Darüber, habe ich beim Spielen von Majoras Mask nachgedacht, einfach weil die Zugehörigkeit zu Völkern in MM eine sehr große Rolle spielt. Man kann nur mit den Fähigkeiten der verschiedenen Rassen, bzw. dadurch, dass man so sich ihrem Volk erst richtig nähren kann, das Spiel schaffen. Nur als Mensch geht es sich nicht. Zudem reagieren die Leute in MM auf verschiedene Völker verschieden, deutlich wird die Ablehnung gegenüber Dekus, die durchaus teilweise schon rassistisch wirkt. Natürlich hat das durchaus gute Gründe, aber erfahrungsgemäß ist so eine allgemeine Ablehnung, die sich auch auf friedliche Individuen bezieht, ja durchaus keine schöne Sache.
In anderen Spiele spielt es ein weniger große Rolle. Auffällig ist, dass die Völker meistens unter sich leben. Natürlich, es sind auch Spiele für Kinder, man hat da vielleicht nicht immer drüber nachgedacht, aber Zoras, Menschen und Gornen bilden oft geschlossene Kreise, von den Waldvölkern ganz zu schweigen.
Ausnahmen gibt es jedoch. Nach dem zweiten Dungeon in TP beispielsweise, leben in Kakariko Menschen und Gornen friedlich in Zweisamkeit, ohne jegliche Probleme. Dennoch waren die Goronen vorher gegenüber Menschen feindselig, aus bestimmten Gründen zwar, aber dennoch. Auch arbeiten in dem Freizeitpark beim Zorafluss ein Mensch und ein Zora (als Angestellter) zusammen. Das zeigt für mich durchaus, dass die Macher da wohl doch irgendwie drüber nachgedacht haben. Was man an den Spielen sieht, ist wohl: Zoras sind eher zurückgezogen und eigenbrötlerisch, während Goronen oft Freunde der Menschen sind, sehr freundlich und geschätzt. Natürlich besteht in MM mehr Kontakt, wegen der Zora-Band, die auch bei Menschen auftritt. Hier sind die Zoras auch beliebter. Aber gerade in OoT (selbst wenn die Goronen hier auch zurückgezogen leben) und in TP merkt man doch, dass die Goronen viel offener sind gegenüber Fremden. Eine Ausnahme bildet wohl PH, wo die Goronen einen anfangs abgelehnt haben, was für mich für dieses Volk aber wirklich eher untypisch sind, aber selbst da waren sie friedlich und nicht unfreundlich. In sonstigen Spielen wird man warm von ihnen aufgenommen.
Die Gerudos aus OoT sind gegenüber Männern abweisend, sperren sie ein. Sie leben komplett zurückgezogen, unter sich. Wie sie sich gegenüber fremden Frauen verhalten würden, ist unbekannt. Aber die Vermutung, dass sie diesen gegenüber auch eher abweisend wären, liegt meiner Meinung nach nahe.
Besonders gastfreundlich sind allerdings die Orni aus TWW. Als Postboten arbeiten sie auch mit Menschen zusammen und beim Besuch wird man sofort freundlich von ihnen empfangen ohne Murren. Menschen und Orni sind einander gewohnt, leben zusammen.
Die Krogs sind eben Waldgeister, ich vermute die meisten Menschen nehmen kaum Kenntnis von ihnen. Ihre Vorfahren die Kokiri aus OoT waren auch Kinder des Waldes, sie waren komplett zurückgezogen im Wald, ich vermute sie waren für die meisten auch eher eine Legende.
Erwähnenswert wäre noch SS. Hier herrscht ja unten noch Wildnis und kaum Zivilisation. Es gibt keine Völker die ablehnend auf andere reagieren (die Bokblins als Girahims Heerscharen sind was anderes), aber dennoch sind andere Rassen eher merkwürdig, da sie unbekannt sind.
Insgesamt, finde ich es doch immer wieder interessant zu beobachten wie die Völker sich verhalten und irgendwie verbindet man mit Völkern die immer wieder aufkommen doch bestimmte Eigenschaften, wie es sein sollte. Auch wenn es oft scheint, als sei es oft nur ein Kinderspiel, zeigen manche Dinge, dass das Verhalten der Völker doch durchdacht wird und ihre Rolle von Anfang an, auch wenn es nicht immer durchsichtig ist.
Also. Habt ihr euch auch schon mal Gedanken über das Zusammenleben der Völker bei Zelda gemacht? Welche Besonderheiten/Erlebnisse aus Spielen fallen euch dazu noch ein? Wie gut findet ihr es dargestellt?