Kimi no Na wa (Your Name)
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Pro7 Maxx haut grad quasi alle Animefilme, die immr Freitags laufen, in die Mediathek. Auch bei Serien wird selten eine Ausnahme gemacht. Direkt am 25.12. werde ich abends nicht einschalten können, da wird gefeiert, aber im Anschluss halte ich definitiv in der Mediathek Ausschau. Würde mich natürlich freuen, wenns mir gefällt, andererseits könnte ich mich mal wieder über was lustig machen. Hätte ich auch Bock drauf :D
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Hab Your Name, den erfolgreichsten Animefilm, nun gesehen und fand ihn sehr gut. Hinter der Handlung steckte mehr als erwartet und der Einstieg kam nicht so lächerlich wie auf den ersten Romanseiten rüber, in die ich in der Buchhandlung einst hineingelesen hatte. Nachdem die zwei Hauptfiguren samt Alltag vorgestellt wurden, wusste man als Zuschauer wie der Hase läuft bzw. hoppelt und eine gewisse Sympathie wurde ausgestrahlt. Doch so interessant das Ganze auch wurde, zwei klare Logikfehler fielen mir leider direkt auf:
Zwischen den beiden lagen drei Jahre Zeitunterschied. Heutzutage wird man überall mit dem Datum bombardiert, insbesondere auf dem Smartphone, welches sie für ihre gegenseitigen Tagebucheinträge genutzt haben. Trotzdem ist keinem aufgefallen, dass der andere nicht im gleichen Jahr lebt.
Das zweite war Takis lange Suche nach Mitsuhas Dorf. Er hat den Namen nicht gekannt, obwohl man nach mehreren Tagen definitiv mitbekommen haben sollte, wie das eigene Kaff heißt. Sogar an die Landschaftsdetails konnte er sich genaustens erinnern!
Abgesehen davon gefiel es mir super, dass der Film durch seinen Verlauf deutlich weniger kitschig als erwartet war. Dreimal hat er mich auch zum Lachen gebracht. Generell waren die Landschaften einfach nur geil anzuschauen, wobei Shinkai Optik schon immer drauf hatte. Insgesamt wirklich gute Unterhaltung und eine nette Geschichte. Zwar nicht überragend und für mich niemals der beste Anime(film), aber eine klare 8/10. Dem Manga und Roman werde ich mich jedoch nicht mehr widmen.
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Doch so interessant das Ganze auch wurde, zwei klare Logikfehler fielen mir leider direkt auf:
Zwischen den beiden lagen drei Jahre Zeitunterschied. Heutzutage wird man überall mit dem Datum bombardiert, insbesondere auf dem Smartphone, welches sie für ihre gegenseitigen Tagebucheinträge genutzt haben. Trotzdem ist keinem aufgefallen, dass der andere nicht im gleichen Jahr lebt.
Das zweite war Takis lange Suche nach Mitsuhas Dorf. Er hat den Namen nicht gekannt, obwohl man nach mehreren Tagen definitiv mitbekommen haben sollte, wie das eigene Kaff heißt. Sogar an die Landschaftsdetails konnte er sich genaustens erinnern!
Wenn ich mich recht erinnere, wurde mehrmals angedeutet, dass die beiden sich nicht wirklich an das erinnern, was in den Träumen passiert ist, wobei man jedoch trotzdem meinen könnte,
dass sich Taki wenigstens an den Namen von Itomori erinnern könnte, wenn er sich schon genau an die Umgebung erinnern kann... Wobei ich schon etwas nachvollziehen könnte, wenn er den Namen nicht so oft mitbekommen hätte. Einerseits musste Mitsuha ihre Stadt nie verlassen, weshalb er nie den Namen auf einem Ortsschild hätte sehen können, andererseits... Wie oft erwähnt man den schon unter Leuten, die wissen, wo man sich gerade befindet, den Namen der Stadt?
Ein wenig seltsam fand ich es auch, dass beiden Protagonisten das mit dem Meteoriten nicht aufgefallen ist. Zu Mitsuhas Zeit wurde doch ziemlich oft vom Meteoriten berichtet, der sich der Erde nähert, während das zu Takis Zeit natürlich nicht passiert ist. Ein wenig unverständlich ist es schon, warum keiner auf die Idee gekommen ist, dass da etwas nicht stimmen könnte- besonders, wenn das Datum auf den Smartphones schon so unterschiedlich ist. Es könnte zwar sein, dass Taki nicht besonders an den Nachrichten interessiert ist, aber Mitsuha war doch zumindest etwas im Meteoriten-Hype, weshalb es ihr doch aufgefallen sein müsste, wenn die Medien "so kurz vor dem Ereignis" aufeinmal grundlos aufhören, davon zu berichten, besonders, wenn es so ein Jahrtausendereignis ist...
Naja, unterhaltsam war der Film trotzdem.
Es gibt übrigens auch ein paar Neuigkeiten zum Franchise:
Wie Egmont Manga vor kurzem bekannt gebenen hat, wird der Manga basierend auf dem Buch your name: another side- Earthbound von Arata Kanoh herausbringen. Die Zeichnungen stammen von Junya Nakamura und der erste Band erscheint im April.
Das Buch selber ist eigentlich nichts besonderes. Es erzählt einige Szenen aus der Sicht von Taki, Teshigawara (einem Freund von Mitsuha) und von Mitsuhas Schwester und Vater, die einigermaßen interessant sind, aber nichts sind, was man unbedingt lesen muss... Ich hab das Buch (nicht den Manga) schon auf Englisch gelesen und fand ihn zwar recht gut, aber ich finde es etwas schade, dass es kein so ein Buch über Takis Bekannte in Tokyo gibt... your name ist zwar die Geschichte von der Rettung Itomoris, aber es ist trotzdem schade, dass man Takis Umfeld so ignoriert, da sie das Rampenlicht auch verdient hätten.
Das Buch haben sie nicht angekündigt, was vielleicht daran liegen könnte, dass sich das ursprüngliche your-name-Buch nicht so gut wie der Manga verkauft hat? Light-Novels verkaufen sich ja nicht so gut wie Mangas, da ja nur Manga-Verlage sie rausbringen und sie deshalb auch nur in die Manga-Ecke gestellt werden und die Tatsache, dass your name so unorthodox geschrieben ist, könnte das natürlich die Verkaufszahlen senken.
Einen sogenannten Visual Guide soll es wohl auch geben, in dem wohl einige Interviews und Illustrationen zu finden sein sollen. Ich weiß allerdings nicht, wie dieser genau innen aussehen wird, da ich ihn nicht auf Englisch hatte. Dieser erscheint im März.
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Die Shinkai Filme haben sehr gute Animationen, unglaublich gute Zeichnungen und meist seehr schöne Musik. Durchgängig haben mir die meisten seiner Filme aus diesen Gründen immer sehr gefallen, wenngleich die Handlungen doch sehr oft eher meh sind. Kimi no Na wa ist zwar optisch eine Wucht sondergleichen, aber die Handlung ist hier diesmal so schlecht geschrieben.
Der Film fängt relativ nüchtern an und zeigt die beiden Perspektiven der Protagonisten in ihr unterschiedliches Leben. Der junge Highschool-Schüler Taki lebt in Tokyo und arbeitet nebenher um sich das Leben in der Großstadt leisten zu können. Das Mädchen, Mitsuha, lebt auf dem Land und trist vor Langweile daher. Beide sind mit ihrer jeweilige Situation unzufrieden, bis sie einiges Tages die Plätze und Körper tauschen ...
Das audiovisuelle Bild ist klasse, aber Handlung und Charaktere sind doch typisch Shinkai schwach ausgestattet. Zunächst verschwendet der Film viel zu viel Zeit um das alltägliche darzustellen, ohne dabei eine Handlung zu erzählen oder den Zuschauer die Charaktere näher zu bringen. Ja, die Charaktere sind alle ganz nett und sympathisch, aber keineswegs besonders oder passend geschrieben. Es fehlt dem Film einfach eine Entwicklung oder einfach (ich bediene mich jetzt mal diesen Begriff) der "Ghibli Magie". Also eine Atmosphäre und gegenwärtige Stimmung die trotz Belanglosigkeit den Zuschauer das Gefühl vermittelt man kann auch mit schönen Bildern und Herzesswärme etwas auslösen.
Kurz: Wer bei Shinkai sich einfach nur von den Bildern und Musik verzaubern lassen möchte, wird mit your Name. viel Spaß haben, wer aber auch neben der optischen Bildgewalt eine schöne oder gute Geschichte mit netten Charakteren erleben will, ist hier bei der falschen Adresse. Die sehr guten Hintergründe, die fast schon malerisch fantasievoll und zugleich echt wirken, sind im Detail schön zu betrachten. Im großen und ganzen aber trübt das Bild durch die graue Handlung.
Ich sehe das ja genau anders herum! Zumal ich inzwischen Plots und Handlungen für völlig überbewertet halte da ja quasi jede Handlung und jeder Plot eh schon mal da war. Viel wichtiger ist mir da inzwischen Präsentation und Erzählweise und da ist Your Name halt schon ziemlich herausragend. Ebenso empfinde ich Charakterentwicklungen in Filmen für völlig überbewertet da hierfür das Medium Serie um Welten besser geeignet ist. Noch dazu das ich oftmals Charakterentwicklung völlig anders bewerte und sehe als andere Leute.
Aus diversen Gründen, auch wegen meinem Alter, kann man mich auf der rein emotionalen Ebene echt nur sehr, sehr selten abholen. Aber "Your Name" kann echt die aller besten Emotionen aus mir raus holen und das immer und immer wieder, wie ein Kind fühl ich mcih da. : ) Keine Ahnung wie oft ich den jetzt schon gesehen habe aber er wurde mir bis jetzt nicht langweilig und außerdem gibts in dem Film so viel zu entdecken. Und ich mag die Charaktere im Film wahnsinnig gerne. Ich kann auch gar nicht nachvollziehen warum ein Charakter überhaupt mehr sein muss als sehr sympathisch? Mehr als das erwarte ich mir eigentlich auch im echten Leben nicht. Will ich vermutlich sogar gar nicht! ; P
Für mich ist Your Name mein absoluter Lieblingsfilm auch was Realfilme betrifft. Ein absolutes Meisterwerk an das selbst für mich wahnsinnig gute Ghiblifilme wie Mononoke, Chihiro, Kiki oder Ponyo nicht heranreichen.