Hier muss ich sagen, dass ich es gerade klasse finde, dass es nichts Lebendiges gibt. So hat man mehr das Gefühl allein durch die Wildnis zu streifen und alles allein schaffen zu müssen, so wie es ja eigentlich immer ist. Und irgendwie lässt sich so die schöne Landschaft mit ihren ruhigen Atmosphären und schönen Sounds anders und auch besser genießen. Ich habe mehr das Gefühl nur für mich zu sein. Das ist entspannender, wie ich finde, hehe. Ich denke ein lebendiger Begleiter hatte die besondere Atmosphäre der Wildnis zerstört.
Ich glaube ich verstehe was du meinst. Wenn man von einem dauerwiehernden Eponafohlen wie in MM begleitetet worden wäre, oder sich in Endlosschleife Navis "Listen" anhören müsste, während man gerade nachts die Aussicht auf dem Satori-Berg bestaunt ... ich glaube das hätte der Stimmung einen fiesen Dämpfer verpasst. (Anmerkung: Ich mag Epona und Navi). Es hätte m.M. nach auch keiner von Links Begleitern aus den vergangenen Spielen in die Welt von BotW gepasst. Das wäre aber auch nicht nötig gewesen, wäre weil es bisher bei fast allen Zeldas so war, dass zu jedem neuen Spiel einen neuer Begleiter geschaffen wurde.
Insofern ist der Shiekahstein vielleicht wirklich die beste Wahl, wobei er dennoch ein technisches Instrument bleibt. Ich finde unsere unterschiedlichen Meinungen übrigens total spannend. Für mich hat nämlich tatsächlich eher der smartphoneähnliche Shiekahstein die Atmosphäre der Wildnis gestört, wobei er sich gleichzeitig phänomenal in die Steampunk-Elemente wie Titanen, Türme, Wächter und Schreine integrierte. In der Wildnis war und ist er für mich allerdings ein Fremkörper (wenn auch ein hilfreicher Fremdkörper). Deswegen auch irgendwann mein Wunsch nach einem lebendigem Begleiter. Schon lustig wie unterschiedlich die Leute sind, oder? :)
Dieser Wunsch liegt vielleicht auch darin begründet, dass ich Link nicht als Einzelgänger sehe. In seinen Anfängen war er das und man könnte den Schluss ziehen, dass die Macher bei BotW sich auf ebendiese Anfänge berufen (wie @LbW18 schon schrieb). Allerdings lässt sich auch nicht bestreiten, dass Nintendo Links Begleiter über viele Zelda-Spiele hinweg kultivierte, sodass sie sich allmählich zu einem typischen Zelda-Merkmal entwickelten. Nintendo jonglierte jedoch auch schon immer mit diesen Merkmalen, denn in MM gab es z.B. noch nicht einmal eine Zelda (oder eine ihrer Inkarnationen).
Ich glaube sowas wird leicht zur Gradwanderung bei einer Spielreihe. Sind bestimmte Neuerungen oder Stile ein "Verrat am Spiel" oder spalten sie "nur" die Vorlieben und Interessen der Spielerschaft? Das mit den Begleitern sehe ich persönlich nicht so eng (und zählt - wie gesagt - eher zum persönlichem Mimimi für mich). Andere Dinge wie z.B. die Sache mit dem Masterschwert, sehe ich da weitaus kritischer.
In OoT gab es aucuh das große Goronenschwert das stärker war als das Masterschwert.
Mmmmh, nicht ganz. :)
In OoT kann man Ganon den finalen Todestoß nur mit dem Masterschwert versetzen. Meines Wissens ist das in jedem Zelda-Spiel der Fall, in dem Ganon als Endgegner vorkommt. BotW bricht mit dieser Tradition, was ich ehrlich gesagt derb finde. Nicht aufgrund persönlicher Eitelkeiten, sondern weil für mich damit ein wichtiger mythologischer Eckpfeiler des Zelda-Paradigmas verworfen wurde.