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Mit diesem Teil hat die Harvest Moon-Reihe einen Wandel gemacht. Zumindest im Westen. Und dort auch nur namentlich… In Japan kam das Spiel am 27. Februar 2014, während wir in Europa noch bis zum 31. Dezember 2015 warten mussten, dass wir das Game auf unserem 3DS Spielen konnten.
Nachdem man sich entschieden hat, ob man lieber als ein Junge oder ein Mädchen die Abenteuer bestehen möchte, wird man auch sogleich in die Story geworfen.
Das Leben in der Stadt hat man gewaltig satt und der Flyer auf dem steht, dass noch Farmer gesucht werden um Oak Tree Town auf die Beine zu helfen, kommt da doch gerade wie gerufen. Und schon startest du dein neues Leben als Farmer, wirst dabei von anderen Bewohnern der Stadt unterstützt und hilfst dem Dörfchen nach und nach damit wieder zu florieren.
Neben dem typischen Gameplay – Felder anbauen, Tierverpflegung und den Aufbau von Beziehungen um später eine Familie zu gründen – kann man auch das Aussehen des eigenen Charakters anpassen, was nicht nur die Frisuren, Gesichtszüge und Augenfarbe angeht, sondern auch damit, dass es eine Vielzahl an Klamotten gibt (man kann als Mann auch Frauenklamotten tragen und umgekehrt!). Abgesehen davon kann man nicht nur das Aussehen der Farm nach Belieben gestalten, sondern auch das der Stadt.
Abgesehen davon gibt es eine Safari: Dort kann man exklusive Gegenstände finden, Wildtiere, die Mine und außerdem kann man sein Viehzeug dort mithin nehmen um so deren Produktivität und ihre Zufriedenheit zu erhöhen, wobei jedes Tier, welches man mitnimmt einen kleinen Aufpreis bedeutet.
Der Marktplatz bietet vielerlei Möglichkeiten um an neue Materialien und Tiere zu kommen. Die Händler müssen freigeschaltet werden und es gibt die Möglichkeit kleine Aufträge anzunehmen (e.g. „Verkaufe 10 Eier an Shop X.“) um besondere Belohnungen zu erhalten.
Neben dem Fischen, kann man nun auch Schwimmen und so ebenfalls Meerestiere oder andere Gegenstände finden. Wie auch Angeln leidet darunter die Ausdauer.
In Zusammenarbeit mit Nintendo ist es möglich, dass man Sachen aus dem Mario-Universum pflanzt: Der Pilz, die Feuerblume und der Stern (wie auch immer dies funktioniert…).
Außerdem kann man sich zwischen zwei Schwierigkeitsstufen entscheiden. Auf der härteren Stufe kosten diverse Gegenstände mehr und Verkaufsstände für den Marktplatz freizuschalten hat höhere Ansprüche.
Auch hier gibt es wieder einige Kandidaten für die Hochzeit.
Bachelorettes
Agate: Tierliebhaberin und Leitung der Safari.
Angela: Die ruhige Krankenschwester.
Elise: Reiche Farmerin.
Iris: Autorin und Schwester von Mistel.
Lilie: Die muntere Wettersprecherin.
Licorice: Botanikerin. Bachelorette aus Harvest Moon: The Tale of Two Towns.
Bachelors
Fritz: Liebenswürdiger Farmbesitzer.
Klaus: Parfümeur und ein wahrer Dandy.
Mistel: Antiquitäten-Verkäufer und Gentleman.
Nadi: Gärtner aus fremdem Land.
Raeger: Passionierter Koch.
Kamil: Florist. Bachelor aus Harvest Moon: The Tale of Two Towns.
Wie findet ihr das Spiel?
Persönlich sehe ich diesen Teil der Reihe eigentlich als einen Schritt in die richtige Richtung, denn offenbar wird mit dem neuen Namen wieder ein bisschen mehr zurück zu den Wurzeln gefunden, ohne dabei auf ein tieferes Gameplay zu verzichten – dennoch bietet der Teil weitaus vielfältigere Möglichkeiten als die Klassiker der Reihe und so kann die Balance zwischen dem leicht nostalgischem Gefühl und etlichen Neuerungen gut gehalten werden.
Hier muss man aber ganz klar sagen: Die Stärke des Spiels kann sich am meisten entfalten, wenn man vielleicht nicht jeden einzelnen Teil gespielt hat. Trotzdem ist es dem Game nicht abzusprechen. Ich habe bisher so gut wie jeden Teil der Reihe gespielt und während ich bei sehr vielen 3DS-Titel die Lust sehr schnell verloren habe, hatte ich hier einige Motivation, was an der Variation der Möglichkeiten lag, welche man hatte.
Diese bleiben im Grundprinzip gleich und schon Leute der „alten Schule“ werden sich schnell zu Recht finden ohne dabei das Gefühl zu haben in einem fremden Spiel gefangen zu sein, dennoch gibt es viel Neues zu entdecken. Simple Systeme (alleine schon das Dating-System) wurden ausgebaut um so ein frisches Gefühl zu vermitteln, man kann nun mehr Tiere haben und Tiere können sich auf mehreren Ebenen als nur der Zuneigung entwickeln. Füttert man sie z.B. mit Leckerli, so produzieren sie irgendwann mehr ihrer Ware und bringt man sie oft genug auf die Safari, steigt die Qualität der Produkte, welche sie produzieren auf „+“.
Neben dem Angeln kann man nun auch Schwimmen oder Fischerkörbe auslegen um sein Budget ein wenig zu erhöhen, es gibt sogar Köder um den Fang zu erleichtern.
Abgesehen davon gibt es eine Vielzahl an Festivitäten an denen man teilnehmen kann, wobei es etwas schade ist, dass diese oftmals auf dem Zufall basieren. So kann man einige Sachen „umgehen“. Ein gutes Beispiel hierfür wäre der Fisch-Wettbewerb in dem es zwei Kategorien gibt: Menge und Größe der Fische. Zwar kann man auch hier mit den Ködern nachhelfen, doch man kann es auch noch einfacher machen: Vor dem Fest speichern, Fische fangen, schauen ob man eine der beiden Kategorien gewinnt (es bringt keinen Vorteil, wenn man Beides gewinnt, da der Preis gleich bleibt) und dann entweder neustarten oder sich mit dem zufriedengeben was man hat.
Bei meinem ersten Fisch-Event in Jahr 1 hatte der erste Platz einen Fisch von 2 Metern und 45 Fänge gesamt. Nach einem Neustart waren es „nur“ 89 cm und 9 Fänge, was ich schlagen konnte…
Technisch – was auch die Grafik betrifft – gewinnt das Spiel nun nicht unbedingt viele Preise, das Design ist aber ansprechend und hat sich vom kindlichen Stil wieder wegbewegt um eine etwas erwachsenere Route einzuschlagen, obgleich auch immer wieder sehr obskure Erscheinungen auftreten. Leider kommt es gelegentlich zu starken Frame-Einbrüchen, was gerade nach Events geschieht und negativ ins Auge sticht.
Würde ich dieses Spiel empfehlen?
Wer noch immer sehr viel Hoffnung in die Reihe setzt, der kann doch gerne einen Blick riskieren. Mir hat das Spielerlebnis wieder mehr Spaß gemacht als die vorherigen Teile, dennoch würde ich mir wünschen, dass die einzelnen Ableger vielleicht nicht so schnell produziert werden, sodass man zwischen den einzelnen Teilen einen größeren Fortschritt feststellt. Harvest Moon bzw. nun Story of Seasons war schon immer ein Entspannungsspiel und daran hat sich bis heute nichts geändert. Leute, welche einige Teile ausgelassen haben, werden auf jeden Fall einen merklichen Fortschritt verspüren und vielleicht ist es für die einen Blick wert? Oder sie warten auf den Nachfolger und hoffen, dass weiter Schritte in die rechte Richtung getan werden, sodass wir bald wieder dieses heimelige Gefühl des Farmlebens von damals haben. Ohne Langeweile und Einheitsbrei.
Wichtig sei aber zu sagen:
Wer noch nie etwas mit dem Spiel anfangen konnte, wird seine Meinung höchstwahrscheinlich auch durch diesen Ableger nicht ändern.