Shingeki no Kyojin (Attack on Titan)

„Ist das der Zerstörer

oder der Schöpfer?“

– Eliana (Song: ətˈæk 0N tάɪtn ＜WMId＞)

Gerade läuft ja das Staffelfinale der dritten Staffel auf ProSieben Maxx und ich sitze gerade auf heißen Kohlen, da ich es kann abwarten kann, bis ich mir nachher alle vier Folgen hintereinander anschauen werden.

Ja, irgendwie hat mich das Fieber gepackt. Hätte mir das jemand gesagt, dass das so sein wird, nachdem ich die 1. Staffel beendet hatte, hätte ich auch das nicht geglaubt. Mögliche Spoiler sind enthalten bis zur 18. Folge (einschließlich) der 3. Staffel.

Aufmerskam wurde ich auf die Serie durch eine Map in Garry's Mod. Dort spielte man eben (wer hätte es gedacht) Menschen gegen Titanen. Ich konnte absolut nichts damit anfangen und habe den Server auch recht schnell verlassen. Dass es einen wirklichen Hype um die Serie gab, ging an mir anfangs total vorbei. Gut, was Anime angeht, bin ich sowieso nicht auf einem aktuellen Stand.

2018 habe ich dann erst zum ersten Mal die 1. Staffel gesehen und anders als bei Sword Art Online – mir kam es im Nachhinein so vor, als ob der Hype dort noch größer war – wurde ich von der Staffel ganz gut unterhalten. So gut, dass ich wenigstens am Ball blieb. Warum die Serie aber so beliebt ist, konnte ich dennoch nicht nachvollziehen. Nicht nur der Anfang zog sich gefühlt, sondern auch die Geschichte um den weiblichen Titan. Einzig die Charaktere Levi und Erwin haben nach ihrem Debüt mein Interesse gesteigert (ich behaupte mal, beziehungsweise kann mir vorstellen, dass sie eh die Lieblinge des Publikums sind).

Was mir aber allgemein gefiel, war die Welt, in der die Geschichte spielt. Eine Welt, in der alles hoffnungslos erscheint und in der jede Aktion keinen wirklichen Erfolg mit sich bringt. Und obwohl es auf eine gewisse Art und Weise nicht leicht mitanzusehen ist, ist es genau das, was mir gefiel.

Was die Charaktere betrifft, so waren sie mir eigentlich vor allem am Anfang alle egal (bis eben auf die beiden eben genannten). Das wurde mir sogar dann bewusst, dass ich in der 2. Staffel mich fragte, wer eigentlich Historia ist, da ich mich partout nicht an sie erinnern konnte. Auf der einen Seite ist es für mich nichts Neues, wenn ich Nebencharaktere lieber mag, als die Protagonisten, aber gleichzeitig hatte ich eben das Gefühl, dass in der Serie die Figuren … „gleichberechtigter“ sind. Damit meine ich, dass Eren gar nicht mal so viel Screentime hatte, wie ich es zuerst erwartet hatte. Die Figuren wurden halt alle beleuchtet, wobei dann auch wiederum es anfangs gefehlt hat, dass eben eine Figur mal näher beleuchtet wird. Wie sich nun aber herausstellte, wurde das in der 3. Staffel ordentlich nachgeholt. Aber zwischen der 1. und 3. Staffel gibt es ja noch eine.

Nachdem ich die 1. Staffel beendete, hatte ich trotz des Ausgangs (Annie im Kristall? please…, aber der Cilffhanger gefiel mir dennoch) Lust weiterzuschauen. Dann sah ich die erste Folge der nachfolgenden Staffel und … genau, brach die Serie ab. Die Kombination „Wir zeigen euch nun einige Zeit zuvor, was passierte, bis es mit der Gegenwart weitergeht“ und der Affentitan waren zu viel für mich. Vor allem dieser Affentitan… „Was soll das? Jetzt wird's lächerlich.“ ging mir durch den Kopf. Erst letztes Jahr, als der Film, der die zweite Staffel in gekürzter Form wiedergibt, ausgestrahlt wurde, gab ich der 2. Staffel eine weitere Chance. Naja, und dann kam die Szene mit Rainer und Bertholdt und ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Ab da an wurde es tatsächlich um 100% interessanter für mich. Ich ging davon aus, dass das Geheimnis erst gegen Ende gelöst wird. Vielleicht lag es auch daran, dass ich mir keine Gedanken machte, wie was sein könnte oder es weitergehen wird. Aber das war wirklich eine Überraschung.

Nach dem FIlm hatte ich mir sogar extra ein Konto auf Funimation erstellt, weil ich gleich weitergucken wollte, aber die Gelegenheit gab es dann leider nicht mehr.

Nun läuft seit Januar die 3. Staffel und ich habe mich jedes Mal auf den Freitag gefreut und es hat sich jedes Mal gelohnt, wobei dieses Gefühl vergangene Woche ein wenig ausblieb. Folge 18 hat mich dann doch ein wenig mitgenommen und löste das Gefühl aus, dass es an sich ein guter Punkt gewesen wäre, die 3. Staffel zu beenden, weswegen ich mir jetzt gar keine großen Gedanken gemacht habe und es auf mich zukommen lassen werde, was nun im „begehrten“ Raum gefunden wird. Ich denke, ich werde noch einmal einen extra Beitrag allein für die 3. Staffel verfassen. Dieses Mal werde ich aber gleich nächste Woche mit der 4. Staffel fortsetzen. Nicht nur, weil ich richtig Lust habe weiterzuschauen, sondern auch, um nicht gespoilert zu werden. Das ist mir nämlich letzte Woche passiert (auch wenn ich Glück hatte und ich nur mehr gespannt bin, wieso weshalb warum). Das passiert halt, wenn man sich die ganze Zeit mit dem Soundtrack auseinandersetzt und Kommentare liest (die eigentlich relevant zu dem Soundtrack sein dürften, da er von eine vorherige Staffel stammte).

Allgemein finde ich den Soundtrack mittlerweile sehr stark. Bei einigen Liedern musste ich mich reinhören, aber es hat sich gelohnt. Eins meiner Lieblingslieder ist definitiv „ətˈæk 0N tάɪtn“, dessen Version vom 3. OST (siehe Zitat) mir noch einmal eine Schippe besser gefällt. Der Gesang ist einfach wirklich stark, genau wie der Aufbau des Liedes. Ein Grund mehr, warum ich froh bin, dass ich mit dem Anime angefangen habe.

Den kompletten Manga zu lesen habe ich nicht vor, allerdings werde ich mir mit hoher Wahrscheinlichkeit die zwei Bände zu „Attack on Titan: No Regrets“ holen, da sie anscheinend Levi näher beleuchten sollen. Ich bin gespannt und freue mich nun auf das Staffelfinale, was nun fertig ausgestrahlt sein sollte. Da habe ich die Zeit doch wunderbar genutzt. He, he.

Nun ist bereits eine Woche vergangen, seit das Finale auf Pro. MAXX ausgestrahlt wurde und dayum… Was soll ich schreiben, außer, dass mir die Staffel mit Abstand am besten gefallen hat. Der folgende Teil enthält Spoiler, die das Erlebnis, die Serie zu schauen, stark beeinflussen kann.

Als ich die ersten paar Folgen der Staffel sah, dachte ich noch, bei der Schnelligkeit, wie die Handlung vorangetrieben wird, dass der erste Teil lediglich davon handeln wird, wie der Aufklärungstrupp sich verstecken und seine Unschuld/die Wahrheit /beweisenaufdecken muss. Dass das Ganze in ein paar Episoden abgefrühtstückt wird, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich war sehr positiv überrascht, zumal diese ganze Handlung super umgestzt wurde.

Auch die Befürchtung, dass sich der Part in dieser Kristallhöhle ziehen wird, traf nicht ein. Ich konnte mich an eine einzige Szene erinnern, die ich auf YouTube durch irgendein Video im Vorfeld gesehen hatte. Eren hing an den Ketten, ein Charakter tauchte auf, der mir nichts sagte und ich dachte mir nur, dass ich gar nicht wissen will, wie es dazu kommt, dass Eren dort gefangen ist. Im Nachhinein natürlich total dümmlich, aufgrund einer Szene sich so beeinflussen zu lassen.

Letzten Endes war der Teil ziemlich spannend, zumal ich Historia nicht wirklich einschätzen konnte, da ich sie ja erst im zweiten Film so richtig mitbekommen habe. Gut, dass Eren nicht weggesnackt wird, konnte man sich ja denken, aber wie es mit der königlichen Familie ausgehen würde, war fraglich. Dass der Vater zu einem riesigen, aber nutzlosen Titan wird, fand ich amüsant (wobei der Titan am Ende der Staffel immer noch der coolste war). Nach diesem Arc kam dann wohl der beste Arc, den die Serie meiner Meinung nach hervorgebracht hat: Die Rückeroberung von Shiganshina. Das Ende der 12. Folge war hier speziell natürlich ein fieser Cliffhanger. Erst einmal war der Überraschungsmoment genau richtig und man wusste ja quasi, dass ein Levi mit Blut im Gesicht, der sich gegen Eren und Mikasa stellt, nicht in der darauffolgenden Folge auftauchen wird. Also, was wird passieren, dass sie sich in dieser Situation wiederfinden? Für einen kurzen Moment hatte ich mich zwar darauf gefreut, dass eventuell Levi zu einem Titanen wird, aber das hätte nicht zu ihm gespasst.

An dieser Stelle würde ich ja zu gern eine meiner Lieblingsszene, die das ganze Spektakeln einleited, einfügen, aber wenn ich schreibe „Reiner, stürmt aus seinem Versteck heraus.“ reicht das bestimmt. He, he.

Wie die Titanen im Hintergrund alle nacheinander aufploppen, während Erwin seine Ansage macht… Grandios.

Wie sich die Kampfszenen mit den Szenen, in denen Dialoge vorkamen, abwechselten, fand ich sehr angenehm. Ich hatte zwischendurch ja ein wenig Sorge, dass die Staffel nachlassen würde.

Tja, und dann kam die besagte Szene auch schon. Armin war ein Kohlenugget und Erwin, der lag tatsächlich im Sterben. Nach der Aktion, als er seinen Arm verlor und das Ganze aber gut überstanden, dachte ich doch für kurze Zeit, dass der Stein ihn schon nicht so doll getroffen hat. Ich meine, als Nugget-Armin anfing zu husten und ich mir nicht vorstellen konnte, dass Erwin einfach mal so ablebt und das alles vor dem Hintergrund der Szene aus Folge 12, war das Dilemma perfekt.

Wie in meinem letzten Beitrag bereits geschrieben, hätte die Staffel nach Folge 18 vorbei sein können. Dass Erwin stirbt ist schon eine harte Nummer, aber die Inszenierung umso toller. Es ist halt keine Serie, in der „alles gut“ wird, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. Des Weiteren ist Levi nun ein umso interssanterer Charakter geworden und wenn einer mit solch einer Entscheidung, die Entscheidung wem das Serum verabreicht wird, leben kann, dann er. Interpretierte ich die Armbewegung von Erwing anfangs noch als aktives Ablehnen des Serums, wurde schnell klar, dass er im Vorfeld ja bereits mit dem Gedanken zu sterben, auf den Beast Titan zustürmte und Levi ihn erlösen wollte.

Das macht es aber nicht leichter, dass wir als Zuschauer die „Wahrscheit“ erfahren, aber gleichzeitig auch die Gewissheit haben, dass Erwins Traum eben nie in Erfüllung ging. Dass Armin Berthold vernascht und nun die Kraft des kolossalen Titanen hat, war am Ende ein netter Zusatz, aber wurde mir nur mit einem „Okay.“ abgetan.

Die letzten vier Folgen, die sich dann um die Wahrheit drehten, warn tatsächlich nach der Geschichte mit Erwin genau das Richtige. Endlich erfuhr man, wieso weshalb und warum. Mittlerweile hat sich bei mir das Gefühl eingestellt, dass der Weg dorthin mir besser gefällt. Damit möchte ich nicht schreiben, dass mir die ganze Hintergrundgeschichte missfällt, ganz im Gegenteil, aber die Unwissenheit war irgendwie schöner. He, he. Ich muss auch unbedingt mich nach Interviews des Mangaka umsehen, einfach um zu erfahren, ob er bezüglich des Konflikts der Menschen sich eben von der deutschen Geschichte hat inspirieren lassen. An sich brauche ich vermutlich gar nicht nachschauen, dafür ist das zu offensichtlich (es ergibt nun auch irgendwie Sinn, dass zum Teil deutsch gesungen wird und die Charaktere deutsche Namen haben, alles sehr passend).

Es gab es natürlich sehr viele überraschende Momente und mit so viel Input habe ich einfach nicht gerechnet. Auf diese einzugehen, würde den Rahmen meines Beitrages sprengen (Koordinate, die neun Titanen, Urtitan, attackierender Titan, Unterdrückung von Menschen mit einer bestimmten Herkunft… Eren Jaeger hat nicht mehr lange zu leben, die Person, die den Beast Titan kontrolliert ist sein Halbbruder?). Es war einfach ungewohnt für die Serie, aber im Vorfeld habe ich mich oft wie gefragt, wie die ganze Geschichte aufgelöst werden soll. Schmunzeln musste ich auch am Ende, als sie das Meer erreicht haben und selbst dann(!) kam kein Gefühl von „Sie haben es geschafft. Zeit, dass es ihnen gut geht.“ auf. Wow! Immer noch. Wie wird das Ende dann aussehen? Ein Happy End kann es einfach geben. Es würde nicht passen oder etwa doch? Wird es vielleicht genau deswegen passen? I dunno.

Ich werde dieses Mal einfach weiterschauen, da ich ungern eine Pause einlegen möchte. Dafür habe ich mir erst einmal einen Monat Wakanim gegönnt. Und ich werde gleich anfangen mit den ersten vier Folgen. Immer wieder schön, wenn man etwas hat, worauf man sich in der Woche freuen kann und sei es nur so etwas (für manch einen eine Kleinigkeit). He, he.

Ich war ganz überrascht, dass die deutsche Synchronisation draußen ist. Ich hatte mich schon darauf eingestellt, wie bei anderen Anime, dass ich die letzten Folgen auf Japanisch schaue mit Untertitel. Ich begebe mich mit der folgenden Aussage auf dünnes Eis, aber ich muss gestehen, dass mir (nicht alle) die Stimmen sehr gut gefallen. Allen voran die von Erwin und Levi sagen mir zu. Gute deutsche Synchronisation ist vermutlich selten in dem Bereich, aber die von Attack on Titan würde ich schon empfehlen (wobei Leute, die Anime nur auf Japanisch konsumieren jetzt den Kopf schütteln werden, hehe), es ist kein Cowboy Bebop, aber sie ist gut.

Ich bin sehr gespannt darauf, ob nun die restlichen Jinchuuriki mit ihren Bijuu Titanen und ihre Besitzer auf den Plan treten und was genau sich hinter dem Meer befinden wird. Und ich freue mich Levi und Hanji wiederzusehen.

Hat denn jemand von euch schon die vierte Staffel gesehen und falls ja, wie gefiel sie euch bisher (besser als die dritte)?

Zum Schluss möchte ich meinen Eindruck zur dritten Staffel noch mit der Erwähnung meines Lieblingsopenings beenden:

Gefällt mir besonders gut, weil es schön klingt und sich sehr von den anderen abhebt. Das dazugehörige Ending ist ebenfalls klasse und das nicht nur aufgrund der Verwendung für die 12. Episode.

Und nun gibt es auch schon den ersten Teaser. Anschauen auf eigene Gefahr. Ich selbst traue mich nicht so recht ihn durchzuschauen, muss aber gestehen, dass ich ein wenig durchgeklickt habe, weil ich es nicht lassen konnte.

Ich freue mich schon so dermaßen auf den Start (je nachdem, wann die Folgen auf Wakanim ausgestrahlt werden). Bisher vergingen kaum Tage im Jahr, an denen ich nichts bezüglich Attack on Titan konsumiert habe, allen voran der Soundtrack.

Im März/April/Mai hatte ich dank Wakanim den ersten Part schauen können. Jede Woche ein paar Folgen. Vor Beginn des Finales werde ich ihn mir noch einmal anschauen und dann hoffentlich endlich auch mal etwas dazu schreiben.

Vermutlich kenne ich einfach zu wenige Anime, die ausgeklügeltere/spannendere Handlungen haben, als diese Serie, aber mich hat sie (trotz Schwächen) total gepackt und ich bin dem Hype verfallen, was sicherlich so manch einer nicht nachvollziehen kann, aber so erging es mir zum Beispiel selbst bei Sword Art Online (oben bereits erwähnt), da mich die Serie nicht packen konnte.

Wenn man dann noch einen Kumpel hat, der genauso hinterher ist, beziehungsweise einen immer fragt, wie weit man ist/wie sind die Eindrücke zur Handlung, dann wird das Ganze noch befeuert. Er freut sich zumindest schon darauf, wenn ich das Finale sehen kann.

Und wenn du Lust hast, dann würde ich auch gern über einen bestimmten Aspekt der Handlung mit dir schreiben, Yuffie.