Bei Haruka Na Machi he handelt es sich um ein kurzweiligen Drama-Manga von Jiroo Taniguchi dessen kurze Werke alle bei Carlsen Manga erschienen, so auch Vertraute Fremde.
Vertraute Fremde handelt von Hiroshi Nakahara der noch ziemlich mitgenommen von der letzten Nacht ist und in Gedanken gesunken nach einer Geschäftsreise in den falschen Zug einsteigt. Als er dies jedoch bemerkt näher sich der Schnellexpress jedoch unmittelbar der Endstation: Kurayoshi, seiner Geburtsstadt! Da ihn jedoch noch einige Stunden verbleiben bis er wieder zurück nach Tokyo fahren kann, beschließt er sich etwas in seiner alten Heimat umzusehen und das Grab seiner vor über 25 Jahren verstorbener Mutter zu besuchen. Nachdem er kurz in Gedanken versinkt fällt er in Ohnmacht und befindet sich als 14 jährige wieder vor. Aber nicht nur er hat sich verändert, sondern mit ihm auch alle anderen und ebenso der Ort selbst! Was würdest du also tun wenn du weiterhin das Wissen als 48 jähriger besitzen würdest und nun die Chance nutzen könntest dein Leben zu verbessern? Hiroshi geht es in erster Line jedoch selbst darum herauszufinden wieso sein Vater die Familie so früh ohne ein Wort verlassen hat und was in dem scheinbar harmonischen Elternhaus nicht stimmte..
Vertraute Fremde ist ein recht ruhiges, emotionales und doch spannendes und mitreißendes Werk. Selten erlebt man es das man ein detailreichen und realistischen Zeichenstil erlebt der Charaktere und Landschaften authentisch wiedergibt. Hier und dort habe ich selbst Ähnlichkeiten zu mein Lieblingsmangaka Naoki Urasawa entdecken können. Jiroo Taniguchi versteht es blenden den Protagonisten Hiroshi seine zurück gewonnene Kindheit genießen zu lassen und gleichzeitig ihn über die kommende Zukunft, die er aus wage Erinnerungen kennt, den Kopf zerbrechen lassen. Der Manga wurde dank seiner Popularität auch in ein Film umgesetzt, der ganz nett ist.
Ich kann Vertraute Fremde schlussendlich jedem empfehlen, der auf der Suche nach etwas anspruchsvollerem ist als herkömmliche Mangas, derjenige sollte kürzere Geschichten mit ein normalen Setting nicht abgeneigt sein und auch bereit dazu sein, seine eigene Gedanken rund um die Handlung zu machen.