Tokyo Ghoul

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    Bei Tokyo Ghoul handelt es sich um eine Adaption des Mangas der in der Sommer Season 2014 erstmalig in Japan ausgestrahlt wurde. Hierzu lande sind bisher die ersten beiden Manga Werke erhältlich. Es ist dem Horror, Mystery und Supernatural Gerne zuzuordnen und hat eine gewaltige Menge von Blut zu liefern. Dieser Anime ist definitiv nichts für schwäche Gemüter. Das findet wohl auch unser Erstsemester Ken, der in sein Schwarm Rize sich wohl ziemlich geirrt hat. Ken und sein bester Freund Hide hängen gerne in ein Café rum. Während die beiden sich über den heimlichen Schwarm von Ken unterhalten wird in den Nachrichten von Ghoulen berichtet. Kreaturen die Jagd auf Langschwein machen - also auf Menschenfleisch! Als Ken sich mit Rize auf ein Date einlässt endet dieses beinahe tödlich für ihn. Mit Glück überlebt er es, bekommt aber die Orange von Rize gespendet und wird somit zum halb Mensch und halb Ghoul. Normales Essen ist fortan nicht mehr genießbar für ihn und der Kampf gegen den Hunger scheint aussichtslos zu sein. Überall befindet sich potenzielles Essen auf zwei Beinen..



    Bei den Manga handelt es sich um eine sehr beliebte Vorlage und ich bin gespannt was aus dem Anime wird. Bisher hat er fünf Folgen und es ist noch unklar wie viele diese Season noch folgen wird. Das Setting ist sehr interessant und die Idee um den Kannibalismus gefällt mir. Für mich als Mystery und Horror Fan war es knallhart Pflicht diesen Anime anzusehen. Man bekommt eine kompakte Story mit viel Spannung und Wendungen zu tun und auch die bisherigen Soundtracks waren spitze. Mir gefällt hier besonders das Ending. Am Anfang tat ich mich mit diesen schwer und er wollte mir zunächst nicht gefallen, doch schnell nach mehrmaligen hören gefiel er mir sehr.

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop


  • Aufgrund der enormen Beliebtheit setzt Studio Pierrot im Winter nach und plant Anfang 2015 die zweite Season zu Tokyo Ghoul auszustrahlen. Ein genaues Datum ist bisher noch nicht festgesetzt. Der Stoff ist noch lang genug, da der Manga bisher bei 14 Bänder angelangt ist, während in Deutschland erst vor wenigen Wochen der dritte auf dem Markt kam. Im Frühjahr/Sommer 2015 erscheinen hierzulande die DvD's die von Kazè, ebenfalls für den Manga verantwortlich, gepublisht werden.

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  • Und schwupps hat sich Kazé vorab schon die Rechte an die zweite Staffel zu den Ghoulen aus Tokyo gesichert und wird ab Januar, Start der zweiten Serie im japanischen TV, als Simulcast (spricht sie werden zeitgleich in O-Ton mit deutschen Untertitel ausgestrahlt) auf Anime on Demand laufen lassen. Hier kann man sich die erste Episode kostenlos ansehen und für weitere gilt es sich ein Abo zuzulegen - eine Folge leihen, spricht man kann sie 48h beliebig oft gucken, kostet 0,99€ (Man kann sie auch für 2,49€ kaufen und hat somit immer wieder Zugriff drauf und kann sie zu ein anderen Zeitpunkt erneut gucken). Wann die Staffel in die deutschen Regale gestellt werden, ist derzeit noch ungewiss. Des weiteren wurde in ein PV-Trailer, unten, ein neuer Held vorgestellt:


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  • Dieser Anime saß für mich persönlich wie ein Schlag in die Fresse. Lange hatte ich mich dem Hype über die fleischfressenden – wohlgemerkt Menschenfleisch – Ghule entzogen, doch da eine Freundin den Manga unheimlich mochte, gab ich dem Ganzen eine Chance und siehe da: Der Manga ist durchaus ein gutes Werk und gehörte zur damaligen Zeit mitunter zu meinen Favoriten, was daran lag, dass vor allem die Charaktere gut geschrieben worden sind. Während des Lesens habe ich teilweise richtig mitgelitten und das Einzige was einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen hatte war letztendlich das Ende, welches unheimlich viele Fragen offen gelassen hat. Mittlerweile gibt es einen Sequel Manga (Tokyo Ghoul:re) und dieser setzt etwa drei Jahre nach der Story von dem Ende der ersten Reihe an, beantwortet viele Fragen und knüpft was die Qualität der Charaktere und deren Ausarbeitung angeht ziemlich nahtlos an das erste Werk an.
    Mir persönlich sind die Aktion-Szenen dank der teilweise doch sehr dunklen Panels manchmal viel zu unübersichtlich, aber das ist bei mir generell oft ein Manko bei Manga, welche Kampfszenen beinhalten. Es ist kein allzu großer Einschnitt, aber mein Interesse fokussiert sich hier tatsächlich eher auf Kanekis Entwicklung – bzw. jetzt dann Haise. Mein Liebling ist aber wohl Suzuya oder auch Rei… als ich über seine Vergangenheit gelesen hatte musste ich wirklich schlucken. Aber harte Schicksale, Brutalität und sogar einige noch brisantere Themen, welche selten aufgegriffen werden (Transsexualität z.B.) waren schon immer ein Bestandteil des Manga und machen ihn auch dahingehend eine kleine Besonderheit.


    Wer Gore und einer dichten, teilweise schweren Atmosphäre nicht abgeneigt ist, der sollte unbedingt einen Blick riskieren und auch Tokyo Ghoul:re auf keinen Fall auslassen – der Manga ist in diesem Fall Milliarden Mal besser als das Wrack, welches die animierte Serie darstellt… zu dieser wollen wir nun aber übergehen, nicht?


    Wenn man sich den ersten Satz meines Posts in Gedächtnis ruft, dann wird man wohl schon ahnen können, dass ich mit diesem Haufen Elend nicht zärtlich ins Gericht gehen werde und alle Fans des Anime sollten nun entweder die Zähne zusammenbeißen, während sie zuschauen müssen, wie ich Tokyo Ghoul und Tokyo Ghoul√A in seine Einzelteile zerlege oder meinen Post überlesen. Ein Blatt vor den Mund nehmen? Ganz bestimmt nicht, schließlich hat Studio Pierrot praktisch vor meinen Augen eine durchaus solide bis gute Vorlage so sehr in den Dreck gezogen, dass ich mich fast schon gefühlt habe als wäre ich Zeuge eines sexuellen Übergriffes geworden.


    Schon nach der ersten Episode beschlich mich das Gefühl, dass es um diese Franchise in animierter Form nicht sehr gut steht. Gerade in der weltöffnenden Episode Nummer Eins wird in den meisten Stellen auf eine höhere Animationsqualität gelegt, doch hier wurde sich nicht einmal die Mühe gegeben Standard zu liefern, denn dieser konnte nur in ruhigeren Szenen gewährleistet werden, während es in den Actionszenen zu starken Einbrüchen kommt. Zwar ist dies mit der Erscheinung der Folgen auf DVD und Bluray verbessert worden, aber dem Jahre 2014 bzw. Anfang 2015 konnten die Schlagabtäusche leider dennoch nicht gerecht werden. Jedoch setzten Animationen für mich nicht den Hauptstein dessen, was ich letztendlich von einer Serie halte. Charaktere und das Storytelling sind es und dort; meine lieben Animefreunde; sitzt der Kern des Problems, welcher mich beinahe schon einen Leserbrief an das Studio schreiben lässt, dass sie die Sache mit den Anime in Zukunft vielleicht besser lassen sollten…


    Wenn wir versuchen den Manga mit dem Anime zu vergleichen, werden wir gleich auf diverse Änderungen stoßen. Dies muss nicht unbedingt schlimm sein, wenn man dann einen guten Job macht und einen originalen Plot präsentiert, welcher Hand und Fuß hat, jedoch gelingt dies einfach nicht. Man merkt, wie teilweise Geschehnisse aus dem Manga genommen werden um sie in den Anime zu packen, diese alleinstehend aber nicht funktionieren, da der Manga vorher noch vollkommen andere Elemente eingebaut hat. Diese Zusammenhangslosigkeit in der Erzählung fällt vor allem in der zweiten Staffel auf – diese toppt die erste Staffel nämlich in allen Belangen ganz spielend… die gesamten 24 Episoden über hatte ich das Gefühl, dass das Studio diesen Anime nur gemacht hat, weil sie wussten, dass sie damit einen Erfolg erzielen würden. Schließlich gehörte der Manga zu dem Zeitpunkt zu den erfolgreichsten überhaupt. Mühe fehlt es nämlich an jeder Ecke und jedem Ende… wenn man mit dem Manga vergleicht spürt man, dass wichtige Teile weggelassen wurden, wenn man den originalen Aspekt sieht und keine Vergleiche zieht bekommt man einen löchrigen Flickenteppich.
    Die meiste Zeit wird nicht einmal versucht den Plot verständlich rüber zu bringen, während der Fokus aber gar nicht wirklich auf den einzelnen Charakteren liegt. Diese sind so blass und scheinen eher als ein Instrument zu dienen um die Geschichte voran zu bringen. Zugegeben hat Kanekis Denkweise einige nette Eckpunkte (zum Beispiel wie er versucht die Balance zwischen dem Leben als Ghul und Mensch zu aufrecht zu erhalten), allerdings werden diese nur so beiläufig eingestreut, dass es schwer ist wirkliches Mitgefühl für den jungen Helden aufzubringen. Irgendwo habe ich mal einen Vergleich zu Shinji Ikari aus EVA gelesen und darüber habe ich nachgedacht… gerade im Manga kann ich diese Verbindung deutlich erkennen, doch der Anime hat so schlechtes Pacing und Worldbuilding, dass man selbst wenn man die etwas dramatischeren Aspekte einbezieht, eher ein flaues Gefühl im Magen hat… ich bin auch im Manga kein riesen Kaneki-Fan, aber immerhin kommt er mir da nicht so vor als würde er fast 90% der Geschichte auf der Stelle treten nur um dann auf einmal eine 180° Wendung zu machen, damit man den ach-so-individuellen Plot der zweiten Staffel verzapfen kann. Die weiteren Charaktere sind übrigens entweder nicht nennenswert oder bleiben nur durch ihre übertriebene Darstellung im Gedächtnis (Tsukiyama oder z.B. Suzuya) nicht etwa durch ihre Relevanz für die Story oder eine bemerkenswerte Entwicklung…
    Auch hier merkt man einfach, dass keine wirkliche Mühe investiert wird, die Charaktere dienen lediglich dazu den Plot voran zu treiben, die Interaktionen sind forciert und vermitteln selten das Gefühl der Entwicklung, während besagter Plot durch typisches phrasendreschen vorangetrieben wird, welches aber keinen Boden hat…


    Generell ist der OST des Anime nicht durchweg übermäßig nennenswert, aber weder kann ich es schlecht reden, noch kann ich behaupten, dass einige Stücke mir nicht doch im Ohr geblieben sind. Das erste Opening „Unravel“ (einfach Noa: s ersten Beitrag anschauen, da ist das OP zu hören) ist noch heute in meiner Playlist und das Ending ( Amazarashi – Kisetsu wa Tsugitsugi Shindeiku ) der zweiten Staffel gefällt mir ebenfalls sehr gut. Ending der ersten Staffel und Opening der zweiten Staffel war in Ordnung, würde ich aber nicht zu meinen Favoriten zählen, dafür mochte ich zum Beispiel diesen Track (der hat selbst die beschissensten Szenen ein bisschen aufgewertet). Meiner Meinung nach ist nicht jeder Track eine Wucht, aber durchaus etwas Solides bis Gutes an diesem Anime.


    Nein, nein. Der Manga ist nicht perfekt und vollkommene Geschmacksache, wenn man mit der Idee jedoch etwas anfangen kann, wird man eine dramatische und vor allem menschliche Seite wiedererkennen können, während man bei dem Anime nur leblose Charaktere durch qualitätsarme Kampfszenen miteinander agieren sieht. Ein paar Momente waren sicherlich dabei, die vielleicht ein wenig mehr Anspruch hatten, aber zu einem Großenteil hat man am Ende der Serie vermutlich keinerlei Befriedigung erlangt. Weder was Fragen angeht, noch was Unterhaltung angeht. Für einen nicht-Manga-Kenner wird die Story vermutlich zu löchrig sein und ein Manga-Kenner wird sich regelrecht beleidigt fühlen, wenn er dabei zusehen muss wie die Charaktere eines klasse Autoren so schamlos verstümmelt werden.


    Vielleicht, aber nur vielleicht kann man den Anime anschauen ohne aggressive Zuckungen zu bekommen, wenn man keinerlei Ansprüche daran hat und auch sonst noch nicht viel gesehen hat um irgendwie einen Standard zu haben oder Vergleiche zu ziehen. Für Leute mit einem gewissen Anspruch, die sich nicht erst frisch mit der Materie befassen und vor allem für Fans des Mangas: Finger weg von diesem Schund, ihr könnt euch die Augen auch gleich mit Terpentin ausspülen und habt mehr Spaß!

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    Einmal editiert, zuletzt von Yuffie ()

  • Ich hatte mir angefangen, die Mangas von Tokyo Ghoul zu kaufen. Naja, um genau zu sein gerade mal die ersten beiden. Allerdings sind diese bei der Vielzahl von Bänden nicht gerade günstig und so müsste ich für die restlichen 12 Stück, von denen aber erst 9 erschienen sind, noch 84€ blechen.
    Momentan wird der Anime auf Pro7 Maxx ausgestrahlt. Mittwoch Nacht um 0:55 Uhr schalte ich immer ein, d.h. jetzt in 2 Tagen kommt wieder eine Folge, die fünfte. Ich habe beschlossen, erst mal diesen zu gucken und die Mangas sein zu lassen. Ich lese zwar lieber, aber da die Mangas in Deutschland auch noch nicht beendet sind, kann ich durchaus die Geduld aufbringen, mich mit nur 1 Anime-Folge pro Woche zufrieden zu geben. Sie wird Freitags nachts um 3 Uhr übrigens auch wiederholt (genau genommen ist es ja schon Samstag früh he he).


    Die ersten drei Folgen hatten sehr starke Ähnlichkeit mit dem ersten Manga sowie der ersten Hälfte des zweiten, jedoch hatte die vierte Folge wiederum null komma null mit der Vorlage zu tun. Die zwei scheinen also doch andere Richtungen einzuschlagen, aber diesbezüglich will ich mich nicht spoilern lassen. Noch kann ich bei beiden Sachen nicht meckern, so viel ist schließlich nicht passiert bis jetzt.


    Ich lass mich weiterhin überraschen. Die Story-Idee finde ich nämlich großartig, halb Mensch und halb Ghul zu sein und dann mit den Bedürfnissen des neuen Körpers nicht klarzukommen. Besonders im Manga wird das auch sehr anschaulich beschrieben, wie Ken noch das menschliche Denken besitzt und nach was seine ehemaligen Lieblingsgerichte als Ghul schmecken. Da kriegt man teilweise echt Mitleid, insbesondere das Hacksteak aus dem Big Girl hätte ich selbst zu gerne mal probiert so detailliert wie das beschrieben wurde :D


    Ob ich die Mangas irgendwann weiterkaufe, das weiß ich nicht. Das ist nämlich eine reine Geldsache, die darüber bestimmt. Vorerst schaue ich mir die Serie im Fernsehn an.

  • Ich lese den Manga zwar sehr schleppent, nicht weil er mir gefällt, sondern eben weil er mir gut gefällt und ich es hasse wenn die Serie hierzulande noch nicht abgeschlossen ist und man auf die kommende Bände warten muss. Für Nachschub hat der Anbieter Kazé bereits gesorgt. So ist zwar schon seit vergangenen Winter bekannt, dass das Artbook, zakki, und die dreiteilige Light Novel hierzulande lizenziert wurde und im Frühjahr erscheint, dennoch war die Fortsetzung des Manga bisher nicht lizenziert. Heute gab Kazé aber bekannt, dass die Fortsetzung, Tokyo Ghoul:re, nun auch erworben wurde und ab Herbst hierzulande passend erscheint, wenn die "erste" Serie abgeschlossen ist und man nahezu nahtlos weiter lesen kann. Der neue Ableger umfasst derzeit 5 Sammelbände und läuft aktuell noch.

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  • Ich hab im Dezember den Manga fertiggekauft, da ich sehr günstig an die Bände gekommen bin. Doch dass Tokyo Ghoul in eine ganz andere Richtung gedriftet ist, als ich gedacht hätte, hat mich mehr als enttäuscht. Wie es dazu kam möchte ich mal genauer schildern, da es mir anfangs richtig gut gefiel. Band 1 startete noch mit einigen Grundlagen, Ken Kaneki wurde vorgestellt und seine ersten Schritte als Ghul dokumentiert. Was waren die Unterschiede zum Menschen und wie ging man plötzlich damit um? Vor allem die Umstellung der Essgewohnheiten, dass die eigenen Leibgerichte nur noch wie z.B. ein Schwamm schmeckten war sehr interessant und detailliert. Dem Leser wurde es leicht gemacht sich in die Lage von Ken zu versetzen, welcher dies sogar seinem besten Kumpel Hide verschweigen musste. Er hatte mein Mitgefühl. Band 2 und 3 sind dann sogar in meinen Augen bereits der Höhepunkt der Serie, in welchen die erste kleine Gruppe von Ghulen vorgestellt wird, die sich im Café namens Antik gegenseitig unterstützen und man mehr über die Umgebung sowie die Ghul-Ermittler erfährt. Einer von diesen ist der verrückte und etwas creepy wirkende Mado, welcher allerdings reichlich Erfahrung in seinem Job besitzt und dies Ghule durchaus in starke Schwierigkeiten bringen kann.


    Doch je mehr Charaktere von Autor Sui Ishida eingeführt wurden, desto stärker hat Tokyo Ghoul abgenommen. Nicht nur die Art und Weise, wie sie ins Geschehen gebracht wurden - nämlich mit einem billigen Namensschild - sondern auch der Fakt, dass es gerne mehrere auf einen Schlag waren, hat schnell zur Unübersichtlichkeit geführt. Fast niemand hat auch nur annähernd gewünschten Tiefgang bekommen und manche haben lediglich einen sehr kurzen Auftritt erhalten. Höchstens gabs irgendwelche Flashbacks auf die ach so tragische Kindheit. Öde.



    Höchstens Juzo könnte ich noch hervorheben, der mit seiner extrem merkwürdigen und unmenschlichen Art Abwechslung in den sonst monotonen Haufen gebracht hat. Er könnte glatt als Ghul durchgehen. Niemand, aber wirklich niemand hat sich, obwohl er durchaus sympathisch sein konnte, halbwegs weiterentwickelt. Und das sollen die großen Antagonisten zu den Ghulen sein?


    Das Schlimme ist, auf Seiten der Ghule wird es nicht besser. Der Haufen von ihnen ist lächerlich bunt und vielmehr bekämpften sie sich noch untereinander anstatt mit den Ermittlern. Tokyo Ghoul ist spätestens ab Band 7 bis zum finalen 14. Band zu einem Fighting-Shounen mutiert, der nicht mal zu überzeugen weiß. Dafür existieren zu viele Fehler. Ein großes Manko wären die unübersichtlichen Zeichnungen in den Schlachten. Was passiert gerade? Wo wurde die Person getroffen? Zu oft habe ich mir diese zwei Fragen gestellt und nochmal zurückgeblättert, was es nicht besser gemacht hatte. Die Absichten waren sowieso alles andere als nachvollziehbar. Besonders Toka hat wie bei einem Lichtschalter von einer auf die anderen Sekunde eine ganz andere Persönlichkeit gehabt und wurde, weil sie lernen musste, einfach mal aus dem Geschehen gezogen.


    Ebenso ist Hide sehr früh untergegangen und irgendwann später als uninteressanter Ermittler wieder aufgetaucht. Schlechter hätte man ihn nicht wieder zurückholen können, aber dies schien auch der einzige Weg zu sein, denn obwohl alles mitten in Tokio spielte schien es fast gar keine anderen Menschen zu geben. Wer weder Ghul noch Ermittler war, dessen Chance ging gegen Null im Bild zu sein. Nur im Prolog gab es ein paar Menschen, als die Lebensumgebung der Ghule beschrieben wurde. Ist dann in der fortgeschrittenen Story in der Stadt gekämpft worden, dann gabs natürlich nie verletzte Passanten oder zufällig "normale" Menschen, die das Treiben aus der Ferne beobachtet haben. Ich versteh auch nicht, warum nichts über Ghule außerhalb der Stadt gesagt wurde, wo sich doch auch andere Länder mit der Forschung beschäftigten.


    Je näher das Finale kam, desto mehr nahm das Niveau ab. Die Geschichte, die Schicksale, die Figuren, alles wurde immer unbedeutender. Wenn ein extrem starker Ghul nicht besiegt werden konnte, dann musste eben mal ein Ermittler her, der noch nie zu sehen war, aber von allen bis zum Himmel gelobt wurde, womit wir wieder beim schlechten Erstauftritt von neuen Charakteren wären. Spannung? Hah, was ist das? Mir ist es ein Rätsel, wie man so viel Potential nach dem wirklich tollen Einstieg verschwenden konnte. Der Anfang hat Grundlagen erklärt und auf diesen wurde der besagte Fighting-Shounen aufgebaut. Mehr Sinn hätte es aber gemacht, wenn man diverse Punkte vertieft und Ken nicht nur noch "Ich muss meine Freunde beschützen" denken lassen hätte. Das Setting hätte sich gut für Charakterdramen angeboten, die die blassen Flashbacks nicht erfüllen konnten.


    Einzig und alleine die Hintergründe waren der Hammer. Sie sahen extrem realistisch aus, einfach genial. Stand leider ein wenig im Kontrast zum Charakterdesign, weshalb diese meistens von einem weißen Rand umgeben waren, aber darüber kann man hinweg sehen. Nichtsdestotrotz könnte mein Interesse an der Fortsetzung Tokyo Ghul:re nicht geringer sein.

  • Habe nun die drei in Deutschland erschienen Light Novel Bände gelesen. Keine Ahnung, ob die Nebenserie damit abgeschlossen ist oder nicht, im Nachwort hieß es zumindest, dass es das erst mal war, doch es hörte sich nicht nach einem feststehenden Schluss an. MyAnimeList hat den Eintrag auch noch nicht auf abgeschlossen gestellt.


    Naja jedenfalls wisst Ihr ja aus meinem letzten Beitrag, warum ich den Manga irgendwann sehr kritisiert habe. In Form eines Romans hat Tokyo Ghoul den Vorteil, dass es keine unübersichtlichen Zeichnungen gibt, zumal sich Actionszenen glücklicherweise in Grenzen hielten. Und wenn es welche gab waren sie nicht lang. Vielmehr drehte es sich um Alltags- und Hintergrundgeschichten diverser Charaktere. Ich habe das Universum bemängelt, da es zu wenig Infos allgemein gab, denn irgendwann haben sich alle nur noch bekämpft. Die Light Novel hat diese Wissenslücke nicht wirklich gefüllt, was ich ein wenig schade finde, aber dafür ganz gut unterhalten. Kens bester Freund Hide ist im Manga irgendwann lange Zeit aus der Bildfläche verschwunden, sodass z.B. er ein Kapitel gewidmet bekam, in welchem man ihn über den unbekannten Zeitraum begleitet hat. Das zähle ich auch zu den besten, da er ein sympathischer Charakter war.


    Wie immer ist es Geschmackssache, ob man die Geschichten mag oder nicht, geboten bekommt man insgesamt 17 Stück mit einer Länge von je 20-60 Seiten. Überwiegend fand ich sie in Ordnung oder interessant, manche hätte ich dagegen nicht unbedingt gebraucht. Die LN zeigt eigentlich ganz schöne Seiten des Tokyo Ghoul Universums. Zu schade, dass sie nicht eigenständig ist und man vorher den Manga gelesen haben sollte.

  • Ich sterbe. Vor Langeweile. Gott ist die zweite Anime Staffel Müll, zumindest nach dem Stand von den ersten 4 Folgen, aus denen ich keine einzige Minute auch nur ansatzweise gut fand. Sie wird derzeit bei Maxx gesendet und da der Verlauf der Handlung anders als Manga sein sollte war ich nun mal neugierig. Ich dachte schlechter kanns nicht werden. Wie man sich irren kann. Aber bisher scheint auch der Anime in der zweiten Hälfte absolut nichts richtig zu machen, stattdessen gibt's wieder nur plumpe Kämpfe, so langsam hab ich das Franchise satt, der Hype ist komplett übertrieben. Fehlt nur noch, dass Menschen durch Ghulbisse selbst Ghulen werden würden, das wäre der Gipfel. Ein Glück, dass so etwas dann doch nicht eingebaut wurde.

  • Ich sterbe. Vor Langeweile. Gott ist die zweite Anime Staffel Müll, zumindest nach dem Stand von den ersten 4 Folgen, aus denen ich keine einzige Minute auch nur ansatzweise gut fand. Sie wird derzeit bei Maxx gesendet und da der Verlauf der Handlung anders als Manga sein sollte war ich nun mal neugierig. Ich dachte schlechter kanns nicht werden. Wie man sich irren kann. Aber bisher scheint auch der Anime in der zweiten Hälfte absolut nichts richtig zu machen, stattdessen gibt's wieder nur plumpe Kämpfe, so langsam hab ich das Franchise satt, der Hype ist komplett übertrieben. Fehlt nur noch, dass Menschen durch Ghulbisse selbst Ghulen werden würden, das wäre der Gipfel. Ein Glück, dass so etwas dann doch nicht eingebaut wurde.


    Ich habe es leider genauso empfunden!
    Die erste Staffel hat mir echt gut gefallen. Sie war recht spannend und ich möchte die Charaktere. Fand das Ende der ersten Staffel allerdings nicht so dolle. Und leider geht es in der zweiten nicht viel besser weiter. Im Gegenteil ... da passiert irgendwie nicht wirklich was Sinnvolles und bei vielen Szenen fragte ich mich auch "ok was? Wieso? Das hat grad keinen Sinn gemacht." Oft waren die Dinge so völlig ... zusammenhangslos? Ich weiß nicht.
    Ich habe mir kürzlich die ersten drei Bände des Mangas zugelegt. Ich bin mir nicht sicher, ob die Story im Manga besser erzählt wird. Ich bin gespannt und hoffe. Aber die Andeutung von dir, Trakon, dass diese im Manga jetzt auch nicht so viel besser ist, hat mich gerade etwas traurig gemacht :(

  • Aber die Andeutung von dir, Trakon, dass diese im Manga jetzt auch nicht so viel besser ist, hat mich gerade etwas traurig gemacht :(

    Ich will Dich natürlich nicht großartig spoilern und werde deswegen fürs erste nicht genau darauf eingehen, aber eben die ersten drei Bände sind für mich noch das beste am Manga. In diesen wird die Welt um die Menschen und Ghule aufgebaut und detailliert erörtert, ich fand sie interessant. Es ist mir schleierhaft, wieso Autor sui ishida das nicht fortgeführt hat. Wenn Du mehr bezüglich meiner Meinung lesen möchtest, dann ist hier mein Fazit zum Manga.
    Womöglich habe ich falsche Erwartungen an Tokyo Ghoul gesetzt, schließlich ist der Manga extrem beliebt und gehört in Deutschland zu den Topsellern. Aber er setzt ab einem gewissen Punkt deutlich mehr auf Action anstatt Drama und Horror. Des Weiteren werden normale Menschen, die weder Ermittler noch Ghule sind, komplett ausgeblendet, obwohl alles in einer Stadt spielt, in welcher mit Sicherheit 90% der Bevölkerung zu keinen der beiden Fraktionen gehören. Für mich ein herber Kritikpunkt, den halt jeder anders aufnimmt.

  • Ich kann hier Trakon nur beipflichten. Mir hat der Anfang noch gefallen, aber recht schnell fällt der Manga ist seine pseudointellektuell Schiene und nervt damit genauso wie der Anime. Demnach erste Staffel des Anime gesehen, was schon eine Zumutung war, zweite nach 2 Folgen abgebrochen und den Manga nach 2 1/2 Bänden.
    Meiner Meinung nach ist Ajin eine bessere Alternative.

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  • In diesen wird die Welt um die Menschen und Ghule aufgebaut und detailliert erörtert, ich fand sie interessant. Es ist mir schleierhaft, wieso Autor sui ishida das nicht fortgeführt hat.


    Mir hat der Anfang noch gefallen, aber recht schnell fällt der Manga ist seine pseudointellektuell Schiene und nervt damit genauso wie der Anime.

    Ja, da gebe ich euch leider Recht. Ich finde die Story hat viel Potenzial. Insbesondere so, wie sie anfangs erzählt und aufgebaut wird. Ab der zweiten Staffel hatte ich bisher aber irgendwie das Gefühl, dass hier krampfhaft versucht wurde alles in eine andere Richtung zu drängen. Warum ist mir ebenfalls schleierhaft. Es ist, als ob man ab der zweiten Staffel einen völlig anderen Anime schauen würde! Zumindest hatte ich oft das Gefühl. Gerade wegen der Hauptfigur ... wirklich schade :( Ich denke ich werde mir die restlichen Folgen und auch die restlichen Bände trotzdem zu Ende anschauen. Ich mache keine halben Sachen :P


    Achja und immerhin: Das Intro und Outro der ersten Staffel ist super! Ich liebe beide Songs wirklich sehr! Intro und Outro der zweiten Staffel lassen wir hier an dieser Stelle aber mal lieber unerwähnt ...

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    Einmal editiert, zuletzt von Lanayru ()

  • Na endlich ist Tokyo Ghoul Wurzel A fertig. Die Schwächen des Mangas konnten trotz alternativer Handlung nicht ausgebessert werden, es fehlte einfach



    Spaß beiseite. Genau zwei Sachen hat die zweite Staffel gut gemacht: Zum einen sahen die Umgebungen und Kämpfe ganz gut aus, letzteres definitiv besser als die unübersichtlichen Mangazeichnungen. Zum anderen wurden die ruhigeren Szenen und entsprechenden Wettereffekte wie der häufige Schneefall mit ansprechender Klaviermusik unterlegt, die für eine gute atmosphärische Stimmung gesorgt hat. Aber das wars dann leider auch schon, alles andere drum herum ist für mich Käse und daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern.


    Die Kämpfe, so solide sie optisch auch waren, haben absolut nicht überzeugt. Bei vielen fehlte mir der Sinn, da sie so zusammenhangslos aneinandergereiht wurden, und ich fand sie keineswegs spannend. Auf die Quinken wurde viel zu wenig eingegangen, Abwechslung gabs überhaupt keine, mehr bemängeln kann ich eigentlich schon gar nicht mehr.
    Generell fehlte der Story irgendwie so komplett ein roter Faden. Auf vereinzelte Figuren in dem viel zu großen und entsprechend schlecht beleuchteten Cast ist man fast schon episodisch eingegangen, die einzelnen Folgen waren in ständigem Wechsel aus purer Action und extrem ruhigem Alltag und dadurch klafften einige fragwürdige Lücken mittendrin. Da die Alltagsfolgen ganz nett waren, es sich allerdings um eine Actionserie handelt und ausgerechnet dieses Genre hier versagt, kann ich Staffel 2 einfach nicht als gut bezeichnen.


    Hide wurde in Folge 12 etwas besser als im Manga zur Geltung gebracht. Er ist einer der ganz wenigen vernünftigen Charaktere, doch insgesamt betrachtet kam er weiterhin zu kurz. Ähnliches gilt für Toka, auch hier wurde ihr erneut die Hauptrolle entzogen, was ich einfach nicht verstehe. Glücklicherweise ist sie weder sympathisch, noch handelt sie nachvollziehbar, als hätte man die Wahl zwischen Pest und Cholera gehabt, ob man ihr nun mehr Screentime verpasst oder nicht. Ebenso der Fakt, dass einer der absolut stärksten Ermittler bis zum Schluss eigentlich nie erwähnt und auch dort nur kurz gezeigt wurde, unterstreicht den unterirdischen Tiefgang. Die zweite Tokyo Ghoul Staffel bietet in vielen Punkten einfach nur ein unbefriedigendes Ergebnis und kam meistens mit mehr Langeweile als Unterhaltung daher. Bereits die erste Staffel wurde gegen Ende hin schwächer, gefiel mir genau wie der Manga zu Beginn aber noch recht gut. Dies kann man im weiteren Storyverlauf schon längst nicht mehr behaupten. Das Franchise ist für mich gegessen, es hätte in meinen Augen viel zu viel anders gemacht werden müssen.

  • Abseits davon, dass seit einiger Zeit bekannt ist das in der nächsten Season (war es dann?) ein TV-Anime zum Nachfolger (Re) folgt, steht nun auch fest, dass besagte Fortsetzung nun auch im finalen Arc steht.
    Persönlich hoffe ich das es nun auch der schwammige Menschenfressender Kram nun durch ist und nicht eine Fortsetzung zu einer Fortsetzung kommt ..

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • In ein paar Tagen ist es so weit und die dritte Staffel und das direkte Sequel zu Tokyo Ghoul √A geht an den Start. Am 03. April wird die erste Episode starten und vermutlich auch bei Crunchyroll im Simulcast laufen. Anzumerken ist, dass die Serie einen anderen Direktor bekommt, dieser bisher aber kaum große Projekte geleitet hat… ob sich dies gut oder schlecht auf den Anime auswirkt?


    Ich werde es auf jeden Fall anschauen und den Thread ggf. auf den Laufenden halten. Den Manga mochte ich ja persönlich ganz gerne, auch wenn mir „re“ gen Ende doch bisschen zu sehr konstruiert war…


    Hier jedenfalls mal beide Promo-Videos:


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  • Toyko Ghoul:re - #01

    Ich hatte es schon beim Opening vermutet, während der Episode wurde es dann zunehmend deutlicher: Wieder einmal hastet Studio Pierrot so ziemlich durch die Manga-Vorlage. Die eine Folge hat schon ganze 6 Kapitel (rund 150 Seiten) umfasst, eine komplette Szene (die später wichtig wird), wurde gestrichen und einige Charakterinteraktionen wurden gekürzt.


    Wenn die Serie an der Stelle aufhört, an der ich wegen des Openings glaube, dass sie aufhört… dann wäre eine Episodenzahl von ~24 weitaus besser als die bestätigten 12 Episoden. Trotzdem möchte ich auch mal einige positive Aspekte hervorheben:


    Es scheint eine Verbesserung zur zweiten Staffel Root aka Rotz zu sein, was das Gesamtpaket angeht und wer gut aufgepasst hat, wird auch feststellen, dass Root offensichtlich geflissentlich ignoriert wird – sonst würde zumindest etwas nicht ganz passen.
    Auch finde ich persönlich das Design hübscher? Ich kann verstehen, dass es manchen für den Anime vielleicht zu „poliert“ wirkt, aber mir ist es lieber als dieser triste Look aus den Vorgängern – vor allem, weil die Animationen sonst leider auch so schlecht sind. Hintergrund und Kampfanimationen waren jetzt einfach nicht so toll, da wirkt das Design so schöner.


    Außerdem gefallen mir sowohl das Opening, als auch das Ending ganz gut, während der restliche OST leider extrem nichtssagend war und mir nicht positiv aufgefallen ist. Besser als in ROOT (und ja, erschlagt mich, ich mag das OP auch mehr als Unravel :x).


    Demnach… ich empfinde die erste Folge nun nicht als gut. Durchschnittlich in so ziemlich allem und vor allem wenn man die Vorlage kennt, ist das Erzähltempo extrem durchgehetzt. Trotzdem hat mir die erste Episode schon mehr gefallen, als komplett ROOT zusammengezählt, haha.


    Nur die Sache mit Haise hätte man vielleicht nicht gleich lüften müssen…


    Wird vermutlich nichts Tolles, aber hoffentlich erträglich. Erträglicher als ROOT ist keine Kunst.

  • Episode #02

    Es wurden wieder einige wichtige Szenen bezüglich der Charakterisierung ausgelassen, aber um ehrlich zu sein, fällt dies wirklich nur auf, wenn man den Manga kennt… die Szenen hätten in der Episode dennoch gut funktioniert (weinender Haise und wie er sich ans Kinn fasst, als er behauptet, dass er glücklich wäre), genauso wie Urie, welcher die Erlaubnis eigentlich von Arima bekommt…


    Dies sind aber Kleinigkeiten und wenn man den Anime als „Stand-Alone“ sieht, dann war die Episode wirklich solide – das muss ich einfach zugeben. Dieses Mal wurden auch nur drei Kapitel adaptiert und nicht das doppelte, was dem Erzähl-Tempo definitiv gut getan hat.


    Die Szene am Ende mit Touka war sehr schön gemacht, was vor allem am OST liegt, der Kampf am Anfang war hingegen eher wieder solala animiert (noch immer besser, als jeder Kampf, welcher in ROOT kam…), trotzdem frage ich mich, wie die den Rosewald Arc durchdrücken wollen… da wird entweder viel geschnitten oder die hoffen auf genug Erfolg, um doch noch 12 Episoden zu einem späteren Zeitpunkt anzuhängen.


    Alles in allem: Zweite Folge definitiv besser, Serie insgesamt weitaus besser als ROOT. Ist nicht herausragend, aber ich habe mich unterhalten und nicht genervt gefühlt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die „Re“-Charaktere alle mehr mag… na ja, wir werden sehen.

  • Episode #03

    Kann der Anime auch mal etwas richtig machen? Die dritte Folge war definitiv wieder schwächer, wenn auch vielleicht nicht ganz so happig, wie die Erste. Trotzdem: Sieben Kapitel in einer Episode und wir sind schon bei der Auktion angelangt? Hat mir nicht so gefallen.


    Dafür sind drei meiner liebsten Charaktere zur Geltung gekommen: Suzuya, Toru und Saiko.


    Suzuyas Begrüßung für Haise war einfach super süß und ich liebe nach wie vor seine Synchronstimme, sein Design und seine Persönlichkeit, wobei er sich stark geändert hat – was aber auch in der Vorlage so ist. Seine Psyche ist etwas stabiler geworden, auch wenn er nach wie vor kindliche Züge behält.


    Toru… ich finde es gut, dass sie sein „Geheimnis“ offenbar nicht aus dem Anime radieren, auch wenn ich hier nicht zu viel vorweg nehmen möchte.


    Suzu und Toru im Kleidchen: Top-Notch. Allerdings hat mir der Fall von „Nutcracker“ auch im Manga nicht so Spaß gemacht, bis es dann zur Auktion selbst ging. Trotzdem befürchte ich, dass die nächsten Episoden dann tendenziell wieder schlechter werden. Zu viele Kapitel und leider gibt es sehr viele Kampfszenen und die sind extrem schwach, da die Animationen kein hohes Niveau haben (höher als bei ROOT).
    Schon als die Quinx mit Haise trainiert haben, sah es billig aus und das war nicht mal ein wirklich spektakulärer Kampf.


    Persönlich finde ich den Anime aber weiterhin okay – aber dazu muss man etwas mit den Charakteren anfangen können. Wer diese nicht mag, wird wirklich einfach nur einen „edgy“ Anime haben, der sehr gehetzt wirkt und dadurch die soliden Grundideen nicht durchsetzen kann.
    Da ich aber den re-Teil vor allem wegen der Charaktere mag, die ich weitaus besser als im „normalen“ Manga finde, hat die Serie für mich weiterhin einen gewissen Unterhaltungsfaktor und alles in allem finde ich die Staffel aber auch wirklich (noch) besser als Root. Man hält sich endlich wieder an die Vorlage, einiges wird aber auch aus dem Manga nicht übernommen, weil man eben so viel Kapitel in eine Episode quetsch…