklich weise genug? 13

    1. Ja, zweifelsohne! Sie hat die größte Weisheit! (0) 0%
    2. Sie ist sehr weise, aber macht manchmal auch Fehler. Das ist nur menschlich. (5) 38%
    3. Sie muss nicht am weisesten sein. Das Fragment der Weisheit hat sie aus anderen Gründen erwählt. (3) 23%
    4. Sie trägt viel Verantwortung für ihr Alter, daher handelt sie vielleicht mal überstürzt. (5) 38%
    5. Sie verdient das Fragment, aber Weisheit kommt erst mit dem Alter. Eines Tages wird sie am weisesten sein. (4) 31%
    6. Besonders weise scheint sie hier nicht zu handeln, das stimmt... (1) 8%
    7. Eigentlich verdient sie das Fragment der Weisheit gar nicht. (0) 0%
    8. Sie hat das Fragment nur, weil sie für Mut und Kraft nicht in Frage kommt. (0) 0%
    9. Ich habe eine andere Meinung dazu (siehe Post). (0) 0%

    Dieser Thread soll Anlass zur Diskussion geben, ob Zelda in Ocarina of Time wirklich die würdige Trägerin für das Triforce der Weisheit ist. Zur umfassenden Bewertung ihrer Handlungen wird daher sehr stark der Kontext der offiziellen Zelda-Timeline miteinbezogen... also sagt bloß nicht, ihr wärt nicht gewarnt worden ;)
    Ihr müsst euch nicht übermäßig für die TL interessieren oder ihren Ablauf haargenau kennen, das Wichtigste wird eh erwähnt. Ihr solltet nur wissen bzw. rausfinden können, was es mit dem Timeline-Split in OoT auf sich hat.



    Also, wie schon der Threadtitel verrät, stelle ich mir die Frage: rechtfertigen Zeldas Handlungen insbesondere in Ocarina of Time, dass sie zu jener Epoche wirklich die Trägerin des Triforce-Fragments der Weisheit ist? Wir erinnern uns zurück: wenn das Triforce von einer Person berührt wird, deren Herz nicht alle drei Eigenschaften des Triforce in perfekter Balance hält (wie beispielsweise Ganondorf, bei dem der Glaube an die Kraft weit überwiegt), dann zerbricht die Goldene Macht in ihre drei Fragmente. Jedes dieser Teile sucht sich nun automatisch den für ihn passendsten Träger - also die Person auf der Welt, die dieses Bruchstücks am würdigsten ist, weil sie dessen Eigenschaft am stärksten verkörpert. Hierbei ist auch egal, ob dieser Träger selbst das Triforce zuvor zerbrach oder nicht - wäre Ganondorf dem Fragment der Kraft nicht am würdigsten gewesen, dann hätte er gar kein Fragment des Triforce bekommen, nachdem er dieses in OoT unbeabsichtigt zerbrach.
    /* Mein Irrtum, stimmt gar nicht. Derjenige, der das Triforce berührt, behält das Fragment, an dessen Eigenschaft er am meisten glaubt. Es ist also umgekehrt: Ganondorf hat das Fragment der Kraft auf jeden Fall bekommen, obwohl es möglich ist, dass er gar nicht dessen rechtmäßiger Träger wäre.


    Wieso ist das bedeutend? Weil Zelda als Trägerin des Weisheit-Fragments auserwählt wurde. Das kommt nicht überraschend, denn auch andere Inkarnationen von ihr trugen eben dieses Fragment, und üblicherweise auch nicht ganz zu Unrecht. Ich möchte nun allerdings wissen, ob ihr das auch angemessen findet? Denn immerhin ist das im Grunde ein Zeugnis dafür, dass Zelda zu ihrer Zeit die weiseste Person sein soll - doch für diesen Posten macht sie erstaunlich viele Fehler. Sehen wir uns das Ganze im Kontext sowohl des Spiels als auch der Timeline an:


    1. Statt die Okarina der Zeit mitzunehmen, als Zelda und Impa aus dem Palast flüchten, wirft sie diese Link zu. Ein ansich löblicher Akt, da er uns erlaubt, das Spiel weiterzuspielen; aber Zelda räumt später, als Erwachsene, selbst ein, dass dies ein Fehler war, und entschuldigt sich bei Link, da wegen dieser Handlung Ganondorf Einlass ins Heilige Reich fand und Link seiner Kindheit beraubt wurde. Okay, so ein Fehler soll schon mal passieren und wäre okay, wenn die Sache hier enden würde. Dummerweise wissen wir vor dem Kontext der Timeline jedoch, dass ihre Handlungen noch andere Probleme nach sich zog, zum Beispiel, dass...


    2. Link starb in OoT! Okay, das ist nun vielleicht nicht ganz so dramatisch - je nachdem, in welcher Zeitlinie man sich nun bewegt. Tatsache ist aber nun mal, dass die Timeline, in der Link im Kampf gegen Ganondorf starb, ebenfalls durch Zelda verschuldet wurde. In dieser Zeitlinie hat Zelda also überdies noch Links Tod zu verantworten - und alle weiteren Geschehnisse, die von A Link to the Past bis Adventure of Link Hyrule so heimgesucht haben. Und Holodrum. Und Labrynna. Autsch!


    3. Nachdem Link (in einer Zeitlinie, in der er nicht starb) Ganon besiegen konnte, dankt ihm Zelda und begeht prompt ihren nächsten schwerwiegenden Fehler: sie schickt Link in der Zeit zurück. Warum ist das schlimm? Nun, zum einen wegen Twilight Princess. Was Zelda offensichtlich nicht vorhersehen konnte, war, dass Links Rückreise in der Zeit ihn mit seinem Triforce-Fragment zurücksenden würde - was dazu führte, dass das Triforce in der Vergangenheit zerbrach und sich seine Träger suchte. So konnten Link und Zelda, nachdem der Zeitreisende aus der Zukunft zurückkehrte und ihr alles erzählte, zwar Ganondorfs unmittelbare Pläne verhindern und dafür sorgen, dass er gefangengenommen wurde - wie wir allerdings in Twilight Princess sehen können, gelingt es nicht, Ganondorf zu exekutieren, weil er das Triforce der Kraft besitzt. Ohne es zu wollen hat Zelda also dem Ganondorf aus der Vergangenheit genau zu dem verholfen, was er wollte, ohne dass dieser das Heilige Reich betreten musste - indem sie Link zurückgeschickt hat, um genau das zu verhindern. Die Ereignisse von Twilight Princess sind die Folge, die nicht nur fast das Dämmerlicht-Königreich in einem blutigen Bürgerkrieg zerstört, sondern auch beinahe Hyrule für immer mit Schatten überzogen hätten. Nicht zu vergessen: um Link seine Kindheit wiederzugeben, hat sie ihm seine Zukunft genommen. Denn wie wir aus Hyrule Historia wissen, ist der Hero's Shade, also der geisthafte Krieger in TP, der rastlos auf den Helden wartet und keine Ruhe findet, weil er sein Wissen zu Lebzeiten nicht teilen konnte und für seine Taten als Held der Zeit nicht bekannt war in dieser Zeitlinie, eben jener Link. Aber keine Sorge, es kommt noch dicker, denn...


    4. Mit Links Zurücksendung sorgt Zelda weiters dafür, dass in der Zukunft der Held der Zeit nicht mehr existiert. Als das Siegel, das Ganondorf verbannt, letztendlich bricht und ihn nicht mehr zu halten vermag, kehrt der König des Bösen zurück - und kein Held ist da, um ihn aufzuhalten. Was passiert also in Folge dessen, nur weil Zelda Link in die Vergangenheit geschickt hat? Ganz Hyrule geht in einer riesigen Flut unter!


    Ihr seht also, je nachdem, welche Timeline man betrachtet... ein wenig Unbedachtheit von Zeldas Seite hat wahlweise dazu geführt, dass a) der Held stirbt, b) der Held sein Leben nicht so führen kann, wie er es sich wünscht, und daher im Tod keine Ruhe findet, c) der Held gar nicht mehr existiert, bis er Jahrhunderte und eine Flutkatastrophe später endlich reinkarniert wird, d) andere Länder in Gefahr gebracht werden, e) andere "Dimensionen" (wie die Dämmerlicht-Welt) in Gefahr gebracht werden, f) Hyrule in Gefahr gebracht wird... oft oder g) Hyrule gar komplett untergeht und ein neues Land besiedelt werden muss von den wenigen Überlebenden!


    All diese Ereignisse sind im Grunde direkte Folgen dessen, dass Zelda anscheinend nie wirklich verstanden hat, welche Folgen es haben kann, wenn sie die Okarina der Zeit weitergibt... oder wenn sie sie benutzt, um Link zurückzuschicken, ohne groß über die Konsequenzen nachzudenken. Meint ihr nicht auch, dass das teilweise recht grobe Schnitzer sind für eine Person, die als am würdigsten für das Fragment der Weisheit erwählt wurde? Oder findet ihr, dass Zelda in den jeweiligen Situation am bedachtetsten gehandelt hat, als sie konnte, und dass ihre Weisheit unübertroffen ist?
    Ich habe jetzt den Präzedenzfall OoT rausgepickt, weil er mich zum ersten Mal wirklich stutzig darüber gemacht hat, ob Zelda wirklich so weise ist, wie der Plot es vorgibt. Aber für euren Standpunkt könnt ihr natürlich alle Umstände der Serie heranziehen, wenn ihr wollt.

  • Die Tatsache, dass sie das Fragment der Weisheit trägt, rührt glaube ich daher, dass sie für ihr Alter sehr weise ist. Schließlich hat sie, wenn man die Szene mit ihr und Link im Schlossgarten betrachtet, als Kind ja schon von der Gefahr geahnt, die von Ganondorf ausgeht.


    Und dass sie im späteren Verlauf die Okarina der Zeit weitergibt, sehe ich persönlich in erster Linie als ein eher spontaner Akt, denn schließlich hatte sie ja nicht wissen dürfen, dass Link ausgerechnet zu dieser Zeit ausgerechnet an diesem Ort sein dürfte. Oder vielleicht hat sie es doch gewusst; vielleicht hat sie auch mal zu irgendeinem Zeitpunkt auch diesen Traum gehabt, der Link und Ganondorf in der Auseinandersetzung vor der Zugbrücke zeigt. Aber das ist wirklich nur reinste Spekulation meinerseits.


    Zelda wird zu dieser Zeit der Meinung gewesen sein, dass die Okarina der Zeit bei Link besser aufgehoben ist, da ja schließlich der Plan bestand, die drei Heiligen Steine zu sammeln und im Heiligen Reich die Kraft zu finden, Ganondorf besiegen zu können. Sie wird versucht haben, dem Fall entgegen zu handeln, dass sie und Impa von ihm gefasst werden - was mit der Zeit vielleicht auch passiert wäre, wenn sie die Okarina nicht weitergegeben hätte, was Ganondorf noch einmal mehr Grund gegeben hätte, nach ihnen zu suchen.


    Und vielleicht war zu genau diesem Zeitpunkt auch noch nicht allgemein bekannt gewesen, welche Attribute man mitbringen muss, um sofort das Triforce an sich nehmen zu können. Weder Link noch Ganondorf hatten zu dieser Zeit die nötigen Voraussetzungen erfüllt, und Zelda, die die letzten sieben Jahre damit verbracht hat, sich vor Ganondorf zu verstecken, wird genau diesen Zeitraum über genug Gelegenheit gehabt haben, diesen Umstand mit ihrer vom Triforce attestierte Weisheit analysieren zu könnnen.


    Somit glaube ich schon, dass Zelda diesen "Titel" verdient hat. Denn wie ich schon am Anfang schrieb, sollte man mit einbeziehen, dass sie am Anfang von Ocarina of Time erst noch ein Kind war. Und so sehr ihre Versuche an Voraussicht auch gescheitert sind, sie wusste es nicht besser. Sie hatte damals noch nicht wissen können, dass Link in der Zeit eingefroren oder sich das Triforce überhaupt in seine Einzelteile aufspalten würde. Sie hatte mit den Informationen gearbeitet, wie sie ihr zur Verfügung standen.

    Le noir, ce mot désigne depuis un époque lointaine le nom du déstin.
    Les deux vierges règnent sur la mort.
    Les mains noires protègent la paix de nouveau-nés.

  • Also ich habe mich auch gefragt, warum Link die Steine sammeln und ins Heilige Reich gehen soll. Offenbar waren die drei Heiligen Steine ja gut genug versteckt bzw. bewacht, weshalb sie Ganondorf auch nicht in die Hände bekam. Insofern war es für ihn wirklich ein leichtes einfach abzuwarten, bis Link ihm die Arbeit abnimmt und er das Triforce an sich reißen kann. So ein kleiner Junge, wie Link war, hätte Ganondorf dann nicht aufhalten können. Auch, dass die Okarina der Zeit nötig ist, um das Portal zu öffnen und dass sich das Instrument bei der Königsfamilie befindet, war meines Wissens ja ein Geheimnis. Wieso also nicht alles so lassen wie es war? Oder die Steine an einem anderen Ort verstecken? In diesem Fall hat Prinzessin Zelda wohl wirklich nicht alles bedacht und unklug gehandelt. Aber schließlich war sie ja auch noch ein Kind und Irren ist bekanntlich menschlich. In diesem Fall hatte ihre Unbedachtheit leider verheerende Folgen.


    Dass Zelda Link durch die Zeit zurückgeschickt und dadurch weitere Katastrophen heraufbeschworen hat, war wahrscheinlich einfach nicht absehbar. Zeitreisen sind insgesamt ja ein schwieriges Thema. Sie meinte es gut und wollte Link als Wiedergutmachung seine verlorenen Jahre zurückgeben. Hätte sie gewusst, dass das so weitreichende Folgen hat, hätte sie bestimmt anders gehandelt. Dies würde ich nicht als mangelnde Weisheit betrachten sondern eher sagen, dass sie den besiegt geglaubten Ganondorf unterschätzt hat.


    Es ist schwer zu beantworten, warum Zelda das Triforce der Weisheit erhalten hat. Wahrscheinlich entsprach sie diesem Attribut am ehesten. Genauso könnte man sich fragen, warum jemand mit so finsterer Gesinnung wie Ganondorf das Fragment der Kraft erhalten hat. Daraus kann ja nichts Gutes erwachsen. Vielleicht war es wirklich einfach eine Laune der Götter, wie die Weisen es in Twilight Princess sagen.

  • Auch, dass die Okarina der Zeit nötig ist, um das Portal zu öffnen und dass sich das Instrument bei der Königsfamilie befindet, war meines Wissens ja ein Geheimnis.


    Ein Geheimnis, von dem Ganondorf gewusst haben muss. Denn aus welchem anderen Grund hätte er sich der Königsfamilie annähern und dem König seine Treue schwören sollen? Schließlich sind die Gerudo Diebe, und zum Diebesdasein gehört dazu, überhaupt erst einmal herauszufinden, wo sich Gegenstände mit potenziell hohem Wert befinden.


    Und Zelda flieht irgendwann aus dem Schloss, um Ganondorf, der womöglich noch von ihrem Plan erfahren hat, daran zu hindern, die Okarina der Zeit an sich zu nehmen. Wo dann wieder das ins Spiel kommt, was ich in meinem vorigen Beitrag geschrieben habe: dass Zelda das Instrument mit der Motivation an Link "übergibt", a) weil es gerade gut passt, und b) um Ganondorf weiter am Erhalt dessen zu hindern, wenn er sie einholen (oder in einem zeitlich längeren Kontext aufspüren) sollte.


    Zelda ist die Thronfolge für das Land Hyrule und somit vermutlich mit der Einstellung aufgewachsen, es vor allen Bedrohungen schützen zu müssen. Und sei es kindlicher Leichtsinn oder nicht: mit den Informationen, die ihr zur Verfügung standen, präsentierte sich das Triforce als die wirksamste Methode, Ganondorf daran zu hindern, sich das Königreich einheimsen zu wollen.


    Das ist alles natürlich reinste Spekulation meinerseits, aber so macht es für mich irgendwo Sinn. :)

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  • Eine gut gewählte Frage.


    Ich würde dies sogar auch in Frage stellen, da sie in Ocarina Of Time wirklich sehr spontane Handlungen durchführt wie zum Beispiel als sie die Okarina zu Link warf. Sie wusste, dass wenn nicht bald etwas geschieht, Ganondorf an die Macht kommt und deswegen musste alles sehr schnell gehen. Und genau aus diesem Grund würde ich sagen, dass sie das Triforce der Weisheit sehr wohl verdient hat. Sie erkennt die Gefahr ihr Volk und versucht durch ihre Kenntnisse über das Heilige Reich und das Triforce, Hyrule vor dem Untergang zu bewahren. Am Ende des Spiels bekannt sie sich auch zu ihrer Schuld. Deswege sage ich: Ja, Zelda hat das Triforce der Weisheit verdient!

  • Ich würde schon sagen, dass Zelda das Triforce der Weisheit sehr wohl verdient hat. Dafür, dass sie zu gegebener Zeit noch ein Kind war, musste sie viel durchmachen, die meisten Kinder können solche Entscheidungen noch gar nicht treffen. Außerdem konnte sie, im Gegensatz zu ihrem Vater, das Böse in Ganondorf erkennen. Klar hat sie Fehler gemacht, dass ist menschlich. Kein Mensch hätte wissen können was in der Zukunft passiert 1000 Jahre nach ihrer Lebzeit. Sie hat bei ihren Entscheidungen zuerst an Link gedacht und wollte ihm nur seine verlorene Kindheit wieder geben, woher hätte sie denn wissen sollen, was passiert? Zudem konnte sie ihre Fehler einsehen, dass kann auch nicht jeder.

  • Von jemandem, der ein Triforce-Fragment trägt, erwartet man Außergewöhnliches. Von dem Träger des Weisheit-Fragments erwartet man Besonnenheit, Intelligenz, innere Ruhe und gewissermaßen auch die ein oder andere List, mit der er den Trägern der anderen Fragmente ebenbürtig sein kann. Nur eben nicht durch physische Kräfte oder den Mut, sich allem zu stellen, sondern durch Tätigkeiten im Hintergrund, die schließlich zielführend sein sollen.
    Bei Zelda... ist das so eine Sache. Ich glaube auf jeden Fall, dass sie weise und intelligent genug ist, um diesem Job gerecht zu werden, aber gleichzeitig äußert sich bei ihr immer wieder eine vollkommen kindliche Naivität. Man könnte sagen, sie hat schlaue Ansätze, denkt allerdings nicht weit genug und kann nicht damit umgehen, wenn nicht alles nach ihrem Plan läuft. Improvisieren ist nicht ihr Ding. Das wiederum ist kein Wunder, da sie in OoT Ganondorf alters- und erfahrungstechnisch um Längen unterlegen ist.
    Dass Ganondorf eintrifft, bevor sie Link in der Zitadelle der Zeit die Okarina geben kann, wirft sie so sehr aus der Bahn, dass sie nur noch mit Impas Hilfe gerade so flüchten kann. Link ins Heilige Reich zu führen, halte ich nicht für grundsätzlich falsch. Auch, wenn es Konsequenzen nach sich zieht, ist das die einzige Möglichkeit, dem Bösen die Stirn bieten zu können. Link als Shiek hinterherzureisen, mag auch eine Zeit lang eine gute Idee sein. Dass sie sich dann aber in der Zitadelle der Zeit zu erkennen gibt, habe ich schon als Kind ziemlich bescheuert gefunden - gleich danach wird sie von Ganondorf gefangen genommen und ist hilflos wie ein kleines Kind. Ich habe mich damals immer gefragt, ob sie nicht auch einfach als Shiek verkleidet die Lichtpfeile hätte übergeben können.^^
    Naja, insgesamt wüsste ich nicht, für wen das Fragment der Weisheit besser geeignet wäre, wenn nicht für Zelda.

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  • Es kann sein, dass sie das Triforce der Weisheit nur dadurch bekommen hat, da sie in gewisser Hinsicht, die Göttin Hylia verkörpert. Möglicherweise ist es sogar Hylia, die in Zelda ist, jedoch kann sie nur eingeschränkt den Körper beziehungsweise die Taten von Zelda beeinflussen. Sie hat eine kindliche, naive Art, wenn sie noch jung ist. Menschliche, beziehungsweise hylianische, wenn man es genau nimmt, Eigenschaften. Als Kind war sie einfach noch Kind. Wenn sie erwachsen ist, merkt man deutlich, dass sie reifer, weiser und einfach intelligenter eben ist. In dieser Zeit, den sieben Jahren, können die Lenkungen Hylias, sich merkbar gemacht haben. Diese These lehnt sich natürlich stark an Skyward Sword an, jedoch da Zelda in SS die Verkörperung von Hylia ist, und nach dem Fluch, die Zelda aus Oot und eigentlich jedem anderen Zelda eine Reinkarnation von jener ersten ist, finde ich meine These ziemlich plausibel.
    Das Triforce der Weisheit, kommt also meiner Meinung nach von den Eigenschaften Hylias.

  • Während ich jetzt die Posts über mir gelesen habe, habe ich mir immer im Hinterkopf die Frage gestellt wie man Weisheit definieren will. Man könnte sich genauso die Frage stellen ob jemand ohne Angst mutig sein kann. Ich habe Weisheit nie als Wissen an sich an gesehen und nicht nur als Intelligenz, weise zu sein bedeutet also nicht die abwesenheit von Dummheit. Eher viel mehr aus dem Nicht-Wissen die richtigen Entscheidungen zu treffen.
    Für mich ist Zelda jemand der durchaus weise ist und das Fragment der Weisheit verdient hat. Sie ist auch nur ein Mensch, oder Hylianer wie man es nimmt, und hat genauso das Recht fehler zu begehen. Wenn sie die Ocarina nicht Link zugeworfen hätte was währe dann aus Hyrule geworden? Ganondorf hätte sich auf die Suche nach Zelda begeben und wenn er sie gefunden hätte ihr die Ocarina abgenommen und sie dazu noch getötet. Impa ist auch nicht unbesiegbar. Ganondorf währe zurückgekehrt und hätte das Land nur leicht verzögert unterwerfen können und es gäbe keinen Helden der ihn dann hätte Aufhalten können, Link wird dies wohl kaum mit einem Kokiri-Schwert und einer Schleuder hinbekommen.
    Zelda musste an die jetzige Zeit denken, die garantiert ohne jeglichen Hoffnungsschimmer zu Grunde gegangen währe, wenn sie nicht die Ocarina ins Wasser geworfen hätte. Das war wie ich finde ein weiser zug von ihr.


    Das sie Link wieder in die Vergangenheit zurückschickte kann ich ihr zwar nicht verdenken, was aber wirklich kein weiser Zug von ihr war. Nicht nur aus dem von PeterGerri genannten Gründen sonder auch, weil bei dieser Tat die Folgen gut abzuschätzen wahren. Wahrscheinlich wusste sie sogar die Folgen, auch jene das Ganondorf zurückkehren würde nur nicht in ihrer Zeit. Aber sie konnte es anscheinend nicht über sich bringen dem jenigen seine Kindheit zu rauben, der sich durch Zahlreiche Gegner geschlagen hat, ganz Hyrule durchwandert und Anschließend noch Ganon besiegt hat. Ich glaube kaum einer hätte anders gehandelt.


    Das einzige was mir besonders Unschlüssig ist das sich Zelda so leicht von Ganondorf hat besiegen lassen hat und das sie jedes mal zusammengeschreckt ist wenn ein Stein auf Link gefallen ist, es ist halt doch nicht besonders Weise in einen Zusammenkrachenden Schloss immer stehen zu bleiben und sich sorgen über einen Helden zu machen der schon weitaus schlimmeres erlebt hat als ein paar Steine auf dem Kopf oder einen Zombie auf einer Mauer.
    Aber Zelda hat Insgesammt doch alles mögliche getan um das Schlimmste abzuwenden und dabei die weisesten Entscheidungen gezogen die zu den Zeitpunkten am passensten wahren.

    I sleep very very well in my quitsching bettgestell but today in dieser Nacht, is that scheißding zamgekracht.
    I hope that dir not passiert and my english better wird.

  • Eine wirklich gute Frage wie ich finde, jedoch sollte man wenn man von "Weisheit" redet ein paar Dinge beachten.
    Sicher ich stimme zu dass Zeldas Entscheidungen in OoT nicht gerade sehr weise waren, und gerade der Punkt dass sie Link zurückschickt war für mich sowieso schon immer ein mehr als nur fraglicher Punkt. Der Punkt mit der Okarina ist wohl der schwerwiegendste da ja so alles seinen Lauf nimmt, aber so wie ich mich erinnere sagte Zelda selbst dass sie damals naiv war, oder irgendwer hat das zumindest gesagt.
    Aber wie ein paar Leute schon sagten: Sie ist wohl einfach für ihr Alter sehr weise. Aber außerdem wichtig ist dabei: Wer ist denn mit 12 bzw. 19 Jahren (ich mache sie einfach mal so alt wie Link) wirklich weise? Weisheit ist eine Eigenschaft eines Menschen, und somit letztlich auch nur relativ, besonders in dem Alter.
    Man spricht bei so jungen Leuten eigentlich nicht von Weisheit. Weisheit ist eine Eigenschaft die man sich im Verlaufe des Lebens aneignet. Klar manche Menschen sind dafür gemacht, aber niemand wird weise geboren. Weisheit entsteht aus Erfahrung, aus dem was man erlebt hat, weswegen ein junger Mensch nicht weise ist.
    Hat man Zelda je als alte Frau erlebt? Nein hat man nicht. Die junge Zelda ist vielleicht schon etwas weise, aber sie ist nicht die Weisheit in Person, und wie man aus den Zelda-Spielen weiß gibt es Personen die weiser sind als sie (z.B. Impa und viele andere), aber diese Leute sind dann auch stets älter.
    Die junge Zelda wie man sie kennt handelt sicherlich recht bedacht für eine Frau bzw. ein Mädchen ihres Alters, aber sie ist viel zu jung um wirklich von Weisheit zu sprechen, ich denke schon dass sie auf ihr Herz hört und einfach nur versucht das Richtige zu tun.
    Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher dass Zelda in hohem Alter eine weise Königin geworden ist (wenn man von OoT ausgeht, aber auch in anderen Teilen), und dann vielleicht sogar tatsächlich die Weiseste war. Aber wie gesagt im hohen Alter, junge Leute können nicht über so viel Weisheit verfügen, und vor allem sind sie noch ungestümer. Und dass ein Kind von 12 Jahren unüberlegt handelt ist das Normalste von der Welt.


    Ja, Zelda hat das Triforce der Weisheit höchstwahrscheinlich verdient, sie ist einfach noch jung. Letztlich bin ich also ebenso der Meinung dass sie für ihr Alter weise ist, bzw. auch noch weiser wird.


    Und hier gehe ich dann noch mal auf Dinge bezüglich SS also der Ursprünge des Übels ein, selbst wenn SS deutlich später erschien.

  • Sicher keine einfache Frage. Ich habe seit der Eröffnung dieses Themas oft darüber nachgedacht. Jetzt versuche ich mich mal an einer Antwort, indem ich auf die Wahlmöglichkeiten in der Umfrage eingehe.


    Zitat

    Ja, zweifelsohne! Sie hat die größte Weisheit!


    Das erscheint mir allein deswegen, weil sie noch ein Kind ist, unwahrscheinlich. Weisheit entsteht durch Erfahrung, guter Schlussfolgerung und einem dembezüglich angemessenen Handeln. Lasst uns für einen Moment die Begriffe Weisheit und gut nicht diskutieren, sondern annehmen, dass sie bedeuten, aus einem Problem zum Wohle des Guten und Rechten (das, was in diesem Fall Recht hat, ist natürlich das Königreich Hyrule) korrekt zu schlussfolgern und aus Überzeugung für eine gute Sache zu handeln. Dann wird Zelda nicht viel Weisheit besitzen können: Letzteres wird sie zwar tun, es wurde ihr bestimmt anerzogen und ist, da sie Prinzessin des Königreichs ist, ihre Pflicht; das Erstgenannte dagegen ist eine Fähigkeit, die erst ausgebildet werden muss und man von ihr deshalb nicht erwarten kann.


    Zu der Sache, ob sie die größte Weisheit besitzt: Ich sehe in der Formulierung ein Problem, weil Weisheit für mich nicht messbar ist. Man kann sie aber in ihrem Ausdruck, also im Handeln, beobachten und dann sagen, ob das weise ist oder nicht. Wenn wir zwei Personen nehmen, die weise sind, wie soll man dann entscheiden, wer weiser ist? Ist Weisheit etwa die Summe der weisen Handlungen, also wer öfter weise gehandelt hat? Ich sehe in Weisheit keine Summe, sondern eine Fähigkeit, denn alles, was man mit größer/kleiner vergleichen kann, kann man in Summen zerlegen. Ein weiteres Problem wäre: wenn eine Person zwar in vielen Dingen tatsächlich weise handelt, aber in einigen Dingen wirklich grobe, völlig unangebrachte Dinge tut, wie kann man ihn dann weiser nennen als jemand, der sowohl in vielen Dingen als weise gilt als auch in vielen Dingen als töricht? So in etwa, als wär ein Rechtsradikaler weiser als ein Rechtsextremist, das zu behaupten wäre Unsinn. Und deshalb kann es keinen geben, der die meiste Weisheit besitzt, schon gar nicht ein Kind.


    So viel zu der theoretischen Seite. Aber wir müssen das auch gar nicht so kompliziert machen: es genügt, ein Gegenbeispiel zu nennen, um die Behauptung zu widerlegen. Ich behaupte, dass, wenn man überhaupt sagen könnte, einer sei der Weiseste von allen, dies der König von Hyrule ist und nicht Zelda. (Ich habe mich leider nicht viel mit der Timeline auseinandergesetzt und nehme daher im Folgenden an, dass dies der König Daphnos Johanson von Hyrule ist.) Eine exakte Begründung dafür kann ich nicht angeben, es ist eher der Eindruck, den er auf mich gemacht hat. Ein für mich gewichtiges Beispiel: man denke an das Ende von The Wind Waker, wo er vor Ganondorf das Triforce berührte und somit einen Wunsch äußern konnte. Er wünschte sich nicht, was vielleicht naheliegend gewesen wäre, dass Ganondorf verbannt werden soll. Er wünschte sich stattdessen ein neues Hyrule und eine strahlende, hoffnungsvolle Zukunft für die Kinder dieser neuen Welt. Das hat mich einfach sehr beeindruckt, so sehr, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand weiser sein soll als er.


    Zitat

    Sie ist sehr weise, aber macht manchmal auch Fehler. Das ist nur menschlich.


    Damit könnte ich schon eher leben. Sie macht tatsächlich Fehler (sie hat es selbst zugegeben) und es ist menschlich. Ob sie jetzt weise ist, das hängt wohl vom eigenen Verständnis ab, was Weisheit ist. Meinen Standpunkt habe ich schon eben klargestellt und nach ihm ist es Zelda nicht. Daher konnte ich mich auch nicht für diese Antwort entscheiden.


    Zitat

    Sie muss nicht am weisesten sein. Das Fragment der Weisheit hat sie aus anderen Gründen erwählt.


    Dann stellt sich natürlich die Frage: aus welchen Gründen? Ich denke, dass alle drei Fragmente - abgesehen davon, für was sie stehen und wem sie zufallen - äquivalent sind, also auch äquivalente Funktionen erfüllen. Aber nehmen wir einmal an, dass die Fragmente es sind und sie außerdem nicht nur darauf ausgerichtet sind, das jetzige Übel zu beseitigen, sondern auch, um den zukünftigen Frieden zu bewahren, und wenn wir weiter annehmen, dass Zelda diese Aufgabe für die Zukunft am besten erfüllen wird, dann glaube ich, dass das Fragment der Weisheit Zelda gerade deshalb gewählt hat. Es hat sie erwählt, weil sie als Erwachsene die Weiseste sein und die gute Sache für das Volk Hyrules am besten bestreiten wird. (Mir fehlt es manchmal leider an einer präzisen Formulierung, aber ich glaube, man versteht meinen Gedankengang.)


    Zitat

    Sie trägt viel Verantwortung für ihr Alter, daher handelt sie vielleicht mal überstürzt.


    Ich stimme dem zu, als Kind ohne feste Ideale, die die Handlungen exakt begründen würden, handelt sie wohl überwiegend nach dem beigebrachten Regelwerk der Königsfamilie und nach ihrem kindlichen Gewissen. Überstürzungen sind da normal. Ich muss aber auch dazugeben, dass es Situationen gab, in denen sie kaum Zeit hatte, um genau zu überlegen, was sie tun soll. Ein Beispiel, das mir dabei dauernd durch den Kopf geht, ist die Flucht vor Ganondorf am Anfang von Ocarina of Time. Soll sie die Okarina behalten und darauf hoffen, sich vor Ganondorf verstecken zu können, oder soll sie ihre Hoffnung auf einen Jungen legen, der das Potenzial hat, sich auch gegen ihn zu stellen und ihn irgendwann zu besiegen? Sie entschied sich für Letzteres und das ist meiner Meinung nach aus intuitiver Sicht eine kluge Entscheidung gewesen. Mögliche Konsequenzen daraus hätte sie in dieser geladenen Situation gar nicht durchdenken können, es war ein Jetzt oder nie.


    Zitat

    Sie verdient das Fragment, aber Weisheit kommt erst mit dem Alter. Eines Tages wird sie am weisesten sein.


    Vom letzten Satz abgesehen habe ich dem nichts entgegenzusetzen. Warum der letzte Satz für mich problematisch ist, habe ich oben begründet. Dass sie es verdient, harmoniert auch mit der besagten Äquivalenz der Fragmente.


    Zitat

    Besonders weise scheint sie hier nicht zu handeln, das stimmt...


    Das trifft wohl, nach meinem Verständnis von weisem (!) Handeln, zu. Dafür kann sie aber nichts, da sie wie gesagt noch sehr jung ist.


    Zitat

    Eigentlich verdient sie das Fragment der Weisheit gar nicht.


    Man könnte dann die Frage stellen, warum sie es trotzdem bekommen hat. Man bedenke auch den (für mich wichtigen) Unterschied zwischen dem, nicht weise zu sein, und dem, das entsprechende Fragment nicht zu verdienen. Ich sähe keinen Sinn darin, jemandem ein Fragment zu geben, dass er nicht verdient.


    Zitat

    Sie hat das Fragment nur, weil sie für Mut und Kraft nicht in Frage kommt.


    Das macht wenig Sinn, da das Fragment der Weisheit dann keine eigenständige Bedeutung hätte. Es wäre eine Art Abfallprodukt, das nur dazu da ist, um die Dreiheit des Triforce zu ermöglichen. Das Fragment der Weisheit ist essenziell und benötigt genau wie die anderen Fragmente einen würdigen Träger. Ich sehe keinen Grund, warum gerade das Fragment der Weisheit davon abweichen sollte.