Alternativer Titel: Scum’s Wish
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Promo: PV #1 | PV #2 | PV #3
OP & ED: Opening | Ending
Yasuaroka Hanabi kann es kaum fassen: Ein enger Freund aus Kindertagen wird in der Oberstufe endlich ihr Lehrer und sie sieht so ihre Chance mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Doch schon bald wird ihr klar, dass ihr geliebter Lehrer eine seiner Kolleginnen im Visier hat. Wie soll sie gegen die wunderschöne Minagawa Akane schon ankommen? Um sich über den Schmerz hinwegzutäuschen geht Hanabi eine Beziehung mit Awaya Mugi ein da dieser in Akane verliebt ist und sie so die Lückenfüller füreinander sein können…
Gestartet ist die Serie als Manga im September 2012, gezeichnet und geschrieben von Mengo Yokoyari und soll im März 2017 ihr Ende nehmen. Bis Dato umfasst die Serie sechs Sammelbände.
Während bald (18. Januar 2017) eine TV-Drama (mit echten Schauspielern also) mit unbekannter Lauftzeit an den Start gehen wird, ist die animierte Serie schon letzte Woche; am 12.01.2017; angelaufen – produziert von Studio Lerche. Bisher soll der Anime dann 12 Episoden umfassen.
Hat jemand von euch den Manga gelesen oder vielleicht die erste Episode des Anime gesehen?
[Ich möchte hier erwähnen, dass die Serie zum Zeitpunkt an dem dieser Thread veröffentlich wird gerade aktuell läuft und ich hier sehr gerne die Leute anregen möchte ihre wöchentlichen Eindrücke Preis zu geben, falls sie den Anime verfolgen. Das heißt auch, dass wir hier sehr gerne – aber nicht ausschließlich – aktuelle Episoden untereinander besprechen, dies hat wiederum zur Folge, dass es durchaus zu Spoilern kommen kann. Einfach um ein etwas interaktiveren Thread zu gestalten. Aus Rücksicht auf spätere User und zur Separation zu vollständigen Reviews bitte ich euch also zu markieren falls ihr von spezifischen Folgen berichtet!]
Da ich den Manga nicht gelesen habe, werde ich in diesem Thread nur den Anime besprechen können.
Episode #01
Ehrlich gesagt bin ich sehr positiv von der ersten Episode überrascht – auch wenn es einige Aspekte gibt, die ich ganz klar ankreiden muss. Und mit denen fange ich an! Während ich den Stil ziemlich gelungen finde und auch diese Momente ziemlich gut fand, in denen die Animation praktisch zu einem „Artwork-Still“ wurde, war es an manchen Stellen doch schon sehr einfach gemacht. Zu dem Anime passen die gedeckten, teilweise blassen Farben zwar sehr gut, aber einen ticken zu viele Standbilder (und damit meine ich jetzt nicht die Artworks) gab es für meinen Geschmack dann schon, sodass sich manche Szenen doch schon sehr langatmig angefühlt haben. Ebenso hätte die Musik mehr Spiel zur Atmosphäre beigetragen – dahingehend war die Serie doch sehr blass. Allerdings muss ich sagen, ich mag das OP und das ED sehr gerne. Beides visuell sehr stark gemacht und das ED gefällt mir musikalisch wirklich wunderbar. Sayuri halt.
Inhaltlich hat es mich jedoch wirklich sehr überrascht und dies hat mehrere Aspekte: Ich mag ein Geschichten, welche einen etwas pessimistischeren Blick auf Romanze und Liebe werfen – und diese abstruse Idee, dass sich Hanabi und Mugi gegenseitig nur ausnutzen, gefällt mir irgendwie. Betrachte ich das Opening, glaube ich sogar, dass es hier einen solchen Pfad weiterhin beschreiten könnte und es eben vielleicht doch nicht schnell zu einem Klischeefest wird, bei dem sich die beiden Protagonisten ineinander vergucken. Es würde mich jedenfalls freuen, wenn es hier nicht die offensichtlichste Wendung nimmt – oder wenn bis dahin wenigstens weiterhin ein interessanter Pfad eingeschlagen wird. Da ich selbst sehr gerne etwas verzwicktere Romanzen schreibe, habe ich hier wohl wirklich mal eine Serie gefunden, die mir dahingehend sehr gut gefällt (dies heißt übrigens nicht, dass ich herkömmliche Romanzen ablehne – die können auch super sein).
Der zweite Aspekt, den ich positiv hervorkreiden möchte ist, dass der Anime auch Erotik beinhaltet und diese geschmackvoll ist und nicht auf eine lächerliche Ecchi-Szene heruntergebrochen wurde. Die Szene wie Hanabi und Mugi sich zum ersten Mal annähern war sehr sinnlich, aber auch traurig gemacht – überhaupt nicht plump oder so.
Was wir hier bekommen scheint eine weitaus „erwachsenere“ Romanze in der auch eine sehr deprimierende Seite der unerwiderten Liebe gezeigt wird, ohne dass man sich davor scheut auch Intimität eine Rolle spielen zu lassen. Wie oft hatten wir den schon Anime, wo die vermeintlichen Protagonistinnen schon beim Händchen halten rot wie eine Tomate anlaufen und den ersten Kuss, bekommt man dann vielleicht in der letzten Folge zu sehen – wenn überhaupt.
Technisch lässt das Werk zu wünschen übrig. Es wirkt trister als es sein müsste, hat aber einen passenden Stil. Dennoch würde ein bisschen mehr Sorgfalt der Atmosphäre sicherlich gut tun. Trotzdem hat es mir gefallen und ich hoffe sehr, dass es mit der Einführung der neuen Charaktere nicht doch noch in eine typische Teeny-Romanze verwandelt wird… denn leider sieht der Twin-Tails-Charakter wie ein totaler Klischee-Tsundere aus – und obwohl ich Tsundere liebe, müsste sie dann halt schon sehr gut geschrieben sein um den Tonus, den ich mag, nicht zu zerstören.