Eon Altar

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  • Ich dachte, ich mache hier mal ein wenig auf ein weiteres für meinen Geschmack zu unbekanntes Spiel aufmerksam. Die Rede ist von Eon Altar, einem lokalen Fantasy-Coop-Rollenspiel des Indie-Entwicklers Flying Helmet Games. Erhältlich ist es über Steam, wobei ein bis zu vier Spieler zusammen spielen können. Pro Spieler wird ein Smarthphone (Android oder iOS) benötigt, denn das Handy dient als Controller.


    Man startet das Spiel auf dem Rechner, lädt sich die kostenfreie Eon-Altar-Controller-App aus dem Playstore aufs Handy und verbindet mit dem Spiel (Handys und PC müssen dafür im gleichen Netzwerk sein).


    Fans von Pen&Paper-Rollenspielen werden sich gleich heimisch fühlen. Jeder Spieler kann aus fünf vorgegebenen Charakteren wählen, welche die typischen RPG-Klassen verkörpern: Krieger, Söldner, Paladin, Assassine und Kampfmagier. Jede Figur hat eine Hintergrundgeschichte und so kann man gleich ins Spiel einsteigen. Jeder Spieler hat auf seinem Handy dann die Daten zu seinem Charakter, Statuswerte, Inventar, Skills etc. pp. Auch gesteuert wird über das Handy - die Steuerung ist anfangs zwar etwas gewöhnungsbedürftig und wirkt auch noch etwas unausgereift und hakelig, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase geht auch das. Das Spielgeschehen selbst ist auf dem Monitor/Fernseher zu sehen.


    Wie schon gesagt hat jeder Charakter eigene Beweggründe, weshalb er sich zu Spielbeginn in der Stadt Tarnum aufhält - diese werden kurz anhand einer Videosequenz vorgestellt und dann landet man auch schon im Spielgeschehen. Unter Tarnum befindet sich Eon Altar, der Ort, an dem die Götter die Menschheit geschaffen hatten. Dieser wird allerdings gerade von Gegnern belagert und die Helden werden gebeten, den Weg freizuräumen und die Festung zurückzuerobern.


    Jeder Spieler steuert seine eigene Figur über sein eigenes Handy, auch Verwaltungsmöglichkeiten wie das Leveln von Skills oder Verteilen von Attributpunkten, Crafting etc. wird über das Handy erledigt. Neben der Hauptquest für alle gibt es noch persönliche Quests, die für jeden Charakter unterschiedlich sind. Oft gibt es auch zusätzliche Informationen, die nur einem bestimmten Charakter vorenthalten sind - ob er sie den anderen mitteilt, ist ihm überlassen. Dialoge sind einseitig vertont - während NPCs sprechen, haben die Figuren eigene Auswahlmöglichkeiten auf ihren Handys und müssen die Texte, für die sie sich entscheiden, selbst vorlesen, damit andere wissen, worum es geht.


    Kämpfe sind rundenbasiert, daher ist die hakelige Steuerung nicht ganz so schlimm. Man wählt mittels Handy-Steuerung ein Ziel aus und kann dann eine Aktion wählen, Angriffe, Skills, Heiltränke oder was ganz anderes. Jede Figur hat ein Set an eigenen Fähigkeiten und kann nach Level Ups neue erlernen. Nett: Die Charakterlevel und Skills werden pro Spielstand gespeichert, heißt, wenn man den gleichen Spielstand mit anderen Handys/Mitspielern lädt, kann man trotzdem auf höherem Level einsteigen.


    Das Spiel ist kein AAA-Titel mit riesigem Budget und das merkt man. Der Soundtrack ist ganz nett, aber sowohl grafisch als auch gameplaymäßig hat das Spiel sicherlich keinen Preis verdient. Dennoch macht es im Coop viel Spaß, wie ich finde, da man eben ohne große Vorplanung in Charaktere schlüpfen kann, um zu rollenspielen. Von der Story habe ich bisher auch nicht viel mitbekommen, da wir noch nicht so weit gekommen sind, aber sie verspricht, zumindest nicht zu belanglos zu sein.


    Das Spiel erscheint kapitelweise, wobei bisher zwei von neun geplanten erschienen sind. Wir haben bisher nur anderthalb beendet und für die erste Episode etwa drei Stunden gebraucht. Wer reinschnuppern mag; das erste Kapitel ist als Demo kostenfrei über Steam erhältlich. Das Spiel ist komplett auf Englisch, daher sind zumindest mittelmäßige Englischkenntnisse von Vorteil, um in den vollen Genuss des Spiels zu kommen.


    Hat noch jemand von dem Spiel gehört oder es womöglich schon einmal gespielt? Wie findet ihr es?


    Ich muss sagen, ich spiele gerne RPGs und ich spiele gerne mit anderen zusammen, und so ist es kein Wunder, dass ich Spaß an Eon Altar habe. Trotz seiner Macken verspricht es Unterhaltung und kostet bei Steam auch nicht die Welt. Witzig ist auch, dass jeder Spieler praktisch seinem eigenen Charakter eine Stimme verleiht; ein kleines Gimmick mit großen Effekt.