JoJo no Kimyou na Bouken, auch bekannt als JoJo’s Bizarre Adventure, ist eine Mangaserie, die ab den 80er Jahren von Hirohiko Araki gezeichnet wurde und immer noch läuft. Sie ist in verschiedene Parts unterteilt, wobei der achte noch in Arbeit ist und bereits drei adaptiert wurden. Dabei wird im April dieses Jahres eine neue Staffel erscheinen, die sich dann um Part 4 drehen soll.
Zwar gab es schon um die 90er bis 2000er herum paar OVAs zum Franchise, diese gingen jedoch stark in der Masse unter. Erst mit der TV-Serie 2012 gewann JoJo auch im Animesegment an Beliebtheit.
Damit, was die Masse von den einzelnen Parts hält, fällt es sehr verschieden aus. Während Part 5, „Golden Wind“, eher einen schlechteren Ruf hat, gehört der 7., „Steel Ball Run“, mit zu den hochgelobtesten Mangas aller Zeiten.
Ich selber habe erst die 2012er-TV-Serie gesehen, weswegen ich noch alles ab „Stardust Crusaders“, dem 3. Part, vor mir habe.
Jonathan „JoJo“ Joestar ist der einzige Erbe der einflussreichen Joestar-Familie. Seit einem Kutschenunfall kurz nach seiner Geburt, bei dem seine Mutter starb, lebt er alleine mit seinem Vater, bis eines Tages Dio Brando in ihrer beider Leben tritt. Dio ist der Sohn des vermeintlichen Retters des Vaters beim genannten, inzwischen schon zwölf Jahre zurückliegenden Kutschenunfall. Aus Dankbarkeit für die damalige Tat wird Dio nun, nach dem Tod seines Vaters, in die Joestar-Familie aufgenommen, wo er schnell versucht JoJos Position zu schwächen und ihm das Leben zur Hölle zu machen. Erzählt wird die Geschichte des Konfliktes zwischen Jojo und Dio und wie dieser aufgrund einer mysteriösen Steinmaske in den späteren Jahren ein ungeahntes Ausmaß annimmt.
Was, denk ich mal, zuerst auffällt, ist die abgedroschene und verrückte Art der Serie. Wobei ich sagen muss, dass idie ersten 9 Folgen, die „Phantom Blood“ umfassen, m.E. noch eher weniger gut sind, denn man hat nun nicht gerade besonders gut ausgefeilte Charaktere, interessante Dialoge oder sonstige Dinge, die mir grundsätzlich wichtig sind. Dafür waren sie dank des Humors, witziger Charaktere und des interessanten Kampfsystems umso unterhaltsamer. Der Hauptcharakter, Jonathan Joestar, gehört für mich noch zu den langweiligeren, aber so Charaktere wie William Zeppeli, Dio Brando oder Speedwagon gleichen das aus.
Und wenn ich schon das Kampfsystem erwähne, muss ich sagen, dass es mir wirklich gut gefallen hat, wie hier ähnlich wie in Hunter x Hunter eine eigene „physikalische Größe“ (?), das Hamon, eingeführt und diese geltend für alle Kämpfe gemacht wurde. Dabei war es auch interessant zu sehen, wie die Charaktere den Umgang mit Hamon erlernen, welche Vorteile/Nachteile es im Kampf bringt und gegen wen es (un)nützlich ist.
Den Hauptcharakteren steht ein bösartiger und charismatischer Dio Brando gegenüber, der mit seinen fiesen Plänen Jonathan ausschalten möchte. Er mag kein gut geschriebener Charakter sein, aber was er vor allem hat, ist Männlichkeit, mit seinem Körperbau, seinen Posen oder auch seinem komischen „Wryyy!“, das er öfters von sich gibt.
Ist Part 1 abgeschlossen, so nimmt sich die Serie eine Folge, um das Ganze in Part 2, „Battle Tendency“, überzuleiten. Dies möchte ich schon mal positiv hervorheben, denn es wirkt dadurch so, dass beide Parts miteinander zusammenhängen.
Allgemein gefällt mir die zweite Hälfte um einiges besser als die erste, was schon mit dem sehr gewitzten Hauptcharakter Joseph Joestar anfängt. Im Verlauf des Ganzen trifft er auf den sehr selbstsicheren Caesar Antonio Zeppeli, welcher Joseph zu Beginn kaum was abgewinnen kann. Dabei finde ich die Dynamik zwischen den beiden extrem unterhaltsam, wobei sich beide Charaktere auch ein wenig entwickeln.
Die Antagonisten gehören wohl mit zu den bescheuertsten, die ich kenne, wobei das nicht zwingend negativ ist. Aber gerade Cars hat sich gegen Ende extrem lächerlich verhalten, aber dazu spoiler ich nun nichts.
Was für mich aber das Beste des Parts war, waren die finalen Kämpfe. Es wurde so episch und genial aufgezogen, mit der ganzen Musik, den dramatischen Momenten, der Inszenierung mit der Arena und den Streitwagen oder auch die Sache mit dem Hubschrauber ganz am Ende.
Ebenfalls hat mir sehr gut gefallen, wie man Charaktere aus Phantom Blood mit in den zweiten Part übernommen hat und gezeigt hat, was aus ihnen geworden ist. Dazu gehört auch, wie bspw. Joseph und Caesar von ihren Vorfahren, über welche man zuvor viel erfahren hat, geprägt wurden. So wirkte es einfach glaubwürdiger, die Entwicklung der Geschichte um die Steinmaske nachvollziehbarer und genauer.
Wie schon erwähnt, hat JoJo’s Bizarre Adventure einen ganz verrückten und abgefahrenen Stil gewählt. Es gibt bestimmt Leute, denen er nicht gefallen würde, aber ich feiere ihn, gerade weil er so gut zum Humor passt.
Ansonsten ist mir von der Animationsqualität her nichts weiter negativ aufgefallen.
Musikalisch finde ich JoJo sehr gut, gerade das erste Opening – JoJo Opening 1 – gehört mit zu meinen Lieblingen. Dabei ist es auch interessant zu hören, wie die Serie zwischen beiden Teilen den Musikstil wechselt. Während der erste noch mit epischen Tracks aufkommt, möchte der zweite vor allem zeigen, wie stylisch das alles ist.
Insgesamt war die erste Staffel eine wirklich gute Erfahrung, weswegen ich mich besonders auf die weiteren Parts freue.