• Outlast enthält schwere Gewalt, Blut, sexuelle Inhalte und Kraftausdrücke. Wir wünschen dir viel Spaß!
    - Einleitungssatz


    Bei Outlast handelt es sich um ein Survival Horror Game aus dem Jahr 2013, welches für PC, PS4 und Xbox One erschienen ist. Es findet in Ego-Perspektive statt und es existieren keinerlei Waffen zur Verteidigung. Man schlüpft in die Rolle eines Journalisten, der eine Psychiatrie betritt und Infos über die dortigen unmenschlichen Experimente beschaffen will. Aber der Trip wird zum lebensgefährlichen Überlebenskampf, denn einige Insassen laufen frei herum. Hinzu kommt, dass der Weg nach drinnen nicht wieder zurück führt, weshalb er das riesige Gebäude durchkämmen muss, um den Ausgang zu finden. Dabei sammelt er Dokumente, durch die mehr Hintergründe über die Psychiatrie ans Licht kommen.


    Das Game überzeugt vor allem durch seine Atmosphäre und den Stealth-Aspekt. Sollte man allerdings erwischt werden ist Wegrennen angesagt und mit etwas Glück kann man sich irgendwo verstecken, z.B. in einem Schrank. An dunklen Stellen muss man zusätzlich durch seine Kamera schauen, die ein Licht besitzt. Da dies Akku kostet findet man im Laufe des Spiels immer wieder Batterien, die einem möglichst nicht ausgehen sollten. Das Ganze sieht dann so aus:



    Das Spiel ist relativ geradlinig und wird in viele Abschnitte untergliedert, in denen man einzelne Vorgaben lösen muss. Meistens bestehen diese aus dem Sammeln diverser Gegenstände in einem bestimmten Bereich und dem Umgehen eines oder mehreren Verfolgern, mit denen Blickkontakt vermieden werden sollte. Von Anfang bis Ende ist Outlast daher sehr nervenaufreibend, wenn auch repetitiv, da es so simpel gestrickt ist. Ebenso arbeiten die Räume designtechnisch mit ähnlichem Prinzip, sodass man oft denkt man würde diese bereits kennen, obwohl sie noch unerforscht sind. Hin und wieder sind natürlich noch Jumpscares anzutreffen, die bei derartigen Spielen nicht wegzudenken sind. Zwischendurch wird immer wieder automatisch an Checkpoints zwischengespeichert, wobei man wohl auch manuell den Fortschritt sichern kann. Hab die Funktion aber nie genutzt, nur im Pausenmenü gesehen.


    Ich besitze das Spiel selbst nicht, da es leider nicht mehr für PS3 erschienen ist. Aber ein Kumpel hat es seit neustem und mich gefragt, ob wir es nicht mal testen wollen. Kenne es also erst seit kurzem. Aus dem Anspielen wurde schnell ein fesselnder Abend, bei dem wir immer wieder abwechselnd gezockt und uns gegenseitig beraten haben. Es hat richtig Bock gemacht. Letztendlich hatten wir uns sogar das Ziel gesetzt, es gleich am Stück durchzuzocken. Nachdem der Zähler bei ungefähr 6 Stunden lag und ich dummerweise gehen musste, ist uns dies leider nicht ganz gelungen. Aber wir schienen relativ nah dran gewesen zu sein, wobei wir schätzungsweise gleich viel gespielt haben. Am Ende war allerdings auch minimal die Motivation weg, weil die Aufgaben nicht sonderlich stark variierten. Outlast bietet schon sehr gute Unterhaltung, aber es ist nichts, wofür ich viel Geld ausgeben würde. Sofern es günstig angeboten wird kann man aber bedenkenlos zugreifen.


    Was habt Ihr für Erfahrungen mit dem Spiel gemacht und wie gefällt es Euch?

  • Ist schon einige Zeit her, dass ich das Spiel gezockt habe. Diesen vielen neuen Horrospielen, wie eben auch Outlast, kann ich nicht allzu viel abgewinnen. Es sind weniger die Egoperspektive, die Erzählweise oder die Rätsel, es ist das Gefühl der Hilflosigkeit, ein Stilmittel, das mir einfach nicht gefällt. Oft ist das allein daran gekoppelt, dass man von einem oder mehreren Gegner gnadenlos verfolgt wird, den man aber nicht besiegen kann. Der Gegner kommt dann, getriggert vom Spiel, ohne sich dabei an irgendwelche Gesetze zu halten - wie bei einem Slasher Movie - immer im genau richtigen Augenblick daher um den Spieler zu verfolgen, fangen, irgendwo anzuketten etc.
    Ich finde diese Art der Hilflosigkeit sehr fad und es gefällt mir einfach nicht. Kennt man ein Spiel, kennt man alle. Outlast war halt so ein Spiel, das kaum Überraschungen für mich parat hatte und selbst das überraschende Ende fand ich jetzt ein bisschen tryhard - man wollte alles krampfhaft erklärbar machen oder so, ist nicht so mein Ding, oft ist es schöner, den Spielern im dunkeln zu lassen, gerade bei Horrospielen gehört für mich auch dazu, dass man nicht immer alles erklärt bekommt.
    Durchgespielt habe ich es trotzdem, das Spiel ist recht kurz und durch die dankbaren Rücksetzpunkte ist es auch überhaupt nicht schwer. Die Rätsel sind an sich sehr einfach (hole etwas und bringe es dorthin), die Weglaufsequenzen sind aber der Hälfte des Spiels auch einfach, da man die Mechanik verstanden hat und die Schockelemente werden immer vorhersehbarer. Dennoch ist es kein absolut schlechtes Spiel, ganz und garnicht, es hat einfach meinen Geschmack nicht getroffen wegen vieler langweiliger Schockmomente, lahmer Story und blöder Verfolgungssequenzen.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Ich habe das Spiel vor einiger Zeit mal mit einem Kumpel angefangen. Angefangen. Und nie beendet. Es hat mir einfach gereicht. Ich weiß nicht wieso, denn eigentlich bin ich gar nicht so sensibel, aber in Horror-Games scheiße ich mir immer in die Hose und bei Outlast gibt es keinen langsamen Anfang. Es war von Anfang an sehr extrem und ab dem ersten Gegner der mich mit einer Bohrmaschine töten will haben wir auch schon aus gemacht. xD


    Hoffentlich kann ich Soma spielen... denn irgendwie interessieren mich solch Spiele aber ich kann sie nicht spielen. Schon von Agony gehört? Das sieht richtig, richtig krank aus. Die Hölle eben!

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • @Moody™ In diesem Fall kann ich dir Lets Plays ans Herz legen. Ich kenne viele Horrospiele, die mir selbst zu mühsam sind, auch nur von Lets Plays. Da bekommt man, im gewissen Ambiente und je nach Lets Player, auch eine gute Portion Atmosphäre mit - natürlich nicht so viel, wie wenn man selbst spielen würde, aber wenn man eben ungern Spiele mit Jumpscares spielt, dann bietet sich das eher an, weil man so dann zuschauen kann und nicht so direkt erschreckt wird - finde ich.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Hab das Spiel eigentlich nie groß verfolgt. Aber jetzt hab ich Lust bekommen und schau das Let's Play von Gronkh an.. 8o

  • Es stimmt schon, dass einem diese Art von Spiel liegen muss. Aber Outlast wäre ein großes Stück langweiliger, wenn man die Gegner besiegen könnte. Es sind schließlich niemals übermäßig viele, sondern hält sich stets in Grenzen. Lediglich die Geschwindigkeit ist anfangs noch nicht die höchste, während man den einen oder anderen Verfolger später nicht so leicht abhängen kann.
    Eine der Verfolgungsjagden war in meinen Augen aber wirklich gut gemacht, da die Gegner die Türen mit wenigen Hieben einschlugen und man dies verhindern konnte, indem man Schränke verschob und sich somit ein wenig Zeit verschaffte. Die Verfolger mussten dann schließlich einen Umweg nehmen.
    Ja, die Checkpoints machen das Game doch relativ einfach, denn man hat unendlich Versuche. Scheitert man an einer Aufgabe und stirbt, dann lernt man aus seinen Fehlern. Besonders bei so Verfolgungsjagden, wo man kaum Zeit zum Überlegen hat, arbeitet man sich quasi Stück für Stück vor, bis man es schafft. Beim Sammeln von Gegenständen bzw. dem Aktivieren diverser Mechanismen, wo die Zeit keine Rolle spielt, muss man wiederum das Bewegungsmuster der Insassen beobachten, während sie einen noch nicht erspäht haben. Je nach Situation muss man auch mal was riskieren.


    Wie gesagt, Outlast ist simpel gestrickt, der Inhalt der gesammelten Dokumente hätte in meinen Augen auch nicht uninteressanter sein können, aber die Story spielt bei solchen Games sowieso eine untergeordnete Rolle. Die Jumpscares waren zum Teil auch vorhersehbar, es sei denn sie waren hinter einer Tür oder es handelte sich um friedliche Patienten, die im ersten Moment den Eindruck eines Feindes machten.

  • Hab das Spiel eigentlich nie groß verfolgt. Aber jetzt hab ich Lust bekommen und schau das Let's Play von Gronkh an.. 8o

    Dann empfehle ich dir noch die Erweiterung, Outlast: Whistleblower. Da wird nicht nur alles erklärt, was bei Outlast eher flüchtig gezeigt wurde oder weggelassen wurde, es ist mindestens genauso spannend, wenn nicht sogar besser UND es ist bei Gronkh sowieso wieder echt zum schießen. :D

  • Nachdem ich gestern wieder bei meinem Kumpel war haben wir selbstverständlich wieder Outlast angeworfen. Geschätzt eine Stunde hat uns noch vom Spielende getrennt und da in dieser kaum noch was passiert ist waren wir wirklich nah dran, es am Stück durchzubekommen. Zum Schluss habe fast ausschließlich ich gespielt, auch insgesamt dürfte ich den größeren Teil von uns beiden gezockt haben.
    Es kam natürlich nochmal viel Story, da man bisher eigentlich nur durch die Psychiatrie gelaufen ist und Dokumente gesammelt hat, über das Gesamtkonzept aber eher wenig bekannt war. Die Wurzel allen Übels war an sich schon ein starker Gegner, aber auch nicht schneller als alle anderen davor, was es bei den breiten und meist sogar hellen Gängen irgendwie doch leicht gemacht hat. Vom Schwierigkeitsgrad würde ich daher behaupten, dass das große Finale bereits das Suchen des Paters ist, während man sich Stock für Stock nach oben kämpft. Das war teilweise nicht leicht.



    Alles in allem ein sehr unterhaltsames Spiel mit starkem Soundtrack. Kann man sich definitiv mal geben. Krank wird's erst wenn man auf alle Erfolge aus ist und dann keine Kamera nutzen (also die dunklen Räume auswendig kennen muss) oder sich weder im Schrank noch unter einem Bett verstecken darf. Das ist eine extrem große Herausforderung.


    Dann empfehle ich dir noch die Erweiterung, Outlast: Whistleblower. Da wird nicht nur alles erklärt, was bei Outlast eher flüchtig gezeigt wurde oder weggelassen wurde, es ist mindestens genauso spannend, wenn nicht sogar besser

    Zu schade, dass dieser DLC 9€ kostet und wie ich gehört habe nur ca. 2-3 Spielstunden bietet. Dadurch haben wir ihn weggelassen.

  • Ich hoffe es ist okay, wenn ich es kurz in diesen Thread schreibe – ich bin mit der Reihe nicht vertraut und daher möchte ich persönlich kein eigenes Thema eröffnen. Falls einer von euch dies tun möchte, ist es natürlich vollkommen okay!


    Red Barrels Games hat The Outlast Trials angekündigt:


    Zitat

    Welcome to The Outlast Trials.


    The Red Barrels team is excited to announce our latest project in the Outlast universe. Set in the era of the Cold War, The Outlast Trials will allow players to face the horrors that await by themselves or with fellow test subjects ?


    The Outlast Trials is still in production, and as our co-founder David Chateauneuf puts it: “Now we’ve done our proof of concept, it is time focus on content creation, variety… and gore.”


    Plattform und Release-Datum gibt es noch keines.

  • Bei so kleineren Titeln wie Outlast halte ich eigene Threads für jedes Spiel sowieso eher unsinnig. Und natürlich darfst du den Thread für Outlast-News nutzen o_O


    Ein neuer Teil reizt mich nicht, da ich noch nicht mal Outlast II gezockt habe. Outlast Trinity, also Teil 1+DLC+2 kostet gar nicht mal so viel, aber derzeit habe ich auch nicht unbedingt Lust drauf. Da die Games allerdings gut ankamen, überrascht mich ein Nachfolger selbstverständlich wenig ^^ aber der Name klingt mehr nach einzelnen Missionen?

  • Ich habe die Teile nun mittlerweile schon seit einiger Zeit durch. Umgehauen hat mich keiner der Teile, ich bin einfach nicht so scharf auf diese Art von Horrorspielen.


    Der neue Teil klingt aber eher irgendwie nicht so klassisch nach einem Outlast Titel sondern so Spinoff-mäßig. Die ersten Meldungen, die ich dazu finde, sprechen von einem Multiplayer bzw. Koop. So richtig kann ich mir darunter noch nichts vorstellen, schaut aber eher danach aus, als würde hier rein der Name vermarktet werden


    https://www.pcgamer.com/the-ou…-set-during-the-cold-war/

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Dank PS+ bin Ich auch im Besitz von Outlast 2, hab es bislang aber nie gespielt. Die grundlegende Idee des Spiels ist ja, sich nicht wehren zu können und den Gegnern hilflos ausgeliefert zu sein, sollte man entdeckt werden und auf so eine Art Spiel stehe Ich einfach nicht. Zugegeben, wenn mich etwas in einem Spiel erschauern lässt, dann ist das ein unbesiegbares Monster dass einem auf den Fersen ist, so etwa wie in Dead Space oder wie in Resident Evil 2 und Resident Evil 3....und 4...und 7. Ich glaube Capcom steht auf diese Spielmechanik :unsure: Der Punkt ist aber, dass es in diesen Spielen nur 1 Gegner ist der einem auch nicht ständig auflauert, außerdem ist man bis an die Zähne bewaffnet und kann sich verteidigen. In Outlast geht das nicht und da hab Ich kein Bock drauf.

    Neulich hab Ich mir dann aber ein Lets Play angesehen und muss sagen dass Ich wirklich froh bin, das Spiel nie angefangen zu haben und das nicht nur aus dem bereits genannten Grund. Outlast 2 muss eins der frustrierendsten und nervigsten Spiele sein, die Ich seit langem gesehen habe. Da man sich nicht gegen die Gegner wehren kann ist man natürlich bestrebt, nicht entdeckt zu werden, nur hat das Spiel keine funktionierenden Stealthelemente. Man kann sich zwar verstecken, zum Beispiel im hohen Gras, aber das hilft einem meist nicht dabei progress zu machen. Um zum Ziel zu kommen muss man oft durch offene Areale laufen, so dass es kaum möglich ist dem Blick der Feinde zu entgehen. Außerdem ist es enorm schwer sich zu orientieren. Es gibt keine Karte, alles ist matschgrau und die Weitsicht ist stark eingeschränkt, was einem auch erschwert, Gegner zu orten. Wenn man wenigstens kleine Hilfestellungen hätte wie zum Beispiel Markierungen am Bildrand, die einem sagen ob man im Blickfeld der Feinde sich bewegt, oder das Werfen von Gegenständen, um Diese abzulenken. Das würde nicht nur Abwechslung schaffen, sondern einem das Leben auch enorm erleichtern.

    Wird man dann entdeckt, kann man nur noch die Beine in die Hand nehmen. Gegner töten einen mit drei bis vier Treffern, manche auch mit einem oder zwei Hits. Man kann sich zwar auch heilen, das macht inmitten einer Verfolgungsjagd aber keinen Sinn, da man währenddessen nur langsam gehen kann und wahrscheinlich vom wütenden Mob eingeholt wird.

    Im besten Fall versteckt man sich in irgendeiner Tonne oder sowas. Da wartet man dann ein paar Minuten bis die Luft rein ist und versucht sein Glück aufs Neue.

    Neben den Schleich- und Fluchtpassagen gibt es auch die reinen Fluchtpassagen. Ein gescriptetes Event bei dem man von einem oder mehreren Monstern, die einen sofort töten wenn sie einen erwischen, verfolgt wird. Diese Szenen sind meist purer Trial and Error. Oftmals ist überhaupt nicht klar was zu tun ist, wo man lang muss und bevor man sich versieht ist man auch schon tot. Schlechtes game Design par excellence. Das wäre vielleicht noch zu verkraften, wenn es nicht so verdammt viele von diesen Fluchtmomenten gäbe und nicht alle so grauenhaft schlecht gestaltet wären. Ich erinnere mich da zum Beispiel an eine Szene in der man in einer Bücherei verfolgt wird und die Regale labyrinthartig aufgebaut sind. Biegt man einmal falsch ab landet man in einer Sackgasse. Tja, Pech gehabt, tot.


    Viel mehr als das hat das Spiel auch leider nicht zu bieten. Entweder man versteckt sich und rennt dann weg oder man kommt direkt zum spaßigen Teil und rennt gleich weg. Kann mir doch keiner sagen dass das unterhaltsam ist. Es gibt doch niemanden der an einem drögen Wochenende seine Spielebibliothek durchstöbert, sich überlegt was er spielen soll und zu dem Schluss kommt: Outlast! Das hat so bock gemacht.

    Im Ernst, irgendwann hat man es so satt und man wünscht sich einfach nur noch ne Schrotflinte. Vor allem ist das auch so dumm, auf seinem Weg sieht man dutzende Gegenstände die man als Waffe nutzen könnte. Äxte, Sägen, Eispickel. Ist ja auch nicht so dass man von hühnenhaften Bestien verfolgt wird, sondern von dürren, kranken Männern und Frauen. Naja, aber kritisieren wir nicht auch noch die Logik, die schwache Spielmechanik wiegt schwer genug.


    Das was das Spiel einigermaßen am Leben halten könnte wäre die Story, aber die ist auch einfach nur weird und uninteressant. Man ist halt auf der Suche nach seiner Freundin, die von den Verrückten festgehalten wird. Unterwegs findet man immer mal Textfiles, die aber anstatt interessanter Hintergrundinformation meist nur schwer verständliches, religiöses Geschwurbel der Dörfler beinhaltet. Hätte ich das Spiel selbst gespielt hätte ich das meiste davon wohl gescipt. Die Texte sind meist sehr vulgär, gewalttätig und voll sexuellem Content, ohne dabei wirklich informativ zu sein. Sowas brauch ich nicht. Sie wollen halt einfach nur schocken, so wie der ganze Rest des Spiels. Es versucht immer wieder einen drauf zu setzen, immer wieder noch etwas brutaler, noch anstößiger und noch ekliger zu sein und irgendwann ist man einfach nur noch abgestumpft demgegenüber und will eigentlich nichts mehr davon sehen.


    In meinen Augen ein in jeder Hinsicht grausiges Spiel. Kann ich nicht empfehlen.

  • Kann mir doch keiner sagen dass das unterhaltsam ist. Es gibt doch niemanden der an einem drögen Wochenende seine Spielebibliothek durchstöbert, sich überlegt was er spielen soll und zu dem Schluss kommt: Outlast! Das hat so bock gemacht.

    Pardon, ich hab gestern meinen Samstagabend dazu genutzt Outlast II in einer knapp siebenstündigen Session in einem Rutsch durchzuspielen. Ich finde den ersten Teil, alleine schon vom Setting mit der Psychatrie anstelle irgendeines Kultes, wesentlich besser. Ebenfalls stimme ich dir zu, dass diverse Gameplay-Mechaniken irgendwie unnötig oder widerum unausgereift sind. Nichtsdestotrotz hat es Bock gemacht.


    Mein Ersteindruck war sehr holprig. Das Spiel hat mit einer Plattforming-Passage begonnen und genau das hätte ich nicht unbedingt in einem Outlast erwartet. Ich bin froh, dass so etwas zu keiner Zeit mit einer Verfolgungsjagd kombiniert wurde, denn das wäre lediglich frustrierend geworden. Jedenfalls konnte man in der Spielwelt überall Dokumente finden, welche ich aus Desinteresse zur religiösen Sekte ganz bewusst nicht gelesen habe, und diversen Aufzeichnungen erstellen, indem man besondere Dinge rund zehn Sekunden mit der Kamera fokussiert hat. Der Ergebnis war, dass Protagonist Blake kurz zwei Sätze zum Anblick von sich gab und mehr nicht. Und dafür bin ich eine halbe Minute stehengeblieben? Für mich ein viel zu erzwungenes Collectible für Achievements. Auf der anderen Seite gab es Momente, in denen die Untertitel gar nicht mehr aufhörten, obwohl man manchmal gar mitten im Geschehen war. Das hat für mich nicht zusammengepasst.


    Viele Stellen des Spiels waren stockdunkel, sodass der Bildschirm komplett schwarz war. Hier musste man die Kamera mit Nachtsichtmodus verwenden. Durch die begrenzte Batterielaufzeit hab ich mir entsprechend nie Zeit zum Erkunden genommen. Outlast II bietet wenig Anhaltspunkte, wo es als nächstes weitergeht. Entweder muss man in Richtung eines Lichtes gehen, einem Weg folgen oder sich an Blutspuren orientieren. Oftmals bin ich einfach durchgerannt, sofern dies möglich war. Da keine Stealth-Kills oder ähnliches möglich waren, habe ich mich mit dem System nicht großartig auseinandersetzen wollen. Ich war nicht zu stolz, den Schwierigkeitsgrad auf "Story-Modus" zu setzen, nachdem ich mehrere Tode auf Normal hatte. Allerdings kann ich nicht beurteilen, wie groß der Unterschied im restlichen Spiel war, da exakt jene Stelle meiner Umstellung eigentlich gescriptet war und ich schlicht den falschen Ansatz hatte. Outlast auf Albtraum oder höher würde mir definitiv keinen Spaß machen, aber auf den unteren Graden sorgt es für guten Nervenkitzel ohne zig Wiederholungen.


    Meine Meinung über das Spiel bekam dann im Mittelteil einen ziemlichen Höhepunkt. Ich war im Flow, empfand die Inszenierung als sehr gelungen und hab größtenteils problemlos Fortschritte gemacht. Die Feuerpfeile des Buckeligen waren etwas zu nervig, da sie enormen Schaden gemacht hatten, ansonsten ging es. Richtig klasse fand ich dann

    Trotzdem wurde dann das Finale in Form der letzten 1-2 Stunden etwas frustrierender.

    Dennoch hab ich das Game bis zu den Credits durchgezogen. Der Anfang war okay, der große Mittelteil wirklich gut, das Finale wieder etwas zu frustig, aber dafür mit dem höchsten Nervenkitzel.


    Ziemlich gut gefallen hat mir das Mikrofon der Kamera. Dadurch konnte man aus seinen Verstecken heraus hören, ob Gegner um das Versteck herumgelaufen sind oder nicht. Sehr beklemmend. Manchmal war mir das Spähen aus dem Versteck nämlich etwas zu riskant. Verstecke gab es sowieso an jeder Ecke, überall war ein Fass zum Reinklettern. 95% davon hab ich gar nicht benötigt. Auch cool fand ich die verschwommene Sicht, sobald Blake seine Brille verloren hatte. Es wirkte einfach authentisch und hat insbesondere bei den den Parcouring-Verfolgungsjaden à la Mirrors Edge ziemlich reingehauen.


    Outlast II ist von vorne bis hinten durchgescriptet, Freiheiten gibt es wenig. Exakt deswegen bin ich so oft einfach nur durchgerannt, um den nächsten Speicherpunkt zu triggern. So spielt man Outlast und nicht anders, sofern man keinen hohen Schwierigkeitsgrad einstellt. Besonders gemerkt hatte ich das ein einer Stelle mit dutzenden Hochbetten, unter denen man sich verstecken konnte. Ich hab direkt unter dem ersten gelegen und gewartet, bis der Feind ganz nach hinten und um Ecke zum letzten Bett gelaufen ist. Daraufhin habe ich mich in einen Raum begeben, in welchem man einen Schrank verschieben muss, um voranzukommen. Doch egal ob ich zu diesem Raum geschlichen oder gerannt bin, sobald ich meine Hände an den Schrank angelegt habe, kam der Feind die Tür reingeplatzt. Er hätte anhand der Stealth-Passagen davor gar nicht wissen können, dass ich in diesem Raum bin. Das hatte mich erst ziemlich geärgert, aber später konnte ich mich damit abfinden, dass Outlast II so tickt. Oder der buckelige Gegner im Mittelteil. Man konnte noch so oft vor ihm wegrennen, im nächsten gescripteten Event war er wieder vor einem. Mysteriöser Teleport!


    Für mich ist es definitiv kein Stealth-, sondern ein Fluchtgame. Ich kann problemlos verstehen, wenn Leute daran gar keinen Gefallen finden. Für mich hatte es stellenweise jedoch guten Unterhaltungsfaktor und ich genieße es manchmal, einmal mal linearere, simpler gestricktete Spiele ohne Karte, Inventar, Erkundung und Co. zu spielen, deren Steuerung leichtgängig ist und die man in wenigen Stunden durchgespielt hat. Perfekt für einen kurzweiligen Abend - oder wie Olf sagen würde: ein Snack für Zwischendurch.


    Teil 1 werde ich vermutlich zeitnah replayen, inklusive DLC, den ich bislang noch nicht kenne. Der war in Outlast Trinity nämlich gleich mit enthalten.

    Neben den Schleich- und Fluchtpassagen gibt es auch die reinen Fluchtpassagen. Ein gescriptetes Event bei dem man von einem oder mehreren Monstern, die einen sofort töten wenn sie einen erwischen, verfolgt wird. Diese Szenen sind meist purer Trial and Error. Oftmals ist überhaupt nicht klar was zu tun ist, wo man lang muss und bevor man sich versieht ist man auch schon tot. Schlechtes game Design par excellence. Das wäre vielleicht noch zu verkraften, wenn es nicht so verdammt viele von diesen Fluchtmomenten gäbe und nicht alle so grauenhaft schlecht gestaltet wären. Ich erinnere mich da zum Beispiel an eine Szene in der man in einer Bücherei verfolgt wird und die Regale labyrinthartig aufgebaut sind. Biegt man einmal falsch ab landet man in einer Sackgasse. Tja, Pech gehabt, tot.

    Die Bücherei war keine gescriptete Verfolgung. Zuerst bin ich alleine durch die Gänge geirrt, kurz vor dem Ausgang kam mir ein Gegner entgegen und ich bin den halben Weg wieder zurückgerannt. Einmal anders abgebogen und in einer ellenlangen Sackgasse gelandet. Aber niemand war mehr hinter mir, also den gleichen Weg wieder zurück richtung Ausgang und siehe, der Gegner hat sich wohl in einen anderen Gang verirrt und weiter ging meine Reise.