Suisei no Gargantia

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  • Englischer Titel: Gargantia on the Verdurous Planet


    Websites: JP
    PVs: Promo #1 | Promo #2 | Promo #3
    OP & ED: Opening | Ending


    Verwickelt in einen intergalaktischen Krieg, wir der junge Mecha-Pilot Ledo auf einen fremden Planeten geschleudert, den sein hochtechnisierter Roboter Chamber als Erde identifiziert, welche man eigentlich nur noch aus Geschichten kennt… dort scheint alles anders als er es gewöhnt ist. Nicht nur sprechen die Bewohner eine ihm unbekannte Sprache und nutzen extrem veraltete Technologie, sie können auch ganz natürlich atmen…
    Die Anwohner sind skeptisch ihm gegenüber, aber vor allem das aufgeweckte Mädchen Amy scheint ihn mit offenen Armen zu empfangen und so beginnt ein Abenteuer zwischen dem Wunsch nach Hause zu kehren und der Neugierde das Unbekannte zu erforschen…


    Die Originalgeschichte von Urobuchi Gen; welcher wohl manchen durch Werke wie die Fate-Reihe oder Psycho-Pass und Mahō Shōjo Madoka Magica kennen; erscheint seit dem 10. Januar 2013 im Magazin Kodakawa NicoNico Ace als Manga gezeichnet von Mitogawa Wataru und beläuft sich bisher auf einen Sammelband. Vor Abschluss der Serie startete am 07. Juni 2013 eine weiterer Manga mit dem Titel Suisei no Gargantia: Mizuhana no Bellows, welcher sich um einen Nebencharakter dreht, geschrieben von Uchida Hiroki und gezeichnet von Shū.


    Der Anime startete am 07. April 2013, lief mit 13 Episoden bis zum 30. Juni 2013 und wurde vom Studio Production I.G. unter der Direktion von Murata Kazuya produziert. Am 28. August 2013 kam die erste Episode einer OVA, am 25. Oktober 2013 die zweite der jeweils 24-minütigen Episode und zwei weitere zusammengehörige Episoden erschienen als Sequel unter dem Namen Suisei no Gargantia 〜Meguru Kōro, Haruka〜 am 21. November 2014 und am 27. Mai 2015.


    Trauriger weise entschied man sich nach langer Überlegung eine geplante zweite Staffel, stattdessen als Novel herauszubringen, dieser erschien am 29. August 2015 in Japan.


    Kennt jemand von euch dieses Franchise und hat eine Meinung dazu?


    Leider habe ich weder die Manga gelesen, noch den Novel bisher in die Finger bekommen (was ich aber unbedingt nachholen muss, da ich sehr gerne eine Fortsetzung gehabt hätte), weswegen sich mein Review einzig und alleine auf den Anime bezieht.


    Persönlich empfand ich Gargantia als eine der stärkeren Serien aus dem Jahre 2013, bei welcher ich jede Episode entgegengefiebert habe, allerdings muss man hier auch sagen, dass die Story eine extreme Wandlung macht, bei der ich durchaus verstehen kann, dass man diese vielleicht eher nicht begrüßt und an der ich persönlich Stärken, sowie Schwächen erkenne. Anfangen tut das Ganze nämlich in einen eher gediegenen Setting, bei dem auf außergewöhnliche Plottwists vollkommen verzichtet wird, während es gen Ende dann doch schon weitaus dichter wird. Mir persönlich hat der erste Arc; so nenne ich es nun Mal; weitaus besser gefallen, denn obwohl keine allzu starke Bedrohung stattgefunden hat; wie man es von einem SciFi-Anime vielleicht erwarten würde; so standen die einzelnen Charaktere weit im Vordergrund. Die Geschichte im Allgemeinen würde ich eher als durchschnittlich bezeichnen ohne einen Schritt ins Neue zu wagen, da man aber vor allem mit den Protagonisten schnell sympathisieren kann, wird der gesamte Plot dennoch solide getragen – und ehrlich gesagt hatte ich am Ende Tränen in den Augen…


    Wirklich stark empfand ich hier definitiv die Charaktere, wobei besonders Ledo und Chamber einen wichtigen Platz einnehmen, allerdings auch Amy in der ersten Hälfte eine tragende Rolle spielt. Sie ist nämlich der Schlüssel dazu, dass unser Protagonist auftaut, sich weiterentwickelt und mit einem kleinen bisschen mehr Optimismus durch die Welt gehen kann. Da der Held und sein künstlicher Kumpane eher von der Sorte eiskalt sind, war sie ein guter Kontrast. Was mich aber am meisten beeindruckt hat war, dass die Serie sich sehr viel Zeit dafür genommen hat Ledo eine Entwicklung zu verpassen, welche nachvollziehbar und authentisch wirkt. In vielen Serien ist es so, dass ein Charakter in eine völlig neue Welt geworfen wird, sich dessen bewusst ist, sich aber im Endeffekt so gut wie gar nicht damit auseinandersetzen muss, da er sich innerhalb von wenigen Episoden mit den neuen Umständen anfreunden kann. Nicht so in dieser Serie. Obgleich er versucht alles rational und pragmatisch zu sehen, ist er immer wieder unbeholfen und selbst die Sprachbarriere spielt eine ganze Weile eine Rolle. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass viele Charaktere weitaus mehr Tiefe verdient haben, welche innerhalb von 13 Episoden aber einfach nicht ausgeschöpft werden konnte. Denn es heißt schon was, wenn die künstliche Intelligenz eines Kampfroboters mehr Emotionen in einen weckt als so manch anderes Mitglied des Casts. Da die Serie aber wirklich sehr stark auf Ledo fokussiert ist, war dies aber nicht so schlimm und zumindest haben die einzelnen Personen in ihrer Rolle funktioniert (außer die Piraten-Dame, ihre Beweggründe werde ich wohl niemals nachvollziehen können…).


    Was die Animationen angeht haben wir es hier mit einem starken Werk zu tun, welches in dem Entstehungsjahr auf jeden Fall zu einer der hochwertigeren Produktionen gehört hat. Neben dem schönen Charakterdesign; die Bewohner der Erde haben mich übrigens irgendwie an Grandia erinnert; waren auch die Farben immer kräftig, es gab flüssige Action-Szenen und sehr hübsches CGi, welches mir nicht negativ aufgefallen ist – obgleich ich eigentlich kein Fan davon bin. Auch was die Musik angeht, haben wir es hier definitiv mit einem starken Werk zu tun und wenn ich gerade ins Rollenspiel schreibe, lausche ich heute noch immer um mich inspirieren zu lassen, auch wenn das OP und ED mir nicht wirklich gefallen. Ist zwar nicht schlecht, aber zu der Serie hätte da auch ein etwas weniger generischer JPop Auftakt und Abschluss gepasst – allerdings finde ich die Tracks innerhalb der Serie dafür umso toller und atmosphärischer.


    Haben wir es hier mit einer extrem starken Serie zu tun? Vermutlich nicht, denn die Story ist zwar gut präsentiert, zeigt aber nun auch nichts Neues auf und einige Charaktere im Cast sind zu kurz gekommen. Nichtsdestotrotz empfinde ich die Serie als überdurchschnittlich gut, was vor allem an dem sehr starken Protagonisten-Duo liegt. Für mich persönlich ist die Serie sehr gut und ich kann über die Schwächen hinwegsehen, weil ich Ledo und Chamber sehr schnell ins Herz geschlossen habe und ich den Mix aus leichtfüßigem Entertainment und gen Ende dann dramatischer Action als gelungen empfand. Wer jetzt eine durchweg düstere SciFi-Utopie sucht, der wird hier nicht fündig werden, trotzdem kann man bei Interesse an dem Genre auf jeden Fall mal reinschauen und vielleicht schließt man die zwei Helden genauso schnell ins Herz, wie ich es getan habe?