Dialog der Völker

  • Darüber, habe ich beim Spielen von Majoras Mask nachgedacht, einfach weil die Zugehörigkeit zu Völkern in MM eine sehr große Rolle spielt. Man kann nur mit den Fähigkeiten der verschiedenen Rassen, bzw. dadurch, dass man so sich ihrem Volk erst richtig nähren kann, das Spiel schaffen. Nur als Mensch geht es sich nicht. Zudem reagieren die Leute in MM auf verschiedene Völker verschieden, deutlich wird die Ablehnung gegenüber Dekus, die durchaus teilweise schon rassistisch wirkt. Natürlich hat das durchaus gute Gründe, aber erfahrungsgemäß ist so eine allgemeine Ablehnung, die sich auch auf friedliche Individuen bezieht, ja durchaus keine schöne Sache.


    In anderen Spiele spielt es ein weniger große Rolle. Auffällig ist, dass die Völker meistens unter sich leben. Natürlich, es sind auch Spiele für Kinder, man hat da vielleicht nicht immer drüber nachgedacht, aber Zoras, Menschen und Gornen bilden oft geschlossene Kreise, von den Waldvölkern ganz zu schweigen.
    Ausnahmen gibt es jedoch. Nach dem zweiten Dungeon in TP beispielsweise, leben in Kakariko Menschen und Gornen friedlich in Zweisamkeit, ohne jegliche Probleme. Dennoch waren die Goronen vorher gegenüber Menschen feindselig, aus bestimmten Gründen zwar, aber dennoch. Auch arbeiten in dem Freizeitpark beim Zorafluss ein Mensch und ein Zora (als Angestellter) zusammen. Das zeigt für mich durchaus, dass die Macher da wohl doch irgendwie drüber nachgedacht haben. Was man an den Spielen sieht, ist wohl: Zoras sind eher zurückgezogen und eigenbrötlerisch, während Goronen oft Freunde der Menschen sind, sehr freundlich und geschätzt. Natürlich besteht in MM mehr Kontakt, wegen der Zora-Band, die auch bei Menschen auftritt. Hier sind die Zoras auch beliebter. Aber gerade in OoT (selbst wenn die Goronen hier auch zurückgezogen leben) und in TP merkt man doch, dass die Goronen viel offener sind gegenüber Fremden. Eine Ausnahme bildet wohl PH, wo die Goronen einen anfangs abgelehnt haben, was für mich für dieses Volk aber wirklich eher untypisch sind, aber selbst da waren sie friedlich und nicht unfreundlich. In sonstigen Spielen wird man warm von ihnen aufgenommen.
    Die Gerudos aus OoT sind gegenüber Männern abweisend, sperren sie ein. Sie leben komplett zurückgezogen, unter sich. Wie sie sich gegenüber fremden Frauen verhalten würden, ist unbekannt. Aber die Vermutung, dass sie diesen gegenüber auch eher abweisend wären, liegt meiner Meinung nach nahe.
    Besonders gastfreundlich sind allerdings die Orni aus TWW. Als Postboten arbeiten sie auch mit Menschen zusammen und beim Besuch wird man sofort freundlich von ihnen empfangen ohne Murren. Menschen und Orni sind einander gewohnt, leben zusammen.
    Die Krogs sind eben Waldgeister, ich vermute die meisten Menschen nehmen kaum Kenntnis von ihnen. Ihre Vorfahren die Kokiri aus OoT waren auch Kinder des Waldes, sie waren komplett zurückgezogen im Wald, ich vermute sie waren für die meisten auch eher eine Legende.
    Erwähnenswert wäre noch SS. Hier herrscht ja unten noch Wildnis und kaum Zivilisation. Es gibt keine Völker die ablehnend auf andere reagieren (die Bokblins als Girahims Heerscharen sind was anderes), aber dennoch sind andere Rassen eher merkwürdig, da sie unbekannt sind.


    Insgesamt, finde ich es doch immer wieder interessant zu beobachten wie die Völker sich verhalten und irgendwie verbindet man mit Völkern die immer wieder aufkommen doch bestimmte Eigenschaften, wie es sein sollte. Auch wenn es oft scheint, als sei es oft nur ein Kinderspiel, zeigen manche Dinge, dass das Verhalten der Völker doch durchdacht wird und ihre Rolle von Anfang an, auch wenn es nicht immer durchsichtig ist.


    Also. Habt ihr euch auch schon mal Gedanken über das Zusammenleben der Völker bei Zelda gemacht? Welche Besonderheiten/Erlebnisse aus Spielen fallen euch dazu noch ein? Wie gut findet ihr es dargestellt?

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  • Um ehrlich zu sein: Ich habe mir da noch nie drüber Gedanken gemacht und wusste auch ohne die Fragen am Ende erst gar nicht, was ich hier im Thread schreiben könnte.


    Normalerweise bin ich nach einem Film oder einem Buch derjenige, der sich keine Gedanken mehr über Sachen macht, bei Videospielen scheint das wohl ähnlich zu sein. Daher finde ich es manchmal ganz interessant, wenn so etwas hier geschrieben wird, manchmal aber auch überhaupt nicht he he.


    Zu den Dekus: Bei Ocarina of Time erschienen sie mir so oder so nicht als ein friedliches Volk. Alle haben einen angegriffen, nur manche von ihnen waren danach zu einem Handel bereit. Ein wenig kann ich also die Abneigung, die in Majoras Mask in den Vordergrund tritt, schon verstehen. Andererseits der Hund, welcher den Deku attackiert, das lässt sich meiner Meinung nach auf die Körpergröße zurückführen, denn vor dem freundlichen Goronen hat er Angst.


    Die Goronen an sich hatten jedoch in den Spiele irgendwie die größten Persönlichkeitsschwankungen. In OoT erschienen sie mir wie richtige Faulenzer, die den ganzen Tag nur sitzen oder rollen, immer mit einem Lächeln im Gesicht. Damit stach Darmani auch aus der Menge hervor mit seiner selbstbewussten Körperhaltung. Anders wars in MM zwar nicht wirklich, aber besonders am Goronen, der ein Zimmer im Gasthof möchte, sieht man, dass er überhaupt kein Durchsetzungsvermögen hat. Er wusste, dass er ein Zimmer gebucht hat, geht aber einfach nach draußen. Jedoch waren sie hier alle auch sportlich aktiv mit ihrem Goronen Rennen, nichts mehr mit Faulenzen.
    In TP kam mir das Volk der Goronen als übermächtig gegen die Menschen vor. Klar, sie waren wütend, dass einer von ihnen zu Flammatron wurde, jedoch waren sie alle gut im Ringen, wollten immer ihre Stärke zeigen, hatten einen grimmigen Gesichtsausdruck und wirkten dadurch auch sehr bedrohlich, bevor sie gegenüber Link, ihrem Helden, wieder freundlich waren.


    Dass die Krogs, die Kokiris und die Kyu immer zurückgezogen in ihrem Wald leben ist verständlich. Sie sind körperlich sehr schwach und fühlen sich nur in ihrem sicheren Heim wohl. Wobei die Krogs durch die Bäume, die über die ganzen Inseln verteilt waren, auch zusätzlich noch etwas durch die Welt kamen ^^


    Warum die Zoras so angesehen sind, das könnte womöglich an ihrem Aussehen und guten Schwimmleistung liegen. Sie wirken manchmal wie Profisportler auf mich. Schaut doch mal, wie Link als Zora aussieht, das ist ein großer Unterschied zu dem kleinen Jungen/Deku und den etwas kräftigeren Gorone. Da sie sich meistens auch immer sehr offen verhalten, sind sie zurecht beliebt.


    Das war so mein Eindruck

  • Wieso funktioniert das bei dem Volk so und nicht anders? Wie kam es dazu?....Über welches Volk denkt ihr häufiger nach?

    Die Zora als Wasservolk?

    Die Kokiri als ewige Kinder?

    Die Orni als humanoide Vögel?

    Oder vielleicht ein ganz anderes?

    Schreibt es einfach rein.


    Bei mir sind es unter anderem die Gerudo. Warum weisen sie Männer so sehr ab, wie ist es mit dem Kinderbekommen und warum werden fast nur weibliche Gerudo geboren?


    Dass das Gen für Weiblichkeit dominant sein könnte, wäre keine Erklärung, denn tatsächlich entscheidet ein ganzes Chromosom, ob die einzelne Person männlich oder weiblich ist und ein Mann hat immer mindestens ein X-Chromosom, natürlich ist es die Regel, sonst würden auf der Welt wesentlich mehr Klinefelter Männer herumlaufen, denen sogar anzusehen ist, dass sie mehr als eines haben. Wenn also das gesamte Chromosom dominant wäre, so würde es niemals Männer unter den Gerudo geben können. Und es ist ja nicht so, als ob sie die Männer unter den Gerudo umbringen würden. Im Spiel wurde ausdrücklich gesagt, dass einfach so wenige geboren werden. Daher würde ich eher im Bereich Fluch, Zauber oder sowas suchen.


    Warum so abweisend gegenüber den Männern? Wenn es nur Tradition wäre, dann ist es ein ziemlich schwacher Grund für mich. Auch, dass sie zu ungewohnt seien wäre hier nicht geltend, schließlich müssen wie sich ja irgendwie paaren. Würden die Gerudo es nicht machen, so wären sie längst ausgestorben. In breath of the wild zieht eine Gerudo hinaus, um einen Mann finden. Vielleicht machen es alle Gerudo so, die schwanger werden wollen.....wenn nicht auch hier Magie im Spiel ist. Ziemlich unpraktisch, aber nagut. Vielleicht liegt die Ablehnung zu Männern in einer Abneigung, welche in ihrer Geschichte verankert ist?

  • Die Frage der Fragen:


    Wie werden Goronen geboren? =O


    Es gibt ja scheinbar nur männliche Goronen und meines Wissens existieren zwar zig Fan-Theorien über dieses Mysterium, aber Nintendo hat sich bis zum heutigen Tag noch nicht dazu geäußert. Wir wissen es also nicht. Theorien zufolge könnte es sein dass sich männliche und weibliche Goronen äußerlich nicht voneinander unterscheiden ... manche unterstellen den Steinfressern sogar ein Dasein als Zwitter. Ich stelle mir lieber vor, dass Goronen so ähnlich wie Bergkristalle, Amethysten, Diamanten "geboren" werden. Vielleicht gibt es beim Todesberg (oder den anderen Bergmassiven) spezielle Mineralien die im Falle einer Schmelze einen Goronen zum Leben verhelfen. Natürlich nicht von heute auf morgen. Vielleicht haben die Ältesten oder Anführer sogar ein uraltes Ritual, mit dessen Hilfe der Prozess in die Wege geleitet werden kann? Die steinernen Rücken der Bergbewohner würden in jedem Fall bezeugen, dass sie ... das stolze Volk der Goronen ... als Kinder des Todesberges geboren wurden (oder Feuerberg, oder Pic Hibernia ... oder, oder). Ein bißchen schräg diese Idee ... aber ist ja wie gesagt auch nur eine Idee.

    In breath of the wild zieht eine Gerudo hinaus, um einen Mann finden. Vielleicht machen es alle Gerudo so, die schwanger werden wollen.....wenn nicht auch hier Magie im Spiel ist. Ziemlich unpraktisch, aber nagut. Vielleicht liegt die Ablehnung zu Männern in einer Abneigung, welche in ihrer Geschichte verankert ist?

    Es gibt immer wieder kleine Geheimnisse zu den Gerudos, was mir persönlich sehr gut gefällt. Wenn man bspw. in OoT als Link-Kind die Gerudo-Maske aufsetzt und dann mit Talon spricht, sagt dieser dass ihn die Maske an seine Frau erinnert (ergo Malons Mutter). Vielleicht war sie ja auch eine Gerudo die einst hinaus in die Welt zog um einen Mann zu finden. Malons rotes Haar wäre ein Indiz dafür, allerdings sieht Malon wie eine Hylianerin und nicht wie eine Gerudo aus. Vielleicht ließ die (mögliche) Gerudo-Mutter ihre Tochter deswegen auf der Lon-Lon Fam zurück? Vielleicht bezog sich Talon aber auch nur auf die roten Haare der Maske und nicht auf das gerudoähnliche Aussehen?


    Schöner Thread :)

  • Zitat von Ursa

    Es gibt ja scheinbar nur männliche Goronen und meines Wissens existieren zwar zig Fan-Theorien über dieses Mysterium, aber Nintendo hat sich bis zum heutigen Tag noch nicht dazu geäußert.

    Tatsache. Immer wenn es unter den Goronen named NSC gab, waren diese männlich. Eines ist jedenfalls klar, es kann Verwandtschaft unter ihnen geben. Es gab immer mal wieder Brüder oder Vater und Sohn. Ich gebe dir aber Recht, dass es eine seltsame Vorstellung ist, dass sie ihren Nachwuchs auf herkömmliche Art bekommen. Vielleicht meißelt der Vater seine Söhne aus Stein und haucht ihnen dann Leben ein, oder sonst irgendwas in der Richtung. ...Oder er befruchtet einen Fels mit Mineralstaub und dann wächst laut deinem Vorschlag ein Gorone daraus.

  • Davon mal ab, wie die Kokiri enstehen, stellte ich mir öfter vor, wie bei ihnen die Aufnahme sonst funktioniert. und fragte mich auch, warum nicht auffiel, dass Link Hylianer ist. Immerhin verändert er sich äußerlich und zwar auch im Kindesalter. Da kam ich zu folgendem Schluss. Kokiri fangen wohl auch als Babies oder Kleinkind an (weswegen die anderen Kokiri sich um den Neuzugang kümmern müssen) und hören einfach nur irgendwann auf weiter zu altern, deswegen ist Link da nicht als Nichtkokiri aufgefallen, sondern nur als Kokiri ohne Fee. Sollte ich mich recht entsinnen, hatte der Dekubaum das Kind (Link) von der Mutter bekommen, bevor es zu den Kokiri kam. Werden alle Kokiri durch den Dekubaum zur Welt gebracht?


    Wenn Kokiri nicht altern, könnte man doch in einem späteren Zeldateil vielleicht über einen aus Ocarina of time stolpern. In Windwaker haben wir zumindest einen Kokirigeist.


    Haben die ewigen Kinder wirklich mit ihren kleinen Körpern die riesigen Baumstümpfe ausgehöhlt? Entweder sind sie stärker, als ihnen anzusehen ist, oder der Dekubaum hat das so für sie wachsen lassen, damit sie einen Platz zum wohnen haben.

  • warum nicht auffiel, dass Link Hylianer ist.

    Ob das den Kokiri wirklich nicht bewusst ist, ist äußerst fragwürdig.


    Zumindest in dem Comic, der damals in einer Club Nintendo erschienen ist, waren einige der Kokiri sehr wohl dabei, als Links Mutter ihren Sohn dem Deku-Baum anvertraut und sich dann selbst in eine Pflanze verwandelt hat (siehe hier). Da kann ich mir nur schwer vorstellen, dass ihnen nicht von Anfang an klar war, dass Link kein Kokiri ist.


    Einleuchtender erscheint mir, dass sie zwar gewusst haben, dass Link Hylianer ist, es ihm aber auf Bitte des Deku-Baums nie gesagt haben, um ihn nicht vor der Zeit mit seinem Schicksal zu konfrontieren oder weil der Deku-Baum gehofft hatte, dass Link sich besser integrieren würde, wenn er nicht wüsste, dass er anders ist.

    Dass die Kokiri ihn als Erwachsenen dann nicht erkennen, würde ich auf ihr fehlendes Konzept eines Alterungsprozesses schieben. Vermutlich geht es über ihren Horizont, dass sich ein Lebewesen innerhalb weniger Jahre körperlich derart stark verändern kann.

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  • Zumindest in dem Comic, der damals in einer Club Nintendo erschienen ist, waren einige der Kokiri sehr wohl dabei, als Links Mutter ihren Sohn dem Deku-Baum anvertraut und sich dann selbst in eine Pflanze verwandelt hat (siehe hier). Da kann ich mir nur schwer vorstellen, dass ihnen nicht von Anfang an klar war, dass Link kein Kokiri ist.

    Allerdings muss man hier auch ganz klar sagen, dass die Comics (genau wie die Manga) nicht Canon sind. Informationen, welche man daraus extrahiert, können nicht auf das Spiel übertragen werden. Insbesondere bei dem Comic nicht, welcher nicht einmal offiziell von Nintendo selbst kommt, sondern eine eigenständige Club Nintendo Produktion war. Das hatte nicht einmal eine japanische offizielle Übersetzung – selber Schmus mit den Valiant Comics usw. usf.


    Das die Kokiri selbst nicht wussten was mit Link ist, kann ich nicht sagen. Für mich scheint es aber nicht unwahrscheinlich: Die sind sehr „wohlbehütet“ und haben von der Welt nicht viel Ahnung. Das meiste was sie wissen, ist das Wissen, welches sie vom Deku-Baum übermittelt bekommen und der kann ihnen ja von fliegenden Schweinen erzählen und irgendwie wären die Kokiri darauf angewiesen es zu glauben.

  • Ob nun canon oder nicht, ich habe ihn nie gelesen. Insgesamt habe ich nur wenige Comics zu Zelda gelesen, da es jedes mal komisch ist, wenn Link plötzlich eine eindeutigere Persönlichkeit hat, allerdings war mir der erste Link sehr symphatisch, da er zwar gekränkt und wütend auf das Volk war, welches ihn gleich mitveriet, sie ihm aber dennoch genug am Herzen lagen, dass er sie weiter beschützen wollte.


    Zurück zum Thema: Ich gebe euch beiden Recht, die Kokiri wirkten sehr weltfremd, was an der Abgeschiedenheit vom Rest der Welt lag. Immerhin gab es unter ihnen DIE "LEGENDE" vom Kokirischwert.....irgendwie süß...und dann stellt sich heraus, dass jenes wenige Meter weiter hinter einer einfachen Falle leicht zu bekommen ist.:D Dass sie so leicht zu beeindrucken sind bestärkt das Bild und ja, ich denke auch, dass sie leichtgläubig sind. Immerhin dürften sie nie in besonders große Intrigen verwickelt worden sein. Eher auf dem Level "Ich habe den Kuchen nicht gestohlen, das war bestimmt.....Lili".

    Einmal editiert, zuletzt von Ashes ()

  • llerdings muss man hier auch ganz klar sagen, dass dieComics (genau wie die Manga) nicht Canon sind. Informationen, welche man darausextrahiert, können nicht auf das Spiel übertragen werden. Insbesondere bei demComic nicht, welcher nicht einmal offiziell von Nintendo selbst kommt, sonderneine eigenständige Club Nintendo Produktion war. Das hatte nicht einmal einejapanische offizielle Übersetzung

    Oh, das wusste ich noch gar nicht. Ich dachte irgendwie immer, der Comic wäre Canon und offiziell von Nintendo. So kann man sich irren. Danke fürs Aufklären. :z06:



    Werden alle Kokiri durch den Dekubaum zur Welt gebracht?

    Das ist übrigens eine durchaus spannende Frage.

    Tatsächlich finde ich die Frage nach der Fortpflanzung der Kokiri noch interessanter (weil weniger einleuchtend) als bei den Gerudo. Da sie auf ewig (?) den unreifen Körper eines Kindes behalten, scheidet sexuelle Fortpflanzung vermutlich aus, auch wenn ich nicht ausschließen will, dass Geschlechtsverkehr bei den Kokiri bekannt ist - immerhin haben bereits Kinder in dieser Hinsicht eine beeindruckende Neugierde. Allerdings ist es fraglich, ob sie körperlich dazu in der Lage wären Nachkommen zu zeugen bzw. zu empfangen.


    Irgendwo (ich glaub in OoT) erfährt man mal, das Kinder, die sich in den Verlorenen Wäldern verlaufen, sich mit der Zeit in Horror Kids verwandeln.

    Aber was ist mit den Kindern, die womöglich das Dorf der Kokiri finden und so vielleicht vom Schutz des Deku-Baums profitieren könnten? Wäre es denkbar, dass die Kokiri eigentlich hylianische Kinder sind, die, warum auch immer (z.B. weil sie von ihren Eltern ausgesetzt wurden), durch die Verlorenen Wälder geirrt sind und vom Deku-Baum vor der Transformation in Horror Kids bewahrt wurden? Vielleicht würden sie alle, genau wie Link, altern wenn sie die Wälder wieder verließen, aber der Deku-Baum erzählt ihnen, sie könnten/dürften die Wälder nicht verlassen, aus Angst, sie doch noch an den Fluch zu verlieren? Oder vielleicht würden die Kokiri außerhalb der Wälder auf einen Schlag mit ihrem eigentlichen biologischen Alter konfrontiert und sterben, weil zumindest manche von ihnen bereits seit Hunderten von Jahren unter dem Schutz vom Deku-Baum in einer Art Nimmerland leben?

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  • Danke für den Link zum Comic, Labrynna! Es ist schon ewig her, seit ich ihn in einem Club-Nintendo-Magazin gesehen habe. Ich hatte schon mal danach gesucht, ihn aber nicht finden können. Umso mehr freue ich mich, nun eine Seite davon sehen zu können.


    Es gibt ja scheinbar nur männliche Goronen und meines Wissens existieren zwar zig Fan-Theorien über dieses Mysterium, aber Nintendo hat sich bis zum heutigen Tag noch nicht dazu geäußert. Wir wissen es also nicht. Theorien zufolge könnte es sein dass sich männliche und weibliche Goronen äußerlich nicht voneinander unterscheiden ... manche unterstellen den Steinfressern sogar ein Dasein als Zwitter.

    Dazu möchte ich einmal Breath of the Wild aufgreifen, genauer gesagt die Gerudo-Stadt, welche ja nur von Frauen besucht werden darf. Nun ist es so, dass sich in der Stadt zwei Goronen aufhalten - natürlich liegt der Gedanke nahe, dass es einfach zwei männliche Goronen sind und die Gerudo das einfach nicht wissen.

    Interessant finde ich in dieser Hinsicht jedoch, was die beiden Goronen sagen:


    Liena: "Ich war die ganze Zeit ziemlich nervös, so ganz allein unter Frauen. Aber... selbst mit Stradon hier bin ich immer noch nervös."

    Stradon: "Ich habe einen neuen Freund. Oder... eine Freundin? Bin nicht sicher."


    Ich finde äußerst interessant, dass Stradon selbst nicht sicher ist, ob es sich bei Liena um eine Frau oder einen Mann handelt. Das legt nahe, dass männliche und weibliche Goronen äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden sind. Aber es legt auch sehr nahe, dass es sehr wohl weibliche Goronen gibt.

    Auch einen Gedanken wert ist natürlich, ob "Liena" als weiblicher oder männlicher Name durchgeht. Das ist schwer zu beurteilen, da verschiedene Kulturen ja verschiedene Namen haben und man - wenn man die Sprache/Kultur nicht kennt - nur schwer sagen kann, ob ein Name nun eher männlich oder eher weiblich ist.


    Vielleicht würden sie alle, genau wie Link, altern wenn sie die Wälder wieder verließen, aber der Deku-Baum erzählt ihnen, sie könnten/dürften die Wälder nicht verlassen, aus Angst, sie doch noch an den Fluch zu verlieren? Oder vielleicht würden die Kokiri außerhalb der Wälder auf einen Schlag mit ihrem eigentlichen biologischen Alter konfrontiert und sterben, weil zumindest manche von ihnen bereits seit Hunderten von Jahren unter dem Schutz vom Deku-Baum in einer Art Nimmerland leben?

    Hierbei möchte ich gerne den sehr alten Thread Die Völker Hyrules aufgreifen. Besonders aufmerksam machen möchte ich auf meinen Beitrag dort auf Seite 2, bei dem ich ein paar Infos aus der Hyrule Encyclopedia genannt habe:

    Die wohl für mich überraschendste Enthüllung ist, dass es sich bei den Kokiri ehemals um Hylianer handelt. Zur Zeit von Ocarina of Time sind einige von diesen in den Wald gezogen und haben sich im Laufe der Zeit zu Kindern entwickelt (ja, das musste ich auch erst einmal verdauen). Der Deku-Baum wacht über sie; dass sie den Wald nicht verlassen können, ohne zu sterben, ist eine Geschichte, die er zu ihrem Schutz erzählt. Das erklärt auch, weshalb man im Abspann von Ocarina of Time Kokiri außerhalb des Waldes sieht.
    Diese Kokiri haben sich später auch zu Krogs weiterentwickelt. Folglich handelt es sich bei Krogs ehemals um Hylianer. Interessante Vorstellung, oder?

    Nun kann man sich darüber streiten, ob die Informationen aus der Enzyklopädie "canon" sind. Aber da das Buch ja aller Wahrscheinlichkeit nach ein Okay von Nintendo erhalten hat... Dennoch muss ich auch sagen, dass sich einige Informationen in dem Buch mit Informationen aus den Spielen beißen (z.B. steht dort drin, Gerudo hätten runde Ohren - dabei haben die in BotW eindeutig spitze Ohren). Fraglich also, inwieweit man dem Ganzen trauen darf. Trotzdem eine Information, die ich gerne teilen wollte.

  • Ich finde äußerst interessant, dass Stradon selbst nicht sicher ist, ob es sich bei Liena um eine Frau oder einen Mann handelt

    Das Beispiel finde ich super spannend....

    Zitat

    Das legt nahe, dass männliche und weibliche Goronen äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden sind. Aber es legt auch sehr nahe, dass es sehr wohl weibliche Goronen gibt.

    ... und diese Erläuterung mehr als nachvollziehbar und berechtigt.


    Allerdings liese sich das Ganze auch anders auslegen ... nämlich insofern, dass Goronen nicht zwingend ein Geschlecht haben müssen. Das ist (zugegen) eine sehr subjektive Theorie meinerseits, weil Goronen für mich seit ihrem Erscheinen in OoT, die Kirbys der Zeldareihe sind. Dadurch liese sich auch erklären, warum Stradon und nicht einmal Liena selbst wissen, welches Geschlecht Liena besitzt. Goronen sind (neben den Kokiris und Krogs) eines der wenigen Völker, dass bisher keinerlei Interesse oder Ambitionen an Partnerschaften, romantischen Beziehungen o.ä. zeigte. Gerudos, Hylianer, Orni und auch Zoras sind da anders ... zumindest war bei diesen Völkern von Anfang an ersichtlich, dass sie ein (sonstwie geartetes) Interesse an derlei Dingen besitzen.


    Es könnte natürlich auch sein, dass Goronen in gewisser Weise das Pendant zu den Gerudos bilden und deswegen überwiegen männlich sind? Schließlich hat sich Liena (wenn ich mich richtig erinnere) anfangs doch sehr gewundert, dass er/sie überhaupt in die Stadt gelassen wurde (was man auch so auslegen könnte, dass es sich um einen "er" handelt).

    Ich hab keine Ahnung, ich hoffe nur Nintendo löst dieses Mysterium irgendwann einmal auf. Vielleicht muss die Auflösung aber auch erst noch erfunden werden ^^ ... man weiß es nicht.

  • Zitat von Sylph

    Nun kann man sich darüber streiten, ob die Informationen aus der Enzyklopädie "canon" sind. Aber da das Buch ja aller Wahrscheinlichkeit nach ein Okay von Nintendo erhalten hat... Dennoch muss ich auch sagen, dass sich einige Informationen in dem Buch mit Informationen aus den Spielen beißen (z.B. steht dort drin, Gerudo hätten runde Ohren - dabei haben die in BotW eindeutig spitze Ohren). Fraglich also, inwieweit man dem Ganzen trauen darf. Trotzdem eine Information, die ich gerne teilen wollte.

    Die hatten ja auch ursprünglich runde Ohren. Aber Nintendo gestaltet ja seine Völker auch gerne immer wieder neu. Die Orni in Windwaker sahen ja auch mal anders aus als in Breath of the wild. Der Vorteil ist nun, dass zwischen den meisten Spielen sehr viel Zeit vergangen ist und die Evolution nunmal gesagt hat....nun habt ihr lange Ohren. Klingt auch logisch. Schaut euch mal die Tiere unserer Welt an. Wo findet ihr Tiere mit langen oder großen Ohren? Nur da wo es mild (vom Winter abgesehen) bis hin zu sehr warm ist. Das liegt daran, dass über die Ohren sehr viel Wärme abgegeben wird. Fasst mal so ein Kaninchenohr an, das ist sehr warm. An der Antarktis oder der Arktis würden diese Tiere auskühlen, während die Ohren in wärmeren Gefielden ihnen helfen etwas abzukühlen. Find ich völlig ok, dass die Gerudo lange Ohren bekommen haben, aber kann auch verstehen, wenn das verwirrt.


    Nabooru original art aus Oot: Das rechte ist von wem überarbeitet worden, links ist das ursprüngliche.

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    Muss ja sagen, dass da im Vergleich die Gerudos in Breath of the wild nicht ganz so komisch aussehen. Mit dieser Nase kann man ja Augen ausstechen und diese Figur......

  • Ashes

    Dass Gerudo bei OoT runde Ohren hatten, stimmt natürlich, allerdings (das habe ich auch im verlinkten Thread geschrieben) fehlt mir dann die Information, dass sich das im Laufe der Zeit geändert hat. Das Buch erschien nämlich fast zeitgleich mit Breath of the Wild - insofern ist mir völlig unverständlich, warum so etwas dann nicht erwähnt wird, schließlich ist es schon auffällig, zumindest scheine ich nicht die einzige zu sein, die bemerkt hat, dass Gerudo plötzlich andere Ohren haben, auch wenn ich spitze Ohren logisch finde, wenn man bedenkt, dass Gerudo ja hylianische Väter haben und das einfach vererbt sein kann, unabhängig davon, ob sie nun in der Wüste leben oder am Meer.

  • Sylph

    Stimmt schon, wenn das Buch so aktuell ist..... da vernachlässigt Nintendo wohl etwas die Sorgfalt. Mal schaun, ob sie demnächst etwas mehr Rücksicht nehmen, wenn es so vielen solche Dinge auffallen oder ob die sich sagen: "Ach das verkauft sich auch so gut, sehen wir einfach zu, dass wir möglichst viel Zeug für die Fans rausrotzen".

  • So schlimm finde ich ihre originale Figur gar nicht. Immerhin muss man bedenken, dass sie a) eine Kriegerin ist und deswegen vermutlich viel trainiert/sehr sportlich ist und b) einem Wüstenvolk angehört, das bei der kargen Landschaft, in dem es wohnt, vermutlich nicht gerade Nahrung im Überfluss hat, sondern - ganz im Gegenteil - eher mit der ein oder anderen Hungerperiode zu kämpfen hat.


    Zugegeben, das überarbeitete Bild entspricht eher der Durchschnittsfrau und ich verstehe durchaus, was damit (vermutlich) gemeint ist, aber die Gerudo sind eben keine Durchschnittsfrauen, sondern eher mit Spitzenathletinnen zu vergleichen - und da ist die originale Figur gar nicht sooooooo schrecklich weit von entfernt, wenn man z.B. Mehrkämpferinnen als Vergleich heranzieht.


    Tatsächlich hat mich die Darstellung der Gerudo in BotW weit mehr gestört als die aus OoT mit ihrer Wespentaille. Ich fand es auf unangenehme Weise irritierend, dass in BotW fast alle Gerudo, die keine Soldatinnen oder Sportlerinnen sind, ziemlich mopsig sind, während die alten Gerudo alle verdammt dürr sind. Das hatte auf mich eine ganz merkwürdige Wirkung, die ich gar nicht genau beschreiben kann... In etwa sowas wie: "Solange du jung (und Single) bist, achte auf deine Figur. Wenn du dann älter (und verheiratet) bist, kannst du dich ruhig gehen lassen, bevor du mit der Zeit so oder so zu einem ollen Klappergestell verkommst." Gruselig...


    Sowieso muss ich sagen, fand ich die Darstellung der Gerudo in BotW grauenhaft. Da hast du ein ganzes Volk (körperlich) starker Frauen und nahezu alles, um was sich ihre Spatzenhirne drehen, ist "Wie krieg ich einen Mann?/Wie mache ich meinen Mann glücklich?" AAAAAAAAAAH!
    Es ist ja völlig in Ordnung, wenn das der Lebensinhalt von ein paar NPCs ist, aber ich hätte mir die ein oder andere Gerudo gewünscht, die einen Gegenentwurf dazu dargestellt und auf Vooi und Ehe gesch*ssen hätte...

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  • Labrynna

    Naja, ich habe zwar keine Gerudo da gesehen, die gesagt hätte, dass sie darauf nichts gibt, aber ernsthaft, manche haben nichts darüber gesagt. Kann verstehen, dass es dir zu viele sind, aber andererseits gibbet bei denen fast nur Frauen, meistens sogar ausschließlich und in Gerudostadt dürfen keine Männer rein. Also ja...ich kann da sehr gut verstehen, wenn die sich Sorgen um ihren Fortbestand machen. Immerhin brauchst du wen, der sich um dich kümmert, wenn du alt und gebrechlich bist. Die Alten brauchen die jungen Leute. Was ich eher nicht verstehe: Warum zum Henker lassen sie keine Männer zu sich in die Stadt, dann wäre das Problem gelöst und vermutlich kein ganz so großes Thema.

  • Also ja...ich kann da sehr gut verstehen, wenn die sich Sorgen um ihren Fortbestand machen.

    Das Argument würde ich gelten lassen, wenn sich die Gerudo hauptsächlich damit beschäftigen würden, wie man (hylianische) Männer/Vooi verführt - aber darum geht es nie. Es geht ausschließlich ums Heiraten bzw. ein gutes (Ehe-)Weib zu sein und darum, wie sie ihrem Mann gefällig sein können, indem sie ihn z.B. bekochen.

    Das hat nichts mit der Sorge um den Fortbestand des Volkes zu tun - schon gar nicht in einer Gesellschaft wie die Gerudo sie pflegen. Wenn der Gatte bzw. Vater des Kindes sowieso nicht beim Kind leben darf, weil er die Heimatstadt seiner Frau und Tochter (dass ein Sohn geboren wird, ist laut der Informationen aus OoT verdammt unwahrscheinlich; und dass Gerudo durchaus auch dann weiterhin unter ihresgleichen leben, wenn sie verheiratet sind, erfährt man in BotW) nicht betreten darf, ist es auch völlig egal, ob die Eltern eine Liebesbeziehung geführt haben bzw führen oder ob der Vater nicht mehr als ein wandelnder Samenspender auf zwei Beinen war.


    Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es Nintendo nicht familienfreundlich genug gewesen wäre, die Gerudo über Verführungsstrategien reden zu lassen. Und außerdem ist und bleibt es nun mal eine japanische Spieleserie und über das japanische Frauenbild sollte man sowieso nicht zu lange nachdenken. Das gibt nur Kopfschmerzen...

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