Euer Ersteindruck

Wir haben ein neues Unterforum erstellt, nämlich den Zelda-Stammtisch! Dort könnt ihr euch nach Lust und Laune über Zelda austauschen, ohne auf Beitragslängen oder Spam zu achten. Perfekt für Memes und anderen Medien. Schaut doch hier vorbei!
Wir haben eine neue Forenkategorie eingeführt, das "Zelda-Spiel des Monats!" Hier könnt ihr mehr darüber erfahren. Den Anfang machen Zelda I und Zelda II - was haltet ihr von diesen legendären Abenteuern?
  • Ich schließe mich Kirschblüte und Megaolf vollinhaltlich an.
    Ich war schon von den Trailern und Gameplay Videos nicht begeistert und wollte mir das Spiel erst gar nicht holen, die ganzen 10/10 Reviews von div. Magazinen etc. haben mich dann aber bekehrt.
    Leider.


    Das Spiel ist nicht scheiße, aber einfach kein Zelda. Wenn ich es als Zelda sehe, muss ich leider sagen, dass es kompletter Crap ist.
    Was soll das denn, dass Link ein TABLET hat, das gleichzeitig auch noch ALLES kann? Wtf?! Ich meine, die Sheikah sind hunderte Jahre alt und konzipieren dann sowas, alles klar.


    Zerbrechende Waffen, ernsthaft? Das war sonst immer soooo ein megageiler Pluspunkt für Zelda, die epischen Waffen. Und jetzt - 5 Schläge, kaputt.
    Das Kochen und jagen nervt mich auch. Keine Herzen mehr. Nervig. Keine Musik, dabei ist der Soundtrack von Zelda so episch, wer wird jemals vergessen, als er bei OoT das erste Mal nach Gerudo Valley gegangen/geritten ist und die geile Musik dort gehört hat.. und jetzt, in Breath of the Wild, einfach nichts.
    Die Schreine sind einfach lächerlich. Sind die für 5jährige Kinder konzipiert? Warum hat man so viele typische Zelda-Elemente, die essentiell für Zelda waren und für viele der Grund dafür waren, Zelda zu kaufen/zu spielen komplett WEGGELASSEN?! Und dafür so eine Kacke wie kochen eingebaut?
    Warum alle so begeistert von der offenen Welt und den Nebenquests sind, verstehe ich nicht. Klar, die Welt ist riesig und das ist cool, aber man hat einfach Null zu tun. Bei Majoras Mask zB war die Welt klein, aber man hatte weitaus mehr zu tun, allein das Bomber-Notizbuch zu vervollständigen, Kafeis Quest, alle Masken bekommen etc.. und in Breath of the Wild? Da ist einfach nichts. Gar nichts. Außer irgendwelche Zutaten oder anderen Scheiß zu sammeln.


    Es gibt einfach absolut NULL Zelda Atmosphäre. Das Spiel ist für mich einfach nur irgendein 0815 RPG, so wie sie heutzutage alle sind. Erinnert mich eher an Witcher (und das war besser) als an Zelda.



    Zitat

    Die malerischen Landschaften beim reisen genießen, sich ein schönes Rezept heraus suchen und entspannt die Zutaten sammeln, sich unterwegs von der Welt ablenken lassen und sie erforschen. ... gut gemachtes Rollenspiel ....

    Wenn ich das will, hole ich mir Harvest Moon oder so, aber doch nicht Zelda.
    Und naja, nur dass Zelda halt kein Rollenspiel ist. Normalerweise. Breath of the Wild ist ein Rollenspiel, aber Zelda ganz gewiss nicht.
    Das Spiel hat überhaupt nichts mehr mit Zelda zu tun, selbst Link sieht nicht mehr aus wie Link, weil man ihn ja jetzt "umstylen" kann, lol.
    Es ist noch schrecklicher als Skyward Sword und da habe ich schon extrem mit mir ringen müssen, es überhaupt durchzuspielen.

  • Kurz etwas für Zwischendurch:
    Ich finde die teils sehr derben negativen Meinungen ein wenig schade. Sicher, jedem das Seine, aber ich habe bei manchen Beiträgen das Gefühl, dass Sie von vornherein dem Spiel kritisch gegenüber standen und jetzt zwingend versuchen, dafür Beweise und Bestätigungen zu erlangen. Man möge es mir nicht übel nehmen, aber der Gedanke hatte sich leider ein wenig aufgedrängt.


    Perfekt ist kein Zelda. Auch Breath of The Wild nicht. Natürlich kann und darf man kritisieren. Aber wenn ich hier lese, wie manche Leute scheinbar alles (!) hinterfragen, kritisieren oder anmerken, dann frage ich mich: warum kauft man sich ein Spiel, dem man von vornherein derart (!) kritisch gegenübersteht. Vileleicht hätte man da erst probespielen sollen, ehe man nun zu schnell nun enttäuscht ist. Ich finde es schade, dass offenbar viel Schwarzweißdenken bei den Meinungen vorherrscht. Vielleicht ist man so in seinem Trieb drin, Negatives zu finden und sich daran aufzuhängen, dass man die schönen Seiten des Games nicht mehr sieht oder sehen will. Ich finde das traurig, war aber leider auch schon immer so. Ich erinnere mich noch gut zum Release von SS: Da hieß es damals u.a. "Wenn man das Gras schneidet, klingt das, als würde man ein Rohr abtrennen". Jau. Schlimm.


    Ich will den wohl größten Kritikpunkt - die Framerate-Sache auf der Wii U - gar nicht herunterspielen. Auch mir ist diese aufgefallen und ja, stellenweise ist es natürlich nicht unbedingt klasse. Kann man anmerken. Doch letztendlich: Framerate-Probleme gab es auch schon bei jedem 3D-Zelda. Ist nichts Neues und sollte man einfach mit rechnen Und/oder dann eben hinnehmen. Vielleicht habe ich ja auch eine ganz spezielle Wii-U, aber ich finde die Framerate-Drops bei weitem nicht so krass, dass es wortwörtlich "unspielbar" ist. Also bitte.


    Man muss wahrlich nicht alles gut finden, was Nintendo mit dem neuen Teil verändert hat. Man darf kritisieren. Aber obgleich aller Kritik, Nintendo hat, objektiv gesehen, hier Mut bewiesen. Sie haben etwas gemacht, was man noch vor 10 Jahren bei dieser Firma für unmöglich hielt. Sie haben bewusst mit Traditionen gebrochen, risikiert, dass Stammspieler dadurch abspringen, und trotzdem daran festgehalten und 5 Jahre Entwicklung mit einem großen Team und maximalen Aufwand gesteckt. Natürlich kann Zelda nicht immer so weiterlaufen. Stillstand bedeutet langfristig Stagnation. Oder willst du die nächsten 30 Jahre Herzen aus Krügen hochholen? Irgendwann verlaufen sich altbewährte Dinge. Das ist einfach so. Das echte Leben bleibt ja auch nicht stehen, sondern rotiert. Und ich finde es mutig, dass ein Produzent das selbst erkennt, (fast) alles auf eine Karte setzt, und versucht, etwas "Neues" zu erschaffen. Welcher Hersteller traut sich das schon in diesem Umfang mit seinem Flagschiff? Und dafür gebührt Nintendo - unabhängig der subjektiven Meinungen - Respekt. Und das gerade auch aus Unternehmersicht.


    Breath Of The Wild ist für mich herausragend. Nicht frei von Kritik, nein, aber ich hänge mich nicht ausschließelich daran auf. Ich genieße lieber. Näher werde ich später dann darauf eingehen. In eine persönliche Top 3 oder sowas kann und will ich es gegenwärtig noch nicht stecken - dafür ist es zu neu und zu anders. Dennoch: Es repräsentiert 2017 und (möglicherweise) auch die Zukunft des Franchises für die nächsten 10-15 Jahre oder gar darüber hinaus.


    Edit @ @Yuffie:
    Ja, ich habe auch so meine Framerate-Einbrüche auf der Wii-U. Auf dem Great Plateau kam das kaum vor, aber jetzt in den Dörfern bei starkem Regen schon eher, oder wenn du wirklich 6-7 Bokoblins am Stück gegenüberstehst. Das ist aber nicht die Regel, und ich persönlich rege mich über sowas auch nicht auf, so lange wie es kein Dauerzustand ist. Und das ist es - entgegen anderer Berichte hier - definitiv nicht der Fall. ;) Läuft es denn auf der Switch auch im weiteren Spielverklauf relativ flüssig?

    Einmal editiert, zuletzt von Juri ()

  • Nein, das ist nicht der Fall. Ich würde wirklich wahnsinnig gerne sagen können, dass ich erst skeptisch war durch die Trailer usw und mich das Spiel dann eines Besseren belehrt hat - so wie bei Final Fantasy 15, da fand ich die Trailer auch nicht so toll, aber als ich es dann gespielt hab, war es einfach unglaublich gut - nur ist es leider nicht so. Es gibt einfach viel zu viele Unstimmigkeiten und da kannst du es gut finden bis Übermorgen, ich tu es nicht.
    Ich sag ja auch nicht, dass das Spiel scheiße ist, wenn man es als das sieht, was es ist: ein Videospiel, ein Rollenspiel. Aber halt kein Zelda. Wenn man es als Zelda sieht, ist es nicht gut.
    Und ja klar, Innovation ist gut, keine Frage, aber man kann nicht einfach alle oder fast alle Elemente, die eine Videospielserie ausmachen - v,A wenn sie sich schon so lange hält wie Zelda, rausnehmen. Das kann niemals gut gehen.

  • Also mein Ersteindruck ist ziemlich gut.


    Ich bin z.B. nicht so der Dungeonmensch, der sich stundenlang mit Rätseln in einer Höhle herumschlagen möchte. Für mich sind die Schreine daher super, ich liebe es die Dinger aufzuspühren und wenn es sein muss, auch für später aufzuheben, weil ich noch zu Noob für manche Prüfungen bin.


    Finde die Umgebungen. etc. sehr stylisch und atmosphärisch.- Die einzelnen Städte, Landschaften, kleine Flecken hier und da, Stallungen... was auch immer. Einfach blind durch die Gegend rennen,. irgendwelche Viecher schlagen, Truhen ergattern... da schlägt mein Abenteuerherz höher. ICH muss nicht schnell von A nach B zur Handlung hetzen. Ich habe mir das Spiel geholt, weil ich monatelang daran spielen mag. In meinem Haushalt gibt es kaum noch PC- und Konsolengames, einfach, weil ich es hasse wenn ein Spiel nach ner Woche durch ist. A nach B, hier ein bissi erkunden, da blah blah, fertig. Nee. Für mich ist BotW die volle Breitseite an Extravaganz und unendlichen Möglichkeiten. So vieles was ich noch lernen muss... ich mag das Kochen, das Jagen, Zureiten der Pferde... mach die meisten Nebenquests und und und... also für mich lohnt sich das Game. Ist halt einfach genau mein Ding und erinnert mich irgendwie an meinen Liebling, Wind Waker.


    Hab Spaß daran und schätze mal, das wird eine Weile so bleiben. Perfekt für zwischendurch, abends nach der Arbeit (oder wie jetzt, wenn man wg. Grippe mal daheim ist *g*) und einfach mal, wenn mir öde ist und ich nichts zu tun habe. Für mich ist ein typisches Zeldafeeling da und ich vermisse die Dungeons mit all seinem Frust nun wirklich nicht. Aber jeder definiert das Zelda-Feeling halt für sich. Dungeons waren für mich schon immer eher nervig, wie auch die geradlinigen Handlungen, wenn ich nicht machen konnte, was ich wollte. Für ist das Feeling voll und ganz da. Muss nicht jedem gefallen, der Teil. Es deshalb als Schrott oder was weiß ich zu bezeichnen finde ich nicht fair. Für manche ist auch Skyward Sword der heilige Gral und das Spiel hasse ich jetzt wirklich.


    Das dauernde Sterben ist daher shcon krass :D aber schön auch wieder, dass man gefordert wird und man sich so mit dem System der Medizin, etc. auseinandersetzen muss oder auf bessere Ausrüstung sparen. Die letzten Spiele waren sowieso zu einfach.


    Also mein Eindruck ist recht gut. Mein Liebling kann es nicht werden, aber ich bin derweil sehr gut unterhalten und möchte so viel wie möglich auskosten. Mal sehen, wie sich der Ersteindruck weiterentwickelt.

  • Zelda Fan ohne Dungeons zu mögen ist auch lustig. :D


    Editiert von @Megaolf Hey @Divine , sei doch so gut und besser deinen Beitrag noch etwas aus, ansonsten ist er im Kontext der übrigen Beiträge einfach zu kurz und wird als Spam gelöscht.

  • An sich kann ich total verstehen, wenn man ein Spiel nicht ausstehen kann, weil es dam Franchise gegenüber Identitätsbruch begangen hat und sein Genre verändert, um eine breitere Masse anzusprechen. Der Wechsel von Fallout von post-apokalyptischem RPG, wo es um Entscheidungen und Konsequenzen geht, zu Exploration Shooter mit Sandbox Elementen hat mir auch sehr sauer aufgestoßen. Allerdings hat Bethesda hier nirgendswo angekündigt, das sie eine solche Änderung vornehmen wollen sondern das Ganze trotzdem als RPG verkauft.


    Nintendo hingegen hat noch bevor sie jemals Filmmaterial gezeigt haben angekündigt, das sie mit vielen Konventionen brechen wollen. Und Gameplay- oder Story-Trailer haben über das Produkt auch nicht gelogen. Von daher hätte ich Leuten, die der Sache von vorneherein skeptisch gegenüber standen und BotW auch nicht als etwas Neues genießen können, ebenfalls empfohlen sich vorher genauer zu informieren.



    Weiterhin finde ich ist sich Zelda trotz der vielen Brüche mit Konventionen und trotz der Neuheiten wie Ausrüstungszustand, Looten oder Kochen im Kern treu geblieben. Es ist immer noch ein Action-Adventure, man löst Rätsel, es gibt Mini-Tempel "Schreine" oder bestreitet die 4 Haupt-Tempel. Es ist sehr Story-lastig, Exploration wird belohnt, und es ist das altbewährte Kampfsystem. Nur ist die Welt keine Ansammlung von überschaubaren und instanzierten Leveln mehr, die durch Gating über Items oder Story-Progression erst freigespielt werden muss.


    Vielmehr ist es eine riesige und authentische Welt, in der es einem frei steht überall hin zu gehen und die Dinge in seinem eigenen Tempo und in der gewünschten Reihenfolge zu bestreiten. Zeldaesque Minispiele, Geheimnisse, Städte und Geschichten gibt es immer noch. Nur sind diese nicht mehr so lokal konzentriert und wollen erst gefunden werden.


    Zitat von Divine

    Was soll das denn, dass Link ein TABLET hat, das gleichzeitig auch noch ALLES kann? Wtf?! Ich meine, die Sheikah sind hunderte Jahre alt und konzipieren dann sowas, alles klar.

    Das Alter der Zivilisation hat doch nichts mit deren technologischem Fortschritt zu tun. Das Heilige Römische Reich war auch um um Jahrhunderte weiter als das Mittelalter, dabei spielte sich das Mittelalter Jahrhunderte später ab. :)

  • Wenn man es als Zelda sieht, ist es nicht gut.

    Klingt aber schon sehr verallgemeinert.


    Aber wenn ich hier lese, wie manche Leute scheinbar alles (!) hinterfragen, kritisieren oder anmerken, dann frage ich mich: warum kauft man sich ein Spiel, dem man von vornherein derart (!) kritisch gegenübersteht. Vileleicht hätte man da erst probespielen sollen, ehe man nun zu schnell nun enttäuscht ist.

    Das frage ich mich auch.


    Und vor allem: Es gab doch schon im Vorfeld so unglaublich viel spoilerfreies Material, Trailer, Gameplay-Videos, Bilder, Aonuma-Interviews und so weiter, von dem man ruhig ein bisschen hätte aufschnappen können. Erst recht, wenn man ohnehin empfindlich auf Veränderungen in "Zelda-typischen Elementen" reagiert. Dinge wie die Größe und Detailliertheit der Welt, die minimalistische Musik, das Kochen und das Shiekah-Dingsbums wurden sogar immer wieder ganz groß hervorgehoben - vielleicht auch gerade weil den Entwicklern bewusst gewesen war, dass man den Zelda-Fan darauf vorbereiten muss, ehe er blindlings zugreift und enttäuscht wird.


    Mir tut's natürlich leid für die, die keinen Spaß haben oder gar in Rage geraten (auch wenn sich solche Eindrücke im Internet oft dramatischer lesen, als es tatsächlich aussieht), aber was soll ich da noch groß sagen, ohne mich mit einem nüchternen "Nächstes Mal besser informieren" zum Buhmann zu machen?


    Andererseits verstehe ich natürlich einige der Kritikpunkte wie die einbrechende Framerate. Damit habe ich nicht gerechnet, dabei möchte ich doch Breath of the Wild im Sommer für die Wii U kaufen.

  • Also ich kann die Kritiken durchaus teilweise nachvollziehen. Ich finde es auch nicht sonderlich gut, dass man lotten muss um sich Herzen auffüllen zu können oder das mit dem kochen. Auch nachdem ich es selbst gespielt habe, bleibt es dabei, es war keine gute Idee. Das ist bisher aber auch der einzigste Kritikpunkt den ich habe.


    Das mit den zerbrechenden Waffen ist schon blöd, aber es liegen viele Waffen rum, man bekommt ja auch von Gegnern Waffen. Ich denke aber, dass man später noch eine unzerstörbare Waffe bekommt.


    Die Framedrops sind wie ich finde jetzt nicht so schlimm. Bei anderen "nicht Nintendo Titeln" kommen auch bei einigen Spielen Framedrops vor. Bei einer so großen Openworld, wo sogut wie nichts nachgeladen wird, da darf man schon ein Auge zudrücken.


    Die Framedrops kommen ja nicht permament vor. Wie ich schonmal schrieb, man merkt sie kaum.


    Wenn man z.b auch an frühere Rare Titel zurückdenkt, da hat jedes Game Framedrops gehabt, was auch bei Rare Titeln nahezu ein Markenzeichen war. Aber es waren gute Spiele.


    Nochmal zurück zum Gameplay. Also es ist ein gutes Zelda wie ich finde, vor allem die Schreine machen mir Spaß. Klar hätte ich es mir so gewünscht: Open World wo die Dungeons versteckt sind und man diese finden muss. Dann große Dungeons..Bietet sich ja bei so einer großen Welt gut an.


    Ich gebe jedem Zelda eine Chance, wenn es Neuerungen hatte. So auch Breath of the Wild. Das Spiel finde ich klasse. Aber das mit dem looten und kochen sollten sie im nächsten Titel doch wieder weglassen.

  • Ich glaube, dass die teils sehr heftige Kritik zum Teil auch daher rührt, dass viele mit diesen Neuerungen - Keine Musik, zerbrechende Waffen, zu einfache Dungeons usw. - Schwierigkeiten haben, klarzukommen.


    ich persönlich stehe dem Spiel bisher zwiegespalten gegenüber.


    Negativ:


    - Ich kann mich zum Beispiel nicht mit diesem Matrix-Flair anfreunden. Maschinen hier, Titanen da. Und der Titan der Zoras....haha naja. .Das ist mir einfach ein bisschen zu strange. Der Kontrast zwischen Natur und Industrie ist mir zu groß. Das Spiel heißt Breath of the Wild, aber eigentlich sollte es Breath of Machines heißen. Die Schreine haben nicht den Charme der Dungeons aus den vorherigen Spielen.


    - Das Spiel ist mir auch ein Ticken zu realsitisch. Ich mein, das mit der Kälte und alles ist noch ganz schön. Aber dass man nicht vernünftig klettern kann, wenn es regnet?!


    - Diese riesige Welt sieht zwar toll aus, aber es nervt schon, wenn man Ewigkeiten mit Rennen verbringen muss, um mal im Spiel weiterzukommen.


    - Ein Fetter Logikfehler: Zelda ist +100 Jahre alt und sieht noch aus wie ein Küken..Wenn sie es schon realistisch machen wollen, dann komplett.


    Positiv:


    - Die Sprachausgabe ist was Neues, aber ich finde es super.
    - Die Grafik ist schön


    Mehr folgt demächst.

    Einmal editiert, zuletzt von thekeZ. ()

  • Also ich hatte einige Schreine, bei denen ich fast verzweifelt wäre. Entweder habe ich 5 Versuche gebraucht, weil ich zu langsam/zu ungeschickt war oder ich habe alles durchprobieren müssen, weil die Lösung doch nicht so offensichtlich war. Klar, die ersten paar waren pillepalle, aber 12 Schreine von gefühlten 100 sind ebenso pillepalle für allgemeine Aussagen.


    Das Pacing ist schrecklich - ich brauche nicht in einem Spiel 20 Spielstunden bis ich endlich mal an Herausforderungen komme, wenngleich ich bereits von Beginn weg ständig von Wächtern oder blauen Moblins etc. mit einem Schlag getötet werde. Einerseits ist das Spiel Bockschwer und enorm viel Trial and Error, andererseits bietet es selbst nach 20 Spielstunden keine Herausforderung bei der Storyprogression und den Minitempeln. Nintendo get your shit together, hat das Spiel keiner getestet?


    Und wenn man von Anfang an 300% Ausdaueranzeige gehabt hätte, dann hättest du dich natürlich nicht darüber beschwert, dass alles viel zu leicht ist und einem in den Schoß gelegt wird.


    Ich weiß ja nicht, welche umständlichen Wege du immer läufst und welche Schreine du alle ignorierst, aber bei mir ist die Karte voll von Teleport-Stationen und im höchsten Notfall teleportiert man sich auf den Turm und paragleitet zu seinem Ziel, das geht extrem flott und spart einen viel Laufwege.


    Wieder - es braucht ein Mittelmaß. Wenn ich eine enorm große Welt mache, dann soll ich dem Spieler auch anbieten, dass er zu Beginn nicht enorme Laufstrecken hat. Mir ist schon klar, dass man im Endgame, wenn man Pferde gezähmt, mehr Ausdauer und alle Warppunkte hat, locker hin und her kommen kann, aber da MUSS ich es nicht mehr, weil ich eben schon viel habe, gerade zu Beginn, also die ersten 10-20 Stunden sind die Laufwege grotesk und es gibt noch dazu überhaupt nichts zu tun zwischen den Tempeln/Türmen/Memories. Das Ballancing zwischen "gut erreichbar aber nicht zu nah und interessant" hat Nintendo nicht gefunden.


    Auch hier wieder: wenn man von Anfang an 50 Waffenplätze gehabt hätte, dann wäre ein "mimimi ist ja gar nicht herausfordernd mimimi" gekommen. Ich habe mittlerweile meine Taschen schön aufleveln können und muss mir trotzdem gut überlegen, ob ich Waffe X wirklich mitnehme oder nicht, was in meinen Augen aber sehr gut ist. Wär mir sonst zu langweilig, alles auf den Präsentierteller zu bekommen.


    So ein Blödsinn, es gibt selbst hier ein Mittelmaß. Wenn ich schon kaputtbare Waffen mache, dann muss ich davon ausgehen, dass Spieler eben Waffen horten wollen, damit sie bei einem größeren Kampf nicht ohne Waffe dastehen. Es wäre nicht verboten gewesen, einfach die Lebensdauer der Waffen zu verlängern ODER mehr Waffenplätze anzubieten bzw. mit den Hoden mehr Waffenplätze auf einmal freizuschalten (statt einem fünf oÄ). Wieder ist es das Ballancing, das hier völlig schlecht ist.



    Von der Hauptstory kann ich noch nix sagen, nach zirka 20 Stunden hab ich gerade mal die erste Erinnerung freigeschalten und alles bis dahin war... naja, andere Zelda Spiele packen das in die Vorgeschichte, die zu Beginn erzählt wird. Was mich an der Steuerung stört, ist die Tastenbelegung. Ich bin aus Wind Waker und Twilight Princess eine andere Steuerung gewohnt. Springen z.B. als eigene Taste, anstatt automatischer Sprungschlag, Schildschlag auf anderer Taste, Wegwerfen, Anvisieren, Fähigkeiten verwenden - alles nicht intuitiv und daher verdrücke ich mich oft, dabei hilft auch nicht, dass ich die Tastenanordnung bei der Wii U schrecklich finde und sie genau um eine Reihe versetzt ist wie bei PS 4 oder Xbox. Nichts desto trotz - gibt es z.B. keine mir bekannte Möglichkeit die anvisierten Feinde zu wechseln was mich enorm stört.
    Die Grafik ist aufgewärmtes Skyward Sword mit enormen Unschärfeeffekten, massiven Lags, nachladenden Texturen, schlechter Fernsicht, aufploppenden Objekten, selbst wenn es super flüssig auf 60FPS laufen würde, nicht zeitgemäß (Wii U Version).


    Detailverliebte Landschaft? Wo bist du denn Unterwegs? Ich sehe nur endlose Steppen mit nichts, außer hier und da vereinzelt mal aufploppende Störche oder Böcke, generische Wälder, copy and paste assets und Berge wie aus einem 3D Zufallsgenerator. Lediglich die Dörfer sind anregender gestaltet, aber sonst habe ich keine Gegend, die großartig Wiedererkennungswert hat.


    Bei der Gegnerstärke muss ich widersprechen, die fangen unfair stark an (billiger Schadensmultiplikator und einfach mehr Leben statt intelligentem Schwierigkeitssystem) und bleibt aber bislang immer gleich, außer dass es vllt mehr Gegner in einem Lager sind.


    Ich fand in anderen Zeldaspielen einfach die Mischung aus Erkunden und Spielfortschritt genial. Das Spiel führte dich ein wenig, so dass man nie das Ziel aus den Augen verliert, lässt dem Spieler aber auch die Freiheit zu erkunden. In Breath of the Wild wird der Spieler einfach in eine Welt geworfen und jetzt friss oder stirb. Man kann zu Beginn schon überall hin und hat eigentlich alles dafür. Es gibt diesen roten Faden nicht, der dich durch die Welt führt. Natürlich kann man das jetzt auch positiv sehen, aber ich habe lieber gut erzähltes und spannendes Railroading als eine offene Welt, die zu viel und dann wieder Garnichts bietet, so dass man den "roten Faden" verliert.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Kurz etwas für Zwischendurch:
    Ich finde die teils sehr derben negativen Meinungen ein wenig schade. Sicher, jedem das Seine, aber ich habe bei manchen Beiträgen das Gefühl, dass Sie von vornherein dem Spiel kritisch gegenüber standen und jetzt zwingend versuchen, dafür Beweise und Bestätigungen zu erlangen. Man möge es mir nicht übel nehmen, aber der Gedanke hatte sich leider ein wenig aufgedrängt.


    Perfekt ist kein Zelda. Auch Breath of The Wild nicht. Natürlich kann und darf man kritisieren. Aber wenn ich hier lese, wie manche Leute scheinbar alles (!) hinterfragen, kritisieren oder anmerken, dann frage ich mich: warum kauft man sich ein Spiel, dem man von vornherein derart (!) kritisch gegenübersteht. Vileleicht hätte man da erst probespielen sollen, ehe man nun zu schnell nun enttäuscht ist. Ich finde es schade, dass offenbar viel Schwarzweißdenken bei den Meinungen vorherrscht. Vielleicht ist man so in seinem Trieb drin, Negatives zu finden und sich daran aufzuhängen, dass man die schönen Seiten des Games nicht mehr sieht oder sehen will. Ich finde das traurig, war aber leider auch schon immer so. Ich erinnere mich noch gut zum Release von SS: Da hieß es damals u.a. "Wenn man das Gras schneidet, klingt das, als würde man ein Rohr abtrennen". Jau. Schlimm.

    Ich hatte mein ganzes Leben lang (ok, übertrieben: die letzten sage mal, 3 Jahre. :D) mich ständig spoilern lassen von irgendwelchen Threads bei Videospielen, sodass ich diesmal mir vornahm,möglichst gar nichts über das neueste Zelda, auf das wir alle seit 2-3 Jahren gewartet haben, zu erfahren und positiv überrascht zu werden. Ich meine ..... Ich erinnere mich, als mein Bruder Twilight Princess gekauft hatte. Ich war ein übelster Wind Waker Cell Shading Freak und mochte die anderen Zeldas gar nicht (OoT war einfach nur Einstiegsliebe, sage ich mal so), dann kam Twilight Princess und wurde mein Lieblingszelda. Über das Spiel hatte ich mich null informiert und das brauchte ich auch gar nicht, denn das Spiel war einfach mega gut und hatte Zelda-typische Elemente, ohne eine exakte Carbon-copy ohne Besserungen darzustellen. Neue Items, Wolf-Link, eine auch große! Welt, eine tolle Story. Was will man mehr, perfekt!


    Ich dachte, das Zelda...DAS Zelda wird alle anderen vorher übertreffen, genau wie jedes andere Konsolenzelda für mich. Windwaker übertraf OoT, TP übertraf WW. Dann dachte ich, Highlight wird wohl Morningbreath of Satan (...xD sorry ich...versuche mich selber zum Lachen zu bringen, weil ich wirklich wütend war gestern). Aber nope. Arschtritt für mich, 70 € dabei aus der Tasche gefallen und weggeweht, bei dem wilden Wirbelwind da.


    Ich dachte, cool Open World. Mehr habe ich mir nicht mehr angesehen, ich wollte es auf mich einwirken lassen. Das einzige, was ich wirklich wusste, war, dass es ein großes Spiel wird mit einer tollen Grafik. So oder so ähnlich dachte ich über Twilight Princess, sogar weniger. Meine Schwester kann bezeugen, wie happy ich das Spiel gekauft habe. Ich funkelte voller Freude. XD


    Joah und dann spiele ich es und komme mir vor, als hätte ich ein online MMORPG Singleplayeredition gekauft mit Zelda-Optik im Singleplayermodus. Ich schreibe es lieb um zu "Flyff Deluxe 2.0 - Zelda Edition" :)


    Den Fehler gestehe ich mir ein. Damals konnte ich mir aber Spiele kaufen, ohne mich je informieren zu müssen, schließlich waren sie von Natur aus gut und hinterließen in mir nicht diese große kläffende Leere wie dieses Spiel. :/ Bei den vorigen Zeldas hatte ich mich null informiert und war stets zufrieden. Ich finde sogar Hyrule Warriors besser... Skyward Sword ließ ich direkt aus wegen Motion Plus.



    Ich glaube, dass die teils sehr heftige Kritik zum Teil auch daher rührt, dass viele mit diesen Neuerungen - Keine Musik, zerbrechende Waffen, zu einfache Dungeons usw. - Schwierigkeiten haben, klarzukommen.

    Isch komm voll nischt druf klar, Junge :/ Du hast es auf den Punkt gebracht.

  • Zu den Neuerungen, wie es Kirschblüte angeführt hat, möchte ich mich auch noch kurz äußern.
    Ich finde nicht alles im Spiel schlecht per se. Die Neuerungen, einige davon zumindest, sind ja auch ganz nett. Nur im Zelda Kontext, im Kontext der Zelda Spielwelt und im Kontext der alten Spiele, da habe ich einfach eine gewisse Erwartungshaltung an ein Spiel, das den Namen Zelda trägt und von Nintendo kommt und mein großes Problem ist, dass diese Erwartungen nicht erfüllt wurden - aber alle Welt so tut, als wäre das Spiel jetzt DAS Zelda schlechthin. Wo bitte ist das Spiel Zelda? Ich meine, gut, es steht Zelda vorne auf der Verpackung und die Leute sprechen mich mit Link an aber der Rest... naja, also soviel dazu.
    Neuerungen müssen ja nicht schlecht sein?! Ja, aber alles mit Maß und Ziel. Diese Neuerungen kamen mir einfach zu schnell, und in zu großem Ausmaß. Aber dennoch sind sie nicht der Hauptgrund, warum mir das Spiel überhaupt nicht richtig gefallen will - Neuerungen können sich ja auch positiv auf ein Spiel auswirken, klare Sache. Was mich wirklich stört, ist die Umsetzung.
    Open World? Warum nicht, aber diese Welt ist leer, generisch, langweilig gemacht.
    Quests? So wie in Majoras Mask, klar! Nicht dämliche Fetch Quests oder endlose Sammelmissionen die mich zehnmal ins selbe Gebiet schicken und dadurch künstlich die Spieldauer verlängern.
    Änderungen in der Präsentation? Klar, warum nicht. Aber was technisch auf der Wii U geboten wird, ist gelinge gesagt eine Frechheit, es wirkt wie ein halbfertiger Port einer Fremdfirma und die Musik ganz wegzulassen und gegen Outdoorgeräusche und Ambience in den Tempel zu ersetzen? Ein No Go in einer Spieleserie, deren Musik seit Jahrzehnten Top Ten Listen anführt.
    Neues Kampf und Waffensystem? Warum nicht. Aber dann bitte mit Hirn. Waffen können erst sehr spät richtig aufgelevelt werden, der Beginn ist sehr, sehr zäh.
    Das Spiel hat einfach eine furchbar schlechte Lernkurve, alles dauert so lange, egal ob Waffen aufleveln, Herzteile bekommen, in der Story weiterkommen. Ich habe jetzt 20 Spielstunden und das Gefühl, absolut nichts erreicht zu haben. Bei anderen Zeldas wäre ich jetzt schon mindestens durchs halbe Spiel. Ich habe nichts gegen Spiele, die länger dauern oder umfangreich sind, aber irgendwo hört der Spaß auf, ganz besonders, wenn ich den großteil der Spielzeit mit immer den selben langweiligen Dingen verbringen muss wie in der Steppe rumlaufen, Collectibles sammeln, Ressourcen grinden. Das kann ja alles unter gewissen Umständen Spaß machen - wenn es denn gut implementiert ist und nicht vom Hauptspiel ablenkt aber genau das ist der Knackpunkt. Ich weiß noch nichtmal richtig um was es geht (Roboter und Calamity Ganon) und komme in der Hauptstory so langsam voran, weil gerade diese kleinen Nebenbeschäftigungen einen so großen Teil im Spiel einnehmen und das aber eigentlich in einem guten Spiel meiner Meinung nach nicht sollten. Die Nebenbeschäftigungen und das Rumlaufen, Herzteile sammeln und Ressourcen grinden, das in anderen Zeldas eine Ergänzung ist, wurde hier zum Hauptteil des Spiels und genau da liegt mein Kritik vergraben.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • @thekeZ.
    Dir ist wohl nicht klar, dass die Sequenzen mit Zelda Flashbacks sind und vor 100 Jahren entstanden. Vielleicht sieht sie deshalb so jung aus?! Es sei denn, du hast das Spiel bereits durch und hast Zelda in der Gegenwart gesehen und sie sieht immer noch so aus. Glaub ich aber beides nicht.


    @Megaolf
    Also den Roten Faden hast du schon. Der König schickt dich mit einer präzisen Wegbeschreibung zu Impa, die dir wiederum ganz genau sagt, was nun zu tun ist. Es gibt wenn man will eine gerade Linie in dem Spiel.


    Generell schließe auch ich mich Juris und Phis Aussagen an. Ok, von einigen hier erwartet man tatsächlich nichts anderes als Gemecker und Gezeter. Hätte mich auch gewundert, wenn es anders gekommen wäre.
    Aber ehrlich jetzt: Es ist eure Schuld, wenn ihr euch nicht informiert habt vorher, z.B. mit GamePlay-Videos. Es ist hinreichend bekannt gewesen, dass BotW ganz anders wird und Neues versucht. Wenn ihr euch ein Auto oder ein Fernseher oder einfach ne Mikrowelle kauft, dann informiert ihr euch doch auch vorher, was "drin steckt", oder nicht?
    Ich wusste alles Wesentliche, weil ich mir ausgewählte Videos angesehen und Beiträge durchgelesen habe. Ist doch ne klare Sache, oder denk ich da falsch?!


    Inzwischen habe ich das Innere von Vah Ruta erforscht, bin mit meinen neun Herzen aber noch nicht bereit genug für den Bosskampf. Den Deku-Baum hab ich gefunden. Und das Masterschwert auch. Goronia hab ich erklommen und mir ne tolle Rüstung geleistet. Nur in Gerudo-Stadt komme ich nicht rein. Da ist der Groschen noch nicht gefallen.
    Ich habe fast alle Zelda-Foto-Erinnerungen zusammen. Mal sehen, was morgen alles passiert!

  • So, genug jetzt erst einmal mit der ganzen Kritik. ;) Ich führe den Thread mal zum Ursprung zurück und schildere nun einen deutlich klareren Eindruck von dem Spiel:


  • Zitat

    Ich führe den Thread mal zum Ursprung zurück

    Wieso zum Ursprung? Der Thread heißt ja "Euer Ersteindruck" da steht nirgendwo "Euer positiver Ersteindruck" xD
    Ich verstehe nicht, warum hier jetzt so rumgeweint wird, nur weil man das Spiel kritisiert.. es wird sowieso überall hochgelobt, da muss man doch nicht direkt losheulen, wenn jetzt ein paar kritischere Stimmen kommen?!
    Niemand hat gesagt, dass das Spiel scheiße ist, aber Kritik muss ja wohl erlaubt sein.

  • Ich habe mir jetzt schon eine Weile mitgelesen und finde es spannend, dass die Meinungen für Zelda Breath of the wild soweit auseinander gehen.
    Meiner Meinung nach fängt das Problem aber schon mit der Frage an: Was ist denn ein typisches Zelda? Da jeder seine eigenen Schwerpunkte setzt, kommen auch so viele verschiedene Meinungen zustande. Für mich ist das neue Zelda eine klasse Spiel, dass seinem Namen gerecht wird und für mich sogar viele typische Aspekte von Zelda aufgreift und sogar auf die Spitze treibt. Was ich damit meine: Zelda war für mich schon immer ein Abenteuerspiel. Wenn man ehrlich ist, war die Story in allen Spielen nie atemberaubend neu. Prinzessin+Land in Gefahr, Held macht sich dazu auf beides zu retten, dazu braucht er Relikte aus verschiedenen Tempeln die mit irgendwelchen Elementen verbunden sind. Darauf lief es meist hinaus. Simpel aber letztendlich hat Zelda immer von den kleinen Details gelebt, die entweder der Story oder dem Spiel selber hinzugefügt wurden. Gerade in den älteren Teilen wie Legend of Zelda, Link's awakening oder A link to the past hatte man immer die Möglichkeit eine Welt abseits des Handlungsstrangs zu untersuchen. Ist man auf Entdeckungstour gegangen, wurde man mit Herzcontainern belohnt oder mit Gegenständen, welche beide die eigentliche Aufgabe zum Teil erheblich erleichtern. Eingeschränkt war es oft durch fehlende Gegenstände, welche man erst aus den Tempeln holen musste um beispielsweise den Weg blockierenden Felsbrocken los zuwerden. So hat man sich durch eine vollkommen neue Welt gewühlt und neue Sachen entdeckt. Schon bei den alten Zeldateilen, habe ich oft stundenlang die Gegend abgesucht, nach Skulltullas, Muscheln, o.ä. um das bessere Schwert oder andere Gegenstände zu bekommen. Spannend waren dabei auch die Rätsel, welche zwar mehr in den Tempeln zu finden waren, aber mich dennoch zwischen Spannung und Verzweiflung hin und hergerissen haben.
    Das waren für mich immer die Aspekte, welche ein typisches Zelda ausgemacht haben. In Zelda Breath of the wild wurden all diese Aspekte zwar erneuert, aber sind nach wie vor immer noch erhalten geblieben. Jeder Schrein an sich ist ein kleines bis größeres Rätsel, man sammelt und jagt seine Nahrung um seine Eigenschaften zu verbessern ( mehr Herzen bekommen, nicht erfrieren oder einen Hitzeschlag bekommen), muss aber ausprobieren, mit welchem Mitteln man diese erreicht(kochen), sucht nach neuen Gegenständer die noch besser ,stärker sind und länger halten. All diese Sachen treiben mich an noch mehr zu untersuchen. Dazu kommt noch die schöne Landschaft, wo ich einfach aus purer Neugierde schon wissen will, was hinter dem nächsten Berg ist und ob es da wieder bessere Gegenstände für mich gibt, was für Gegner dort rumlaufen und ob ich dort etwas interessantes finde.
    Für mich war es auch am Anfang entsetzlich zu wissen, dass kaum Hintergrundmusik vorhanden ist, sondern eher instrumental untermalt wird. Mittlerweile finde ich passt diese Idee perfekt zu dem Abenteuerdesign, was für mich ein Zelda auch ausmacht. Dafür finde ich die musikalische Untermalung im Schloß Hyrule, dann umso kraftvoller, je näher man dessen Zentrum kommt.
    Der permanente Wechsel zwischen einer friedlich ruhigen und nahezu idylischen Welt und der Erinnerung, dass man sich eigentlich durch ein (ich nenne es jetzt mal ) postapokalyptischen Szenario bewegt, macht für mich das gesamte Spiel zu einem einmaligen Abenteuer.


    Insgesamt kann ich für mich viele Vergleiche zu früheren Spielen ziehen und habe den Eindruck, dass es eine tolle Ergänzung der Spielreihe ist und eigentlich etwas worauf Legend of Zelda seit Jahren gewartet hat. Sehr gut verstehen kann ich die Enttäuschung über fehlende Musik und eingestampftes Dungeon-Konzept. Trotzdem tauchen die typischen Elemente von Zelda meiner Meinung nach auf, wenn auch in neuer Ausrüstung.
    Alles in allem für mich ein tolles Spiel bisher

  • Ich habe erst ein paar Stunden am neuen Zelda gespielt. Trotzdem macht es für mich von Anfang an den Eindruck, als hätte man anfangs ein Open-World-Survival-Abenteuer konzipiert und dem dann ein paar Zelda-Elemente übergestülpt, damit es sich besser verkauft. Ich finde diesen Shiekah-Stein irgendwie irritierend. Hat Link jetzt ein Mega-Smartphone mit Superkräften? Irgendwie sollen die spitzen Ohren der Hylianer ja von Mr. Spock inspiriert sein. Wahrscheinlich hat man diesen Faden durch die neuen High-Tech-Elemente verstärkt.


    Außerdem ist das das erste Zelda - und ich habe wirklich alle gespielt - bei dem ich mit der Steuerung am Anfang überhaupt nicht klarkomme. Waffe mit Y schwingen und mit B wegstecken. Jedes Mal wenn ein Gegner kommt, stecke ich reflexartig die Waffe weg. Aber gut, das kann man lernen. Noch schlimmer finde ich aber die Bedienung zum schnellen Waffenwechsel, da werde ich wohl immer die große Menüführung nehmen.


    Zusammen mit der Steuerung vermisse ich auch die OOT-bewährte und mit TP-perfektionierte Kampfsteuerung. Irgendwie kann man nur noch einfach draufhauen. Oder ich habe es noch nicht rausgefunden.


    Wahrscheinlich muss man es einfach als Nicht-Zelda spielen. Dann hat es viele gute Elemente. Ich glaube nur momentan nicht, dass es große Anreize zum Mehrmals-Durchspielen bietet.

  • Das frage ich mich auch.


    Und vor allem: Es gab doch schon im Vorfeld so unglaublich viel spoilerfreies Material, Trailer, Gameplay-Videos, Bilder, Aonuma-Interviews und so weiter, von dem man ruhig ein bisschen hätte aufschnappen können. Erst recht, wenn man ohnehin empfindlich auf Veränderungen in "Zelda-typischen Elementen" reagiert. Dinge wie die Größe und Detailliertheit der Welt, die minimalistische Musik, das Kochen und das Shiekah-Dingsbums wurden sogar immer wieder ganz groß hervorgehoben - vielleicht auch gerade weil den Entwicklern bewusst gewesen war, dass man den Zelda-Fan darauf vorbereiten muss, ehe er blindlings zugreift und enttäuscht wird.


    Na Nintendo hat noch immer einen guten Ruf, was hauseigene Spiele betrifft und selbst nach dem Skyward Sword Debakel, das in erster Linie der Steuerung geschuldet ist, hatte ich danach mit Link Between Worlds größtmöglichen Spaß. Dazu kommt, dass das Spiel außerdem in den Trailern sehr gut aussah und am ersten Tag dazu noch beste Wertungen bekam. Ich bin ja immer noch ein großer Fan der Serie und kann mir so ein Spiel einfach nicht entgehen lassen, weder als Gamer, noch als Sammler und zu guter letzt möchte ich ja mitreden können, ich war neugierig, wie das Spiel wird und woher sollte ich es mir denn leihen?


    Mir tut's natürlich leid für die, die keinen Spaß haben oder gar in Rage geraten (auch wenn sich solche Eindrücke im Internet oft dramatischer lesen, als es tatsächlich aussieht), aber was soll ich da noch groß sagen, ohne mich mit einem nüchternen "Nächstes Mal besser informieren" zum Buhmann zu machen?


    In Rage bringen mich Gameplayelemente wie fehlender Zielwechsel oder fehlende Rezeptliste, weil so etwas eigentlich garnicht mehr der Fall sein dürfte. Das sind so Dinge, die dann evtl. nachgepatcht werden, aber das nützt mir nix, weil ich mir ein ganzes, fertiges und getestetes Produkt erwarte und nicht ein unfertiges wo dann alles nachgepatcht werden muss - weil man sich über solche Dinge ganz offensichtlich keine Gedanken gemacht hat. Entwickler haben es finde ich zu leicht. Früher musste ein gutes Produkt auf den Markt und da wurde noch lange Qualitätssicherung betrieben und sich der Kopf zerbrochen, was noch ins Spiel muss. Heute wird einfach aufgetischt und wenns zu viele Fans stört, wird nachgepatcht. Das ist doch keine Einstellung?! Dafür sollen Patches nicht gedacht sein.


    Wenn man z.b auch an frühere Rare Titel zurückdenkt, da hat jedes Game Framedrops gehabt, was auch bei Rare Titeln nahezu ein Markenzeichen war. Aber es waren gute Spiele.


    Ich würde jetzt nicht Nintendo 64 Titel mit aktuellen Titeln vergleichen, was die Technik betrifft - ich muss sagen, dass ich schon lange kein Spiel mehr mit solchen technischen Schwierigkeiten gezockt habe - zumindest keinen Tripple A Titel der sich fünf Jahre in Entwicklung befand.


    Ich freue mich schon irgendwie wieder aufs Weiterspielen, aber irgendwie kann ich nie richtig lange Spielen, weil einfach das Gameplay und die Spielwelt zu wenig Abwechslung bieten. Ich kann es nur so stückweise zocken, 3-4 Tempel pro Tag, vielleicht ein Turm oder sogar mal einen Koloss ansteuern. Aber selbst 3 kleine Tempel dauern mehrere Stunden, die ich in der Welt verbringe und ein Großteil dazu - eben - die Laufzeiten. Ich versuche eh so viel wie möglich mitzunehmen, aber auf den üblichen Laufwegen (direkter Weg) finde ich sehr selten irgendwas anders zu tun, außer zu laufen. Ich versuche mit dem Spiel Spaß zu haben und in kleinen Dosen geht das auch, aber gerade, wenn wieder Spaß aufkommt, ist es irgendein Scheiß, der mich so aufregt, dass der Spaß sich dann wieder in Grenzen hält und das, was mich daran am Meisten ärgert, ist, dass es dann immer Dinge sind, die sich leicht verhindern ließen wenn Nintendo den Kopf einschalten würde.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Wie stehen diejenigen, die BotW nicht mögen, eigentlich zum 1. The Legend of Zelda? Dieses und BotW sind sich vom Open World Konzept nämlich am nächsten. :o

  • Du meinst den NES Teil? Ich habe das Spiel leider zum Release kaum gezockt bzw. habe kaum Erinnerung daran, als ich es das erste Mal dirchtig (durch)gespielt habe, kannte ich die "offenen Geheimnisse" größtenteils schon, wodurch ich, nicht wie die Spieler früher, die ganzen Geheimnisse in mühevoller Kleinstarbeit suchen musste, sondern diese schon kannte. Abgesehen davon hat es mir den Umständen entsprechend gefallen, dh A Link to the Past war mein erste Zelda und Legend of Zelda war natürlich in jeder Hinsicht ein Rückschritt - obwohl es auch der erste Teil war. Jedenfalls kann ich weder behaupten, dass es mir besonders gut gefiel noch, dass es mir nicht gefiel. Ist mit so alten Spielen, die man nachträglich spielt, immer schwer zu sagen und da fair zu bleiben. Ich habs halt durchgespielt damit ich es einmal gesehen habe, aber mein liebstes Zelda ist es gewiss nicht, aber das hat andere Gründe, einfach weil A Link to the Past der Höhepunkt der Serie ist und Legend of Zelda da nur verlieren kann.
    Wenn du aber auf mögliche Parallelen etc hinaus willst, kann ich da kaum Parallelen erkennen, außer vielleicht, dass es beides Videospiele sind mit einem Typ namens Link. Die damalige Exploration und das Gefühl der Ratlosigkeit, die Geheimnisse und die Spielwelt ist unvergleichbar mit Breath of the Wild, außerdem war damals das serientypische Konzept - man bekommt in einem Dungeon ein Item, durch das man weiterkommt - schon vorhanden. Während in Breath of the Wild großer Wert auf die Overworld gelegt wird, lag bisher der Stellenwert doch höher auf Dungeons als auf der Overworld - zumindest in einem ganz anderen Verhältnis als bei Breath of the Wild.

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