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  • Das Boogiepop Franchise basiert auf einer Light Novel Reihe, die dem Mystery-Genre zugeordnet wird und zu meinen absoluten Favoriten gehört. Neben der Anime-Umsetzung namens "Boogiepop Phantom" gibt es noch einen Realfilm, eine Manga-Umsetzung des ersten LN Bandes sowie einen eigenständigen Manga namens "Boogiepop Dual". Bis auf den Realfilm bin ich mit allem vertraut, die beiden Manga sind allerdings weniger empfehlenswert. Boogiepop Dual schafft es in zwei Bänden nicht sein Umfeld genau zu schildern. Die Story wird allerdings gegen Ende hin doch noch überraschend komplex und hinterlässt somit einen besseren Eindruck als der Anfang. Insgesamt darf man allerdings keinen wirklichen Tiefgang erwarten. Dem anderen Manga gelingt es schlichtweg nicht das Niveau des ersten LN Bandes zu erreichen, sowohl erzählerisch, als auch inhaltlich.


    Was Boogiepop für mich so besonders macht ist seine Einzigartigkeit. Je weniger man von Anfang an weiß, desto besser. Die Serie dreht sich um eine Stadt, in der übernatürliche Kräfte in der Bevölkerung auftreten. Die Geschehnisse werden dabei aus verschiedenen Perspektiven geschildert und je weiter man fortschreitet, desto klarer wird das Gesamtbild. Zu den Light Novel Bänden, die ich gelesen habe, werde ich demnächst noch etwas schreiben. Zuerst möchte ich jedoch meine Vorstellung des Anime mit Euch teilen, die ich auf aniSearch im Rahmen des Anime der Woche erstellt habe. Sie ist sogar mit Bildern ausgestattet, die mir von einem dortigen User freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden ^^



    Der von Studio MADHOUSE produzierte Anime basiert auf der Light Novel Boogiepop, welche seit 1998 läuft und derzeit 18 Ausgaben umfasst. In Deutschland wurde die Reihe allerdings nach vier Bänden abgebrochen und auch im Englischen sieht es nicht besser aus, was auf den zu geringen Bekanntheitsgrad und die offenbar schweren Übersetzungen zurückzuführen ist, zumal das Werk viel Aufmerksamkeit und Mitdenken erfordert.



    Boogiepop Phantom spielt in einer Stadt, in der eines Nachts eine gigantische Säule aus Licht empor steigt und ein elektromagnetisches Feld über diese legt. Sämtliche elektronische Geräte fallen kurzfristig aus und starten sich wieder neu, aber auch einige Menschen kommen nicht ungeschoren davon, denn in manchen von ihnen scheinen sich mental übernatürliche Kräfte bemerkbar zu machen. Zusätzlich kursieren Gerüchte in der Gegend, dass zwei Schüler vom Todesengel geholt wurden und für immer verschwunden seien. Was genau in dieser Nacht, aber auch davor sowie kurz danach passiert ist und hinter all den Ereignissen wirklich steckt, gilt es im Laufe der Serie herauszufinden.


    Die anfängliche Unwissenheit der Zuschauer ist der Aspekt, der Boogiepop Phantom so interessant macht. In jeder Folge wird ein anderer Charakter fokussiert und dessen Geschichte erzählt. Dabei wird auch immer wieder Bezug zu anderen Episoden hergestellt, da alle quasi im gleichen Zeitraum spielen und man lediglich aus einer anderen Perspektive Einblick sowie Informationen erhält. Grundsätzlich gilt, dass die Wichtigkeit der Charaktere mit steigender Episodenanzahl zunimmt. Man darf sich das Gesamtbild wie ein riesiges Puzzle vorstellen, bei welchem man typischerweise am Rand beginnt.



    Folge 1 dreht sich um die schüchterne Moto Tonomura (links), die mit dem verschwundenen Schüler Masami Saotome (rechts) zu tun hatte. Dadurch werden die Zuschauer zuallererst mit den Gerüchten konfrontiert und welche Gefahren in den dunklen Ecken der Stadt verborgen liegen. Im Laufe der Episode wird eine Szene kommen, die ein wenig fehl am Platz wirkt und auch am Ende offenbar nichts mit den restlichen zwanzig Minuten zu tun haben scheint. Aber Folge 2 macht sofort klar, was es mit ihr auf sich hatte, da die entsprechende Person (Mitte) nun die neue Hauptfigur ist und man zum zweiten Mal die Szene zu Gesicht bekommt. In den ersten Episoden lässt sich immer wieder eine kleine Verbindung zur vorherigen bilden, als würde man den Rahmen des Puzzles legen. Mit der Zeit arbeitet man sich natürlich zur Mitte hin, was wie erwähnt die Wichtigkeit und das Gesamtbild entscheidend verändert bzw. voranbringt. Dabei ist es auch nur teilweise wichtig, dass Person A irgendwann auf Person B gestoßen ist, vielmehr verdeutlicht es einfach denselben Zeitraum und hält die Geschehnisse aus vergangenen Folgen im Gedächtnis.


    Im Gegensatz zur kurz genannten ersten Folge sind die späteren nicht immer derart simpel gestrickt. Nicht nur gilt es das große Puzzle zu lösen, sondern einzelne Episoden sind auch in sich selbst gerne chronologisch etwas durchgewürfelt worden. Nicht selten kommt es vor, dass man am Ende ein *Klick* im Kopf spürt und auf vieles aus einer anderen Perspektive zurückblickt. Ausgelöst wird dies durch den Erhalt von Informationen, besonders die fünfte und achte Folge gehen damit alles andere als sparsam um. Tut Euch keinen Zwang an, aber wenn Ihr mal eine Folge nicht nur zur Hälfte sondern gar nicht verstanden habt, dann schaut sie am besten erneut. Der Anime ist kurz, manches erkennt man auch erst auf den zweiten Blick, aber es lohnt sich einfach viel mehr anstatt bis zum Ende dann planlos dazusitzen. Ich selbst hatte das beim ersten Durchlauf auch zweimal gemacht und empfand dies rückblickend als richtige Entscheidung, wobei sich der gesamte Rewatch nochmal als deutlich produktiver und folglich spaßiger erwies.



    Die Schülerin Nagi Kirima (Mitte) gehört dabei zu den wenigen Personen, welche in mehreren Episoden zu sehen sind. Im Gegensatz zu den anderen sieht sie bereits wie eine junge Erwachsene aus und handelt in diesen Zeiten des Chaos komplett auf eigene Faust als Ermittlerin. An Informationen gelangt sie durch die vielen anderen Leute und zum Teil Hauptfiguren, welche nicht nur ihr eigenes, sondern zugleich auch das Wissen der Zuschauer erhöhen. Warum lässt Todesgott Boogiepop (links) Menschen verschwinden, was für einen Unterschied gibt es zum optisch nahezu identischen Doppelgänger Boogiepop Phantom (rechts) und welch enormen Einfluss anfangs unerwartete Figuren auf das Puzzle haben sind die Fragen und Rätsel, die den Anime spannend, interessant und mitreißend gestalten, sobald man in die Tiefen der dunklen Stadt abtaucht.



    Die Animationen sind aus heutiger Sicht ziemlich veraltet und waren bereits damals nicht das Maß aller Dinge. Doch die Serie bedient sich lediglich selten recht hektisch gestalteten Szenen und ist im Gegensatz zu einem actionlastigen Werk auch nicht darauf angewiesen. Hinzu kommen die wenigen Farben und ähnlich aussehenden Charakterdesigns, die nicht auf jeden einen ansprechenden Ersteindruck hinterlassen. Dabei ist es die für das Mystery-, Horror- und Psychodrama-Genre typisch dichte Atmosphäre, die Boogiepop Phantom auszeichnet. Der wirklich sehr gelungene Soundtrack deckt ein breites Spektrum ab und kommt vereinzelt auch mal mit wirren oder kuriosen Elementen daher. Doch generell besitzt die Serie eine unglaublich stimmungsvolle Soundkulisse, die ebenso viel mit Klängen statt Tracks arbeitet und dadurch zu den besten gehört, die mir bisher begegnet sind.



    Als ich mit dem Anime begann wusste ich noch nicht, wie sehr mich diese Stadt und ihre Ereignisse in den Bann ziehen werden. Durch seine fast schon einzigartige Erzählweise in Kombination mit meinen liebsten Genres entstand mit Boogiepop Phantom ein Werk, das genau meinen Geschmack getroffen hat. Nicht nur für den Review, sondern auch mich selbst habe ich mir beim Rewatch sage und schreibe 17 DinA4-Seiten mit Notizen gemacht, der mir erstklassigen Rätselspaß beschert hat. Eine derartige Aktion ist natürlich nicht nötig um in den Genuss des Anime zu kommen, aber hilfreich bei den kleinsten Details, da die meisten Sätze wirklich Gold sind und in diversen Episoden deswegen mehr Story vorhanden ist als in manch anderem Anime insgesamt. Nichtsdestotrotz konnte ich besonders in der zweiten Hälfte problemlos mehrere Folgen am Stück schauen und aufgrund des großen Interesses meinerseits hatte ich im Anschluss noch den Boogiepop Dual Manga sowie die ersten Light Novel Bände gekauft, wovon besonders Letzteres sehr überzeugen konnte.


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    Danke für das Lesen meines Reviews! Boogiepop Phantom ist zwar nicht unbedingt für die breite Masse, aber in meinen Augen ein sehr sehenswerter Titel, wenn man sich für etwas in diese Richtung interessiert. Ich hoffe ich konnte Euch einen guten Einblick bescheren.
    Wie gefällt Euch das Boogiepop Franchise und was habt Ihr schon alles gesehen oder gelesen?

  • Boogiepop ist ein wahnsinnig guter Anime und auch die Light Novel ist sehr gelungen. Aufgrund des erstklassigen Soundtrack sollte man eher zum Anime greifen. Die Töne die hier getroffen werden und sich langsam als ausgebreiteter Nebel die Atmosphäre umfängt, ist absolut over the top. Zählt neben Mushishi und Texhnolyze zu den stärksten Soundtrack, die rein aus Klänge, Geräuschen und weniger aus Töne oder Stimmen besteht.
    Die Story ist sehr wirr erzählt und erfordert viel Aufmerksamkeit. So kann man den Anime aber auch mehrfach sehen und immer neue Details für sich erkennen oder Handlungsbrücken neu deuten. Von den LNs habe ich nicht sonderlich viel gelesen, aber ich wollte mal die paar deutschen Bände holen, damit ich sie mir einfach ins Regal stellen kann.

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  • Wundert mich, dass hier noch gar nichts zu der neuen Adaption geschrieben wurde, die ja schon im März angekündigt wurde.


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    Abgesehen von der Musik; welche mir nicht so gefällt; finde ich den Trailer sehr cool gemacht und die Umsetzung des Stils gefällt mir auf jeden Fall. Den Novel mag ich sehr gerne, die Umsetzung zum Anime ist aber auch zu einem großen Teil gelungen, kann für mich aber nicht zu 100% mit der Vorlage mithalten – trotzdem eine absolute Empfehlung von mir. Nicht jeder wird Zugang dazu finden, doch eine Chance geben sollte man dem.

    Dann muss man aber auch die Zeit und Aufmerksamkeit mitbringen, welche die Serie verdient. Denn es ist kein Anime, den man mal „nebenher“ anschauen kann, sondern eine Show, die das Genre mit Respekt behandelt und daher oft unvorhersehbar und spannend ist – vor allem, wenn man eben viel Beachtung schenkt.


    Das Einzige, was mir an der Adaption nicht so gefallen hat, waren die Charaktere. Ich empfand einen großen Teil des Casts einfach nicht wirklich optimal umgesetzt und irgendwie… nicht erinnerungswürdig. Das Drumherum hat gestimmt, die Atmosphäre ist super und die Erzählstruktur auch, nur da hat es bei mir immer etwas gehapert.


    Perfekt ist die Serie für mich eben nicht, aber wer weiß? Vielleicht bügelt das neuste Werk diese „Fehler“ wieder aus? Ich freue mich auf jeden Fall darauf.

  • Ich hab ja noch gar nichts zur Light Novel Serie geschrieben, Shame on me! Boogiepop ist da mein ganz klarer Favorit und ich bedauere es sehr, dass in Deutschland nach vier Bänden Ende im Gelände war. Die ersten drei bekommt man zusammen für wenig Geld, für den vierten wiederum habe ich letztes Jahr nach monatelangem Warten trotzdem ca. 20€ geblecht. Aber das wars mir ausnahmsweise Wert, auch wenn es schon arg teuer für so ein kleines Buch ist.


    Was mir so sehr an Boogiepop gefällt ist der stetige Wechsel der Erzählperspektive. So lernt man die Charaktere viel besser kennen und je nach Situation ist es aus der ersten oder dritten Person. Alles wurde also so angepasst, wie es in diesem Moment besser oder emotionaler wirkt. Vor allem da es nicht immer chronologisch sein muss, wird auch etwas Mitdenken gefragt, wenn auch weitaus nicht so stark wie im Anime. Aber auch diesen zähle ich, wie Ihr dem Startpost entnehmen könnt, zu meinen absoluten Favoriten.


    Leider kann ich mich nicht mehr an die großen Details der LNs erinnern, aber Fakt ist, dass ich sie echt zügig verschlungen habe. Einerseits begrüße ich zwar die Ankündigung, dass ein englischer Verlag nun den Release in Form von 3-in-1 Omnibus Bänden fortsetzen will, wodurch ich noch Band 5 und 6 lesen könnte, andererseits habe ich Bedenken bezüglich meiner Englischkenntnisse. Meine Sprache hat sich sehr verbessert, aber beim Lesen habe ich nach wie vor Konzentrationsprobleme und nachdem ich bereits die Handlungen der englischen Fullmetal Alchemist LNs nicht so gut aufnehmen konnte, wird es mir bei schwerer Kost wie Boogiepop wohl erst recht nicht gelingen.


    Zum neuen Anime hatte Noa bereits mal etwas im News Thread erwähnt. Ich hätte selbstverständlich Interesse, müsste aber auf eine Stream-Möglichkeit hierzulande hoffen und würde ebenso den vollen Release abwarten. Trotz des episodischen Aufbaus habe ich die erste Umsetzung beide male binnen kürzester Zeit geschaut und somit muss ich davon ausgehen, dass das beim neuen wieder der Fall sein könnte. Der erste Trailer war mir leider farblich zu bunt, doch daran solls nicht scheitern. Ich würde mich über eine qualitative Umsetzung jedenfalls sehr freuen. Wenn die Atmosphäre stimmt und nicht alles sofort ersichtlich ist, dann sind meine Erwartungen erfüllt.

  • Nachdem es ursprünglich für die Herbst Season 2018 angekündigt war, hatte sich die Ausstrahlung der neuen Boogiepop Adaption auf Winter 2019 verschoben. Am 4. Januar wird die erste Folge ausgestrahlt. Bisher ist noch keine westliche Streaming Lizenz verkündet worden. Ich hoffe das wir im nächsten Monat eine Ankündigung bekommen.

    Heute wurde ein neues Promovideo ausgestrahlt, wo man das Opening von Myth & Roid einsingen hört. Auf Twitter wurde auch ein Promobild des Charakterdesigns geteilt. Die Uniformen erinnern sehr an Parasyte.


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  • Die Hoffnung wird erfüllt: AniMoon hat sich die Rechte an Boogiepop and Others geholt. Wo man sich die Serie im Simulcast anschauen kann, ist bisher noch nicht bekannt gegeben worden. Ich hoffe man hat sich gleich die Homevideo Lizenz mit geschnappt. Halte ich ja persönlich für unwahrscheinlich, da Boogiepop im Westen Nische ist. Würde mich aber sehr freuen, wenn es doch dazu kommt. Boogiepop ist klasse. Gerüchten zufolge soll die neue Serie 18 Episoden umfassen.

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    Noch ein neues Promovideo – auch wenn man nicht wirklich viel Neues daraus ziehen kann. Das Lied von MYTH & ROID gefällt mir ganz gut, ist aber definitiv nicht das Beste (bisher).


    Am 4. Januar wird die erste Folge ausgestrahlt.

    Anzumerken wäre noch, dass am 04. Dezember nicht nur die erste Episode kommt, sondern ein Special Doppelpack: zwei Episoden.

  • Boogiepop wa Warawanai (2019) – Episode #01 + #02

    Was ich ganz klar sagen kann ist, dass ich sowohl das Opening, als auch das Ending ziemlich gerne mag und die Story in dem Sinne schon einen atmosphärischen Rahmen hat, was den Rest angeht…


    Allerdings kam mir das Tempo enorm langsam vor und dabei meine ich nicht einmal unbedingt das erzählerische Tempo, sondern generell die Exekution. Charaktere sprechen enorm langsam und auch die Bewegungsanimationen sind super langsam.

    Zum Test habe ich die erste Episode noch einmal angeworfen und die Geschwindigkeit mal auf x 2.0 gestellt: Erst jetzt hat sich die Serie angefühlt, als wäre sie im normalen Tempo. Charaktere sprechen und laufen so sogar fast natürlicher.


    Ansonsten war die Atmosphäre sehr dicht. Zwar hat die erste Episode animationstechnisch ziemlich geschwächelt, aber was Kinematografie anging, war alles top-notch soweit, was zuteilen auch am OST lag oder an der Wahl von Farben und Kontrast.

    Qualitätstechnisch war Episode Nummer Zwei da durchaus stärker und sie hat mir generell besser gefallen, auch wenn sich beides (zumindest meiner Erinnerung nach) sehr ans Quellmaterial hält.


    Nach zwei Folgen ist es halt; meiner Ansicht nach; bei so einer Serie noch nicht wirklich zu sagen, ob es hier eine gute oder schlechte Adaption ist, vor allem da es typischer Set-Up-Plot war und wir noch nicht wirklich emotional in die Materie eintauchen können – das sollte so langsam dann ins Rollen kommen.


    Vor ab sei aber gesagt: Wer die nicht lineare Erzählweise aus dem Novel bzw. der Serie von 2000 nicht mochte, der muss hier wohl auch verzichten, denn man hat hier dieselbe Struktur, bei der es verschiedene PoV gibt und man Szenen nicht zwingend in chronologischer Reihenfolge zu sehen bekommt.


    Alles in Allem: Unterhalten war ich schon und vor allem, wenn man es erst mal noch nicht mit der OG-Version vergleicht, kann man schon von einem spannenden Spart sprechen, wenn man sich auf die Grundgeschichte einlassen kann.

  • Episode #03

    Ich glaube, es war nicht zwingend die beste Entscheidung, dass wir ein Double-Feature bekommen haben und dann die dritte Folge; das Arc-Finale; alleine stehend. Da es 18 Episoden werden sollten, gab es vielleicht keine andere Möglichkeit, aber so fühlte es sich irgendwie etwas auseinander gerissen an.


    Mir kam der Arc generell etwas schnell vor, dafür dass die Folgen selbst so „langsam“ von statten gehen. Man könnte es wirklich auf Geschwindigkeit x 2 anschauen und würde vermutlich dennoch mitkommen – interessant war es aber und Echos war so ein süßer Fratz…


    Ja, bisher finde ich die Adaption okay. Die Kampfszene war auch nicht so schön animiert, die Atmosphäre ist ganz cool, ebenso wie die musikalische Begleitung – liebe das Opening immer mehr. Aber noch hat es sich noch nicht eingependelt.


    In dieser Season aber definitiv interessant anzuschauen.

  • Boogiepop wird insgesamt 18 Folgen lang. Die ersten vier liefen bereits, die ersten drei Folgen adaptierten Buch 1. Folge 4 bis 9 werden Buch 2 und 3. Folge 10 bis 13 widmet sich Buch 6 und 14 bis 18 dann Buch 5. Das vierte Buch wird geskippt, da der Fokus hier auf ein neuen Charaktercast liegt. Buch 6 wird als zweistündiges Special ausgestrahlt.


    Da Boogiepop vom literarischen Material und der ersten Adaption sehr atmosphärisch ist, werde ich den Anime in ein Rutsch schauen und es nicht weekly verfolgen.

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  • Episode #04

    Ah, das Tempo, mit welchem der „Imaginator“-Arc angefangen hat, gefällt mir schon wieder viel besser. Zwar empfand ich die bisherigen Folgen nicht als schlecht oder so, aber das Tempo hat sich jetzt eingefangen – allerdings kann ich keinen direkten Vergleich mehr ziehen, da das Source-Material, sowie der erste Anime schon zu lange her sind.


    Bisher hatte ich tendenziell zur alten Adaption tendiert, aber der Stil gefällt mir so irgendwie besser und ich habe das Gefühl, dass vor allem Boogiepop selbst hier etwas eindrucksvoller gestaltet ist? Liegt einfach am Design, denke ich und ist natürlich sowieso absolute Geschmacksache.


    Der Aufbau der Episode war sehr spannend gemacht, ohne zu viel zu verraten, aber manchmal (dieses Gefühl hatte ich aber auch schon „früher“ immer), wirken die Szenen schon etwas, was man heute wohl als Edgy bezeichnen würde. Damit kann ich leben, aber das in einer dunklen Gasse drei Dudes ein Mädchen vergewaltigen wollen und ein absoluter Lappen sie verteidigt…


    Kommt wirklich in jedem Klischee-Streifen vor.


    Der Rest hat mir gefallen.

  • Episode #05

    Besser spät, als nie…


    Während die mysteriösen Twists und Stränge noch immer verworren sind und nur lose zusammenhängen, gefiel mir die Episode schon ganz gut, weil ich irgendwie Sympathie mit Aya und Masaki aufbauen konnte.

    Vielleicht, weil ich einen Soft Spot für Puppy Love habe und es in Kombination mit der Organisation ziemlich interessant war – selbst wenn man noch (wage) weiß, wie sich die Dinge entwickeln werden. So wirklich bekannt kommt mir der Arc nicht vor, aber da würde ich mich auch nicht unbedingt auf mein Gedächtnis verlassen…


    Was das Ganze besonders spannend macht, auch wenn man der Geschichte noch nicht folgen kann, ist auch die musikalische Untermalung. Vor allem Boogiepop redet mir noch immer viel zu langsam, was mich eher nervt, aber ansonsten springt der Funke meist gleich in mich über.


    Ich kann aber auch verstehen, wenn es den Geschmack der Zuschauer nicht trifft oder man die alte Version bevorzugt. Boogiepop 2019 ist einfach im Vergleich „squeaky clean“ im Look, was irgendwie ein Stückchen Horror nimmt – ansonsten findet man eben nicht so schnell Antworten und dafür kann nicht jeder Geduld aufbringen.

  • Episode #06

    Hach, hm… ich finde es etwas zwiespältig, dass ich mich für Charaktere und deren Beziehungen irgendwie mehr interessiere, als für das Mysterium selbst. Ein guter Cast ist für Spannung und einen emotionalen Effekt absolut unabdinglich, aber irgendwie kommt es mir vor als wäre die Balance noch nicht ganz korrekt und alles würde relativ „langsam“ von statten gehen?


    Schlecht finde ich es nicht und mich interessieren die Geschichten, aber wir sind jetzt schon bei Episode 6 und irgendwie werden immer nur so wenig „relevante“ Informationen aufgedeckt. Ich glaube nicht, dass die Serie schlecht ist, aber im Vergleich zu anderen Serien, welche Spannung versprechen, fehlt mir hier einfach ein wenig das Tempo.

  • Episode #07

    Diese Episode hat mir vom Tempo wieder weitaus besser gefallen. Noch immer bleiben etliche Informationen im Verborgenen, aber warum Masaki nun Boogiepop sein soll und wie sehr Orihata / Camille eigentlich unter Druck steht, hat man in der Episode richtig schön mitbekommen.


    Manchmal ist es schwer die Charaktere zu differenzieren… zumindest Kuniwata sieht so generisch aus, dass ich sie im ersten Moment mit einem der männlichen Charaktere aus dem ersten Act verwechselt habe…


    Interessant ist Spooky E weiterhin und auch der Plan die wahre Boogiepop rauszulocken, aber irgendwie habe ich das Gefühl, das Orihata nicht ganz das Spielchen mitspielen wird.

  • Episode #08

    Abgesehen von einer kleinen Szene, haben wir das reale Boogiepop nun schon ein paar Episoden nicht gesehen und während der Imaginator versucht hat Spooky E auf seine Seite zu ziehen, um so die Organisation zu infiltrieren, verhält Boogiepop sich ja noch relativ ruhig.


    Die Episode war sehr spannend und knüpft einige lose Enden aneinander, wobei ich mich jetzt (mal wieder) um Orihata bzw. Camille sorge, welche vom Imaginator offenbar als passender Samenspender (das klingt ohne Kontext etwas merkwürdig…) auserkoren hat.


    Eine Szene fand ich einfach nur komisch: Die Konfrontation mit Jin… er hat OFFENSICHTLICH irgendwelchen borderline Psycho-Scheiß gelabert und am Ende alles mit einem „Haha, ich rede doch nur von dem Gemälde!“ abgetan? Keine Ahnung, das wirkte einfach so out-of-place und kein bisschen subtil, dass ich die Reaktion einfach richtig schlecht empfand.

  • Oh damn, ich hatte im Frühling voller Vorfreude gesehen, dass Boogiepop and Others auf Wakanim zum Streamen bereitstand. Jetzt wollte ich die Reboot Serie des tollen Klassikers beginnen und was sehe ich? Vor einem Monat wurde sie aus dem Katalog genommen und ist nun stattdessen bei Netflix verfügbar. NOOOO! Netflix kann man nicht ohne Abo gucken. Früher oder später in meinem Leben werde ich dort zwar mal ein Probeabo für einen Monat abschließen, aber da möchte ich dann schon ausreichend Zeit mitbringen. Die DVD-Box kommt mit ihrem absurd hohen Preis von knapp 100€ leider ebenfalls nicht in Frage. Mist. Hätte ich das gewusst, dann hätte ich definitiv keine Sekunde gezögert einzuschalten. Sollte ich mit dem Higurashi Reboot und Megalo Box Staffel 2 genauso machen, bevor die auch noch verschwinden.