Gravity

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    Anscheinend gab es tatsächlich noch keinen Thread zu Gravity, daher habt ihr jetzt hier die Möglichkeit, eure Meinung zum Film kundzutun. Da er mir persönlich sehr gefallen hat, würde ich mich freuen, auch andere Meinungen zu hören und über den Inhalt zu diskutieren.


    Gravity erschien hierzulande am 3. Oktober 2013 und ist ein 90-minütiger Thriller, der zum größten Teil im Weltraum spielt.


    Hauptdarsteller sind Sandra Bullock und George Clooney, die als Missionsspezialistin und Biomedizinerin Dr. Ryan Stone und Astronaut Matt Kowalski sich auf einem Außenbordeinsatz der Space Shuttle Explorer im Orbit um die Erde befinden, als sie von Trümmerteilen eines russischen Satelliten getroffen und voneinander getrennt werden. Der Film von Alfonso Cuarón zeigt in beeindruckender 3D-Visualisierung das nackte Überleben im Weltraum und die Rückkehr auf die Erde überwiegend aus der Perspektive von Ryan Stone.


    Der Film gewann in der Oscarverleihung 2014 insgesamt sieben Oscars. Außerdem wurde er in den British Academy Film Awards 2014 sechsfach, den Golden Globe Awards 2014 einmal, den Saturn Awards 2014 fünffach und den Critics' Choice Movie Awards 2014 siebenfach ausgezeichnet.


    Hier der offizielle Trailer in deutscher Sprache:


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  • Ich hab den Film gesehen. Sogar im Kino. Hatte nicht mal große Erwartungen und trotzdem war ich ein wenig enttäuscht als ich den Film gesehen habe. Trotzdem ganz gutes, flaches Popcorn-Kino


    Die Effekte und der Sound sind 1A aber die konnte ich irgendwie nicht wirklich genießen. Der Kinobesuch ist das letzte Mal, dass ich den Film angesehen habe, weswegen ich nicht mehr ganz genau weiß was mir am Film nicht gefiel. Ich weiß aufjeden Fall noch, dass ich Sandra Bullock als Astronautin unglaubwürdig fand und George Clooney war auch nicht gerade der größte Bringer in seiner Rolle. Die Story war alles andere als tief und dazu auch total unglaubwürdig. Sandra geriet von einer Katastrophe in die Nächste und das wurde mir irgendwann recht langweilig. Außerdem war mir der Streifen nicht wissenschaftlich genug für das gewählte Setting. Da hat mir The Martian, ein durchaus vergleichbarer Film, sehr viel besser gefallen und war dabei auch noch lustig.


    Und mit 7 Oscars finde ich den Film definitiv überwertet, selbst wenn ich versuche zu verstehen wieso der Film so gut angekommen ist. Jetzt mal ehrlich: Was hat der Film abgesehen von den Spezialeffekten und der Kamera von Emanuel Lubezki zu bieten?

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Zwar habe ich Gravity leider nicht im Kino sehen können, ihn mir aber schon mehrmals angeguckt und bin immer noch fasziniert. Es gibt viele Filme, deren Handlungsort zum Teil der Weltraum ist, aber keiner hat ihn so realistisch darstellen können wie dieser hier. Zumindest ist das meine Meinung. Das liegt vermutlich einfach daran, dass genau das die Intention von Gravity gewesen ist. Der gedämpfte Sound, der dadurch zustande kommt, dass sich im Vakuum kein Schall ausbreiten kann, sondern nur durch den menschlichen Körper; die Flugroute von Trümmerteilen, die mit schwer vorstellbaren Geschwindigkeiten weit über 10.000 km/h an den Astronauten vorbeirasen; die Innen- und Außendarstellung der Internationalen Raumstation ISS, der chinesischen Raumstation Tiangong und der Sojus-Raumkapseln.


    All das und mehr hatte mich beeindruckt und rief in mir noch einmal die Erinnerung hoch, dass der Weltraum ein wunderschöner, aber auch gefährlicher, menschenfeindlicher Ort ist. Und die Darstellung der Astronauten durch Sandra Bullock und George Clooney verdeutlichte, dass der Beruf des Astronauten ein schöner, aber auch wahnsinnig stressiger und (mindestens für den Magen) unangenehmer sein muss, der viel Übung erfordert. Die qualitativen Unterschiede zwischen Matt Kowalski und Dr. Ryan Stone sind deutlich sichtbar. Man hat gemerkt, dass Matt im Vergleich zur Letzteren ein ausgebildeter Astronaut und ein so besonnenes Verhalten an den Tag legte, dass sogar echte Astronauten zu ihm aufsehen könnten. Meiner Meinung nach hatte George Clooney eine großartige Rolle gespielt.


    Die Szenen, in denen der Satellitenschauer auftrat und für die eigentliche Action sorgte, waren für mich besonders eindrucksvoll und zählten selbstverständlich zu den Highlights. Davon gab es ja zwei:



    Eine weitere Szene, die mir sehr gefiel, war die,



    Das war einfach so toll inszeniert und für mich ein "Wow!"-Effekt.


    Gravity ist kein Film mit herausragender Story, was manchmal kritisiert wird, aber gerade das sollte er auch nicht sein. Alfonso Cuarón wollte ja vielmehr eine realistische 3D-Umgebung in 90 Minuten zeigen, indem er eine Katastrophe im Weltraum simulierte - was soll man denn da noch groß an Story hineinpacken? Ein Film muss nicht unbedingt eine gute Story haben, wenn er in anderen Dingen, hier in einer gewissen Immersion, punktet, aber das hängt vielleicht auch von den Ansprüchen der Konsumenten ab. Letzten Endes war das auch gar nicht nötig.


    Ein wenig in Schutz nehmen möchte ich den Film auch in Bezug auf die angeblichen Fehler, die im Internet immer wieder kursieren. Nun ja, Fehler gibt es ja in jedem Film und so ist auch Gravity leider nicht verschont geblieben, das kann man nicht abstreiten. Einige andere Dinge würde ich aber nicht unbedingt als Fehler bezeichnen, da sie den Produzenten bereits bekannt waren. Cuarón selbst sah die Diskrepanzen zu den realen Begebenheiten eher als künstlerische Freiheit, die er in Anspruch nehmen musste - eine Aussage, der wenig Beachtung geschenkt wurde und doch sehr wichtig ist. Denn auch, wenn der Film realistisch sein soll, ist er immer noch ein Film. Er musste immer noch auf die hohen Ansprüche des Publikums zugeschnitten sein, zugleich unterhalten und beeindrucken können, die Kinokassen füllen und Preise abräumen - und daher auch einige Freiheiten nutzen. Kurz: es ist ja ein Film und keine Doku. Auch wenn Astronauten Windeln tragen, wäre es unpassend gewesen, Sandra Bullock in Windeln zu sehen, nachdem sie sich auszog - um nur ein Beispiel zu nennen.


    Was mir ebenfalls bei Kritiken aufgefallen ist und ich sehr oft lese, sind Aussagen wie "Interstellar ist besser". Meiner Meinung nach unterscheiden sich Interstellar und Gravity einfach zu sehr, um vernünftig miteinander verglichen werden zu können. Auch Interstellar spielt zum Teil im Weltraum, aber das sagt ja noch nichts aus. Er ist sehr fiktiv und hat eine ganz andere Handlung und Intention, weshalb es ein wenig so ist, als würde ich sagen, dass Harry Potter besser als Spongebob sei.


    Sicher werde ich Gravity bald noch einmal sehen. Nicht aufgrund von Story, sondern wegen der tollen Darstellung. Ich fand den Film schön und spannend, die (fast minimale) Besetzung war klasse und meiner Ansicht nach kann er sich mit seinen Oscars auch ruhig sehen lassen.

  • Als Fan von Cuarons Filmen und ebenso Lubezkis Kameramotiven hatte ich mir den Film damals angesehen und war doch etwas enttäuscht.
    Das was die beiden ausmachen, bekommt man in vollen Zügen in den Film geboten. Sehr lange und gut gemachte Plansequenzen. Die Szenen am Anfang zeigen wie gut Cuaron seine Vision ein klares Ziel gibt.. und dennoch konnte mich der Film nicht abholen. Zugunsten des Settings hat man auf ein groben Sounddesign verzichtet, welches die Handlung mehr Fahrt gegeben hätte. Im Grunde ist es so wie Moody sagt: Sandra Bullock gerät von einer Katastrophe in die nächste.
    Man erwartet bei ein solch Sci-Fi Blockbuster deutlich mehr, vor allem wenn man bedenkt, dass Cuaron mit Children of Men bereits ein Sci-Fi Meisterwerk gelungen ist.. ohne die technische Brillanz wäre der Film wohl geradezu durchschnittlich..

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Ich wusste bis vorhin gar nichts über Gravity, als ich ihn einfach mal aus spontaner Laune heraus angeguckt habe. Der Film hat mich jedenfalls unglaublich an den Fernseher gefesselt. Immer wieder gelang es ausgezeichnet durch den Soundtrack den Geschehnissen einen hohen Spannungsgrad zu verleihen. Von Anfang bis Ende bekam man zudem eine Bildgewalt geboten, die echt seinesgleichen sucht. Das All und der konstante Blick auf die Erde sahen umwerfend aus!


    Stimme Phirone auch total zu, dass Kowalski ein echt toller Charakter war und dem Film etwas Sympathisches verliehen hat. Er war deutlich erfahrener und ruhiger als Ryan und schaffte selbst in den extremsten Überlebenssituationen noch einen kühlen Kopf zu behalten. Außerdem: Nastrovie!


    Überrascht hat mich ein wenig die Kürze von Gravity, dennoch empfand ich sie nicht als unpassend. So gab es keine langweiligen oder gezogenen Stellen zwischendrin. Da sowieso alles ausschließlich von Sandra Bullock und George Clooney getragen wird, hätte ich mir weitere Geschehnisse nicht wirklich vorstellen können. War definitiv ein richtig spannender und sehenswerter Streifen, den ich sehr empfehlen kann!

  • Noa

    Hat das Label Film/Serie hinzugefügt.