Boku wa Tomodachi ga Sukunai

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  • Kürzel: Haganai


    Websites: JP | Twitter
    PVs: PV #1 | PV #2
    OPs & EDs: Opening #1 | Opening #2 | Ending #1 | Ending #2


    Hasegawa Kodaka hat es an seiner neuen Schule nicht so einfach. Dank seinem blond-braunen Haar; welches auf seine englisch-japanischen Wurzen zurückzuführen ist; und dem natürlich mürrischen Gesichtsausdruck halten seine Mitschüler ihn für einen Missetäter was es ihm schwer macht Freunde zu finden. Als er eines Tages seine Klassenkameradin Mikazuki Yozora dabei erwischt, wie sie mit ihrer imaginären Freundin Tomo spricht, stellen sie fest, dass sie beide etwas gegen ihr Leben ohne wirklich sozialen Kontakt unternehmen müssen… um endlich Freunde zu finden beschließen die Beiden also einen Club zu Gründen und in diesem zu forschen, wie man am Besten Freunde macht…


    Der originale Light Novel stammt von dem Autor Hirasaka Yomi, während die Illustrationen von Buriki stammen. Dieser ist mit elf Bänden bereits abgeschlossen und lief vom 31. August 2009 bis zum 25. August 2011. Ein zweiter Light Novel mit Kurzgeschichten und diversen Autoren, sowie Künstlern vereint mit dem Namen Boku wa Tomodachi ga Sukunai Universe wurde in zwei Bänden am 11. November 2011 und dem 22. Februar 2013 herausgebracht. Ein Einzelband vom Originalautor und Künstler erschien dann als Boku wa Tomodachi ga Sukunai CONNECT am 25. Dezember 2012.


    Vom Künstler Itachi kommt seit dem 27. März 2010 eine Manga-Adaption der Originalgeschichte raus, welche sich auf bisher 13 Bände beläuft. Außerdem erschien zwischen dem 19. November 2010 und dem 19. Juni 2012 der Manga Boku wa Tomodachi ga Sukunai+ von Taguchi Shōichi, welcher mit zwei Bänden abgeschlossen ist.


    Zunächst machte der Anime sein Debut in einer 12-minütgen OVA von AIC Build, am 22. September 2011, doch nur wenige Wochen später kam dann die Serie vom selben Studio. Zwölf Episoden wurden vom 07. Oktober 2011 bis zum 23. Dezember 2011 ausgestrahlt und schlossen so die erste Staffel des Anime ab. Ein Jahr nach der ersten OVA erschien die 25-minütige OVA Boku wa Tomodachi ga Sukunai Add On Disc am 26. September 2012 und vom 11. Januar 2013 bis zum 29. März 2013 liefen dann weitere zwölf Episoden in der zweiten Staffel Boku wa Tomodachi ga Sukunai NEXT.


    Außerdem erschien am 23. Februar 2012 auf der PlayStation Portable ein Visual Novel und am 01. Februar 2014 gab es noch einen Live-Action Film zum Franchise.


    Seid ihr mit diesem Franchise vertraut? Habt ihr vielleicht den Anime gesehen oder den Manga gelesen?


    Mir sind von dem Franchise „nur“ die Light Novel von den original Autoren bekannt, sowie der Anime und der abgeschlossene Manga. Meine Bewertung der Story und was Charaktere geht kann man also getrost im Gesamten auch auf die Sachen übertragen, die Kritik fokussiert sich aber auf den Anime. Deswegen merke ich hier kurz an: Buriki gehört mit zu meinen liebsten Künstlern, weswegen ich die Artworks im Novel wunderschön finde!


    Wenn man sich die Synopsis der Serie durchliest, dann kann man sich vieles sicherlich schon ausmalen, doch was den Charme von Haganai ausmacht ist auch nicht, dass man mit einer neuwertigen Geschichte einen Auftakt macht; denn ehrlich: Um Außenseiter geht es nicht gerade selten in japanischen Medien; sondern eher die abgedrehte Präsentation – das „Wie“. Zu Beginn der Story sind Fanservice und flacher Humor noch deutlicher im Vordergrund und auch wenn diese vermochten mein Spaßzentrum anzusprechen, empfand ich die zweite Staffel dann weitaus ansprechender und die Handlung hat ihre episodische Natur aufgegeben und einen roten Faden zugetragen bekommen. Dieser ist nun nicht extrem tiefsinnig; was auch gar nicht passen würde; konnte mich aber an der Stange halten, die Konfrontationen haben sich real angefühlt und die Interaktionen wirkten in ihrem Element authentisch ohne ein überzogenes Drama zu forcieren, welches wirkt als wäre es völlig an den Haaren herbei gezogen.


    Charaktere hatte man schon in der ersten Staffel kennen und lieben gelernt, doch je weiter die Geschichte voranschreitet, umso mehr scheinen sie auch wirklich Hand und Fuß zu haben. Es fängt wirklich so an, dass man die doch sehr klischeehaften Charaktere für mehr als für eine Eigenschaft schätzen lernen weiß und obwohl es nicht per se verkehrt ist den Cast in einem Comedy-Flick oberflächlich zu halten, hat die Entwicklung der Serie sehr gut getan und das Gesamtwerk bekommt auf jeden Fall mehr Tiefe, die aber nicht lächerlich wirkt. Insbesondere Yozora, Kodaka und Sena stechen am Ende der Serie doch durch eine großartige Entwicklung hervor. Dass ich alle Kern-Charaktere in einer Serie mag ist eigentlich selten, doch hier kann ich behaupten, dass genau dies der Fall war. Sei es die Yaoi-Fanatikerin Rika; mit der ich mich natürlich identifizieren kann; Yukimura, welche so manche Sexualität auf den Kopf gestellt hat oder die zwei süßen Loli: „Vampir“-Dame Kobato oder die Nonne Maria… ich kann mir wirklich nur schwer vorstellen, dass man sie nicht ins Herz schließen kann – obgleich sie vor allem in Season eins doch noch überzeichneter wirken. Am Ende hat man eine Gruppe von Hauptcharakteren die mehr sind als sie zunächst den Anschein machen.


    Die Animationen sind hier wieder einmal sehr stark und fangen schon bei der wunderschönen Umsetzung des Designs an, welches wirklich außergewöhnlich ist und sich von der Masse gut abheben kann. Dieses wirkt noch einmal hochwertiger weil generell die Qualität gut ist und die Lichtreflektionen hier überdurchschnittlich ansehnlich sind und man es definitiv mit „Eye Candy“ zu tun hat, wann immer man die rosigen Lippen, die glänzenden Haare oder die funkelnden Augen zu sehen bekommt. Selbst der Held sieht mal nicht 08/15 aus, sondern sticht durch den stoischen Ausdruck, sowie das Haar mit Farbverlauft herausstechender aus. Generell bietet der Anime aber optisch genug, seien es die Hintergründe oder gar Effekte wenn es mal zu „Action-Szenen“ kommt. Die Musik hingegen ist eher blass. Obgleich ich das erste Opening mag, sind die OPs und EDs generell eher herkömmliche Pop-Kost. Haben vielleicht Ohrwurm-Potenzial, aber am Ende des Tages wohl keine Tracks, welche man sich immer wieder anhören kann. Gleich verhält es sich auch mit dem OST, welcher innerhalb der Serie läuft… er sticht überhaupt nicht hervor und da hatte man auf jeden Fall verschenktes Potenzial. Störend ist es nun auch nicht unbedingt, jedoch definitiv der schwächste Punkt der Serie.


    Das Wichtigste an dieser Serie ist definitiv die Freude, welche man beim Anschauen hat. Durch lebendige Charaktere und eine gute Portion an Humor wird die Serie getragen und vor allem die zweite Staffel macht noch mal einen extremen Sprung. Während man die erste Season durchaus als reinen Comedy-Flick ansehen kann, erlangt die zweite Staffel mehr Tiefe ohne dabei pseudo-psychologisch zu wirken. Gesagt sei aber: Im Endeffekt ist der Hauptfokus noch immer Comedy und man sollte zum Beispiel nicht so eine herausragende Dramatik und Psychologie wie bei Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteiru。 erwarten. Wer also eine Serie zum Lachen sucht, der kann hier auf jeden Fall reinschauen und auch den Light Novel würde ich in diesem Genre empfehlen!