Schlussfazit - Eure Reviews!

Wir haben ein neues Unterforum erstellt, nämlich den Zelda-Stammtisch! Dort könnt ihr euch nach Lust und Laune über Zelda austauschen, ohne auf Beitragslängen oder Spam zu achten. Perfekt für Memes und anderen Medien. Schaut doch hier vorbei!
Wir haben eine neue Forenkategorie eingeführt, das "Zelda-Spiel des Monats!" Hier könnt ihr mehr darüber erfahren. Den Anfang machen Zelda I und Zelda II - was haltet ihr von diesen legendären Abenteuern?
  • Hallöchen,


    da ja derzeit immer mehr Leute mit dem Spiel fertig werden oder sich auf das Ende zubewegen, dachte ich, dass es schön wäre, wenn wir - analog zum Thema Euer Ersteindruck - ein Thema hätten, in dem man seine Meinung noch einmal zusammenfassen kann, wenn man das Spiel durchgespielt hat oder zumindest sehr weit fortgeschritten ist. So kann man hoffentlich vermeiden, dass Leser, die noch nicht so weit sind, nichtsahnend das Thema "Ersteindruck" öffnen und sich dann doch gespoilert fühlen.


    Was hat euch besonders gut gefallen? Was hat euch gestört? War euch das Spiel zu lang, zu kurz oder gerade richtig? Hat sich euer Ersteindruck gehalten oder ist eure Meinung am Schluss völlig anders? Könnt ihr die 10/10 Reviews nachvollziehen oder stimmt ihr überhaupt nicht zu? Würdet ihr euch wünschen, dass das nächste Zelda genauso wird oder seid ihr für "back to the roots"? Hattet ihr Schwierigkeiten an einer besonderen Stelle?


    Ich möchte euch bitten, Storyinhalte, wenn nötig, in Spoilertags zu fassen und für Diskussionen die entsprechenden Themen zu benutzen:


    Zum Schluss muss ich mich noch entschuldigen, dass ich hier nicht gleich mein eigenes Fazit abgeben kann, aber ich bin noch weit davon entfernt, das Spiel durchzuspielen - werde aber in jedem Fall zu gegebener Zeit auch mein endgültiges Fazit abgeben!

  • Ich editiere meinen Beitrag für einen weit ausführlicheren Bericht über mein Eindruck zu BotW:


    Ich gehöre ja zu den, die es kaum noch erwarten konnten, dieses Spiel endlich zu besitzen und in diese Welt einzutauchen. Die Trailer haben ein wundervolle Welt versprochen, mit reichlich neuen Möglichkeiten und eine riesige Welt zum Erkunden. Und nun, wo ich die Hauptquest durchgespielt habe, ziehe ich das Fazit und kann sagen: ich wurde nicht enttäuscht.


    Link
    Dieser Link ist für mich der beste, den ich bisher spielen durfte. Ich mag seine Darstellung. Es geht schon mit dem Aussehen los. Viele halten ihn für zu feminin, aber ich find, es hält sich in Grenzen. Dann seine Geschichte, die man in Teilen ja mitbekommt, ist sehr spannend, seine Charakterzüge (Loyalität, Mut, Disziplin) find ich richtig toll. Er ist wie immer freundlich, höflich, hilfsbereit, aber in BotW kann er auch zynisch und bissig sein. Die Auswahlmöglichkeiten der Antworten sind super und haben bei mir schon den ein oder anderen Schmunzler verursacht. Da Link allgemein meine Lieblingsfigur im Z-Universum ist, würde ich gerne mehr über ihn erfahren - seine Eltern, seine Kindheit - solche Dinge eben. Leider wurde in BotW auch fast nicht darauf eingegangen.


    Zelda
    In BotW haben wir es mit einer so ganz anderen Zelda zu tun, die eher kindlich und bürgerlich wirkt, als erwachsen und bodenständig. Für mich geht das voll in Ordnung. Eine sehr ausführliche Meinung zu Zelda habe ich schon im dazugehörigen Thread geschrieben.


    Hyrule
    So riesig war Hyrule noch nie. Eine sagenhaft riesengroße Welt, die allerlei Dinge zu bieten hat. Die unterschiedlichen Klimazonen sind fast alle sehr schön dargestellt und erlauben mir eine breite Palette an Interaktionsmöglichkeiten. Man wird überall Zeuge von Zerstörung und Vernachlässigung, was natürlich super zur Story passt. Ich habe viele Analogien zu anderen Z-Teilen gefunden, ob es nun Namen von Orten oder Gebieten, oder Gegenstände waren. Das fand ich richtig klasse und hat mich jedes Mal fasziniert.
    Was mir eher nicht so gefällt ist die Tatsache, dass Hyrule ganz wenige Ebenen hat und fast nur aus Bergen, Tälern, Schluchten und Wäldern besteht. Es ist sehr schwer, eine Mission mit der nötigen Aufmerksamkeit zu verfolgen oder sich einen Überblick zu verschaffen. Ständig klettert man irgendwo rum. Das habe ich bestimmt am meisten von allem gemacht: Klettern. So sehr ich das Klettern selbst echt gut finde, kann es auf Dauer trotzdem nerven, weil man ganz oft gar keine andere Wahl hat.


    Monster
    Sie haben in BotW endlich mal ein bisschen Leben bekommen. Manche reden miteinander, sie spielen, sie rennen vor Bienen weg. Monster sind nun endlich mal gefährliche Gegner durch ihre wechselnde Bewaffnung und Präsenz. Natürlich gibt es auch welche, die einfach nur nerven: bei mir sind es diese meist blauen Schleimviecher und diese Okto-Dinger, die einen mit Steinen bewerfen. Die sind echt überall und können schon mal einen mühevollen Schleichangriff auf Wildtiere oder Monsterlager verhindern. Ich find es gut, dass sie mir ihre Waffen hinterlassen und noch die ein oder andere Kochzutat. Gerade in der ersten Hälfte des Spiels helfen diese Hinterlassenschaften sehr, um sich für die Welt zu wappnen. Es war aus meiner Sicht eine gute Überlegung, dies in das Spiel mit hinein zu nehmen.


    Wächter
    Sie fallen meiner Meinung nach nicht in die Monstergattung, denn als solche wurden sie ursprünglich nicht gebaut. Diese Idee, dass Wächter eigentlich mal Link und Zelda dabei helfen sollten, Hyrule zu beschützen, und dass sie dann aber von Ganon "geklaut" wurden, find ich richtig klasse. Für mich macht das auch mehr Sinn, als das zwei meist sehr junge Menschen im Alleingang ihre Heimatwelt beschützen und befreien müssen, zumal Ganon ja immer wieder kehrt. Etwas Hilfe von einer Armee find ich eine logische Schlussfolgerung. Es gefällt mir, dass man überall in Hyrule Wächter-Ruinen findet. Das gibt mir nochmal zusätzlich das Gefühl, dass ich es hier mit einer Welt zu tun habe, die verloren ist. Während ich anfangs gar nichts gegen sie ausrichten konnte, traute ich mich später dann schon öfter mal an einen heran und hab auch mal den Fight gewonnen. Gefährliche Gegner bleiben sie aber bis zum Schluss und das gefällt mir sehr.


    Waffen, Schilde, Bögen
    Ja, die Lösung mit diesen Ausrüstungsgegenständen ist ein zweischneidiges Schwert. Das muss letztlich auch ich zugeben. Ein vor Kraft und Ausdauer strotzendes Masterschwert wäre so eine Erleichterung gewesen und wenigstens das hätte man mir geben können. Nun ist es aber nicht so und irgendwie habe ich mich damit abgefunden. Dass ständig alles zerbricht ist extrem ungewohnt und oft auch ziemlich lästig. Ich kämpfe so gern einfach mit dem Schwert, aber fast alle Schwerter halten nicht lange und ein richtiger Schwertkampf ist nirgends in BotW aufgetaucht. Das fand ich schon echt traurig. Bei den Schilden und Bögen habe ich gar nicht so große Probleme damit, dass sie nicht ewig halten. Ich find genug Ersatz.


    Mich nervt total, dass es von allen elementaren Waffen etliche Varianten gibt, aber viele nur wenig bis extrem selten Einsatz finden. Es gibt keine Quests, wo ich jetzt meinetwegen den Polarstab benötige oder so. Das wusste ich natürlich nicht und habe diesen die ganze Zeit im Inventar gehabt. So habe ich völlig umsonst einen der bitter benötigten Plätze für etwas reserviert, was ich nie gebraucht hab. Sowieso ist das mit den Plätzen ehrlich gesagt ziemlich beknackt. Es führt dazu, dass ich echt ständig motzend vor dem Bildschirm sitze und richtig angenervt bin. Das möchte ich ehrlich gesagt auf gar keinen Fall wieder haben.


    Ressourcen/Kochen
    Auch diese Medallie hat zwei Seiten. Es macht Spaß, gerade zum Anfang, wenn man die Welt noch nicht kennt und viel ausprobiert. Ich bin dankbar dafür, dass ich hier keine limitierten Plätze wie bei den Ausrüstungsgegenständen gibt. Aber später dann hat es mich kaum noch gereizt und mich eher aufgehalten. Vielleicht kann man das ja im nächsten Zelda noch etwas besser ausbauen oder reduzieren, wenn man sich entscheidet, dies beizubehalten.

    Sheikah-Stein und Module
    Ein komisches Ding, dass die paar Items7Module beinhaltet. Wo es in BotW relativ viel um die Technologien der Sheikah geht, passt es ganz gut. Aber gern habe ich auch die traditionellen Items aus den anderen Z-Spielen. Vielleicht kann man auch zukünftig beides kombinieren. Es gibt immerhin unbegrenzt Bomben - eine große Erleichterung in der sonst so zerbrechlichen Ausrüstung. Das Magnetmodul find ich sehr nützlich, das Statismodul hingegen blöd.
    Dank des Steins kann man aber die Erinnerungen wieder und wieder ansehen und allein dafür liebe ich das Teil schon.


    Schreine
    Da wir in BotW eigentlich keine Dungeons haben, finde ich die Idee mit den Schreinen ganz gut. 120 hätten es nicht sein müssen, aber es hielt sich noch im Rahmen für mich. Beides gleichzeitig wäre zu fett geworden, gar keins davon wären undenkbar. Die Schreine haben eine tolle Grafik und haben meine Fantasie oft richtig gefordert. Es ist ok, wie es ist.


    Die Titanen
    Das Experiment, in Zelda auf die Dungeons zu verzichten, find ich mutig, aber letztlich fehlt mir dann doch etwas. Ich bin kein Fan von vielen Dungeons. In Relation zu TP hätte es in BotW wahrscheinlich 30 gegeben und das hätte mich echt genervt. Aber 4 richtig gute Tempel wären schon was gewesen.
    Die Titanen als Dungeons einzusetzen, hat für mich nicht funktioniert, denn dafür sind sie zu klein und leicht. Es sind große Schreine, aber nicht mehr.


    Die Auswahl der Tiere ist nachvollziehbar und an sich gefällt mir die Gestaltung. Auch die Geschichte dahinter gefällt mir. Schade, dass man die Titanen nicht weiter benutzen kann, sondern nur für diesen kurzen Zeitraum, wo man sich in ihnen befindet.


    Die Recken
    Etwas mehr davon bitte. Find ich super und sind für mich Teil dieser Armee, von der ich vorhin schrieb. Leider sind sie tatsächlich tot. Alles, was wir von ihnen sehen, sind alte Erinnerungen und ein paar ganz wenige kurze Geist-Sequenzen. Schade. Daruk, Urbosa und Mipha haben noch Familie und Angehörige, Revali ist so außen vor was das angeht. Da gibt es wenig Bezug zu der Gegenwart. Dafür ist Urbosa eine, bei der kaum Emotion rüberkommt. Sie war wohl eine Art Mutterersatz für Zelda, aber das ist auch mehr meine Interpretation der paar kurzen Sequenzen. Mir fehlen ein bisschen mehr Hintergründe zu den Viern. Aber dass sie überhaupt Teil des Spiels sind und welches Schicksal sie haben, find ich toll und ist ein schönes Element in BotW.


    Die Dörfer und Siedlungen und ihre Bewohner
    Ich halte das mal sehr allgemein, denn zu den Dörfern gibt es ja eigene Threads. Insgesamt finde ich jedes Dorf etwas zu klein, besonders Goronia. Dort gibt es kaum etwas zu sehen oder zu tun. Wenn ich mir vorstelle, dass ich da leben müsste, würde mir sehr sehr schnell langweilig werden. Aber auch andere Dörfer und Siedlungen sind eher klein. Dafür gefällt mir ihre Erscheinung sehr. Kakariko ist endlich wieder ein schönes Dorf und nicht so ein Klumpen wie in TP. Hateno ist hell und luftig, auch wenn ich seine Bewohner teils recht befremdlich finde. Da gibt es komische Frauen, die mich wegjagen, wenn ich sie anspreche und sagen, ich soll endlich weggehen. Eine andere steht nur in der Ecke und will da nicht weg. Dann gibt es einen Spanner und natürlich der Chef-Architekt ist ein ganz bunter Vogel. Es ist eine solch große Ansammlung an seltsamen Leuten, dass mich mal interessieren würde, woran das liegt.
    Das Orni-Dorf ist weitesgehend genauso, wie ich es mir dachte und um vieles schöner als in TWW. Besonders beeindruckend fand ich das Zora-Dorf, das wirklich gut gelungen ist, die gesamte Umgebung eingeschlossen. Leider sind mir kaum Namen hängengeblieben, weil man eigentlich nie lange irgendwo verweilt. Es gibt leider überall recht wenig zu tun und wenn, ist es i.d.R. schnell erledigt.
    Gerudo-Stadt hat mich fast am meisten enttäuscht. Es ist nicht nur die Stadt, sondern alles, was in BotW mit ihnen zu tun hat. Wie Sylph schon schrieb, werden die eigentlich starken Frauen ziemlich dümmlich dargestellt, was mich ziemlich stört. Schade. Ich freute mich eigentlich auf das Volk, nach dem sie in TP einfach weggelassen wurden.


    Ganon/Schloss Hyrule
    Beeindruckt bin ich nach wie vor von seiner Erscheinung und dass man ihn schon zu Beginn des Spiels sehen kann, wie er über dem Schloss aufsteigt. Durch diese pink-schwarzen Waben um das Schloss ist er die ganze Zeit präsent und mir gefällt es sehr gut. Ich hatte einen riesen Respekt vor ihm und habe ich fast die ganze Zeit nicht in das Schloss bzw auch nur in die Nähe getraut. Dann habe ich es doch irgendwann getan und war direkt fasziniert vom Schloss. Es ist toll aufgebaut und diese ganzen Räume und Geheimgänge haben echt so ein Abenteuerfeeling aufkommen lassen.
    Aber jetzt, wo ich spontan gegen Ganon antrat,
    bereue ich das fast. Der kampf war für mich wirklich nicht gut und ist leider kein Vergleich zu dem Finale in TP.



    Ausführlicher im dazu passenden Thread.


    Sonstiges
    Leider gibt es kein Tauschgeschäft in BotW. In Zelda-Spielen fand ich es immer so toll, dass es das gab. Man lernt so die Welt und die Figuren sehr gut kennen. Es hätte super in das Spiel gepasst. Es ist auch immer so ein Symbol dafür, dass alles zusammenwächst und zusammengehört. Sehr schade!


    Die Krogsamen. Ja, 900 sind zu viel. Ich liebe es, Dinge zu sammeln und zu suchen. Ich liebe es, jeden Stein umzudrehen und Hinweisen nachzugehen. Aber mit dieser Suchaktion wird das ad absurdum geführt. Man kommt sich echt verarscht vor, vorallem wenn man weiß, was die Belohnung dafür ist. Ich frage mich echt, was das soll. Zumal es unmöglich ist, alle zu finden. Diese zerklüftete Welt - und das ist sie zu 80% - ist einfach zu unübersichtlich dafür. So ein Krogsamen kann überall sein. Ich weiß echt wirklich nicht, warum man sich die Mühe machen soll. Jeder, der den Anspruch hat, 100% zu schaffen, wird unweigerlich zu einer Lösungskarte greifen müssen. Und dass mir das aufgezwungen wird, find ich echt zum Kotzen.


    So, das soll es erstmal gewesen sein... Kein Bock mehr zu schreiben, obwohl ich noch nicht alles geschrieben habe...



    Edit (Sylph): Spoilertags eingefügt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hyrokkin () aus folgendem Grund: ausführlicher Beitrag

  • Soa, nach über 90 Stunden (laut Switch-Menü) ist das Spiel für mich vorerst beendet. Erledigt habe ich

    • alle Schreine (120/120)
    • alle Rüstungen (ausgenommen amiibo-exklusive)
    • alle Erinnerungen

    Nicht geholt: Alle Nebenaufgaben (46/76) sowie Krogsamen. Das Spiel gibt mir einen Fortschritt von 28.2% an. Klang auf den ersten Blick nach erschreckend wenig, aber als ich dann erfuhr, dass die Krogs alleine 72% ausmachen, kann ich wahrscheinlich mit Fug und Recht behaupten, doch schon genug vom Spiel gesehen zu haben, um mir ein angemessenes Urteil zu bilden.


    Meinen Eindruck zum Endkampf und Ende selbst kann man hier nachlesen (Achtung, Spoiler im Thread): Ganon besiegt - offene Fragen, Eindrücke, Fazit


    Dieses Review möchte ich dagegen möglichst spoilerfrei halten.


    Wie lange hat man gewartet? Sechs Jahre? Mehr? Ich weiß es gar nicht mehr so genau. Ich habe mich anfangs nicht besonders stark zum neuen Zelda-Titel informiert, da mir klar war, dass ich es ja sowieso kaufen, spielen und mögen würde. Aber kurz vor Release kam man doch nicht daran vorbei, sich einige Trailer anzusehen und ich gebe zu, ich war auch ein wenig dabei auf dem Hype-Train.


    Mit Blick auf das heutige Datum würde ich gerne sagen, dass ich das Spiel exakt einen Monat nach Release durchgespielt habe - was auch stimmt - aber da ich meine Switch und das Spiel durch eine Lieferverzögerung erst etwa eine Woche nach Release erhalten habe, passt das vielleicht nicht ganz so gut.


    Dadurch, dass ich mir vor Release doch noch den ein oder anderen Trailer zu Gemüte geführt habe, wusste ich auch in etwa, was mich erwarten würde: Ein Zelda, das anders war als andere Teile der Reihe (ich glaube, ich hatte irgendwo auch erwähnt, dass mir der Titel sehr untypisch für ein Zelda-Spiel erscheint). Und so war es dann auch.


    Das muss jetzt aber für sich nichts Schlechtes sein. Ich weiß, dass mir das Spiel direkt von Anfang an großen Spaß gemacht hat. Meine Skepsis ("Aber ich kann ja nicht so viel mit Open World anfangen...") hat sich schnell verflüchtigt. Die Welt war schön, sah gut aus und gefiel mir einfach. Es gab viel zu entdecken, und immer wieder fielen mir kleine Details auf, die mich grinsen ließen. Meine Neugier war groß und ich habe so einige Ideen ausprobiert, die mich lachen ließen. Nicht selten wurde mir als Ergebnis meiner Experimentierfreudigkeit ein Game Over angezeigt, aber das hat mich nicht frustriert, sondern mir doch Freude bereitet.


    Und hätte es mir nicht gefallen, hätte ich auch kaum knapp 100 Stunden investiert und so viel erkundet. Klar, einerseits entspricht das meinem Spielstil - andererseits hat es mir auch einfach Spaß gemacht, durch die Welt zu tigern, in Ecken zu laufen und nicht selten hatte ich den Gedanken "Ob es wohl beabsichtigt war, dass man hierhin kommt...?" - nur um dann kurz darauf eine Antwort in Form einer Truhe zu finden :D


    Wie ich bereits schon einmal hier irgendwo erwähnt habe, fand ich die "Dungeons" leider sehr mau. Auch die Tatsache, dass die Musik so sehr in den Hintergrund gerückt ist, fiel mir negativ auf. Es gab viele schöne Stellen, beispielsweise die Erinnerungen und auch die Recken waren allesamt sympathische Figuren, aber leider ist die Inszenierung des Ganzen für mich etwas auf der Strecke geblieben. Ein paar mehr Erinnerungen, mehr Szenen, Zwischensequenzen, musikalische Untermalung, hätten dem Spiel so viel mehr Leben eingehaucht. Die Synchronisation war bereits ein erster Schritt, der viel zur Lebendigkeit beigetragen hat; ich hätte mich nur über etwas mehr gefreut.


    An sich ist der Weg, mit Zelda mehr Richtung Open World zu gehen, für mich nicht verkehrt. Auch das Finden von Ausrüstung und das Zerbrechen ebendieser fand ich nicht schlimm - es hat dem ganzen einen sehr abenteuerlichen Charakter verliehen, genau wie das Kochen. Ich fände natürlich eine Möglichkeit, Waffen selbst zu schmieden oder zu reparieren, auch sehr angenehm. Insgesamt hatte ich aber schon Freude daran und es passte ja auch zum Szenario.
    Wobei ich jedoch gestehen muss, dass - als ich dann am Ende die "richtige" Rüstung sowie passendes Schwert und passenden Schild hatte - es erst dann wirklich "richtig" für mich aussah. :)


    In dieser Hinsicht hat - man möge mir den seltsamen Vergleich verzeihen - Breath of the Wild ironischerweise etwas mit Final Fantasy XV gemeinsam: Grafisch und spielerisch astrein, musikalisch leider sehr still und die Geschichte hat darüber leider nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt bekommen - vorsichtshalber möchte ich hervorheben, dass dies nur meine bescheidene Meinung ist, bevor hier also die brennenden Mistgabeln gezückt werden. Und im Gegensatz zu Final Fantasy XV wirkte Breath of the Wild doch um ein Vielfaches fertiger.
    Fun fact: Für beide Spiele habe ich mit Erkunden und allem drum und dran gute 100 Stunden gebraucht. BotW = FF XV, q.e.d.


    Apropos Final Fantasy XV: Interessanterweise bin ich bei Zelda nur auf einen einzigen Bug gestoßen, nämlich einen Blitzmagus, der eingefroren in den Boden fiel. Nach einiger Zeit ist er zum Glück wieder aufgetaucht und ließ sich normal besiegen. Ansonsten hatte ich bei zwei Kämpfen starke Framerate-Einbrüche, und beides waren Kämpfe gegen eine Zweiergruppe Moblins in Eldin. Hatte kurz schon Sorge, das Spiel sei abgestürzt, aber nach einem Standbild ging es dann doch weiter (Switch-Version). Mysteriös.


    Was ich hier so lang und breit erzähle, lässt sich eigentlich viel kürzer zusammenfassen: Das Spiel ist toll, ich hatte meinen Spaß daran, es war aber bei Weitem nicht perfekt, wie viele Wertungen einen glauben lassen - Luft nach oben ist gegeben und so kann ich mich darauf freuen, dass das nächste Zelda das Potential hat, besser zu werden! Das ist doch auch ein schöner Gedanke. Und bis es so weit ist, warten ja noch gefühlt 2.000 Krogs und andere Geheimnisse darauf, entdeckt zu werden - wenn ich wieder Lust verspüre, mal wieder einzuschalten. Einen neuen Spielstand werde ich wohl nicht anfangen, aber ein wenig herumlaufen und sammeln mache ich vielleicht mal :) Aber erst Persona 5.

  • Vielleicht kann ich den einen oder anderen dazu motivieren, auch noch sein Fazit zum Spiel mitzuteilen, ganz gleich, ob der Beitrag ausführlich ist oder schnell auf den Punkt gebracht. Breath of the Wild ist ein ungewohnt großes und umfangreiches Spiel, weshalb ich meine Meinung einmal in komprimierter Form aufschreiben will.


    Ungewohnt ist diese Größe vor allem für mich, da ich zuvor nie so richtig mit Open World zu tun hatte. Daher war es nicht nur innerhalb des Zelda-Franchises, sondern auch für mich persönlich etwas ganz Neues, das meine Neugier weckte und ich gern ausprobieren wollte. Für jemanden, der so gern möglichst alles in einer Welt erkunden will wie ich, war das Spiel eine wunderbare Gelegenheit - gleichzeitig hat es viel Zeit beansprucht. Nach etwa 391 Stunden Spielzeit hatte ich es beiseite gelegt, und damit hatte es meine vorige Nummer Eins der am längsten gespielten Titel (Hyrule Warriors) noch einmal um Längen übertroffen.


    Die Spielzeit spricht wohl am lautesten für meine Meinung zu Breath of the Wild. Es ist ein wunderschönes Abenteuer, das in vielen Dingen groß gepunktet hat. Der größte Pluspunkt ist für mich der Mut, den Nintendo aufgebracht hat, mit vielen bewährten Traditionen im Zelda-Universum zu brechen und die Fans einmal mit einem aus vielen Blickwinkeln neuen Konzept zu überraschen. Obwohl vieles so anders war, hatte ich in jeder Sekunde das gleiche Zelda-Feeling gehabt, das ich aus früheren Tagen gewohnt bin. Mit dem angekündigten Sequel hat wohl auch Nintendo erkannt, dass das gut angekommen ist.


    Mir gefällt die riesige Welt, die man erkunden man, und dass es so viele verschiedene Haupt- und Nebenmissionen gibt. Manchmal habe ich schon das Gefühl gehabt, dass Hyrule sogar etwas zu groß ist, denn obwohl es sehr viele Beschäftigungsmöglichkeiten gibt, so ist die Dichte an Rätseln - also die Zahl an Rätseln pro Gebietsfläche - dennoch sehr gering. Dadurch wirkt Hyrule trotz seiner Vielfältigkeit leider sehr leer. Dem könnte man durch Verkleinerung der Erkundungsfläche entgegnen. Aber davon mal abgesehen fand ich die Regionen im Einzelnen echt schön. Alle Klimazonen sind abgedeckt und die Eigenheiten von Gebieten und Völkern wurden besonders hervorgehoben: zum Beispiel die Wüste, das nahezu tropische Necluda/Phirone, das Hitzeextrem um den Todesberg herum, das stark verregnete Gebiet der Zoras und die arktischen Zustände im Hebra-Gebirge mit bis zu eindrucksvollen minus 60 Grad.


    Besonders interessant waren für mich Siedlungen. Am liebsten interagierte ich mit den Zoras und den Gerudos, aber auch die anderen Völker waren geradezu faszinierend. In den Dörfern gab es reichlich Beschäftigung und viele Gründe, immer wieder zurückzukehren. Aber auch außerhalb hat man an vielen Orten etwas gefunden: hübsche Landschaften, Wanderer, Materialien, Kochstellen, Bokblin-Festungen, Schatztruhen, Wächter, Iwaroks, Hinoxe, Minispiele, drei Apfelbäume, Krogs und noch mehr Krogs.


    Ebenfalls positiv sind mir die vier Titanen, die Schreine und Schloss Hyrule aufgefallen. Vor allem Letzteres punktet mit seiner Größe und sehr überzeugenden Atmosphäre. Die Schreine und Titanen waren etwas anderes als die klassischen Dungeons und insofern ein besonderes Wagnis von Nintendo, aber ich fand sie nicht weniger fordernd und speziell bei den Titanen auch ziemlich atmosphärisch. Lediglich die Bosse wirkten einander vielleicht etwas zu ähnlich und daher nicht so erinnerungswürdig. Die sehr interessanten Module sind sowohl innerhalb als auch außerhalb der Dungeons nie zu kurz gekommen.


    Gleiches Lob verdienen in meinen Augen der Soundtrack und die Sprachausgabe. Auch wenn das Spiel meistens mit ruhiger Musik auffällt, habe ich sie immer sehr gern gehört. Die deutschen Synchronstimmen der wichtigen NPC fand ich auch super - ich habe mir jede Erinnerung mit doppeltem Spaß angeschaut. Es passte so gut!


    Von den negativen oder nicht ganz ausgereiften Dingen habe ich schon die zu geringe Dichte genannt. Ansonsten empfand ich die Krog-Suche ebenfalls als sehr langatmig, vielleicht wären 100 Krogs oder so angemessener gewesen. Etwas störend den Spielfluss betreffend waren die vielen Ladezeiten, die vereinzelt 20 bis 30 Sekunden dauerten. Zwiespältig blicke ich auf das sehr wechselhafte und teils aggressive Wetter, auf die unzähligen Begegnungen mit den Yiga und die sehr zerbrechlichen Waffen und Schilde zurück. Persönlich wäre mir weniger Regen und Gewitter, ein Ende der Yiga und robustere Ausrüstung lieber gewesen. Ich stelle es mir auch schön vor, wenn man den Blutmond kontrollieren könnte. Aber das alles ist auch Geschmackssache.


    Wie man sieht, habe ich den positiven Aspekten besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Das liegt daran, dass Breath of the Wild in meinen Augen ein schönes, spannendes, atmosphärisches und lustiges Abenteuer ist, das in der Liste meiner Lieblingsspiele einen guten Platz eingenommen hat. Natürlich gibt es noch mehr Aspekte, die ich nicht genannt habe oder auf die ich nicht näher eingegangen bin: die Module, das Kochen, die Rüstung, Pferde, die Dungeons, die NPCs, Kashiwa, Kilton, die Yiga-Quest, die beiden DLC, die Story, die Verheerung und die Erinnerungen etwa. Das wird sonst zu viel, weshalb ich nur auf die für mich vordergründigen Dinge eingegangen bin.

  • Ich werde es auch bewusst etwas kürzer halten, da zum einen schon viel gesagt wurde, es aber an

    sich auch keine Romane zu berichten gibt.


    Erstmal kann man festhalten, dass Nintendo sich in der Fülle und Tiefe des Spiels sehr viel

    vorgenommen, aber auch ordentlich umgesetzt hat. Auch wenn man am Ende "nur" wieder

    gegen Ganon kämpft, ist der Weg dahin und das After Game bestens umgesetzt,


    Bei der Freiheit als Spieler hatte ich am Anfang so meine Bedenken, aber das Spiel nimmt einen

    doch etwas an die Hand, aber nicht so sehr wie in vielen Zeldas zuvor, wo sich das Tutorial so ewig

    zog. Ich erinnere da speziell an TP.


    Das Gameplay ist sehr Intuitiv und auch wer vorher noch kein Zelda in der Hand hatte oder lange Pause

    hatte, kommt schnell rein. Ich, der die Wii U Version besitzt, kann die ganze Kritik an der Grafik und/oder

    den FPS als völlig unbegründet zurückweisen. Denn obwohl es mit weniger FPS auskommen muss, fiel das nie auf.


    Darüber hinaus läuft das Spiel super stable, da die Entwickler einen Trick benutzen. Sie haben überall die doppelte

    Menge an Elementen beim Entwurf eingefügt und dann wenn alles lief die doppelten wieder entfernt. Somit kann

    das Spiel im Prinzip nicht abstürzen.


    Was die Gegner usw. angeht, gibt es sicher Verbesserungspotential. Speziell beim Schwierigkeitsgrad, wobei man

    eben immer bedenken muss, dass es auch jüngere Spieler spielen.


    Von daher ist es an sich ein super Spiel, wenn nicht sogar das beste der ganzen Reihe, was an sich nur wenige Wünsche

    offen lässt.

    Masken in Öffentlichkeit? Ja. Masken auf der Arbeit? Eventuell. Masken in der Schule? Nein!

  • Na, dann bin ich mal so frei und gebe auch meinen (kurzen) Senf dazu – der vor allem so lange nach dem Spiel Sinn ergibt:


    Während ich das Spiel gespielt habe, habe ich es sehr genossen, auch wenn es definitiv Dinge gab, welche mich nicht so angesprochen haben… zum Beispiel die wirklich recht unkreative Krog-Nebenaufgabe ohne wirkliche Belohnung, sowie das sehr eintönige Dungeon-Design.


    Mir wäre es lieb, wenn man für das nächste Game vielleicht die Rätsel-Aspekte wieder in einem großen Dungeon vereint und nicht viele kleine Tempel macht, die alle dasselbe Design haben.


    Aber dies ist gar nicht so mein „Problem“ mit dem Spiel… sondern, dass es „Forgettable“ ist. Abgesehen von Sidon, gibt es nichts, was mir besonders positiv ins Auge gestochen ist – nicht mehr als bei anderen Zelda-Teilen.

    Zelda ist ja bei Weitem nicht meine liebste Reihe, aber es gibt trotzdem Spiele darin, die ich danach noch absolute Klasse finde (Insbesondere Majora’s Mask und Links Awakening)… bei BotW war es eigentlich fast in Vergessenheit geraten und kam erst wieder auf mein Radar, als das Sequel angekündigt wurde.


    Nicht jedes Spiel muss episch sein und mir ewig im Kopf schwirren (die Vorstellung wäre ja utopisch), aber für mich ist es einfach ein guter Indikator, dass es nicht in meine Top 3 Zelda-Spiele kommt. Man kann viel daran mögen und viel daran hassen.

    Ich fand es im Endeffekt okay, wünsche mir für den Nachfolger aber vielleicht eine eher traditionellere Machart und eine dichtere Story vor allem (auch wenn die bei Zelda immer etwas mau war…)

  • Fazit zu BotW? Warum nicht!


    Ich habe ca 150 Spielstunden auf der Uhr. Spiele seit ca 10 Monaten immer mal wieder. Mache Nebenmissionen und sammle Krogs.


    So nachhaltig wie BotW habe ich noch kein Zelda gespielt. Es ist für mich DAS Open World Spiel! Und warum ist das so? Naja während ich bei den meisten Open World Spielen irgendwann die Lust verliere, bleibe ich hier dran. Hyrule lädt einfach zum erkunden ein. Dabei gibt das Spiel ja wirklich nur das Geringste vor. Normalerweise hätte ich sagen müssen, pfff wenn du mir jetzt nicht sagst was ich machen soll und wie ich das erledigen soll, dann lasse ich es ganz bleiben.


    Aber ich bleibe dran. Der rote Faden eines Zelda Spiels (Intro, Dungeon 1,dorf 1,Dungeon 2........,Ganon) gibt es hier ja nur sehr rudimentär. Man könnte fast meinen, die Titanen und die Verheerung im Schloss seien die eigentliche Nebenmission. Manchmal hätte ich mir etwas mehr Linealität gewünscht aber andererseits genieße ich auch die Freiheit.


    Mit am meisten gelungen ist Hyrule. Dieses wird schwer zu übertreffen sein. Was für eine Oberwelt! Absolut authentisch und unfassbar riesig. Die Survival Elemente wie Kochen, die brüchrigen Waffen und das Stasis Modul. Alles fügt sich hervorragend ins Gameplay ein als wären sie so schon immer da gewesen. Die Monster sind durchweg gut gelungen und die Wächter, Hinoxe, Moldras und meine Leunen gefallen mir ebenfalls.


    Nicht so gut gefallen haben mir die Titanen und dir Bosse dazu. Während die Bosse einfallslos und langweilig sind, kommen mir die Titanen so vor, als wollten sie die Dungeons komplett weg lassen und haben dann notdürftig die Titanen implementiert, um den Fans wenigstens etwas Dungeonfaktor zu bieten.


    Mir persönlich waren sie zu kurz und audiovisuell zu langweilig, da zu ähnlich.


    Ansonsten hat mir alles gut gefallen. Aufgrund der fehlenden Vorgabe des Spiels, bin ich auf die Nebenmissionen zum Teil erst sehr spät gekommen. Wäre vielleicht besser gewesen, wenn man die Nebenmissionen etwas mehr mit ik die Hauptstory genommen hätte (Dabei natürlich weiterhin optional).


    Meiner Meinung ein hervorragendes Spiel. Für BotW 2 würde ich mir Dungeons wünschen und vielleicht etwas mehr in die Hauptstory einfügen. Ansonsten kann alles gerne so bleiben.

  • 150 Stunden? Ja, da sprichst du etwas an, was mir ein bisschen fehlt.


    Denn alle Steam Spiele haben eine Angabe der Spielzeit.


    Warum macht Nintendo das nicht auch mal?

    Masken in Öffentlichkeit? Ja. Masken auf der Arbeit? Eventuell. Masken in der Schule? Nein!

  • 150 Stunden? Ja, da sprichst du etwas an, was mir ein bisschen fehlt.


    Denn alle Steam Spiele haben eine Angabe der Spielzeit.


    Warum macht Nintendo das nicht auch mal?

    Haben sie doch :z16: Mein Switchprofil sagt mir in 5-Stunden-Schritten, was ich wie lange gespielt hab.


    @ Thread:

    Mit 160+ Stunden Spielzeit bin ich ja noch im unteren Durchschnitt gelandet. Erstmalig durchgespielt hab ich es bei ca. 150 Stunden. Dazu zählten neben den üblichen vier Titanen, einmal quer durch Hyrule zu ziehen und die Orte halbwegs zu erkunden sowie Nebenquests, Krogs und Schreine abzugrasen, soweit bekannt und nicht allzu nervig, außerdem hab ich Schloss Hyrule unabhängig vom Kampf gegen die Verheerung Ganon erkundet.

    Danach fallen immer mal wieder mal kleinere, mal größere Ausflüge in Hyrule an und das ist eine der größten Stärken des Spiels. Es wird nie langweilig. Ich kenne niemanden, der das Spiel mit einer bloß zweistelligen Stundenzahl zur Seite legt (Speedrunner und dergleichen ausgenommen). Nintendo hat die offene Welt und die Open-World-Formel grandios hingelegt und war erfolgreich damit, sich was zu trauen.

    So manche Gegend war nicht ganz meins wie der verfluchte Dschungel, objektiv gesehen macht BotW da aber wenig falsch. Einzig und allein die Wüste ist furchtbar anstrengend und lässt mich fragen, warum ich nicht mit Pferd/Eponator rumdüsen kann, zumindest nach Abschluss des Titans? Ich mag nicht ewig langsam rumwatscheln bzw. mich mit den sehr umständlichen Robben rumschlagen.


    Die Schreine fand ich größtenteils okay, manche waren nervig. All mein Hass an die mit der Bewegungssteuerung, wo ich einen Ball durch ein Loch manövrieren darf. Das Dungeondesign war wiederum unterirdisch. Die Präsentation der Titanen mag ich, sie sind aber nicht mehr als ein großer Rätselraum mit Gimmick (z.B. der verstellbare Rüssel von Vah Ruta) und sehr ähnlichen Bosskämpfen. Da wär mehr drin gewesen, Nintendo.

    Zwar reißt mich die Story nicht um, ich kann aber ganz gut mit ihr leben. Storys waren nie das ultimative Ding von Zelda, für sowas spiel ich Final Fantasy oder Octopath Traveler. Dennoch empfand ich die Erinnerungen nicht uninteressant und irgendwie mag ich die vier Recken, allen voran Urbosa.

    Was mir unglaublich auf den Keks geht, ist die Kombination aus Regen und klettern wollen. Zwar kann ich das teils umgehen, indem ich mich mit Revalis Sturm in die Luft katapultiere oder ich kurze Strecken dennoch erklettern kann (Link klettern lassen, bis er 5x seine Patschehändchen ausgestreckt hat, den Sprung nach oben machen, ein Stück abrutschen und minimal höher kommen), doch es bremst immer noch einfach zu sehr aus. Ich bin öfter als mir lieb war irgendwo stehen geblieben, hab das Spiel laufen lassen und was anderes gemacht, bis der Regen verflogen war. Es hätte Handschuhe gebraucht, die mich trotz Regen klettern lassen, gebraucht, meinetwegen erst im Endgame.


    An viele anfängliche Probleme des Spiels hab ich mich gut gewöhnen können. Beispielsweise dachte ich, dass die Haltbarkeit der Waffen mir ziemlich schnell auf die (nicht vorhandenen) Nüsse gehen würde. Bei der Menge, die man findet, wurde das schnell unerheblich und das Master-Schwert macht mir das Leben sowieso leichter. Die Schneegebiete, die ich anfangs gehasst hab, wurden mit entsprechender resistenter Rüstung und den Schneestiefeln vom Hass- schnell zum Lieblingsgebiet.

    Auch die Schreine hab ich mit der Zeit lieb gewonnen und finde sie als Minidungeons okay, wenngleich ich wenig gegen richtige Dungeons hätte. Die Abwechslung machts.

    Auch das Ausdauerfeature hat anfangs für mehr Unmut gesorgt als nötig. Ich hatte Sorge, es wäre genau so katastrophal wie in Skyward Sword, mit entsprechender Nahrung und später mit einer erweiterten Ausdauerleiste gab es aber selten Probleme.

    Lange Zeit war mir der Soundtrack zu sehr im Hintergrund am dümpeln. Trotzdem hat das Spiel geschafft, ein paar einprägsame, serientypische Stücke wieder hervorzuholen, ebenso wie ein paar neue in mein Gedächtnis einzubringen (Beispiel: Guardian Battle).


    Bei den Krogs bin ich relativ zwiespältig. 900 ist ein klein wenig zu viel, Nintendo. Keine vernünftige Belohnung nach den maximierten Taschen. Okay, immerhin stolpert bei der Menge selbst der größte Depp über genug Krogs, um seine Taschen vergrößern zu können.


    Der DLC: großes Plus. Ich kann die einzelnen Teile nicht beurteilen, weil ich den DLC erst gekauft hab, als er komplett war (soweit ich weiß, kam der größte Zusatzcontent erst mit Teil 2?). Die meisten Ex-Quests und Kleidungsstücke sind eher nebensächlich. Wirklich schwärme ich für die Krogmaske, Majoras Maske und optisch für das Wind Waker-Oberteil.

    Das große Highlight waren natürlich die zusätzlichen Storyleckerli der Recken samt imposantem Finale und dem Eponator als Belohnung. Aller anfänglichen Skepsis zum Trotz steh ich total auf das Motorrad und vernachlässige meine Pferde seit Erhalt massiv.

  • Joa, also ich hatte keinen Timer mitlaufen (Wii U) aber so grob 12 Tage mit jeweils 10 Stunden habe

    ich für alles gebraucht. Die Krogs aber per Zelda Dungeon map gesucht.


    Für diese Reckenfest Aufgabe hats dann nochmal 2 Tage gebraucht.


    Ich war auch schon schneller fertig, dann aber ohne Krogs usw.


    Ich kenne den offiziellen Rekord aber nicht.

    Masken in Öffentlichkeit? Ja. Masken auf der Arbeit? Eventuell. Masken in der Schule? Nein!

  • So hab es durch, nach dem ich es einmal abgebrochen habe.

    Auch wenn das Spiel schon ein paar Jahre draußen ist


    Was wichtig anzumerken ist. Ich hab Ganon 2 mal gemacht. Einmal mit und einmal ohne Titanen. Ich habe die verschissene Welt erkundet ohne die deren Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich bin geklettert wie ein Mann bzw. Link.

    Ohne Rivalis sturm. Selbst bei strömenden Regen bei den Zoras. Mit 2 Ausdauerkreisen und der Kletterrüstung. Und Ab und zu mal nem Honigbonbon. Wobei das eigentlich recht selten, da ich immer zu Faul zum Kochen war.


    Als erstes das spiel ist O.k. Nicht mein Lieblingsteil, aber ich habe genug Zeit hier verbracht. Laut Switch 200 Stunden und mehr. Aber wie gesagt ich hatte einmal abgebrochen. Nach dem 3. Titanen ich keinen Bock mehr, war mir zu Langsam geworden.

    bevor ich es noch vergesse Dank geht raus an die folgenden Personen, die meine Fragen beantwortet haben:

    @Maronus der Kroggi @Desasterlink @Vincent Delacroix @daniaelx @Juli  Hyrokkin

    Hab ich jemanden vergessen? keine Ahnung.


    Wo fang ich an... das gute oder schlechte?


    Ich fang mal mit dem schlechten an.


    der schwankende Schwierigkeitsgrad


    Mein größter Kritikpunkt in dem Spiel. Also wenn man von der allgemeinen Entwicklung absieht, das Nintendo seine Sachen immer einfacher einfach macht. Sind viele Schreine übelst einfach. und selbst die Titanen sind wenn man die Grundmechanik versteht recht schnell durchschaut. Besonders bei denen war ich schwer enttäuscht... ich hatte erwartet das die sowas wie Tempel wären. Aber naja wurde schwer enttäuscht.

    Das schwerste Rätsel das ich im Kopf habe das war ein Schrein in dieser Schlucht. Da musste ich so ne Steinplatte umwerfen. Naja ich dachte halst die Platte an und gibst der Drall.

    naja, stattdessen musste ich nur nem Fass Schwung geben damit es die Platte umkippt. Ruckblickend einfach. Aber vielleicht hätte ich das Spiel nicht die Meiste Zeit Abends zwischen 23-2 uhr spielen solln.


    Dann ist da noch Ganon. der ist ein Witz.

    ich muss ehrlich sagen als ich den Kampf ohne Titanen beistand machte hat der besser. erst gegen die 4 Peiniger der Titanen dann "normalen" Ganon und zum Schluss die Wildschwein Form. Beim ersten durchlauf hatte ich schon meine Probleme mit Ganon. Abgesehen von der Letzten Form die einfach nur Müll ist.

    dann riet mir einer das ich Mal Ganon mit den Titanen machen sollte... Aber das war ja eigentlich totaler Müll. Ganons normale Form wird sofort auf halbes leben gebracht und danach noch der Wildscheinkampf. Die Zwischensequenz war o.k. Wobei eigentlich da nur die Kommentare der Recken o.k. war.


    Keine Geschichte


    Das war der Hauptgrund warum ich aufhörte. Bzw. es war ne Kombination aus dem und dem da oben.

    Es ist schlimmer als Skyrim. bei Skyrim ist die Hauptgeschichte so langweilig das alles andere interessanter ist. Und hier ist das interessanteste die Rückblenden, weil es das einzige das eine halbwegs interessante Geschichte erzählen, bis auf die hier und da kleinen angedeuteten Geschichten. Wobei die so kurz das sie schon wieder uninteressant sind. Wisst ihr was mich am meisten interessiert? In Hataneo gibt es ein paar das auf die Mühlen aufpasst. Die Frau stammt aus diesem Fischerdorf und typ passt sein leben lang auf die Mühlen auf. Wie haben die sich kennen gelernt?


    Hier muss aber nachträglich anerkennen, das man Nintendo sich mit diesem DLC mühe gegeben hat und man selbst in den kurzen Zwischensequenzen ein besseres Bild von den Recken bekommt. Zwar recht Stereotypisch, aber immerhin.

    Das Abschlussbild nach dem Recken-DLC hat mir gefallen. War interessanter als alle Titanen und Erinnerungs Rückblenden zusammen.


    zu viele Waffen hinterher geworfen


    Ja Waffen zerbrechen. ja es nervt. Kurz, man braucht viele Waffen. Aber wenn man zeit mit erkunden verbracht hat und die ersten Königswaffen und so hat, brauichst du den scheiß kaum noch. Am Ende hatte ich Königsschwerter, Wächterlanzen, Bögen und so weiter mit Mit maximaler Haltbarkeit. Und wenn eine dann kaputt ging fand sich recht schnelle eine Ähnliche. und trotzdem wirft da Spiel mir selbst im Endgame im Recken DLC Waffen hinter her. in Truhen, die nicht mal besser sind als das was ich hatte.


    Zu viel Open World


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich das wirklich als kritikpunkt auffassen kann. Von den 2 Stunden habe habe ich mehr als 90% der Zeit damit verbracht irgendwo rum zu latschen und mir die Gegend anzuschauen und Rätsel zu lösen. Die zeit die man hier verbringt ist unsagbar viel länger als die Hauptgeschichte. Irgendwie war das zu viel für mich. Vielleicht iegt es daran das zu viele Openworld spiele zur zeit auf dem markt sind, aber irgendwie... Die war hier irgendwie zu Viel.


    Korgs


    Ich fand die Winzlinge in WindWaker klasse. Aber hier ging die einen irgendwann nur noch auf den Sack. 900 Stück sollen hier versteckt sein. Ich hab 406 und will die erstmal nicht mehr sehen.


    zu starke Fähigkeiten


    ist wahrscheinlich Geschmacksache und vielleicht Nintendos Politik verschuldet. aber ich finde die Reckenfähigkeiten wie auch das Stasis Modul zu stark.

    Ich bin wirklich froh, das ich das Spiel erst ohne durch gespielt habe.

    Das Stasis Modul das jeden Feind Anhalten kann. Ja ich habe es später auch genutzt, warum auch nicht wenn ich den scheiß schon habe. Aber Feinde anhalten? Und dann noch en Schaden addieren?

    oder der Schild der mehr als nur abblocken tut... Oder die Reichweite des Zorns... oder vom Schaden. Als auf dieser Insel Jotwerde war, und gegen den Hinox kämpfte, machte ich nen Rundumschlag und aktivierte dabei den Zorn... der Honox hatte halbes Leben und war Instant weg. Ich geb zu in den Erinnerungen hat er mir das ein oder andere mal den Arsch gerettet, aber... ich empfinde es trotzdem als zu stark.


    Diverses


    Das sind nur kleine Dinge die mir persönlich immer aufstoßen wie z.b. das Link immer mal wieder als "Schwertmeister" bezeichnet wird. Das ist der nicht, er ist ein Waffenexperte aber kein Meister. Wollt ihr einen Meister sehen? Schaut euch Link aus Minish Cap an. der lernt wirklich bei Meistern und kann auch verschiedene Techniken. (auch wenn man die kaum nutzt) Oder Link aus Twilight Princess. Die beiden sind eher Meister als es dieser Link jemals sein wird. Aber der hier nicht. Experte ja, Meister nein.

    Oder das der Bananentrick beim letzten Priester im Recken DLC nur einmal zu funktionieren scheint.

    Und Kochen ist sinnlos. Es ist einfach scheiße, wenn man sinnlos 5 mal das selbe zusammen zu schmeißt und dann was besseres bekommt als wenn man was komplexes zusammen kocht.

    Die Belohnungen, sind auch so schwankend. Wie schon weiter oben erwähnt bekommt man oft sinnlose Waffen. aber am meisten enttäuscht hat mich die Belohnung für das recken DLC... man bekommt ein scheiß Motorad. Als die Zwischensequenz kam, dachte ich da kommt ne Oribitalkanone, aber nein eine scheiß Motorrad. Und ich dachte auch das auch quasie damit meinen eigenen Titanen bekomme.

    Der Ausdauerbalken bzw. Kreis! ernsthaft bei maximalen Herzen bekomme ich nur 2 Kreise und 3 Abschnitte (mit DLC, ohne 2 Abschnitte). Mich stört das extremst. Ich dachte mehrmals darüber nach Herzen in Ausdauerabschnitte um zu Wandeln, aber ich wollte fürs Recken DLC auf Nummer sicher gehen und Herzen aufheben.



    Nun zu den guten Seiten



    schier endlose Möglichkeiten

    Ja man kann ne menge scheiße bauen und machen was will. Z.B. Schildschlittern. Du kannst scheiße mit der Physik anstellen. Auch erlaubt es das man bestimmte Rätsel auch anders lösen kann. Find ich gut.

    Oder man kann gleich nach der Einführung zum Endboss. Das ist cool. Das ist wirklich cool.


    Echsenwaffen

    Sehen cool aus, sind recht haltbar und Schwerter können als Bumerang genutzt werden.


    Das Recken DLC

    Ich habs mir per Season Pass geholt.

    Und das ist sein Geld wert. Zu 100%. interessante Rätsel und kämpfe.

    Nur die Belohnung am Ende ist scheiße. Auch war der "Titan" auch wieder etwas Standard. Aber ich empfand ihn als o.k. Und der Bosskampf am Ende. ist sein Geld werD und bekommt einen Daumen hoch.



    Fazit


    DAs Spiel ist nicht schlecht, aber seine Ambitionen bringen seine eigenen Schwächen mit. Ohne DLC würde ich keine Kaufempfehlung aussprechen. Es ist o.k. aber dafür zu teuer.

    Mit DLC ist würde ich es empfehlen.


    Anmerkung: Das Schwert Prüfungs DLCs habe ich nicht abgeschlossen.

    Dafür bin ich zu schlecht. Aber es ist auch o.k.


    Set von Cloud-Strife


    Diese Mikasa zierte das Cover von "ATTACK ON MIKASA" von Nemigi Tsukasa
    Wer sagt das Hentais keine Kunst sind?

  • Marik Nichts zu danken - schön, dass der seperate BotW-Bereich durch dich in den letzten Wochen wieder ein wenig mehr Existenzberechtigung erhalten hat dafür, dass das Spiel bereits seit 3 1/2 Jahren auf dem Markt ist und die Luft allmählich auch ein wenig rausgeht. Da deine Spielerfahrung mit der ein oder anderen Prise Salz versehen ist, ist es umso bewundernswerter, dass du dem Spiel bis zum bitteren Ende die Chance gegeben hast, dich doch noch in den einen oder anderen Punkten versöhnlich zu stimmen :)

  • Mir ist es egal wie alt das Spiel ist und da ich mich jetzt nicht so sehr für Neuigkeiten interessiere, bleibe ich im großen und ganzen Spoiler frei. und selbst wenn was gespoilert wird, dann stört mich das nicht.

    Aber da das Spiel hier rumliegt wollte ich es endlich mal beendet haben.

    Aber was mich halt an Nintendos neuer Politik stört, ist das alles einfacher wird, es total Family Like wird und man ne Menge scheiße hinterher geworfen bekommt. was mir halt leider bei vielen Spielen von Nintendo auffällt.


    Deswegen hat das Spiel mir ohne die Titanen mehr spaß gemacht. Und wurde deswegen auch Positiv vom Recken DLC überrascht.

    Aber bei weitem nicht das beste. Weil es keinen Geschichte gibt. bzw. sie nicht gut erzählt wurde. Hätte man sie wirklich besser erzählen wollen, hätte man sie besser in den Vordergrund schieben müssen, was aber zu Lasten der spielerischen Freiheit geht. Dieser haben sie aber den Vordergrund gegeben, weswegen die Geschichte Litt. Ja Zelda hat eigentlich genau betrachtet, keine richtige, aber ich empfand sie in den alten Teilen irgendwie besser erzählt.


    Set von Cloud-Strife


    Diese Mikasa zierte das Cover von "ATTACK ON MIKASA" von Nemigi Tsukasa
    Wer sagt das Hentais keine Kunst sind?

    Einmal editiert, zuletzt von Marik ()

  • Ich habe mich in meinem Leben noch nie so ausgiebig mit einem "Nicht-Online-Spiel" beschäftigt wie mit diesem. Und umso mehr ich über dieses Spiel entdeckte, umso mehr faszinierte mich dieses Spiel.

    Gerade unser 100-Punkte-Run im Forum hat das Spiel so manche Ecken und Kanten aufgezeigt, aber nichtsdestotrotz erachte ich dieses Spiel als ein Meisterwerk und reihe mich damit in die elende Reihe von "Ja"-Sagern.

    Alleine die Tatsache, dass die Entwickler alle möglichen Szenarien im Spiel offen lassen und möglich machen, zeigt wie viel Herzblut und Detailverliebtheit in diesem Abenteuer steckt.

    Auf wie viele Arten Rätsel gelöst und Gegner getötet werden können ist einfach der pure Wahnsinn und hat mich auch vier Jahre danach immer noch beeindruckt. Zahlreiche Videos im Internet offenbarten im Laufe der Zeit, wie Spieler:innen das Spiel auf eine individuelle Art und Weise spielen. Und zwar nicht im Sinne von Speed-Runs und abarbeiten von Zahlen, sondern im Sinne der Kreativität und Vielfalt.

    Und das ist für mich eine der grundlegenden Eigenschaften von Kunst.



    Meine Kritik dazu:


    Breath of the Wild

    [Genre-Wertung / Kontext zum Zeitpunkt der Veröffentlichung]


    Das Spiel offenbart nach knapp 700 Spielstunden an einigen Stellen seine Schwächen - welche aber im riesigen Vergleich lächerlich winzig erscheinen.

    "Breath of the Wild" hat im Hintergrund zahlreiche Zahnrädchen laufen, die für Spieler:innen aber reibungslos und vermeintlich einfach ineinandergehen und dafür sorgen das beinahe alles möglich sein kann - wie in der Realität.

    Alles fügt sich zu einem faszinierenden Gesamtbild zusammen und bleibt bis heute noch eine beeindruckende Einladung an alle Menschen, die ein Abenteuer erleben möchten.



    Gesamt: 9.6


    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Ich habe ja bisher immer recht lange Reviews geschrieben, und zwar in anderen Threads. Lass mich das mal als Kurzvariante versuchen :ugly::

    Visuelle Präsentation
    Sehr gelungener Artstyle, mit atemberaubenden Aussichten. Assets und Animationen sind sehr repetitiv, es gibt nur wenige Character- und Gegner-Designs. Auch werden große Teile der Welt mit nur wenigen Models und Texturen bestückt. Jegliche Kritik an der visullen Präsentation steckt in der Vielfalt dieser. Aber das was da ist, ist sehr ordentlich gemacht. 7/10


    Sound
    Sehr gelungene Soundpalette. Es ist sehr befriedigend Dinge zu nutzen, kaputt zu machen oder Gegner zu bekämpfen. Die Welt wirkt durch die Audiokulisse sehr lebendig. 10/10

    Musik und Musik-Einsatz
    Die Musik selbst ist zu großen Teilen sehr gelungen. Ich vermisse ab und zu die typischen Melodien oder der grundsätzliche Fokus auf Melodie. Der Soundtrack leidet stark darunter, dass ~80% des Soundtracks nur weniger male innerhalb des Gameplays eingesetzt wird und man sich die meiste Zeit mit ein paar wenigen Tracks vergnüngt. Musik ist 8/10, dessen Einsatz eine 4/10, macht also 6/10 insgesamt.


    Story
    Der Großteil der Story ist nicht Teil des Plots und wird durch Environmental-Storytelling oder non-lineare Cutscenes vermittelt. Das Storytelling innerhalb der Welt halte ich für relativ schwach. Es gibt nur wenige Arten von Ruinen, selten erzählen sie detailverliebte Geschichten und unterstützen nur eine grobe Makro-Handlung. Im Plot passiert nicht sonderlich viel. Statt ein interessantes Puzzle mit den Cutscenes zu vermitteln, wird viel zu viel von Anfang an erklärt. Selten gibt es AHA-Momente oder Erzählungen die irgendwo hinführen sollen. Nebenquests haben nur selten eine Geschichte zu erzählen. 4/10


    Gameplay

    • Overworld-Design: Die grundsätzliche Makro-Struktur ist toll und lädt den Spieler ein die Welt auf eigener Faust zu erkunden, wird jedoch von einem unsichtbaren Pfaden der Entwickler durch das Spiel geleitet. Der Horizont hat viele Orte zu bieten die man bereisen will und kann. Abseits des Pfades kann man jedoch ein paar Highlights des Spiels ruinieren und das Design fällt außereinander. 7/10
    • Level-Design: Das Level-Design, also die MIkro-Struktur in der Welt ist geprägt von Leere, Freiheit und die Darstellung von glaubwürdigen Orten. Abseits von Dungeons kommt es selten zum vorschein. Oft ist es irrelevant welche Wege man nimmt und selten muss man über die Routen und die eigene Position nachdenken. Außerdem leidet es durch die wenigen Assets die zur verfügung stehen und wiederholt sich deswegen öfters. 3/10
    • Kampf und Bewegung: Link steuert sich grandios. Die Steuerung ist toll und mit der Welt zu interagieren ist wunderbar gemacht. Noch nie war der einfache Kampf mit Schild, Schwert und Bogen so gelungen. Pferde sind allerdings sehr zäh zu nutzen. 8/10
    • Balancing: Eine pure Katastrophe. Egal ob das Kochen, Items, Schaden in Kämpfen, Bewegungsmittel oder Hilfsmittel die man hat. Ich wüsste kaum wie man das schlechter machen sollte. 1/10
    • Ein Bonus für die Physik-Systeme, die aber leider nicht so relevant und nützlich sind wie sie es sein könnten. Das fällt aber unter das Balancing 7/10
    • Gameplay insgesamt: 5/10


    Soo... das macht eine Gesamtwertung von...


    Naja, ob das jetzt kurz genug war? MIr fiel es sehr schwer für das Spiel geeignete Bewertungs-Kategorien zu finden. Aber ich denke hier ist das wichtigste abgedeckt.

    "So hey, don’t laugh, but I think I might have had some kind of spiritual experience with a rock shaped like a face."

  • Ich bin ein riesiger Fan dieses grandiosen Spiels. Für mich ist BotW ein unglaubliches spielerisches Erlebnis gewesen, wie ich es schon sehr lange nicht mehr hatte. Für mich passt hier einfach alles, auch wenn es natürlich nicht frei von Fehlern ist.

    Ich versuche mal in Kategorien alles abzugrasen, ohne dabei zu sehr auszuschweifen.


    Die Welt

    Hyrule ist in diesem Spiel geprägt durch eine Katastrophe, die sich 100 Jahre zuvor ereignete. Das einstmals große Königreich liegt in Trümmern und die Menschen haben sich an den Rand des Landes zurückgezogen.

    Über weite Teile des Games ist man als Spieler allein und das Gefühl von Einsamkeit ist ein permanenter Begleiter.

    Man durchstreift verschiedene Regionen und ist u.a. in Wüsten, Dschungeln oder verschneiten Bergen unterwegs.

    Auf mich wirkt die Welt unglaublich stimmig und atmosphärisch. Die vielen Ruinen erzählen subtil ihre Geschichten, sofern man die nötige Fantasie hat und diese sieht.

    Die wenigen Ortschaften sind lebendig und die NPCs haben alle ihre eigenen Tagesabläufe. Auch begegnet man anderen Reisen, die auf Gegner und Wetterlagen reagieren, was dazu einlädt, sie einfach mal zu beobachten.

    Dennoch war es mir hin und wieder zu wenig Leben in der Welt. Ein paar Siedlungen mehr oder mal ein einsamer Bauernhof inmitten der verlassenen Weite, hätten mir sehr gut gefallen


    9/10 Punkten



    Soundtrack

    Die Musik im Spiel ist sehr dezent gesetzt. Es gibt viele Soundeffekte (Kampfmusik etc) und auch Musikstücke finden sich, z.B. in Zwischensequenzen oder in den Titanen. Darüber hinaus findet sich nicht viel Musik in der Spielwelt, die einem sofort ins Ohr geht, sondern eher dezent gesetzt wird. Dies war ein interessanter Einsatz von Musik, wenngleich mir doch auch die klassischen Stücke, die man aus der Reihe gewohnt ist, fehlten.


    8/10 Punkten



    Story

    Die Story kann, je wie man spielt, komplett außer Acht gelassen werden. In der Theorie kann man nach dem Tutorial direkt zum Endboss reisen.

    Doch wer sich auf die Reise begibt, der wird eine spannende Story erleben, die man sich Stück um Stück selbst aneignen kann. Man findet Erinnerungen von Link, hört Geschichten der NPCs, besucht neue Orte und wichtige Figuren, wie Impa. Aber auch die Welt selbst erzählt mit ihren Ruinen die Geschichte des Landes.

    Auf diese Weise entfaltet sich die Story auf eine für mich völlig neue Art und Weise, die ich so noch nicht kannte. Zwar ist die Reihe noch nie für die Story in dem Games bekannt gewesen, hier aber hat man eine der interessantesten Stories bekommen.


    10/10 Punkten



    Gameplay

    Link friert, schwitzt, wird müde und ist dem Wetter ausgeliefert... BotW bietet ein sehr gutes Gameplay. Link ist hier kein Superheld, der keine Grenzen kennt. Ganz zu Anfang hat man Lumpen und einen Stock, um sich gegen Gegner zu behaupten und muss sich durch Prüfungen und die Welt kämpfen, um allmählich stärker zu werden und eine gute Ausrüstung zu bekommen. Dabei steuert sich Link sehr angenehm und ist je nach Bewaffnung schnell und wendig oder auch mal schwerfällig.

    Die Physik des Games funktioniert sehr gut und auch das Wettersystem ist gut umgesetzt. Dennoch gibt es auch echt frustrierende Momente (Regen beim Klettern z.B.).

    Auch fand ich es etwas weniger gelungen, dass man quasi in jeder Situation essen konnte, um sich zu heilen oder verschiedene Boni zu erlangen.

    Die Gegner wachsen mit einem mit und werden allmählich stärker. Schade ist es lediglich, dass es eine recht überschaubare Anzahl an Gegnerarten gibt. Da hätte man ruhig noch mehr aus dem Fundus an Gegnern schöpfen können.


    8/10 Punkten



    Insgesamt komme ich damit auf eine Wertung von 36/40 Punkten. Da sieht man, dass das Spiel für mich nah dran ist, wirklich perfekt zu sein. Doch es gab hier und da eben auch Elemente, die mir nicht gefielen oder noch ausbaufähig waren.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"