Daran Schuld ist, das diese Franchises ausgestorben sind. Die Genres sind aber genauso ausgestorben und das liegt nicht an der fehlenden Konkurrenz. Genauso wie es beim Medium Film oder Buch einen stetigen Wandel im Zeitgeist gibt (Setting, Themen usw.) gibt es auch einen Wandel bei Videospielen.
Mit Videospielen konnte man noch nie so viel Geld verdienen, wie momentan. Die Produktionskosten für AAA Titel sind gestiegen, ja, aber das liegt hauptsächlich daran, dass man nun ganze Orchester anstellt, anstatt Musik aus der Dose, namhafte Synchronsprecher anheuert oder für Lizenzen und Werbung viel Geld ausgibt, aber dennoch ist der Videospielmarkt neben Musik und Kino ein Wachsender, weil es keine Alternativen gibt. Gerade am Indie-Sektor tut sich so viel, dank Kickstarter und ähnlichen Webseiten können auch kleinere Entwickler den hohen Produktionskosten und dem hohen Risiko ausweichen, und eigene Produkte auf die Welt bringen, die in ihrer Eigenheit großen AAA Produktionen um nichts nachstehen.
Nenn mir doch einmal eine Triple A Jump n' Run-Produktion.
Spontan fallen mir da sofort Ratchet und Clank sowie Rayman ein, ich bin ehrlich gesagt nicht der interessierteste beim Thema Jump and Run und ich meine, dass da früher bis auf Ratchet, Mario und vielleicht Jak und Daxter auch nicht soooo viel Namhaftes, Gutes herauskam, aber, wie gesagt, das Genre verfolge ich nicht so, ich stolpere nur immer wieder auf ua Steam auf das ein oder andere Jump and Run. Zugegeben, meist 2D, aber das muss ja nicht gleich bedeuten, dass es schlecht ist.
Und wie du jetzt darauf kommst, das MMORPG oder MOBA-Spieler keine Core Gamer sind versteh ich nicht ganz.
Der Altersdurchschnitt bei ua WOW ist extrem hoch, im Gegensatz zum Altersdurchschnitt bei den, sagen wir, Singleplayerspielen. E-Sports ist Erwachsen geworden und Salloonfähig und MMORPGs sind gerade bei Frauen und älteren Spielern hoch im Kurs, schuld dran ist auch der soziale Faktor, das gemeinsame Spielen. Ich sage nicht, dass WOW Spieler keine Nerds sind, aber es gibt unglaublich viele WOW Spieler, die eben vllt Fantasy Nerds sind, Pen and Paper oder Larp machen, aber sonst noch nie ein Videospiel anrühren würden. Schwer zu erklären, warum das so ist, aber viele WOW Spieler würden eben nie ein Videospiel allein Spielen.
Diese Spiele haben im PvP/Multiplayer-Bereich einen viel höheren Skill cap als jedes Zelda oder Metroid.
E-Sports ist ja wieder etwas ganz anderes. E-Sportler sind auch wieder eine ganz eigene Zielgruppe, von denen würden viele klassische E-Sport Spiele zocken, wie kompetitive Shooter oder RTS, aber keine Singleplayerspiele oder zumindest bei weitem nicht in der Intensität. Geht sich ja auch nicht aus, ich habe selbst viel CS, Heroes und jetzt Oberwatch gezockt, um ein richtig gutes Skillcap zu bekommen, muss man regelmäßig zocken, da bleibt ja nichtmal viel Zeit für viele andere Spiele. Beim E-Sport geht es ja auch darum, besser zu werden, sich zu steigern und gegen stärkere Spieler zu spielen, es geht um die Competition, es geht um Ruf und Rang. Ich spiele nur Casual bei meinen E-Sport Spielen, aber ich möchte mich auch verbessern, es taugt mir, wenn ich besser werde, das Spiel besser kennen lerne. Singleplayerspiele zockt man (wenn überhaupt) einmal durch und das wars. Bei E-Sports spielt man tausendmal die selbe Karte und es ist geil, wenn man dann irgendwann die Karte im Schlaf kann, ihre Eigenheiten beherrscht, das ist eine ganz eigene Motivation, die eben diese Zielgruppe anspricht.
Der WoW-Spieler ist doch das absolute Stereotyp von einem Computer-Freak und MOBA's wie LoL oder Dota 2 sind da nicht weniger komplex.
Siehe oben. Es geht nicht um Komplexizität, es geht um die allgemeinen Interessen. Was meinst du, warum 10 Millionen Leute !!! monatlich ihre paar Kröten für WOW zahlen. Glaubst du das sind alles reiche Kinder, denen die Kreditkarte in die Wiege gelegt wurde? Die meisten von denen über 30 und berufstätig, früher vielleicht mal Mario oder Tetris probiert und am Handy Fruit Ninja. Vielen normalen Zockern würde WOW doch spätestens nach zwei Monaten langweilig, seien wir uns einmal ehrlich, warum spielen wir WOW? Nicht wegen des komplexen Gameplays, der abwechslungsreichen Quests oder der dichten Story, wir zocken es, weil wir mit Freunden online quatschen können, gemeinsam online Zeit verbringen, Freundschaften entstehen und man nebenher ein bissl seicht leveln und looten kann, denn das muss drin sein, in nem Spiel. Der Sozialfaktor ist so hoch in solchen MMORPGs, das glaubt man garnicht, und deswegen zockt auch die Hausfrau von Nebenan, gemeinsam mit dem 12 jährigen CoD Kiddy, gemeinsam mit dem 23 jährigen PC Nerd, gemeinsam mit dem Rentner.
Metroid Prime war doch auch etwas gänzlich neues für das Metroid Franchise.
Ja, das stimmt wohl. Eines der Beispiele, die immer genannt werden, wenn es darum geht, dass ein Franchise einer fremden Firma gegeben wird, dass ein Franchise in die 1st Person geht, dass ein Franchise eine komplette Typveränderung macht. Aber auch ein recht seltenes Beispiel, für solche Sachen.
Wie kommst du auf den Vergleich zu SkSw?
Der Grafikstil, die knalligen Farben haben mich sofort dran erinnert. Twilight Princess war matt und dreckig, verwaschen. Wind Waker war knallig aber mit diesen überzeichneten Chibi Charakteren und dem extremen Cel Shading. Dann noch das Klettern, die Ausdauerleiste... ich hab das Video gesehen und sofort gedacht "das ist für Leute, denen Skyward Sword gefallen hat".