Englischer Titel: KonoSuba: God's Blessing on this Wonderful World!
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OP & ED: Opening | Ending
Nach einem tragischen Unfall sollte der Hikikomori („Shut in“) Kazuma Satō; dessen größte Leidenschaft Spiele, Anime und Manga sind; eigentlich tot sein… doch als er seine Augen nach der Misere aufschlägt, befindet er sich vor der wunderschönen Göttin Aqua. Diese gibt ihm die Chance, dass er erneut ein Leben in einer anderen Welt führen darf, wo es gilt den Dämonen-König auszuschalten, doch er darf nur eine Sache mit in dieses Abenteuer nehmen. Und Kazuma entscheidet sich dafür Aqua zu wählen!
In einer Fantasiewelt, welche mit Level- und Quest-System an Rollenspiele erinnert, will der junge Mann eigentlich nur ein ruhiges Leben führen, doch die chaotische Göttin; und zukünftige Reisebegleiter; schaffen es immer wieder für Tumult zu sorgen…
Die Serie von Natsume Akatsuki begann als ein Web-Novel schon Ende 2012, wurde dank des großen Anklangs aber in gebundenen Ausgaben (Light Novel) ab Oktober 2013 mit Illustrationen von Kurone Mishima herausgebracht, wovon es mittlerweile acht Bände gibt. Seit Sommer 2014 gibt es auch einen Spin-Off-Titel mit dem Namen Kono Subarashii Sekai ni Bakuen o! geschrieben und illustriert von denselben Köpfen – hiervon gibt es mittlerweile drei Bände.
Auch ein Manga; gezeichnet von Masahito Watari; erscheint seit September 2014 im Magazin Monthly Dragon Age, wobei es mittlerweile auch drei gebundene Manga gibt.
Vom 14. Januar bis 16. März liefen dann zehn Episoden des Anime vom Studio DEEN, eine OVA wird im Juni dem neunten Band des Novells beiliegen und: die zweite Staffel des lustigen Fantasy-Abenteuers hat grünes Licht bekommen, auch wenn ein genauer Zeitraum für die Ausstrahlung noch nicht bekannt ist.
Kennt ihr dieses Franchise?
Persönlich habe ich mich nur mit dem Anime befasst, mir aber vorgenommen auf jeden Fall Kono Subarashii Sekai ni Bakuen o! zu lesen, da es dort um meinen liebsten Charakter aus dem Anime geht: EXPLOSION… ich meinte… Megumin. Den Manga finde ich von den Illustrationen sehr schön, weswegen er auch eine Überlegung wert wäre, ebenso wie die generelle Light Novel-Serie, aber ich denke, dass ich nun – da ich die Serie schon angefangen habe zu sehen – erst bis nach der zweiten Staffel warte. Meine Bewertung bezieht sich also ausschließlich auf den Anime, aber wenn ihr nur den LN oder den Manga davon kennt, würde ich mich genauso über einen Bericht freuen, wie wenn ihr eben zum Anime schreibt! Meine eigenen Worte werden; wie immer; frei von Spoilern sein, wenn nicht anders markiert!
Auf den ersten Blick dachte ich, dass es sich bei KonoSuba um einen typischen Harem-Flick handelt, bei dem man ein bisschen Ecchi reinwirft und dann vielleicht einen lustigen Happen für zwischendurch hat, den man aber getrost in die Reihe der Serien packen kann, die man nach dem schauen sofort aus dem Gedächtnis ausradiert. Dem würde ich jetzt aber nur noch zu einem Teil zustimmen, denn bei diesem Anime handelt es sich gewiss nicht um etwas, was man in den Anime-Olymp loben sollte, doch da ist jedenfalls mehr als man auf den ersten Blick sehen kann! Der Harem-Aspekt ist eigentlich nahezu nicht-existent und man verzichtet so auf irgendwelche romantischen Momente, welche ohnehin keinen Boden haben, stattdessen konzentriert man sich darauf, was wichtig ist, damit der Anime funktioniert: Man zieht sämtliche Klischees des MMORPGs, deren Welten und die Gegner ordentlich durch den Kakao, wobei sich nicht einmal die Protagonisten selbst heilig sind und ebenfalls als kleine Karikatur der virtuellen Fantasy-Welt dienen. Nicht in einer Episode hat man ernsthaft versucht irgendwelches emotionale Drama zu implizieren, alles ist einfach extrem überspitzt und verrückt. Die Grundgeschichte davon den König der Dämonen zu besiegen ist nur nebensächlich und deswegen fühlt sich das Tempo der Erzählung gut an: Jede Episode funktioniert für sich selbst ohne offensichtlich auf etwas Größeres hinzuarbeiten. Dies kann durchaus auch ein Manko sein, aber da die Show von Gags und Spaß lebt, war es definitiv die richtige Entscheidung auf einen (pseudo-epischen) Plot zu verzichten und die Erzählung eher wie einen „Slice-of-Life“-Anime innerhalb eines Onlinespiels aufzubauen.
Man muss ganz klar sagen: die Charaktere funktionieren, bleiben aber über die gesamte Laufzeit eindimensional und eben gerade so, dass sie für ein Comedy-Spektakel reichen. Tiefe und vor allem eine Emotionalität sollte man nicht erwarten, dennoch sind die einzelnen Mitglieder der Gruppe durchaus als sympathische Kameraden anzusehen. Mein persönlicher Favorit ist; wie bereits erwähnt; die Erzmagierin Megumin, welche mir mit ihrem chūnibyō-Trope sofort gefallen hat. Zwar kann ich persönlich mit Darkness nichts anfangen, aber genau das ist es halt: Die Charaktere haben meistens nur einen Arche-Type zu zeigen und wenn dieser einem nicht zusagt, ist es schwer damit warm zu werden. Während dieser Aspekt also auf der einen Seite ein Pluspunkt ist, weil der Cast nur ein Mittel zum Zweck ist, kann dies genauso gut ein negativer Punkt sein. Wenn man mit der Gruppe nichts anfangen kann, braucht man auch keine Entwicklung erwarten und kann die Serie eigentlich gleich aufgeben. Findet man die absolut unfähige Truppe an Abenteuern aber witzig und in ihrer teilweise feindschaftlichen Dynamik ansprechend, kann man sich zurücklehnen und die Comedy der Serie entfaltet sich ganz wie von alleine. Zehn Episoden waren sehr wenig, denn die Serie hat mich immer wieder unterhalten.
Neben dem wundervollen Charakterdesign, waren auch die Animationen die meiste Zeit relativ hochwertig. Vor allem die Magie-Effekte und das Wasser sahen immer extrem hochwertig aus, aber auch so waren die Bewegungen flüssig, die Farben zeugten von Brillanz und es ist einiges an Mühe darin geflossen so ein richtiges Feeling für ein Online-Rollenspiel zu vermitteln. Manchmal gab es qualitative Einbrüche, diese haben sich jedoch in Grenzen gehalten und generell war der Animations-Standard im überdurchschnittlichen Bereich und vor allem für eine „plumpe“ Comedy-Serie fast schon zu gut. Beschweren kann man sich hier also nicht, denn abgesehen von kleineren Einschnitten, bekommt man hier schon Qualität geboten.
Die Musik war zwar in Ordnung, aber ist wohl das schwächste Glied (Story und Charaktere sind einfach Geschmacksache) der ganzen Sache. Mir fällt kein einziger Track ein, den ich als ansprechend empfand und ich hab auch jetzt überhaupt nicht das Bedürfnis eben mal nachzuschauen. Manchmal dienten die Stücke zwar, um diverse Situationen noch einmal zu überdramatisieren, aber trotzdem ist nichts hängen geblieben. Auch wenn z.B. OP und ED vollkommen in Ordnung ist, hatte ich niemals das Bedürfnis es noch mal anzuhören, weil es sich einfach ziemlich 08/15 anhört und extrem austauschbar ist. Für das Genre und die Serie zwar genügend, aber es ist halt nichts was auch nur annähernd im Gedächtnis bleibt. Durchschnittlich also.
KonoSuba ist bestimmt kein atemberaubender Epos mit tiefgründiger Story, sondern eine Serie, welche man anknipst und dann hat man eigentlich eine Garantie dafür, dass man gute Laune bekommt. Voraussetzung dafür ist halt, dass man sich auf diese „hirnlose“ Unterhaltung einlässt, weil natürlich nur dann der Charme und Witz funktionieren kann. Jeder der also eine Comedy-Serie in Ausblick stellen möchte, der kann ja dieser Mal eine Chance geben! Ich für meinen Teil freue mich auf die nächste Staffel sehr!