Nach ein paar Spielstunden habe ich nun ungefähr die Hälfte der Bienensoldaten geholt und auch schon einige Tonikas freigeschaltet, nur kaufen konnte ich bislang nicht allzu viele, da die sehr teuer sind.
Ich kann nun sehen, woher der Vergleich mit Donkey Kong kommt. Nach etlichen Stunden sind mir nun mehr Gemeinsamkeiten aufgefallen, die ich erst übersehen hatte, darunter ua. dass man zu zweit unterwegs ist und der Partner als "Lebenspunkt" zählt, es gibt versteckte Fässer, die dich herumschießen und einige der Gegner erinnern auch daran. Beim Leveldesign fühle ich mich dennoch an andere Plattformer erinnert, als Donkey Kong. Vielleicht ist es das Layout oder das Styling.
Einige der Tracks fallen nun auch sehr positiv auf. Beispielsweise erinnerte mich Trowzers Thema sofort an Banjo Kazooie und eine Unterwasserwelt hörte sich beinahe 1 zu 1 wie Aquatic Ambience an. Ein origineller Track gefiel mir bisher noch ganz gut (ich glaube, der war im Sägewerk), aber sonst sind viele der Tracks leider immer noch sehr durchschnittlich und schnell vergessen, ebenso wie die Soundeffekte.
Die Steuerung nervt manchmal sehr, vor allem in knackigeren Sprungpassagen ist die Kolissionsabfrage oft sehr seltsam, ebenso die Hit Boxen mancher Gegner und die Beschleunigung, wenn Yooka springt, fühlt sich manchmal nicht richtig an. Das Spiel ist nicht sonderlich schwer bisher und die Rücksetzpunkte sind nett, aber dennoch nervt es mich schon, wenn ich wegen der Steuerung an Feinden vorbei springe oder an Kanten abrutsche. Ich würde zwar jetzt mit dem Finger auf die Unity Engine zeigen, die meiner Meinung nach nicht für 2D Plattformer gemacht ist und auch bei anderen Spielen zu den selben Problemen führt, aber die Hitboxen und die Abfrage könnten etwas sauberer sein, die Engine ist wohl nur daran schuld, dass es sich manchmal etwas schlüpfrig anfühlt, wenn man springt oder rollt.
Die Welten haben mir bisher sehr gut gefallen, mir gefällt das Konzept, dass man in der Overworld etwas ändert, beispielsweise das Level-Buch in Wasser tunkt oder einen Ventilator einschaltet und der ins Buch bläst und man so einen anderen Kurs hat, der ähnlich ist, aber wie eine Art Alternative wirkt.
Ich habe erst ganz spät gecheckt, dass man sich im Menü zu jeder beliebigen Welt teleportieren kann. Ich bin erstmal wie ein Gonk mehrmals alles abgelaufen, weil man nach dem Speichern und Beenden immer beim Impossible Lair startet.
Was mich auch noch weiterhin stört, ist die Platzierung mancher TWIG Münzen. Nicht, dass sie schwer sind, aber, wie bei Crash Bandicoot schon, stört mich, dass man für manche Münzen nur einen Versuch hat, weil man auf einen Gegner springen muss oder bestimmte Federn sammeln muss und wenn man das nicht schafft, man die Münze aber haben möchte, muss man in den Freitod gehen. Finde ich schade, dass Münzen eben um so ein Trial and Error Feature herum gebaut wurden und man nicht so viel knobeln kann, sondern immer wieder zurücksetzen muss. Die Rücksetzpunkte sind zwar häufig, aber es nervt, wenn man alle Münzen holen möchte und einen Gegner wegen seiner seltsamen Hitbox nicht optimal trifft und somit das versteckte Fass nicht erreichen kann.
Aber alles in allem gefällt mir das Spiel gut, es gibt viel zu holen und eine übersichtliche Karte mit guter Menüführung. Ich werde sicher noch die ein oder andere Welt vervollständigen. Ob ich 100% hole, also zumindest alle Tonika und alle Münzen sowie alle versteckten Bienen, weiß ich noch nicht. Momentan macht das Spiel schon genug Spaß, dass ich darüber nachdenke, aber das kann sich schnell ändern, wenn mir etwas zu nervig wird.