Uchouten Kazoku [The Eccentric Family]

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  • Drei Jahre nachdem mit Tatami Galaxy ein Roman von Tomihiko Morimi eine Anime Umsetzung beim Studio Madhouse erhielt, folgte im Sommer 2013 bei P.A. Works die Umsetzung von Uchouten Kazoku, auf Engl. The Eccentric Family.
    Wie man es von Morimi gewohnt ist, spielt auch diese Geschichte in Kyoto und verwebt fantastische Elemente mit der Realität. In dieser Stadt leben getarnt Tanuki und Tengu in ein wankenden Gleichgewicht unter den Menschen. Als sein Vater, ein hoch angesehener Tanuki von den Menschen verspeist wird, gerät das Gleichgewicht aus den Fugen und es stellt sich die Frage wer in die Fußstapfen treten soll. Yasaburou fehlt die Motivation das Erbe seines Vaters fortzuführen und seht sich mehr nach ein sein eigenes Leben, welches interessant und abwechslungsreich sein soll.


    Die erste Staffel aus dem Jahre 2013 basiert auf den ersten Roman, während die im Frühjahr 2017 gestartete zweite Staffel auf den zweiten Roman basiert, der nur dank des Erfolgs des Anime entstehen konnte. Ebenso existiert ein Manga der von April 2013 bis Mai 2015 mit 25 Kapiteln lief und in vier Sammelbände abgedruckt wurde.
    Durch die mittlerweile dritte Adaption seines Roman in Serienformat, ist es Schreiber Morimi auch möglich von sein schreiben zu leben.
    Crunchyroll besitzt die Simulcastrechte für die erste und zweite Staffel, jedoch nur für den englisch-sprachigen Raum. Man müsste also auf das engl. Crunchyroll wechseln um sich die Folgen dort ansehen zu können.


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    Man sollte schon ein gewisses Faible für außergewöhnlichen japanischen Humor haben, denn Morimi hat ein sehr eigenen Schreibstil. Seine Charaktere sind dafür aber sehr sympathisch und vielschichtig. Ins besondere der ältere Bruder von Yasaburou, Yajirou, der sein Da-sein als Frosch auf den Grund eines Brunnen fristet, ist einer meiner Lieblingscharaktere überhaupt. Nachdem dieser vergessen hat, wohl vielmehr sich für den Tod seines Vaters verantwortlich fühlt, wie man sich wieder zurück in ein Tanuki verwandelt kann, sitzt er dort im Brunnen fest und lässt die Zeit an ihn vorbei rauschen. Öfters hört er sich die Probleme der Menschen am Brunnen an. Es liegt auch vielmehr an der symbolischen Bedeutung seines Charakters, und bezieht sich auf die japanische Weisheit Der Frosch im Brunnen weiß nichts vom großen Meer.
    Auch die Geschichte selbst ist sowohl humorvoll, aber auch in der Lage die Ernsthaftigkeit von Familienehre zu konkretisieren.

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Ich hatte ehrlich gesagt nicht gewusst auf was ich mich einlasse als ich die Serie in 2013 gestartet habe. Das Konzept und vor allem die Trailer haben schon eine Menge Spaß versprochen, doch letztendlich wurde ich wirklich dennoch ein ganzes Stück weit super positiv überrascht.


    In diesem Anime verzichtet man auf viele der Klischees und in einer Zeit in welcher es schon arg schwer ist mit originellen Ideen und guten Umsetzungen dieser um die Ecke zu kommen, schafft man es hier perfekt. Da gibt es keine hinausgezögerten Kämpfe und einen Jungen der die Welt retten muss – sondern ganz bodenständige Fantasy, welche einem auch auf vielschichtige Art die Tradition Japans näher bringt.


    Aber nicht nur die Geschichte und deren Aufbau generell fühlt sich natürlich an, sondern auch die Charaktere, wie sie auf diverse Twists reagieren und wie die Entwicklung voran geht. Dadurch waren auch die emotionaleren Momente berührend ohne dabei lächerlich oder typisch Anime-Käsig zu wirken. Besonders hervorheben könnte man hier auch definitiv die tollen Dialoge. Gut geschrieben und wundervoll präsentiert.
    Auch der Humor hat mir hier sehr gut gefallen. Ich habe nichts gegen „Random Witz“, aber hier war es weitaus cleverer und die meisten lustigen Szenen sind dadurch zu Stande gekommen, dass die Charaktere eben einfach die Charaktere waren ohne dafür auf einen stupiden Comic-Relief runtergebrochen zu werden.


    Diese Serie ist einfach wundervoll geschrieben.


    Technisch ist der Anime allerdings eher auf der bescheidenen Seite und hier ist Bescheiden wortwörtlich zu nehmen. P.A. Works liefert natürlich wundervolle Animationen, aber durch den Style kann ich mir vorstellen, dass sich viele Leute dahingehend in die Irre führen haben lassen. Das Design der Charaktere kann auf den ersten Blick etwas langweilig wirken, aber sie passen sehr zum Setting und Hintergründe etc. sind dahingehend wirklich fantastisch.


    Die Openings des Anime sind richtig cool und heben sich ab (von anderen, voneinander nicht so), andernfalls ist der OST eher hintergründig und fällt; meiner Meinung nach; nicht wirklich oft übermäßig aus. In dem Fall ist es nicht zwingend störend, aber ich glaube auch, dass ein etwas prominenterer Soundtrack dem Ganzen sicherlich keinen Abbruch getan hätte.


    Im Moment ist die zweite Staffel einer meiner liebsten Anime, welche diese (durchaus schwache) Season laufen und gerade die aktuelle Episode #09 hat einiges an Emotionalität gehabt mit Yajirō, allerdings war ich etwas überrascht, dass man nicht bei der Kaisei-Szene angesetzt hatte? Hatte ehrlich gesagt kurz geglaubt, dass ich vielleicht versehentlich eine Episode übersprungen hatte…


    Jeder Fan von ernsten Comedy-Dramen sollte hier mal einen Blick reinwerfen, wobei diese Serie für mich fast schon eine komplett uneingeschränkte Empfehlung ist, sofern durch den Story-Abriss oder vielleicht auch durch diverse Reviews Interesse geweckt wird! Absolut „Underrated“ und verdient vom westlichen Fandom viel mehr Aufmerksamkeit!

  • Etwas überrascht bin ich doch, immerhin ist die Nachricht einfach direkt an mir vorbei, doch bereits im Mai erscheint die erste Vol von The Eccentric Family hierzulande über Universum Anime. Die zweite und letzte Vol erscheint direkt ein Monat später. Bleibt zu hoffen, dass die zweite Staffel ebenfalls lizenziert wird.

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  • Die erste Staffel gibt es nun auch auf Netflix zum streamen. Werde die Gelegenheit nutzen und den Titel auf Deutsch rewatchen. Hoffe, die zweite Staffel wird mit der Zeit nachgereicht. Sofern diese auch von Universum bereits vertont wurde.

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  • Die Serie hatte ich mir spontan geholt als sie 2018 rauskam. Der Inhalt sah interessant aus und die Blu-Rays wurden relativ günstig verkauft. Ich bin so begeistert, dass es ein Jammer ist, dass ich die erste Staffel seit einer Weile schon nicht mehr gesehen hatte. Witziger Weise musste ich an diese Serie denken, als ich in Night is Short, Walk on Girl eine Szene mit einer S-Bahn oder sowas gesehen hatte, weil mich das doch an eine ähnliche Szene aus einem Flashback erinnerte. Nur dadurch hatte ich mir beide Werke mal genauer angesehen und festgestellt, dass die Vorlage vom selben Autor stammt. :blink2:


    Die zweite Staffel hatte ich noch nicht gesehen und ich hoffe sehr, dass die Romane wenigstens noch eine englische Übersetzung bekommen.