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Bei Resident Evil Zero handelt es sich um den fünften Ableger der Reihe, welcher zeitlich gesehen aber unmittelbar vor dem ersten spielt und somit eine Vorgeschichte erzählt. Zunächst erschien das Game exklusiv für Gamecube, wurde später aber auch genau wie Teil 1 und 4 für die Wii herausgebracht. Des Weiteren erschien eine HD-Remaster Edition mit dem zusätzlichen "Wesker-Mode" für PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One und PC.
Rebecca Chambers, bekannt als Hilfscharakter von Chris Redfield in Teil 1, und Billy Coen sind hier die beiden spielbaren Figuren, wobei man sich zu Beginn nicht für eine entscheidet, sondern beide gleichzeitig steuert. Zunächst ist sie auf der Suche nach ihm, da er angeblich 23 Menschen getötet haben soll. Doch als sie sich im Zug zusammen mit einigen Zombies wiederfinden, beschließen sie für das Überleben zusammenzuarbeiten. Beide haben jeweils 6 Itemslots und können Objekte untereinander austauschen, sofern sie nebeneinander stehen. Rebecca besitzt die Möglichkeit Kräuter und Chemikalien zu mischen, Billy dagegen trägt ein Feuerzeug mit sich herum, kann körperlich anstrengende Arbeit erledigen (z.B das Verschieben von größeren Kisten) und hält etwas mehr aus. Größere Waffen nehmen nun außerdem zwei Slots im Inventar ein. Sofern man eine Figur steuert kann man einstellen, ob die andere einem folgt oder nicht und ob sie im Kampf agieren soll. Ist der Computer auf Angriff gestellt reagiert er in meinen Augen angemessen schlau, man sollte nur darauf achten ihm nicht die stärkste Waffe auszurüsten, wenn man gegen harmlose Gegner kämpft und wenig Munition besitzt. Aber das wäre natürlich das Verschulden des Spielers. Für das Lösen von Rätseln werden die beiden gerne mal getrennt, sodass man sie einzeln steuert. Je nach Situation besteht auch die Möglichkeit, dass sie sich durch kleine Objektaufzüge gegenseitig mit Items versorgen können.
Resident Evil Zero ist vom Gameplay her noch der typische Survival Horror aus Anfangszeiten des Franchises. Die Figuren sieht man in Third-Person-Perspektive, die Kamera ist immer fest, man spielt mit Panzersteuerung (im HD-Remaster kann es aber auf "normale" umgestellt werden), Speicherungen sind lediglich begrenzt möglich und bei einem Game Over wird man eben nur am zuletzt gesicherten Punkt aufgesetzt. Da die Items besonders auf höherem Schwierigkeitsgrad sehr knapp sind sollte man bewusst damit handeln. Auf Leicht gibt's allerdings mehr als genug, sodass der Einstieg ordentlich möglich ist. Zero kommt allerdings erstmals ohne Objektkisten um die Ecke. Stattdessen kann man alle Items jederzeit und überall ablegen und später wieder aufnehmen, die Stellen sind auf der Karte übersichtlich vermerkt. Pro Raum/Stockwerk gibt es jedoch eine maximale Anzahl, sodass man grundsätzlich nicht alles an einem Fleck lagern kann. Die insgesamt 12 Itemslots bieten zwar viel Platz, doch durch dieses System kann Backtracking nicht ganz vermieden werden. Im Gegenzug überlässt es einem aber deutlich mehr Freiheiten. Genau wie beim Partnersystem gewöhnt man sich schnell um.
Nach dem Durchspielen besteht die Möglichkeit den Leech-Hunter-Mode zu spielen. Ich hab ihn selbst noch nicht ausprobiert, allerdings geht es hier darum so viele Egel wie möglich zu sammeln. 10 Stück nehmen einen Objektslot ein und pro Charakter gibt es insgesamt 50. Items kann man hier außerdem wohl nicht ablegen. Klingt meiner Meinung nach spannend und knifflig, werde mich definitiv dran versuchen.
Der bereits erwähnte Wesker-Mode der HD-Version ersetzt Billy durch Albert Wesker, welcher mit einer Art Laserblick angreifen kann und hohe Geschwindigkeit besitzt. Dies erleichtert das Spiel eindeutig.
Wie hat Euch Resident Evil Zero und das neue Spielprinzip gefallen? Was habt Ihr bereits alles erreicht?
Meiner Meinung nach ist RE0 ein hervorragender Ableger, der es definitiv mit dem großen ersten Klassiker der Reihe aufnehmen kann und mir beim ersten Durchgang sogar noch einen Tick mehr Spaß gemacht hat. Dafür empfinde ich persönlich den Wiederspielwert als etwas geringer. Bereits die Gamecube Version sieht grafisch grandios aus und hat besonders bei Lichteffekten und Spiegelungen nochmal eine Schippe obendrauf gelegt. Ebenso sticht der Soundtrack mehrmals an spannenden Stellen hervor und sorgt durchgängig für Top-Atmosphäre. Das Partnersystem hat mich von Beginn an überzeugt, obwohl ich vor dem Kauf ziemlich skeptisch war. Egal ob bei Rätseln oder Kämpfen, es ist zügig gelernt, verläuft problemlos und ist innovativ. Rebecca und Billy sind zwei tolle Charaktere.
Zwar mag die Vorgeschichte jetzt nichts bombastisches sein, aber sie ist durchaus interessant. Ebenso habe ich gehört, dass manche Orte bereits aus Resident Evil 2 bekannt sind. Die Kenner unter Euch profitieren in dieser Hinsicht bestimmt nochmal mehr, da ich diesen Teil noch vor mir habe. Generell muss ich aber loben, wie abwechslungsreich die verschiedenen Ortschaften sind. Besonders klasse fand ich den Beginn im Zug, vor allem weil auch der Regen das ganze sehr atmosphärisch gemacht hat, sowie das Labor dank der coolen Zusammenarbeit zwischen Rebecca und Billy. Die Ausbildungsstätte ist ein größeres Gebäude und nach ähnlichem Prinzip wie das Herrenhaus des ersten Teils gemacht, spielt sich dennoch ganz anders. Ich hatte hier sogar mehr Spaß. Die Rätsel habe ich über das gesamte Game hinweg als etwas einfacher angesehen, auch war der Einstieg ins Spiel wesentlich sanfter. Wenn ich daran denke, dass ich bei Teil 1 schon zu Beginn plötzlich von mehreren Crimson Heads überrumpelt wurde und erst mal ein Jahr Pause gemacht hab, so konnte bei RE Zero nicht mal ansatzweise von etwas Vergleichbarem die Rede sein.
Generell fand ich es doch sehr angenehm, dass es gar keine Crimson Heads gab. Wie ich sie hasse :D das hat die Zombies zwar zu völlig belanglosen Gegnern herabgestuft, aber dafür waren es auch ein paar mehr und als Ausgleich gab es die Mimikry-Marcus Wesen, also die grünen Gegner, welche ziemlich viel aushalten und am Ende explodieren. Nicht immer konnte ich dem Schaden dabei ausweichen.
Auch bin ich froh, dass bis auf den Beginn keine Hunde mehr aufgetaucht sind, ebenfalls große Hassgegner von mir. Die Affen waren zwar in Sachen Agilität vergleichbar, aber haben sich nicht an einem festgebissen.
Dafür gibt es ganz zum Schluss im Aufbereitungswerk diese Frösche, welche einen sofort fressen können. Haben sie einen einmal mit ihrer langen Zunge geschnappt, dann ist es aus, sollte der Computerpartner nicht reagieren. Auf die andere Figur wechseln funktionierte nicht und selbst agieren konnte ich auch vergessen, meine einzigen Game Overs im ersten Durchlauf.
Der Endboss hat mich leicht enttäuscht. Zumindest die erste Phase war noch nichts besonderes und da Billy und ich als Rebecca immer ziemlich abwechselnd mit Gewehr und Magnum geschossen haben, kam ich ohne Schaden durch. Die zweite Phase dagegen hat mich mit mehr Fragezeichen bombardiert als mir lieb war. Es gab eine Anleitung in welcher Reihenfolge man Hebel betätigen sollte um zu entkommen. Aber dann hat doch alles der Computer als Rebecca erledigt. Ich dagegen hab unaufhörlich mit Billy auf die finale Form geschossen, um Zeit zu überbrücken. Der kassierte Schaden war hierbei aber so gering, dass überhaupt keine Gefahr bestand. Schließlich war alles sehr eng und Ausweichen nicht immer drin, das Spiel ging davon aus dass man hin und wieder getroffen wird und hat den Schaden offensichtlich dementsprechend angepasst. Über die anderen Bossgegner kann ich mich nicht beschweren.
Ebenfalls richtig cool war Billys Rettungsaktion, nachdem Rebecca fast in ein Loch im Keller der Ausbildungsstätte gestürzt wäre. Klasse Soundtrack und spannend inszeniert. Habe auch etwas gebraucht um herauszufinden, wie ich überhaupt zu ihr gelangen kann, ein sehr prägender Spielmoment. Abgeschlossen wurde das ganze mit Billys Vergangenheit, mir hat das Gesamtpaket wirklich zugesagt.
Alles in allem betrachtet gehört Resident Evil Zero klar zu meinen Lieblingsspielen. Der Spielspaß war richtig hoch, ich empfand das Game in vielerlei Hinsicht als sehr gut entworfen und ich würde es ohne Zweifel auf eine Stufe mit Teil 1 stellen. Beide haben ihre Vorzüge. Ich kanns nur empfehlen, egal ob Gamecube oder HD, und würde gerne wissen was Ihr so bei Euren Spieldurchläufen erlebt oder ob Ihr Interesse bekommen habt