Mirai Nikki [Future Diary]

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  • » If today is the worst day ever - tomorrow has to be better. «


    Mirai Nikki ist ein Anime der auf sein Mangawerk basiert und die Geschichte von Yukiteru Amano erzählt. Er wird von Einsamkeit geplagt und einzig sein imaginärer Freund Deus Ex Machina leistet ihn Gesellschaft. Deus offenbart sich als Gott von Raum und Zeit und modifiziert das Tagebuch in Yukiterus Handy um. Somit kann er mit sein Tagebuch die Zukunft voraus sehen und nimmt dadurch gleichzeitig an ein Spiel um Leben und Tod teil. Insgesamt zwölf Tagebuch Besitzer mit verschiedenen Fähigkeiten kämpfen darum der Nachfolger von Deus Ex Machina zu werden. Da Yukiteru jedoch der Erste Tagebuchbesitzer ist, auch einfach "First" genannt, machen die anderen Jagd auf ihn und bemühen sich ihn vorerst aus dem Weg zu räumen. Yuno Gasai, eine Klassenkameradin von Yuki, steht ihn dabei zur Seite und gibt sich als "Second" zu erkennen.


    Mirai Nikki hat 26 Folgen und ist dem Mystery, Action und Shonen zuzuordnen. Zunächst gefiel mir der Anime richtig gut und das Opening (etwas weiter unten) ist ein starker Ohrwurm. Doch nach einiger Zeit hat man das Gefühl das eine Folge der anderen gleich und nichts neues passiert. Gegen Ende wird die Geschichte nochmal aufgepusht und es kommt eine ganze Dosis Spannung auf. Im Grunde ist der Anime zu empfehlen wenn man über gewisse, stark auffallende Schwächen, hinweg sehen kann. Dazu gehören das viele Charaktere nicht gut genug durchleuchtet werden und sie willkürlich eingesetzt werden. So werden auf einige Tagebuchbesitzer gar nicht erst eingegangen, sondern sie direkt in der Episode umgebracht wo sie auch auftauchen.


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  • Da mir das zu blöd wird auf spoiler zu achten wenn ich schreibe werd ich diesen Post vermutlich so mit Spoilern zupacken dass man den Anime gar nicht mehr gucken muss! Seit also gewarnt!


  • Keine Ahnung ob sich das jemand durchlesen wird, aber hier sind meine Gedanken zu Mirai Nikki. Sehr ausführlich.


    Ja Mirai Nikki, war ja ein riesiger Hype um den Anime, habe meine Meinung dazu auch schon relativ ausführlich hier im Forum geschrieben, aber ich mache es einfach mal noch ein Stück ausführlicher wenn es dazu schon einen Thread gibt.
    Definitiv ist der Hype in meinen Augen deutlich übertrieben gewesen, aber dennoch ist dieser Anime durchaus lohnend gewesen. Er hat sich im Verlaufe der Handlung unheimlich gesteigert, vor allem gegen Ende war die Steigerung gigantisch, und die letzten Folgen waren unglaublich fesselnd.


    Fangen wir an. Das erste Opening ist vielversprechend, Video und Song gefiel mir sehr gut. Das zweite Opening kann da nicht ganz so mithalten, für mich eigentlich überhaupt nicht. Allgemein waren die Soundtracks keine Ohrwürmer ansonsten, und so wirklich hängengeblieben ist auch keiner bei mir. Würde dennoch behaupten dass es auf unauffälligere Weise gute Soundtracks waren die eigentlich auch immer gepasst haben.
    Die Atmosphäre im Anime ist durchaus gelungen, teilweise. Am Anfang gab es keine dichte und überzeugende Atmosphäre, zumindest nicht durchgängig. Später wurden sie ähnlich wie der gesamte Anime deutlich dichter und überzeugender. Der Beginn war eben allgemein sehr eintönig, immer dasselbe. Kurz zusammengefasst kam eben irgendein Charakter vor und Yuno hat ihn und zehn weitere geschlachtet, und hat die Psycho-Stalkerin heraushängen lassen. So ab Folge 8 oder 9 ging das dann auch in eine leicht andere Richtung, so langsam.


    Yuno ist ein guter Punkt, kommen wir zu den Charakteren. Die sind definitiv nicht ungelungen, ganz im Gegenteil, ich finde sie äußerst interessant. Aber gerade das macht es ja so schade dass sie meist kaum Tiefe bekommen haben, sondern zu oberflächlich waren, und oft viel zu schnell getötet wurden. Da hätte man anstatt ewigen Yuno-Psycho und Yukkii-Selbstzweifel-Nummern mehr die Charaktere beleuchten können.
    3th, 8th, 11th, 12th und noch viele weitere, eigentlich die meisten. Einige Charaktere wie 6th und 7th wurden zwar einigermaßen beleuchtet, aber auch hier hätte man doch ruhig etwas mehr zu ihren Hintergründen, Gefühlen oder was auch immer machen können. Gerade 7th waren mir sympathisch. 11th war ja auch ein starker Charakter mit viel Potenzial bei dem man doch mehr erwartet hätte, als dass er so plötzlich getötet wird, und man rein gar nichts über seine Hintergründe erfährt. Sicher wirkte es letztlich nicht so sinnlos sein Tod (also vom Setting her), aber dennoch gefiel es mir nicht.
    Die Charaktere die mir am besten gefielen waren Uryuu Minene (9th), Deus ex Machina, Murmur sowie allen voran Akise Aru. Und 4th fand ich auch nicht ganz schlecht, der hat ja auch etwas mehr Tiefe, sowie nachvollziehbare Hintergründe bekommen, und war einer der wenigen mit einem würdigen Tod.
    Während ich 9th zu Beginn in ihrem doofen Kleid ganz schön beknackt fand, wurde sie mir im späteren Verlauf sympathisch, sie bekam ja tatsächlich etwas mehr Tiefe. Ich mochte ihre Art, auf der einen Seite so sadistisch und jähzornig, auf der der anderen Seite aber auch etwas freundlich.
    Zu Deus vermag ich nicht allzu viel zu sagen, er war einfach ein cooler Gott, und es gefiel mir dass er charakterlich nicht einfach so Friede-Freude-Eierkuchen, sondern eben ein Gott ist der das Wohl der gesamten Welt betrachtet, ist realistisch. Murmur fand ich zu Beginn witzig, später interessant, aber darauf gehe ich später ein.
    Akise Aru war einfach der sympathischste für mich. Seit er in Folge 8 und 9 aufgetaucht ist fand ich ihn gleich total toll, er wurde ja wirklich näher beleuchtet. Selbst wenn er zum Schluss auch etwas verwirrend war, konnte man durchaus auch seine Motive nachvollziehen, und es war einer der wenigen im Anime die nicht schwer gestört sind. Deswegen ging von ihm einfach immer etwas Wärme und Sympathie aus, während ich diesen Post verfasse habe ich auch ein Akise-Set.


    Nachdem ich auf meinen liebsten Charaktere eingegangen bin, möchte ich nun auf die wichtigsten eingehen, und werde dabei dann wohl auch eine Überleitung zur Story machen.
    Amano Yukiteru war definitiv kein 08/15 Protagonist. Manche sind der Ansicht ein Protagonist müsste immer stark, mutig und entschlossen sein. Das halte ich für Schwachsinn, man kann doch auch mal einen etwas weicheren und feigeren machen, der auf seine eigene Weise dämlich ist.
    Am Anfang war er mir noch ziemlich egal, und mehr oder weniger verständlich. Gegen Ende hat mich seine Dummheit einfach nur aufgeregt, und ich konnte ihn kein Stück mehr nachvollziehen.
    Ja und Yuno war ja elementar für die Handlung, ohne sie ginge es alles nicht. Aber ich konnte sie nicht leiden. Einfach eine absolut kranke und übertriebene Psycho-Stalkerin, die ich vor allem zu Beginn alles andere als gelungen fand. So krank wie sie war konnte ich sie wirklich so gut wie nie niedlich finden, und sie war auch Schuld dass der Beginn so eintönig war, weil sie einfach immer alle plötzlich abgeschlachtet hat. Gegen Ende wurde sie doch etwas interessanter, und streckenweise bekam sie sogar ein wenig Sympathie. Aber an der Stelle wechsle ich zur Story.


    So, das waren viele miener Gedanken zur Story, hatte noch einige mehr zwischendurch, weil es alles sehr verwirrend war und ich doch eine Weile darüber nachdenken musste, um es zu verstehen, oder weil die Story einfach packend zum Schluss war.
    Mirai Nikki hat in übertriebener Form gezeigt dass jeder Mensch eine kranke Seite besitzt, fast jeder. Hier war es eben meistens sehr eindeutig.


    Ein Anime der sich unglaublich gesteigert hat im Verlaufe der Handlung, und für mich ist der grandiose Schluss in der Gesamtwertung so gut dass ich dem Anime wirklich 10 oder 11 von 15 Punkten geben kann, für mehr war der Anfang zu schwach, und auch ein paar andere Dinge später noch.
    Empfehlung meinerseits wird ausgesprochen, man darf sich nur nicht vom Anfang abschrecken lassen. Hat auf alle Fälle einen Eindruck bei mir hinterlassen.

  • Also ich habe bis her nur den Manga gelesen. Auch wenn den Anime auf Japanisch, mit englisch Sub habe. Aber da ich kein Japanisch kann und mein Englisch auch nicht so das ware ist, habe ich mir nie wirklich angetan.
    Aber ich fand den Manga nicht schlecht. Zeichenstil war in Ordnung und die Länge der Serie auch. Selbes gilt auch für die Story, auch wenn ich zugeben muss das ich gegen Ende immer weniger durchblickte...
    Das was mich gestört war, das man auf die Nebencharaktere meist nicht viel erfahren hat. So hätte ich gern mehr über die 3 erfahren. Z.B. warum er überhaupt mit den Morden angefangen hat. Das würde mich gerne mal interresieren.
    Die beiden Extra-Bände, Mosaik und Paradox, waren auch ganz nett, obwohl mich nur Mosaik wirklich interessiert hat.


    Set von Cloud-Strife


    Diese Mikasa zierte das Cover von "ATTACK ON MIKASA" von Nemigi Tsukasa
    Wer sagt das Hentais keine Kunst sind?

  • Aufgrund der wunderhübschen Avatar-Sets hier im Forum habe ich mir den Anime nun angesehen und er hat mir tatsächlich sehr gut gefallen. Dicker Dank an Zero für die gute Zusammenfassung und seine genauere Meinung zu der Serie, die sehr begründet ist und auch was Charaktersympathie angeht ziemlich genau meine Einstellung wiederspiegelt.


    Ich ergänze also nur gewisse Gedanken, die ich zusätzlich zu dem Anime hatte:


    Gerade im Shonen-Genre komme ich leider nicht darum herum wieder über Geschlechterrollen zu sprechen - immerhin ist es wichtig, was jugendlichen Leuten durch das Fernsehen so alles vermittelt wird.
    Stalking ist immer ein problematischer Inhalt und ich hatte zu Beginn der Serie ein wenig Kummer, wo das Verhalten von Yuno auf Dauer hinführt. Trotz meiner Zweifel hat der Anime jedoch ganz am Schluss einen sehr positiven Eindruck hinterlassen, da die Botschaft sich nicht auf "Mädchen sind von Liebe besessen" belief, sondern eher in Richtung "Elterlicher/Gesellschaftlicher Missbrauch führt zu soziopathischen Verhalten" schlug. Ich bin mit dem Ausgang des Beziehungsplot sehr zufrieden gewesen.
    Es ist jedoch vor allem 9th zu verdanken, dass die Serie Frauen nicht nur im Zusammenhang mit/als Anhängsel von Männern darstellt. Ihr erster Auftritt war zugegebenermaßen vollkommener Unsinn, aber ich empfand sie als einen der interessantesten und ausgeglichensten Charaktere, die ich in Anime seit einiger Zeit gesehen habe. Sie hat eine faule Umgangssprache, ist jedoch nicht nur Schlägerin; sie trägt und schätzt praktische maskuline, aber auch schöne feminine kleidung, je nach Anlass; sie hat eine gesunde, wenn nicht die gesündeste Einstellung zu Liebe und Verlust, wegen der sie sich nie selbst untreu wird. Sie hätte der Hauptcharakter sein sollen. Hinata ist jedoch auch eine sehr starke und feine Persönlichkeit, die leider etwas weniger Aufmerksamkeit bekam, und deshalb nicht als Vollbeispiel dienen kann.
    Etwas verfehlter ist das Thema Fanservice und Sexualität, da auch dieser Anime nicht die Finger davon lassen konnte. Die Frauen werden unwahrscheinlich oft nackt gezeigt, was an sich nichtmal ein großes Problem ist... Die Männer werden allerdings davon verschont und die Situationen sind nicht immer vollkommen glaubwürdig. Bsp.:


    Abgesehen davon finde ich Vergewaltigung ist ein Thema, dass nicht mit genug Vorsicht behandelt wurde. Ich bin nicht vollkommen gegen Vergewaltigung als Plotpunkt, es wird jedoch so oft mit zu wenig Feingefühl behandelt, dass ich nicht mehr sagen kann, ob es überhaupt eine Geschmackvolle Lösung gibt. Auf einer Seite muss das Thema beleuchtet und darf nicht totgeschwiegen werden; auf der anderen wird Vergewaltigung in Medien immer als dieses albtraumhaft unwirkliche Ding dargestellt, dass nur in dunklen Seitengassen mit psychopatischen Tätern passiert, obwohl es in der Realität viel häufiger von Freunden und Bekannten ausgeht, denen man es ansonsten nie zugetraut hätte. Dadurch das es in Serien und Filmen immer so abstrakt ist, geht glaube ich einiges an Bewusstsein in vielen Leuten verloren, wie real doch dieses Problem ist.


    Soweit dazu. Komme ich mal zum Plot, und ich versuche ohne Spoiler auszukommen: Die Prämisse ist für mich ein nicht ganz neuer, aber auch nicht langweilig gewordener Versuch ein Zeitreise-Szenario aufzurollen; Parralelen gibt es z.b. schwach zu Butterfly Effekt. Richtig interessant wird es aber durch die Einteilung, dass jeder der die Zukunft vorraussehen kann nur einen bestimmten Teil von ihr kennt. Yuki erfährt ja z.b. nie, was mit ihm selbst passiert. Ich war nicht ganz ausgeschlafen, als ich einige Folgen in der mitte geguckt habe, also weiß ich über eventuell mögliche Plotlücken nichts zu sagen ( :D ) habe aber das Gefühl gehabt, dass die Autoren sich mühe gaben alle Kreise zu schließen. Den großen Twist über Yuno in den letzten Folgen habe ich jedoch kommen sehen - nicht weil er offensichtlich war, sondern weil ich selbst eine ähnliche Geschichte so geplant habe. Hach, die Welt ist klein, der Geist ebenso...


    Zero: Besonders interessant an deiner Beurteilung finde ich, wie sehr deine Meinung über Yuno schwankt. Ich stimme dir zu, manchmal hat man Sympathie für sie und manchmal nicht... Es von dir zu lesen hat mir aber noch einmal das große, große Leitmotiv der Serie vor Augen geführt: "Cause and Effect" - Ursache und Wirkung. Die ganze Botschaft der Serie ist nämlich nicht nur, dass in jedem ein Psychopat steckt, sondern das unser Verhalten einen festen Grund innerhalb unser Vergangenheit hat. Die als abartige Mörderin etablierte Yuno kann uns immer wieder kleine Fünkchen Verständnis abgewinnen, wenn wir ihre Beweggründe besser verstehen.

  • @Zero
    Ich hab es gelesen und hat mich gefreut mal jemand anderen als die „übliche Konsorte“ mit einem ausführlichen Bericht zu lesen, auch wenn unsere Meinung da wohl stark auseinander geht.


    Sorry auch für die später „Reaktion“, falls dies irgendwie stört. Ich freu mich nur wirklich immer über Anime zu lesen!


    Soviel zu meinem Geschleime. =P


    Während ich so prinzipiell die positiven Stimmen gegenüber Mirai Nikki verstehen kann, weil die Grundidee des Anime gar nicht mal so übel ist – wenn das Rad auch nicht neu erfunden wird – sind die Story und Charaktere in diesem Fall leider grottenschlecht geschrieben. Irgendwer sagte mal, dass der Manga um Weiten besser wäre; was gelinde gesagt keine Kunst ist, wenn man sich diesen Haufen Kuhscheiße ansieht; aber da die animierte Version schon dafür gesorgt hat, dass sich meine Fußnägel praktisch Episode um Episode mehr hochrollen, scheint die Idee dem Manga eine Chance zu geben eher unattraktiv.


    @rigger hat ja schon das Genre Shōnen angesprochen und da sehe ich schon ein Kernproblem der ganzen Sache: Um die Thematik ansprechend zu gestalten, hätte man die Demografie wohl eher auf das ältere Publikum fixieren sollen also Seinen in diesem Falle. Die ganze Zeit glaubt man, dass der Anime versucht ein Setting zu kreieren, welches er nicht ausfüllen kann und dadurch entstehen exakt zwei Sachen: Es kommen unheimlich viele Plotholes (später sogar fast im wahrsten Sinne des Wortes ;)) auf, bei denen sich nicht einmal die Mühe gemacht wird, diese abzudecken und die Charaktere wirken alle so, als wären sie als Baby ein bisschen zu oft – und vor allem absichtlich – auf den Kopf fallen gelassen. Selbst wenn man das Alter bei einigen mit einbezieht, sind die Handlungen extrem fragwürdig und brechen selbst die innere Logik der Serie vollkommen auf.
    Man kreiert eine Welt, in dem es so etwas wie ein Battle Royal gibt, aber diese blutrünstige Rivalität wird in den wenigsten Fällen aufgezeigt. Auseinandersetzungen sind stinkend langweilig und vorhersehbar inszeniert, während es auch irgendwie keinen juckt, dass Leute umgebracht werden, Gebäude explodieren und… ja… „Plotholes“ auftauchen. Da gibt es in 90% der Fälle einfach nicht einmal den Versuch eine authentische Außenwelt zu präsentieren. Bei so einem Chaos müsste die ganze Welt involviert sein, aber irgendwie scheint es niemanden zu interessieren. Just another normal day in Japan! Und ich muss hier wohl niemanden erklären, dass dies dann einfach die komplette Atmosphäre killt – obgleich der Anime sicherlich irgendwo das Potenzial schlummern hatte…
    Wenn etwas mal nicht vollkommen vorhersehbar war, dann war es schlecht geschrieben. Einige Fragen konnten gen Ende (viel zu spät um noch zu rühren, für meinen Geschmack) sicherlich beantwortet werden, aber nur damit man aus dem Stehgreif noch mehr dampfende Scheiße in Mitten des Raum wirft. Und es stank bis zum Himmel!


    Wer jetzt dachte „schlimmer geht nimmer“, der hat sich noch nicht meine Meinung über die Charaktere durchgelesen. Also nehmt einen tiefen Atemzug… und lest weiter oder klickt den Thread lieber weg, wenn ihr nicht lesen wollt, was ich so Gemeines über vielleicht deinen Liebling zu schreiben habe.


    Wären es wenigstens nur die Nebencharaktere, welche einem das Frühstück in den Rachenraum würgen lassen, wäre es vielleicht noch verschmerzbar, aber es sind die Protagonisten; Yukki und Yuno.


    Fangen wir mit der Bitch der Beiden an. Damit meine ich Yukki… wenn wir uns Charaktere wie Shinji aus Neon Genesis Evangelion, Haise Sasaki aus Tokyo Ghoul anschauen oder Kei Nagai aus Ajin, dann wissen wir: ein männlicher Charakter kann auch eine emotionale Heulsuse sein und trotzdem – oder gerade deswegen – in seinem Umfeld authentisch wirken… bei dieser Ausgeburt der Inkonsistenz kann man aber nicht von Nachvollziehbarkeit sprechen. Dauert agiert er anders, während er sich aber in über ¾ der Serie charakterlich nicht einen Millimeter von der Stelle bewegt. Da ist keine Entwicklung und als dann doch mal was passiert, dann ist es so plötzlich, dass man ja praktisch riecht, dass die Schreiber zu faul waren um Mühe in ihn zu investieren. An manchen Stellen ist er so unglaublich einfältig, dass ich mir mit flacher Hand an die Stirn klatschen wollte, aber hey, dann wieder die Paranoia in Person…
    Bei Yuno muss ich sagen: Ich glaube, ihr Charakter ist per se – als Fanbait – kein schlechter. Sie erfüllt den Yandere-Trope relativ gut und gen Ende hatte sie sogar Momente, in denen sie für mich in Ordnung war und vor allem: nachvollziehbar. Es war nicht viel, aber bei ihr habe ich stärkere Ansätze gesehen als bei ihrem liebsten Yukki, war aber von der Attitüde eher genervt als beeindruckt. Beim ersten Mal mag ihre Psychose in Kombination mit dem „Moe“-Faktor noch erfrischend sein, für mich hat sich das sehr schnell abgenutzt und wurde eher ermüdend als sympathisch.
    Den Rest der Charaktere bezeichne ich als „Wegwerf-Material“, die ihre tragischen Hintergrundgeschichten nur deswegen haben, damit man in den paar Minuten in denen sie vorkommen irgendwie Mitgefühl mit ihnen bekommt. Natürlich klappt dies nicht und so war es sehr schnell zu erschließen, welchen Charakteren schneller der Gar ausgemacht wird… außerdem wird keinerlei Logik in sie investiert und da ich meinen Beitrag nicht mit Spoiler-Fenstern verschandeln will, vorsicht wer weiter liest: Aber ernsthaft? Ein fünfjähriges Kind, welches die Möglichkeit hat Leute zu vergiften und schon solche Absichten hat? Ein Typ, welcher ohne irgendeinen Sinn und Zweck Puppen befehligen kann? Da wurde ja wieder mal kein Versuch gemacht den Scheiß auch nur annähernd zu erklären, ebenso wie die Existenz von John Bacchus niemals sinnvoll erklärt wurde… Haben die wirklich geglaubt, dass keiner jemals irgendwas an dem Plot hinterfragen würde?
    Miene war am Anfang noch in Ordnung, verkam aber gen Ende ebenso zu einem Gerüst aus extrem schlimmer Charakter-Verstümmlung und Akise hatte leider zu wenig Screentime um wirklich relevant zu sein oder von mir aufrichtig bewertet zu werden. Vielleicht mochte ich ihn ein bisschen, weil er schwul und klug war, aber die Autoren hätten wohl eher nicht hinbekommen einen anständigen Charakter zu kreieren… war also wohl gut, dass er kaum aufgetaucht ist…


    Wenn ich eine Serie als extrem schlecht empfindet, können leider auch relativ solide Animationen – auf dem Standard von 2011 vollkommen passabel, wenn auch nicht irgendwie übermäßig bemerkenswert oder unvergesslich – und ein ebenso solider OST nicht helfen. Insbesondere das Opening mochte ich eigentlich recht gerne… aber die positiven Punkte sind einfach so nichtssagend und vom Gewicht nicht relevant, wenn man sich einfach den obigen Text durchliest und dem zustimmen kann.


    Spaß hat mir Mirai Nikki nicht gemacht, weil ein ernstes Szenario kreiert wurde, mit dem einfach in allen Belangen schlecht umgegangen wurde. Das Worldbuilding war grauenerregend, beim Storytelling mangelte es hinten und vorne an Ernsthaftigkeit, sowie dem Elan Komplexität zu präsentieren und die Charaktere waren nicht einmal mittelmäßig, wobei man an Yunos Trope vielleicht wenigstens noch Gefallen finden könnte. Selbst wenn man keinerlei Anspruch an eine Story mit innerer Logik hat, hat diese Serie nicht viel zu bieten… selbst die Kämpfe / Tode sind uninspiriert und gehen meistens in wenigen Minuten über die Bühne. Vielleicht können Leute darüber hinwegschauen, aber wenn mir jemand erzählen wollte, dass hinter alldem mehr steckt, der könnte mir genauso von Einhörnern berichten… ist dem Hype nicht gerecht worden und zeigt, dass viele Leute in der westlichen Anime-Branche recht wenig Erwartungen an Niveau haben… in Japan kam die Serie übrigens – abgesehen von dem Yandere-Meme – nicht sonderlich gut an. Zum Glück. Sonst würden wir vielleicht irgendeinen Prequel oder Spin-Off davon als Anime bekommen…

  • Ich hab mir Mirai Nikki innerhalb von 24 Stunden reingezogen, weil es mich derart gefesselt hat. Das Tempo wurde konstant hoch gehalten, die verschiedenen Tagebücher fand ich äußerst interessant und ich konnte die komplette Story schon während des Guckens nachvollziehen. Normalerweise verliere ich gerne den Faden, doch hier war es nicht der Fall und das Ende war ohne Frage sehr gut über mehrere Folgen ausgearbeitet. Endlich mal nicht irgendwas nur in eine Folge gequetscht und dabei noch so ein 08/15 Kram, nein, diesmal war es absolut unerwartet, klasse durchdacht und ziemlich detailliert. Das ist auch der Grund, warum ich letztendlich so begeistert war. Gegen Mitte des Anime ist es mir persönlich minimal langweilig geworden - entgegen der anderen Meinung hier - und das wurde dann wieder herumgerissen.


    Ich hatte ehrlich gesagt etwas Bange, dass wie bei Sword Art Online aus einem Spiel um Leben und Tod eine totale Romanze wird, aber das war glücklicherweise nicht der Fall. Ebenso sehe ich den Hype um Mirai Nikki verständlicher als den von Elfen Lied an. Yuno war die bessere Psychopatin als Lucy, die Story war detaillierter, riss mehr mit, der unnötige Fanservice existierte kaum und das Ende feiere ich wie gesagt - während das von Elfen Lied absolut unterste Schublade war, was den Anime betrifft.


    Ich werde in meinem Beitrag Spoiler verwenden, daher Lesen auf eigene Gefahr.


    Im Grunde genommen war für mich die Handlung sehr ideenreich, in erster Linie wegen der Tagebücher. Dabei werde ich auch gleich auf die jeweiligen Besitzer eingehen. Insgesamt gesehen war mir jetzt kein Charakter wirklich sehr sympathisch, andererseits gab es auch nur lediglich einen, der mich genervt hat: Muru Muru. Mit ihrer Art und Weise, z.B. dem Lesen von Mangas, fiel sie schon anfangs etwas auf, aber erst beim Ende war ich dann quasi wütend auf sie, als klar wurde, dass das Spiel von ihr manipuliert wurde und sie ziemlich stark für Yuno Partei ergriff. Mit dem Rest war ich ansonsten zufrieden, einige waren sehr verrückt drauf, doch das hat wunderbar zur gesamten Stimmung im Anime beigetragen.


    Das Tagebuch von Yukiteru war noch nichts Besonderes, eben die Geschehnisse in der Umgebung. Allgemein ziemlich nützlich und passend für den Protagonisten. Yukiteru an sich war ok. Er verhielt sich meist zurückhaltend als Beobachter und wollte niemanden töten. In meinen Augen war es daher einfach nicht gerechtfertigt, dass er später seine Freunde erschoss, nur weil er nach dem Tod der Eltern etwas dem Wahnsinn verfiel.
    Yuno hat mit ihrem Stalker Tagebuch natürlich Yukiteru perfekt ergänzt. Nun wussten die zwei durch Zusammenarbeit genau, was mit ihnen und um sie herum geschah, ziemlich OP muss ich sagen. Fast schon zu sehr, denn nur große und gefährliche Gegner konnten sie einigermaßen in die Ecke drängen. Dafür wurden dann speziell diese Szenen sehr spannend umgesetzt, zumal es auch nicht immer gleich zum Sieg kam. Beispielsweise der Bombenangriff von 9th auf die Schule. Yuno persönlich war herrlich verrückt, allerdings hat ihre Denkweise mit dem Opfern von vielen anderen zum eigenen Wohl eben dazu beigetragen, dass ich niemals so ein großen Fan von ihr werden könnte wie viele andere. Schließlich wurde sie in der männlichen Community Umfrage des Youtubers Kamula von allen weiblichen Anime Charaktere auf den 1. Platz gewählt. Ich kann insgesamt verstehen, warum sie beliebt ist, sehe es jedoch nicht so extrem. Allerdings hätte man die beiden 16 oder 17 machen können, denn 14 erschien mir für so ein Survival noch ziemlich jung.
    Nichtsdestotrotz hat insbesondere Yuno den Anime durchgängig am Laufenden halten können. Warum wurde eine Leiche mit ihrer DNA identifiziert? Welche Ziele hat sie wirklich? Man wollte es einfach erfahren.


    Dieses Mörder Tagebuch des Dritten war schwach im Vergleich zu anderen. Zwar konnte man damit schnell die anderen Besitzer aufspüren, aber war im Kampf an sich keine Hilfe. Der unvermittelte Einstieg war wirklich sehr gut, sodass man keinen langgezogenen Anfang wie bei Tribute von Panem hatte und es gleich spannend wurde (immerhin war es der erste Gegner), doch im Gegenzug starb der Killer viel zu schnell, obwohl er bereits Kampferfahrung hatte.
    Ebenso hat mich der Tod von 11th mehr als überrascht. Sein Wächter Tagebuch war mit das stärkste, denn er konnte alle anderen Einträge abrufen. Zusätzlich wurde er nach Bekanntgabe seiner Identität als übermächtig dargestellt und dann von einem normalen Pistolenschuss getötet, obwohl er zuvor den größten Angriffen standhielt. Er schien im Nahkampf also völlig hilflos gewesen zu sein. Aus beiden Rollen hätte man mehr machen können.


    Sehr innovativ waren aber die Tagebücher des Fünften, der Sechsten und des Zwölften. Sie hatten leider alle ihre Macken und konnten von der Wirkung her nicht mit anderen mithalten, wurden aber sehr gut auf ihre Besitzer angepasst und brachten Abwechslung in das Ganze. Es wäre zu langweilig gewesen, wenn alle 12 ein Handy des gleichen Modells gehabt hätten ^^
    So wurden dem Kind ein Bilderbuch, Tsubaki eine Schriftrolle und dem blinden Yomotsu eine Art Radio von Deus Ex als Tagebuch ausgehändigt. Das Kind, also der Fünfte, war sowieso recht cool gemacht. Das Ausgeben als unschuldiges Kind vor der ahnungslosen Mutter war zwar mehr als klischeehaft und letztendlich hätte es wohl nie eine Chance gegen z.B. 4th gehabt, allerdings hat mir der Teil des Anime im Haus wirklich gut gefallen. Das Giftgas war sogar sehr extrem, wenn auch das Verriegeln der Fenster für ein Kind nicht gerade das leichteste ist. Doch so viel Wert habe ich nicht auf realistisches gelegt, ich wollte einfach nur unterhalten werden und dafür war es richtig gut. Yomotsu der Zwölfte hätte ebenfalls einen längeren Auftritt verdient gehabt, von ihm war nicht viel zu sehen.
    Tsubaki war fies. Um ehrlich zu sein, ich hab sie erst überhaupt nicht durchschauen können. Der Clan wirkte auch stark, aber wurde alleine von Yomotsu durch Hypnose außer Gefecht gesetzt, sonst hätte ich mir das alles schwieriger gegen sie vorgestellt. Wenigstens kam dadurch auch auf, dass andere sich gegenseitig aus der Bahn werfen wollten und nicht immer nur jeder gegen Yukiteru und Yuno.


    Die Achte hatte ein grauenvolles Design...diese Birne. Ihre Fähigkeit, andere Tagebücher zu erschaffen, fand ich ausgezeichnet. Es handelte sich zwar um abgeschwächte Modelle, doch so wurden auch Yukiterus Freunde mit hingezogen. Nur das blinde Vertrauen in einen Rivalen, den sie gar nicht richtig kannte, wurde ihr schnell zum Verhängnis. Dadurch wirkte sie einfach schwach, hat aber aufgrund der zusätzlichen Tagebücher etwas Würze in andere Charaktere und somit die gesamte Story gebracht.
    Ebenso war es bei den Siebten. Zwei Besitzer, die aber als eins zählen und sich gegenseitig ergänzen, wirklich tolle Tagebücher. Leider etwas schwach, wenn sie getrennt sind. Mit einer kleinen Hintergrundstory baute man etwas Sympathie zu beiden auf und die 2v2 Szenen haben gefesselt. Letztendlich war der Mann auch kurz davor, Yukiteru und Yuno zu besiegen, wenn er nur nicht so sadistisch gewesen wäre. Er wollte sie leiden sehen anstatt ein schnelles Ende zu setzen und das war sein Fehler.


    Wo ich schon die Freunde von Yukiteru erwähnt habe, gehe ich auch schnell auf sie ein. Im Gesamten gesehen war es eine schöne Gruppe, die auch Spaß zusammen hatte, trotz brenzliger Situationen. Besonders Mao mit ihrer Kamera war zu amüsant :D wenn ich wirklich Lieblingscharaktere in Mirai Nikki bestimmten müsste, dann wäre es wohl die Runde mit Mao, Hinata, Akise und Kosaka. Einzeln betrachtet waren sie alle strange, zusammen aber eine Bereicherung für die Serie. Bei ihrem ersten wirklichen Auftritt mit den Hunden von 10th und dem Bluffen von Akise Aru in diesem Haus im Park war es wirklich sehr spannend, sodass ich die Szene zu den besten zähle. Wie bereits am Anfang erwähnt hat es mir nicht allzu sehr gefallen, sie alle unnötig sterben zu sehen.


    Am meisten erfahren hatte man ja über Minene Uryu und Keigo Kurusu. Auch sie haben wirklich für Action und Nervenkitzel gesorgt trotz der eher uninteressanteren Tagebücher. So waren das Russische Roulette, die Bomben und vielen Schießereien wirklich spannend und unterhaltsam, dass ich wahrlich an den Bildschirm gebannt war. Minene wirkte in ihrem Anfangskleid zwar viel zu crazy, aber wurde später mit ihrem normalen Outfit und der Augenklappe doch noch zu einer der besten Charaktere.
    Genau wie bei Tsubaki konnte ich auch in Kurusu Gedanken kaum Aktionen vermuten. Er war wirklich ein Feind, bei dem man vorsichtig sein sollte. War dann irgendwie auch krass, wie er sich aus dem Rennen nahm.


    Zusammengefasst lässt sich zu den Charakteren sagen, dass man bei gewissen zu wenig Details hatte und sie teilweise hätten länger leben können. Grundsätzlich setze ich ja viel Wert auf Details, aber dafür kam Mirai Nikki allgemein mit so einer guten und zügigen Story rüber, dass ich über diesen Punkt einigermaßen hinwegsehen kann.
    Des Weiteren war der Soundtrack fantastisch. Keine Ohrwurm Tracks, aber perfekt psychisch verrückte, die auch große Ähnlichkeiten mit Daniellas Stalker Theme aus dem PS2 Horror Game Haunting Ground hatten. Zusätzlich war das erste Opening richtig gut!
    @Yuffie Um nochmal kurz darauf einzugehen, dass Seinen besser als Shonen gewesen wäre: ich glaube, dass Mirai Nikki dann als Seinen zu sehr wie Elfen Lied in Fanservice getränkt worden wäre. @rigger sprach an, dass der Fanservice vollkommen unnötig eingebracht wurde. Mir fiel er fast gar nicht auf, doch ich würde das auch nicht zu eng sehen. Während man bei Elfen Lied, besonders in den Mangas, wirklich einige Brüste sah und vereinzelt gefummelt wurde (was dann auch sehr genervt hat), so kam im Vergleich dazu in Mirai Nikki fast nichts vor und daher kann ich persönlich dem Anime das nicht vorwerfen.
    Klar hätte Seinen bei manchen Szenen durchaus mehr überzeugen und für weiteren Tiefgang sorgen können, doch dann hätte man vermutlich auch u.a. Tsubakis Vergangenheit näher erläutert. Da ich darauf wirklich verzichten kann, bin ich mit Shonen so zufrieden.


    Zum Schluss möchte ich auf das Ende eingehen: Wow, mehrere Welten, das hätte ich nicht gedacht. Ergibt aber totalen Sinn. Diverse Punkte wurden dadurch erklärt, Ereignisse verzerrt und es konnte bei falschen Taten in totalem Chaos enden. In der Tat war es wirklich krank von Yuno, immer wieder gewinnen zu wollen, um in die nächste Welt zu reisen, ihr dortiges Ich zu töten und weitere Zeit mit Yukiteru zu verbringen. Auf Dauer hätte das aber eh nicht hingehauen, weil sie altert und immer wieder die Rolle der 14 jährigen einnehmen müsste. Aber das war einfach genial, als die wenigen Verbleibenden in die dritte Welt sind und dort dem ganzen ewigen Zyklus ein Ende setzen wollten.
    Es war alles andere als vorhersehbar. Als es plötzlich zum Tod von Deus und dem folglichen Weltuntergang anstatt der Rettung in letzter Sekunde kam, konnte man die Handlung zu einem bestimmten Grad erweitern, mit dem der Zuschauer nicht mehr rechnet. Insbesondere weil es genug Filme und Serien auf der Erde gibt, wo man von Ende gut, alles gut spricht. Wenn es wirklich dazu gekommen wäre, dann hätte meine Bewertung darunter gelitten. Wäre für mich nicht akzeptabel gewesen.


    Mir ist es egal, dass Mirai Nikki als overhyped zählt oder in Japan nicht so gut ankam, denn mir gefällt er mit der gestörten Atmosphäre. Von den knapp 30 Anime, die ich in meinem Leben gesehen habe, ist er bei mir auf Platz 3 gelandet. In puncto Action, Spannung und Charaktere konnte er zwar nicht ganz an Parasyte the Maxim herankommen, jedoch hat dieser Anime mich nach der Hälfte gar nicht mehr gefesselt und sogar 3 Tage depri gemacht, sodass ich mich nicht mehr unterhalten fühlte.
    Ich hab auch schon über den Kauf der Mangas oder englischen DVDs nachgedacht, weil ich meine Favoriten immer gerne in irgendeiner Form im Regal haben möchte, aber insbesondere bei den 12 Mangas glaube ich, dass der Unterschied zu den 26 Folgen nicht so groß sein wird. Des Weiteren kosten sie wieder 90€ und das ist ziemlich viel....
    Möglicherweise lässt sich irgendwann bei den DVDs wieder ein Schnäppchen machen, wie es vor kurzem bei Death Note der Fall war ^^

  • Die Nachricht kommt sehr unerwartet, aber der Berliner Publisher Kazé verkündete am Sonntag in ihren Newsletter, dass sie den Anime Mirai Nikki eingekauft haben und diesen ab Herbst auf insgesamt vier Volumes als DVD- und Blu-ray-Variante veröffentlichen.
    Für die doch recht große Fangemeinde doch sicher was Nettes.

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