• Wieder etwas neues aus meiner Indie-Kiste


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    Bei Undertale handelt es sich um ein Comedy-Rollenspiel im EarthBound-Stil, welches am 15 September 2015 für Windows und OS X erschienen ist. Es ist das erste Spiel vom Entwickler Toby Fox, der für Story, Dialoge, Design und Musik komplett selbst verantwortlich ist und im Artwork von Temmie Chang unterstützt wurde. Es ist derzeit in englischer Sprachausgabe für 9,99 Euro auf Steam erhältlich.


    Die Grafik des Spieles ist simpel und ein Aspekt auf den scheinbar nur der nötigste Wert gelegt wurde; alternativ ist es spürbar, dass das Spiel von einem Laien ohne Erfahrung in diesem Bereich entworfen wurde. Ich persönlich würde keine Mühen betreiben es als sympathischen Retro-Stil zu verkaufen, denn dies würde spielen wie z.b. Shovel Knight unrecht tun.


    Screenshot der Oberwelt


    Auch das Gameplay ist nicht revolutionär, macht allerdings einen neuen Schritt in eine interessante Richtung.
    Während die technische Charakterentwicklung nur eine untergeordnete Rolle spielt und als sehr abgespeckte Version klassischer RPG-Elemente durchgeht, wird das rundenbasierte Kampfsystem durch kleine Bullet-Hell Einlagen interessant. Ich erkläre es an einem Screenshot:


    Das Bild zeigt den Moment nachdem der Spielercharakter von dem Gegner angegriffen wurde. Hierbei nimmt der Charakter nicht einfach Schaden, wie es in rundenbasierten Spielen üblich ist, sondern kann dem Angriff entgehen indem er in einem kurzen Minispiel heranfliegenden "Projektilen" ausweicht. Dies findet in der Dialogbox statt; das rote Herz repräsentiert dabei den Spieler und kann von diesem bewegt werden, die Kreuze sind der Angriff des Gegners.
    Die Gestaltung dieses Kampfsystemes ist dabei überaus kreativ und jeder Gegner besitzt seine eigenen Angriffstaktiken, mit denen man lernen muss umzugehen; es fordert allerdings keinen koordinations-Profi um das Spiel durchzuspielen.


    Während die Kämpfe mir somit tatsächlich einigen Spaß bereitet haben möchte ich nun allerdings zu den wirklichen Verkaufspunkten von Undertale kommen: Dem Storyboard, dem Humor und der Musik.
    Man spielt ein Menschenkind von nicht erwähntem Geschlecht, das in eine Höhle gefallen ist, in die die Menschen nach einem großen Krieg alle überlebenden Monster verbannt haben. Um zurück nach draußen zu gelangen muss die gesamte Höhle mit alle ihren Gefahren durchquert werden.
    Das Spiel zeichnet sich dabei allem vorran dadurch aus, dass es vollkommen pazifistisch, mit brutaler Herzlosigkeit oder neutral dazwischen durchgespielt werden kann. Dies wirkt sich vor allem bei den extremen Herangehensweisen maßgeblich auf den Verlauf der Geschichte aus und sorgt für eine meiner Meinung nach besonderen Auseinandersetzung mit den Spielfiguren.
    Ich versuche es präzise zusammenzufassen: Durch die Möglichkeit sich mit den Gegnern die man trifft anfreunden zu können, wird es bedeutsamer wenn man sie stattdessen bekämpft und umbringt (und umgekehrt). Obwohl die meisten Charaktere/Gegner eine zweidimensionale Persönlichkeit haben war es für mich daher auf gewisse weise tragisch, als ich einen "gnadenlosen" Spieldurchlauf gestartet habe. Spielt man pazifistisch erhält man ein lustiges Rollenspiel mit albernem Humor, spielt man gnadenlos erhält man eine bittere Heldengeschichte.


    Damit möchte ich nun auch zum Humor kommen, den ich am besten einfach in zwei Screenshots zusammenfasse:



    Es ist wohl eine von diesen Sachen auf die man sich einlassen muss; neben diesem Albernheiten haben mich allerdings auch viele Seitenhiebe gegen diese und jene Videospielklischees immer mal wieder zum Schmunzeln gebracht :)


    Ich komme nun langsam zum Ende, auch wenn ich die Sache mit der Musik nicht vergessen habe. Die Musik macht das, was die Grafik nicht schafft: Sie sorgt für ein spaßiges oder episches, in jedem Fall stimmungsvolles Retro-Feeling, das dem Genre gerecht ist.
    Kampftheme eines Bosses


    Ich persönlich hatte großen Spaß an Undertale und empfehle es warm an jede weiter die Lust auf ein Spiel hat, in dem man aufgebrachte Geister auch mal trösten kann, anstatt sie zu bekämpfen.

  • Undertale habe ich gekauft, weil es mal günstig bei irgende einem Sale zu haben war und im Internet durchwegs überaus positive Kritiken bekam. Nachdem ich die ersten Stunden des Spiels aber hinter mir habe, reizt es mich irgendwie nicht weiterzuspielen. Ich weiß nicht ob es die flachen cartoonesken Charaktere sind, die sich, wie derzeit eh jedes Spiel, so ziemlich über jedes Videospielklischee lustig machen und sich dabei besonders witzig vorkommen, oder die eigentlich komplett langweiligen Kämpfe. Das Gameplay ist nicht besonders fordernd, simple Rätsel die oft aus Trial and Error bestehen wechseln sich mit Kämpfen ab, die nicht sonderlich abwechslungsreich sind. Im Spiel selbst wird einem nichts erklärt, von der Itemführung über die Art, wie man "auflevelt" oder warum man manchmal Geld bekommt und manchmal nicht, das selbe gilt für Exp. Es ist natürlich kein RPG und betont immer wieder, keins sein zu wollen und dennoch greift es auf ganz klassische RPG Gameplayelemente zurück, die meist leider etwas unschön durchgeführt werden. Selbst die nett gemeinten Kämpfe, die ein wenig Geschick erfordern, werden nach kurzer Zeit fad und wiederholen sich zu schnell. Selbst die Möglichkeit, Gegnern zu schmeicheln, sie zu verspotten oder auf andere Art und Weise, ohne Gewalt, zu besiegen, wiederholt sich und sieht auf dem Papier schöner aus, als es in Wirklichkeit ist, es ist nämlich nichts anderes als eine zusätzliche Option den Gegner zu besiegen, die zudem meist unbelohnt bleibt.


    Man merkt dem Spiel sein Potential und seinen Enthusiasmus an, aber richtig durchstarten kann es nicht. Vielleicht liegt es daran, dass es zu ambitioniert ist und am Ende des Tags aber nur ein Indie Game ohne nennenswerten finanziellen Background ist. Unterm Strich finde ich nichts an dem Spiel, das jetzt ganz besonders wäre und die viele positive Kritik auch verdienen würde. Es ist ein Zeitgeist Spiel und wie viele Zeitgeist Spiele bedient es sich halt den aktuellen Trends, dazu noch ein wenig Fanservice und Anime Kitsch und heraus kommt ein kalkulierbarer Schmaus für Indiefans überall auf der Welt.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Megaolf:


    Ich würde das selektive Kritik nennen.


    Verstehe mich nicht falsch - Undertale hat viele Schwächen, einige davon hast du genannt. Die Frage ist allerdings ob man bereit ist über diese Schwächen hinwegzusehen um die Stärken zu erkunden, bis man das Spiel für das nehmen kann, was es ist.


    Nehmen wir Twilight Princess, weil du fade Kämpfe und Rätsel kritisiert hast. TP ist ein Spiel das mir sehr gefallen hat und alles in allem keine Enttäuschung für sein Geld war - ich würde nicht sagen es hat seine positiven Bewertungen hier und sonstwo nicht verdient, auf der anderen Seite muss man sich eingestehen, dass man den Boss im Seeschrein besiegen kann indem man ihn anvisiert, schnell A drückt, den Enterhaken benutzt und dann schnell B drückt (und dies drei mal wiederholt). Einen Großteil der normalen gegner knüppelt man auch einfach nieder (Bokoblins). Die Rätsel beschränken sich prinzipiell auch darauf herauszufinden wo genau man mit dem Schlüssel hin muss den man gefunden hat und in welcher Reihenfolge man ein paar Steine über Eisboden schieben muss. Manchmal kann man dafür einen Moment brauchen, Raketenwissenschaft ist es nie.
    Warum ist TP dann trotzdem gut?
    Atmosphäre. Diese erzeugt es vor allem durch seine Grafik, Musik und Hintergrundwelt.


    Ich kenne deine Meinung zu TP nicht, ich nehme blind an das es dir gefällt, weil wir im Zelda Forum sind - was an sich schon ein argumentativer Fehler sein mag. Dennoch wage ich einmal einen riskanten Schritt und behaupte du gibst Spielen wie Twilight Princess schlichtweg einen größeren Kredit was ihre Fehler betrifft, weil sie einen Namen haben.


    Zitat

    Selbst die Möglichkeit, Gegnern zu schmeicheln, sie zu verspotten oder auf andere Art und Weise, ohne Gewalt, zu besiegen wiederholen sich und sieht auf dem Papier schöner aus, als es in Wirklichkeit ist, es ist nämlich nichts anderes als eine zusätzliche Option den Gegner zu besiegen, die zudem meist unbelohnt bleibt.


    Beisielsweise äußerst du dies und ignorierst dabei das die Belohnung für diesen Stil zu spielen sich nicht in irgendwelchen Werten wie EXP und GOLD wiederspiegelt, die nach den Kämpfen gezeigt werden, sondern in seiner Auswirkung auf die Geschichte die das Spiel schreibt und der Atmosphäre, die es aufbaut. Die schlichte Wahrheit ist dabei, dass das Spiel einfach nicht für dich gemacht zu sein scheint.
    Das werfe ich dir nicht elitär vor, im Sinne von "Dein Geschmack ist einfach nicht gut genug für mein Spiel", sondern als objektive Beobachtung. Für mich sind zum Beispiel Spiele wie Counter Strike oder Forza einfach nicht gemacht. Was ich allerdings wichtig finde ist dies zu berücksichtigen wenn ich meine Meinung zu diesen Spielen äußere - wenn mir klar ist das ich den Reiz von etwas nicht einfach nicht verstehe, dann erwähne ich dies als Teil meiner Kritik.

  • Ich habe das Spiel zwar nicht gespielt, habe aber gehört dass das Spiel je nachdem wie man es angeht ganz anders verläuft. Wer zum Beispiel auf keine Gewalt aus ist und die Konflikte friedlich löst, der wird auch nichts weiter als diesen sarkastischen Humor usw. erleben. Wer zu aggressiveren Mitteln greift wird das ein oder andere Drama erleben. An sich ein interessantes Konzept. Und dann habe ich noch gehört dass sich gegen Ende der Handlung gewissen Konfrontationen nicht mehr ausweichen kann und so zwangsläufig auch die traurige Seite von Undertale zum Vorschein kommt.


    Vielleicht hat Megaolf ja zu gutherzig gespielt und die Probleme auf eine leichte, lustige Art gelöst? Wissen tu ich allerdings garnichts, denn ich habe das Spiel wie gesagt nicht gespielt und kann das Gante nicht beurteilen. :)

  • rigger: Ich werfe dem Spiel vor, dass es zu unrecht so gute Kritiken bekommt. Gerade so überschwänglich gute Kritik ist für mich immer irgendwo gern ein Anreiz, ein Spiel selbst auf Herz und Nieren zu prüfen und ich werfe dem Spiel vor, dass es sich selber gerade dessen schuldig macht, was es versucht, so charmant aufs Korn zu nehmen.


    Videospiele, die self aware sind und ihre technischen Schwächen mit Inhalt und Innovation gekonnt zu kaschieren versuchen, existieren nicht erst seit Undertale, aber wenn ich mir die Steam Reviews durchlese, kommt es mir so vor, als hätten viele der Spieler noch kein Indiegame vor Undertale gespielt. Den Onlinefame, den es bekommt, ist in meinen Augen etwas überbewertet und unverdient, angesichts der in meinen Augen dann doch großen Schwächen, und das ist eben fehlende Komplexizität im Gameplay, schwache Technik und in meinen Augen bereits oft dagewesener Spielwitz, der nun absolut nicht so neu ist, wie er in den Reviews gern angepriesen wird.


    Das mit den Kämpfen habe ich als Beispiel genannt. Das Spiel möchte den Spieler eben auf diese "Gefühlsebene" ziehen und ihn eben gute oder böse Entscheidungen treffen lassen, die sich dann aber so subtil oder garnicht im Spielverlauf widerspiegeln. Von der Metaebene aus betrachtet ist das Spiel nämlich schlecht, es versucht dann aber wieder über Dialoge und eben Spielverlauf in der atmosphärischen Ebene zu punkten, wird dann aber wieder durch simple RPG Technik auf den Boden der Realität zurückgeholt. Um so ein großes künstlerisches Werk zu sein wurde meiner Meinung nach viel zu viel Wert auf Technik und Gameplay gelegt, als dass man sich auf die Story oder eben den Spielverlauf konzentrieren könnte. Die vielen Details im Spielverlauf habe ich kaum wahrgenommen, weil ich von einem langweiligen Zufallskampf zum nächsten lief und viele der Dialoge, vor allem der Skelettbrüder, so schmerzhaft vorhersehbar und waren, dass ich für den Rest einfach keinen Damn übrig hatte.


    Das Spiel trifft mit seinem Artsy Crafty Konzept einfach weder meinen Geschmack, noch finde ich es sonderlich herausragend, es gibt so viele Spiele, die in die selbe Kerbe schlagen, aber zumindest aus technischer Sicht nicht so schmerzhaft langweilig sind.

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  • Worauf basiert deine Kritik?


    Zitat

    Ich weiß nicht ob es die flachen cartoonesken Charaktere sind, die sich, wie derzeit eh jedes Spiel, so ziemlich über jedes Videospielklischee lustig machen und sich dabei besonders witzig vorkommen,


    Flach und caartonesk ja, das mit den Klischees ist auch korrekt. Abre wo steckt der Kern dieser Kritik? Das sie sich witzig vorkommen ist kein Fehler - jeder Comedian kommt sich witzig vor, dass muss er auch, sonst ist er kein Comedian. Was dich stört ist das es schlichtweg nicht dein Humor ist.


    Zitat

    oder die eigentlich komplett langweiligen Kämpfe


    Bei meinem pazifistischen Spielverlauf war auch das korrekt. Es stimmt auch das die Zufallskämpfe nicht sehr schwer sind, das ist aber in fast keinem Spiel dieser Art so. Die Bosse sind allerdings verdammt schwer (vor allem im gnadenlosen Spielverlauf) und ich bin an einigen Kämpfen längere Zeit hängen geblieben, wobei jeder Bossgegner genug Angriffspatterns hat, dass sie sich in einem Kampf kaum wiederholen.


    Zitat

    Das Gameplay ist nicht besonders fordernd, simple Rätsel die oft aus Trial and Error bestehen wechseln sich mit Kämpfen ab, die nicht sonderlich abwechslungsreich sind.

    Wie bereits erwähnt halte ich dies für berechtigt, jedoch auch für etwas das tausende sehr erfolgreiche und hoch gelobte RPGs/Adventures nicht anders machen. Edit.: Den Trial and Error satz habe ich überlesen und würde dieser Einschätzung schlichtweg nicht zustimmen, ich habe an keinem "Rätsel" scheitern müssen um es zu verstehen(auch wenn ich hier und da sicherlich mal gescheitert bin).


    Zitat

    Im Spiel selbst wird einem nichts erklärt, von der Itemführung über die Art, wie man "auflevelt" oder warum man manchmal Geld bekommt und manchmal nicht, das selbe gilt für Exp.

    Das Stimmt und habe ich tatsächlich vergessen zu erwähnen, es gibt kein langes Tutorial. Exp. bekommt man nicht wenn man Monster nicht umbringt sondern sie beschwichtigt, in diesem Fall bekommt man auch weniger Geld. Wenn man auf diese Art spielt braucht man allerdings auch keine Stufenaufstiege um zum Ziel zu gelangen.


    Zitat

    Es ist natürlich kein RPG und betont immer wieder, keins sein zu wollen und dennoch greift es auf ganz klassische RPG Gameplayelemente zurück, die meist leider etwas unschön durchgeführt werden.

    Wann und wo es betont kein RPG zu sein ist mir nicht aufgefallen. Das die RPG Elemente sehr dünn gehalten wurden stimmt, obwohl vor allem die Geschichte ein RPG ausmacht, nicht die Menüführung.


    Die Hälfte deienr Aussagen ist berechtigt, die andere ist Kritik rein subjektiver Natur. Ich will nun aber dazu kommen warum ich mir so viel Mühe mache zu versuchen dich hier zu zerreißen:


    Es ist dein gutes Recht kund zu tun was du über das Spiel denkst. Freie Meinungsäußerung und so. Was mich allerdings stört ist wenn ich mir Mühe mache trotz meines eigenen Enthusiasmus eine objektive Kritik zu verfassen, die auch die Schwächen von dem über das ich rede aufzeigt, nur um dann zu erfahren wie der nächste seinen Senf komplett absolut formuliert hinterherschreibselt, und dabei nichteinmal versucht die Stärken überhaupt zu sehen. Auch wenn diese Stärken nicht deinen Geschmack bedienen solltest du es versuchen, allein aus Respekt vor deiner eigenen Fähigkeit komplexe Meinungen bilden zu können.

  • Was dich stört ist das es schlichtweg nicht dein Humor ist.


    Diese Art von Humor kann man in letzter Zeit, ich möchte fast sagen, in den letzten 5-10 Jahren so oft in Videospielen sehen, dass es für mich absolut nichts mehr ist, weswegen ich brüllend lachend am Boden liege, nicht einmal ein Schmunzeln kann mir dieser Humor mehr entlocken, weil er so alltäglich geworden ist. Der Humor wird in vielen Kritiken als sehr positiv hervorgetan, nur warum, das verstehe ich nicht.


    ich habe an keinem "Rätsel" scheitern müssen um es zu verstehen(auch wenn ich hier und da sicherlich mal gescheitert bin).


    Da fällt mir sofort das Rätsel mit den Blättern am Anfang ein, wo man zwangsläufig hinunterfallen wird. Ich schätze ich bin nicht der einzige, der erst nach mehrmaligem Anlauf das richtige Pattern dann durch die Tafel nicht nur herausgefunden, sondern auch durchgeführt hat. Solche simplen aber schlecht durchgeführten Rätsel sind aber kein Einzelfall. Das war vielleicht vor 25 Jahren in einem NES Spiel ok, aber nicht mehr heute.


    Wenn man auf diese Art spielt braucht man allerdings auch keine Stufenaufstiege um zum Ziel zu gelangen.


    Dann brauche ich aber auch keine Kämpfe in dieser Form und keinen Levelaufstieg. Das ist eben das Problem, es ist weder Fisch noch Fleisch. Das Spiel macht auf innovativ und bietet dem Spieler an, dass er nicht kämpfen muss, serviert aber zugleich ein liebloses RPG/Kampf System, das wohl an einem Nachmittag im RPG Maker hingeklatscht wurde. Warum muss das sein, hat es dafür keine Alternative gegeben, wenn das Spiel doch sonst auch so hart versucht, sich von herkömmlichen RPGs abzuheben?


    Wann und wo es betont kein RPG zu sein ist mir nicht aufgefallen.


    Allein schon das "Intro" zeigt, welchen Ton das Spiel angibt und in welche Richtung das Spiel gehen will. In der allerersten Szene des Spiels wird der Spieler bereits auf die Eigenheiten des Spiels vorbereitet, nur um sich dann in Turiels Haus mühsam durch alle Küchengeräte zu klicken, bis endlich eine Szene getriggert wird, in der es weitergeht und so ist eben der ganze Spielverlauf. Die eigentlich ambitionierten Elemente werden durch fades, schlichtweg schlechtes RPG Gameplay zerrissen, das ist auch der Hauptgrund, warum ich es nicht mehr Spiele, weil die besonderen und gelobten Elemente mir nicht so besonders und einzigartig genug sind, dass ich über den Rest hinwegsehen kann.


    Die Hälfte deienr Aussagen ist berechtigt, die andere ist Kritik rein subjektiver Natur.


    Wenn es dir gefällt, passt es eh, dann gehörst du halt zu den vielen Leuten, die sich am Spiel amüsieren, warum auch nicht. Ich kann dem Spiel und der vielen positiven Kritik nichts abgewinnen, es ist für mich zu herkömmlich und aus technischer Sicht eine Frechheit, als dass es die Kritik verdiente. Da empfehle ich lieber Breath of Death VII, zwar in sich kurz, wenig Abwechslung und vorhersehbar, aber es will auch garnicht mehr sein und bietet dank solider Technik und gut designtem Spielverlauf mehr Spaß für das, was es kostet. Und das kam einige Jahre früher raus.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Gestern hab ich mich durch Undertale geschlagen, in einem neutralen Durchgang. Für den Einstieg zitier ich mich einfach mal selbst (Zuletzt geschafft-Thread):

    Ohne zu spoilern, kann ich sagen, dass das Spiel zwar seine Schwächen hat, vor allem die linearen Laufwege, andererseits mit Soundtrack, Humor, Story und Kampfsystem umso mehr punkten kann. Die erste halbe Stunde hab ich Tränen gelacht, das Ende macht meinen Kopf ein ganz klein wenig kaputt. Ich bin im Nachhinein froh, dass sich mein Vorwissen auf Megalovania inklusive Kampf und die Existenz von Sans und Papyrus beschränkt hat.

    Mit dem winzigen Nachtrag, dass ich mich inzwischen leider doch leicht gespoilert hab, was den Pacifist-Run angeht. Was solls.


    Rein vom Gameplay her passiert tatsächlich nicht viel. Man läuft den meist einen Weg, den man hat, ab, hat winzige RPG-Grundlagen mit einem noch winzigeren Inventar und kämpft in Form von Bullet Hell gegen Gegner, die noch dazu ziemlich simpel sind. Die Rätsel sind auch nicht gerade herausragend und schwanken zwischen nervig und runterspielen.
    Trotzdem hatte ich 5 Stunden lang viel Spaß. Die Bosse und Charaktere haben das Spiel mit ihrem Humor und mit ihren intensiveren Kämpfen getragen. Damit meine ich nicht nur, dass die Kämpfe als solche länger dauern und die Angriffsmuster schwieriger sind und das System immer wieder neu auftischen, sondern auch die Entscheidungsgewalt.



    Am meisten in Erinnerung bleiben mir sicherlich Papyrus und Sans als auffallendste Charaktere, vielleicht auch die epische Undyne. Einzig und allein Alphys war ab und an nervig. Mettaton nur anfangs. Da können andere nicht mithalten. Was den Soundtrack angeht, sind das Spear of Destiny und Megalovania, das ich noch nicht mal selbst im Spiel hatte, aber einfach episch ist. Humormäßig ist es genau meins. Ich dachte, es würden mehr Anspielungen fallen, aber das stört mich gar nicht. Dafür hab ich ein Spiel, das sich selbst nicht ernst nimmt.


    Dass ich nur durchlaufe, seh ich als nachvollziehbaren Kritikpunkt. Mir persönlich ist das egal, weil besagte positiven Punkte mich im Alleingang genug mitreißen, während ich auf Earthbound/Mother-ähnliche Grafik starre. Das liegt einem oder eben nicht.


    Ich hab wahrscheinlich erst einen Bruchteil vom Spiel gesehen und hatte keine Ahnung, was ich grad eigentlich tu, bis ich das Kampfsystem mal komplett raus hatte (Stichwort Mercy). Ich schätze, als nächstes geh ich den True Pacifist an und schau mir an, wie sich das Spiel dann dreht. Vor Genocide hab ich Respekt, siehe Spoiler.


  • Den Durchbruch schafft das Spiel von Tobyfox nun auch auf die Switch und kann so noch mehr Game-Fans in seinen Bann ziehen. Wann es denn genau so weit sein wird… na, irgendwann mal… bald, vielleicht.


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    Somit ist das Spiel für PC, PS4, PS Vita und eben bald auch Switch erhältlich.

  • Bereits im März wurde angekündigt, dass das Spiel auch für die Switch erscheint. Könnte es sein, dass das Spiel am 15. September in Japan erscheinen wird? Laut Gematsu war das Spiel nämlich so gelistet. Mittlerweile scheint das Datum nicht mehr zu stehen, denn zumindest mir wird da der 31. Dezember 2018 als vorläufiges Datum genannt, aber eventuell darf man auf einen Release im Herbst spekulieren. Da das Spiel auch schon eine Übersetzung hat, dürften die Release-Termine zwischen Japan und dem Westen sich kaum unterscheiden.

  • Ob die Vermutungen im letzten Post exakt richtig waren, ist noch immer nicht zu sagen, aber Spieleentwickler Toby Fox hat auf Twitter angekündigt, dass das Spiel im September weltweit auf der Switch erscheinen wird.


    Ich bin ja eine dieser wenigen Leute, die auf den Hype zum Spiel nicht aufgesprungen sind. Undertale, welches so „völlig neu“ war und von vielen als revolutionäres RPG-Game angesehen wurde, haben wohl niemals Mother / EarthBound gespielt – oder andere Klassiker.

    Dies muss nicht unbedingt heißen, dass das Spiel schlecht ist, aber meiner Meinung nach, ist es eben auch nicht so übermäßig episch, dass man es in den Himmel loben muss. Zumindest, soweit ich das Spiel kenne. Durchgespielt habe ich es nämlich nicht – eventuell hole ich mir also die reguläre Switch-Version. Wenn der Preis stimmt.

  • Ein genaues Datum für die Erscheinung auf der Switch ist nun auch bekannt: Das Spiel erscheint am 18. September in Europa – während die Vorbestellungen in Nordamerika schon getätigt werden können, müssen wir uns noch ein wenig gedulden.


    Bin noch immer interessiert, aber definitiv kein Sofort-Kauf. Zu dem Zeitpunkt kommen viele andere, starke Games, wie Dragon Quest XI und später dann auch Valkyria Chronicles 4.

  • Vor einiger Zeit habe ich mir Undertale gekauft und habe bis jetzt knapp eine Stunde im Spiel verbracht, und bis jetzt gefiel mir es.


    Gut finde ich fürs erste, dass man in diesem Spiel die Wahl hat, ob man die Monster umbringt oder nicht. In anderen RPGs wird man blindlings dazu verdonnert, entweder zu fliehen oder die Gegner zu töten, während man hier die Wahl hat, sie entweder zu verschonen oder umzubringen- sobar bei Bossen ist das so! In Assassin's Creed Odyssey gab es zwar ein ähnliches System, aber das war für mich nicht ganz so interessant, denn dort kann man abseits von Entscheidungen im Spiel die Gegner nur am Leben lassen, wenn man sie im richtigen Moment tritt, während man sich in Undertale wirklich Gedanken machen muss, wie man sich mit den Gegnern anfreunden kann, um sie verschonen zu können.


    Ich glaube, für meinen ersten Spieldurchlauf werde ich versuchen, mal kein Monster umzubringen, auch, wenn das schwer werden könnte. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mich am Ende mit Level 1 und 20 KP durch die Bosskämpfe durchquälen muss, da man mit so wenig Leben kaum Spielraum hat, wenn man von den Gegnern getroffen wird.


    Auch gefällt mir, dass das Spiel stellenweise ziemlich humorvoll ist. Besonders Papyrus und Sans sind im Duo ziemlich lustig, muss ich sagen.


    Mal schauen, wie es weitergeht.

    Welcome back to Trench

  • Ich habe Undertale noch nie wirklich gespielt, aber schon vieles von gehört und gesehen. Somit sind mir die Eigenheiten des Spiels und die verschiedenen Möglichkeiten bekannt. Ich hatte immer das Gefühl, dass das ein großer Teil ist von dem ist was das Spiel so einzigartig macht, weshalb ich bis heute noch nicht zugeschlagen habe. Auch kann ich mit dem Artstyle und dem generellen Look des Spiels nicht so viel anfangen. Mir ist das zu braun, zu düster, vielleicht auch eintönig, aber auch vor allem zu simpel. Trotzdem ist meine grundsätzliche Neugierde noch nicht vollstens abgefallen. Schließlich wird es weit und breit von "Mother"-Fans empfohlen und die Mother-Serie gefällt mir sehr. Doch Geschichte und Stil von "Mother" sind der größte Teil was meinen Fandom begründet und um das Gameplay ging es mir nie.


    Falls Undertale sehr günstig für die Nintendo Switch erhältlich wäre, würde ich mir das eventuell nochmal überlegen. Ich hätte auch am liebsten eine Demo, jedoch gibt es diese nur für das "Sequel".

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

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    Undertale wird am 16. März für die Xbox One zu einem Preis von 14,99€ erscheinen. Wer den Gamepass besitzt, wird außerdem generell Zugriff auf das Spiel erhalten.


    Ich denke mal… jeder der Interesse hat, hat das Game vermutlich schon auf irgendeine Weise, aber vielleicht freut es ja dennoch irgendeinen Xbox One Besitzer. Für mich jetzt nichts, da ich das Spiel schon kenne und es definitiv nichts ist, was ich auf mehreren Plattformen brauche.

  • Für mich wäre der Port auch nichts. Ich habe das Spiel bereits auf dem PC, außerdem ist es nicht gerade ein Spiel, dass ich mehrmals haben will. Es ist zwar lustig und ist besonders gegen Ende hin fordernd, aber ich mag es jetzt nicht so sehr, dass ich es mehrmals brauchen würde.

    Welcome back to Trench

  • Lusitge Geschichte ich hab Englisch durch Undertale Gerlernt zur erklärung ich hatte beim release kein steam und hab mir nen paar monate später das Lets Play von Nesfate ANgesehen und dann den Anderen Run von jemand anderem seitdem habe ich mir dutzende LPS angeschaut Deltarune Gespielt und hols jetzt nach Undertale selber zu spielen und ich find immer noch neuen Dialog und das obwohl ich als Pazifist Spiele! (Ich spiels übrigns auf Switch)

    Es Ist Schade das hier wenige UT Wircklich mögen und so kommentare wie Andere Indie Spiele Machen Meta Kram ja ebenfalls macht mich traurig ja das stimmt aber Undertale hat Charactere Versteckt im Code, Alternative FUN Evente und natürlich auch Flowey der naja... egal ich will ja nicht spoilern!

    Die Switch version hat nen neuen boss BTW ich hab den boss bereits geguckt (Spielen tu ich den später) Recht Interesant hatte definitiv was anderes erwartet!


    Und Jetzt gibts/ Gabs ja Spamtons Sweepstakes mit tonnen an Eastereggs checkt das mal aus (Wenns noch geht)