Barakamon

  • 111248.jpg


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Barakamon ist ein Slice-of-Life Anime, der in der Sommer Season 2014 im Japanischen Fernseher erstmalig ausgestrahlt wurde. Es werden voraussichtlich 12 Episoden in dieser Season von Barakamon erscheinen, wovon bisher schon fünf gesendet wurden. Der Anime handelt von dem jungen und erfolglosen Kalligrafen Handa Seishu. Als dieser bei einer Ausstellung ein berühmten Kalligrafen in seiner Wut durch eine scharfe Kritik umhaut sieht er sich gezwungen sein Verhalten zu ändern. Dazu wird er von sein Vater auf eine Insel verbannt und muss sich als Stadtmensch an komplett neue Dinge gewöhnen. So hat er bei seiner Arbeit keine Ruhe oder entdeckt das seine Nachbarn die Bedeutung von "Haustür" nicht kennen. Ebenso verwenden die kleine Naru sein Garten als Spielplatz und überanstrengt ihn schnell. Er kommt mit ihr Temperament nicht klar und doch bald freundet die beiden sich auf eine seltsame Art an und Handa versteht in sich einzugehen.



    Ein sehr witziger und herzerweichender Anime der mit Handa und Naru zwei super tolle Protagonisten für sich entdeckt hat. Besonders der Humor macht diesen Anime für sich so besonders und hält sich dicht an seine Manga-Ausgabe. An Still, Sound und Animation gibt es auch hier nichts zu meckern und alles befindet in ein sehr hohem Niveau. Man kommt an dem Charme den Naru ausstrahlt einfach nicht vorbei. Man muss sie einfach lieb haben. Die Geschichte an ist, meiner Erfahrung nach, ziemlich gut für ein Slice-of-Life und setzt ziemlich stark auf Charakterentwicklung. Ein sehr wichtiger Aspekt in dieser Serie. Was ich persönlich auch toll finde ist das er die gute Stimmung und Harmonie der Insel authentisch wiedergibt. Es wirkt originell und nicht gekünstelt.

    OXW5zLS.png

    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Barakamon war im Sommer 2014 für mich eine Überraschung im Slice-of-Life-Genre und statuiert ein wunderbares Exempel dafür, dass es nicht unbedingt immer nötig ist eine andere Geschichte zu erzählen, als die, welche das simple Leben schreiben.


    Wie bereits von Noa angedeutet, gibt es keine wirklich zugespitzte Geschichte, welche mit dramatischen Wendungen um die Ecke kommt und wenn man am Ende der gerade mal 12 Episoden angekommen ist, fühlt sich – alleine von dem Plot – das Ganze nicht viel anders an als am Anfang. Hier wird ganz klar eher auf die Charaktere, deren individuelle Entwicklung, aber auch der gemeinsame Fortschritt in den Fokus gerückt und erneut zeigt die Serie auf, dass es mehr vielleicht auch gar nicht braucht um etwas Authentisches, Herzerwärmendes und Empfehlenswertes zu kreieren. Allerdings hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass auf die Aspekte der Kalligraphie ein winziges bisschen mehr eingegangen worden wäre – doch dies ist nur ein Reiskorn an Kritik zwischen sehr viel Lob!


    Was die Stärke des Anime sind, sind also die Charaktere und das Tolle daran: Es gibt keine überdramatischen Dramen, aber sehr viel nachvollziehbare Situationen und vor allem ein eher erwachsener Tonus. Keine Höschen-Witze, keine Moralpredigten und dennoch einige sehr tiefgründige Themen, welche aber subtil behandelt werden, sowie keine aufgeblasenen Helden-Charaktere. Und das fühlt sich gut an… denn anstatt einen austauschbaren Cast zu haben, den man in jedes Szenario setzen kann, scheinen Handa und Naru perfekt ins Bild zu passen. Es mag langweilig klingen, aber es fühlte sich beim Schauen wirklich echt an. Natürlich waren einige Überzeichnungen da, aber auf viele Tropen wurde verzichtet, man hat kaum generische Situationen und es fällt einem so leicht die einzelnen Bewohner ins Herz zu schließen. Vielleicht auch weil die Balance zwischen lieblichen und witzigen Momenten wirklich gut ist, sodass das Szenario niemals lächerlich gewirkt hat oder die Witze zu übertrieben wirkten.


    Obwohl die Optik und auch der musikalische Aspekt vollkommen auszureichend waren und der Qualitätsverlust von Episode 1 auf Episode 2 nur gering war, war dieser Punkt für mich nichts was nun besonders hervorgehoben werden müsste. Die Animationen waren überdurchschnittlich, aber es gab nun auch kein atemberaubendes Szenenbild und die Natur des Anime hat nicht so ganz zugelassen, dass eine Atmosphäre aufkam indem man visuell und soundtechnisch hätte mehr spielen können. Das war gut. Keine dramatischen Effekte, kein unnötiges CG. Sehr natürlich und schön; für das Setting mehr als nur ausreichend. Das Opening, welches man im ersten Post ja noch sehen kann, ist aber wirklich eines der Besten.


    Barakamon hat für mich zu einem DER Anime 2014 gehört, trotzdem kann ich diese Serie nicht eingeschränkt empfehlen. Leute, welche nichts mit Slice-of-Life anfangen können, werden hier vermutlich gelangweilt sein und den Stärken der Serie den Rücken zu kehren. Wer jedoch eine erwachsene Komödie sucht, welche das Herz aber zeitgleich immer wieder zu einem lauschigen Plätzchen zu machen vermag, der sollte hier unbedingt einen Blick riskieren! Der Charme wird den Zuschauer sicherlich verzaubern können und der Anspruch ist für das Genre perfekt gesetzt.

  • Netter Animu, besonders als slice-of-life Fan hat er mir gefallen. Als ich den Trailer gesehen habe dachte ich erst ich schau den lieber nicht, da mir das ganze erst noch etwas nervig vorkam, Kinder in Comedy-Anime (im Mittelpunkt) ist nicht immer mein Ding gewesen, es hat sich hier allerdings zum Glück anders herausgestellt. Handa und Naru sind einfach ein fabelhaftes Main-Paar. Aber auch der restliche Cast machte einen sehr stimmigen und sympathischen Eindruck. Naru ist auch wirklich toll, die kann man als Zuschauer eigentlich gar nicht nervig finden und man freundet sich ebenso wie Handa schnell mit ihr an. Dafür dass der Anime sehr auf Comedy fixiert ist hat er bei mir vieles richtig gemacht, der ist wirklich witzig, und bleibt dabei doch immer lieb und muss nicht extra für ein paar Lacher allzu sehr ins Extrem gehen. Die ruhigeren Momente waren aber auch sehr überzeugend. Kalligraphie ist an sich auch ein interessantes Thema gewesen, auch dass Handa jetzt als Stadtmensch eine Zeit lang auf dieser Insel verbringen muss, diese Gewöhnung wurde recht glaubhaft vermittelt. Barakamon ist also wieder ein eher ruhiger Anime zum abschalten, und in der Hinsicht war er einer der besten 2014.



    Das OP und ED fand ich toll, auch wenn das OP hier scheinbar nicht mehr funktioniert.

  • Seit Januar dieses Jahres gibt es den Manga auch hierzulande auf Deutsch zu erwerben. Der noch recht junge Verlag Altraverse hatte sich vergangenes Jahr die Rechte gesichert und die Lizenz verkündet. Der Comedy & Slice of Life Manga endete im Dezember leztes Jahr mit der Veröffentlichung des 18. Sammelband in Japan.

    Ich habe von einigen bereits gehört, dass die deutsche Übersetzung zum großen Teil ordentliche Arbeit geleistet hat, aber jedoch den Slang/Dialekt der Inselbewohner nicht sonderlich gut zum Ausdruck kommt. Finde ich gerade bei der Übersetzung sehr schwer. Ins besondere wenn man das als Leser nicht beurteilen kann.

    OXW5zLS.png

    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop