Sword Art Online


  • Noch kein Thread zu einer der meist gehypten Anime des vergangenen Jahres? Sword Art Online (kurz SAO) ist ein futurisches MMORPG, das den Spieler, mithilfe eines NerveGear, erlaubt die Welt "real" zu erleben. Hier werden echte Sinneswahrnehmungen nachempfunden und somit steigt die Echtheit der Welt.


    Die Geschichte beginnt damit das unsere Hauptperson Kazuto Kirigaya (Kirito als Pseudonym) eins der 10.000 SAO Exemplare ergattert hat und somit in die Welt von "Aincrad" eintaucht. Er hat, was im Laufe der ersten Folge klar wird, auch die Betaversion von SAO gespielt. Hier wurden jedoch nur 1000 Exemplare verkauft. Er freundet sich mit dem Anfänger "Klein" an und erklärt ihn das Spielprinzip. Schon bald merken sie das es kein Möglichkeit gibt sich auszuloggen. Kurzerhand wird vom Spielentwickler eine Erklärung abgegeben: es handelt sich jedoch nicht um ein Bug!


    Es war geplant und wurde selbstverständlich vor der Öffentlichkeit geheim gehalten. Es gilt alle 100 Ebenen zu meistern um das Spiel abzuschließen. Nur so kann man in die wirkliche Welt zurückkehren. Sollte man im Spiel sterben, also ein Gameover erleiden, so stirbt man auch in der realen Welt. Zum Abschluss schenkt er allen Spielern ein Spiegel der die Charaktere so darstellt wie sie im echten Leben aussehen. Um eine Ebene abzuschließen muss man den Bossraum ausfindig machen und ihn besiegen um von dort in die nächste Ebene teleportiert zu werden. Kirito schließt eine Zweier-Gruppe mit der unauffälligen Asuna und schafft es mit ihrer Hilfe den Boss der ersten Ebene zu besiegen.


    Der Anime besitzt 25 Folgen und ist in zwei Staffeln unterteilt. Hier könnt ihr euch das erste Opening ansehen, jedoch wurde die Japanische Tonspur gesperrt. Um sie zu hören schaut euch dieses Fanvideo an.


    Mir wurde der Anime damals von ein Schulfreund empfohlen und ich habe die erste Staffel damals in sehr kürzer Zeit verschlungen. Die Animation und Grafik ist wirklich erstklassig und auch die Geschichte ist sehr gut durchdacht und unterhält. Die Geschichte einzigartig und auch die beiden Hauptcharaktere haben meine Sympathie geweckt, besonders einige Nebencharaktere habe ich an's Herz geschlossen. Schade, ist nur das die zweite Staffel das hohe Niveau der ersten Staffel nicht fortsetzten kann. Man muss sich da regelrecht durchquälen um seine Neugier zu besänftigen. Ich persönlich rate euch nur zu den ersten 15 Folgen!

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Ich muss zugeben, dass ich den Hype um Sword Art Online nicht wirklich nachvollziehen kann. Die Serie ist durchaus unterhaltsam, aber wirklich gut ist sie in meinen Augen nicht. Erst einmal möchte ich jedoch kurz auf eine Aussage von Noa eingehen:

    Die Geschichte einzigartig

    Einzigartig ist die Geschichte auf alle Fälle nicht. Zugegeben, ich kenne bislang keinen anderen Anime über ein MMORPG, in dem die Charaktere bei einem Game Over in der Realität sterben. Das ist jedoch der einzige Aspekt in SAO, den ich mehr oder weniger als "einzigartig" empfunden habe. Wobei ein Spiel auf Leben und Tod an sich nun wirklich nichts Besonderes mehr ist. Ansonsten hat mich die Thematik, dass man sich nicht aus dem Spiel ausloggen kann, sowie die Umgebung, die Infrastruktur im Spiel und diverse andere Aspekte sehr stark an .hack//SIGN erinnert. Man sollte hierbei auch erwähnen, dass die Light Novel, auf welcher der SAO-Anime basiert, zu der Zeit geschrieben wurde, als die .hack-Reihe erschienen ist und sich größter Beliebtheit erfreute. Daher finde ich es nicht verwunderlich, dass einige Elemente daraus in SAO eingeflossen sind.


    In die Story haben sich übrigens recht viele Plotholes eingeschlichen, die während der Handlung nie geklärt wurden, wenn ich mich recht erinnere. Mein Paradebeispiel ist ja die Tatsache, dass es dem Entwickler von SAO gelungen ist, die Spieler im Spiel einzusperren und dafür zu sorgen, dass das NerveGear ihr Gehirn bei einem Game Over röstet. Sicher, der Anime spielt in der Zukunft und die Technologie ist demnach auch fortgeschrittener, aber wie um Himmels Willen kann so etwas möglich sein? Vor SAO gab es doch noch andere Spiele für das NerveGear, oder? Und generell müssten die Dinger, bevor sie auf den Markt kommen, auf Sicherheit, Qualität etc. geprüft werden. Manipuliert SAO vielleicht mit einer Art Virus das NerveGear, sodass es dermaßen gefährlich wird? Und wieso krümmt die Regierung keinen Finger, um etwas dagegen zu unternehmen? Ich kann mir das alles wirklich nicht erklären... Übrigens möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass ich die zweite Staffel des Anime noch nicht gesehen habe (läuft die überhaupt schon?). Vielleicht werden die Plotholes dort geklärt, mal schauen.


    Kommen wir aber nun einmal zu den positiven Aspekten der Serie. Wie am Anfang bereits erwähnt, besitzt SAO durchaus einen gewissen Unterhaltungsfaktor, weshalb ich mir auch die zweite Staffel anschauen werde. Der Soundtrack ist wunderschön, die Animationen ziemlich hochwertig und der Zeichenstil und das Charakterdesign sind auch toll. Das Monsterdesign weiß ebenfalls zu überzeugen. So viel erst einmal zu den visuellen Dingen.
    Die Story an sich ist auch nicht schlecht, die Grundidee finde ich wirklich gut, aber es scheitert leider an der Umsetzung. Während der Aincrad-Arc aber noch mit Spannung ein bisschen glänzen konnte, ist der Alfheim-Arc deutlich schwächer ausgefallen, was der Großteil der Fans wohl auch so sieht. Schade eigentlich, denn ich persönlich finde ja, dass ALO deutlich mehr Potenzial besitzt als SAO. Mal schauen, wie die anderen Arcs umgesetzt werden. Bei den Charakteren möchte ich mich nun auch etwas kürzer fassen: Zwar machte keiner von ihnen einen unsympathischen Eindruck auf mich (außer dieser Feenkönig-Typ in ALO, der Asuna gefangen hielt), aber wirklich mögen tu ich keinen von ihnen. Außer Suguha, weil ich sie süß finde und ihre Gefühle zu Kirito mehr Tiefe besitzen als die von Asuna. Generell mochte ich die ganze Liebesgeschichte zwischen ihr und Kirito nicht besonders, weil sie auf mich sehr oberflächlich wirkte. Suguhas Gefühle haben in dem Fall einen großen Pluspunkt verdient. Mit den restlichen Charakteren konnte ich mich übrigens nicht groß anfreunden, sie sind mir schlichtweg gleichgültig.


    Fazit: SAO eignet sich ganz gut für Zwischendurch, aber für mehr ist es in meinen Augen leider nicht wert. Was die MMO-Thematik angeht, ist .hack meiner Meinung nach auf einem höheren Niveau.

  • Ich finde die animeserie total toll, hab aber erst die Hälfte durch.
    Hype ist zuviel gesagt, den kann ich vll auch nicht ganz nachvollziehen, denn so toll ist die Umsetzung jetzt vll auch nicht.
    Ich mag ihn aber weil ich selbst gerne Onlinespiele mag und dieses Thema interessant find.
    Hatte damals ein Buch, mein Lieblingsbuch indem sozusagen ein Pc Spiel Wirklichkeit wurde. Fand das total faszinierend, mystisch, unheimlich und reizvoll.
    Kirito als Charakter finde ich auch iwie toll und niedlich.
    Mal sehen wie es weitergeht.


    Bin gerade da wo...


    Im September kommt ja der erste Manga raus, den nehm ich dann gleich mal unter die Lupe. Wird nur vermutlich was größeres...viele Bände...

  • Ich bin zwar nicht so bewandt im Bereich Anime, wie so einige andere hier, aber in meinen Augen ist die Animeserie wirklich sehr gelungen. Die Handlung ist gut durchdacht und ist sehr unterhaltsam. Das Grundkonzept mit der Erweiterten Realität und der virtuellen Umwelt finde ich auch sehr gut umgesetzt, wobei ich mich doch einige Male frage, was nun ein NPC ist und was nicht. Das hätten sie vielleicht ein wenig markanter darstellen können, aber gut.
    Der Anime ist durch die Landschaft optisch sehr abwechslungsreich und bietet durch die ausgesprochen schönen Animation und Grafik ein wirklich tolles Bild.
    Bei den verschiedenen Ebenen ist mir zwar noch nicht ganz klar, wie ein Spieler in eine höhere Ebene gelangt, ich bin nun mal erst bei Episode 11, aber ich finde, dass es eine gute Einteilung der Levelgebiete ist.
    Der Hauptcharakter Kirito, finde ich, ist ein recht gut gelungener. Nur manchmal, vor allem in den ersten paar Episoden, sind mir einige seiner Entscheidungen etwas unklar. Nebencharaktere konnte ich bis auf die Schmiedin Lisbeth noch nicht wirklich ins Herz schließen, da sie viel zu schnell wieder von der Bildfläche verschwinden. Das wird sich aber wahrscheinlich auch noch ändern ^^


    Mein Fazit: Ich kann diesen Anime nur empfehlen. Vor allem an leidenschaftliche MMO- Spieler und natürlich an alle Animefans.

  • Möchte ungern ein neuen Thread aufmachen, habe daher eine Info und Zusammenfassung zu SAO II lieber hier als in ein neuen Thread. Gilt dann als Sammelthread für beide Teile.



    In der aktuellen Summer Season ist eine zweite Staffel zu Sword Art Online erschienen unter den simplen Namen "Sword Art Online II". Es sind 24 Episoden geplant, wovon bereits fünf ausgestrahlt wurden. Es spielt ein Jahr nach den Erlebnissen von SAO und zeigt zu Anfang Kirito und Asuna die sich in einem Park treffen. Sie erinnern sich zusammen an ihre Zeit in Aincrad und erzählen sich Geschichten. Kurz drauf trifft sich Kirito mit einem technischen Mitarbeiter eines Unternehmens, die für Spiele wie SAO oder ALO zuständig sind, und bekommt von ihn erzählt das in ein neuen Onlinespiel, namens Gun Gale Online (GGO kurz), zwei professionelle Spieler auf skurrile Art umgebracht wurden. Da bisher nicht bekannt ist wie genau sowas möglich ist bittet er Kirito, ob er nicht in dem Spiel mitmischt und sich auf der suche nach dem Täter macht, da dieser offensichtlich nur Jagd auf Profis macht. Die Geschichte scheint bisher sehr linear zu sein und setzt von der Qualität das gleiche Geschützt auf wie der erste Arc. Mal sehen ob es auch weiterhin so bleibt..

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  • Ich habe mir nun die ersten 12 Folgen von SOA angesehen und kann langsam einige klare Gedanken zu dem Anime äußern.


    Was mir sehr gefallen hat war die Prämisse, die einen als Gamer natürlich anspricht und für diese Zielgruppe auch ziemlich guten Humor bereithält, wenn zwischendurch irgendwelche Spielmechaniken angesprochen werden. Zur gleichen Zeit bietet diese auch eine schöne Erklärung für die übernatürlichen Fähigkeiten der Hauptcharaktere und es entstehen weit weniger Logikprobleme, was ihre "Superkräfte" angeht.


    Die Geschichte selbst ist etwas mager, ebenso wie die "Bösewichte des Tages". Zumindest in der ersten Staffel muss man also einfach glauben, dass der Game Master das alles nur aus einem God-Komplex inszeniert hat, ohne ihn irgendwie genauer kennenzulernen; genau so wie Charaktere aus den Mördergilden einfach um des böse seins Willen böse sind, ohne das sich die Handlung groß mit nachvollziehbaren Begründungen herumschlägt.
    Das lässt hingegen natürlich mehr Screen-Time für Romanzen! Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich eine wirklich Adventure-Serie oder eine Romantikkomödie gucke, habe aber zumindest etwas Geld bei einer Wette mit einem Kumpel gewonnen: Ich gebe ihm immer fünf Euro wenn Kirito eine Quest für einen Jungen macht, er gibt mir einen, wenn Kirito einem Mädchen hilft. Die Nebencharaktere waren leider auch alle ein- maximal zweidimensional, obwohl ich für die Serie durchaus Potential darin gesehen hätte einige von ihnen zu vertiefen, anstatt der Beziehung der Hauptcharaktere so viel Aufmerksamkeit zu widmen.


    Alles im allem war SOA für mich dennoch eine lockere Unterhaltung, die ich zwischendurch sehr genossen hätte, wenn in bestimmten Szenen nicht wirklich der Wurm drin gewesen wäre:
    Obwohl Asuna den zweithöchsten Kommandantenrang in ihrer Gilde einnimmt - was in ihrer Welt einer echten Armee gleichkommt - hat sie abgesehen von einem Hitzkopf überhaupt keine Durchsetzungsfähigkeit und ist unfähig sowohl ihren Bodyguard, als auch ihrem Vorgesetzten gegenüber äußern zu können, dass sie auf Hilfe verzichten/ die Gilde verlassen möchte. In beiden Szenen muss erst der großartige Kirito gegen diese beiden Männer kämpfen um Asuna aus ihrer Lage zu befreien. Somit wird von der Story und den Autoren das wirklich unschöne Bild vermittelt und breitgetreten, dass Frauen ein Gut sind, auf das Männer besitzanspruch erheben können und denen Eigenbestimmung erst erlaubt ist, wenn ein anderer Mann diesen Besitzanspruch anfechtet und ihnen die "Freiheit schenkt". Sind wir wieder in den 50ern?

  • Fans der Serie dürfen aufhorchen, denn die dritte Game Adaption zur bekannten und beliebten Anime Serie, basierend auf deren Light Novel, Sword Art Online könnte den Sprung in den Westen schaffen. Während das Spiel bereits im kommenden Jahr für die PS 3 und die PS Vita erscheinen soll wurde in ein Interview bekannt gegeben das Bandai Namco Games dieses Spiel im englischen Raum lokalisieren will. Der Produzent, Yosuke Futami, betonte man wolle das Spiel auch für den Markt außerhalb Japans interessant machen. Wie in dem zweiten Arc um Alfenheim, der Schauplatz der neusten Game Adaption, Lost Song, soll man auch fliegen können und neue und vielseitige Schauplätze erkunden können. Außerdem sei es möglich andere Charaktere neben Kirito zu spielen. Trailer seht ihr hier:


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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Es gibt übrigens Neuigkeiten!
    Es wurde ein Teaser zu einem Anime-Film veröffentlicht:

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    Der Film soll übrigens laut animey.info nach dem Mother's Rosario-Arc spielen, der mit dem Calibur-Arc in der zweiten Staffel des Animes bzw. im siebten Band der Light-Novel-Reihe vorkommt.

    Welcome back to Trench

  • Sword Art Online ist eine Serie, deren Hype ich niemals verstanden habe und bis heute nicht nachvollziehen kann – allerdings will ich dies nicht kritisieren. Irgendwo hat es sicher seine Berechtigung, dass SAO eine so riesige Fanbase hatte, aber bei mir kam der Hype Train eben niemals an und wird vermutlich auch mit weiteren Staffeln oder Filmen, niemals bei mir ankommen.


    Was man der Serie erst einmal zu Gute halten muss sind die wundervollen Animationen, welche gerade bei den Action-Szenen unglaublich wichtig sind. Dynamische Bewegungen und ein nachvollziehbarer Kampfverlauf mit tollen Effekten passt perfekt in das Szenario, welches Fantasy-Welt und Moderne zu einem verschmelzen lässt.


    Kommen wir aber nun zum großen Manko – und auch wenn ich Noa: zustimmen muss, dass die ersten 15 Episoden noch besser sind als das, was danach kommt, war für mich Sword Art Online immer nur „Popcorn-Anime“. Das heißt: Wenn man keine allzu großen Ansprüche stellt und sich durch nette Action-Szenen unterhalten fühlen will, kann man gerne einschalten. Erwartet man aber etwas, was unkonventionell und besonders ist, sowie einen gewissen Tiefgang oder einzigartige Charaktere hat, sollte man sich hier auf nicht allzu große Unterhaltung gefasst machen.
    Wir wissen alle, dass es vollkommen okay ist, sich an Klischees festzuhalten und gerade Anime es immer wieder schaffen aus gewissen Archetypes etwas zu zaubern, was trotzdem wundervoll funktionieren kann. Es gibt nicht umsonst etliche, altbewehrte Stereotypen, welcher immer und immer wieder in diversen Serien verwendet werden und selbst bin ich zum Beispiel ein riesiger Fan von „Tsundere“… aber ich schweife ab.
    Während man; was das Design angeht; doch ein nettes Aufgebot bekommt, sieht es mit den Persönlichkeiten relativ mau aus. Kirito ist der perfekte Held und Asuna, die perfekte Heldin – ich habe mich während der ganzen Laufzeit niemals wirklich mit der eigentlichen Thematik der Serie befassen müssen: der Sterblichkeit. Natürlich ist es irgendwo klar, dass man vielleicht nicht unbedingt die Hauptcharaktere auslöscht, aber selbst in brenzligen Situationen, fühlte es sich niemals so an als wäre der Haupt-Cast in irgendeiner Bredouille. Alle wurden immer vom großen Kirito beschützt und Asuna, welche irgendwie etwas auf dem Kasten haben sollte, war neben ihm auch fast schon blass.
    Für die Action-Szenen hat dies vollkommen ausgereicht, aber mich emotional involvieren? Ging einfach mal gar nicht. Den Aincrad-Arc möchte ich dennoch nicht vollkommen schlecht reden, denn die Grundszenerie war sehr nett und obwohl die Charaktere sehr flach waren, konnte man sich sehr an den Kämpfen und dem Tempo der Serie erfreuen. Kritisch wird es dann, wenn mir zum zweiten Arc übergehen: Fairy Dance.


    Was passiert, wenn man nicht nur die Bedrohlichkeit des Szenarios vollkommen aus der Serie nimmt, sondern auch eine starke, weibliche Hauptperson zu einem Fanservice-Püppchen degradiert, nur damit sich ihr (perfekter) Freund noch einmal mehr als der stärkste Held profilieren kann? Alleine schon die Grundstory war mir ein bitterer Klumpen im Hals und der Konflikt wirkte selbst für die innere Logik so sehr an den Haaren herbeigezogen, dass ich mehr als nur einmal die Augenbrauen in die Höhe reißen musste um mich zu vergewissern, dass sie mir gerade wirklich diesen Mist verkaufen wollen und wie um Himmelswillen es möglich ist mit dem Cast weiterhin noch irgendwie zu sympathisieren.
    Während Kirito für belanglose Action noch relativ gut funktioniert hat, konnte er seinen Soll im zweiten Arc nicht erfüllen und die Addition von seiner „Schwester“ war meiner Meinung nach eine Fehlentscheidung… ich wusste übrigens sobald sie eine wichtigere Rolle gespielt hat, dass…



    Der Aufbau von Kiritos und Leafa Beziehung hat mich erneut die Stirn runzeln lassen. Ich mochte sie generell nicht, auch wenn ihr Design in ALfheim Online relativ nett war… aber den familiären und vor allem romantischen Konflikt hätte man durchaus weglassen können. Auch, wenn man dies natürlich in gewisser Maßen erwarten hätte können, wenn wir uns vor Augen führen, dass es sich bei Sword Art Online um einen Anime basierend auf einem Light Novel handelt. Wir wollen keine Vorurteile fällen, denn es gibt durchaus LN-Anime, welche nicht totaler Müll sind, aber das Spektrum an klischeehaften Murks ist doch relativ hoch…
    Natürlich waren die Action-Szenen weiterhin ein Augenschmaus und der Soundtrack qualitativ hochwertig, aber das Storytelling war schon im Bereich schmerzvoll und ich dachte wirklich, dass es nicht schlimmer kommen konnte, bis auf einmal…


    Nun, warum nicht erst einmal mit dem nächsten Arc anfangen, welcher mir persönlich wieder besser gefallen hat als Fairy Dance? Nämlich Phantom Bullet. Natürlich war auch hier das Rezept wieder relativ simpel und die Geschichte war innerhalb der 14 Episoden erzählt, was mich aber nicht gestört hat, sondern relativ optimal war. Ja, ich würde sogar fast sagen, trotz der teilweise idiotischen Szenen – welche lediglich ein Instrument waren um einmal mehr zu unterstreichen, dass Kirito unfehlbar ist – hat mir dieser Arc fast einen Ticken besser gefallen als der Erste. Dies ist aber auf banale Gründe zurückzuführen: Ich fand zum Ersten das Design von Kirito in Gun Gale Online am Schönsten und ich mochte Sinon bzw. Shion weitaus mehr als Asuna…
    Das heißt nicht, dass die Unterhaltung über den Begriff „Popcorn-Anime“ hinauswächst, es heißt lediglich, dass es eher meine Voraussetzungen befriedigt hat – die zugegebenermaßen teilweise relativ stumpf sind. Wieder einmal empfand ich die forcierte Romantik als fehl am Platz, aber das Szenario hat mir am Meisten gefallen.
    Auch hier wurden, was die Qualität angeht, wenige Abstriche gemacht und der hohe Standard konnte gehalten werden, was die Kampf-Szenen erneut zu einem Augenschmaus gemacht hat.


    Der nächste Arc umfasste nur drei Episoden, weswegen sich Calibur angefühlt hat wie ein Filler und auch wohl als nichts Weiteres dienen sollte. Nachdem man 14 Folgen die eigentlichen Haupt- und wichtigen Nebencharaktere fast gänzlich vermissen musste, schienen diese drei Episoden ein wenig als Brücke zu dienen, sodass man den Übergang von Setting A (Gun Gale Online) zu Setting B (ALfheim Online) fließender machen konnte. Dieses Mal auch mit Sinon von der Party.
    Diese drei Episoden waren demnach sehr unnötig und hätten meiner Meinung nach nicht sein müssen und hätten besser dazu genutzt werden können den Nächsten und bei Weitem schlechtesten Arc ein wenig auszuarbeiten, sodass man sich nicht fragen muss, wer eigentlich das Skript von diesem geschrieben hat und wie er auf die glorreiche Idee kam, dass es eine gute Idee wäre alles so aufzubauen… nun, aber im Endeffekt kann man vielleicht auch nicht viel daraus machen, wenn die LN-Vorlage nicht mehr hergibt. Nicht wahr?
    Nachdem ich also diesen recht schwachen Arc eher mit einem Kopfschütteln angenommen habe, es aber letztendlich als SAO-typisches Füllmaterial angesehen hatte, ging es ab Folge 18 von Sword Art Online II um den letzten Arc…


    Mother’s Rosario
    Was, wenn es in ALfheim Online plötzlich eine Kämpferin gibt, welche allem Anschein nach das Potenzial hat dem großen Kirito das Wasser zu reichen? Genau! Füllen wir die restlichen Episoden mit exakt diesem, neu-eingeführten Charakter: Konno Yūki oder einfach nur Yūki in Game… Gemeinsam mit Asuna möchte sie – inklusive der Gilde „Sleeping Knights“ – als aller erste Spieler den Boss der nächsten Ebene besiegen, damit ihre Namen in ein Monument eingraviert werden! Hah, ja… der Plot klang ja schon reichlich langweilig, doch ich glaubte nicht, dass es Schlimmer werden konnte als „Wir müssen Asuna retten, da sie auf einmal nur noch ein vegetierendes Gemüse ist“ aka Fairy Dance.


    Tja, da habe ich mich wohl getäuscht.


    Falls irgendjemand diesen Arc mochte, bitte nehmt meine Kritik 1. nicht böse 2. vielleicht nicht jedes Wort allzu ernst. Denn obgleich ich die letzten sieben Episoden von Sword Art Online II wirklich extrem schlecht fand, so ist jeder frei sie zu mögen und ich möchte auch niemandem den Spaß nehmen!
    Für mich war es aber einfach die Katastrophe und dies obwohl ich die neue Protagonisten vom Design her wirklich bezaubernd fand und auch mit ihrer Charakteristik eher etwas anfangen konnte als mit Asuna, Leafa und sogar Sinon; welche ich ja aber nicht einmal schlecht empfand. Doch was bringt einem eine nette Protagonistin, angedeuteter Yuri-Fanservice und schöne Action-Szenen, wenn der komplette Plot durch eine absolut unnötige und vor allem schlecht inszenierte Drama-Wendung zerstört wird? Wie soll ich mit einem Charakter mitfühlen, der gerade so viel Screentime hatte, dass sie auf einen Bierdeckel passt und wie um Himmelswillen, soll ich das ganze ernst nehmen, wenn die ganzen „verheißungsvollen“ Szenen so klischeehaft gemacht sind, dass ich schon nach Episode zwei scherzhaft sagte



    Wenn es dann wirklich so kommt, weil man immer wieder durch banale, möchte-gern melancholische Szenen mit der Nase darauf gestoßen wird, schießen einem in dem Moment nicht die Tränen in die Augen, sondern eher die Galle. Ich konnte wirklich nicht fassen, wie man wirklich geglaubt hat, dass man eine so tragische Geschichte so belanglos und inspirationslos verkaufen könnte.
    Ernsthaft: Ich musste in den letzten Folgen von Sword Art Online II zum einen eher lachen und zum anderen war es manchmal so schwer dieses Trauerspiel an schlechtem Storytelling zu verfolgen, dass ich mich vom Bildschirm abwenden musste. Was letztendlich geschah und worauf hin dieser finale Arc gearbeitet hat, kam bei mir nicht an und bei allen Leuten, mit denen ich geredet habe auch nicht… auf einmal versuchte diese Serie mehr Drama zu sein, als jemals zuvor.
    Wir hatten schon vorher Szenen, welche natürlich darauf ausgelegt waren Mitgefühl zu erhaschen und ein Gefühl von Trauer und Verzweiflung aufzubauen, aber es war definitiv eine Fehlentscheidung zu versuchen den kompletten Plot damit tragen zu wollen. Das funktioniert weder mit den flachen Charakteren – welche gerade so reichen um ein Action-Fest aus dem Anime zu machen – noch mit dem World- und Charakter-Building, welches vorher geschehen ist…


    Lieber würde ich mir zwölf Mal den Fairy Dance ansehen, als noch einmal dieses Wrack von Mother’s Rosario.


    Freue ich mich auf den Film? Nein.
    Würde ich eine Realisierung des bislang letzten Hauptstangs Alicization begrüßen? Nein.
    (Werde ich trotzdem Beides schauen, falls Zweites überhaupt je kommen wird? Ja, natürlich.)

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    Einmal editiert, zuletzt von Yuffie ()

  • Ich bin im Besitz der 5 Mangas, welche hier in Deutschland erschienen sind, also zweimal Aincrad und dreimal Fairy Dance. Auf Sword Art Online bin ich nur gekommen, weil es zu den Serien zählt, deren Namen man einfach schon öfters gehört hat. Dann habe ich die Story zu Aincrad gelesen und der Fakt, dass man in ein MMORPG eintaucht und wirklich um Leben und Tod kämpft, das war schon eine hammermäßige Idee. Ich bin ziemlich schnell in den Laden und habe mir die zwei Aincrad Bücher geholt.


    Meine Erwartungen waren eigentlich recht hoch. Spannende Kämpfe, viel Action, Effekte, Waffen....ich habs vielleicht ein bisschen übertrieben und nicht zuletzt ist der Manga in eine ganz andere Richtung abgedriftet. Band 1 war cool muss ich sagen, denn es wurden noch einige Dinge erklärt, hat Kämpfe zu Gesicht bekommen und gut gesehen, wie unterschiedlich die Leute doch damit umgegangen sind, nun wirklich ums nackte Überleben zu kämpfen. Es ist nun ungefähr 2 Monate her, dass ich Aincrad 1 gelesen habe und ich hatte ihn damals noch zu meinem Lieblingsmanga gekürt. Eventuell war das leicht voreilig, aber wenn man genauer darüber nachdenkt, war ich doch noch recht zufrieden damit und habe auch insgesamt ja nicht allzu viele Mangas gelesen. Des Weiteren sind meine Tales of Symphonia, Tales of Xillia und Zelda Mangas auch Geschichten, welche auf gezockten Games basieren und letztendlich dann natürlich mit einer bekannten Geschichte um die Ecke kamen. Das konnte man nicht wirklich mit SAO verglichen, was vollkommen neu war.


    Aincrad 2 lies nach. Ich habs zwar auch richtig zügig durchgehabt, aber dass alles in eine Liebesgeschichte überging, das gefiel mir nicht so und hat besonders meine Erwartungen an den Manga mehr als entsetzt. Hätte ich mich doch bloß besser informiert und nicht nur die Rückseite gelesen, auf der natürlich in der Inhaltszusammenfassung nur von Mord und Totschlag geredet wird, um Action Fans wie mich zum Kauf zu kriegen - leider erfolgreich. Einzig und alleine das Kapitel mit Yui, dem NPC das wie ein Kind für Asuna und Kirito war, hat vieles richtig gemacht. Es war traurig, aber wirkte eben auch familiär und vertraut, dass sogar ich innerlich berührt wurde.


    Cliffhanger am Ende, verdammt. 1 Monat hatte ich durchgehalten, aber dann mussten schließlich doch die Fairy Dance Mangas her. Ich wollte wissen, wie es weitergeht. Die gabs dann zu Weihnachten, nur diesmal bin ich mit keinen Erwartungen dran gegangen und das neue Charakterdesign mit den Elfenohren und Flügeln fand ich einfach schlecht. Am besten ich fang mit Yui an: "Warum?", fragte ich mich zu erst, "Warum wurde das mit dir gemacht?". Yui war kein Kind mehr, nein, sie war eine winzige Elfe/Fee/whatever, die genau in die Hosentasche passt und seltsames Zeug gefaselt hat. So schnell ist ein Charakter, den ich ursprünglich mochte, bei mir unten durch gewesen. Wenigstens waren Sugu/Leafa mir wesentlich sympathischer als Asuna und die neue Yui, was nicht zuletzt an dem ständigen Wechsel zwischen Real Life und Virtual Reality lag, auf den bei Kazuto und Sugu besonders in Band 2 stark eingegangen wurde.


    Ich fands etwas seltsam, dass sie Kirito in ALO nicht erkannt hat. Ich meine, das Aussehen ist fast gleich und Kirigaya Kazuto - das ist doch nicht so schwer. Um genau zu sein dachte ich sogar, dass sie ihn erkannt hätte und nur verheimlichen wollte, wer sie eigentlich ist. Aber ihre Reaktion, als Kirito dann von Asuna sprach, und der anschließende Logout + Tränenausbruch waren klare Zeichen, dass sie ihr Hirn nicht gut genug eingeschaltet hatte.
    Kirito war eigentlich ganz gut drauf im Game und hat auch kämpferisch wieder viel versucht. Nur diese unendlich große Gegnerarmee war mehr als übertrieben und ich weiß gar nicht mehr, wie es möglich war, dass sie oben bei Asuna angekommen sind. Also auch von den Kämpfen her hatte Fairy Dance nicht mehr das Aincrad 1 Niveau. Zusätzlich gabs ja noch die Szene wo diese Kraken Asuna die Kleider vom Leib rissen und mit Tentakeln befummelten. Das war eklig Leute und sowas kann ich null komma null haben, erst recht nicht wenn es so unerwartet kommt. Von der ursprünglichen Aincrad Idee ist mir SAO viel zu Fanservice-lastig geworden und hat zugleich die Kampf-Elemente, welche in meinen Augen den Manga noch einigermaßen lesbar gemacht haben, dann etwas zusammenbrechen oder gar zu einseitig machen lassen.


    Ich bin froh, dass es nicht noch einen Cliffhanger nach diesem seltsamen Fairy Dance gab. Ich bin fertig mit Sword Art Online, da kauf ich mir nichts mehr. So gut angefangen und sich dann auf ein Niveau herabbegeben, das mir nicht zusagt. Es ist eigentlich schade, aber da lässt sich wohl nichts machen.

  • Darf man hier auch schreiben wenn man den Anime gedroppt hat?


    Vorweg, da ich mich nicht wirklich als Gamer bezeichne, hat mich die Prämisse eigentlich gar nicht so hypen lassen, ich fand den Stil allerdings sehr ansprechend. Und den ersten Arc habe ich zumindest beenden können. Er war nett und unterhaltsam. Es hat etwas genervt dass Kirito ne große Gary Stu ist (oder ka wie die ganzen SAO Hater das nennen), das wirkte immer etwas zu übertrieben unmenschlich und flach auf mich dass er der große Held war, und all die Anime-Grills ihn anhimmeln. Der Aufbau mit diesen Zeitsprüngen war auch recht... verwirrend, aber ich denke mal im Nachhinein hat es zumindest etwas Sinn ergeben. Aber die verschiedenen Storyabschnitte waren schon recht abwechslungsreich, deswegen konnte ich mich auch immerhin noch auf jede neue Folge freuen. Als dann der erste Arc abgeschlossen war und es mit diesen Feen weiter ging hab ich allerdings direkt nicht mehr weiter geschaut, das war mir einfach zu belanglos. Aber den ersten Arc kann ich jetzt auch nicht schlechtreden, war halt nett.

  • Meine Erwartungen waren schon im Vorfeld nicht besonders hoch, doch bei einigen Momenten musste ich regelrecht den Kopf schütteln. Ich werde auch einiges spoilern.


    Zunächst waren die ersten 8-10 Folgen noch nicht das Problem. Zwar sahen einige Dinge (hust CGI-Drache hust) furchtbar aus, doch insgesamt war die Optik überaus zufriedenstellend und auch die Musik war in Ordnung.
    Auch die Prämisse gefiel mir, allerdings hat der Anime insgesamt nicht wirklich viel mit MMORPGs zu tun. Es gibt zwar so was wie „Todesanimationen“ und hin und wieder lassen besiegte Gegner Items fallen, wie es in RPGs üblich ist, doch viel mehr war da auch nicht.
    Es wurden einige Male interessante Themen angesprochen, wie dass einige SAO-Spieler dem Druck nicht standhalten können und sich somit umbringen, was mir durchaus gefallen hat.
    Mehr Positives fällt mir zum Anime dann aber auch nicht ein, wenn ich ehrlich bin.


    Es fängt schon bei der überdramatischen Darstellung, wenn unwichtige Charaktere sterben, an.
    Direkt in einer der ersten Folgen ist, soweit ich mich erinnern kann, ein Kommandant (Name vergessen) gestorben, und es gab große Trauer um ihn. Da ist aber das Problem, dass dem Zuschauer zuvor nie eine Chance gegeben wurde, sich näher mit diesem Charakter zu befassen.
    Das ist so … Was denn jetzt? Stellte man sich dort als Produzent der Serie nun vor, wie die Zuschauer mitfühlen, oder wie war das gedacht?
    Na ja, weiter geht es damit, dass der Hauptcharakter Kirito sich während eines Kampfes als überaus erfahrener Spieler herausstellt, obwohl er paar Minuten zuvor noch sehr unerfahren dargestellt wurde. Wie kann das sein?
    Ich denke, man sieht, worauf ich hinaus möchte: Logikfehler.
    Das eben genannte Beispiel (welches sehr früh passierte) ist ja noch verzeihlich, aber wenn der gesamte Spannungsbogen darauf aufbaut, dass die Charaktere durch SAO an ihr echtes Leben gebunden sind und sie somit sterben, wenn sie verlieren, dieser Spannungsbogen aber während des Endkampfes einfach aufgehoben wird, um Kirito und Asuna gewinnen zu lassen, tut das doch echt weh.
    Hinzu kommen Dinge wie die nicht vorhandene Motivation des Antagonisten (er meint, er habe sie vergessen → bleibt für die ganze Zeit unaufgedeckt) oder nervigen Haremelemente.
    Ein weiteres großes Problem wäre, dass der Protagonist praktisch keinen richtigen Charakter hat.
    Durch die vielen Timeskips wird er von Episode zu Episode ständig umgeschrieben, so ist er in der einen Folge also der „Nerd“, der kaum soziale Kontakte hat und anscheinend so gut wie nie rausgeht oder sonst was macht, während er in den nächsten Folgen der Mann schlechthin ist, auf den alle Frauen abfahren.
    Abgesehen davon ist die Romance, die sich zwischen ihm und Asuna aufbaut, nicht gerade gelungen.
    Sie kommt praktisch aus dem Nichts zustande (Kirito = Mary Sue und alle finden ihn einfach cool) und wird extrem vorhersehbar und überzogen dargestellt.


    Das wohl größte Problem des Animes ist jedoch der Alfheim-Arc, der die letzten 10 Folgen des Animes einnimmt.
    Nicht, dass sich Asuna im ersten Arc großartig präsentiert hätte, doch danach ist es nochmal ein ganzes Stück schlimmer: Sie wird praktisch zu einem Sexobjekt, das vom Antagonisten heiß begehrt wird, degradiert. Es ist mir unbegreiflich, wie man eine Protagonistin derartig schänden kann.
    Abgesehen davon, wie stark der Fanservice allgemein, vor allem verglichen mit SAO, zugenommen hat, ist der Antagonist im Grunde nur darauf aus, Asuna zu vergewaltigen, und es gibt sogar zwei Szenen, in denen sie (fast) vergewaltigt wird.
    Ansonsten gibt es nicht weiter groß Erwähnenswertes. Der Plot des Arcs besteht darin, Asuna aus ihrem Gefängnis zu befreien und den Bösewicht zu besiegen.
    Dann haben wir noch „Inzesteinlagen“, indem sich zwischen Kirito und seiner Schwester etwas abspielt. Wozu war das dabei? Ich versteh es nicht.
    Die sexuellen Einlagen griffen überhaupt nicht mit der sonst abenteuerlichen Vorstellung der Serie, was ihren Stimmungsaufbau quasi zerstört.


    Würde ich den Anime jetzt bewerten, endete es wahrscheinlich in einer 3/10. Aber ich möchte nicht mal sagen, dass die Serie knapp die 4 nicht geschafft hätte, denn es fehlte nicht mehr viel, und ich hätte dem Anime auch eine niedrigere Wertung geben können.

  • Für Fans hat das Warten nun ein Ende. Heute Morgen wurde mit zwei kurze Ankündigungstrailer zwei neue TV-Serien für SAO bekannt gegeben. Einmal die lang erwartete dritte Staffel und eine alternative Gun Gale Online Serie, welche von Kino no Tabi Autor verfasst wurde. Letztere klingt für mich interessanter, auch wenn ich Gun Gale überhaupt nicht mochte..

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • [...]und eine alternative Gun Gale Online Serie, welche von Kino no Tabi Autor verfasst wurde. Letztere klingt für mich interessanter[...]


    Geht mir ähnlich, auch wenn Shigusawa (Sigsawa) nicht nur Glanzstücke hervorgebracht hat, könnte es definitiv eine Verbesserung sein. Ganz besonders gefällt mir, dass die Protagonistin nun ein DFC ist und nicht mehr der Gary-Stu-Verschnitt Kirito oder Asuna.


    Da mir Gun Gale weitaus besser als alles im Fairy Dance-Arc gefallen hat, bin ich auch dem Grundsetting nicht abgeneigt.


    In dem Sinne lasse ich mal das Video da, wobei ich bei DailyMotion jetzt nicht weiß, wie das direkte Einbetten geht, daher: https://www.dailymotion.com/video/x6ee41c


  • Und zur dritten Staffel der Hauptstory (Alicization) gibt es nun auch einen ersten Trailer – die Staffel wird im Oktober diesen Jahres anlaufen und an die anderen Staffeln anknüpfen:


    Dazu bitte einmal diesem Link nach Twitter folgen.


    Wer die vorherigen Staffeln mit Kirito mochte, wird wohl auch hier bedient. Alle anderen können ja der alternativen Story eine Chance geben.

  • Sword Art Online Alternative: Gun Gale Online – Episode #01

    Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so, was ich dazu sagen soll… meine Erwartungen waren jetzt nicht die Größten, aber die Folge hat mir irgendwie weder ein Gefühl von sonderlich gut, noch von sonderlich schlecht gegeben?


    Erst einmal: Es ist schön, in einem Sword Art Online-Anime mal keinen Charakter zu haben, welcher total überstark ist. LLENN ist zwar schnell, hat aber von Taktik, Waffen und Kampf keine wirkliche Ahnung. Trotzdem hat sie natürlich gewonnen – trotzdem fand ich, dass es jetzt nicht so wirkte, als wäre sie unantastbar, wie es bei Kirito, Asuna und Yuki (oft) der Fall war.


    Dennoch… mir kam in der ersten Folge jetzt etwas viel taktisches Gelaber vor. LLENN finde ich aber süß und ihr Outfit scheint zu passen (sie ist klein, schnell und kann hoch springen)… auch ihre reale Persona sieht ganz niedlich aus.


    Animationen waren; wie immer; top-notch, aber ich finde wirklich, dass man noch wenig sagen kann. Schlimmer als Fairy-Dance kann es hoffentlich nicht werden. Und falls doch, dann haben wir im Herbst ja noch die nächste Sword Art Online-Staffel, wieder mit Kirito, haha. (Nein ehrlich, die Abwesenheit von ihm, macht den Anime schon jetzt 10 x besser...)

  • Episode #02

    Hm ja… also, ich finde den Anime noch immer nicht furchtbar und Karen / LLENN ist weitaus sympathischer als Kirito und Asuna, aber wirklich gefallen hat es mir weiterhin nicht. Positiv ist die Produktionsqualität, welche für einen wöchentlichen Anime ordentlich ist.
    Zum Design kann ich nicht viel sagen, finde es so relativ herkömmlich, die Waffen sind aber ganz schön.


    Inhaltlich sehe ich momentan das größte Problem, vor allem jetzt, da sich mehr aufgetan hat. Zunächst einmal sind Karens Beweggründe, warum sie sich für GGO entschieden hat dumm und generell das Avatar-System ist total strunzdämlich. Man kann sich sein Aussehen nicht aussuchen, weil…? Ergibt für mich irgendwie keinen Sinn. Vielleicht ist es, damit man verhindern kann, dass Charaktere exakt gleich aussehen, trotzdem wirkte es einfach dumm.


    Wäre es nur das… ich finde auch den Komplex von Karen irgendwie komisch. Sie ist groß und hat deswegen keine Freunde und absolut kein soziales Leben? Ich weiß ja, dass die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper negative Auswirkung auf alles haben kann, aber dies fand ich schon etwas übertrieben… dass sie komplett ausgeschlossen wird, weil sie 183 cm groß ist?


    Außerdem habe ich die Vermutung, dass LLENs beste Freundin zufälligerweise Elsa ist, von der LLEN im RL ein riesen Fan ist und deren CDs sie am liebsten hört… Pito hat einfach so komisch reagiert und übertrieben gesagt, dass sie keinerlei Rhythmusgefühl hätte und sowieso gar keine Musik hört.


    Und dann kommt halt das große Motiv… LLEN spielt das Spiel nur, weil sie dort klein und süß sein kann… und sie will die Beste werden, weil sie sich mit Pito im RL treffen will. Dazu muss sie nur gegen diese gewinnen… was sowieso komisch ist. LLEN wollte nämlich eigentlich nicht?


    Na ja…


    Es ist nun nicht furchtbar, lässt sich ganz gut als „Popcorn Anime“ schauen und verzichtet bisher auf übertriebenes Mystery-Drama. Aber die Story und die Beweggründe der Charaktere sind schon bisschen hirnrissig…

  • Episode #03 + #04

    Ganz ehrlich? Ich finde diesen Ableger gar nicht so schlecht, wie ich auch weiterhin feststellen kann – auch, wenn man es natürlich nicht mit einem Meisterwerk zu tun hat.


    Es wundert mich allerdings auch nicht, dass man sich gerade jetzt entschieden hat den Novell zu adaptieren. Nicht viele Spiele sind momentan beliebter als Battle-Royal-Games und auf diese Zug sind die Macher dann aufgestiegen.
    Persönlich spiele ich solche Spiele zwar nicht, aber den Schachzug finde ich clever – außerdem finde ich es auch generell ganz gut gemacht, wie sie die Spielwelt einbeziehen.


    M und LLEN sind ein spannendes Team. Während Ms einzigartiges Talent der Orientierungssinn bzw. das Mapping sind, ist es LLENs Geschwindigkeit. Zwar scheint ihre Kraft „Over Powered“, aber alleine ist sie bisher ziemlich aufgeschmissen – trotzdem muss man natürlich beachten, dass es nun kein tiefsinniger Anime ist.


    Soweit ich es verstehe, ist das „Ziel“, das LLEN eines Tages Pito besiegt und sie sich im Reallife treffen. Meine Vermutung ist ja, dass Pito die Sängerin ist, welch LLEN so mag… ist zwar etwas an den Haaren herbeigezogen, dass gerade die Beiden sich treffen, aber da kann ich mal beide Augen zudrücken.
    Einfach, weil die Kämpfe und Co. spannend gemacht sind. Ob ich es gut finden würde, wenn M und LLEN nun gewinnen, weiß ich aber nicht… würde zum Anime passen, aber mir wäre es lieber, wenn es realistischer gemacht ist. LLEN ist totale Anfängerin und sie sind nur zu zweit im Team… zudem wollte M sie auch noch umbringen. Finde es schon zu viel, dass sie nur noch zu zweit sind.


    Aber das gehört wohl dazu.


    Wenn man die Serie mit einem lockeren Gemüt anschaut und einfach nur nette Action in einer interessanten Shooter-Welt erwartet, dann bekommt man genau das: Einen „Popcorn-Anime“, der durchaus unterhaltsam sein kann. Selbst wenn man SAO vielleicht nicht mag, könnte man dem mal eine Chance geben – ohne Kirito und (bisher) Liebesromanze, macht das alles schon einiges her.

  • Episode #05

    Okay, ich muss ein wenig zurückrudern. Der Anime ist noch immer nicht schrecklich, aber in dieser Episode kam mir doch ein bisschen zu viel zufallsbedingte Geschehnisse vor und LM hat ein wenig auf unmögliche Art und Weise gewonnen… es was LLENs erstes Turnier, sie waren nur zu Zweit und M hat sogar die Hälfte des Kampfes nicht mal mitgemacht.


    Hrm.


    Danach trifft Karen im RL natürlich Boss/Eva… und wenn ich richtig kombiniere, dann ist Pito das Idol, welches sie so abfeiert und das „M“ steht nicht Mapping, sondern für „Manager“ (auch, wenn die sonst oft P genannt werden, aber ich denke, es wäre dann ein wenig zu offensichtlich gewesen) und M ist der Manager des Idols.


    Na ja… die Kämpfe an sich sind schon sehr spannend gemacht, aber das lag mir dann ein wenig sauer im Magen und hat mich nicht erfreut? Mir wäre es lieber, wenn LLEN nun mal noch eine Breitseite bekommt und der nächste Charakter nicht vollkommen zufällig auch im RL von Karen eine Rolle spielt…