Bei Kaiba handelt es sich um ein außergewöhnlichen Anime. Dieser entstand beim Studio MADHOUSE unter der Regie von Masaaki Yuasa, ebenso wie das spätere, ebenfalls ungewöhnliche, Werk The Tatami Galaxy. Kaiba spielt in einer ziemlich finsteren Zukunft, in welcher es möglich ist Gedanken und Körper beliebig zu tauschen. Während der Körper stirbt, bleiben ein die Erinnerungen erhalten und man "entkommt" somit den Tod. Während die Reichen nun Jagd auf die schönen Körper machen, verenden die Armen zu Zweckstieren, die Wiederstand gegen die Körperjäger leisten müssen. In mitten des Geschehens finden wir den Titelgebenden Protagonisten, welcher ohne Erinnerungen aufwacht und sich nun auf in das Unbekannte macht, auf der Suche nach seiner eigenen Identität. Hierbei muss er aber erkennen, dass in seiner Gesellschaft Sachen wie Individualismus und Emotionen eine Makulatur darstellen und in den Hintergrund gerückt sind.
Es gibt keine passende Worte die diesen Anime beschreiben können. Was man hier in 12 Folgen mit einer sehr außergewöhnlicher Animation geboten bekommt ist grandios. Dabei ist die Erzählstruktur des Anime ziemlich komplex, da er sich mit der Sinnfrage, der Wert von Leben und Tod auseinandersetzt und ins besondere Erinnerungen spielen hier eine wichtige Rolle. Ins besondere dadurch da sie uns prägen und formen. Die Animation trägt ihren Teil dazu bei, dass der Anime eine düstere, verstörte und melancholische Ambiente besitzt. Lässt man sich auf die ungewöhnliche Optik ein, erwartet ein großes Spektakel von Animation und künstlerischer Vielfalt.