Conan der Barbar und Conan der Zerstörer


  • Im Jahre 1982 erschien mit Conan der Barbar, die erste Verfilmung um den Cimmerier Conan. Der Film basiert dabei auf Motiven von Robert E. Howard, der seit 1932 mehrere Kurzgeschichten und einen Roman über Conan herausbrachte.
    Regie führte John Millius, der den Film gänzlich in Spanien drehte, was finanzielle, sowie versicherungstechnische Vorteile (90% der Stunts konnte der Hauptdarsteller selbst spielen) mit sich brachte. Das Drehbuch stammt von Oliver Stone. Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger bereitete sich 6 Monate auf den Film vor und nahm Unterricht in Schwertkampf und Kendo. Der Film hatte ein Budget von 16 Mio. $ und spielte weltweit sensationelle 130 Mio. $ ein und machte Schwarzenegger zum Filmstar. Mit James Earl Jones und Max von Sydow bot der Film sogar zwei namhafte Schauspieler. Insgesamt arbeiteten 6.000 Personen an der Produktion von Conan der Barbar, davon mehr als 5.000 Statisten sowie Stuntmen und -women aus aller Welt.
    Der Film zeichnet sich nicht nur durch schöne Landschaften und brutale Kampfszenen aus, sondern bot mit der, von Basil Poledouris geschriebenen sowie produzierten Filmmusik, auch was für die Ohren. Der Soundtrack zählt nicht umsonst zu den größten Filmmusiken, die man je bestaunen durfte und stellt zugleich eine wichtige narrative Funktion dar, da weite Teile des Films ohne Dialoge auskommen.
    Auch heute noch genießt Conan der Barbar Kultstatus bei Fans und zählt nicht umsonst als Genreklassiker des Low Fantasy-/Sword and Sorcery-Films. Mit The Legend of Conan isr sogar eine direkte Fortsetzung geplant, die aber in letzter Zeit keinen Funken von Leben zeigte.


    Zur Handlung:

    Zitat

    12.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Irgendwo in den Weiten des Nordens überfallen fremde Krieger ein Dorf im friedlichen Lande Cimmerien. Angestachelt vonihrem grausamen Anführer Thulsa Doom (James Earl Jones) metzeln die alle Männer und Frauen eiskalt dahin, während die Kinder als Sklaven verschleppt werden.15 Jahre später hat nur noch einer der Zeugen dieses Massakers überlebt: Conan (Arnold Schwarzenegger), dem all die Jahre nur ein Gedanke am Leben hielt: Blutige Rache!
    Als Conan unerwartet seine Freiheit wieder erlangt, macht er sich auf die Suche nach seinem Erzfeind. Dabei trifft er auf den Kämpfer Subotai und die schöne Diebin Valeria, die ihm fortan in allen Gefahren beistehen...


    Quelle: Rückseite der Concorde DVD Conan der Barbar Special Edition


    -> Mehr Behind-the-Scenes-, Promo- und Veröffentlungsmaterial


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    Einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Habe ich schon als Kind geliebt, obwohl der Film natürlich nicht für Kinder geeignet ist. Der Film ist zwar eine B-Movie Produktion, wirkt jedoch trotzdem sehr episch und bedeutungsvoll. Den Soundtrack von Poledouris könnte ich mir immer wieder anhören. Die Kampfszenen sind auch legendär. Egal ob in der kampfarena, in den Höhlen des Tempels der Macht mit den ganzen Orgien oder in der geisterhaften Begräbnisstätte mit den Findlingen in der Nähe von Akiros Behausung. Crom, steh mir bei!




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    Nach dem großen Erfolg von Conan der Barbar lies ein Nachfolger nicht lange auf sich warten. Nach 2 Jahren erschien mit Conan der Zerstörer das zweite Abenteuer des Cimmeriers Conan mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle. Der Film schließt an den ersten Film an und zeigt einen Conan, der immer noch mit dem Verlust von Valeria zu kämpfen hat.
    Im Regiestuhl nahm diesmal Richard Fleischer Platz. Für die Musik zeichnet sich wieder Basil Poledouris verantwortlich. Leider konnte der Film die Kritiker nicht überzeugen, auch die Einnahmen waren kein Vergleich zum Erstlingswerk. Der Film präsentierte viele neue Charaktere. So konnte man mit Basketballer Wilt Chamberlain (Bombaata) und Wrestling Legende André the Giant (Monster Dagoth) zwei große Menschen als Darsteller unter Vertrag nehmen. Ebenso konnte man Sarah Douglas (Königin Tamaris) für eine Rolle gewinnen. Mit Grace Jones (Zula) und Olivia d'Abo (Prinzessin Jehnna) wurden auch zwei junge Darstellerinnen präsentiert. Während die Erstgenannte überzeugte und als beste Nebendarstellerin für den Saturn Award nominiert war, wurde Letztere für eine Goldene Himbeere als schlechteste Nebendarstellerin nominiert und in der Kategorie „Schlechtester neuer Star" geehrt.
    Während der erste Film noch gänzlich in Spanien gedreht wurde, hat man sich entschieden Conan der Zerstörer in Mexiko zu drehen.


    Zur Handlung:


    Königin Tamaris ersucht Conans Hilfe, um den träumenden Gott, Dagoth wiederzuerwecken und verspricht ihm im Gegenzug seine verstorben Geliebte Valeria von den Toten zurückzuholen. Conan soll ihre Nichte, Prinzessin Jehnna, zum Schloss des Zauberers Toth-Amon geleiten, um einen magischen Diamanten zu beschaffen. Der Diamant dient als Schlüssel, um das eigentliche Artefkt, einen juwelenbesetztes Horn zu finden. Im Laufe des gefährlichen Abenteuers vergrößert sich die Gruppe rund um Conan, Dieb Malak, Prinzessin Jehnna und ihren Leibwächter Bombaata. Der Zauberer Akiro und die wilde Kriegerin Zula schließen sich den Reisenden an.


    -> weiteres Behind-the-Scenes-, Promo- und Veröffentlichungsmaterial


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    Leider kommt der Film in keinster Weise an den genialen Vorgänger heran. Die Story wirkt unmotiviert, langweilig, albern und ist klischeebelastet. Hinzu kommen viele Logiklöcher. Bis auf Arnold und Grace Jones wirken alle Darsteller fehl am Platz. Mako als Zauberer Akiro zu sehen, istzwar für Fans toll, aber total unlogisch, wie er da in die Geschichte hineingekommen ist. Ganz doll vermisst habe ich Gerry Lopez als Dieb und Bogenschützen Subotai. Ersetzt wurde er durch einen klischeehaften, unmutigen 08/15 Dieb (Malak), der dazu noch nervtötender nicht sein könnte.
    Arnies Look sieht sehr uninspiriert aus. Auch seine Frisur im Film schreit geradezu "Perücke!" aus.
    Ich kann mich auch nicht erinnern, dass Arnie solch komische Grimassen im ersten Film gezeigt hat:


    Der Film ist des Weiteren deutlich milder, als sein Vorgänger. Das Make Up der diversen Monster sieht arg billig und unfreiwillig komisch aus. Die meisten Kämpfe wirken auch nicht mehr so imposant und episch, wie im Vorgänger, was sehr schade ist. Ein zweischneidiges Schwert ist der Soundtrack. Zwar ist dieser sehr schön, doch bietet er kaum neue Stücke. Meist recycelt Basil Poledours alte Stücke und lässt Variationen davon erklingen. Aber bei solch einem uninspirierenden Drehbuch kann ich mir vorstellen, dass er einfach keine Lust hatte neue Musik zu schreiben. Offensichtlich hat man versucht, nach dem großen Erfolg von Conan der Barbar, das schnelle Geld mit einer Fortsetzung zu finden.
    Dies klingt jetzt alles sehr negativ, dennoch kann der Film gut unterhalten. Die Anfangsszene ist stimmig und es geht gleich mit einem Kampf los. Danach wird der Film zur Mitte hin schwächer, bis es dann gegen Ende wieder konstant besser wird. Insgesamt finde ich die zweite Hälfte (nach dem Eispalast) deutlich stärker. Der Film ist auch deutlich lustiger als sein Vorgänger. Viele unfreiwillig komische Szenen wechseln sich mit beabsichtigter Comedy. Meine Lieblingsszene ist auf jeden Fall die am Nachtlager, wo Conan betrunken ist. Größter Pluspunkt des Films ist aber Grace Jones, als Zula. Sie hat dem Film unglaublich gut getan. Hinzu kommen gewohnt schöne Landschaften und tolle Settings. Die größte "Badass" Szene findet man am Ende des Films mit Conan im Schloss Shadizar. Seinen gesprochenen Satz feier ich immer wieder.



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    Wie steht ihr zu den Filmen? Gesehen und geliebt? Oder gesehen und gehasst? Habt ihr nur einen von beiden gesehen, und wenn ja, wie gefiel er euch?

  • Tja, Shigi, ich hab dir doch gesagt, dass hier niemand etwas mit "Conan" anfangen kann. Oder ne stimmt, hab ich gar nicht. :D


    Die Franchise "Conan" ist bei mir natürlich (und wie hier wohl alle wissen, die mein Profil nur annähernd betrachtet haben) ganz oben in der Liste. Nicht nur wegen den Filmen, sondern einfach weil ich damit aufgewachsen bin und so ins Fantasy-Genre abgedriftet bin. Erst waren es die Marvel-Comics, dann die Taschenbücher und schliesslich die Filme, wobei mir "Conan der Zerstörer" schon damals nicht ganz so gefallen hat. Die Gründe dafür hat Shigi ja schon genannt.


    Übrigens Shigi: Mein Kumpel hat vor ein paar Tagen eine neue CD vom "Conan the Destroyer"-OST gekauft, die jede Menge unveröffentlichter Tracks enthält, die selbst ich noch nicht gekannt habe. Leider find ich den Link dazu nicht, aber ich frag ihn mal wie sie genau heisst. Praktisch jeder Track ist anders, sehr zu empfehlen, auch wenn mir der Ost von "Conan der Barbar" immer noch besser gefällt.


    "The Legend of Conan" mit Arnold Schwarzenegger als altender König Conan wurde übrigens definitiv bestätigt und die Dreharbeiten sollen im Herbst beginnen. Ich hoffe, der wird kein Flop so wie Conan 3D, ansonsten war's das wohl erstmal mit Conan-Filmen.

  • Yuffie

    Hat das Label Film/Serie hinzugefügt.