Ja, ich weiß sehr wohl, dass wir bereits ein Thema zu Final Fantasy VII haben und in diesem auch bereits über das Remake berichtet wurde, doch da wir z.B. auch zu den Kingdom Hearts-Final Mix-Teilen teilweise ein einzelnes Thema haben (was ja vollkommen legitim ist), empfand ich es als angebracht, dass man hier auch ein extra Thema machen kann – schließlich bekommt das Spiel sogar einen eigenen Titel.
Schon seit der PS3-Ära gab es immer wieder fußende Gerüchte über ein Remake des PlayStation-Klassikers Final Fantasy VII, welcher im Jahre 1997 herauskam. Ob man den Teil mag oder nicht ist definitiv eine Frage des Geschmacks, doch es ist unbestreitbar, dass das Spiel nicht nur ein Meilenstein in seiner eigenen Reihe ist, sondern auch in der Videospiel-Geschichte.
Nicht verwunderlich also, dass sich Gerüchte (und Wunschträume) über einen Remake über all die Jahre gehalten haben. Vielleicht erinnern sich einige von euch an die Ankündigung zum HD-Port für Steam… als man das klassische Prelude des Spiels in der Halle hörte, waren die Hoffnungen so nah… und wurden dann zerschlagen: Nur ein HD-Port für Steam. Nichts weiter.
Drei Jahre später war es dann soweit. Nachdem Gerüchte kund wurden, dass ein Remake angekündigt werde würde (welches die Fangemeinde nach all den Enttäuschungen aber mit einer Wagenladung Salz aufgenommen hatte), wurde der Traum wahr: Auf der E3 2015 wurde der erste Teaser zum Spiel gezeigt – und ich war einer dieser Personen, die ein Tränchen nicht zurückhalten konnten.
- Produzent: Yoshinori Kitase
- Direktor: Tetsuya Nomura
- Szenario: Kazushige Nojima
Informationen aus dem Interview: (Seite 3 & Seite 4)
- Zunächst wird das Spiel auf PlayStation 4 erscheinen.
- Es handelt sich bei dem Spiel nicht um eine simple, optische Anpassung, sondern um ein waschechtes Remake.
- Es wird allerdings keine neuen Charaktere geben.
- Das Square Enix interne Studio „Visual Works“ wird die vorgerenderte Videosequenzen produzieren.
- Das Logo (der Meteor auf einfarbigem Untergrund) bleibt wegen seiner Signifikanz beinahe unverändert bestehen.
- Shinji Hashimoto, damaliger Marketing-Leiter von Final Fantasy VII, stieß das Vorhaben ein Final Fantasy VII Remake anzugehen an und tat sich mit Yoshinori Kitase und Tetsuya Nomura zusammen.
- Bei der Vorarbeit der Produktion brachte sich Nomura stark ein und Kitase fragte immer wieder nach seiner Meinung.
- Da Kitase der Direktor des originalen FF VII von 1997 war, dachte Nomura Kitase werde auch der Direktor des Remakes. Doch als man ihm den Trailer zeigte, wurde sein eigener Name als Direktor eingeblendet, was ihn sehr überraschte.
- Das Charakter-Design wird von Tetsuya Nomura und Roberto Ferrari vorgenommen.
- Die Designs der Figuren aus Advent Children sind mittlerweile 10 Jahre alt und werden so nicht direkt ins Spiel übernommen.
- Manches ist so typisch Final Fantasy VII, dass man es nicht ändern sollte.
- Für Nomura, der die FF-Reihe liebt, ist es sein Wunsch alle vorangegangenen FFs damit zu übertreffen.
Am 27. Juli twitterte Hidemi Matsuzaka; Marketing Manager der Merchandise-Abteilung; neue Produkte zum kommenden Remake des Spiels. Während die Leinentasche nur einige Still-Frames aus dem Teaser, sowie Artworks aus dem Original zeigt, war ein Blick auf das T-Shirt (Original-Tweet mittlerweile gelöscht) weitaus interessanter – hier bekamen wir nämlich einen ersten Blick auf ein vollkommen neues CG-Artwork zu Sephiroth.
Im Winter folgte dem Teaser dann ein erster „richtiger“ Trailer und in dem gab es einiges zu sehen! Zum ersten Mal wurde offiziell der Name „Final Fantasy VII Remake“ mit zugehörigem Logo verwendet, man sah Szenen bezüglich der ersten Spielstunden (die Fans des Spiels sehr wohl bekannt sein dürften) und man konnte einen ersten Blick auf das Gameplay, sowie Kampfsystem werfen:
Wie man in den Trailern hören kann, werden in beiden Versionen für die Charaktere ihre altbekannten Synchronsprecher verwendet. Außerdem ist das Kampfsystem offenbar eine Mischung aus Action und ATB, wobei viele der klassischen Elemente beibehalten wurden und man das System offenbar einfach nur stark modernisiert hat. Abgesehen von den Szenen aus dem Teaser, sind alle Szenen aus diesem Trailer In-Game-Grafik. Außerdem fallen ein paar inhaltliche Änderungen auch schon auf – doch die können wir gerne in der Diskussion besprechen (sofern sie jemandem aufgefallen sind), da ich gerade vorerst einmal alle wichtigen Informationen in ihrer Reihenfolge vortragen möchte.
Auf selbigem Event; der PlayStation Experience 2015; äußerte sich Yoshinori Kitase dann auch noch in einem Video zum Game, wobei es hier eher um die technische und grafische Entwicklung geht und eigentlich keinerlei offensichtlich neue Informationen preisgegeben werden.
Kurze Zeit darauf kam für Fans eine Information, die mit gespaltener Meinung aufgenommen wurde: Das Spiel wird in Episoden erscheinen und nicht als ein einheitliches Spiel, wie Takashi Mochizuki auf Twitter hat verlauten lassen. Als Grund wurde hierfür der enorme Umfang des Spiels genannt. Gegenüber Dengeki Online äußerte sich Nomura hierzu.
Das Final Fantasy VII Remake wird eine mehrteilige Serie. Bitte erzählen Sie uns mehr über diese Entscheidung.
Kitase: „Die Überlegung, dass ein Remake von Final Fantasy VII nicht in einem einzigen Release untergebracht werden könnte, war von Anfang an vorhanden. Wir können noch nicht mehr Informationen darüber bekannt geben, aber bitte seid gespannt auf Ankündigungen in der Zukunft.“
Nomura: „Wenn wir unsere Zeit daran setzen würden, alles in einem zu veröffentlichen, wäre manche Aspekte nur knapp zusammengefasst. Wir müssten einige Stellen entfernen und zusätzliche Inhalte gäbe es wenige. Um also das Spiel im Gesamten also Remake zu gestalten, haben wir entschlossen, es in mehreren Teilen zu veröffentlichen.“
Kitase: „Wie man im Trailer sehen kann, haben wir Sektor 1 und 8 gezeigt. Allein in diesen Bereichen ist es; denk ich; ersichtlich, wie riesig es ist. Das gesamte Original in einem einzigen Remake-Release unterzubringen, ist nicht möglich.“
Wie wird das Kampfsystem funktionieren?
Kitase: „Anders als in einen kommandobasierendem System, wo alles nacheinander abläuft, sind wir darauf aus, ein nahtloses, aktives System zu entwickeln, wie im Trailer zu sehen.“
Nomura: „Bezüglich der Geschwindigkeit: Des stresslosen Kampfes zuliebe wollten wir etwas Ähnliches wie in Dissidia Final Fantasy. Die Abstufungen der Action wären wie folgt: Dissidia Final Fantasy, Kingdom Hearts und dann Final Fantasy VII Remake. Es wird dort keine Aktionen geben, die Techniken voraussetzen. Mit dem neuen System wollen wir Kämpfe so gestalten, dass es actionreich und strategisch zugleich ist.“
Was ist mit den Elementen des originalen Kampfsystems?
Nomura: „Nun, letztlich basiert es auf Final Fantasy VII, das heißt, Elemente wie die ATB-Leiste und Limit-Ausbrüche werden neu gestaltet vorkommen. Bitte seid gespannt, wie sich das Spiel im Laufe des Remakes entwickelt.“
Wird die Story erweitert werden?
Nomura: „Um in die Episoden noch tiefgründiger eintauchen zu können, bereiten wir eine Anzahl an Mechanismen vor. Diejenigen, die das Original gespielt haben, werden die wichtigen Aspekte und die Story von Anfang bis Ende kennen. Ich hoffe, dass selbst diese Leute überrascht werden können.“
Kitase: „Ich möchte nicht, dass das Remake als etwas Nostalgisches endet. Ich möchte, dass die Fans des Originals begeistert sind. Wir werden Ergänzungen an der Story vornehmen, mit diesem Gedanken im Hinterkopf.“
Auf der offiziellen Seite der Unreal Engine wurde außerdem bekannt gegeben, dass das Spiel mit Unreal Engine 4 entwickelt wird und nicht wie Final Fantasy XIII mit Crystal Tools oder wie Final Fantasy XV mit Luminous Engine.
Am 17. Dezember 2015 kam dann eine neue Ausgabe der Famitsu mit einer Vielzahl an Informationen.
- Zunächst wollte man dem Spiel einen Untertitel geben. Da dies aber als Fortsetzung hätte verstanden werden können, entschied man sich schlicht und ergreifend für den Zusatz „Remake“ im Namen.
- Um dem gesamten Inhalt von FF VII gerecht zu werden, hat man sich gegen eine einzelne Veröffentlichung, stattdessen für Teilabschnittveröffentlichungen entschieden. Dadurch besteht die Möglichkeit einzelne Inhalte immenser zu gestalten. So werden zum Beispiel mehr Areale von Midgar erkundbar sein.
- Das Szenario wird auch Settings aus anderen Teilen der Compilation (dazu gehören z.B. Spiele wie Crisis Core oder Before Crisis) enthalten, um die Geschichte zu verdichten und zu verbessern damit man alles besser verstehen kann.
- Die AVALANCHE-Mitglieder Biggs, Wedge und Jesse möchte man näher beleuchten um ihnen mehr Charakter zu verleihen.
- Man hat bereits eine genaue Vorstellung wie viele Episoden das Spiel letztendlich zusammenfassen wird, man könnte sich hierzu aber noch nicht äußern.
- Über Online-Inhalte könnte man noch nichts sagen.
- Das Skript des erste Hauptszenario sei bereits fertiggestellt.
- Square Enix arbeitet mit mehreren Entwicklerstudios als nur CyberConnect2 zusammen.
- Für die Entwicklung werde die Unreal Engine 4 verwendet. Das Kingdom Hearts-Team leiste technische Hilfe bei der Handhabung und sei in die Kooperation der Studios involviert.
- Alle neuen Szenen im PSX-Trailer laufen in Echtzeitgrafik.
- Clouds Crossdressing-Szene werde vorkommen, allerdings sei man sich noch nicht schlüssig über die Umsetzung.
- Die akustischen Verzerrungen, die im Original während Clouds Halluzinationen zu hören sind, erhalten im Remake eine noch größere Bedeutung.
- Auch wenn es noch nicht bei allen Charakteren sicher sei, so wolle man die Original-Besetzung aus Advent Children für die Synchronisation beibehalten. Für Red XIII; welcher im Film nur einen winzigen Auftritt hatte; wird jedoch vermutlich jemand Neues gewählt.
- Obwohl das Kampfsystem eher Action-basiert ist, wird es dem von Crisis Core, Dissidia oder Kingdom Hearts eher nicht ähneln.
- Die Umsetzung des Verteidigungs-Kommandos wird noch überprüft, Ausweichen kann man aber immer noch.
- Zwar gibt es eine ATB-Leiste, diese hat jedoch eine andere Funktion als noch im originalen Spiel. So muss man für einen Angriff nicht warten bis diese Leiste voll ist.
- Abgesehen vom Limit-Break wird es auch weitere Spielmechaniken geben, welche bisher aber noch nicht gezeigt wurden und stark von der Kampfweise des Spieles abhängig ist.
- Man kann zwischen den drei Kampf-Teilnehmern stetig wechseln wen man steuern möchte.
- Teile der Flucht nach der ersten Mission werden als Einführungs-Tutorial dienen.
- Das Intro mit der „Kamerafahrt“ über Midgar wird vermutlich geändert werden.
- Auch wenn das Spiel auf Realismus setzt, bedeutet dies nicht Fotorealismus. Nomura lege wert darauf, dass beim Design der Charaktere eine Balance zwischen Realismus und den deformierten Originalen gelingt.
Etwas später wurden weitere Informationen mit Dengeki PlayStation geteilt, welche man via Hachima und Game’s Talk geteilt hat.
- Das Spiel wird nahezu vollständig vertont sein. Darunter fällt auch das „Dating-Event“ in den Gold Saucer. Charaktere, die bisher noch keine Stimme hatten, bekommen noch neue Sprecher, die allerdings noch nicht bekannt sind.
- Die Reproduktion gewisser Szenen aus dem Original wird sehr vorsichtig angegangen, da die Situation heute anders ist als zu der Zeit in welcher das originale Spiel entwickelt wurde. Ein Beispiel hierfür wären die Szenen in der Honig Biene in den Slums.
- Square Enix kann sich bislang noch nicht zu der Weltkarte äußern. Nomura wünscht sich eine Karte mit der die Charaktere interagieren können.
- Es sollen alle beliebten Mini-Games im Remake vorhanden sein. Jedoch wird derzeit noch überlegt, ob wirklich alle Mini-Games des originalen Spiels mit der neuen Technologie überarbeitet werden sollten.
Nach diesem Informationsschwall war es lange Zeit ruhig um das Remake. 2016 kam fast keinerlei Neues zum Spiel, wobei dies damit begründet wurde, dass man sich erst einmal auf World of Final Fantasy (erschien im Oktober 2016) und Kingdom Hearts 2.8 Final Chapter Prologue (erschien im Januar 2017) konzentrieren wolle - danach wolle man mehr zum Remake berichten.
Und das Versprechen wurde gehalten. Im Rahmen des 30 Jährigen Jubiläums des Final Fantasy-Franchise wurde ein Event abgehalten und dort bekamen wir ein erstes, neues Artwork zu sehen:
Und dies war nur der Anfang. Heute; am 18.02.2017; wurden auf der MAGIC 2017 von Nomura zwei vollkommen neue Screenshots zum Spiel gezeigt – einer davon zeigt den ersten Boss-Kampf mit dem Wachskorpion (Guard Scorpio), welcher den Fans sicherlich noch in Erinnerung geblieben ist.
Zu beachten sei, dass Nomura gerne ein Video gezeigt hätte, dies aber abgelehnt wurde, da das Menü zurzeit noch nicht final wäre – darüber würde er aber bald mehr Informationen Preis geben. Außerdem gibt es beim Kampf mit dem Wachskorpion die Möglichkeit die Umgebung teilweise zu zerstören. Auch sei es in diesem Spiel nicht möglich seinen Spielgefährten Schaden zuzufügen, wie es z.B. in Final Fantasy XV der Fall mit Zaubern war.
Zwar sind es nur kleine Happen in Anbetracht der ewigen Durststrecke, doch nun da die anderen großen Spiele, welche offenbar im Weg standen (und weil nicht nur Final Fantasy generell seinen Geburtstag feiert, sondern auch Final Fantasy VII dieses Jahr 20 Jahre alt geworden ist!) über die Bühne gebracht sind, können wir uns ja hoffentlich bald auf mehr Informationen freuen.
Natürlich möchte ich in diesem Thread auch Diskussionen anregen! Schreibt also eure Meinung zu dem Remake, erzählt von euren Erwartungen und meckert meinetwegen über das Geschäftsmodell der einzelnen Episoden – alles ist hier gerne gesehen (natürlich auch Informationen, welche ich vielleicht übersehen habe oder für nicht allzu wichtig erachtet habe, die ihr gerne besprechen würdet), außer Diskussionen zum alten Teil. Die bitte in den betreffenden Thread.
Ich hoffe man verzeiht mir, dass ich nach 2.000 Worten nun nicht noch meine eigenen Gedanken einbringe, sondern euch erst einmal den Vortritt lasse (sofern das Thema nicht sofort ausstirbt – was Schade wegen meiner Mühe wäre, aber was soll’s).