Shirobako


  • P.A. Works liefert uns mit Shirobako ein Anime der tatsächlich über Animes erzählt. Das bekannte Studio welches Angel Beats! oder Another veröffentlichte oder an den Animationen zu den bekannten DS-Spielen der Professor Layton Reihe arbeitete, hat im Rahmen der Fall Season ein neues Werk heraus gebracht. In diesem geht es um die fünf Mädchen Aoi, Ema, Midori, Misa und Shizuka, die für ihren Traum, ein eigenen Anime zu produzieren, kämpfen. Wissend das die Anime-Industrie ein hartes Pflaster ist, stehen die fünf jeden Tag vor einer neuen Herausforderung und versuchen diese zu meistern. Im Vordergrund stehen hierbei aber die alltäglichen Sorgen und Nöten die bei der Arbeit in einer Anime-Industrie entstehen.


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    Man bekommt tatsächlich ein sehr guten Einblick in das Geschehen, das Problem was hierbei jedoch auftritt das man, sehr authentisch dennoch, einfach viel zu viele Charaktere und Figuren geboten bekommt. Dies ist eine Folge davon, dass man die Produktion einer Serie mit all ihren Beteiligten halbwegs so darstellen will, wie sie abläuft. Erhöht den Realismus, spießt sich aber mit den Anforderungen an eine Unterhaltungsserie. Zudem wird der Zuschauer mit Fachbegriffen und Stationen der Anime-Produktion bombardiert, als würde er gerade einen Lehrfilm schauen. Macht das Ganze recht anspruchsvoll und steigt das Niveau und das finde ich auf der einen Seite gut, da man eben die Seriosität sieht und was vom Werk mitnehmen kann, muss man aber beherzigen das der Laie hier wahllos untergeht und schon nach der ersten Folge aussteigt. Nicht grade mainstream tauglich - Bakuman hat es vorgemacht, wenn auch in drei Staffeln, wie es in der Produktion der Manga-Industrie vorgeht und ist mit guten Beispielen voran gegangen. Finde es hier schade das Shirobako nicht die selbe Kerbe einschlägt. Wie viele Episoden ausgestrahlt werden ist ungewiss..

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Endlich mal wieder ein Anime von P.A. Works mit erwachsenen Protagonisten. Ich weiß nicht, praktisch jeder Anime handelt von Schülern und sowas ist immer eine erfrischende Abwechslung, gerade bei P.A. Works die mit ihren Werken bisher nicht so wirklich überzeugen konnten. Vor allem finde ich auch gut dass sie sich nach dem echt grauenhaften Glasslip mal an was ganz anderem versuchen wollen, das hat dieses Studio nämlich echt nötig. Außerdem finde ich die Einblicke in die Anime-Produktion sehr interessant und durchaus realistisch dargestellt, natürlich hat man hier immer noch den typischen Moe und Anime-Comedy Einschlag, aber im Grunde genommen könnte ich mir schon vorstellen dass es in etwas so ähnlich in den Anime-Studios abläuft. Das mit den vielen Charakteren sehe ich bis jetzt nicht so schlimm weil es für mich nur hervorhebt wie viele Leute an einem Anime arbeiten. Problematisch könnte es werden wenn sie auf bestimmte Charaktere näher eingehen wollen oder etwas Drama in die Serie bringen, das könnte vielleicht schief gehen weil man sowas ja erfahrungsgemäß schon oft gesehen hat... Ich kann mir sehr gut vorstellen dass der Anime vielen westlichen Fans durch die von Noa schon angesprochenen Punkte nicht so gut gefällt und eher was für japanische Hardcore-Animationsfans sein soll...


    Aber trotzdem denke ich dass Shirobako leider auch nicht der große Wurf von P.A. Works werden wird weil es doch noch viele Punkte gibt die mir nicht so gut gefallen haben (dazu später vielleicht mehr wenn der Anime abgeschlossen ist, möchte erstmal abwarten wie sich das entwickelt...) und vor allem kann man auch aus dem Setting storymäßig nicht so ganz viel rausholen, es wird halt die meiste Zeit um Anime-Produktion gehen. Aber das sollte man vielleicht vernachlässigen und nicht mit falschen Erwartungen an den Anime gehen. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergehen wird.


    Das Charakterdesign und die Hintergründe sind P.A. Works-typisch mal wieder super und sehr schön anzuschauen, leider ist das nach wie vor oft das einzige was wofür es sich lohnt in P.A. Works Anime reinzuschauen, deshalb hoffe ich mal dass es dieses Mal nicht so sein wird und Shirobako auch anderweitig überzeugen kann.

  • Wie der Wiesbadener Publisher KSM Anime heute in sein Newsletter bekannt gab, hat man sich die Rechte an der 2014 bis 2015 ausgestrahlte Serie Shirobako gesichert. Wann genau und in wie viele Vol. die 24 Folgen erscheinen werden, ist bisher ebenso unklar, ob man die beiden Bonusfolgen ebenfalls veröffentlichen wird.

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Vor einigen Tagen wurde auf ein Event bekannt gegeben, dass der Anime im Form eines Films weiter erzählt wird. Bereits 2016 wurde angeteasert das eine Fortsetzung erfolge, sobald man sich auf ein Thema einigen könne. Der gewohnte Staff und Cast wird für diese Produktion zurückkehren. Während der Film bereits in seiner Produktionsphase ist, ist derzeit aber noch kein Release Termin bekannt.

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  • Ich weiß ja, dass viele den Anime mögen (oder gar vergöttern), weswegen ich mal ganz frech den Trailer für besagten Film dalasse:


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    Im Frühling 2020 wird die Geschichte in Japan fortgesetzt – wann man es dann außerhalb Japans sehen kann, steht wieder auf einem anderen Blatt geschrieben, aber bestimmt dürfen wir noch innerhalb 2020 damit rechnen!

  • Ich weiß leider nicht genau, ob KSM bisher überhaupt bemüht war ihre Filme auch hierzulande zeitnah in die Kinos zu bringen.

    KSM ist ja berüchtigt dafür gewisse Sparmaßnahmen zu tätigen. Weiß auch nicht, ob der Anime genügend deutsche Fans hat.

    Ich mochte Shirobako und freu mich auf den Film. Sehe auch gerade, dass die Serie kostenlos mit Prime ansehbar ist. Könnte ich ja mal rewatchen.

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Shirobako ist mein absoluter Lieblingsanime. Da will ich mich mal zu jeder Folge und den OVAs äußern.


    Episode #01

    Beim Einlegen der Blu-Ray folgt die Erinnerung, warum ich KSM als Publisher nicht so mag. Was sollen doofe Trailer zu Beginn? Packt sowas doch einfach unter Extras und gut ist. Mich nervt es jedes Mal, die Trailer erst überspringen zu müssen. Natürlich funktioniert die Menütaste in dem Moment nicht, also muss man beide Trailer einzeln überspringen. mad.gif


    Genug des Frustes, widmen wir uns der ersten Folge. Etwa fünf Minuten sehen wir die Protagonistinnen, die ebenfalls fünf an der Zahl sind, im Animeklub während ihrer Schulzeit. Solche Art von Themenklubs als Teil der Schulbildung fasziniert mich seit längerem, aber ich schweife ab. In kurzer Zeit wird angerissen, wie die fünf Mädels einen kleinen Anime produzieren und dabei Spaß haben. Interessant finde ich dabei, das immer noch Zeit war, kurz auf einen Konflikt zwischen Ema und ihren Eltern hinzuweisen. Dabei geht es gar nicht darum, hier ein Drama aufzubauen, sondern man erlebt die Charaktere mit realistischen Dialogen. Das gefällt mir, hier wird nichts angeteasert, die Mädels unterhalten sich einfach über aktuelle Probleme.


    Die Handlung macht einen Sprung in der Zeit und für den Rest der Folge begleiten wir Aoi, die mit Ema zusammen in der selben Firma arbeitet. Hinzu kommen scheinbar unzählige weitere Charaktere, doch es fühlt sich nicht nach zu viel an. Man bekommt zwar nur einen kurzen Einblick, aber jeder Charakter fühlt sich real an. Die Darstellung des Alltags in Animeproduktion wird sehr interessant rübergebracht, mit etwas Humor verpackt und auch die Charaktere machen Lust auf mehr.


    Ich mag Aoi mit ihrer Vorliebe zu Donuts und ihren Selbstgesprächen mit den beiden Plüschfiguren. Tarou ist der einzige Charakter mit etwas Nervpotential, aber in der Folge geht es noch. Durch ihn gerät die Produktion etwas durcheinander und am Ende sieht Segawa gar nicht gut aus.


    Es passiert häufig, doch ich finde es immer wieder gut, wenn das Opening erst am Ende der ersten Folge gezeigt wird. So ist man mit den Gesichtern schon leicht vertraut und konnte stattdessen eine Alternative bringen, die die Handlung etwas weiterbringt. Die Radiosendung im Auto ist gut gemacht. Von dem Autorennen bin ich kein großer Fan, aber die Anspielung auf Production I.G fetzt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kumahiro ()

  • Episode #02

    Das Opening macht Laune, allein weil es mit einigen Zeichnungen beginnt und mir das Lied gefällt. Man sieht kurz viele Charaktere und ich wundere mich über die Szenen mit dem ganzen Essen im Hintergrund. Allerdings lernen wir ja in dieser Folge, dass die Wahl des Lieblingsessens einem fiktiven Charakter mehr Tiefe verleiht.


    Der Fokus liegt weiter auf Aoi. Ema ist nur kurz zu sehen und telefoniert mit Shizuka. Schön, dass hier ein Treffen der Hauptcharaktere angekündigt wird. Zwei der Mädels hat man bisher nur in der Schulzeit und im Opening gesehen.

    Shizuka selbst jobbt in der Gastronomie, aber sie scheint wohl demnächst ein Vorsprechen zu haben. Im Kontrast dazu sehen wir später den Alltag in einem Synchronstudio. Vorher gibt es diverse Dialoge, die sich alle natürlich anfühlen. Wie ich zur letzten Folge bereits schrieb macht die Kombination aus Animeproduktionsalltag und interessanten, glaubwürdigen Charakteren den Reiz dieses Animes aus.


    In dieser Folge wird der Regisseur Seiichi näher beleuchtet, aber ohne das andere Charaktere zu kurz kommen. Dieser Weg spricht mich an. Normalerweise bekommen Nebencharaktere ihre eigene Folge, in der sie mal Tiefe zeigen dürfen und stehen sonst eher im Hintergrund. Hier wird nicht bloß mit diesem Klischee gebrochen, es ist einfach viel natürlicher. Alle Charaktere haben eine Vergangenheit und machen eine Entwicklung durch (in der Laufzeit der Serie, nicht in einer Folge).

    Nun sieht man das Dilemma zwischen Zeitplan und Detailliebe. Es ist schön zu sehen, wenn jemand mit Leidenschaft bei der Arbeit ist, doch Seiichi bringt hier die gesamte Produktion ins Rudern. Das folgende Meeting ist jedoch wunderschön anzusehen. Vor allem wie Masato immer wieder mit einem Lächeln durch die Tür guckt. Die Teambesprechung ist aber auch wichtig, um nochmal mit allen anwesenden Mitarbeitern vertrauter zu werden. Am Ende gibt es eine merkwürdige Szene. So ist Shirobako durchaus realistisch aufgebaut, doch hier werden per Stilmittel die drei Exodus-Protagonistinnen dargestellt, was mich schon beim ersten Mal etwas verwunderte. Letztendlich ist es ein Weg der Visualisierung und keine übernatürliche Sache, aber es wirkt jedes Mal etwas befremdlich.


    Ach ja, bei den Synchronsprecherinnen ist mir mal wieder die japanische Höflichkeit aufgefallen. Das erinnert mich an den Bonuskram zum K-ON!-Film, wo die Sprecherinnen sich alle fast gleich vorstellen und immer die selben Höflichkeitsfloskeln benutzen. Es wirkt etwas befremdlich und auf mich auch übertrieben. Aber schön, wie eine andere Sache sinnvoll übersetzt wurde: "Schönen Feierabend!"


    Nee halt, noch nicht Feierabend! Ending und Vorschau gibt es ja auch noch. Ein Lied über einen Liebesbrief lässt sich erstmal schwer einordnen, so ist in diesem Anime keine Romanze enthalten. Vielleicht ist im übertragenden Sinne die Leidenschaft zu etwas gemeint, vielleicht ist es aber auch nur eine Anspielung auf das Medium, wo es gefühlt in jeder zweiten Serie auch um Liebe geht. Mir gefällt es zumindest die beiden Figuren tanzen zu sehen. Der Ausblick auf die dritte Episode zeigt mir, wie sehr ich die Episodentitel mag. Im Normalfall könnte ich selbst bei meinen Lieblingsserien, die ich mir mehrmals angesehen habe, nicht sofort den Namen einzelner Folgen benennen. Okay, kann ich bei Shirobako auch nicht unbedingt, aber sie bleiben mir zumindest ohne Zuordnung im Gedächtnis.

  • Episode #03

    Erika ist toll, als Mensch und als Kollegin. Aoi weiß stellenweise nicht wo ihr der Kopf steht. Als Neueinsteiger kann das Managen von Zeit und Ressourcen sehr überfordernd sein, da ist eine Kollegin mit Empathie und Erfahrung eine wichtige Stütze. Anime ist Teamwork, eine bedeutende Erkenntnis die man gern auf eine Branchen und Firmen übertragen kann.


    Ich mag Ema. Mitunter war ich früher auch so schüchtern, je nach Umfeld. Es ist witzig wie es ihr kurz peinlich ist, dass sie von Yumis spontaner Zeichnung so beeindruckt ist bzw. das sie dies laut kommentiert. Später durfte sie auch noch Rinko über die Schulter schauen. Rinko ist wirklich ein Charakter für sich, ihre deutsche Stimme rundet das Gesamtbild ab.


    Es gab wieder einige Schritte in der Animeproduktion zu sehen, vor allem eine Menge Stress. Allein das IT-Problem lässt mich an eigene Erfahrungen erinnern, allerdings allgemein, nicht direkt dieser spezieller Fall. Besonders schmunzeln musste ich durch Mitsuhide. Erst die Arbeit verschieben, nur um dann kurz vor der Deadline nicht voranzukommen. Diesen Fehler hatte ich in meiner Schulzeit immer wieder und wieder gemacht. lol.gif

    Momente wie diese zeigen mir, dass Humor auf Basis von realen Erlebnissen einfach witziger ist als gekünstelte Situationen.


    Am Ende zeigt sich, dass die geänderte Szene es auch wirklich wert war. Schön auch wie dies hier gezeigt wird. Aoi und Ema schauen sich das Material an, der Zuschauer sieht nun die neue Szene, anschließend folgt der Abspann. Super!

    Das Mädelstreffen wird nochmal kurz erwähnt und dürfte wohl in der nächsten Folge zu sehen sein. Der kurze Schwenk zu Misa gefiel mir auch, von ihr hat man ja bisher kaum was gesehen und gehört.


    Übrigens ist mir aufgefallen, dass Aoi in dieser Folge mindestens drei verschiedene Outfits trägt. Ich bin mir nicht sicher, ob man hier noch von einem Detail sprechen kann, aber es ist großartig, dass die Charaktere nicht immer nur die selben Klamotten tragen.

  • Episode #04

    Bereits die Szene vor dem Opening holt mich ab und bereitet mir ein Schmunzeln. ^-^


    Der Streit um die Klimaanlage ist ein allgegenwärtiges Thema im Büroalltag. Wahlweise auch in der Edition offenes Fenster oder Heizung erhältlich. Es sind Situationen wie diese, die den Charakteren Leben einhauchen. Etwas später in der Folge gibt es sogar nochmal Bezug dazu, als Seiichi das Storyboard für die letzte Folge immer noch nicht beendet hat. Das er nur schleppend vorankommt, war bereits in einer vorherigen Folge zu sehen. Da kann man wohl erwarten, dass dies noch zum Konflikt in einer späteren Folge wird.


    Apropos spätere Folge: Beim Dialog im Synchronstudio Preußen ist mir etwas aufgefallen, doch ich möchte nichts vorwegnehmen und komme darauf zurück, wenn ich in der entsprechenden Episode angekommen bin.


    Die Mädels treffen sich endlich. Es ist genial, dass sie sich einen Animefilm im Kino anschauen und anschließend besprechen. Bei jedem Mädel kristallisiert sich heraus, welchen Aufgabenbereich sie machen oder machen wollen, was vor allem gut für Misa und Midori ist, da man diese bisher kaum gesehen hatte. Interessant geht es in einer Kneipe weiter und hier wurde ich überrascht. Jede hat ihre Ziele, nur ausgerechnet Aoi ist sich unsicher. Dabei habe ich gerade bei ihr vermutet, dass sie weiß, was sie will. Allerdings kann ich ihre Bedenken sehr gut nachempfinden.

    Auf dem Heimweg singt Aoi das Titellied eines alten Anime, was witzig ist, aber es passt einfach. Dabei handelt es sich um den fiktiven Anime Chucky aus den Anden, der in späteren Folgen noch öfters erwähnt wird. Dies ist eine Anspielung auf dem Anime Rocky und seine Freunde von 1973. Sie ist mit Leidenschaft dabei und man muss nicht mal im Business tätig sein, um in Nostalgie zu tanken und sich die Openingsongs von TV-Serien aus der eigenen Kindheit nochmal ins Gedächtnis zu rufen. Angeregt dadurch kam mir das Lied der ersten Ducktalesserie durch den Sinn, als ich die Blu-Ray aus dem Player holte.


    Tarou hatte bereits zweimal Aoi angerufen, doch seine Art verhindert eine funktionierende Kommunikation. Am Ende der Folge sehen wir einen wütenden Ryousuke, der einen verzweifelten Tarou sagt, er solle sich jemand anderen für seine Episode als Animation Supervisor suchen. Das wird nochmal spannend.


    Bei der Recherche über die Anspielung auf den älteren Anime bin ich zufällig auch auf diesen Link gestoßen, wo auf die realen Vorlagen einiger Charaktere eingegangen wird: Shirobako's Real-life Counterparts

  • Episode #05

    In dieser Folge wird die Handlung aus mehreren Perspektiven erzählt, immer wieder wird zum Nebenhandlungsstrang zurückgekehrt und nebenbei behandelt man ein aktuelles Thema aus der Animebranche. Zu keinem Zeitpunkt fühlt sich irgendetwas erzwungen oder unnatürlich an. Ich habe auch niemals das Gefühl, dass hier eine Checkliste abgehandelt wird. Dieser Anime ist einfach großartig! ^-^


    Seiichi macht weiterhin keine Fortschritte mit dem Storyboard der letzten Folge, also greifen Yuka und Yutaka zu einer drastischen Methode und kerkern ihn ein. lol.gif

    Zum Regisseur gibt es hier einen interessanten Flashback. Ich wundere mich über den Direktor Masato. Mal wieder hat er was gekocht bzw. gebraten. Man könnte meinen er macht sonst nichts anderes und gerade das ist auch witzig. Natürlich geht er auch seinen "normalen" Job nach, aber kennt ihr das nicht auch, dass man andere Kollegen kaum sieht und wenn dann nur bei einer anderen Beschäftigung, wodurch man sich eben genau solche Fragen stellt?


    Es geht weiter mit dem Cliffhanger aus der letzten Folge und der Episodentitel Wer immer anderen die Schuld in die Schuhe schiebt, soll gehen lässt einen sofort mit dem Zeigefinger der Schuldzuweisung auf Tarou deuten. Er hat wirklich Mist gebaut, merkt dies selber gar nicht und sucht Fehler ausschließlich bei anderen. Mitunter sogar bei Unbeteiligten, was für witzige Momente mit Aoi sorgt. Tarou ist nervig, aber dennoch genieße ich etwas die Szenen, wo Aoi stinkig auf ihn wird. Erika bekommt zum Teil etwas mit, belässt es dann überraschender Weise damit. Oder hat sie Tarous Ausrede ihm wirklich abgekauft? Das glaube ich nun wirklich nicht.

    Ryousuke kennen wir bisher kaum, aber gespannt folgt man dann doch seinen Szenen. Interessant finde ich, wie er seine Frau belügt, um die bestehende Problematik gar nicht erst anzuschneiden. Man könnte jetzt spekulieren, was der Grund dazu ist oder was es über seinen Charakter oder der Beziehung zu seiner Frau aussagt. Jedoch ist dies nur ein kurzer Moment, also will ich hier nicht zu viel Gewicht reinstecken. Gleich danach trifft er sich mit einem Freund und einem Bekannten, der ein alter Hase in der Branche ist. Hinsichtlich des Titels dieser Folge und dem Dialog erscheint mir plötzlich Ryousuke als derjenige, der die Schuld bei anderen sieht, in dem Fall der 3D-Technik, und daher vielleicht gehen sollte. Damit meine ich nicht seinen Posten als Animation Supervisor, sondern die Branche an sich auf lange Sicht betrachtet. Wie Misato zu Aoi in einer anderen Szene sagt, müssen sie noch etwa 30 Jahre arbeiten. Da kann man technische Entwicklungen nicht mit solchen Vorurteilen begegnen. Ein gutes Beispiel ist da sein Bekannter Saburou, der sich einen Namen mit Keyframes gemacht hat und nun anscheinend CGI unterrichtet.

    Es ist wirklich ein interessantes Thema. Kurz wird hier Kalifornien erwähnt, was eine Anspielung auf Pixar und Konsorten ist. Während Hollywood-Produktionen jedoch vollkommen von 2D zu 3D gewechselt sind, sind Anime weiterhin überwiegend 2D. Die Bedenken sind verständlich, ich möchte auch keine reinen CGI-Anime sehen, aber die Technik komplett ablehnen ist der falsche Weg. So kommt es, dass sich Ryousuke zum Ende der Folge die 3D-Szenen ansieht und sich selbst ein Bild davon macht. Aoi bekommt nun wegen diesem Thema selbst Probleme, da diese Szenen nun auch am Anfang ihrer nächsten Episode eine Rolle spielen. An der Stelle entpuppt sich Tarou als richtiger Arsch, ich kann solche Leute nicht leiden, die meinen, dass andere auch in schlechte Situationen kommen sollen, die er selbst erlebt hatte.

  • Episode #06

    Ich möchte mich nicht wiederholen, daher eine letzte Erwähnung: Tarou ist ein Trottel. Jeder Charakter im Anime weiß das, jeder Zuschauer auch. Also gehen wir gar nicht weiter darauf ein. Es ist aber zumindest nie so nervig, als das ich seine Präsenz verabscheue. Er ist da, er erfüllt seinen Zweck, er ist keineswegs ein schlecht geschriebener Charakter.


    Das Thema Handgezeichnet X Computergeneriert geht weiter. Im Kontrast zur letzten Folge bringt Misa eine erfrischende Ansicht ein. Shizuka ist auch wieder zu sehen und hat mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Durch ihre ehemalige Lehrerin kommt ein weiterer Aspekt, den ich an Shirobako sehr schätze: Weisheiten zum Berufsleben. Diese werden auch nicht einfach so ausgesprochen, so gibt es hier gleich eine Verbindung zu einem Theaterstück, dass wir kurz sehen.

    Über Misato erfährt Aoi, dass Ryousuke Gefallen an der aktuellen Ideponausstellung finden könnte. Ich weiß nicht so recht, wie ich die Beziehung zwischen Misato und Ryousuke einschätzen soll. In der ersten Folge sah es noch so aus, als könne er sie nicht so ganz leiden, aber nach einigen Folgen scheint was anderes der Fall zu sein. Es gibt nicht bloß Respekt an der Arbeit des anderen, die beiden kennen sich anscheinend, was aber nicht gleich auf eine ehemalige Romanze schließen muss.

    Wie auch immer, zufällig treffen sich die vier Hauptakteure des Streitthemas auf der Ausstellung. Ryousuke und Yuuichirou kommen sofort ins Schwärmen anbetracht des Klassikers aus ihrer Kindheit, der wohl auch sehr inspirierend für ihre Berufswahl war. Sowas finde ich schön anzusehen. Erinnert mich auch an Situationen wo ich herausfinde, dass ein Kollege, mit dem ich kaum ins Gespräch kam, sich für Games oder Comics interessiert. Plötzlich gibt es unzählige Dialogoptionen und kein Ende ist in Sicht. Ist mir leider bisher noch nie mit Anime passiert. Jedenfalls bekommt Aoi einen neuen Spitznamen und die beiden Fronten verbünden sich.


    Da fällt mir ein Ryousukes Frau wollte nicht mit zur Messe, weil es sie nicht so interessiert. Das kann vielleicht auch ein Grund sein, warum er sie in der letzten Folge angelogen hatte, aber vielleicht interpretiert ich auch einfach zu viel rein. Es ist mal wieder ein schönes Detail. Genau so wie eine erneute Erwähnung der Klimaanlage. Der Regisseur ist tatsächlich ausgebrochen, aber nun motiviert. Er bekam zwischen Ending und Vorschau sogar noch eine kleine Szene spendiert.


    In der nächsten Folge ist Midori zu sehen. Sie hatte bisher die geringste Screentime der eigentlichen Hauptfiguren.

  • Episode #07

    Tatsuya wechselt zu einer anderen Firma. Das wurde bereits in der letzten Folge angedeutet. Über ihn selbst weiß man kaum was, aber zumindest werden seine Gründe offengelegt oder zumindest glaubhaft darüber spekuliert. Bei dieser Gelegenheit wird auch gleich angedeutet, dass egal welche Zustände und Zeitprobleme in der eigenen Firma bestehen, in anderen Firmen kann es noch schlimmer sein.


    Aoi erbt nun die Verantwortung über die finale Folge von Exodus. Bei der Gelegenheit fällt mir auf, dass sie bereits reifer und erfahrender wirkt als noch vor einigen Folgen. Zumindest habe ich nicht den Eindruck, dass sie an dieser Aufgabe scheitern wird.

    Spontan kommt ihre Schwester Kaori zu Besuch. Das ist wirklich sehr impulsiv, selbst wenn sie ihren Urlaub ebenso spontan bekommen haben sollte. Ich mag das Beisammensein der beiden Schwestern und Midori. Man merkt das sich alle drei Charaktere seit Jahren kennen und das die Beziehung zwischen den Geschwistern eben doch was anderes ist als zwischen den Freundinnen.

    Ein kleines Detail, dass mir schon vorher bei Aoi aufgefallen ist, ich aber in meinen letzten Beiträgen doch immer wieder vergessen habe: Sie ruft bei wichtigen Nachrichten sofort zurück. Sei es privat oder hier eben beruflich, um bei Misato nachzuhaken, was mit den Keyframes von Ema nicht stimmt.


    Bevor ich zu Ema komme, noch kurz ein paar Worte zu ihren Sitznachbarn Shigeru. Es mag übertrieben klingen, aber ich kann mich nicht erinnern jemals einen älteren Menschen so glaubhaft rübergebracht gesehen zu haben. Dieser Charakter ist nicht einfach nur älter als andere. Er hat Erfahrungen gemacht, die er an Ema weitergibt. Kurz deutet er Reue oder Selbstkritik an. Es klingt blöd, aber dieser Charakter hat Charakter. So besitzt er eine entspannte Grundhaltung, die sich über all die Jahre entwickelte und junge Menschen eben einfach nicht haben können.


    Die Folge geht nun mehr auf Ema ein. Mehrfach fällt das Wort gewissenhaft, wodurch sich Ema grundlegend von Aoi unterscheidet. (Was nicht heißen soll, dass Aoi nicht verantwortungsvoll sei.) Aoi hat zwar keine Ziele und war stellenweise ansatzweise überfordert, aber nach ein paar Tipps ist sie einfach weitergegangen und hat die Situation gemeistert.

    Ema hingegen macht sich viele Gedanken über ihre Zukunft, ist sehr selbstkritisch und entwickelt Zweifel, ob sie in dieser Branche wirklich zurecht kommen wird. Hier muss man mal an die erste Folge zurückdenken. Ihre Eltern waren erst gegen ihre Berufswahl und haben später zugesagt, sie nur im ersten Jahr finanziell zu unterstützen. Sämtliche Keyframes nochmal machen zu müssen ist in dem Moment nichts, was sie so einfach verdauen kann.

    Dadurch ist mir Ema unglaubluch sympatisch geworden. Es gab oft Momente, wo ich selbst von Zweifel geplagt war und ein Scheitern erwartete, doch am Ende kam es anders. Es kann halt nicht jeder eine Aoi sein. smile.gif

    Eine Ema bin ich dann wohl aber auch nicht, denn ich wäre mit Aoi mitgegangen als sie die Einladung ausspricht und erwähnt, dass ihre Schwester auch zu Hause sei. :^^2:

  • Episode #08

    "Schinkenschnitzel" ist ja mal ein genialer Name für eine Dramaserie. lol.gif Klingt erstmal nach einer witzigen Wortneuschöpfung ist aber tatsächlich die Übersetzung von Hamukatsu, einem japanisches Gericht.


    Aois Schwester Kaori kam nicht nur für eine Folge nach Tokio und ist auch hier dabei. Schon in der letzten Folge habe ich mich gefragt, wie alt sie ist. Ich nahm an, sie sei nur wenige Jahre älter als unsere Protagonistinnen, doch in einem Gespräch kommt heraus, dass sie in drei bis fünf Jahren "um die 30" wäre. Das hat mich wirklich überrascht.

    Kaori bummelt weiterhin mit Midori durch die Stadt. Interessant finde ich die Stelle im Café. Midori ist es schon etwas unangenehm, dass Kaori die Rechnungen bezahlt, doch ihr macht das nichts aus. Als Student hat man eben nicht so viel Geld, anders als bei langjährigen Angestellten in einer Bank oder sowas. Ich finde es schön, dass man hier sich auch die Zeit nimmt und kurz Kaoris Arbeitsalltag beleuchtet. Schon in der letzten Folge wurde deutlich, dass sie bei weitem nicht so ein Stress wie ihre Schwester hat. Doch das Klima scheint dort nicht so schön zu sein, allein die Kollegin, die Kaori ermahnt und es nicht interessiert, dass es überhaupt nicht ihr Verschulden war.


    Was ich bisher nie angesprochen habe ist der Running Gag mit Erika und Tarou, die ihn immer wieder mal mit zusammengerollten Papier auf den Kopf schlägt. In dieser Folge wird es nur angedroht, aber es erinnerte mich daran, dass ich dies schon längst hier mal ansprechen wollte. Es ist schon ein Running Gag, fühlt sich aber nie so an, da es immer als natürliche Reaktion geschieht.


    Emas Zweifel weiten sich aus, doch dank Shigerus Bitte lädt Yumi sie zu einem helfenden Spaziergang ein. Dabei begegnen sie eine Katze und Ema realisiert, wie diese "aufgebaut" ist. Die arme Katze ist am Ende zurecht verärgert.

    Ich frage mich wie alt Yumi wohl ist. Über Ema meint sie, sie sei noch jung, doch so viel älter erscheint sie mir nicht. Allerdings sah sie in einer Rückblende schon jünger aus und da sollte sie etwa in Emas Alter gewesen sein.


    Das Setzen von Zielen ist ein großes Thema in der Folge. So sagt Shigeru zum Anfang, dass es nicht allein reicht einen Job zu machen, deren Tätigkeit einem gefällt. Man muss davon leben können, doch das ist kein Ziel. Ema denkt darüber nach, steckt in dem Moment aber in einer Blockade. Aoi macht sich auch weiterhin Gedanken dazu. So sehr das sie gar nicht mitbekommt, das wieder mal ein Rennen ansteht.

    Zurück in der Firma wird das Thema mit den Kollegen angesprochen. Es ist schön zu sehen, dass bei all dem Stress auch mal solch lockere Gespräche möglich sind. Die Geschäftsführerin beschwert sich ausschließlich über die Lautstärke. Überraschender Weise wollte Yutaka Konditor werden, womit vor allem Erika überhaupt nicht klar kommt. Tatsuya kommt hier auch nochmal zu Wort, wer weiß wie lange er noch da ist.


    Sehr gut in Szene gesetzt ist der Moment, wo Aoi nochmal Ema einladen möchte, da sie mit Midori und ihrer Schwester essen geht. Es wird nicht ausgesprochen, nur kurz der Kontakteintrag im Smartphone gezeigt. Dafür wird kurz zur arbeitenden Ema gewechselt, um dies zu verdeutlichen. Später in der Kneipe reden die Mädels auch nochmal über ihre Zukunft. Misa fehlt hier, doch laut der Vorschau ist sie in der nächsten Folge dabei.


    Zum Schluss noch ein kleines Detail, dass ich fast vergessen hätte zu erwähnen: Aoi ist süß wenn sie schmollt. Als sie Mitsuhide begegnet, der gerade Fahrradfahren wollte anstatt seine Arbeit zu erledigen, hat sie natürlich überhaupt kein Verständnis dafür. Erst als er von seinem Ziel redet, gibt sie kleinbei.

    Hach, da gibt es doch noch etwas: Aoi macht sich Sorgen um Ema. So geht sie zu ihrem Platz und sieht, dass sie gar nicht da ist, was zu Gesprächen mit Kollegen führt. Später schaut Aoi nochmal vorbei und wird von Shigeru aufgehalten, um Ema nicht zu stören. Offenbar hat sich Ema nun gefangen und es geht wieder bergauf mit ihr.

  • Episode #09

    Es genügt nicht nur sich Ziele zu setzen, man muss sich auch Gedanken machen wie man diese Ziele erreicht. Diese Erkenntnis nimmt Misa aus einem Gespräch mit einem Kollegen mit, bei dem ich mir gar nicht sicher bin, ob dieser nun ein Vorgesetzter oder der Geschäftsführer ist. Ihren Frust über ihre eintönige Arbeit, die sie scheinbar nicht an ihr Ziel näherbringt, kann ich sehr gut verstehen.

    Shizuka hingegen steht erneut vor Studio Preußen. Dieses Mal nur für eine kleine Rolle, aber dafür scheint diese sicher zu sein. Dennoch ist es ein komisches Gefühl vor einer Firma zu stehen, die einen in der Vergangenheit bereits ablehnte. Trotz eines Vorfalls scheint sie mit kleinen Schritten voranzukommen.

    Midori macht sich hingegen viele Gedanken, ob sie es überhaupt zur Autorin schaffen kann. Allgemein kommt sie fröhlich rüber, aber das ist jetzt schon das dritte Treffen, wo sie genau diese Zweifel ausspricht. Von den fünf Mädels hat sie die geringste Praxiserfahrung und auf ihre Sorgen bekam sie immer die selbe Art von Antwort. Das sie nicht sofort ihre Zweifel verliert ist naheliegend. Nebenbei hört sie von der Möglichkeit für Aoi eine Recherche zu betreiben und hat sofort ein neues Ziel vor Augen.

    Die drei Mädels sprechen wieder von ihrem Traum, ihren Film über die sieben Gottheiten auf die Leinwand zu bringen und in ihrem Geiste erscheint das fliegende Schiff mit diesen darin. Witziger Weise hatte ich erst gestern ein Video über das Game Super Mario Bros. 3 gesehen und da wurde dieses Schiff erklärt und in Zusammenhang mit einer japanischen Mythologie über eben jene sieben Gottheiten gebracht. Interessant zu wissen. Ich hatte mir bisher keine Gedanken dazu gemacht und einfach angenommen, die Mädels hätten sich diese Götter selbst ausgedacht. Okay, im Rahmen dieser Geschichte kann dies natürlich dennoch so sein.


    Das Storyboard zur letzten Folge ist immer noch nicht fertig, was vor allem Aoi und Yutaka beunruhigt. Es wird ein Treffen mit Shimeji arrangiert, der es ohne viele Worte schafft, dass Seiichi endlich weiß, wie er die finale Folge zu Ende bringen möchte. Gleich nach dem Abspann setzt sich dieser auch wieder in seinen Kerker. lol.gif

    Vor dem Abspann realisiert jedoch Aoi, dass es eine Szene mit 100 Pferden geben wird. Dazu muss sie erstmal die notwendigen Zeichner finden. Vom Timing her ist dieser Moment richtig witzig. Sie kommt zum Meeting als diese Szene besprochen wird und erst auf den Flur bemerkt sie, was dies eigentlich für sie selbst für Folgen haben wird.


    Nebenbei sieht man in der Folge noch Shun und Goutarou, die man bisher kaum gesehen hat. So bemühen sie sich um das Sichern des Auftrages für die Animeadaption eines populären Mangas. Das ist auch ein interessanter Punkt in der Animeproduktion, den ich bis dato nicht bedacht hatte.


    Übrigens gab es in einer Szene in Misas Firma nun ein richtiges Schinkenschnitzel zu sehen. :D2:

  • Episode #10

    Misa kündigt also nun, ohne zu wissen wie es mit ihr danach weitergeht. Das ist schon etwas fahrlässig. Sie sollte sich zuerst um eine neue Stelle bemühen und erst dann die alte kündigen. Interessanter Konflikt der hier geschildert wird. Sie ist hier anscheinend bei einem Arbeitgeber gelandet, der gut bezahlt und andere Vorteile liefert. Andererseits sind ihre Aufgaben dort für sie unbefriedigend.


    Aoi besucht ein Tonstudio und dies zeigt interessante Einblicke. (Ich benutze das Wort interessant mittlerweile inflationär, aber dieser Anime lässt mir keine andere Wahl.) Vor allem das weibliche Monster gefällt mir. Darüber hinaus erzählt ein älterer Angestellter über seinen Weg in diese Branche. Da viele junge Leute früh von der Arbeit in dieser Firma wieder abgesprungen sind betont er, dass man unbedingt dranbleiben muss und sich die interessante Aspekte einer Stelle erst später offenbaren, was im Kontrast zu Misas Kündigung steht.


    Derweil hat Seiichi endlich die Arbeiten am Storyboard für die letzte Folge beendet. Doch dies hat einen bitteren Beigeschmack, da Yutaka nun seine Kündigung bekannt gibt. Er setzt seinen Traum, Konditor zu werden, nun tatsächlich in die Tat um. Plötzlich macht Erika auch eine Anmerkung in dieser Richtung.

    Das habe ich überhaupt nicht kommen sehen. Tatsuya hat man ja erst besser kennengelernt als er seine Kündigung ausgesprochen hatte und selbst dann war man mit ihm als Charakter nicht so warm, als das man ihn vermissen würde. Yutaka ist jedoch schon jemand, den ich nach den zehn Folgen gut leiden kann. Mir gefällt jedoch, dass er nach all den Jahren in dieser Branche nun eine komplett andere Richtung einschlägt und vermutlich seinen Spaß dabei haben wird. Das gefällt mir wiederum und gibt jeden, dessen erste Berufswahl doch nicht so ganz passt, etwas Hoffnung. Zumal scheint sein neuer Arbeitsort in der Nähe zu sein, also könnte er in späteren Folgen nochmal auftauchen. Wobei er die nächsten beiden Folgen defintiiv noch dabei sein wird. Erikas Kommentar hingegen verunsichert mich, auf sie würde ich nun wirklich ungern verzichten.


    Man sieht nochmal kurz das Synchronstudio und es folgt eine Party. Doch die Arbeit ist noch nicht fertig, also darf Aoi ihren angetrunkenen Regisseur in ein Taxi verfrachten.


    Irgendwann in dieser Folge gab es zwischendurch eine Szene mit Shizuka im Theater. Sie hat anscheinend das Angebot ihrer ehemaligen Lehrerin vor einigen Folgen angenommen.


    Am Ende treffen sich die fünf Mädels bei Aoi zu Hause und es gibt endlich wieder Donuts für alle. Midori hat große Freude bei ihrer Recherche gehabt, was wichtig für ihren Weg als Autorin ist. Die Mädels besprechen Misas Kündigung und es kommt zu zwei verschiedenen Ansichten. Die eine richtige Entscheidung gibt es in dem Fall sowieso nicht.

  • Episode #11

    Es passiert immer so viel, dass ich mich hinterher ärgere, wenn ich irgendwas vergessen habe. So hatte der Direktor Masato in der vorherigen Folge erwähnt, dass er einen Kochklub besucht, was angesicht der wenigen Dinge, die man über ihn weiß, dennoch keine Überraschung ist.


    Für die finale Folge von Exodus müssen noch Keyzeichner zugewiesen werden (oder Schlüsselzeichner wie es laut den deutschen Untertiteln heißt). Hier gibt es eine kurze Besprechung mit unbekannten Mitarbeitern. Yumi ist sehr enthusiastisch und macht Ema Mut eine wichtige Szene zu übernehmen. Bei sowas lacht das Herz. smile.gif


    Jedoch reichen die hausinternen Zeichner nicht aus, so dass sich Aoi auf die Suche nach externen Helfern begeben muss. Das bedeutet viel Rumtelefonieren und dabei darf man kurz Tatsuya an seinen neuen Arbeitsplatz sehen. Aoi versucht ihr Glück auch vor Ort und stößt dabei auf eine Firma, wo sie sich früher mal beworben hatte. Dies hat unschöne Erinnerungen zur Folge. Für mich als Erwachsenen sind Vorstellungsgespräche immer noch ein leidiges Thema, doch als Jugendlicher waren die erst recht peinlich. Bewerbungsgespräche gibt es daraufhin auch gleich in der eigenen Firma. Dazu gibt es einen schönen Dialog zwischen Aoi und Erika. Gerade bei solchen Themen ist Erika recht waise für ihr Alter.


    Letztendlich ist Erika auch nur ein Mensch und bricht in der Küche zusammen. Schnell erfahren wir von der Situation ihres Vaters. Ich bin gerührt von der Unterstützung, die sie durch die Firma erhält. Tarou darf sie zu ihrem Vater fahren und sie wird für die Arbeit an Folge 13 ausfallen.


    Kurz zuvor kam noch das Thema des nächsten Animeauftrages nach Exodus auf. Dabei ist der Name eines Mangas gefallen, von den man bereits in einer vorherigen Folge gehört hatte. Doch Tarou und Yutaka können sich nicht vorstellen, dass Musashino Animation sich solch einen Auftrag angeln kann.

    Da kommen wieder Shun und Goutarou ins Spiel, die dies ganz nebenbei während eines Mahjongspieles klären wollen. Doch sie haben nicht mit einem plötzlich Besuch von Aoi gerechnet, die noch unbedingt Keyzeichner benötigt. Eher aus Gag wir ihr ein gewisser Mitsuaki Kanno empfohlen, den sie auch sofort aufsucht.


    Mitsuaki Kanno basiert auf Hideaki Anno, der Otaku schlechthin und außerdem berühmter Regisseur (Neon Genesis Evangelion). Googlet man jedoch nach Mitsuaki Kanno findet man einen japanischen Filmkomponisten. Diese Figur ist also nicht nur einem Menschen gewidmet.

  • Episode #12

    Aoi trifft also auf die Legende Kanno. DIese Begegnung läuft anders als ich erwartet habe. So erklärt er ihr, dass man für die Pferdeszene eben jemand Speziellen braucht, der auch Pferde in Bewegung zeichnen kann, während Kanno selbst eher der Typ für Flugzeuge und Explosionen ist. So kommt es zur Wendung, dass es bei MusAni bereits jemanden gibt, der bestens dafür geeignet ist und sogar bei bedeutenden Szenen bei Aois Lieblingsanime Chucky aus den Anden mitgewirkt hat: Shigeru.


    Shigeru übernimmt schließlich diese Einstellungen, würde es zeitlich jedoch nicht rechtzeitig schaffen, wodurch ihn seine jüngeren Kollegen beim Reinzeichnen unterstützen. Im Meeting kommt es mal wieder dazu, dass Ema angesichts der Erfahrung Shigerus laut denkt und es ihr sofort peinlich ist. Ich liebe diese Momente. Jedenfalls sind alle mit Freude und Eifer dabei, die letzte Folge fertigzustellen. Man sieht viel Stress, aber es ist anders als am Anfang der Serie. Erika kommt auch wieder und trägt ihren Teil bei. So werden die Arbeiten knapp, aber noch rechtzeitig abgeschlossen.


    Shigeru freut sich, dass er nochmal so einen großen Beitrag zu einem aktuellen Projekt liefern konnte und möchte in Zukunft einen Workshop für die Kollegen leiten. Ich finde es toll, dass der Anime immer noch die Zeit findet, auch für Nebencharaktere solch schöne Momente zu schaffen.


    Zur Feier der Fertigstellung… gibt es eine Feier. Hier kommen plötzlich viele Standbilder zum Einsatz, was mir erst gar nicht so gefallen hat, bis ich realisierte, dass es sich dabei um Fotos handelt, was natürlich Sinn macht. Nun folgt das Ending mit einem entscheidenen Unterschied: Der Liebesbrief wird dieses Mal nicht abgewiesen. Eine süße, kleine Szene. Danach sehen wir nochmal die Feier und wer bisher nicht recherchiert hatte was der Titel des Animes eigentlich bedeutet, bekommt hier ein modernes Shirobako präsentiert.

    Shirobako steht für den weißen Umschlag, in dem früher VHS-Kassetten mit der neuen Folge an Produktionsmitarbeiter noch vor deren Ausstrahlung verteilt wurden. Umschlag ist hier wohl eine sehr wörtliche Übersetzung, es könnte in dem Fall auch Verpackung oder Hülle gemeint sein. Jedenfalls hat sich dieser Begriff in der Branche etabliert und wird weiterhin genutzt (im Gegensatz zu VHS).

    Wie man im Epilog sah gibt es nun auch nicht unbedingt noch die namensgebene Umverpackung, aber dafür war die Disk mit der Episode selber weiß.


    Auch hier gibt es wieder eine Vorschau, doch bis auf den Hinweis auf Wolken im Episodentitel nimmt man nicht viel mit außer das es eben weitergeht. Wer aufgepasst hat kann aber schon erahnen was angedeutet wird.

  • OVA #1 - Exodus

    Yeah, yeah, yeah, yeah, yeah! :^^2:


    Allein die Idee zu dieser OVA ist großartig. Hier fährt nicht der Cast der Serie zum Strand oder zu einem Onsen, er kommt gar nicht erst vor und stattdessen gibt es die erste Folge des Animes, der in der ersten Hälfte im Anime produziert wird. Genial!


    Inhaltlich spielt diese Folge nicht in der selben Liga wie Shirobako. Es geht um eine noch unbekannte Idolgruppe, deren Manager ermordet wird und zu allem Überfluss sind die drei Mädels in der Gruppe die Hauptverdächtigen, weswegen sie nun auf der Flucht vor der Polizei sind. Zumindest sind sie dadurch nun bekannter geworden und ihre so genannte große Schwester hilft ihnen. Der eigentliche Mörder und anscheinend Schurke der Serie ist in kurzen Szenen vermummt zu sehen. Dabei ist ein Kreisel sein Markenzeichen, den wir zumindest schon im ersten Opening von Shirobako gesehen haben.


    Die drei Idols Akane, Alpine und Aya lernt man etwas näher kennen. Dabei wird mit einer schönen Anspielung auf Kamen Rider beispielweise kurz angedeutet, dass Alpine doch schon zehn Jahre älter ist als die anderen beiden, was einer der wenigen bekannten Fakten aus der Hauptserie ist.


    Exodus wäre als Serie jetzt nichts, wo Kritiker mit Superlativen um sich werfen würden, aber diese Pseudo-Pilotfolge macht auf jeden Fall Spaß und erweckt schon den Wunsch, auch den Rest sehen zu wollen. Was natürlich nicht passieren wird und daher etwas unbefriedigend ist. Dennoch fetzt diese Bonusfolge.

  • Episode #13

    Die zweite Hälfte der Serie kommt mit einem neuen Opening daher. Es gibt neue Gesichter, die man teilweise bereits in der Folge mit dem Bewerbern gesehen hat. Was mir hier sofort ins Auge springt ist Aois neuer Sitzplatz (und das Erika ihr einen Lolli in den Mund steckt biggrin.gif).


    Das neue Jahr beginnt mit einer Ansprache vom Direktor Masato. Der Raum sieht wirklich leer aus. Erika ist im Urlaub und Yutaka hat MusAni verlassen, Tatsuya wird gar nicht erst erwähnt. Nach einem Originalanime folgt nun die Adaption eines Mangas. Die Sicherung des Auftrages konnten wir bereits in vergangenen Episoden verfolgen. Masato ist hier auch direkt sympatisch als er seinen Monolog mit einer Abhebenpose beendet.

    In einem Meeting mit Shun erfährt Aoi von ihrer neuen Rolle als Production Manager und wird von seiner Ausführung, welche Aufgaben sie nun bewältigen muss, regelrecht erschlagen. Doch sie reißt sich zusammen und macht die restliche Folge eine gute Figur. Interessant finde ich ihren Kommentar zu sich selbst, als sie mal wieder mit ihren beiden Figuren redet. Die Szene ist kurz und durch die wichtigeren Szenen schnell wieder vergessen, doch wenn man die späteren Folgen kennt, weiß man von welcher Stelle im Manga sie spricht.


    Midori hilft Aoi wieder mit einer Recherche. Später erfahren wir, dass der Regisseur Seiichi und der Autor Shimeji ihre Arbeit sehr zu schätzen wissen und ihr den Spitznamen Diesel gaben. Da Midori und Shimeji zusammen eine Szene im OP haben, wird sie es wohl entgegen ihrer Befürchtung in die Branche schaffen.

    Shimeji ist mir hier auch sehr sympatisch geworden. Man hatte ihn vorher nur in einer Folge gesehen, wo er Seiichi bei der letzten Folge von Exodus geholfen hatte. Ich mag einfach seine ruhige Art und seine Dialoge mit den anderen Charakteren.

    Shizuka hat eine Einladung zu einem Vorsprechen für eben jenen Anime erhalten, der nun bei MusAni erscheinen wird. Das wäre ja krass, wenn das klappen würde. Dann fehlt nur noch etwas CGI von Misa.


    Das Treffen beim Verlag der Mangavorlage ist recht kurz. Klingt komisch, aber der Redakteur Shinsuke ist sofort nerviger als Tarou. Da ist es angenehm nochmal kurz Kaori sehen zu können, als sie mit ihrer Schwester telefoniert. Eine interessante Entwicklung macht hier auch noch Yumi durch, die von Rinko für das Character Design vorgeschlagen wird. Erst traut sie sich das selber nicht zu, was identisch mit Aoi bei ihrer Ernennung zum PM ist. Doch dann macht sie sich auch gleichs an Werk.


    Nun gibt es auch ein neues Ending. Aoi sitzt auf einer Mauer (oder sowas) und man sieht die Prozesse auf den Weg dorthin. Also Skizzierung, Reinzeichnung, Kolorierung und zum Schluss Schattierung. Sieht sehr interessant aus, doch Aoi ist da doch etwas allein. :wink2:


    Es passiert so viel in der Folge, dass es gar nicht so leicht zu ordnen ist ohne alles chronologisch wiederzugeben. Es ist schon erstaunlich wie viel hier in einer Folge passiert. Die Arbeit an der neuen Serie hat nicht nur begonnen, man steckt schon mittendrin.