Death Parade

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    OP & ED: Opening | Ending


    Sterben zwei Menschen zur selben Zeit, kommen sie nach ihrem Ableben in eine mysteriöse Bar, in denen ihn eine letzte Prüfung bevorsteht. In einem „Death Game“ werden die zwei Verstorbenen gegeneinander ausgespielt, die dunklen Geheimnisse ihres Lebens; aber vor allem ihres Charakters; aufgezeigt und entschieden wer von ihnen das Recht darauf hat wiedergeboren zu werden und wer in das ewige Nichts geschickt wird…
    Die Serie folgt Decim. Einer der Mitarbeiter einer solchen Bar, dessen Beurteilung aus den Fugen gerät als er eine neugierige Gehilfin an seine Seite bekommt, die ihn fortan bei den Urteilen helfen soll…


    Eigentlich fängt die Geschichte dieses Anime schon 2013 an, denn dort wurde der Kurzfilm Death Billards im Rahmen des Anime Mirai-Projektes vom Studio Madhouse gezeigt, welcher die Vorlage zu der Serie lieferte. Die Serie mit den gesamt zwölf Episoden lief dann unter der Direktion von Yuzuru Tachikawa – welcher zum Beispiel Assistent Direktor bei Zankyō no Terror war – vom 9. Januar bis zum 27. März 2015.


    Einen Manga gibt es nicht und bisher ist auch kein weiteres Projekt dazu geplant.


    Kennt ihr den Anime?


    Schon der Kurzfilm hatte mich damals begeistert, umso glücklicher war ich, als es später hieß, dass der Anime eine komplette Serie bekommen würde.


    Die Serie schafft es die Thematik des Todes in einer sehr originellen Art und Weise an den Zuschauer zu bringen, wobei das Konzept sehr viel weiter tragend ist als nur ein Spielchen um das vermeintliche Leben nach dem Tod. Der Zuschauer wird mit einer ganzen Variation an Emotionen konfrontiert; sei es von Eifersucht bis hin zu Rachsucht; und die Präsentation regt einem zum Denken an. Sind böse Menschen, denn wirklich gleich Böse? Kann man alles so in Kategorien packen, dass auf der einen Seite Weiß und auf der anderen Seite Schwarz steht? Man fängt an sich selbst Gedanken zu machen, selbst Urteile zu fällen und jeder einzelne Fall wird zu einem kleinen Thriller-Spektakel. Nichts – oder besser gesagt niemand – scheint zu sein und es braucht eben mehr als nur ein wenig Kratzen an der Oberfläche. Die individuellen Fälle sorgen für allerlei Gefühle und es gab Episoden in denen ich nicht mehr aus dem Lachen herausgekommen bin, während mir andere wiederum Tränen in die Augen getrieben haben. Aber hey: Manchmal hat sich diese Regung auch im Minutentakt abgewechselt.


    Decim ist vom Cast ganz klar die große Stärke, doch auch die Dame an seiner Seite bekommt – nachdem sie sich anfänglich eher im Hintergrund bewegt – eine interessante Hintergrundgeschichte, welche die Entwicklung unseres weißhaarigen Bartender nur unterstreicht. Von den einzelnen Charakteren; welche im Regelfall eben nur eine oder zwei Episoden von Belangen sind; sollte man nun aber nicht das Höchste der Gefühle erwarten, auch wenn deren Chemie immer extrem toll ausgearbeitet ist. Sie sind in ihrem Fall spannend und die Geschichten sind gut erzählt, aber es sind eben nur Nebencharaktere, welche nach einem Auftritt keine wirkliche Relevanz mehr haben. Mit wenigen Ausnahmen. So zum Beispiel Mayu, welche ein bisschen für die Comedy sorgt und die Stimmung wieder auflockert. Ich kann verstehen, wenn man sie in der düsteren Atmosphäre für eher Fehl am Platz einschätzt, aber für mich war sie ein gutes Mittel um den Anime nicht ganz so erdrückend zu machen. Insbesondere da ihre Dynamik mit Ginit einfach klasse war… Die Stärke im Cast liegt einfach daran, dass sich die Gefühle menschlich anfühlen, obwohl wir es eben „nur“ mit einem Anime zu tun haben. Vielleicht bin ich sensibel, aber gerade das Ende hat mich immer mehr gerührt und Decim ist für mich einer der besten Protagonisten in einem Anime, mit einer wirklich wundervollen Entwicklung.


    Madhouse hat auch was Animationen angeht, hier wieder eine gute Arbeit geleistet und die Atmosphäre wird wundervoll in ihren einzelnen Facetten unterstrichen. Sei es der atemberaubende Thriller oder die eher lustigen Szenen – so wie die einzelnen Spiele in ihrer Ausgefallenheit auch in der Darstellung glänzen. Die Flüssigkeit und Qualität ist aber generell gegeben und hat nur wenige Durchhänger. Farbbrillanz und Bildschärfe sind kein Manko, welches man dem Anime vorwerfen kann und obgleich es nur in den seltensten Fällen wirklich von Bedeutung ist; wir haben es hier nicht mit einer Action-Serie zu tun; sind die Bewegungen natürlich, was man übrigens auch in der Darstellung der Charaktere gut sieht. Abgesehen von dem ansprechenden Design – insbesondere Decim und Nona haben mir gefallen – sind die einzelnen Emotionen auch extrem gut durch den Ausdruck unterstrichen. Solche Kleinigkeiten, so wie die ganzen Details im Hintergrund, haben zusätzlich für eine dichte Atmosphäre gesorgt.


    Ich kann jedem raten mal in das Opening rein zu hören. Allerdings sollte man davon bestimmt nicht auf die Serie schließen, denn diese hat in den meisten Fällen eine weniger freundliche Atmosphäre und dies wird durch den OST in den meisten Fällen relativ gut unterstrichen. Solide würde ich hier aus persönlicher Sicht sagen, denn obgleich die einzelnen Abschnitte immer passend unterlegt waren, hatte ich nach den Episoden oder der kompletten Staffel nun nicht das Gefühl als müsste ich mir nun den Soundtrack zu legen oder zumindest auf Youtube (OP ausgeschlossen, das habe ich rauf und runter gehört) einzelne Stücke hören. Trotzdem möchte ich hier die Arbeit von Hayashi Yūki recht positiv hervorheben.


    Alles in Allem habe ich nie verstanden, warum einige Leute diese Serie als Trainwreck bezeichnet haben; auch wenn das Feedback zum Großteil positiv war; aber da merkt man wieder, dass Geschmäcker eben verschieden sein können… ich habe mich in die Idee, in Decim und das emotionale Rauf und Runter verliebt und würde diese Serie als einer meiner Favoriten in 2015 bezeichnen! Wer eine ansprechende Thriller-Serie mit Drama-Elementen sucht, die auch noch eine gute audiovisuelle Präsentation hat, sollte dem Ganzen definitiv eine Chance geben! Und jetzt: Everybody put your hand up!

  • Ein sehr kreativer Anime, der sich neu erfindet und aus ein simples Thema viel heraus holen kann. Grandiose Animationen und kräftige Farben. Die Regie von Yuzuru Tachikawa ist superb und bietet immer wieder kreative und frische Ideen. Der junge Herr wird es noch weit bringen. Was er alles aus ein simplen Manga raus holen kann, hat er erst kürzlich mit Mob Psycho 100 bewiesen.
    Audiovisuell bekommt man hier eine Menge geboten und auch eine tragende Soundkulisse für die tragende Atmosphäre. Empfehlen kann ich den Anime auch mit guten Gewissen auf Deutsch, da hat Universum Anime wieder eine tolle Vertonung abgeliefert.


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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop