Was haltet ihr von der Anime & Manga Kultur?

  • Was haltet ihr von den japanischen Comics (Manga) und Zeichentrik-Sendungen und Filmen (Anime)? Wie seit ihr auf diese Kultur aufmerksam geworden? Könnt ihr die Faszination und die tausenden von Fans verstehen? Was ist so Einzigartig daran?


    Zwischen den ganzen Hardcore-Anime-Fan-Threads die außenstehende gar nicht ansprechen können, da man sich nicht so sehr mit Animes oder Mangas beschäftigt hat fehlt wie es scheint tatsächlich noch so ein Thread mit dieser Frage! Korrigiert mich wenn das nicht der Wahrheit entspricht.

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Die Anime- und Manga-Kultur im deutschprachigem Raum empfinde ich als zweischneidiges Schwert.


    Positiv ist, das das Angebot für Fans noch nie so groß war wie heute. Viele Verlage und Labels bringen Bücher und DVDs am laufenden Band heraus. Vielerorts finden jährlich Comic-Messen statt, die nicht nur ein schöner Treffpunkt für Fans sind, sondern auch Cosplayern die Möglichkeit geben, sich in Schale zu werfen.


    Negativ ist, wie sehr die heutige Szene sich zu einem Insidertum gewandelt hat. Elitäre Verhaltensweisen und das inflationäre Verwenden von cool klingenden, weil japanischen, Fachbegriffen schrecken Gelegenheitskäufer und Neueinsteiger ab. Käufliche Ware hat es angesichts der kostenlos verfügbaren Raubkopien aus dem Internet schwer, sich zu behaupten, denn der Löwenanteil der Fans konsumiert aus dem Netz. Demzufolge ist das Angebot im Buchhandel und Videomarkt auf die populäre Themen beschränkt, sprich Lovestories, Kampfsport, Brüste und Homosexualität. Andere Genres, mit denen man im vergangenen Jahrzehnt noch experimentiert hat, sind auf dem deutschen Markt ausgestorben, und mit ihnen auch einige bedeutende Comic-Verlage und Video-Labels.


    Die Vielfalt sah vor zehn Jahren noch deutlich besser aus und traf damals jeden Geschmack. Heute ist Anime und Manga ein Einheitsbrei. Studios in Japan können sich keine Innovationen mehr leisten, weil der finanzielle Druck durch die Macht des Internets und den widerrechtlich veröffentlichten Video-Streams zu stark angewachsen ist. Die Folge ist ein Auslagern der Anime-Studios in Billiglohn-Länder, was nebenher sinkende Zeichenqualität mit sich gebracht hat. Für Manga-Zeichner ist es schwieriger denn je, unkonventionelle Konzepte in ihre Geschichten einzubringen, vorrausgesetzt sie wollen von ihrem Beruf auch leben können. Wer nicht auf der Welle mitschwimmt, geht unter.

  • Ich kam bisher nur mit den größten Mainstream-Anime Sendungen in Berührung. Darunter Pokémon, Yu-Gi-Oh, Dragonball Z und Inuyasha. Das exotischste das ich wohl gesehen habe ist Hellsing. Interesse hätte ich wohl noch an Elfen Lied und vielleicht schaue ich da auch mal rein. Manga dagegen habe ich noch nie gelesen weil ich generell weniger ein Comic-Fan bin. Fanatismus kann ich allgemein nicht wirklich verstehen und ich habe das Gefühl viele Anime- und Manga-Fans sind richtige Fanatiker und müssen das überall hinklatschen wie sie können. :P


    Ich kann die Faszination einiger Anime- und Manga-Fans nicht wirklich verstehen. Für mich ist es ein Zeichenstil der ja an sich ganz nett ist aber ein Zeichenstil macht keine gute Story und keinen guten Inhalt. Außerdem gibt es so viele interessante Zeichenstile und so viele Möglichkeiten etwas in Szene zu setzen... Da finde ich es glatt schon schade, dass die Individualität dabei verloren geht. Vielleicht wären bestimmte andere Zeichenstile besser bei verschiedenen Sendungen? Wer weiß wie Pokèmon mit einem eigenen Zeichenstil ausgesehen hätte? Kaum vorzustellen, aber dennoch eine interessante Frage. Außerdem mag ich meistens die Darstellung von Frauen, die schrägen Frisuren und übertriebene Emotionen nicht wirklich. Mit Hentai will erst gar nicht anfangen. Hehe. Das Verkleiden dagegen finde ich eigentlich ganz cool. Auch wenn es mit Cosplay einen neuen Namen bekommen hat. Vermutlich liegt es daran, dass die Kostüme auch meistens selbst gemacht werden. Ach.. und dann gibt es ja auch noch die Anime-Musik. Sorry, aber das ist absolut nicht mein Fall!


    Was ich z.B. sehr schade finde ist, dass selbst Zelda von Anime nicht unberührt bleibt. Viele Figuren, Artkworks und Designs sind mittlerweile dem Anime-Bereich zuzuordnen. Und das war auch nicht schon immer so! Lasst mein Zelda in ruhe! Auch wenn es aus Japan ist! :P

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  • Andere Genres, mit denen man im vergangenen Jahrzehnt noch experimentiert hat, sind auf dem deutschen Markt ausgestorben, und mit ihnen auch einige bedeutende Comic-Verlage und Video-Labels.

    Kleiner Scherz am Rande: Wirklich neue Konzepte, wie zum Beispiel Death Note, werden dafür auch gerne mal von der Oldschool-Gundam-Fraktion heruntergemacht. ;)


    Ansonsten hast du leider völlig Recht mit dem Aussterben der Vielfalt und dem finanziellen Druck, der die Kreativität der Mangaka behindert. Das Problem ist halt einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Mangas: Vor vier, fünf Jahren, als ich noch viele gelesen habe, in der Regel 5€ - hab mich richtig gefreut, dass man den ersten Soul Eater bei der FBM 20...10(?) für drei kaufen konnte - mittlerweile nochmal 1 - 2,50€ teurer, wenns reicht. Das ist eigentlich nicht viel, bei Fortsetzungsserien und so billigem Papier in Schwarzweiß aber schon kritisch. Zum Vergleich: Für oft unter 10€ bekommt man tausend Seiten lange Schinken von George Martin oder Stephen King, ebenfalls auf solchem Altpapier. Das würdigt noch nicht die Arbeit des Zeichners, ist aber dennoch happig. Ansonsten noch etwas Spekulation: Vielleicht liegt das viele Saugen auch an "Einstiegsdrogen" und Kassenschlagern wie Naruto: Das würde man ja ohnehin kostenlos im Privatfernsehen gucken können, die Übersetzung ist aber rattenschlecht und dann macht es für den geneigten Fan keinen Unterschied mehr, ob er es sich aus dem Internet saugt. Und irgendwann hält man sich dann dummerweise für befugt, sich alles nur noch zu saugen, "weil Panini ist eh Scheiße".
    Natürlich kommt der Preis außerdem durch Übersetzung etc. zustande, da es Experten für Japanisch und vor allem Umgangssprachenjapanisch anders als Anglistiker nicht gerade wie Sand am Meer gibt. Aber, und das fällt bei Mangas, aber auch bei Serien aus dem Pay-TV stark auf, die Produzenten möchten durch exklusive Inhalte Medien künstlich am Leben erhalten. Beispiel Game of Thrones: Man hat die Möglichkeit, sich Sky komplett zu leisten oder ewig zu warten, bis es die Folge auch nur auf Watchever, geschweigedenn die Staffel auf Bluray gibt. Stattdessen könnte man einfach ein Portal einrichten, auf dem man die Folge am Erscheinungstag oder zumindest zeitnah gegen Geld streamen könnte, aber das mag HBO gar nicht, weil sie die Augen vor der Mediennutzung ihrer Hauptzielgruppe verschließen und mit Gewalt den Erhalt des Fernsehsenders durchbringen wollen. So ähnlich kommt es mir auch mit Mangas vor. Scanlations sind Scheiße, die Qualität stinkt und die Fanübersetzungen noch mehr. Bis ein neuer Mangaband herauskommt, dauert es seine Zeit, weil die Kapitel nur wöchentlich oder manchmal nur zweiwöchentlich erscheinen (bzw. habe ich damals bei Erementar Gerad zwischen zwei und vier Monaten auf einen neuen Band gewartet). Als E-Book-Chapter würde ich mir doch den einen oder anderen Manga leisten, denn die meisten Serien bieten nicht mehr als eben die Schwarzweißzeichnungen, für Miniposter würde sich ein Band ja schon lohnen - ähnlich wie sich eine CD/LP mit geilem Booklet mehr lohnt als ein bezahlter MP3-Download. Dann blättere ich auch mal mehr für die Pappe hin. Fraglich ist, ob sich das für deutsche Anbieter lohnt; in Japan haben JUMP und co. als Druckwaren Kultur, die brauchen sowas nicht, und ob sie entsprechende Rechte für den ausländischen Markt hergeben ...
    Das Internet-Zeitalter ist leider das On-Demand-Zeitalter, das kriegen ja auch Zeitungen massiv zu spüren. Mangas sollten aufhören, sich wie Romane zu verstehen, weil sie nicht wie Romane funktionieren. Romane, die Kapitel für Kapitel in Zeitschriften veröffentlich werden, verkaufen sich schon seit Ewigkeiten nicht mehr und Mangabände werden das auch nicht, so lange es die Möglichkeit gibt, Kapitel aus Manga-Magazinen zu scannen.


    Ach so, wie ich zu Manga und Anime stehe. Da kann ich dem Rest von Flys Post auch nur zustimmen, das krampfhafte Herumwerfen von Begriffen und Wendungen geht einem gehörig auf die Nüsse. Ich nehme mein jugendliches Ich da nicht aus, vierzehnjährige Japanfans sind halt nochmal ne Subkultur für sich, die sich abgrenzen und cool sein will. Ansonsten fahre ich mittlerweile eher auf Mangas ab, die auch ein paar "westliche"/Cartoon-Einflüsse mit reinnehmen, wie es zum Beispiel One Piece oder das ursprüngliche Dragon Ball seit je her tun - ich meine jetzt im Sinne von Stilisierung von Charakteren, der größte Teil der anderen Manga-Charaktere scheint mir nämlich nur aus riesigen bunten Augen, kantigen Fressen und hoffnungslos überzogenen Frisuren zu bestehen. Cartoonstil ist immernoch besser als der Chibi- und Slapstick-Fetischismus vieler Serien.
    Den Reiz macht wohl einfach die Exotik und die kindgerechte Action aus, die man bei Mangas und Animes doch irgendwie ernster nehmen kann als bei westlichen Produktionen, wo die Stilisierung vielleicht schon zu weit geht. Avatar und selbst die Teen Titans haben ja auch eher harte, klare Linien, zusammenhängende Stories und sind mehr oder weniger klar an Mangas angelehnt.
    Was ich ein bisschen vermisse, beziehungsweise wonach man aufwendig suchen muss, wenn man nicht so bewandert in der Szene ist, sind clevere, erwachsene Serien im Stile von GoT, Breaking Bad oder Madmen. Wenn man nicht auf Aliens und Körbchengröße XY140 steht, muss man wirklich tief in den Archiven graben. Hat natürlich mit den von Fly angesprochenen Missständen zu tun, eine neue Lodoss War-ähnliche Serie könnte Mangas mal wieder aus der Zeichentrick-und-Schulmädchenpornos-Schublade herausholen. Studio Ghibli funktioniert ja auch im Westen, und deren Produktionen sind sicherlich nicht nur für gelangweilte Jugendliche und Mecha-Nerds.

    Nohr does what Hoshidon't.

  • Ich wette, das Thema hier interessiert mehr als nur drei Leute im Forum. 8o Die allgemeine Ruhe im Thread werte ich daher als allgemeinen Tenor der Zustimmung.
    Oooooder habt ihr stummen Mitlesenden nicht doch noch eure eigene Meinung vorzutragen?

  • Geht es hier um die Anime- und Mangakultur aus dem Ursprungsland (Japan) oder hier in Deutschland?
    Egal, ich äußere mich mal zu beidem:


    Japan verbinde ich schon sehr lange mit Mangas. Die Augen sollen so groß sein, weil Japaner selbst ziemlich kleine haben, hab ich mal gehört. Ebenso sind genau die das Markenzeichen für Mangas, finde ich ^^ Oder die Gesichter generell, da sind ja manchmal schon ziemlich lustige Grimassen dabei xD
    Ich finde es Wahnsinn, was Mangakas leisten. Sie zeichnen grob ein Skript, übernehmen dies dann mit einem blauen Bleistift (sofern der Redakteur damit einverstanden ist), den man beim Kopieren nicht sieht, zeichnen dann mit Tusche darüber und kleben Rasterfolie drüber. Beim Zeichnen mit Feder und Tusche kann man übrigens nur zwei bis drei Striche machen, dann muss man die Feder wieder säubern. Die Rasterfolie muss perfekt ausgeschnitten werden, und zwar alle, Seite für Seite für Seite... Also eine, wie ich es nennen würde, Drecksarbeit xD
    Aber Japan liebt es und es ist bei Weitem nicht das einzige Land. Vor allem die Cosplayers mit ihren hingebungsvollen, selbstgemachten Kostümen beeindrucken mich. Aber das ist ein anderes Thema. ^^


    In Deutschland sind Anime und Manga ja auch sehr beliebt, ich selbst habe allerdings nicht so viel daheim. Die DVD-Box 1 von Vampire Knight und etwa 50 Mangas. Damit dürfte ich wohl auf ungefähr Platz 2.468.205 aller Manga- und Animebesitzer fallen XD
    Eine Freundin von mir hat fast die 400-Sparte erreicht und ich will nicht ausrechnen, wie viel Geld dafür schon geflossen ist xD Aber hey, ein Hobby kostet nunmal.


    Es gibt auch Mangas, die von deutschen Zeichnern sind, aber von denen bin ich kein großer Anhänger. Für mich müssen Mangas von Japanern gezeichnet werden! xD
    Ich war auch schon auf der LBM und habe es bereut, zu wenig Geld dabei gehabt zu haben ;(


    Alles in allem sind Mangas und Animes ein großer Teil meines Lebens, der mich schon ziemlich bereichert hat :D Und den ich nicht missen möchte

  • In Japan ist der Markt für Manga & Anime natürlich um ein vielfaches größer als bei uns in Deutschland. Hier ist das Angebot zwar auch gestiegen, dennoch handelt es sich nach meiner Beobachtung nach wie vor um eine Nische. Die meisten Buchläden haben ihre Manga-Ecken und auch Animes kursieren. Die richtigen "Hard-Core-Fans" scheinen sich jedoch meist doch noch im Internet und auf Messen auszutoben. In Japan ist das ja vor allem in Tokio allgegenwärtig, also gar nicht vergleichbar.


    Im Prinzip sollte jeder Mensch sein Hobby haben dürfen und sich darin nach Lust und Laune austoben, ganz egal, was es ist. Trotzdem ist man von solchen "Hypes" oft genervt und davon schließe ich mich auch nicht aus. Ich treffe ziemlich oft Leute, die ihre Leidenschaft der japanischen Popkultur widmen und oft empfinde ich die ganze Haltung, die dahinter steht als recht aufdringlich und provokant. Ich persönlich bin niemand, der sich seinem Hobby beispielsweise optisch so stark angleicht und es dadurch quasi überall mit hinnimmt. Ich komme mir dann beispielsweise Fehl am Platz vor, wenn ich in der Universität zu 80 % von pinken und blauen Frisuren und Lolitas umgeben bin, wenn ich mich im Japanologen-Zweig bewege. (Damit übertreibe ich jetzt mal ein bisschen, aber so kommt es einem irgendwann vor) Es ist ja nicht so, dass ich etwas gegen diese Medien hätte. Ich finde zwar auch, dass sie ziemlich ausgeschlachtet werden und ein bisschen weniger auch ausreichend wäre, aber im Prinzip stören sie mich überhaupt nicht. Ich habe auch schon Mangas gelesen und Animes geguckt und besitze auch einige davon, die mir gut gefallen. Ich mag den Zeichenstil auch ganz gerne, aber vor allem bin ich - wie bei allen anderen Medien auch- an den Geschichten interessiert, die dahinter stehen. Ich bin nur durch meine Vorliebe für Videospiele auch auf ein paar Animes und Mangas gestoßen, die mir gefallen haben. Dennoch habe ich kein größeres Interesse an diesen Medien als an anderen Büchern, Filmen oder Serien. Für mich ist das nur eines von vielen und manches daraus gefällt mir und anderes gefällt mir gar nicht. Ich sehe aber, dass viele junge Leute sich einfach in diesen Lifestyle verlieben, der dahinter steht und das auch gerne zelebrieren. Das sollen sie ruhig machen, aber ich bin da ganz ehrlich: Manchmal nervt es mich, wenn ich solche Leute berufsbedingt dauernd um mich herum habe. Oft haben solche Leute auf mich recht zentriert auf gewirkt, demnach auch auf gewisse Weise ausschließend und anders kann ich es einfach nicht sagen - rundum komisch. Aber solche Leute kann man überall treffen, wo sich gewisse "Nerds" zusammentun. Das hat nicht unbedingt nur etwas mit dieser Kultur zu tun, sondern trifft auch auf andere Leute zu, die sich sehr in einer Sache verfangen und sich nur noch damit identifizieren. Ich empfinde das als unangenehm und finde es schade, dass die Medien als solche oft unter diesen Erfahrungen leiden und dann schnell verurteilt werden. Schließlich kann es mich genauso nerven, wenn Leute nur noch über Fußball reden, immer mit einem Trikot rumlaufen und bei jeder Meisterschaft nur noch das eine im Kopf haben und halb verrückt spielen. Dennoch ist z.B. der Sport-Fan nicht so verpönt wie der Manga-Fan.
    Wenn ich also zu Jemandem gehe und sage "Hast du mal von Death Note gehört? Ich finde, das ist echt eine super Story und spannend gemacht. Schaus dir mal an." Dann erhalte ich in 90 % der Fälle ein "Mmh. Das ist aber Anime oder? Nee, damit kann ich nichts anfangen...", geradeso als sei das eine andere Form der Unterhaltung und nicht etwa genau das gleiche wie jeder andere Film oder jede andere Serie, die man sich im TV ansieht. Und zum Teil schiebe ich das auf den Ruf, den solche "Extremisten" verbreiten. Ich meine, kennt ihr das nicht auch? Ihr erzählt einem Bekannten, dass ihr ganz gerne Videospiele spielt und sofort leuchtet in ihrem/seinem Kopf ein Lämpchen auf "Oha... Nerd-Alarm." Ich finde das schade, aber da kann man nichts machen, diese Medien haben eben eher einen Außenseiter-Ruf. Im Prinzip ist das ja ein Teufelskreislauf. Es wäre wünschenswert, dass solche Medien genauso akzeptiert werden, aber durch diese Stereotypisierungen der Leute, die solche Hobbys haben, funktioniert das nicht. Genaugenommen habe ich so eine Stereotypisierung ja gerade ebenso vorgenommen. Daher möchte ich nochmal hervorheben, dass es nicht meine Absicht ist, alle über einen Kamm zu scheren. Ich kann einfach nur die Erfahrungen wiedergeben, die ich in vielen Jahren mit allerlei Leuten gemacht habe, die sich sehr mit dieser Subkultur beschäftigt haben, mich nicht ausgeschlossen. Und dabei komme ich zu dem Schluss: Mit den meisten dieser Leute bin ich auf keinen grünen Zweig gekommen, da ich die Person hinter der Leidenschaft gar nicht sehen konnte und irgendwann auch nicht mehr wollte.


    Fazit: Ich finde Anime& Manga als Medien genauso ansprechend wie alle anderen Medien, manche gut, manche nicht gut. Mit der "Kultur", die dahinter steht kann ich nicht so viel anfangen, sofern sie ausartet. Und dabei möchte ich betonen, dass ich nicht die generell japanische Kultur meine, die wohl doch um Einiges umfangreicher ist und aus mehr besteht als nur aus Manga & Anime, wie viele Leute denken. Ich selbst mag Japan, finde die Kultur spannend, setze mich auch gerne mit den Medien der Popkultur auseinander, aber sehe da auch irgendwo eine Grenze und finde es daher oft befremdlich, wenn andere Leute scheinbar grenzenlos in diesem Hobby versinken.

  • Negativ ist, wie sehr die heutige Szene sich zu einem Insidertum gewandelt hat.

    This.


    Mit Anime und Manga habe ich (leider) nicht allzuviel am Hut, weswegen auch meine Meinung dazu bescheiden ausfallen dürfte. Es liegt aber nicht daran, dass es mich nicht interessieren würde, das tut es grundsätzlich schon. Nur Fly hat das schon gut beschrieben, ich als vollkommenen Unwissenden auf dem Gebiet, war bis jetzt eher abgeschreckt von dem Ganzen und mich auch damit näher auseinanderzusetzen. Es wird einem wahrlich nicht leicht gemacht und bis jetzt konnte ich noch keinen wirklichen Zugang zur richtigen Anime-/Mangakultur finden. In Gesprächen mit Leuten, die sich dafür interessieren und auch gut auskennen, wurde ich bis jetzt immer mit japanischen Wörtern oder sonstigem Fachjargon zugetextet und auch auf meine direkte oder indirekte Reaktion mit der Botschaft: "Alles schön und gut, aber sorry, ich versteh nur Bahnhof. :D" wurde da nie sonderlich eingegangen, sondern eher ignoriert und einfach munter weitergeplappert. Besonders wenn man's direkt sagt, wird auch gern mal genervt reagiert und mit den Augen gerollt. Keine schöne Sache, wenn man sich auf ein neues Thema einlassen will, wie ich finde.


    Ansonsten hab ich noch nicht soviel Erfahrung mit der "Kultur" und kann mir da auch kein genaues Urteil darüber erlauben. Das was ich bis jetzt so mitbekommen hab, war leider eher abschreckend als anturnend.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Im Großen und Ganzen schließe ich mich Iky an.


    Manga und Anime sind für mich Medien wie andere auch und ich kann es nachvollziehen, wenn jemand sie gerne konsumiert. Dennoch treffe ich - ähnlich wie Iky - aufgrund meines Japanologie-Studiums sehr häufig auf Leute, die sich so sehr damit identifizieren und eigentlich über nichts anderes sprechen. Ich finde es schade und gleichzeitig auch erschreckend, wenn Leute sagen, sie lieben Japan wegen Anime und Manga und das Land einfach nur auf die Popkultur reduzieren. Besonders im ersten Semester hatten wir viele Studienanfänger hier, die alles kawaii fanden und buntes Haar ist definitiv auch keine Seltenheit.
    Klar, wer will kann sich die Haare quietschbunt färben und mit Hello-Kitty-Accessoires herumrennen. Aber ich bin ganz ehrlich: Ob ich will oder nicht, denke ich bei diesen Menschen automatisch, ob sie Japan interessiert oder nur der Anime-/Mangabereich. Sicherlich gehört das zur japanischen Kultur, ist aber bei Weitem nicht alles, was das Land zu bieten hat.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass Leute, die bisher mit Animes nichts zu tun hatten, dadurch auch etwas abgeschreckt werden, sich mal in die Materie einzufühlen. Weiterhin werfen viele dieser, ich sage mal, "Hardcore"-Fans gerne auch mit "Fachbegriffen" um sich ("uhh, ich bin ein Otaku! aww meow :3"), die zusätzlich abschreckend wirken können.


    Sicher, wer möchte, kann sein Hobby ruhig ausleben - das ist ja auch nicht auf den Manga-/Animebereich beschränkt, aber dort besonders auffällig (vielleicht kommt es mir aufgrund meines Studiums und der Tatsache, dass ich in Düsseldorf lebe, auch nur verstärkt so vor). Es gibt ja auch Leute, die LARP machen, Pen&Paper-RPGs, das alles wird ja gerne mal als "nerdig" abgestempelt. Der Hauptunterschied für mich liegt aber eher darin, dass viele (nicht alle!) Anime/Mangafans das so offen zeigen. Für mich wäre das ganz sicher nichts, und nicht selten frage ich mich, was die japanische Verkäuferin der Buchhandlung wohl denkt, wenn eine Schar Leute in Akatsuki-Mänteln und mit Naruto-Stirnbändern hereinkommt und kreischend nach der neuesten JUMP-Ausgabe sucht (leicht übertrieben, aber besagte Schar habe ich dort tatsächlich im Laden gesehen).


    Achso, was mich angeht: Mangas lese ich gar nicht, da greife ich doch viel lieber zu meinen Fantasy-Romanen, damit kann ich mehr anfangen. Ich bin auch ganz ehrlich, ich gebe viel lieber 20€ für einen 1000-Seiten Schmöker aus, der mich mehrere Tage beschäftigt, als 5-6€ für einen Manga, den ich nach maximal zwei Stunden durch habe. Klar steckt in den Zeichnungen sehr viel Mühe, das möchte ich sicherlich nicht heruntermachen, aber für mich ist das nichts. Ein gut geschriebenes Buch zaubert Bilder in meinen Kopf, und das ist auch eine Leistung, die man würdigen muss.
    Mit Animes habe ich auch nicht sooo viel am Hut und kenne nur so den Standard-Kram, sage ich mal. Aufgewachsen bin ich damals mit Pokémon und später auch Digimon, als es noch auf RTL II lief. Womit ich mich auch nicht so recht anfreunden kann, sind diese "Endlos-Serien" wie Naruto, One Piece, Detektiv Conan und dergleichen (und nein, Pokémon schaue ich nicht mehr). Einen Anime mit 20-60 Folgen schaue ich mir gerne an, aber mehr muss wirklich nicht sein. Hier geht es mir i.d.R. auch hauptsächlich um die Story. Es gibt ja auch Anime-Filme, mit denen habe ich mich in letzter Zeit etwas mehr beschäftigt, zum Beispiel waren wir vor einigen Wochen in der Premiere zum neuen Streifen von Hayao Miyazaki. Das ist meiner Ansicht nach kein großer Unterschied, ob ich nun ins Kino gehe für einen "normalen" Film mit menschlichen Schauspielern oder eben einen gezeichneten. Vor allem gibt es ja auch genügend Comics aus Amerika etc., irgendwo ist es ja doch das gleiche. Manga und Anime heißt es ja nur, weil es aus Japan ist.


    Es gibt natürlich im Anime/Mangabereich viele verschiedene Zeichenstile, und im Allgemeinen bin ich denen auch nicht abgeneigt - wobei mir ZU große Augen schon gruselig sind. Ich spiele ja gerne japanische RPGs und die Artworks sind ja auch häufig in dem Stil gezeichnet - da mag ich sie.


    Fazit: Ich habe definitiv nichts gegen diese Kultur, ja ich mag sie auch, finde jedoch befremdlich, wie manche Leute damit umgehen. Wenn es ihnen gefällt, können sie es durchaus offen zeigen, aber ich kann mich damit nicht besonders gut anfreunden und ich denke, diese Leute müssen dann eben damit leben, dass andere Leute nicht immer positiv darauf reagieren. Und ich finde es wie gesagt schade, dass sie dadurch eben dazu beitragen, dass Manga und Anime, oder sogar im extremsten Falle Japan, auf schrillen Kitsch und eben einfach nur noch Manga/Anime reduziert wird.

  • Mich wunderts echt, dass ich hier im Forum nicht der Einzige bin der das ganze Anime/Mange Thema und deren Fans eher abschreckend findet.Natürlich nicht böse gemein, jedoch hatte Ich hier im Zelda Forum eher das Gefühl es gäbe mehr Leute die das eher verursachen. Vielleicht bin ich auch etwas empfindlich geworden. Aber noch haben ja echt wenig auf dieses Thema geantwortet obwohl das Thema jeden hier im Forum ansprechen würde. Aber die bisherigen Beiträge sind alle richtig super hier!

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  • Ich habe definitiv nichts gegen diese Kultur, ja ich mag sie auch, finde jedoch befremdlich, wie manche Leute damit umgehen. Wenn es ihnen gefällt, können sie es durchaus offen zeigen, aber ich kann mich damit nicht besonders gut anfreunden und ich denke, diese Leute müssen dann eben damit leben, dass andere Leute nicht immer positiv darauf reagieren. Und ich finde es wie gesagt schade, dass sie dadurch eben dazu beitragen, dass Manga und Anime, oder sogar im extremsten Falle Japan, auf schrillen Kitsch und eben einfach nur noch Manga/Anime reduziert wird.

    Miep~


    Ich bin damals mit Animes aufgewachsen ohne groß zu wissen das es aus Japan kommt und oft auf Mangas basiert. Die Anfänge waren Pokémon, Dragon Ball/Z, Digimon und Monster Rancher, denke ich. Damals war es auch noch ganz anders als heute. Heute ist Anime & Manga mitsamt Cosplayen Hip und man ist jetzt ja echt cool wenn man Animes guckt. Bunte Haare gehören ja dazu und sind auch totaaal normal.


    Ich bin ehrlich. Ich gucke selber gerne Animes - würde mich aber nicht als Oktaku (japanisch: Fan der für seine Leidenschaft viel Geld ausgibt) hinstellen - finde es schon schrecklich wie hier im Westen die Leute damit freudig rumspringen, während das in Japan als abwertend angesehen wird. Otaku's sind halt die echt extremen Fan die z.B. von Pokémon jedes Spiel, Sammelkarten, Figuren, Decken, Kleidung, Animes, Mangas und und und.. haben und kaufen müssen. Ist ja schön und gut das man sich für etwas interessiert und dagegen habe ich nichts. Ob man sich im Monat für 100 € nun 16 Mangas kauft oder aber sich große Fantasy-Bücher (was momentan auch extrem in ist o_O) holt. Ob man ein kreischender Teenie ist der unbedingt für 300 € auf ein Justin Bieber Konzert muss und jeden Artikel von ihm im Zimmer an der Wand hängen hat..
    Es gibt, und wird es auch immer geben, eben solche Extremfälle. Nur weil paar meinen es sei nun cool und feiern sich selbst, heißt es ja nicht das die Japaner wirklich so sind. Finde es traurig das damit die Ideologie von Japan und deren Pressig geschadet wird. Anime & Manga haben genauso eine Daseins Berechtigung in den Medien wie Fernsehen etc. Immerhin stecken in den Werken viel Arbeit und Herzblut. Viele sehen es auch als Kunst an. Nun gut, da ist Japan aber selbst sehr eigen da bei ihnen vieles als Kunst betitelt wird und sie sich ihrer Arbeit hingeben und regelrecht darin aufblühen. Warum eigentlich das Land nur auf zwei Sachen beschränken? Mich persönlich interessieren die Ideale viel mehr und den tiefen Glauben die sie haben. So sieht man dort die Sache mit Mensch/Natur dort viel enger als hier. Auch die Religion ist sehr interessant.
    Es ist ja quasi so als würde ich sagen: "Ich mag Amerika voll. Ist ein cooles Land und blub." Wenn man mich dann fragt wieso denn eigentlich komme ich mit der Antwort: "McDonalds!"
    Ist zwar übertrieben aber so in etwa muss es ein Laie auf dem Gebiet vorkommen. Wieso mit Fachbegriffen rumwerfen wenn man diese auch sehr gut und schlicht ins Deutsche übersetzten kann bzw. beschreiben kann? Ich benutze nur sehr wenige dieser Begriffe und meist auch nur die für die Genre. (Für Unwissende so ist z.B. Dragon Ball/Z ein Shōnen - das heißt es ist ein Werk was sich hauptsächlich an jüngere männliche Leser/Gucker richtet. Übersetzten könnte man es direkt in "Jugendlicher". So gehören auch z.B. One Piece und Naruto zu diesem Gerne. Man unterscheiden aber auch gerne in Shōnen und Fighting-Shōnen wo die Kämpfe, z.B. Dragon Ball/Z, eine große Rolle spielen.)


    Ich kann damit leben wenn man sein Hobbies auslebt und es auch schätzt. Nur finde ich es zuwider, wenn ich dann solche Beispiele sehe wie *Irgendwer* und Iky genannt haben. Auch gibt es mancher der gar nicht über sein eigenen Tellerrand guckt, ist ja auch zu gefährlich, und sich genauer mit den Medium beschäft. Lieber bei seiner eigenen Version bleiben und anderes runter machen oder kritisieren. Ich unterhalte mich gerne mit anderen, wo ich weiß die gucken es auch, über Animes & Mangas. Es gibt aber wichtigere Sachen und auch andere Hobbies. Ich würde es viel mehr schätzen und macht bei vielen sicher auch ein besseren Eindruck, wenn man im Erstgespräch nicht gleich die ganzen Fachbegriffe auswirft und sich selbst als Nerd, Volldepp etc. darstellt, sondern freundlich die Begriffe erklärt oder einfach mal sagt was man den so toll daran findet.

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Ok ich wollte jetzt auch mal was reinschreiben =).


    Also wir ich mich hier kennt liebe ich einfach Mangas und Animes.
    Bei mir fing es schon mit Sailor Moon als da war ich glaube 5 oder 6 Jahre alt.
    Da waren noch andere Serien wie Mila Superstar, die super Kickers und und und.
    Später kam Pokémon und auch natürlich Digimon und co. dazu.
    Ich fand es damals einfach toll die Animes anzuschauen und in einer anderen Welt zu entfliehen.
    Auch bei den Mangas, was mein erster Ranma 1/2 war.
    Ich selber kannte mich gar nicht mit den Fachwörtern aus für mich waren Mangas wo sich Jungs untereinander mochten auch so welche.
    das Fachwort dafür hatte ich dann erst durch NANASE und Fly kennen gelernt.
    Auch durch NANASE bin ich erst Cosplay näher gekommen. Ich selbst hatte das vorher nur in den Sailor Moon Zeitschriften gesehen.
    Und auch damals dachte ich mir schon:"Oh toll einmal Sailor Moon sein!"
    Tjaja so war das ich bin nach und nach erst daran gekommen aber ich liebe es auch über Japan zu quatschen.
    Jedesmal hatte ich mich gefreut wenn es bei den Animes oder Mangas was aus Japan gezeigt wurde.
    Ob jetzt deren Lebensweise war mit essen, schlafen, baden ich fand es immer interessant =).
    Z.B. würde ich zu gerne mal in ein Onsen, den heißen Quellen in Japan die sehen immer so toll aus.
    Oder auch allgemein einfach mal in einem traditionellem Haus wohnen das fänd ich einfach mal schön x3.


    Ich selber find es ziehmlich bescheiden wie die meisten mit dem Thema Japan auch umgehen.
    Wie Iky und *Irgendwer* es geschrieben haben es ist einfach nur schade das die meisten das nur auf Mangas und Animes reduzieren.
    Klar wenn ich selber mal in Japan wäre würde ich nicht nur Tempel besuchen, was auch ein Ziel wäre.
    Ich würde auch eine große Anime/Manga "Meile" suchen weil es einfach beeindruckend sein soll.
    Aber schon alleine wie es in Japan sein soll würde ich gerne einmal hin wollen.


    Ich muss mich manchmal schon Fremdschämen wenn ich andere Manga und Anime-Fans sehe.
    Die nur ausrasten weil es da ein cooles Merchandise gibt und die aber nicht genug Geld haben.
    Dann quitschen sie so oft rum (mir viel auf das die meisten junden Mädchen dann auch noch hohe Stimmen haben) und dann jammern sie so oft das sie kein Geld haben da denke ich mir nur:"Dann such die eine Ausbildung oder einen Job".
    Mir selbst geht es oft auf den Kecks wie die meisten Fans von dieser Scene sind und das es einfach nur nervtötend sind.
    Klar ich quitsche auch ab und zu rum, besonders wenn ich was niedliche sehe aber dann auch nur einmal und sage auch was dazu.
    Manchmal denke ich auch das ich ziehmlich kindisch bin aber ich gebe mich auch wieder und rege mich nicht über jede Kleinigkeit auf die man im Shop kaufen kann.
    Daher muss ich sagen das ich wirklich die anderen verstehen kann wenn sie einem wirklichen Nerd vor sich haben und den einfach nicht verstehen können.
    Ich selber kann das manchmal nicht verstehen obwohl ich auch ein großer Fan bin. Aber es übertreiben einfach zu viele und das find ich zu krass...


    Ich selbst bin ein großer Fan von Anfang an. Ich mag auch die neueren Sachen die es jetzt gibt.
    Was ich überhaupt nicht mag sind Leute die es einfach übertreiben und andere Leute die nicht so die Fans sind als "dumm" abstempeln.
    Oder einfach nicht von ihren Themen abkommen oder auch gar keinen anderen haben.
    So bleiben sie nur unter einander die sich gut kennen und auch am besten keinen "neuen" reinlassen.
    Das musste ich selber auch schon kennen lernen und muss sagen es sind mir doch Leute lieber die zwar Animes kennen aber keine Nerds sind.
    Und wenn dann Nerds dann lieber welche die auch andere Hobbys haben oder einfach mehr in Gripps haben.
    Die sind mir am liebsten, genau die, die auch andere Themen zum quatschen haben.


    Joa so sehe ich das ist doch ein Aufsatz geworden xD.
    Aber so konnte ich mich jetzt auch mal "auslassen" *g*.
    Danke das die jenigen die so weit gekommen sind es bis zum Schluss gelesen haben <3.


    Since 06.02.2011 is FlyingBock my private patient <3

  • Demzufolge ist das Angebot im Buchhandel und Videomarkt auf die populäre Themen beschränkt, sprich Lovestories, Kampfsport, Brüste und Homosexualität. Andere Genres, mit denen man im vergangenen Jahrzehnt noch experimentiert hat, sind auf dem deutschen Markt ausgestorben, und mit ihnen auch einige bedeutende Comic-Verlage und Video-Labels.


    Die Vielfalt sah vor zehn Jahren noch deutlich besser aus und traf damals jeden Geschmack. Heute ist Anime und Manga ein Einheitsbrei.

    Wie bitte? Das ist Unfug! Grade in diesem Jahr erlebt der deutsche Markt eine neue Bandbreite von selten innovativen Animes und Mangas.. und das geht schon seit paar Jahren so, aber besonders dieses Jahr fällt es mir extrem auf. Du behauptest also das nichts neues und experimentierfreudiges auf dem Markt kommt? Was ist also mit Gute Nacht, Punpun der schon seit langem kein Geheimtipp mehr ist und seit letztem Jahr von TOKYOPOP in Deutschland raus gebracht wird? Was ist mit Spice & Wolf, Welcome to the N.H.K., Pluto, Bakuman oder Shingeki no Kyojin? Letztere hat sämtliche Rekorde gebrochen und ist in den Staaten, wo er schon gekauft werden kann, und in Japan so begehrt wie nichts anderes. Deutschland muss noch bis zum nächsten Jahr warten, da das Studio die Lizenz, die schon gekauft ist, noch nicht an Alemania vergeben hat. Auch bei den Animes hat sich dieses Jahr viel getan und im kommenden Jahr und bereits jetzt kommen viele neuartige Formate von Serien wie One Week Friends, Coppelion, Aldnoah.Zero, Tokyo Ghoul, Barakamon, Zankyou no Terror, Space Dandy oder Psycho-Pass die im diesen Jahr in Deutschland veröffentlicht wurden bzw. in Japan und im kommenden Jahr hier nachgereicht werden? Und das ist wahrlich nur die Spitze des Eisbergs.. es kommen viel mehr spezielle Animes und Manga nach Deutschland als man glaubt. Woran machst du deine Behauptung eigl. fest das "nur" solche populäre Themen und Animes es in den deutschen Raum schaffen, wenn du, wie du selbst behauptest, nicht an den neusten Animes interessiert bist und lieber deine älteren Animes siehst? Nichts gegen die Einstellung - jeder wie er mag. Wenn man das Einsetzten von Computertechnik bei, ursprünglich, gezeichneten Werken nicht mag ist es doch ok. Nicht ok ist es, wenn man was behauptet was gar nicht stimmt. Wenn man die Augen öffnet sieht man das man hier mehr geboten bekommt als man Anfang glauben mag. Diverse, Anime spezifische, Fernseher-Programme wie Yep! von Prosieben MAXX oder ANIMEXX sind nur noch in Deutschland vorhanden. Woran liegt das? Gibt mehr als genügend Leute die dafür zahlen und dort ihre Animes von alten Ghibli Filmen zu neuen Anime Serien wie z.B. Sword Art Online I und II sehen. ;)


    Nicht alle Animes schaffen den Sprung nach Deutschland, aber heutzutage kann man da doch froh sein, da selbst die unbekannteren Werke aus der Season es rüber schaffen. Das sah früher zu VHS-Zeiten noch anders aus..

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Nöö, Noa. Ist zwar nett gemeint, dass du die hiesigen Verlage und Labels verteidigst. Aber das ändert trotzdem nichts daran, dass die Animes, die mich interessieren, nur noch in Übersee erscheinen. Da wäre z.B. Yamadas First Time, welches ich mir letztes Jahr geholt habe. Und in diesem Jahr werden es Robot Carnival und Superdimension Century Orguss sein.


    Von den deutschen Verlagen kommt nur noch selten was für mich interessantes. Ich sammel zwar noch die paar deutschen Manga-Serien zu Ende, die ich mal angefangen habe, aber der richtige Knaller ist unter den ganzen Neuerscheinungen nur noch selten dabei.

  • Meine Meinung zu diesem Thema ist grundsätzlich sehr zweigespalten. Bei mir ging die Beschäftigung mit Anime und Manga aber nicht in der Kindheit, sondern erst wirklich vor zwei Jahren los, von daher habe ich auch noch eine leichte andere Sicht auf die Dinge und weiß eigentlich nicht, was früher so alles abging. Mein Beitrag beinhaltet auch ein paar Abschweifungen, lasst Euch davon bitte nicht stören.


    Einerseits faszinieren mich Anime und Manga an sich wirklich, weil sie extrem vielfältige und oftmals unterschätzte Medien sind, und Gezeichnetes in actionreichen Fällen teilweise deutlich schöner als Computereffekte in Realfilmen eingesetzt werden kann. Andererseits werden eben weil es auf gut deutsch gesagt "nur Zeichentrick" ist viele abgeschreckt. Besonders hier in Deutschland sind westliche Produktionen extrem überlegen und da sind Cartoons nun mal meistens für Kinder. "Warum sollte es bei Anime anders sein?" denkt sich vermutlich der Durchschnittszuschauer, falls er sich überhaupt mit dem Thema auseinandersetzt.


    Bei Comics ist das wieder etwas anders. Marvel und DC und richten sich mit ihren Superhelden-Comics dann auch schon an eine ältere Zielgruppe. Hier ist aber ganz schlicht Fakt, dass viele sich lieber etwas ansehen als lesen und Comics auch gerne als Bilderbücher abgestempelt werden. Manga tragen zusätzlich die Last, dass man sie aus deutscher Sicht rückwärts liest und sie lediglich schwarz-weiß sind. Auch für mich war das ewig fragwürdig und abschreckend, bevor ich selbst ein Exemplar in den Händen hielt.


    Nun gut, damit wollte ich eigentlich ausdrücken, dass ich die geringere Verbreitung hierzulande gut nachvollziehen kann, obwohl ein steigender Bekanntheitsgrad und das Wachstum der deutschen Anime/Manga-Industrie offenbar im Gange sind. Aber ich bin ganz und gar nicht der Fan davon, wie für die Medien geworben wird. Das geht für mich aber schon in Japan los: Viel zu viele Serien, zu klischeehaft, zu repetitiv. Für westliche Zuschauer ungewöhnliche Punkte wie beispielsweise die Stereotypen Kuudere, Tsundere, usw. nehmen so oft eine Haupt- oder wichtige Nebenrolle ein, dass es schon schwer ist nicht solch einer Figur zu begegnen. Dass man nicht gerade auf Realismus setzt, sobald man etwas abseits von Dokumentationen schaut, ist mir bewusst. Jedoch ist Anime teilweise so bunt, überzogen und auch vom Humor auf einer anderen Ebene, dass ich es total verstehen kann, wenn jemand keinen guten Ersteindruck bekommt. Auch wird ja bei Covern sehr oft mit Moe oder freizügigen sowie gut ausgestatteten Mädels geworben, was nicht selten dazu führt, dass Anime/Manga-Konsumenten einfach als pervers bezeichnet werden.


    Ja, diese Medien sollen nicht einhundertprozentig realistisch sein, dürfen es aber natürlich gerne. Nein, komplett durchgeknallte und unlogische Serien stören nicht. Aber ja, man sollte eine Grenze in der Anzahl ziehen. Letztendlich richten sich die Industrien eben nach der Nachfrage und hier liegt die Begründung halt auch in den Fans, womit ich mein kürzlich eröffnetes Thema um die Hypes anschneide. Sehr viele erfreuen sich an freizügigen Hirn-Aus-Sendungen, die am besten noch Moe und etwas Ecchi beinhalten und der Inhalt quasi egal ist, da wundert mich die Entwicklung nicht. Demnach werden also auch öfters Serien in den Vordergrund gerückt, die nicht unbedingt der Allgemeinheit zu empfehlen sind. Kein Wunder, dass dann auch die kulturellen Aspekte wie eben Conventions, verbunden mit Cosplay, Dekorationen wie Figuren, allgemeines Merchandise, Gerichte sowie das Essen mit Stäbchen, etc. als "zu merkwürdig" abgestempelt, da sie automatisch damit verbunden werden. Der kulturelle Unterschied zwischen Japan und uns ist eben größer als der zu Amerika. Im Inneren verspüren wohl noch viele Menschen eine leichte Abneigung gegen das, was vergleichsweise unbekannt oder schlicht "zu anders" ist, oder?


    Auch ich persönlich wurde bisher nie in den großen Strudel der Anime/Manga-Kultur drum herum hineingezogen. Das Meiste, was über den gelegentlichen oder regelmäßigen Konsum der Medien hinaus geht, interessiert mich eher weniger. Verkleiden mag ich einfach nicht, so eine Convention stelle ich mir aber durchaus ganz spaßig vor und abgeneigt wäre ich nicht. Von Merchandise wiederum lasse ich die Finger. Dennoch versuche ich Anime und Manga oftmals anderen Leuten etwas näher zu bringen. Dass es für einige ein Kulturschock ist, auch wenn es nur an den großen Augen liegt, wird sich nie vermeiden lassen. Aber ich finde es einfach wichtig, dass wie oben erwähnt kein falscher Eindruck entsteht. Vielleicht muss man manchmal recht tief graben, um etwas besonderes und ggf. auch realitätsnahes zu finden, aber es existiert mit Sicherheit etwas zum gewünschten Thema.

  • Stehe längst nicht mehr so sehr auf Animes wie früher. Irgendwie ist da schon ein Haufen Mist dabei. Allerdings freue ich mich oft darüber wenn ein neuer Anime von Ghibli rauskommt. Hier mein Lieblingsmärchen von denen:


    Trailer, Das wandelnde Schloss


    Wenn ich random einen Anime sehe, ist es leider oft so, dass die Geschichte schon oft unter den Animes verwurstet wurde oder sogar schonmal nur aus Fanservice besteht. Es ist langweilig. Gleichzeitig sind viele Animefiguren einfach nur....irre, total wahnsinnig, übertrieben und das nervt nach einiger Zeit. Bei Ghibli ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass etwas anständiges rauskommt. Gute Animes wird es wohl immer unter dem Schrott geben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ashes ()