Persona 5 (Royal)

  • Nach über 40 Stunden Spielzeit macht mir das Spiel immer noch sehr großen Spaß.. Ich finde das Spiel nach wie vor toll und alles läuft flüssig ab (PS4-Version, wie es auf der PS3 aussieht, weiß ich nicht) und ist einfach nur stylisch. Und so wie ich die Reihe kenne, bin ich noch nicht einmal bei der Hälfte angelangt.


    Mittlerweile habe ich drei Dungeons abgeschlossen und sechs Teammitglieder. Die Charaktere sind mir allesamt ziemlich sympathisch, einfach weil sie alle einen an der Waffel haben, aber daran bin ich ja gewöhnt - und das Spiel überrascht mich trotzdem immer wieder und lässt mich ungläubig den Kopf schütteln. Nur eines: Ein...Bus? What?


    Ein Punkt, auf den ich in meinem letzten Beitrag nicht eingegangen bin, ist der Soundtrack. Den möchte ich hier einmal besonders hervorheben; passend zum Thema hat das Spiel mal wieder einen sehr modernen Soundtrack spendiert bekommen und gewisse Melodien hört man immer mal wieder in unterschiedlicher Variation im Hintergrund. Am besten gefällt mir bisher das Stück, das gespielt wird, wenn man einen Dungeon zum letzten Mal betritt und sich auf den Weg zum Boss macht. Richtig spannend und richtig toll. Aber auch die anderen Stücke wissen mir zu gefallen. Und wo ich schon beim Sound bin, so finde ich die Sprachausgabe auch gut gelungen. Viele Stellen des Spiels sind vertont, bei "einfachen" Dialogen hört man dann nur den ein oder anderen Ausruf, wie man es unter anderem von zum Beispiel Fire Emblem kennt.


    Auch die englische Übersetzung finde ich äußerst gut gelungen. Ich meine, Yuffie erwähnte einmal, dass sich wohl einige Fans über die Übersetzung aufregen würden - das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ich finde sie in keinster Weise zu sehr am Original oder "unnatürlich", und wenn doch, dann ist sie bewusst so gemacht, weil es zum Charakter passt.


    Da ich den dritten Dungeon innerhalb von zwei ingame-Tagen (so schnell wie Yuffie bin ich dann doch nicht, trotz geringerem Schwierigkeitsgrad) erledigt habe, hatte ich danach ein wenig Zeit, mich um die Confidants und Skills zu kümmern. Bis auf Kindness habe ich nun alle Werte auf 3 und die Social Ranks (die ich bisher gefunden habe) auf 5 oder 6 mit Ausnahme von dem Hierophant und Sun Arcana. Nachdem ich den Dungeon beendet hatte, wollten sich plötzlich alle Charaktere mit mir treffen, aber da die Zeit ja begrenzt ist, bleiben einige leider auf der Strecke.


    Damit bin ich auch bei dem Kritikpunkt, den @Yuffie schon angesprochen hatte: Ich verstehe nicht, wieso ich an so vielen Abenden nichts mehr tun kann als schlafen und höchstens noch meiner Zimmerpflanze Dünger zu geben. Ansonsten verstehe ich, was Yuffie beim Schleichen meint, allerdings gehe ich da immer relativ langsam vor, sodass ich bisher keine größeren Schwierigkeiten damit hatte. Ich bin sowieso immer sehr vorsichtig in Dungeons, da mir schnell die SP ausgehen und ich dann doppelt aufpasse, dass ich auch bloß immer mit einem Vorteil den Kampf beginne. Denn wenn nur der Protagonist stirbt, heißt es Game Over, und wenn man Pech hat kann auch schon ein einzelner Gegner kritische Treffer landen und dann heißt es schnell gute Nacht.


    Besonders die letzten Punkte sind aber schon immer so bei Persona gewesen und in dem Sinne nichts Neues für mich. Ich weiß, dass ich auf meine Figur besonders aufpassen muss und so sehe ich zu, dass er in Bosskämpfen die guten Buffs bekommt und bisher gab es noch keine Stelle, die ich unfair gefunden hätte - ansonsten besitzt man auf "normal" immerhin die Möglichkeit, Bosskämpfe nochmal neu zu starten oder bei Zufallskämpfen zum letzten Speicherpunkt/Safe Room zurückzukehren.


    Die Story verspricht jetzt eine interessante Wendung zu nehmen und so bin ich wirklich gespannt, was mich als nächstes erwartet. Leider werde ich heute vermutlich nicht zum Weiterspielen kommen, aber so freue ich mich umso mehr darauf, wieder meine PS4 einzuschalten!

  • Eigentlich könnte mein Beitrag wieder beginnen mit "Ich habe schon über 60 Stunden Spielzeit und das Spiel macht mir immer noch irre Spaß", denn das entspräche der Wahrheit. Da nur Positives ja langweilig wäre, möchte ich diesen Beitrag mal mit etwas Kritik beginnen:


    Zu der Katze, die einen abends terrorisiert und schlafen schickt, hat ja bereits @Yuffie etwas gesagt. Ich finde es zwar nach wie vor unrealistisch, da es normalerweise andersherum ist (so meine Erfahrung als Katzenhalterin), aber okay, das soll mich nicht weiter stören.


    Mein zweiter Kritikpunkt geht mit einer Warnung einher: Sollte hier jemand mit dem Gedanken spielen, sich das Spiel zu kaufen (was ich durchaus empfehlen würde!), dann sollte dieser ab dem vierten, spätestens aber dem fünften Dungeon ernsthaft überlegen, ob er nicht den Schwierigkeitsgrad herunterschraubt, sofern er sich nicht für relativ frustresistent oder einen Glückspilz hält.
    Denn das Spiel ist in diesen Dungeons einfach nur unfair - wenn man Pech hat. Wie ich bereits in meinem vorherigen Beitrag geschrieben habe, ist das Spiel vorbei, sobald der Protagonist stirbt. Bei einem Bosskampf darf man gnädigerweise den Kampf nochmal neu starten, wenn man aber bei einem der Encounter stirbt, muss man zum letzten Speicherpunkt zurückkehren.


    Und leider leider machen mir diese "random" Encounter im fünften Dungeon viel mehr Schwierigkeiten als Bossgegner. Das geht soweit, dass ich gestern sage und schreibe drei Mal innerhalb einer halben Stunde "Game Over" lesen durfte, einmal sogar sofort nach dem Neustarten und einmal zwei Schritte vom nächsten Safe Room entfernt.
    Wenn man Pech hat (und ich war leider noch nie ein Glückspilz), setzen die Gegner dann gerne mal Attacken ein, die die gesamte Party in Rage versetzen, sodass diese automatisch angreifen - was problematisch wird, wenn der Gegner physischen Schaden reflektiert. Oder wenn die Party "depressed" ist, was bedeutet, dass die Charaktere jede Runde SP verlieren und nach zwei oder drei Runden einfach...sterben. Oder der Gegner zwei kritische Treffer nacheinander landet (bei einem Critical Hit darf man nochmal angreifen) und dabei natürlich den Protagonisten angreift. Dann kann man nicht einmal etwas dagegen tun und muss einfach nur zusehen, wie man stirbt. Einfach grandios.


    Das Lächerliche daran ist die Tatsache, dass ich Level 41 bin, die Gegner entweder gelb oder blau (d.h. mein Level oder niedriger) sind und ich sie innerhalb einer Runde besiegen könnte, noch ehe sie am Zug sind - theoretisch. Praktisch (da ich ja ein Pechvogel bin) treffen dann zwei meiner Charaktere gar nicht und der Gegner bekommt die kritischen Treffer...grr. Das kann schon ziemlich frustrieren, da ich auch nicht weiß, was ich dagegen tun könnte. Dafür habe ich immerhin keine so großen SP-Probleme mehr.


    Aber ich bin nun mal auch zu stolz, den Schwierigkeitsgrad herabzusetzen (ich glaube, auf "easy" oder "safe" kann man gar nicht wirklich sterben bzw. jeden Kampf neu starten), also ist es wohl zumindest teilweise mein Problem. Auch scheint Yuffie nicht so Schwierigkeiten zu haben, eventuell liegt es also auch an Pech - was ich ziemlich fies finde, da Glück meiner Meinung nach nicht einen so großen Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad eines Spiels haben sollte.


    Davon abgesehen aber...Das Spiel ist grandios. Ich weiß, ich habe viel gejammert gerade, aber ich bin fest entschlossen, dass ich das durchziehe und bin auch motiviert und überzeugt, dass ich es schaffe. Wie gesagt, ich bin gerade im fünften Dungeon, stecke mittendrin und die Story hat auch schon die ein oder andere "Wendung" genommen. Die Charaktere sind nach wie vor eine der großen Stärken, die das Spiel hat, neben dem spaßigen Gameplay und der spannenden Geschichte. Das gesamte Spiel ist einfach eine runde Sache, alles passt vorne und hinten zusammen, Grafik, Stil, Musik, Charaktere, Story, Kampfsystem - was will man eigentlich mehr? Das Spiel müsste nun schon einen richtigen Absturz hinlegen oder es müsste ein Tales of the Abyss 2 oder Kingdom Hearts III dieses Jahr kommen, damit Persona 5 nicht mein Spiel des Jahres wird.

  • Ich habe das Spiel schon ein paar Tage vor mich hergeschoben, hatte ich doch die Steelbook Edition schon Anfang letzter Woche bekommen, aber hatte erst nicht so Muse, aber dann das Spiel doch eingelegt. Nach wenigen Stunden Spielzeit kann ich noch nicht recht ein Statement zur Story oder den Charakteren abgeben, außer dass das Spiel jeder Anime ever ist. Mich erinnert der Hauptprotagonist sowie der Stil des z.b. ersten Dungeons sofort an Catherine. Ich muss noch erwähnen, dass ich noch kein einziges Persona Spiel vorher gezockt habe und noch öfters Catherine als Referenz für Stil und Sound verwenden werde.


    Jedenfalls sind Sound und Präsentation wirklich oberstes Niveau. Fast jeder Scheiß hat eine einzigartige Visualisierung, der Sound passt echt super zum Geschehen, selbst das Kampfoutro wirkt wie das Outro zu einem Anime. Echt cool gemacht.


    Technisch holt Persona 5 allerdings nix von der Leistung der PS 4 heraus. Das Spiel könnte so 1 zu 1 in der frühen Phase der PS 3 erscheinen. Grafisch wie auch spielerisch bietet das Spiel keine großen Künste. Zwar muss man die detaillierten Gegenden hervorheben, aber zumindest die ersten Dungeons wirken generisch mit immer den selben Assets, es gibt gefühlt drei Unterschiedliche NPC Looks und bis auf die Hauptcharaktäre gibts leider nur Einheitsbrei.


    Die Steuerung ist teils auch ein wenig klonki. Gerade, wenn das Spiel wirklich viel Zeug zum "Interagieren" oder zumindest anschauen bietet, ist es manchmal schon ein wenig umständlich genau diesen kleinen Spot zu treffen um das Ding auch anzusehen.


    Zu den Hauptcharakteren kann ich noch nicht viel sagen, kenne ja noch nicht alle, nur soviel, dass sich das Spiel so ziemlich jedem Anime Klischee bedient, das es jemals gab.


    Die Kämpfe sind ganz cool, netter Stil dafür dass es im Endeffekt halt klassisches JRPG ist. Nichts Weltbewegendes, aber hier sieht man, wie eine nette Verpackung ein veraltetes System cool aussehen lassen kann.


    Was mich aber bis jetzt am meisten stört ist, dass sich das Spiel wie eine Visual Novel anfühlt, bei der man kurz mal kämpfen. Jeder Scheiß wird erklärt, fast jeder Dialog zieht sich endlos und für ein Spiel, in dem Zeit und Zeitmanagement so eine große Rolle spielt, hat man null Freiheiten, zu tun, was man möchte, weil man eben immer von Dialogen und Events, die sich ewig ziehen, unterbrochen wird. Ich hoffe, dass das später so ab 20 Hr+ mal besser wird. Momentan ist es so, dass so viel gelabert wird, ohne was zu sagen. Selbst für mich, als totaler Persona Noob, war innerhalb des ersten Tutorials klar, wie die Mechanik funktioniert, worums in der Spielwelt geht, Erzählweise etc. aber das Spiel hat echt nerven mir das in den zehn Dialogen danach immer noch reinzureiben, als wär ich ein kleines dummes Kind, das noch nie nen Anime geschaut hat. Davon abgesehen sind doch Animefans genau die Zielgruppe des Spiels, den Spieler dann so zu behandeln, als wäre er irgendein vollnoob ist irgendwie, unpassend? Wer meint denn Atlus, wird ihr Spiel denn zocken??? Es ist so, dass ich das Spiel eben nicht in einem zocken möchte. Dabei wären Stil und Musik so cool, aber durch die ständigen Unterbrechungen durch belanglosen Sim-Date Bullshit fühlt man sich eher an ein Sakura Wars Spiel erinnert. Das Game ist ein spielbarer Anime, aber leider mit zu vielen Filler folgen. Ich kann mir schon vorstellen, dass das bei Animefans gut ankommt, weil es teilweise ist, als würde man halt einen Anime schauen, aber ich möchte dann doch gern auch mal mehr als nur X drücken und mal Bisschen Gameplay. Weil das Gameplay an sich ja so cool gemacht ist und die Präsentation schneidig ist, aber das Spiel lässt mich einfach nicht. Es will, dass ich seine Anime Dialoge anschaue und damit ich bei der Story mitreden kann, möchte ich sie halt auch nicht Fast Forwarden

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


    me-and-the-boys-1.jpg me-and-the-boys-2.jpg me-and-the-boys-3.jpg me-and-the-boys-4.jpg


    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Endlich schreibt hier noch jemand rein. Wollte schon länger mal wieder ein Zwischenfazit einwerfen, aber einen Dreifachpost wollte ich dann doch nicht machen. Ich will erstmal kurz auf Megaolf eingehen, ehe ich dann etwas zu meinem aktuellen Fortschritt schreibe.

    Technisch holt Persona 5 allerdings nix von der Leistung der PS 4 heraus.

    Man sollte eben auch im Hinterkopf behalten, dass Persona 5 ein PS3-Spiel ist und somit niemals auf dem technischen Stand einer PS4 sein wird. Du meintest zwar auch, dass es "alter PS3-Stand" sei, aber ganz so arg sehe ich es eigentlich nicht. Es läuft flüssig und sieht meiner Meinung nach durchaus gut genug aus. Klar sind die NPCs im Hintergrund alle mehr oder weniger Einheitsbrei, aber dazu habe ich in einem meiner ersten Beiträge schon geschrieben, dass ich es eigentlich sehr passend finde, dass manche z.B. keine Gesichter haben, da das zur dem "Thema" des Spiels passt, nämlich, dass alle Leute Masken tragen und mehr oder weniger nur auf sich selbst konzentriert sind. Das wird auch so schön durch die Art, wie die Figuren ihre Personae beschwören, deutlich.
    Die Gegenden in der "realen Welt" finde ich sehr schick gemacht und authentisch, d.h. man sieht deutlich, dass es auch wirklich in Tokyo spielt. Die Dungeons sind vielleicht nicht am schönsten anzusehen, aber das waren sie bei Persona noch nie, sondern mehr Mittel zum Zweck. Ich bin wahnsinnig froh, dass sie hier nicht mehr nach dem Zufallsprinzip generiert sind, sondern jeder ein eigenes Thema hat und mit einer eigenen Mechanik aufwartet.

    Was mich aber bis jetzt am meisten stört ist, dass sich das Spiel wie eine Visual Novel anfühlt, bei der man kurz mal kämpfen. Jeder Scheiß wird erklärt, fast jeder Dialog zieht sich endlos und für ein Spiel, in dem Zeit und Zeitmanagement so eine große Rolle spielt, hat man null Freiheiten, zu tun, was man möchte, weil man eben immer von Dialogen und Events, die sich ewig ziehen, unterbrochen wird.

    Hatte anfangs mal bereits Yuffie gefragt, wie lange der erste Part geht, da der doch schon extrem linear ist und einen bei jedem Schritt an die Hand nimmt. Das Spiel führt einen durch den ersten Dungeon, danach ist man bei seiner Planung der Freizeit schon freier und es wird immer mehr, je weiter man im Spielverlauf fortschreitet. Ich hatte eigentlich angenommen, dass es eben dafür da ist, Neulinge an das Spielprinzip heranzuführen und mich deshalb nicht so groß daran gestört (möchte ja, dass auch andere Spaß daran haben), aber wenn du schreibst, dass du es sehr schnell gerafft hast, dann war es vielleicht doch etwas zu viel. Andererseits weiß ich auch nicht, wie weit du bist, denn du schreibst "die ersten Dungeons" und da frage ich mich, wie du "Dungeon" definierst?
    Wie gesagt, du hast nach dem ersten Dungeon mehr Freiheiten in deiner Zeitgestaltung, allerdings weiß ich nicht, wie glücklich dich das Spiel machen wird, denn:

    Dabei wären Stil und Musik so cool, aber durch die ständigen Unterbrechungen durch belanglosen Sim-Date Bullshit fühlt man sich eher an ein Sakura Wars Spiel erinnert. Das Game ist ein spielbarer Anime, aber leider mit zu vielen Filler folgen. [...]

    Ein Persona-Spiel besteht aus zwei Teilen. Dem Alltag in der realen Welt, in dem man die Schule besucht, seine Talente trainiert, Ausrüstung kauft und Social Links auflevelt, die einem im Gegenzug wieder Boni beim zweiten Teil bringen, der aus dem "Metaverse" besteht, in dem man durch Dungeons streift und in der Story fortschreitet.
    Wenn dir jetzt nur der letztere Teil gefällt, dann ist das schade, dann wird dir die Hälfte des Spiels nämlich kaum Spaß bereiten. Ich selbst bin auch nicht der größte Fan der Alltags-Seite, hatte oben bereits irgendwo mal geschrieben, dass ich ein Spiel, das nur daraus besteht, nicht spielen wollen würde, aber die Mischung funktioniert für mich gut und daher habe ich auch Spaß an dem Spiel. Ich hoffe sehr, dass du noch deinen Spaß daran findest, denn ich fände sehr schade, wenn dein Spielerlebnis darunter leiden würde. Aber das macht nun einmal Persona aus und auch wenn verständlich ist, dass du es vielleicht nicht wusstest, da es dein erstes Persona ist, so ist das eben ein Markenzeichen der Reihe und gehört dazu, daher fände ich nun unfair zu sagen, das Spiel ist blöd, weil mir quasi die Quintessenz nicht gefällt.


    Wie gesagt wollte ich noch ein wenig was zu meinem Fortschritt berichten. Ich habe mittlerweile die 90 Stunden-Marke geknackt und bin glaube ich schon sehr weit fortgeschritten, allerdings habe ich das Gefühl, dass mich trotzdem noch viel erwartet. Das finde ich schon beachtlich, denn für Persona 4 habe ich gerade einmal 70 Stunden komplett gebraucht und das fand ich für damals schon extrem lang.
    Das Problem mit den unfairen Kämpfen hatte ich auch noch einige Male, einmal war ich sogar so weit, frustriert den Schwierigkeitsgrad herunterschrauben zu wollen, habe es dann aber doch sein gelassen, weil mir das mein Stolz verbat. Mit der richtigen Rüstung hat es dann doch geklappt. Die Story hat eine Wendung genommen und mich an einem bestimmten Punkt auch berührt.

    Ansonsten gefällt mir das Spiel immer noch sehr. Es gibt hier und da Kleinigkeiten, die mir missfallen, wie z.B. die teilweise unfairen Kämpfe und einige Szenen, die ich etwas sehr...cringy finde. Finde auch schön, dass jeder Dungeon ein eigenes Theme hat und eine eigene Mechanik, das bringt etwas frischen Wind ins Spiel, auch wenn mir einige Dungeons mehr gefallen und ich dafür bei anderen wünsche, ich wäre endlich durch. Aber alles in allem habe ich immer noch sehr viel Spaß an dem Spiel und das ist die Hauptsache...hatte ich erwähnt, wie stylish es ist?

  • Also ich hab jetzt ein wenig über fünf Stunden gespielt. Ich fand das Tutorial am Anfang schon sehr nervig. Erst sagt Igor, wenn man was neues bekommt, dann wirds nochmal anhand von Tipps gezeigt, dann zeigt einem Morgana das ganze nochmal und Ryuju fragt so blöd nach... habe das gehasst, aber jetzt scheint das Tutorial langsam zum Ende zugehen. Freue mich schon, wenn es offener wird, auch, wenn mich das Zeitmanagement jetzt schon stört. Wenn man das mag - ok, aber ich hab lieber, meine Zeit zu nehmen und alles zu komplettieren. Ich habe da immer das gefühl wegen einer dummen Trial and Error Fehlentscheidung was zu verpassen und dauernd neu zu laden ist nicht so mein Ding. Der Stil ist halt wirklich saugeil, erinnert voll an Catherine, das mir sehr gut gefallen hat. Aber die fehlende RPG Tiefe, die halt durch Simdating ersetzt wird... nicht mein Ding. Aber gefallen tut mir das Spiel dennoch sehr.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


    me-and-the-boys-1.jpg me-and-the-boys-2.jpg me-and-the-boys-3.jpg me-and-the-boys-4.jpg


    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Mein Dritter; und vorerst Letzter; Durchgang auf Merciless war schon letzte Woche irgendwann zu Ende und obwohl ich dieses Mal grinden musste, habe ich irgendwie generell weniger Zeit für meinen Durchgang gebraucht, was mich irgendwie verwirrt… aber auf der anderen Seite, habe ich halt jetzt gewusst was ich tue und vor allem wie ich meinen Tag aufteile, was bei den ersten Beiden Spieldurchgängen noch nicht so übermäßig der Fall war.



    Das hatte ich btw. schon seit dem ersten Durchlauf auf dem Herzen, aber ich habe mein Review ja extra vollkommen Spoiler-Frei gelassen, weswegen ich es nun jetzt endlich mal von meiner kleinen, gebeutelten Seele schreiben wollte.

  • Mein anfänglicher Enthusiasmus ist genau da weggegangen, wo das Spiel langsam anfängt, sich auch wie ein Spiel anzufühlen. Nach den fünf Stunden Tutorial, die zwar dann weniger werden, aber nicht ganz weggehen, darf ich erstmalig länger als 10 Minuten die Kontrolle über Joker übernehmen, aber genau da fangen die Probleme erst an. Denn DAS Feature, auf dem das ganze Spiel aufgebaut ist, nämlich das Zeitmanagement ist zugleich auch das, was das Game für mich unspielbar macht und zugleich zerstört. Ich find es nicht nur schrecklich aufdringlich und unintelligent implementiert, es ist auch für den tatsächlichen Spielverlauf garnicht notwendig.
    Was mich daran am meisten stört, ist, dass das Spiel einem nirgendwo klar erklärt, welche Features wie lange brauchen und mit welchen Folgen verbunden sind. So nehmen wir als Beispiel einen Tag her, möchte einfach nur irgendwen kennen lernen, einkaufen gehn und da ploppt auf einmal das Handy auf, irgendeine Konversation, ich bin auf einmal in der Schule - Vormittag vorüber. Dann möchte ich trainieren oder in die Bibliothek, schon wieder das Handy, Ryuji möchte mich treffen ok, mache mit ihm aus, trainiere und auf einmal ist Evening. Gut, nach Hause, da labert der Barkeeper mich voll und auf einmal kann ich nur mehr schlafen gehen, dabei wollte ich noch lernen oder zumindest ein paar Dietriche craften. Ok, nächster Tat, erstmal Schule - langweilig - eine Frage die ich ohne Wikipedia sowieso nicht beantworten kann (Laptop ist ohnehin nebenbei offen um die ohne Hilfe unbeantwortbaren Fragen beim Pokemon fangen zu schaffen) und ich kann ein paar Punkte sammeln weil ich irgendeine Biologiefrage weiß - trotz Punkte scheint der Skill aber nie wirklich zu steigen. Habe jetzt an die zwanzig Musiknoten - immer noch keine Steigerung in Sicht und ich bin immer noch ein Milchtoast. Ok, Vormittag war ereignislos, dann nach Hause, denn es regnet und möchte da noch lernen weil das angeblich bei Regen mehr bringt. Erst noch einen Abstecher in den Gunshop, auf dem Weg ein blaues Portal, ich will es garnicht betreten, muss aber, damit mir Igor, zum mittlerweile dritten Mal, irgendwas erklärt, was ich schon weiß. Ok, ein paar Waffen und Ausrüstung gekauft, obwohl ich mal einen Nebenjob angenommen habe und auch dort aufgetaucht bin, konnte ich nicht arbeiten, habe auch nix verdient - abgesehen davon ist es ohnehin erträglicher im Dungeon zu grinden - gut, ab nach Hause. Möchte eigentlich noch Dietriche grinden und lernen. Doch der Barkeeper laber wieder, jetzt geht sich nur mehr schlafen aus. Nächster Tag, gut endlich mal in den Dungeon rein schnuppern, immerhin vier Tage verkackt ohne wirklich was weiterzubringen. Gut endlich mal eine Stunde am Stück Gameplay, Geld ohne Ende gegrindet, zweimal gestorben (auf easy) weil die vier Teufel immer vor mir dran sind und sich dazu entschlossen haben, Joker zu gangrapen. Ok, kann mich nicht wehren, joker stirbt nach einer Runde, Instadeath. Ok, besser aufpassen, offenbar gibts sowas wie Instakill Encounter, die man nur schaffen kann, wenn man diese Encounter ambushed. Good to know. Von allen Dingen, die mir gesagt wurden, wäre das zur Abwechslung mal nützlich - klar dass das nicht fünfmal erklärt wird, auch nicht einmal. Weiter, irgendeinen Miniboss machen, das Kampfsystem weard sich total schnell out, wirkt wie Final Fantasy IV auf Speed, aber leider weder intuitiv noch komplex, das Pokemon System ist auch irgendwie nervig. Habe leider meinen Persona - weil mir das niemand erklärt hat - exekutiert und kann mich jetzt mit Jakob Laterne herumschlagen. Ok meine SP gehen zur Neige, zurück in die richtige Welt. Kann aber leider nix mehr tun, außer schlafen. Ok nächster Tag, endlich mal Dietriche machen, weil ich zwei Kisten im Dungeon nicht aufsperren konnte. Nach der Schule direkt heim und - oh, auf einmal ist Abend, weil mir niemand gesagt hat, dass sofort Abend wird, wenn man heim geht. Ist wohl in Tokyo so. Jedenfalls auf und endlich Dietriche machen, scheiß aufs lernen, obwohl es trotz Regenwetter erträglich wäre. Rauf ins Zimmer, Chibiyusa sagt ich soll aufräumen aber will nicht noch einen Tag verkacken und ran an den Speck. Ich mache zwei Dietriche, dann ist Joker so erschöpft, dass er nicht anders kann, als schlafen zu gehen. Fazit? Habe in sechs Tagen zwei Dietriche gemacht, zweimal gelernt, von drei Fragen in der Schule nur eine Richtig beantwortet und den langweiligen Dungeon zur Hälfte gemacht. Ok Spiel, ist das wirklich alles?
    Meine major complaints sind, dass man trotz teilweise echt schwerer Kämpfe (easy!!! wohlgemerkt) echt langsam levelt. Die Fragen sind teilweise ohne Guide nicht zu beantworten bzw. sind es so Phoenix Wright Antworten, die immer doppeldeutig sind und trotz Logik weiß man nie, was das Spiel von einem will. Dann das Time Management - immer ist was, das Spiel bietet so viel an - lernen, trainieren, einkaufen, jobben, Dungeon, craften, socializen aber es fehlt an allen Ecken die Zeit. An manchen Tagen schafft man gerade mal eine Activity, an manchen überhaupt keine. Und die Dialoge sind so langweilig - ich skippe mittlerweile alles und habe überhaupt nicht das Gefühl was zu verpassen. Die Kämpfe - langweilig und unrewarding aber komplett skippen ist blöd weil man da zu viel Schaden einsteckt. Die Charaktere? Optisch nett, inhaltlich nervig. Trotz echt coolem Style, tollem Art Design, catchy Soundtrack (manche Tracks nerven, coole Tracks sind oftmals ein bissl zu kurz angesetzt) failed das Spiel in so vielen Belangen, dass ich wirklich momentan null Lust habe, weiterzuspielen. Würde ich es als schlechtes Spiel bezeichnen? Hmm, schwer zu sagen. Es wirkt polished und im Endeffekt ist es ja nicht broken, ganz im Gegenteil. Wenn man auf langweilige animelike Dialoge ohne Inhalt, japanostyle Schule und artsy crafty Stil steht und einem das Zeitsystem gefällt, so wie es ist, dann kann man mit dem Spiel schon Spaß haben, schätze ich, aber ich habe Zeitmanagement und Kampfsystem in so vielen anderen Spielen viel besser gelöst gefunden - abgesehen davon, dass ich Zeitmanagement hasse. Aber selbst ein so verhasstes System kann gut sein (Majoras Mask, hust), die Entwickler haben es ziemlich übertrieben. Auch nervt, dass man halt die ersten paar Stunden wirklich garnichts selber machen kann und sich das Spiel stellenweise anfühlt, wie eine waschechte Grafik Novel. Selbst die Erwachsen wirkenden Inhalte werden durch den Artstyle und das animeske halt ad absurdum geführt, so kann man nicht mehr anders, als sich an den Kopf greifen - wenn man in der Catherineesken Welt auf Nackedie Kamoshida in Unterhosen trifft. Das Spiel ist für eine ganz kleine Zielgruppe gemacht, und das ist schade, weil man den Effort schon merkt, der drinnen steckt. Wären ein paar Dinge anders designed, würde ich es wohl auch als gutes Spiel bezeichnen, so ist es für mich absolut uninteressant, von einem Meisterwerk weit entfernt.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


    me-and-the-boys-1.jpg me-and-the-boys-2.jpg me-and-the-boys-3.jpg me-and-the-boys-4.jpg


    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Entgegen meinen Erwartungen habe ich mich wieder hingesetzt und Persona 5 angeworfen. Man sagte mir, es würde nach dem ersten Dungeon besser werden, was die Spielbarkeit betrifft. Man hat mir nicht die ganze Wahrheit erzählt.


    Ein Tag im Leben des Doggart McRuff oder nuklearer Winter in Tokyo, die Tage waren nie kürzer


    Mittlerweile ist der Stundenzähler in meinem Tagebuch bei 11 Std und 45 Min angelangt und ich habe sehr viel über das Spiel lernen können. Nachdem Doggart in einer Woche zwei Dietriche gecraftet und ein halbes Buch gelesen hat, habe ich mir vorgenommen, die nächste Woche ein wenig effizienter zu verbringen. Immerhin rückt der Tag der Schulbesprechung immer näher und Kamoshidas Herz stiehlt sich nicht von alleine. Ein wenig fühle ich mich an Stardew Valley erinnert, soll ich in die Höhle kämpfen, Radieschen anbauen oder einfach nur die Frauen im Dorf verzaubern. Im Ladebildschirm werde ich ständig daran erinnert, mir Zeit zu nehmen. Der Zeittopf ist aber leer, das Spiel macht auch keine Anstalten, ihn aufzufüllen. Mich beschleicht langsam der Gedanke, dass das ironisch gemeint sein könnte, denn Zeit ist so ziemlich das einzige, was man in dem Spiel nicht hat.


    Doggarts Tag beginnt wieder früh. Heute bekommt er sogar einen Platz in der Bahn und kann so die zweite Hälfte des Buchs lesen. Es geht um Piraten. Und weil Piraten tough sind, fühlt sich Doggart auch gleich tough. Aus dem Milchtoast wird nun ein Vollkorntoast. In der Schule werde ich wieder über irgendwas japanisches Gefragt. Selbst Wikipedia liefert diesmal keine brauchbare Antwort, Gott sei Dank bin ich offenbar nicht der einzige Spieler mit Problemen beim Beantworten der Fragen, es gibt genügend Seiten mit Hilfestellungen. Ich bekomme ein wenig Knowledge. Obwohl ich immer brav studiere und Knowledge sammle, scheine ich nicht klüger zu werden. Offenbar ist das Spiel da realistischer, als mir lieb ist, schließlich wurde Rom auch nicht an einem Tag erbaut. Mit dem Wissen, was ein Kakushinhan ist, starte ich in den Nachmittag. Nicht ich bin es, der dem Spiel etwas lernt, sondern das Spiel lernt mir etwas. Am Nachmittag möchte Ryuji sporteln aber ich habe keine Zeit. Eigentlich wollte ich den tollen Burger in der Stadt ausprobieren, von dem alle schwärmen, aber ich muss noch das Buch zurückgeben. Ausgeliehene Bücher zurückgeben macht Doggart immer so müde, dass er danach gleich erledigt ins Bett fällt. Nächster Tag.


    Voller Tatendrang gehe ich in die Schule. Diesmal kein interessantes Hintergrundwissen über spezifische, japanische Gebrauchswörter, die jeder Mensch auf der Welt beantworten könnte. Nach der Schule möchte die Katze mir was zeigen. Wir sitzen auf dem Dach, lachen und vom ganzen Lachen wird Doggart sehr, sehr müde. So müde, dass er noch nicht mal einen Dietrich vor dem Schlafen gehen craften kann.


    Heute ist Feiertag. Das heißt keine Schule. Dennoch treffen wir uns am Dach der Schule. Wie wir da hoch kommen? Geheimnis des Glaubens. Jedenfalls möchte ich nun den Dungeon fertig machen. Also rein ins Schloss. Es ist früher Nachmittag, Doggart ist ausgeruht, immerhin hatte er ja keine Schule, lernen kann ich bestimmt danach auch noch. Also rein ins Schloss, ein paar Monster bekämpft und ich möchte seltene Personas fangen, wie das Penismonster. Das geht leider nicht. Warum bietet mir das Spiel ein solches Monster an, wenn ich es dann nicht fangen kann? Bullshit. Jedenfalls fange ich mir eine großbusige Maid, einen lustigen Typen und noch einen lustigen Typen, der in einem Topf sitzt. Das Spiel sagt mir, dass ich nur 6 Pokemänner tragen darf. Ok schick den Topftypen auf meinen PC. Geht nicht. Ok, lass das Pferd laufen. Schlechte Idee, wie sich später herausstellt. Ich finde Kamoshidas Schatz, aber kann ihn noch nicht stehlen. Ok, jetzt wird's langsam knapp. Zurück in die echte Welt, schließlich gibt's noch so viel zu tun. Der Kampf gegen den Penis hat Doggart und seine Freunde müde gemacht. Oder es gibt einen anderen Grund, warum er sofort ohne zu essen ins Bett will.


    Nächster Tag. Eigentlich haben wir noch drei Tage bis zur Konferenz, scheinbar noch genug Zeit. Daher crafte ich mal einen Tag lang Dietriche. Bevor Doggart erschöpft ins Bett fällt, habe ich es geschafft, vier Dietriche herzustellen. Hurra. Wie sich später herausstellt, habe ich nicht wirklich drei Tage, sondern Minus einen Tag. Denn an einem Tag fahren keine Züge, ich muss nochmal in den Dungeon, eine Calling Card aushängen, so, dass diese noch an einem Schultag gesehen werden kann und am letzten Tag ist Sonntag. Game Over. Ich lade neu, verzichte drauf, vier Dietriche herzustellen und gehe gleich in den Dungeon. Diesmal schaffe ich es, Kamoshida herauszufordern, die Calling Card auszuhängen, ihn zu besiegen und seine Sünden zu beichten. Case Closed. Jetzt wird gefressen. Doch weil essen so müde macht, kann Doggart an diesem Tag nichts mehr machen.


    Jetzt die Dietriche craften. Gute Nacht.


    Heute möchte ich zur Ärztin in die ominöse Klinik. Sie gibt mir irgendwas, das mich den halben Tag bewusstlos macht und mich daheim wieder erschöpft ins Bett fallen lässt. Nichts wie nochmal hin.


    Wieder falle ich ins Koma. Das ist die Ärztin meines Vertrauens!


    Ich habe kein Zeitlimit und scheinbar unendlich Zeit. Scheinbar. Ich weiß jetzt, was Doggart müde macht. Alles. Egal, ob Fernsehen, mit einer Person reden, ein Buch lesen oder eine Pflanze gießen. Doggart ist der verdammt nochmal ausgeschlafendste Mensch Japans, vielleicht sogar weltweit.


    Prüfungen stehen an und ich komme in den Mementos. Meine Katze wird zum Bus. Klassisch japanisch. Wir düsen im Zufallsgenerator Dungeon herum und besiegen kleine Ganoven. Diesmal ganz ohne stehlen, einfach wie Bosskämpfe. Das Spiel bricht seine eigenen Regeln und ist um keine Ausrede verlegen. Whatever floats your goat, ich brauche eh keine Kontinuität solange das Gameplay passt. Außerdem stehen Prüfungen an. Nicht für die Schule lernt man, sondern für Persona. Alle bisher gestellten Fragen werden auf drei Tage aufgeteilt. Ich beantworte alle mit Bravour, bekomme aber kein Knowledge. Mein Wissen scheint nie zu steigern. Vielleicht ist das philosophisch gemeint. Vielleicht auch einfach nur ein Ballancingproblem im Spiel. Vielleicht beides. Der Test ermüdet Doggart - kein Wunder, hat er die Fragen doch alle bereits einmal beantwortet. Aus Frust geht er jeden Tag sofort nach der Schule schlafen und darf noch nicht einmal mit Sojiro reden. Der hat ihm bereits erlaubt abends aufzubleiben und sogar bei Nacht das Cafe zu verlassen. Aber Doggart möchte das garnicht. Doggart möchte brav um 20 Uhr im Bett sein. Doggart weiß garnicht, dass da eine Welt jenseits des Tageslichts existiert.


    Jedenfalls verbringt Doggart die Woche mit dem Beantworten von fünf Fragen. Ich versuche mir die Zeit zu nehmen, wie der Ladebildschirm erneut vorschlägt, aber ich schaffe es am Wochenende gerade mal einen Burger zu essen und zwei weitere Dietriche zu craften. Leider habe ich die letzten Tage keinen Sitzplatz in der Ubahn gefunden, somit blieben meine Bücher ungelesen. Wo um alles in der Welt soll man auch sonst in Ruhe ein Buch lesen können, wenn nicht in einer überfüllten Ubahn. Doggart stellt die wirklich wichtigen Fragen. Während er diesmal gleich nach der Schule ins Bett geht schaut er geistesabwesend zur Decke. Wird er die Nacht wieder von Igor träumen und davon, dass dieser ihm den selben Tipp wieder mal mehrmals gibt? Oder hätte er einfach ein Buch lesen und sein Knowledge erhöhen können? Ersters, Doggart, ersteres.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


    me-and-the-boys-1.jpg me-and-the-boys-2.jpg me-and-the-boys-3.jpg me-and-the-boys-4.jpg


    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • @Megaolf

    Man kann übrigens für die Fragen auch das Network nutzen. Geht sehr schnell und hilft einem weiter, wenn man mal nicht weiß, was das Richtige ist. Klar, man kann sicher auch schnell im Internet schauen, aber ich find die Möglichkeit gar nicht mal schlecht. P.S.: Knowledge via richtiger Antworten zu erhöhen ist in etwa so effektiv wie Masturbation mit Sandpapier.
    Für Knowledge empfiehlt sich an regnerischen Tagen am Mittag in das Dinner zu gehen (gibt viel Knowledge + Guts, wenn du Kaffee nimmst oder Charme [glaube ich], wenn du den anderen Kram nimmst) und am Abend am Esstisch Zuhause zu lernen. Dem einen Punkt beim Fragen beantworten trauert kein Penis nach, wenn du es nicht schaffst.


    Später gibt es auch Möglichkeiten deine Werte generell besser zu erhöhen. Zum Beispiel kannst du dir ein Buch über das Machen von Filmen anschauen und dann bringt ein Gang ins Kino mehr usw. usf. Aber da möchte ich jetzt auch nicht zu viel in den Bereich der Spoiler übergehen.


    Nun zu deiner generellen Kritik: Ich kann sie durchaus verstehen, aber da hast du halt in den Bienenstock gegriffen. Das Prinzip von Persona 5 ist keineswegs neu. Ich habe dir sogar in der Shoutbox gesagt, dass ich irgendwie glaube, dass das Spiel nichts für dich ist. Wenn es dich nun nicht stört jenes Geld ausgegeben zu haben, ist es ja nicht so wild – aber man hätte diesen Frust mit dem Game relativ einfach umgehen können, denn alles was du ankreidest ist ein großer Teil dessen, was die Reihe ausmacht.


    Confidants kann man ohne Guide eigentlich nur beim zweiten Durchgang maximieren, weil man für diese teilweise auch gewisse Werte braucht und man sich so nicht auf seine sozialen Kontakte konzentrieren kann. Zu empfehlen ist es aber schon, dass du dem „Dating Sim Part“ eine Chance gibst, weil das Bonding mit deinen Freunden kann auch Elemente des Gameplays stark beeinflussen. Empfehlend wäre hier auszusprechen, dass du immer eine Persona mit selber Arcana dabei hast (e.g. wenn du mit Sōjirō etwas machen möchtest, unbedingt ein Hierophant-Persona mitnehmen), sonst wirst du mit dem Aspekt vermutlich genauso wenig glücklich, wie mit den sozialen Skills.


    Nun einmal eine Sache, die eher auf persönlichem Geschmack basiert:


    Dietriche. Während ich beim ersten Spielen noch versucht habe, viele Dietriche mitzunehmen, habe ich dies bei dem zweiten Durchgang nicht gemacht. Ich habe KEINE EINZIGE Kiste aufgemacht (obwohl man bei „New Game+“ nicht alles mitnehmen kann). Gerade auf dem leichten Schwierigkeitsgrad sind die Gewinne eher fragwürdig. Es bringt je einen Dietrich, man kann am Abend nichts mehr machen und es gibt bessere Möglichkeiten jenen sozialen Skill aufzuwerten.
    Einzigartig sind die Dinge in den Kisten nämlich nicht.


    Das ist aber; wie gehabt; nur meine Ansicht. Gibt sicher genug Leute, die wollen einfach der Komplettierung wegen alle Kisten öffnen, aber für mich stand da immer etwas Nutzen gegen Aufwand.

  • Mittlerweile habe ich so viel Geld, dass ich eigentlich die verschlossenen Kisten nicht brauche und im Memento liegt das Zeug ja förmlich auf der Straße. Ist somit ein guter Tipp, dass man in den Schatzkisten nix Einzigartiges bekommt, dh. ich kann die auch ohne schlechtes Gewissen auslassen. Ich hätte halt Dietriche wegen des Skills gecraftet.


    Ich finds halt schade, dass man eben nicht überall max grinden kann, ohne Guide. Ich bin gern jemand, der halt frei von Zeitdruck überall 100% holt und dazu gehört auch das Sim Dating Zeug. Dass man mehr Punkte erhält wenn man bestimmte Personas zum Treffen mitnimmt, höre ich zum ersten Mal. Kann sein, dass das mal gesagt wurde, aber wenn, dann so unverständlich, dass ich es überlesen habe. Manche Dinge finde ich missverständlich übersetzt, da ist es bestimmt ein Vorteil, wenn man das Spiel im Original spielen kann. Gerade, was die verworrenen Dinge mit den Persona angeht, weil Fusionieren ja nicht Fusionieren heißen kann, sondern Exekutieren heißen muss etc. das verwirrt halt weil ich im Lesefluss immer erst nachdenken muss, was denn jetzt wieder was war.


    Nervig ist halt, dass man ständig unterbrochen wird und es keine Zeit gibt, sondern eigentlich nur Teile. Der Tag hat drei Teile - Schule und zweimal Nachmittag. Zumindest ist das bei mir noch so, es heißt, man könne Nachts die Kaffeemaschine verwenden und auf die Straße aber bisher hab ich es nie geschafft, länger als bis zum Evening aufzubleiben. Jedenfalls finde ich es blöd gemacht, dass der Tag so aufgeteilt ist. So braucht z.B. eben zwei Dietriche machen gleich viel Zeit, wie einen Burger essen, lernen oder den Job machen. Wäre es schlimm gewesen, das je nach Effort zu staffeln, dh. schnelle, mittlere und lange Tätigkeiten und die bringen dann das jeweilige an Ertrag - es ist ja auch nicht wirklich nachvollziehbar/realistisch, wenn man in zwei Echtstunden im Dungeon rumläuft und dann innerhalb von zwei MInuten nachdem man ein Steak gegessen hat, zu Müde ist, was anderes zu tun, als ins Bett zu gehen. Ich fühle mich an Harvest Moon am SNES erinnert, im Winter des ersten Jahres, wo man, wenn man beim ersten Durchspielen noch von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, jeden Tag nix machen kann und eigentlich aus dem Bett hüpft und um 11:00 Uhr Morgens schon wieder Schlafen gehen kann, damit der Tag um ist. Man kann in Persona also alles machen und doch nichts, weil es die Entwickler bei der Zeitbemessung arg übertrieben haben. So bestehen einzelne Tage - das ist kein Scherz - teilweise aus ein paar wenigen Dialogzeilen oder Dialogantworten, während dann Tage im Dungeon verhältnismäßig ewig dauern - was ich aber nicht verstehe, da die Zeit im Dungeon ja im Spiel weiterläuft dh. dass es ingame keinen Sinn macht. Das ist eigentlich mein Hauptcomplaint, das Spiel bietet dir so viel an... Sim Dating, Kämpfen, Einkaufen, Socializing, Jobs, Skills aber du hast keine Zeit dafür. Denn "richtig freie Tage" gibt's kaum. Fast jeden Tag ruft wer an oder mindestens ein Teil des Nachmittags wird durch Dialog verschissen, der sich wie ein Filler anfühlt und storymäßig nix weiterbringt, aber mich Zeit kostet, die ich für andere Dinge verwenden würde. Und an manchen Tagen wie beim Exam oder bestimmten Feiertagen etc. kann ich überhaupt nichts machen, als mich durch Dialoge klicken. Einerseits gaukelt das Spiel Freiheit und Facettenreichtum vor, andererseits könnte es geradlieniger nicht sein und wechselt zwischen Railroading und "mir fehlt die Zeit das zu tun was ich möchte". Beim ersten Durchlauf weiß man aber auch noch garnicht, was wichtig ist. Soll ich Guts aufleveln oder Charisma? Welcher Freund ist der Wichtigste? Wann macht es Sinn dies zu tun, wann, das zu tun? Ist es besser bei Regen ins Memento wegen der starken Gegner (=gutes Levelling) oder ins Cafe wegen der guten Skillpunkte? Selbst die Online Polls sind Nutzlos, weil der Großteil der Spieler wohl ähnlich Ahnungslos ist, wie ich. Und wieso sollte ich bei einem Spiel einen Guide verwenden müssen? Ich möchte das Spiel danach beurteilen, wie es sich spielt, ohne Guide oder Hilfsmittel, so wie es gedacht ist. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust ein 90 Std+ Spiel nochmal durchzuspielen, weil das seine Prämisse ist, dass man es nur dann voll genießen kann, wenn man alles schon im vornherein weiß. Für den einen mag sowas den Wiederspielwert heben, für mich ist so etwas schlechtes Gamedesign. Ich habe mich eh schon damit abgefunden, nicht 100% holen zu können und ich habe mich schon damit abgefunden, dass ich vieles im Spiel nicht holen oder erleben kann, das fällt mir ohnehin schon schwer und ich kann nicht aufhören zu betonen, wie sehr ich sowas an Spielen hasse und wie schlecht designed ich sowas finde und - es ist ja kein Fehler des Spiels, das Spiel wurde halt so designed - es sind halt Designentscheidungen die mich im Kreis kotzen lassen... unverständlich wie man das nur befriedigend finden kann, wenn man beim ersten Durchlauf durch Trial and Error vieles nicht Entdecken kann und selbst beim Zweiten Durchlauf wohl nur mit Guide weiterkommt. Sowas ist für mich einfach schwach und nicht durchdacht. Es bräuchte nicht viele Änderungen, grade ein Bisschen das Hirn einschalten und ein paar Dinge im Zeitmanagement geändert und es wäre nicht mehr ganz so ekelhaft. Jetzt spiele ich es halt einfach durch, genieße hauptsächlich die Story. Das Spiel ist nicht schwer, wenn man nicht gerade im Kampf überrascht wird. Es ist halt, dass die Story so zäh vorankommt. Ich weiß jetzt schon genau, was mir die nächsten zwanzig Stunden erzählt wird, aber die Dialoge sind so mühsam klebrig langsam, alles wird zehnmal wiederholt, jeder gibt zehnmal seinen Senf dazu, damit der letzte Spieler kapiert, welcher Charakter welche Rolle innehat, dazu noch die ständigen Tutorials, die Kämpfe finde ich verhältnismäßig langweilig, Leveln hat keinen Reiz... das Spiel fühlt sich an wie One Piece. Alle fünf Folgen ist mal was geiles dabei, aber dazwischen nur Filler und belangloser Schmus, Durchschnittliches, Vorhersehbares... der Spieler wird für dumm verkauft, ihm wird alles vorgekaut... mich wundert nicht, wie man da auf 90+ Stunden kommt. Tut man das ganze belanglose Filler Zeug weg, bleiben deine durchschnittlichen 40 Stunden RPG, nicht mehr.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


    me-and-the-boys-1.jpg me-and-the-boys-2.jpg me-and-the-boys-3.jpg me-and-the-boys-4.jpg


    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Puh, war die letzten Tage so viel unterwegs, aber jetzt komme ich endlich mal dazu, euch vernünftig zu antworten!


    @Yuffie:


    @Megaolf: Das ist schade, dass dir das Spielprinzip nicht gefällt. Ich weiß, dass dich meine Meinung nicht umstimmen wird, es besser zu finden, aber auf ein paar Punkte möchte ich trotzdem gerne eingehen, vielleicht hilft dir der eine oder andere ja weiter, da du dich ja entschlossen hast, das Spiel dennoch durchzuspielen.


    abe leider meinen Persona - weil mir das niemand erklärt hat - exekutiert und kann mich jetzt mit Jakob Laterne herumschlagen.


    Arsene (so heißt deine erste Persona) kannst du durch das Compendium wiederbekommen. Sprich mit den beiden Twins im Gefängnis und geh auf Summon Persona, dort solltest du einen Level 1 Arsene haben, den du für ein paar Yen beschwören kannst. Wie sinnvoll das ist, weiß ich jedoch nicht, da Arsene relativ schwach ist, vor allem im späteren Verlauf findest du massig bessere Persona.
    Allgemein würde ich empfehlen, immer mal wieder im Velvet Room vorbeizuschauen und Personae zu registrieren, damit du sie wieder rufen kannst, wenn du mal eine bestimmte benötigst oder eine freigelassen hast, weil du keinen Platz mehr hattest.

    Wie sich später herausstellt, habe ich nicht wirklich drei Tage, sondern Minus einen Tag. Denn an einem Tag fahren keine Züge, ich muss nochmal in den Dungeon, eine Calling Card aushängen, so, dass diese noch an einem Schultag gesehen werden kann und am letzten Tag ist Sonntag. Game Over.


    Im Menü ist ein Kalender, dort sind wichtige Termine eingetragen, u.a. wann du wo arbeiten kannst (sofern du den Job angenommen hast), wann Feiertage/Exams sind sowie die Deadlines. Mein Tipp: Immer mal wieder in den Kalender schauen und auch mal ein paar Tage im Voraus planen, was du bis wann erledigen willst oder worauf du dich fokussierst. Du kannst den Dungeon direkt machen und die restlichen Tage bis zur Deadline mit Socializing etc. verbringen oder jeden Tag ein bisschen Dungeon, allerdings wirst du dann weniger Zeit für Socializing etc. haben, da man nach einem Dungeon nichts mehr tun kann als schlafen (genau das haben Yuffie und ich jedoch auch kritisiert, fände es durchaus angenehm, wenn man noch einen Film gucken könnte oder ein Buch lesen).

    Ich habe kein Zeitlimit und scheinbar unendlich Zeit. Scheinbar. Ich weiß jetzt, was Doggart müde macht. Alles. Egal, ob Fernsehen, mit einer Person reden, ein Buch lesen oder eine Pflanze gießen. Doggart ist der verdammt nochmal ausgeschlafendste Mensch Japans, vielleicht sogar weltweit.


    Das ist das Grundprinzip von Persona-Spielen und ich denke, auch der Grund, wieso dich das Spiel nicht glücklich machen wird. Jeder Tag besteht aus drei Einheiten, wobei die erste meist Schule ist und außer dem gelegentlichen Beantworten von Fragen nicht viel passiert. Der zweite (after school) und dritte Slot (evening) stehen dir dann zur "freien" Verfügung, wobei du natürlich bestimmte Dinge wie z.B. Dungeons bis zu einem gewissen Tag machen musst.
    So ziemlich jede Aktion (außer Einkaufen etc.) verbraucht einen "Zeitslot". Besonders zu Anfang sind, wenn die Story fortschreitet (meistens kurz nach Ende einer Deadline), einige dieser Slots mit Dialogen und Zwischensequenzen belegt. Daneben muss man beachten, dass man, wenn man tagsüber in den Dungeon/Mementos geht, am Abend nichts mehr tun kann.
    Wie schon gesagt, das ist das System, nachdem ein Persona-Spiel funktioniert. Es tut mir leid, dass es dir nicht gefällt, aber so funktioniert Persona - man muss überlegen, was man mit seiner stark begrenzten Zeit anstellt, wenn man möglichst viel sehen will.

    Beim ersten Durchlauf weiß man aber auch noch garnicht, was wichtig ist. Soll ich Guts aufleveln oder Charisma? Welcher Freund ist der Wichtigste? Wann macht es Sinn dies zu tun, wann, das zu tun?


    Das ist tatsächlich die schwierigste Frage, die ich auch beim Spielen hatte. Anfangs hatte ich noch die Confidants (= Socializing) leveln wollen, aber ich habe immer mehr von denen gefunden und wusste dann gar nicht, mit wem ich weitermachen soll. Und die Stats wollte ich auch nicht vernachlässigen.
    Ich würde dir aber raten, deine Zeit nicht mit Aktivitäten zu verschwenden, die nur einen Punkt/eine Note bringen, das dauert viel zu lange. Montags und donnerstags kannst du gegenüber des Cafés baden, das bringt 3 Punkte Charm. Bei Regen ist es gut, im Diner zu lernen, wie Yuffie schon sagte. Kauf dir Bücher und lies in der Bahn, DVDs zum abends schauen, wenn du nicht raus willst.
    Ich wollte aber auch die Social Links hochleveln, ich hab mich dann irgendwann dazu entschlossen, erstmal die zu machen, zu denen ich passende Persona dabei habe (da man dann mehr Punkte erhalten kann) sowie die Teammitglieder vorgezogen, da mir das nützlich schien. Wenn es irgendwann nicht weitergehen sollte, ist die Ärztin (Death Arcana) auch ganz praktisch, da man dann gutes Zeug bei ihr kaufen kann.
    Im Grunde kannst du die Reihenfolge aber wählen, wie du willst. Manche leveln sich automatisch (Morgana, Igor). Wenn jemand mit dir abhängen will, kannst du auch ablehnen/es ignorieren und dann später hin, denn hin und wieder wird es Tage geben, wo du nichts zu tun hast. Nicht jeder ist jeden Tag verfügbar. Sojiro ist praktisch für Kaffee, das habe ich aber erst sehr sehr spät gemacht, da ich Sojiro sehr anstrengend zu leveln fand, ich hatte aber auch so gut wie nie ein Hierophant Arcana da.


    ______________________


    Nach über 100 Stunden Spielzeit (107, glaube ich?) habe ich das Spiel gestern beendet. Damit ist es das Spiel, in das ich in den letzten paar Wochen am meisten Spielzeit gesteckt habe, dicht gefolgt von Final Fantasy XV (100 Stunden) und Breath of the Wild (95 Stunden). Über 100 Stunden und fast jede davon hat mir Spaß gemacht (wenn man von den unfairen Kämpfen absieht, die ich recht...ätzend fand).
    Das Spiel macht Spaß anzugucken. Die Kämpfe sind flott und der Schwierigkeitsgrad angemessen, zumindest, wenn man irgendwann die Schwächen der Gegner raus hat und Star sowie Tower Arcana geben ordentlich Boni.
    Die ein oder andere Stelle hat mich dann doch überrascht, andere weniger, insgesamt hat mir die Story gut gefallen. Ich fand diese Rückblenden und die Idee mit dem "Verhör" gut (kein Spoiler, da bereits in den ersten Spielstunden ersichtlich).
    Den Soundtrack fand ich richtig ordentlich, so sehr, dass ich nun überlege, ihn mir vielleicht zu kaufen. Besonders das Thema hat es mir angetan, in seinen verschiedenen Variationen, aber auch andere Stücke fand ich toll.


    Zum Ende hin hat sich das Spiel dann doch nochmal gezogen. Gefühlt zehn Mal dachte ich, das Spiel sei bald zu Ende, und dann kam doch noch was hinterher. An dieser Stelle noch eine Frage an @Yuffie: Gibt es mehrere Enden, so wie bei P4 auch schon? Also von wegen true ending etc.? Und...die Sache mit den Screenshots: Die Funktion ist ja blockiert. Nun, wo ich es durch habe, kann ich aber offenbar welche machen. Gilt das nur für neue Spielstände? Denn ich habe einen alten geladen (ich habe insgesamt fünf Stück angelegt, aus Angst, irgendwo etwas richtig falsch zu machen und um dann zu einem früheren Zeitpunkt zurückkehren zu können) und da ging es doch nicht. Finde ich schade.


    Dennoch war ich überrascht, dass das Spiel


    Ich denke, ich habe in meinen vorherigen Beiträgen genug von dem Spiel geschwärmt. Was ich aber noch gerne machen wollte, ist ein Vergleich zu Persona 4, denn das war damals mein Einstieg in die Reihe und ist nun einmal der Vorgänger.
    Während ich einige Charaktere bei P5 sehr gerne mag (Morgana, Futaba) und teilweise einfach witzig in ihrer Weltfremdheit finde (Yusuke), waren mir die Charaktere in P4 insgesamt betrachtet tatsächlich sympathischer. Ich kann nicht genau beschreiben, woran es lag, aber die Teammitglieder haben mir einfach besser gefallen. Besonders Ryuji und Ann fand ich schon leicht langweilig, da sie so standard waren, ich weiß auch nicht. Auch was die Story angeht, so hat P4 mehr Eindruck bei mir hinterlassen. Ich will damit nicht sagen, dass ich die Geschichte von P5 schlecht finde, aber P4 hatte einfach etwas mehr Ernsthaftigkeit für mich. Ich meine, dort

    Und ich erinnere mich noch zu gut, wie

    Und wie wütend ich auf


    Andererseits war P4 gameplaytechnisch nicht so toll. Die Dungeons waren langweilig und nervig, nur der letzte war toll gemacht. Besonders, dass sie zufallsgeneriert waren, hat mich gestört.


    P5 hatte auch seine Glanzstunden in der Geschichte, aber insgesamt weniger. Würde ich also nach Story und Charakteren gehen, wäre P4 wohl ein Stückchen vorne. Aber die anderen Möglichkeiten, das Gameplay etc., das ist alles bei P5 deutlich besser. Und natürlich die Tatsache, dass es so unheimlich stylish ist (obligatorische Hervorhebung). Es ist schwer, den Soundtrack zu vergleichen, denn den von P4 habe ich hier und schon so oft gehört, dass es unfair wäre, nun danach zu gehen.


    Das Spiel ist nicht perfekt - aber mich haben wirklich nur Kleinigkeiten gestört oder sie wurden wettgemacht dadurch, dass das Spiel in anderen Punkten glänzt. Und wie gesagt: Aus welchen Gründen auch immer, ich hatte großen Spaß an Persona 5, und das ist es was zählt - und so ist es für mich definitiv eines der besten (wenn nicht das beste) Spiele, die ich in den vergangenen paar Wochen gespielt habe. Hat mich nun mal am meisten gefesselt (was nicht heißt, dass ich die anderen Spiele schlecht fand). Es war mein Most Wanted für dieses Jahr und ich bin froh, dass es meinen Erwartungen gerecht geworden ist. Ich denke, sofern nicht noch ein großer Knüller dieses Jahr kommt (und ich wüsste von keinem), habe ich mit Persona 5 mein persönliches Spiel des Jahres 2017 gefunden.


    In diesem Sinne: Was stelle ich nun mit meinem Leben an? The show is over.

  • @Sylph
    Ja, es gibt gesamt drei schlechte Enden, ein Gutes und das „True Ending“.



    Dann zu den blockierten Screenshots: Das ist aber merkwürdig. Ich meine, dass Atlus eigentlich den Bann aufgehoben hat und man nun jederzeit Screenshots machen kann? Aber so 100% habe ich die News nicht verfolgt, weswegen ich es jetzt nicht sagen kann. Mysteriös, mysteriös.


    Freut mich jedenfalls, dass dir das Spiel ebenso wie mir; trotz der Fehlerchen; gefällt. Ist ja nicht so als wäre das Spiel kritiklos von mir. Manchmal ist es schon dezent klischeehaft, aber ich finde wiederum die Charakter im Gesamten besser. Ann und Ruyji sind jetzt nicht meine Favoriten, aber ich kann auch nicht sagen, dass ich z.B. Yukiko und Chie sonderlich mochte in P4 (um mal den Vergleich bei zu behalten) und vor allem fand ich alle Confidants außerhalb der Gruppe viel interessanter. Mir kam der Mix hier einfach besser vor.


    Dafür finde ich eigentlich die Story in P4 auch etwas besser und Adachi ist ungeschlagen, so vom Charakterwriting. Aber, wenn man sich bei der Persona-Fanbase beliebt machen möchte, sollte man sowieso sagen, dass P3 der beste Teil ist. :B

  • Nach langem hin und her habe ich das Spiel weggelegt. Ich möchte es momentan nicht spielen. Vielleicht auch nie mehr. Es ist perfekt, aber es hat Elemente, die ich in keinem Spiel sehen möchte, zumindest nicht in der Form. Naja, es ist nicht perfekt, in fact ist es far from perfect - als Spiel, aber als Kunstwerk oder als Werk ist es richtig gut. Es gibt wenig, das es falsch macht, weil es seine Prämisse voll erfüllt und seine Zielgruppe - Fans von Persona 4 - absolut überhaupt nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Aber... aber... aber... es ist halt ermüdend. So viel Text. So viel sinnloser filler Text. So viel Dating Sim, so viel Visual Novel. Dabei schaut es so polished aus, so stilisiert, ich würde es so gern mögen, es ist ein Spiel, bei dem ich das Cover in der Hand halte und denke "cool" aber dann wieder, wenn ich fünf Minuten zocke, denke ich mir nur wieder "boi".

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


    me-and-the-boys-1.jpg me-and-the-boys-2.jpg me-and-the-boys-3.jpg me-and-the-boys-4.jpg


    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Bei The Game Awards 2017 konnte sich Persona 5 gegen die Konkurrenz (South Park: The Fractured But Whole, Final Fantasy XV, Divinity: Original Sin 2, NieR: Automata) durchsetzen und den Preis für das „Best Role Playing Game“ abstauben. Für die Fans kam dies vielleicht nicht so überraschend, dass jedoch ein so japanisches RPG sich etablieren kann, ist durchaus positiv zu bewerten!


    Nominiert war es abgesehen davon in den Kategorien „Game of the Year“, „Best Art Direction“ und „Best Score“. Meiner Meinung nach hat es noch „Best Art Direction“ verdient, beim Rest kann ich durchaus verstehen, dass das Spiel den Kürzeren gezogen hat.


    Dennoch kann Atlus hier sehr stolz auf sich sein!


    Auch der Produzent und Direktor des Spiels hatte dazu etwas zu sagen:


    Zitat von Katsura Hashino

    I am extremely humbled and honored that Persona 5 received the ‘Best RPG’ award. I’d like to thank everyone on behalf of the development team. I never imagined Persona 5 would be recognized worldwide, considering it is a game about adolescents set locally in Tokyo, Japan, and does not have open world features. I cannot express how happy and also proud I am that so many people around the world enjoyed the game design regardless of cultural background and knowledge of the setting. The development team and myself will take on many projects to come, but we’d like to look back at this award as encouragement to continue creating unique gaming experiences that many of you can empathize with.

  • Nach fast 70 Spielstunden bin ich am Ende angelangt. Am richtigen Ende. Die Gedanken an das Spiel sind noch frisch. Ich weiß garnicht, was ich noch dazu schreiben soll. Es ist ein Meisterwerk, aber ich würde es kein zweites Mal durchspielen wollen.


    Wie ein Film, dessen spannende Handlung dich bis zur letzten Sekunde in den Stuhl fesselt, so war Persona 5. Dabei kann ich garnicht sagen, ob es eines der besten Spiele ist, die ich in den letzten Jahren gespielt habe. Ja und nein. Es ist großartig, es hat so viele Emotionen ausgelöst, ich saß oft da und konnte einfach nicht aufhören zu spielen, weil ich einfach weitermachen wollte. Und dann war da das Gameplay...


    Persona 5 ist eine Geschichte die um toll entwickelte Charaktere mit eigenen Persönlichkeiten stattfindet, ein spannender Thriller mit Action, Intrigen, Humor und auch Tragik, aber am Ende geht alles gut aus, so viel sei verraten. Gerade bei Story, Charakterentwicklung, Sound und Art Design ist das Spiel eines der besten, die ich die letzten Jahre gespielt habe. Wie ein Anime, der nach 300 Folgen zu Ende ist, hinterlässt das Spiel eine Leere. Klar könnte man New Game + spielen, aber es wäre nicht das selbe. Persona 5 hat mich auf eine schöne Reise mitgenommen auf der ich einige der tollsten Videospielcharaktere kennen lernen durfte. Das Spiel ist großartig.


    Wäre da nicht das "Spiel" an sich. Denn so einiges liegt im Argen. Das Spiel ist viel zu lang. Das Gameplay selbst zieht sich unnötig in die Länge. Gerade spätere Paläste zeichnen sich durch lästige Zufallskämpfe und unnötiges Backtracking aus. Dazwischen beinahe zahllose Dialoge die sich anfühlen als wären sie nur da, um das Spiel künstlich in die Länge zu ziehen.


    Das Zeitsystem fand ich den größten Schwachpunkt. Nicht nur, dass das Spiel seine eigenen Regeln dabei bricht, es ist inconsistent wie nur irgend möglich. Während manche Tage nur aus kurzen Dialogen oder einem Test bestehen, verbringe ich dafür an einen anderen Tag Stunden in den Mementos oder in Palästen - klar, weil da die Zeit nicht vergeht, und dennoch kann ich an diesem Tag nichts anderes mehr machen. Man ist täglich auf zwei, manchmal nur auf eine Aktivität beschränkt und dabei zeichnen sich deutlich die klaren Schwächen des Systems ab - man braucht einen Guide um wirklich zu wissen, wann was sinnvoll ist. Denn manche Confidants leveln auch gleichzeitig Social Skills, aber wenn man z.B. einen der Skills schon ausgelevelt hat und darin viel Zeit investiert hat, so sind diese Zusatzpunkte schmerzlich umsonst. Das weiß man aber beim ersten Durchspielen nicht, das Spiel gibt da auch keinerlei Hinweise und man hat nur einen try, weil das Spiel geradlienig abläuft bis zum Ende. Es gibt keine Stellen in denen man ohne Zeitdruck grinden kann. Und gerade das wäre aber oft nötig. Das Zeitsystem ist per se also schwach durchdacht und designed, hätte man beispielsweise Aktivitäten die (Zeit)punkte kosten, so könnte man die Aktivitäten besser einteilen und gäbe es mehr Hinweise wann z.B. Prüfungen sind, wann man Social Skills "automatisch" durch Story progression levelt etc. so hätte man viel weniger leere Kilometer.
    Dann kommt dazu, dass sich die Aktivitäten alle gleich langweilig anfühlen. Hat man z.B. einen Palast ausgeräumt und noch sagen wir 20 Tage Zeit bis zur Confession, dann laufen diese Tage immer gleich ab. Schauen ob wer ausgehen will, richtigen Persona ausrüsten, mit der Person abhängen. Wenn niemand möchte, dann Social Skills auf gut Glück aufleveln, wobei man nie vorher mit Sicherheit sagen kann, welche Aktivität nun was wie stark levelt. Es gibt wenige Hinweise darauf, wie dass man z.B. mehr lernen kann wenns regnet oder an bestimmten Tagen das Bad andere Stats levelt, aber dazu müsste man Buch führen. Dazu kommt, dass man nebenher Bücher lesen und Filme schauen kann. Und dass man überhaupt eine Konsole kaufen oder die Pflanze gießen kann, wird niemals erwähnt, das entdeckt man halt durch Zufall, wenn man z.B. das ohne knappe Geld nicht für Waffen sondern scheinbar sinnlose Dinge wie Pflanzendünger ausgibt, wobei einem das Spiel nie erklärt, dass man Kindness bekommt, je mehr man seine Pflanze düngt.
    Am Ende stehe ich da, habe fast die Hälfte des Spiels "verschlampt" weil es halt keine Hinweise auf irgendwas gibt. Das Tutorial des Spiels ist zehn Stunden lang und ansonsten wird alles fünfmal erklärt, aber solche Dinge verschweigt das Spiel und gerade das wäre beim Zeit einteilen sehr, sehr wichtig. Würde ich jetzt einen zweiten Durchlauf starten, wüsste ich ja von den Events, Vorlieben etc. und könnte warscheinlich alle Confidants ausmaximieren, aber welchen Sinn hätte das? Es ist, als würde man den ersten Durchgang mit Guide spielen. Aber ist das sinnvoll? Ist es gut designed, wenn man einen Guide braucht, um das Spiel richtig zu spielen? Selbst die Antworten in der Schule könnten kaum mehr random sein. Zugegeben, ich habe da auch einen Guide benutzt, aber das spricht doch absolut nicht für das Spiel wenn solche Maßnahmen nötig sind, damit man halbwegs zurecht kommt.
    Der andere Teil des Gameplays, die Dungeons und Kämpfe, könnten kaum langweiliger sein. Gegen Ende war ich einfach nur froh, dass ich fast jeden zweiten Kampf dank Abilities überspringen konnte. Das Spiel zieht sich so sehr und overstayed seinen welcome. Nach fast 70 Stunden war das Spiel bei weitem eines der längsten story driven games die ich die letzten Jahre gezockt habe aber es war auch ermüdend. Viele Tage (im Spiel) fühlten sich leer an, wie chores, den treffen, hier trainieren, rinse and repeat. Das macht kein gutes Spiel aus, denn das ist langweilig und ermüdend. So gut die Story ist, so toll die Charakterentwicklung ist, rund 70% des Spiels fühlt sich wie filler an, wie durchschnittliches Gameplay, langweilig, ermüdend. Will sagen, das Spiel könnte genau so toll sein und nur 20 Stunden dauern. Oder weniger. Weil einfach zahllose Dialoge sich wiederholen, zahllose Events, Aktivitäten oder eben die Dungeons null Abwechslung bieten und eigentlich nur Mittel zum Zweck sind, dass man die Social Skills und Confidants hoch bekommt um im Kampf Vorteile zu haben - letzten Endes sind die Kämpfe aber gleichermaßen langweilig, wie unfair wie leicht. Entweder kann ich einen Gegner locker besiegen oder ich werde durch unfaire Mittel, ohne dass ich einen Fehler gemacht habe, getötet. Das zeugt von miserablem Game design und hat mich mehr als einmal große Nerven gekostet. Dazu kommt die Grinderei in den Mementos. Will man nämlich für Waffen, Accesories, Geschenke und Pflanzendünger Geld haben, reicht es nicht einfach aus, in die Dungeons zu gehen. Man muss scheinbar endlose Stunden in den Mementos grinden, weil da die Zeit nicht vergeht. So kann man sich dann alles leisten, von dem das Spiel einem keinen Ton sagt, dass man es vielleicht braucht. Das Spieldesign, Gameplay, die Lernkurve und die Schwierigkeitskurve sind also sehr schwach. Sehr sehr schwach. Rein als Spiel, also ohne Story und Drumherum ist das Spiel eine langweilige chore, wirkt ungetestet und Fehlerhaft. Und genau das ist der Grund, warum es für mich nicht eines der besten Spiele aller Zeiten ist. Weil das "Spiel" an sich schlecht ist. Die Story und Charaktere sind so toll, dass ich nach langer Pause letztendlich 69 Stunden angehäuft habe. Das mag nicht viel klingen, aber es waren sehr lange 69 Stunden und teilweise auch sehr langweilige, ärgerliche. Weil das Spiel eigentlich straightforward ist. In anderen RPGs mache ich Nebenquests, grinde, erkunde. Hier habe ich nur eine Handvoll Leute zum Reden und Gegenden zu erkunden, und Nebenquests bestehen daraus die richtige Dialogoption zu wählen und in den Mementos einen Miniboss zu töten. Keinerlei Abwechslung, keinerlei Spaß. Das Spiel ist ein überaus grandioser Anime, dem man halbherzig ein nicht durchdachtes, schwaches Videospiel untergejubelt hat, das wie Kleister die Mosaiksteine des Spiels zusammenhalten soll. Aber der Kleister ist brüchig.


    Dennoch bin ich froh, dass ich das Spiel nun beendet habe. Weil es heartwarmind und heart touching war. Selbst wenn ich die Story für eine der besten halte, würde ich das Spiel auf keinen Fall noch einmal durchspielen, weil beim zweiten Durchlauf nur das Gameplay übrig bleiben würde und das ist eine fade, wässrige Suppe auf die ich keine Lust mehr habe.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


    me-and-the-boys-1.jpg me-and-the-boys-2.jpg me-and-the-boys-3.jpg me-and-the-boys-4.jpg


    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Nachdem Joker völlig unerwartet für Smash Bros. Ultimate angekündigt wurde (siehe hier), ist die Gerüchte-Küche bezüglich eines Switch-Ports für Persona 5 ja ziemlich an die Decke gegangen.


    Während die meisten Aussagen á la „Ja, P5 wird auf der Switch kommen, ich wusste es schon immer, aber sag es erst jetzt“ nicht wirklich ernst genommen werden können, gab es nun doch einen ziemlich interessanten Hinweis, dass die Gerüchte eventuell doch stimmen könnten.


    Anlass für meinen Post ist etwas, was im ersten Moment vielleicht nicht viel mit Persona 5 zu tun hat, aber ich erkläre es euch mal Schritt für Schritt.


    Gestern hat Cygames ein Kampfspiel für ihr beliebtes Mobage Granblue Fantasy mit dem Namen Granblue Fantasy Versus angekündigt, welches von Arc System Works entwickelt wird und 2019 auf den Markt kommen soll.


    Satte fünf Tage vor dieser Ankündigung hat ein User auf dem japanischen Text-Board 5chan (ehemals 2chan) folgende Informationen im Rahmen einer Super Smash Bros. Ultimate-Diskussion geschrieben (5chan-Link mittlerweile kaputt, aber man kann es hier noch nachvollziehen):



    Angemerkt sei, dass im April 2017 folgende Websites in Rahmen der Persona-Reihe registriert wurden – einige davon haben sich bereits bewahrheitet (in Klammern):


    (Außerdem noch Persona 6 – 10)


    Natürlich sind es weiterhin nur Spekulationen und man könnte genauso gut in der Games-Gerüchteküche darüber schwätzen, aber da wir ohnehin ein Persona 5-Thema haben und das Spiel ja wenigstens ein paar User hier kennen und gespielt haben, ist es im Thread ja vielleicht doch ganz interessant.


    Würdet ihr eine ultimative Edition von P5 für die Switch begrüßen oder eher für eine Abzocke halten?


    Ich weiß noch nicht, wie ich davon denken soll. Ich habe Persona 5 bereits zwei Mal, weil ich ja den Europa-Release nicht abwarten konnte, aber wenn man mit gewissen Goodies, neuen Dungeons und eventuell der Möglichkeit die Boys zu daten daherkommt, überlege ich es mir sicher noch einmal gut.


    Die Domain muss aber ja eigentlich irgendwo hinführen. Während P6 – P10 sicherlich nur „vorsorglich“ ist, ist eine Domain mit dem Namen P5R ja schon spezieller und nicht nur eine Zukunftsprognose, mit der man eventuell seine Marke und den Domain-Namen sichern will…


    Trotzdem bleibe ich skeptisch. Vielleicht erfährt man dazu ja etwas, sobald unser lieber Joker in Ultimate auftaucht? Gespannt bin ich jedenfalls, was dieser Titel uns noch so bringt.

  • Persona 5 für die Switch nehme ich doch gerne. Yuffie erinnert sich sicherlich daran, dass ich größeres Interesse an den Titel habe und auch den einen oder anderen älteren (und empfehlenswerten Persona Teil nachholen will - P3 soll ja sehr gut sein?) Titel aus dem Franchise noch spielen will.

    Ein Release für Steam wurde ja nie kommuniziert und ich glaube auch weniger daran, dass es noch für den PC kommen wird. Also ja, gib mir ein Switch Port / Remaster. (Evtl. gebe ich anschließend den Anime wieder eine Chance? Oder lohnt sich nicht Yuffie?

    OXW5zLS.png

    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Noa

    Welcher Teil nun der Beste ist… da prügeln sich die Leute so ein bisschen drum. P3 – P5 sind aber alle super beliebt, während die Teile davor jetzt nicht unbedingt die größte Fanbase haben. Trotzdem noch ordentliche Games (schlecht gealtert allerdings). Aber bei P3, P4 und P5 kann man eigentlich nichts falsch machen.


    Den Anime finde ich leider nicht gelungen, vor allem da dieser nicht einmal beendet ist und einfach bei einem gewissen Plotpunkt pausiert… es kommt jetzt zwar eine OVA in ein paar Tagen aber… dann müssen sie entweder ziemlich viel Inhalt reinquetschen oder es wird noch ein paar OVAs etc. geben.


    Ob das Game für Steam kommt… nun, schwer zu sagen. Bisher gibt es noch keinen Titel auf Steam (auch nicht Shin Megami) soweit ich weiß, aber eventuell wird ja mit dem Spiel der Anfang gemacht. Auch die Tales of-Reihe war lange Konsolen exklusiv und hat letztendlich den Sprung im Westen auf Steam geschafft. Demnach ist es nicht völlig auszuschließen, Gerüchte mit viel Hintergrund gibt es dazu aber nicht.

  • Ja, ein Anfang muss es irgendwann geben. P3 und P4 kann ich ja auch früher nachholen, da es ja für die PS2 gibt, wenn meine alte Kiste dann keine Probleme macht.

    Bei den Persona Spielen braucht man nicht wirklich nach Reihenfolge gehen, da die Spiele in sich geschlossen sind, oder? Vermute aber das es hier und da Anspielungen auf andere Teile geben wird.

    Inwiefern hängen Shin Megami und Persona zusammen? Dann ist ja gut, dass ich den Anime abgebrochen habe, hehe.

    OXW5zLS.png

    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Noa

    Die Spiele hängen gar nicht miteinander zusammen und die Anspielungen sind enorm minimal und nicht wirklich nennenswert – wirklich kleine Eastereggs. So sieht man z.B. in P5 Poster von den Idolen, welche in P4 auftauchen.


    Ich würde es also mehr so wie Final Fantasy oder Tales of-Spiele sehen, wo wirklich nur wenig Anspielungen gibt und man alles völlig Stand-Alone spielen kann.


    Megami Tensei ist eigentlich das originale Spiel – Persona war erst mal nur ein Spin-Off, welches im High School Setting spielt, wobei Persona auch wieder unendlich viele Spin-Offs hat. Die beiden Reihen teilen sich schon einige Aspekte im Gameplay, wobei man sagen kann, dass Megami Tensei oft weniger Novel-y ist.


    Allerdings ist die Reihe (im Westen) weitaus weniger populär, wobei sich dies mit Shin Megami Tensei V ja eventuell ändern könnte, auch wenn es da schon seit über einem Jahr keine richtigen Infos mehr gab.