Das nächste Zelda?

  • Alle Zeichen sprechen dafür, dass Nintendo die neuen Hauptmerkmale der letzten paar Zelda-Spiele beibehält. Nicht nur die Interviews, sondern auch die grundsätzliche Richtung, in die sich TotK bewegte, ist ein Statement dafür. Die Überlegungen von taki777 und vor allem Chrisael halte ich für sehr unwahrscheinlich, wobei ich mir vorstellen könnte, dass es doch nochmal ein recht klassisches 2D-Zelda geben könnte, aber von einem völlig anderen Entwicklungssteam.

    Mir stellt es sich nur die Frage, was für Nintendo überhaupt die Hauptmerkmale der neuen 3D-Spiele sind? Die Open World mit vielen Freiheiten wohl ganz klar, aber wie sieht es mit der physischen Sandbox aus? Micro-Dungeons aka. Schreine, Hauptquests mit extrem wenig Fokus, die narrativen Mittel etc..?


    Auch wenn ich innerlich den Wunsch habe, dass die Spiele wieder stärker meiner Definition von 3D-Zeldas entsprechen und alte Konventionen viel besser mit neuen Elementen kombiniert werden könnten, bin ich nicht grundsätzlich gegen die neue Formel und möchte sie nicht von vornherein ablehnen. Was es mir aber nicht leicht gemacht hat die Spiele zu mögen sind deren Umsetzung in jeglicher Hinsicht und da sehe ich viele Verbesserungsmöglichkeiten, die dazu führen könnten, dass ich die neuen Titel mag. Ein Neuanfang in diesem Rahmen, mit neuen Artstyle, Technik und Figuren kann in dieser Hinsicht einiges in Gang setzen. Was es mir jedoch auch nicht leicht gemacht hat, ist der Fakt, dass es für mich keinen Ersatz auf dem Markt für die "klassischen" 3D-Zeldas gibt.

    Ich bin mir eigentlich recht sicher, dass Nintendo wieder ein recht ähnliches Spiel, vielleicht einfach nur mit einer anderen Open World, herausbringen könnte ohne große Konsequenzen daraus zu ziehen. Andere Firmen leisten sich das ständig und an deren Formeln haben sich TotK und BotW auch schon stark orientiert. Es scheint auch einfach so, als ob der Durst für die immer gleichen Dinge kaum zu stillen ist. Ich habe bloß die Hoffnung, dass Nintendo weniger der Typ dafür wäre.

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Ich habe bloß die Hoffnung, dass Nintendo weniger der Typ dafür wäre.

    Wenn man sich nur mal die Zelda-Reihe anschaut, kann man diese "Unsicherheit" mMn sehr leicht aus dem Weg räumen. Zelda ist schon immer eine Reihe, die sich aisprobiert hat und neue Wege und Ideen umsetzte. Nach dem Erfolg des 3D-Umstiegs in Form von OoT folgte ja auch recht bald MM, das sich optisch nicht wirklich unterschied, aber inhaltlich etwas anderes ausprobierte. Schon der nächste Teil, Windwaker, war dann sowohl optisch als auch spielerisch was ganz neues.


    Ähnlich verhält es sich nun mit BotW. Dies war ein insgesamt sehr erfolgreicher Sprung in die Open World. TotK bot hier zwar nur einen geringeren Sprung, punktete aber mit vielen neuen Ideen rund um das Gameplay (s. Ultra-Hand).

    Ich kann mir also gut vorstellen, dass der nächste Titel zwar weiter Open World und spielerische Freiheit groß schreiben wird, aber dass wir inhaltlich was neues erwarten dürfen. Ich meine, nach OoT und M hat man ja nicht vorab damit rechnen können, in WW fast völlig auf Hyrule zu verzichten und ein Meer stattdessen zu bereisen.

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  • Wenn man sich nur mal die Zelda-Reihe anschaut, kann man diese "Unsicherheit" mMn sehr leicht aus dem Weg räumen.

    Diese Unsicherheit, kann ich damit leider nicht gänzlich aus dem Weg räumen. Ja, die Serie war schon immer experimentell, aber schon früher haben sie sich teilweise schon ein wenig zu sehr gereimt. Und gerade TotK konnte trotz der massiven Größe und den seltsamen Herangehensweisen sich von BotW zu distanzieren nie so wirklich den DLC-Beigeschmack verlieren für mich.

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  • Das nächste Zelda-Spiel kann für mich gerne der BotW/TotK-Formel folgen; für mich war es ein durchaus notwendiger und mehr als gelungener Reboot der schon etwas angestaubten "Formel". Verbesserungen sind natürlich noch möglich, gerade die Dungeons könnten für mich noch präsenter/klassischer sein.


    Was ich mir eher wünschen würde, wäre mal wieder ein Game in einer grundsätzlich lebendigeren Welt. In Twilight Princess haben wir es mit fast oder ganz ausgestorbenen Dörfern und Städten zu tun, in BotW/TotK liegt das meiste in Trümmern, in Skyward Sword ist das Erdland von Hylianern gänzlich unbewohnt... Ich mochte an MM beispielsweise immer sehr, dass die Welt zwar bedroht, aber eben auch bewohnt wird. Nicht nur in Unruh-Stadt wuselt es, auch die Zoras und Dekus gehen ihrem Leben nach und es ist immer wieder eine Freude, den Goronen den Frühling zurückzubringen.

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  • Ich habe beim Überfliegen der Beiträge hier das Interview von Eiji Aonuma und Hidemaro Fujibayashi nicht gelesen, aber bin mir sicher, dass es irgendwo gepostet wurde, weil die Beiden auch darüber sprachen, dass es keinen DLC zu Tears of the Kingdom geben wird. In dem Interview wurde ja auch gesagt, dass der nächste Titel eine komplett neues Spiel werden wird. Ob damit gemeint ist, dass sie der Open World den Rücken kehren? Japanische Entwickler sind ja manchmal etwas krüptisch in ihren Interviews. Das ist jetzt nichts exklusiv Japanisches, aber mir fällt es dort öfter auf, dass man eben bewusst nur Floskeln streut, um die Shareholder und Fans nicht zu verärgern oder gar im Vorfeld Kritik heraufzubeschwören. Dieses Statement zum neuen Zelda kann also heißen, dass es wieder völlig neu wird oder nur, dass es - anders, als Tears of the Kingdom - nicht mehr in der selben Welt spielt, die Breath of the Wild schon aufgebaut hat und aus einer DLC-Idee entstammt.


    Ich hoffe auf jedenfalls sehr, dass sich das Gameplay und vor allem die Spielwelt massiv verändert. Sollte es tatsächlich noch einmal eine offenere Welt geben, hoffe ich dann, dass die kleiner wird und der Spieler enger involviert sein wird. Das heißt, dass es einzigartige Orte geben soll, die man dann erkundet und sie sich auch einzigartig anfühlen. Natürlich wäre dann wieder der Wunsch, dass es endlich wieder richtige Dungeons gibt, wie in früheren Spielen, die das Game ja so verdammt beliebt gemacht haben. Selbst wenn Darkshuttle123 (und andere natürlich auch) der Meinung sind, dass das klassische Zelda Konzept angestaubt ist, zeigen erfolgreiche Releases von Spielen, die der Zelda-Formel folgen, dass das Gegenteil der Fall ist. Die Zelda Formel ist alles andere als angestaubt oder ausgelutscht. Alt ist sie, ja, aber das Gamedesign der alten Spiele gehört immer noch zum Einmaleins, was das Gameplay und das Design einer interaktiven Spielwelt betrifft. Viele Designer machen es beinahe ständig nach und Reviewer ziehen dann stets Vergleiche zu Zelda. Ich finde, dass das Adventure Genre gerade im AAA-Bereich noch absolut nicht gesättigt ist, im Gegensatz zu anderen Genres, bei denen jährlich gleich mehrere mittlere und im Verhältnis auch größere Releases erscheinen (mir fallen da Genres ein wie Soulslike, Metroidvania oder auch Roguelites). Ich finde es in Ordnung, das Konzept einfach nicht (mehr) zu mögen, aber muss der Aussage, dass es angestaubt ist, doch widersprechen. Zelda erlebte im Vergleich nur sehr wenige Releases in den Jahren seiner Existenz. Es gibt - die Gameboy Spiele mal ausgeklammert, nur eine Hand voll große Releases der Hauptreihe und es sind fast immer mehrere Jahre zwischen den Releases, wodurch auch keine Übersättigung stattfinden konnte, wie bei jährlich erscheinenden Spielen anderer Serien. Dazu kommt, dass es eben auch im Adventure Genre wenige Granden gibt und das meinem Gefühl nach seit der Playstation 2 enorm abgenommen hat, aber es kommen immer mal wieder Zelda-esque Spiele heraus, die viele der angestaubten Elemente übernehmen und diese Spiele erfreuen sich dann doch großer Beliebtheit.


    Ich gehöre nach wie vor zu jenen Fans, die Zelda ab A Link to the Past zu spielen begannen und daher bis zum Release von Twilight Princess von der Serie geprägt sind. Dadurch hat die Serie einen speziellen Platz in meinem Gamer-Herzen und ich hoffe, dass das Vitrinchen dort mal wieder mit einem Spiel gefüllt wird, das mein Herz höher schlagen lässt, denn die Vitrine ist tatsächlich angestaubt.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Ich hab die letzten 2 Zeldas kaum gespielt xD


    Aber... Wenn sie jetzt nur noch bzw noch zb 5 weitere Open World spiele entwickeln, hätte ich etwas Angst, dass sich das Open World Prinzip etwas ablutscht. Aber da sie Open World so gut können, können sie gerne so weiter machen, aber zwischendurch ein lineares, eher storyfixiertes Spiel würde ich sehr feiern.

    Mir persönlich würde es gefallen wenn sie an 2 verschiedenen Zelda-Projekten arbeiten würden. Letzteres mit der aktuellen Formel, aber für Zwischendurch wäre mal wieder ein Zelda im ALbW-Stil ganz nett, oder Majoras Mask. Damit meine ich eine überschaubare Größe. Freie Beweglichkeit, Dungeons im Design der altbewährten Formel & was sie sonst so gut können und damit machen möchten.

    Das würde ich mir auch wünschen, Hauptreihe kann gerne so weiter gehen, aber Nebenprojekte die anders sind, fände ich sehr toll.

    Vielleicht würde ich mir sogar mal ein Spin-Off wünschen... Die Welt ist ja groß und vielfältig genug, also warum nicht mal ein Zelda Spiel machen, wo man jemand anderes als Link spielt? Zelda hätte es glaub ich echt mal verdient, einen Titel zu bekommen, wo sie die Hauptfigur ist.

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    Der Zeltik mal wieder :biggrin: Er hat ein Video gemacht, in dem er sich die Frage stellt, wie es mit Zelda weitergehen könnte.


    Was ich sehr gut fand, waren die Zitate aus Interviews, die sie Verantwortlichen gegeben haben. So gefiel mir die Aussage, dass TotK und auch BotW quasi die Summe der Erfahrungen der alten Spiele sind. Man hatte in dem neuen Spiel nun viele Ideen umsetzen können, die man schon bei der Entwicklung älterer Titel hatte. Wenn ich dabei an einen Beitrag hier zu OoT denke, kann ich nur zustimmen. In dem Beitrag ging es um die Steppe in OoT, die zu groß ist, aber damals wohl das Gefühl von Freiheit vermitteln sollte. Etwas, das nun in BotW und TotK maximal umgesetzt wurde.


    Die Wild-Ära ist der nächste Sprung, so wie es einst OoT war. Ich begrüße dies und wünsche mir definitiv wieder eine solch offene Welt, wie wir sie jetzt erleben durften.

    Ob das Zitat, in dem steht, dass die Entwickler*innen nun noch vorne schauen und die Vergangenheit hinter sich lassen möchten, bedeutet, dass man sich nun ganz von "traditionellen" Elementen der Reihe verabschieden muss, wage ich zu bezweifeln. Bereits mit TotK gab es ja schon ein bisschen back to the roots. Aber selbst wenn nicht, ist das absolut okay. Jede Reihe sollte sich weiterentwickeln dürfen. Dass auf diese Weise ein paar Fans auf der Strecke bleiben, ist dabei völlig normal.


    Was ich schön fände, und was Zeltik ebenfalls so erwähnte, wären halt Remakes zu alten Teilen, wie z.B. Oracle of. Oder gar die parallele Entwicklung von 2D-Abenteuern, so wie das mittlerweile 10 Jahre alte LbtW. Das würde mir gefallen und Fans, die an den alten Elementen so sehr hängen wahrscheinlich etwas versöhnen.

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