Final Fantasy VII Remake (Intergrade)

Zack, Nanaki, Dyne

zB. dass Wedge scheinbar überlebt

Da ich noch nicht ganz durch bin, kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen - ob später darauf eingegangen wird, aber was zB. Sephiroth und seine Klone betrifft, so erfährt man das erst sehr viel später im Original. Das Remake nimmt hier schon einige wichtige Plotpoints vorweg, die zumindest Spieler des Originals sofort wiedererkennen und zusammenhänge herstellen, aber ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich diese Zusammenhänge dann in den weiteren Verlauf eingliedern werden und was zur Hölle diese komischen Geister (die klassisch Nomura aussehen) auf sich haben, die ständig da sind, wenn es irgendwelche Änderungen zu geben scheint (Stichwort Wedge???). Irgendwie hege ich noch die Hoffnung, dass Jessie oder Biggs es auch noch aus den Trümmern geschafft haben (weil die Geister sie beschützt haben, so wie Wedge).

Und warum wurde Cait Sith in der Zwischensequenz wo die Platte abstürzte gezeigt? War das nur so ein Easteregg oder welche Rolle wird er spielen - immerhin wird er ja von Reeves gesteuert (auch wenn ich das im Original manchmal beinahe vergessen habe) aber in der Zwischensequenz wirkte das so.... warum ist er wütend darüber, wenn er von einem Shinra Mitarbeiter gesteuert wird, der noch dazu erstmal Shinra hilft und die Gruppe ausspäht?

So viele Fragen zur Story... irgendwie glaube ich, dass man das Remake als Neuinterpretation bestimmter Storypunkte sehen muss, was mich aber skeptisch stimmt, gerade, was die komplexe Backstory zu Sephiroth, Tifa, Zack und Cloud betrifft, dass die sich da nicht verzetteln, weil es doch sehr verwirrend für den Spieler ist (und das in einem kompletten Spiel), wie wird es aber sein in einem Spiel das über mehrere Teile und Jahre aufgeteilt ist??? Ich bekomme schon jetzt Kingdom Hearts Vibes, wenn es darum geht, wie verwirrend so eine Story werden kann über die Jahre, wenn da kein Konzept dahinter ist (scheinbar) und nach und nach wie bei einem Flickenteppich Charaktere und Arks eingeflochten werden die dann rückblickend keinen Sinn ergeben und sich wie Deus Ex Momente anfühlen...

Ich versuche das Spiel heute und morgen zu beenden weil ich gespannt bin, wie die Sache mit Sephiroth im Shinra Complex aufgelöst wird und wen man da noch zu sehen bekommt.

Es war für mich in erster Linie deswegen überraschend, weil es sich wie ein Easteregg für Spieler des Originals anfühlte (ich könnte mich nicht erinnern, dass man Cait im Original trifft, bevor man die Gold Saucer erreicht) und das so kurz nach der Szene mit Reeves, Heidegger und dem Präsidenten so... warum ärgert er sich so? Er war mit der Entscheidung des Präsidenten nicht einverstanden aber er wird ja nicht Hostage gehalten, dh. er ist ein Mitarbeiter von Shinra (und noch dazu ein höherrangiger) und deshalb fand ich die Reaktion der Katze (was schonmal keinen Sinn für mich gemacht hat, warum er rein logisch gesehen, die Katze zu diesem Zeitpunkt steuert und "als Katze" alles ansieht, wenn Shinra doch scheinbar überall Überwachungskameras hat... aber was Logik betrifft lasse ich dem Spiel einiges durchgehen, solange es unterhaltsam und der Story zuträglich ist, deswegen stört mich weniger, dass Cait auftaucht sondern mehr, die Reaktion [fast schon verzweifelt, so als wäre er schon Teil der AVALANCHE Gruppe], etwas überzogen. Reeves mag nicht böse sein, aber er ist nunmal ein Mitarbeiter und spioniert später für Shinra, von daher war mein erster Gedanke einfach "warum ärgert der sich jetzt so krass bzw. wirkt beinahe verzweifelt" - im Gegenzug dazu waren Rude und Reno scheinbar auch nicht d'accord mit der Entscheidung des Präsidenten, tun aber, was sie müssen, Rude zB. drückt sogar aufs Knöpchen, während er noch kurz davor scheinbar "Tifa verschont" [Hand slipped]. Das war aber nur mein persönlicher Eindruck - ich habe weder before crisis gespielt noch die Novels usw. gelesen, vllt wird da alles nochmal besser erklärt usw. Ich beziehe meinen Eindruck rein auf mein Vorwissen zum Original bzw. den Storypunkten da. PLUS es war nur ein kleiner Eindruck und es war für mich nicht störend (klingt es so?) es war eher so ein "oha, sie haben das auch geändert" und es war vielleicht einfach der Versuch der Entwickler dem Charakter Reeves mehr Persönlichkeit zukommen zu lassen bevor man Cait überhaupt im Game trifft um seine Motivation zu verstehen. Ich sage ja nicht, dass es schlecht ist, ich verstehe es nur nicht in Bezug auf das Original und der zuvor gezeigten Szene. Zumindest macht es nicht so viel Sinn, thematisch, aber das ist nur mein Eindruck. Ich weiß nun nicht mehr zu 100% wie Caits Plotpoints im Original aufgelöst werden, er bleibt glaube ich bei der Gruppe weil er sie damit erpresst aber wird dann hilft er ihnen Tifa zu befreien oder so (hat also ein Change of Heart aber eben erst viel später im Original)... wie gesagt, habe die Story nicht zu 100% im Kopf und musste Vieles erstmal auch wieder auffrischen)

Welche meinst du denn? Falls es falsch rüberkam - ich habe mich nicht beschwert, warum nicht alles beantwortet wird - ich habe deutlich gemacht, dass ich mich schon auf die zukünftigen Teile sehr freue und mich fast danach sehne, weil meiner Meinung nach in Midgard (bzw. was der erste Teil des Remakes thematisch behandelt) im Gegensatz zur restlichen Story - im Bezug auf das Original - fast schon sowas wie ein Intro ist und die wirklich wesentlichen Plotpunkte erst viel später vorkommen, dh. man hat hier schonmal 30+ Stunden von denen der Großteil Story ist und das, obwohl der Teil in Midgard erstmal sich im Original nur wie ein Intro anfühlt der die Dinge ins Rollen bringt. Aber was ich gut finde ist das World Building und dass die Charaktere Zeit haben, introduced zu werden. Ich hoffe nur, dass in weiteren Teilen die Story dann etwas flotter und on point erzählt wird, weil sonst gibt es noch 7 Teile und leider fand ich bisher einiges im Remake als vernachlässigbar bzw. hatte es für mich Filler Charakter, ich hoffe also sehr, dass es in weiteren Teilen weniger Dinge gibt, die man weglassen hätte können weil sie die Story nicht weitererzählen. Die Charaktere sind sehr wichtig, aber wenn man dadurch etwas den Faden an der Story verliert finde ich das dann kontraproduktiv. In Midgard geht das ja, weil da nicht so arg viel passiert, aber spätestens ab Nibelheim passiert im Original so viel und da wäre es sicher wichtiger, wenn man sich auf die Story konzentriert (oder auf die Art, wie man sie erzählt) und nicht sidetracked wird weil man Beziehungen der Charaktere zueinander vertiefen möchte (just my two cents).

Und was eben die Story rund um Cloud betrifft, habe ich halt Sorge, dass es wie Kingdom Hearts wird, man diese Story über Jahre in den unterschiedlichen Teilen aufbereitet und die Spieler, die sich eben nicht so arg mit der Story befassen wie zB. du Yuffie, da etwas verwirrt werden (zumindest mir geht es mit Kingdom Hearts so, obwohl ich alle Teile teilweise mehrfach gezockt und div. Videos zur Story angeschaut habe und trotzden bin ich ziemlich verwirrt manchmal). Ist nur so ein hunch, vielleicht unbedründet.

Ja, das auf jeden Fall, aber die ersten größeren Wendungen kommen ja in Nibelheim, wo sie auf Sephiroth treffen und danach fortlaufend, wo Sephiroth Cloud ja seine scheinbare Vergangenheit erzählt bis hin zu dem Punkt, wo die Story ganz ohne Cloud weitergeht, weil er im Lebensstrahl gefangen ist und im Coma liegt bis hin wo - wie du richtig sagst - ganz zum Schluss die Enthüllung mit Cloud, Tifa und Zack kommt. Ich hoffe nach wie vor auf "nur" drei Teile, was wohl auch erzählerisch Sinn machen würde und wenn sie das Story Paket etwas enger schnüren als in Midgar (im 1. Teil) können sie auch gut rumkommen. Ich muss auch sagen, mir wäre es egal, wenn das Spiel 50 Stunden lang wär und dafür doppelt so viel Geschichte erzählen würde, wie zB. im 1. Teil jetzt (oder von mir aus auch 60,70 Stunden usw.)

Ich bin nun nämlich kurz vor dem Ende (nehme ich an, weil wegen der Kapitelanzahl und deiner groben Spielzeitvorgabe (~35 Std) und finde, dass es sich recht kurz anfühlt. Vor allem, wenn man rein das Gameplay hernimmt, würde ich sofort nochmal 35 Stunden am Liebsten drauflegen und noch bis zumindest Junon oder Costa Sol weiterspielen.

Wobei - ich habe es eh schonmal vorher erwähnt - ich mir irgendwie eine offene Welt in diesem System nach all dem, wie der 1. Teil nun verlaufen ist - überhaupt nicht vorstellen kann. Natürlich wäre es möglich - so ähnlich wie zB. in XII oder XV, aber... ich glaube so story driven wie Teil 1 nun schon war, dass sie lieber dem Spieler nicht zu viel Freiheiten lassen möchten, dass er sich mit Nebenaufgaben usw. verzettelt und lieber mehr Railroading betreiben - was ich aber mittlerweile auch völlig in Ordnung finde, weil es einfach passender ist.

Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde das Schicksal, also diese Whispers oder Moiren, wie die Geister heißen, besiegt und die Zukunft kann verändert werden. Denn so wie ich es verstehe ist das Originalspiel die vorgegebene Zukunft bzw. das Schicksal, welches die Moiren zu schützen versuchen, aber dadurch, dass sie am Ende besiegt werden, kann die Zukunft neu geschrieben werden. Das heißt praktisch, everything goes. Und dass Biggs und Wedge scheinbar überleben ist ein Hinweis, dass eben nichts so wie beim Original ist. Also nicht nichts, aber vieles ist anders. Allein, dass man Sephiroth gegenübersteht, seine Klone und die vielen Hinweise auf Clouds Vergangenheit so früh im Spiel.

Somit hat sich Nomura und sein Team eigentlich alles offen gelassen. Sie bräuchten nun nicht einmal einen weiteren Teil machen, weil das Remake ein in sich geschlossenes Spiel ist. Klar könnte es noch weitergehen, weil das Ende zum Teil ein Cliffhanger ist, aber es wäre soweit zu Ende. Sie können von jetzt an in jede Richtung gehen, weil die Fesseln des Originals wurden ja sichtlich aufgebrochen - somit wäre auch möglich, dass die ikonische Stelle in der Aeris stirbt, nun anders verläuft und Aeris überleben kann - ich denke auch, dass Biggs, Wedge und vielleicht Jessie auch eine Rolle spielen, sogar Corneo scheint überlebt zu haben - zumindest sehe ich es so, wenn Biggs überlebt hat, kann praktisch jeder Charakter wieder zurückkommen.

Was ich nicht verstanden habe, war das Ende mit Zack. Vielleicht weil ich Before Crisis oder Crisis Core nicht gespielt habe, eventuelle versteht man es dann besser.

Und was halte ich davon? Schwer zu sagen. Wirklich schwer, weil dauernd die "Last" des Originals auf die Story drückt. Ich habe ein gewisses Vorwissen und daran geknüpft sind halt auch gewisse Erwartungen. Losgelöst von diesen Erwartungen kann man das Ende gut finden. Es ist halt wirklich ein mutiger "Neuanfang" der sicher vielen Fans nicht schmecken wird. Teilweise kamen bei mir aber wie schon zuvor befürchtet total Kingdom Hearts Feelings auf, vor allem ab dem Ende der letzten Motorradsequenz, viele Teile waren einfach so 1 zu 1 aus Kingdom Hearts übernommen vom Style, wie der Endkampf abläuft, Kamera, Musikwahl, Inszenierung... das wirkt so, als könnte Nomura nichts anderes mehr machen... so wie Michael Bully Herbig der immer, wenn er einen Homosexuellen nachmacht, seit Schuh des Manitu wie Winnitouch klingt - get my point?

Also das Ende war mutig und lässt dem Team nun alles offen, die können machen, was sie wollen. Aber war es gut? Ich finde nein. Final Fantasy VII hat ein Vermächtnis. Es hatte eine wundervoll herausgearbeitete, tolle Story mit vielen lebendigen Charakteren, die eigene kleine Geschichten, Motivation haben und am Ende laufen alle Fäden zusammen - praktisch ein Vorzeigewerk, wie man eine RPG Story schreibt. Und das alles wurde halt auf den Haufen geworfen. Warum? Um was neues zu machen? Um sich Neuerungen offen zu lassen für weitere Teile? War es der Versuch, diesen Impact, den Final Fantasy VII damals hatte, zu wiederholen? Sollte das Remake dadurch aus dem Schatten des Originals hervortreten? Wollten sie die Fans überraschen? Wollen sie erstmal abwarten, was die Fans denken und dann mittels Patches, DLCs usw. irgendwelche Episoden nachreichen, wenn sie das Gefühl haben, dass den Fans nicht gefällt, was sie mit der Story gemacht haben?

Müsste ich das Remake beschreiben, so würde ich folgenden Vergleich wählen. Ein Phantombild, die Umrisse, Schemen, bestimmte Details sind stimmig mit dem Ursprung, aber stellt man beide Bilder nebeneinander, fallen einem viele Unterschiede auf und man erkennt, wie einen die eigene Wahrnehmung täuschen kann. Das Remake ist für mich wie ein Phantombild. Vieles fühlt sich vertraut an, aber beim genauen Hinsehen ist es anders, Details wirken ungenau und verschwimmen etwas aber wenn man die Augen zusammenkneift und das Bild schummrig wird, kann man beinahe keinen Unterschied erkennen.

Hätte ich es gut gefunden, wenn man Dinge aus dem Original so gelassen hätte? Ja, bestimmt. Weil es ja ein Remake ist und keine Neuinterpretation, aber auf bestimmte Dinge passt der Begriff Neuinterpretation oder Reboot nun viel besser, als Remake.

Obwohl mir das Ende nicht gefallen hat, hatte ich Spaß mit dem Spiel - nicht falsch verstehen. Die Story-Achterbahnfahrt hat mich gut unterhalten, die schön herausgearbeiteten Charaktere waren das Salz in der Suppe und manche unlogischen Punkte fielen so garnicht mehr auf. Selbst, wenn es nicht mein liebstes RPG werden wird (tatsächlich sähe ich es vom Gameplay viel näher an einem Actionspiel mit RPG-Elementen als am Original) und selbst, wenn ich es nicht noch einmal durchspielen werde, so hat es mir nicht nur Lust auf einen Nachfolger gemacht, sondern auf das Original an sich, und das ist doch mal was Positives.

Ich kann mir vorstellen, dass manche Leute enttäuscht sein werden, die das Original kennen, aber es wird auch Leute geben, welchen die mutigen Schritte und neuen Storyaspekte gut gefallen werden. Es wird Leute geben, die den RPG Aspekt gut finden und die es nicht stört, dass es viel weniger Kämpfe und fast keine Freiheiten im Spiel gibt, weil es on point erzählt wird und ohne dilly dally die Story weitergeht, aber es wird auch Leute geben, die sich mehr Freiheit gewünscht hätten und mehr Gameplayumfang, die sich offene Welten mit vielen Nebenquests gewünscht hätten und zahlreichen Orten, die man besuchen kann.

Alles in allem ist es ein gutes Spiel. Ich bereue keine Sekunde daran und freue mich schon auf den nächsten Teil.

Abschließend habe ich allerdings noch ein paar Fragen offen:

Wedge wird ja kurz vor seinem "Tod" von den Moiren umschwirrt. Wenn ich das richtig verstehe, versuchen die das Schicksal zu bewahren. Wedge stirbt im Original, wäre es also nicht sein Schicksal, zu sterben? In der Szene wirkte es auf mich so, als würden sie Wedge beschützen, aber welchen Zweck hat das, wenn sie später versuchen, die Gruppe aufzuhalten, die Zukunft zu ändern?

Es gibt auch noch weitere Szenen mit den Moiren, zB. die Attacke in den Slums, wo man einige von ihnen sogar besiegen kann, warum mischen sie sich dort ein? Oder warum mischen sie sich in der Kirche ein? Sind die Moiren ein Indikator dafür, was ganz klar anders abläuft, als im Original?

Die Szene mit Zack verstehe ich leider nicht - was es mit seinem Zurückkommen auf sich hat. Meine Vermutung, wie angegeben, dass man Vorwissen aus anderen Spielen und Spinoffs braucht, um das zu verstehen oder es wird im Original ganz spezifisch davon gesprochen, was mir momentan nicht einfällt. Da wäre ich über Aufklärung froh.

Zitat von Yuffie

Ich muss sagen, dass ich nach dem ersten Mal anschauen ziemlich fassungslos war, dass wir praktisch nicht das Remake spielen… sondern ein Sequel, allerdings hatte ich schon vorher die Vermutung, dass irgendwas mit der Timeline nicht stimmen könnte…

Immer, wenn im Game etwas passiert ist, was den Ausgang verändert hätte (z.B. die Stelle, an der Cloud nicht mit in den zweiten Reaktor gedurft hätte; Wedge, welcher überlebt…), haben die Whisper eingegriffen… ich sagte anfangs scherzhaft: „Haha, die Keeper of Fate sind WORTWÖRTLICH Keeper of Fate und sorgen dafür, dass alles wie im OG ist…“, aber als mir klar wurde, dass es wirklich so ist…

Mind Blown.

Das heißt also, dass die Geschehnisse vom Original schon passiert sind und das Sequel eine Art sich wiederholender Zyklus ist oder es ist eine alternative Timeline?!

Was Wedge betrifft - wie oben erwähnt, verstehe ich das nicht so recht (habe vielleicht einen Denkfehler) aber müssten die Moiren dann nicht dafür sorgen, dass er stirbt (es wirkte, als würden sie ihn retten) bzw. was ist mit Biggs? Wenn die Moiren es schaffen zB. Barretts Leben zu retten, nachdem ihn Sephiroths Klon tödlich verwundet, warum schaffen sie es nicht Wedge zu töten, damit es bleibtm wie im Original, oder denke ich da falsch?

Zitat von Yuffie

Entweder die Gruppe hat dann das „Schicksal“ besiegt und die Story geht komplett anders weiter oder man hätte im Laufe der Zeit festgestellt, dass man das Schicksal; egal was man auch tut; nicht ändern kann…

Sehe ich ähnlich. Es wäre natürlich langweilig, wenn jeder schon weiß, wie es ausgeht aber es ist nunmal das Remake eines bestehenden Spiels (zumindest hatte das wohl jeder vorher gedacht) und deshalb ging man wohl auch davon aus, dass bestimmte Dinge (Aeries Tod) so bleiben, die nun aber nicht mehr fix sind, immerhin wurde ja die Todesszene sogar gezeigt als Vorahnung, was sicher ein Hinweis ist, dass es anders kommen wird.

Ich fands halt schon sehr... mumbojumbo da jetzt alles über den Haufen zu werfen, nicht nur die Erwartungen der Leute sondern auch die perfectly crafted storylines vom Original, denn manche Dinge scheinen ja Ähnlich zu sein (Clouds Vergangenheit, seine Beziehung zu Sephiroth) können aber nun im nächsten Teil völlig anders ausgespielt werden. Was ist nun mit all den anderen interessanten Storylines, werden die alle auch rausgeworfen nur um den Spieler überraschen zu können?

Zitat von Yuffie

Gut, diese Schiene kann man noch immer gehen, ohne Frage… aber leider habe ich bei Nomura ein bisschen die „Angst“, dass er sich im Bezug auf Timelines verzettelt und wir am Ende Zeitreisen und Co. bekommen und nicht einfach „drei Timelines“ (OG, Present, Zack), welche separiert voneinander spielen.

Ja, Nomura ist leider Spezialist da drin, alles noch komplizierter zu machen, sodass man am Ende dann zig "Timeline Videos" auf Youtube anschauen muss, um eine gewisse Ahnung zu bekommen. Ich kann es nur wiederholen, ich sehe da schon so deutlich Kingdom Hearts Vibes auf uns zukommen, dass mir jetzt schon ganz übel wird, wenn ich darüber nachdenke, wie verworren es da ist... Ich meine, er soll machen, was ihm taugt, aber ich bin sicher nicht der einzige, der sich beim Final Fantasy VII Remake ein Remake erwartet hat und nicht den Beginn einer Timeline-Confusion-Saga.

Zitat von Yuffie

Allerdings finde ich die Grundidee; die, dass alles geht und nichts „off limits“ ist; erst einmal gut. Nur sehe ich eben auch gefährlich viel Potenzial darin, dass es versiebt werden könnte.

Das Problem, was ich sehe, ist, dass Etabliertes, was die Story betrifft und die Kenner des Originals kennen, hier völlig mit neuen Storylines vermischt wird und sich am Ende keiner mehr so recht auskennt, weil man nun nicht weiß, was Kanon ist und was künstlerische Freiheit ist. Das Remake fängt ja straightforward an, viele Ähnlichkeiten, hier und da künstlerische Freiheiten aber nichts, was die Story völlig verändert bis zu einem gewissen Punkt.

Kann es sein, dass es daran liegt, dass das Spiel so lange in Entwicklung ist? Dass Nomura an einem Punkt sagte "fuck it" und sich überlegte, wie man denn was Neues machen kann, ohne alles zu Verwerfen? Keine Ahnung, aber während dem Spielen hatte ich mehr als nur einmal das Gefühl, dass hier auch Einflüsse anderer seiner Projekte zu erkennen sind und der Meister himself da selbst am Anfang nicht wusste, wohin die Reise geht...

Zitat von Yuffie

Yip, du hast das Ende falsch verstanden. Es geht hierbei nicht um einen Blick in die Zukunft, sondern um einen Blick in eine andere Zeitlinie.

Wurde das denn schon irgendwo bestätigt, dass es eine andere Timeline ist (in den Dokumenten auf Hard Mode beispielsweise?) weil soweit ich das sehe, wäre Beides möglich und es wird sogar eher von der Zukunft gesprochen, als von anderer Timeline (deutsche, englische Übersetzung). Dass die Zukunft, welche sie verändern aber zwangsläufig auch eine andere Timeline ist, könnte man wohl auch so interpretieren, aber für mich klingt die Beschreibung "Zukunft geändert" im Rahmen des Endes irgendwie stimmiger, weil es ja auch mehrmals glaube ich so gesagt wird.

Gut, on second thought, so Charaktere wie Leslie, Kyrie, Mireille usw. die ganzen NPCs die man im Original nicht trifft, die einen Impact auf die Story haben, wären ein Hinweis, dass es eine andere Timeline ist - ich habe es aber so interpretiert, dass Roche und Leslie eben von den Geistern (vom Schicksal) geschickt wurden, um Cloud zu helfen. Zu dieser Einsicht komme ich wegen Roche, der ja wirklich aus dem Nichts auftaucht, es auf Cloud abgesehen hat und verschwindet. Zweimal hilft er ihnen so weiter - ich verstehe die Motivation von Roche nicht ganz, vielleicht wird er irgendwo (später) noch erklärt, aber Roche kam mir vor wie so eine Art Story Device, um die Geister nicht zu sehr zu strapazieren.

Zitat von Yuffie

Entweder du verwechselst Biggs und Wedge oder du hast nicht aufgepasst: Die Keeper of Fate holen sich doch dann Wedge (später im Shinra Gebäude), weil er eben eigentlich hätte tot sein sollen. Indem Cloud aber die Whisper besiegt, löst er das Game von den „Fesseln“ des Originals.

Also Wedge (der Dicke) wird ja in der Szene, wo die Platte einstürzt und er die Katze in der Hand hält von Geistern umrundet. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon die Vermutung, dass er überleben könnte, weil eben die Geister sich in Dinge einmischten. Dann hat er tatsächlich überlebt. Später dann (wo er bei Domino ist) kommt eine Szene, wo er Erschrocken ist - ja, könnte man deuten, dass die Geister ihn nun erledigen, weil er den Sturz der Platte überlebt hat, ist aber unklar. Durch das Besiegen der Geister könnte nun aber sein, dass sie sein Leben erneut gerettet haben und Wedge (der Dicke) am Leben ist.

Biggs lag ja im Sterben (wie Jessie) und lag auf der Platte, die einstürzte, war aber am Ende im Bett und lebte noch. Das heißt entweder wurde durch das Besiegen der Geister sein Tod verhindert oder die Geister haben seinen Tod verhindert (wie den von Wedge, dem Dicken) und wurden dann besiegt, bevor sie ihren Job erledigen konnten (Biggs endgültig zu töten).

Was ich also nicht verstehe - wenn die Geister die Wächter sind, die Vorgänge behüten, die im Original passiert sind (scheinbar), warum retten sie Biggs und Wegde dann überhaupt? Die Beiden sollten doch, wie Jessie, beim Absturz der Platte sterben!

Falls es aber so ist, dass Wedge und Biggs durch Glück überlebten und die Geister danach versuchten Wedge zu töten und es bei Biggs nicht mehr geschafft haben, dann ist das ein harter Deus Ex Moment, dass die Beiden den Absturz der Platte überlebten (vor allem Biggs, der praktisch sterbend auf der Platte lag) ABER wenn sogar ein Biggs sowas überleben kann, dann bin ich Überzeugt, dass auch Jessie überlebt hat - was zumindest ein für mich guter Ausgang dieses eher Deus Ex Moments wäre.

Zitat von Yuffie

Und ja, die Whisper wollen das Canon waren: Sie mischen sich in den Slums ein, weil Cloud nicht mit auf die zweite Mission soll. Sie verletzten Jessie, damit Cloud, Tifa und Barret gehen – so wie es im Original ist.

In der Kirche leiten sie Cloud und Aerith, damit sie von Reno entkommen (wie es im Original ist) und sie nicht bereits von den TURKs erwischt wird.

Das verstehe ich soweit aber was ich nicht ganz verstehe, ist, warum sich die Geister in solche Dinge einmischen, während andere Dinge völlig unbearbeitet bleiben. Es gibt so viele Änderungen zum Original, beispielsweise Corneos Auftritt, (sein Ableben im Original) welches scheinbar im Remake anders ist - da waren niemals Geister zu sehen?! Oder andere Storyarcs die zwar an sich nicht von Bedeutung sind (nehmen wir die ganzen Nebenquests), aber ebenfalls von den Geistern nicht verändert werden, obwohl es anders abläuft als im Original. Also greifen die Geister nur bei wichtigen Plotpunkten ein - oder aber die Entwickler haben bewusst nicht überall Geister eingreifen lassen, was sie vom Original abweichend verändert haben, weil irgendwo die Geister als Plot Device dann zu viel des Guten wären. Zum Beispiel bei Plot Device Roche, der irgendwie in das Spiel geschrieben wurde und keinen so richtigen Zweck hat, außer, Dinge zu regeln, die sonst die Geister regeln würden, aber immer nur Geister wäre wohl fad?!

Zitat von Yuffie

Und zur Sache mit Zack: Nun, da die „Keeper of Fate“ besiegt sind, konnte auch ein Zyklus verändert werden, indem er eben überlebt. Dass es eine andere Zeitlinie ist als die, in welcher man selbst spielt, erkennt man ja nicht nur daran, dass die dann „aneinander“ vorbeigehen, sondern auch am Design von Stamp, welches in der „Present“ (so nenne ich es jetzt mal), anders aussieht.

Sowas hatte ich mir schon gedacht - nun die Frage - soll der gezeigte Kampf das Ende von Crisis Core sein oder wie? Wo er dann mit Cloud im Arm vorbeigeht an ihnen? Ist das Midgar, das man dort sieht, in der Vergangenheit oder passiert das "gleichzeitig", weswegen nun eine andere Timeline entstanden ist?

Zitat von Yuffie

Das Wort Remake wurde nur… wortwörtlich genommen. Schließlich haben Cloud und Co. eine neue Story „gemacht“ und nachdem ich mir das Marketing nun anschaue… finde ich sogar, dass es teilweise total offensichtlich war, dass sie eine solche Route gehen… aber halt erst dann, wenn man es weiß, haha.

Ja, das war schlau, aber von jemandem, der es nicht so mit normaler Namensgebung hat, hätte man sowas auch fast erwarten können, hehe. Wir haben uns hier wirklich auf die Schippe nehmen lassen. Was, Nomura nennt sein Spiel nur Remake, keine Untertitel, kein Bullshit? Was ist los, ist er krank? Good old Nomura.

Zitat von Yuffie

P.S.: Weil ich es vorhin vergessen hatte zu erwähnen: Corneo überlebt auch im Originalen Midgar, hier gab es keine Änderung.

Oh, stimmt, er stirbt ja erst viel später. Gut, ich nehme ihn als Beispiel zurück - er ist vielleicht nicht das beste Beispiel fürs Eingreifen der Geister - ok, aber es gibt zig andere Momente (größere und kleinere) bei denen die Geister eingreifen könnten, weil es das Original verändert. Ich kann verstehen, warum die Geister da nicht kommen (weil es immer noch ein Videospiel ist und von jemandem erschaffen wurde, der auch nicht perfekt ist und weil man hier einfach auch etwas abseits vom Original erzählen wollte, ohne, dass die Geister ständig alles zurechtrücken, damit es ist, wie im Original). Nur finde ich die Gesiter als Plot Device ehrlich gesagt seltsam, weil sie manchmal so offensichtlich eingreifen. Schöner wäre gewesen, wenn die Geister nicht ihre Geister Wall machen um jemanden zu leiten, sondern, wenn das (wie bei Roche) durch Personen und Ereignisse geschieht. Das wäre subtiler, dazu noch evtl musikalische Hints oder man lässt so einen Maskenmann oder Kapuzenmann immer auftauchen, wenn sowas passiert. Das hätte ich viel besser gefunden als diese Geister. Außerdem frag ich mich - erst kann sie nur Aeris sehen und dann Cloud, weil er sie berührt, aber am Ende können sie scheinbar so viele Leute sehen? Und Tseng, obwohl er Aeris ja auch berührt haben muss, kann sie offenbar nicht sehen, Rufus aber schon (von dem wir das nicht wissen?)? Bin da ziemlich verwirrt, was die Kontinuität der Geister betrifft, ehrlich gesagt, und finde sie deshalb kein elegantes Plot Device.

Zitat von Yuffie

Es ist eine andere Timeline. Ich kann dir leider nicht helfen, wenn du diesen Fakt nicht verstanden hast, weil es so im Spiel auch gesagt wird. Alleine die meisten Dialoge mit Sephiroth lassen darauf schließen – ebenso wie die „Flashbacks“ („Flashforwards“ x’D) von Cloud, welche diesmal keine Flashbacks sind, sondern Visionen einer anderen Timeline.

Ist das jetzt deine Interpretation oder gibts dafür auch Beweise/Hinweise? Denn die Rückblenden oder Visionen können das eine oder das andere sein, auf Deutsch ist immer die Rede von Schicksal und Zukunft, dass diese verändert würde. Natürlich kann man da reininterpretieren, dass es eine Timeline ist bzw. durch das Ändern der Zukunft entsteht eine neue Timeline (was ja auf der Hand liegt) aber per se wird das nirgendwo so deutlich gesagt, ansonsten würde ich es ja auch so sehen. Kann jetzt sein, dass es klitzekleine Hinweise drauf gibt, die ich übersehen hab, aber darum frag ich ja, dass du mir diese Hinweise zeigst, weil ich sie übersehen haben könnte.

Zitat von Yuffie

Wenn du diesen Umstand nicht glauben willst, ist es natürlich deine Sache, aber nein: Um zu dem Schluss zu kommen benötigt man keine Sachen aus dem Hard-Modus. Wie bereits gesagt, hat der Hard-Modus keine Bonus-Szenen und was man sammelt sind die Hefte, mit denen mal mehr SP für Waffen bekommt, wie ich ja bereits enttäuscht festgestellt habe.

Oh ok, ein wenig schade, so ergänzende Infos wären ganz nett gewesen, aber SP ist natürlich auch völlig in Ordnung

Zitat von Yuffie

Und du verstehst auch die „Keeper of Fate“ vollkommen falsch: Die „Keeper of Fate“ sind um Wedge geflogen, damit die anderen ihm nicht helfen können und er stirbt. Da sie aber nicht; wie ein „menschliches Wesen“; in das Geschehen eingreifen können und selbst angreifbar sind; konnten sie Cloud nicht aufhalten und Wedge überlebt länger, um dann ultimativ aber trotzdem zu sterben.

Aber er ist ja nicht gestorben - nochmal, im Orignal stirbt er ja durch den Einsturz der Platte. Durch Glück überlebt er (offenbar haben die Keeper nicht eingegriffen.

Wie aber hätten Cloud und die anderen Wedge helfen sollen/können, wenn die Keeper nicht dagewesen wären. Vielleicht haben sie gerade durch das Umherschwirren etwas ausgelöst, was ihn gerettet hat? Und wie kann Biggs den Einsturz überleben, wenn er doch von Cloud und Tifa ohnehin sterbend zurückgelassen wurde? Und die Moiren können ja sehr wohl physisch eingreifen, indem sie zB. das Schwert von Sephirots Klon "ätherisch" machen oder Hindernisse bei der Flucht am Ende - sie hätten also einfach zB. Teile der Welt ätherisch machen können, dass andere Teile auf Wedge einstürzen und ihm so das Leben kosten - Biggs ebenfalls. Verstehe es aus erzählerischer Sicht um Spannung aufzubauen, aber es fühlt sich für mich unlogisch an und die Kontinuität wird nicht gewahrt, wodurch eben solche Deus Ex Momente entstehen.

Zitat von Yuffie

Und ob Roche von den Geistern geschickt ist: Dafür gab es noch keinen Hinweis. Kann man als Theorie sagen (wäre definitiv interessant), aber Leslie und Kyrie z.B. haben auch absolut nichts mit den Geistern zu tun, sondern sind Charaktere, welche aus anderen Teilen der Compliation kommen und nun für Filler sorgen.

Kyrie ist vielleicht Filler, aber Leslie hilft Cloud und den anderen ja dabei durch die Kanalistation zu kommen und einen Weg auf die Platte zu finden. Natürlich könnte man nun immer argumentieren "wenn Leslie ihnen nicht geholfen hätte, hätten sie es anders geschafft, weswegen die Moiren nicht eingreifen brauchten" aber so ist es doch mit allen Dingen, welche die Moiren änderten. Warum haben sie zB. geändert, dass das Schwert, welches Barrett durchstoßt, ätherisch wird, warum haben sie nicht etwas anderes geändert, damit es überhaupt nicht zu dieser Situation kommt (wie sie es mit anderen Situationen gemacht haben). Ich fand eben das Ändern sehr inconsistant, wenn auch es für die Erzählweise und Spannung zuträglich war, so sind da einige Logiklöcher für mich, was das Vorgehen der Moiren betrifft. Wenn es für dich klar und ohne Fehler war - ok, deine Ansicht - ich fand es manchmal sehr unlogisch und es wirkte unnatürlich (wenn auch für die Spannung notwendig).

Zitat von Yuffie

Da ist auch die Sache mit den Geistern: Warum sollten die Geister in Sachen eingreifen, welche überhaupt gar keinen Einfluss auf den Ausgang haben? Die Geister wollen, dass die eine Timeline eintrifft, dazu müssen sie bestimmte Schüsselelemente erhalten und immer wenn es „wichtige“ Sachen gibt, greifen sie ja ein… z.B. wenn Hojo Cloud sagen will, dass er kein SOLDAT war.

Einfach, weil dies einen Teil des OGs verändert hätte.

Wer weiß denn schon, welche Sachen einen Ausgang für die Story haben? Selbst Kleinigkeiten könnten objektiv betrachtet immense Auswirkungen haben (Butterfly Effekt). Natürlich halten die Entwickler (mit den Moiren) die Zügel in der Hand und können sagen "das Tanzen hat keinen Impact, daher beeinflussen sie es nicht" - aber der Entwickler/Schreiber muss sich mit solchen Plotelementen (Zeitreise? Timelines? Schicksal?) der Kritik seiner Spieler stellen und es ist für mich der easy way out einfach zu behaupten "es hätte keinen Impact, also keine Geister", denn in einer glaubwürdigen Spielwelt (und so eine soll ja das Ziel eines Entwicklers auch sein) muss die Frage erlaubt sein, warum genau das Tanzen keinen Impact hatte - als Beispiel und nicht bloß "ist halt so". Weil es geht ja nicht nur ums Tanzen, es gibt etliche Abweichungen vom Original oder der anderen Timeline, wenn man so will, und nirgendwo greifen die Moiren ein. Als Spieler frage ich mich "wieso" und die Antwort "weil es nichts verändert hätte" ist mir persönlich zu seicht und zu einfach, vor allem, wenn der Entwickler solche Anstrengungen betreibt, die Story originell zum Original zu halten.

Zitat von Yuffie

Man muss die Teile nicht gut finden (ich hätte auch andere Lösungen besser gefunden), aber die Whisper sind auf keinen Fall inkonsequent. Du hast nur missinterpretiert, was du gesehen hast.

Wie oben angeführt fand ich den Einsatz sehr "Deus Ex" und inkonsequent in manchen Situationen, ein dezenterer Einsatz wäre da bestimmt auch möglich gewesen.

Wie kann Cloud zB. die Moiren angreifen und besiegen? Und warum kann Tseng die Moiren nicht sehen (hat zumindest den Anschein)? Wenn sie nicht physisch eingreifen können, wie können sie dann bestimmte Charaktere abhalten? Dann müssten sie ja doch eingreifen können, aber warum machen sie es dann nicht?

Zitat von Yuffie

Das komplette Spiel ist der Beweis? Die Dialoge mit Sephiroth sind der Beweis? Ich weiß wirklich nicht, was du nun von mir für eine Antwort erwartest. Dass es mehrere Timelines gibt, wird ja auch noch mal durch Zack bewiesen.

Ja, um auf die Frage von mir von vorhin zurückzukommen:

Zitat von Megaolf

Die Szene mit Zack verstehe ich leider nicht - was es mit seinem Zurückkommen auf sich hat. Meine Vermutung, wie angegeben, dass man Vorwissen aus anderen Spielen und Spinoffs braucht, um das zu verstehen oder es wird im Original ganz spezifisch davon gesprochen, was mir momentan nicht einfällt. Da wäre ich über Aufklärung froh.

Ich verstehe die Szene mit Zack nicht, weil ich die Spiele, in denen er vorkommt, nicht gespielt habe (und vielleicht deswegen den Zusammenhang nicht erkenne).

Also als Zack zurückkommt (und sterben sollte, es aber nicht tut), passiert das jetzt gerade, also während Cloud etc. aus der Stadt flüchten (deswegen die Überschneidung?) aber was hat dann die Szene zu bedeuten, in denen Cloud Zack stützt (ist das schon ein Produkt der alternativen Timeline die entstanden ist oder auch eine Vision?)

Welche Dialogszenen meinst du im Detail? Einfach zu sagen "alle" hilft mir nicht, ich möchte gerne etwas konkretere Anworten, welche Dialogszenen und Worte man so interpretieren kann, weil wie gesagt - ich (und nicht nur ich) interpretiere es anders.

Zitat von Yuffie

Dann kennst du das Original nicht genug. Wedge stirbt auch im Original nicht sofort als er von der Platte fällt? Hier ist also keine Inkonsistenz zum Original. Deswegen schwirren die Whisper um ihn herum, damit Aerith sich nicht um ihn kümmern kann und er (so wie im Original) stirbt.

Macht ja thematisch keinen Unterschied, das Argument bleibt das selbe. Warum zB. Wedge da überleben lassen, warum Biggs überleben lassen? Warum greifen die Moiren nicht ein, als Rude verzieht als auf Tifa geschossen wird etc. es gibt zig solche Szenen, wo ich mich frage im Nachhinein "warum haben die Moiren dort eingegriffen und da nicht, was ist da anders". Die Antwort? Spannungsaufbau, Erzählstruktur auf Kosten von Konsequenz. Mein Eindruck anhand zahlreicher Beispiele, die ich nannte.

Zitat von Yuffie

Ihr Plan ist aber Fehlgeschlagen (vorerst) und Wedge stirbt zwar nicht an derselben Stelle, aber er stirbt, weil er von den „Keeper of Fate“ später geholt wird.

Dabei wäre spannend zu sehen, wie er geholt wird. Können die Moiren nun eingreifen oder nur beeinflussen. Schicken die Moiren nun jemanden der ihr Handwerk verübt (Roche??) oder können sie auch physisch tätig werden (Schwert in Barrett). Ich finde es sehr spannend über die Moiren zu diskutieren, weil die Dinge erst im Nachhinein richtig interessant werden.

Zitat von Yuffie

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du dazu noch hören musst. Aber wenn du einen „Beweis“ willst, weil die Story-Informationen einfach nicht bei dir ankommen, dann empfehle ich dieses Interview bei dem Kitase andeutet, dass es sich bei dem Spiel um ein SEQUEL zum Original handelt (also eine alternative Timeline).

Ja, sowas zum Beispiel. Konkrete Hinweise, Dialogsequenzen in denen klar von Timeline die Rede ist und nicht Schicksal oder Zukunft oder interpretative Sachen. Im Interview sagt er im Übrigen, dass es als "Sequel gesehen werden kann", nicht, dass es eines ist. Diese Art der Sprechweise ist übrigens üblich bei Nachfolgern, so werden spirituelle Nachfolger oft von den Entwicklern als Sequel genannt, obwohl es mehr Reboots sind (beispielsweise). Ist ein Hinweis, I give you that, aber für mich hat es noch einen zu lockeren Geschmack, als dass es als Beweis durchgeht. Ich erhoffe mir da dann von Squaresoft, Nomura etc. klarere Worte die eben jenen Interpretationsspielraum aus dem Weg räumen. Dazu möchte ich auch sagen, dass es ja nicht nur mir so vorkam, sondern auch andere Gamer es gleich interpretierten (in meinem Umfeld, glaube dein Mann auch?) von daher ist es uns leider nicht so sonnenklar, wie dir.

Zitat von Yuffie

Dinge, welche nicht im originalen Canon waren, werden im Kontext wie diesen Filler genannt. ;3

Filler =/= schlecht. Filler =/= unnötig.

Achso ok. Für mich sind Filler (per Definition) eben eher füllende Inhalte die aber nichts (oder wenig) zur Hauptstory beitragen. Wusste ich nicht, dass man Filler auch in einem anderen Zusammenhang völlig anders sehen kann. Good to know.

Zitat von Yuffie

Wie du sagst: Es ist für die Spannung logisch. Muss man nicht mögen, aber wenn alles logisch-logisch wäre, wäre die Welt von Meteor zerklatscht, weil Seph einfach an den Punkt der Geschichte gegangen wäre, wo er alles ändern kann… er sticht Aerith ab, fängt Holy ab und hat gewonnen.

Richtig, sehe ich auch so. Ich hinterfrage ja nicht jede Logik - zB. warum müssen sie in der Kanalisation so einen Umweg gehen, nur um das Wasser nicht zu berühren oder warum so ein Aufwand mit den Kränen im Tunnel, wenn Cloud in anderen Szenen Meterhoch springt. Das lasse ich dem Spiel ja durchgehen (jedem Spiel), ist doch klar, es braucht sowas wie Spannung und am Ende ist es ein Spiel, wäre doch langweilig, wenn der Bösewicht gleich am Anfang gewinnt, dann hätte man ja kein Spiel. Nur war für mich halt der Umfang, in denen die Moiren eingreifen, nicht immer logisch. Das war mein einziger Punkt, den ich einfach mit den erwähnten Szenen erklären wollte. Und während andere Sachen mich nicht so stören, fand ich es bei den Moiren störend, weil man es meiner Ansicht nach anders machen hätte können, ohne Problem, und ohne hier Deus Ex Momente zu schaffen. Darum gings mir.

Zitat von Yuffie

Sorry, aber da habe ich lieber Tanzszenen, Kleiderauswahlen und banale Nebenquests, bzw. Filler, welche den Spielspaß fördern als nun zu sagen „HMM, aber diese eine Szene, in welcher Cloud mit Jessie hoch auf die Platte geht, hat ja sicherlich einen riiiiesigen Effekt auf das was später passiert!“

Ja klar, absolut. Es war auch nicht als Kritikpunkt daran gemeint, dass es die Sachen gibt, sondern ich finde, dass das Spiel, wenn es sich schon mit so Sachen wie Timelines, Zukunft und Schicksal beschäftigt und dadurch dem Spieler anbietet, Theorien zu schmieden, es sich auch dem Spieler stellen sollte, wenn es darum geht, andere Dinge zu erklären. Ich verstehe schon, warum man tanzen kann und dass das Spiel sonst zu kurz wäre, ist doch klar, mein Punkt war nur, dass es sich das Spiel in manchen Punkten zu einfach macht, nicht mehr. Find ich das schlimm? Nein (falls es anders rüberkam). Würde ich darauf gerne Antworten haben? Klar, oder zumindest Hinweise, die bestimmte Theorien zulassen. So kann man wild guessen.

Zitat von Yuffie

Ich stimme zu, dass sie nicht 100%ig gut eingebaut sind, versteh mich hier nicht falsch. Aber ich finde auch definitiv die bessere Lösung ist, dass man sich nicht zu sehr darauf versteift, dass man ALLES was abweicht nun mit Whispers erklären muss, anstatt dem Spiel einfach etwas Freiheit zu Gunsten von besserem und tieferen Story-Writing zuzugestehen.

Ich finde, über die Moiren zu diskutieren sehr spannend. Und ich finde, der Entwickler und Writer muss sich sowas halt auch gefallen lassen. Gerade was Timelines, Zeitreisen, Veränderung der Zukunft (solche Themen halt) in der Popkultur und Medien betrifft gibt es halt enorme Schwierigkeiten (Paradoxen etc.) oder Logiklöcher, dem sich der Entwickler dann auch stellen sollte. Der Easy Way Out ist dann manchmal etwas unbefriedigend. Vielleicht wird ja später durch Interviews, Making offs, DLCs und weitere Teile vieles aufgeklärt, was ich jetzt "unlogisch" finde, aber es sollte zumindest erlaubt sein, das auch anzusprechen und zu kritisieren. Durch diese verrückte Story und noch dazu, wenn man weiß, wozu ua. Nomura Fähig ist, sollte man schon nachfragen dürfen, warum das so und so ist. Und solange Nomura halt nicht Rede und Antwort stellt, müssen sich die Fans untereinander aushelfen, weil manche sehen Dinge oder haben Theorien, basierend auf Hinweisen, die super interessant sind. Ich sehe schon jetzt dass es auf youtube bald zig Videos mit Fantheorien usw. gibt - das ist ja auch spannend und im geeigneten Rahmen gefällt mir das total (wie manchen Leuten bei Zelda die div. Theorien zu Majoras Mask usw.) die auch oft nie bestätigt werden und bei bestimmter Betrachtung schlüssig wirken aber halt nur Theorien sind (solange bis der Entwickler hergeht und sagt "wir haben uns das und das dabei gedacht").

Ich hoffe du verstehst mich nicht falsch, ich habe beim Zocken des Spiels gewisse Eindrücke und Fragen und finde es spannend, wie du es siehst, aber ich empfinde es momentan nicht so als gäbe es nur "die eine Wahrheit", nur "eine sehr warscheinliche Wahrheit" aber ich halte für meinen Eindruck das mit den Timelines als sehr warscheinlich, nur finde ich es ebenso warscheinlich die Sache mit der Zukunft.

Ich bin schon sehr gespannt, wie andere User aus dem Forum das Ende sehen und das Spiel interpretieren!

Boah, und die Zitiererei ist enorm anstrengend, dann noch alles doppelt spoilern oO