Vorgeschichte ...

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  • Von Osten her überzog ein warmer Sommerwind Hyrule bis zur Schlossruine im Inneren. Von Angelstedt bis Akkala küsste der Sommermorgen das Land. Nach den schlimmen Stürmen der vergangenen zwei Wochen mit sintflutartigen Regenfällen genossen Tiere und Pflanzen den willkommenen Wetterumschwung. Die teilweise heftigen Überschwemmungen in Necluda hatten einen neuen See entstehen lassen, genau dort, wo vorher noch eine Bergbaumine gestanden hatte, welche allerdings schon lange verlassen gewesen war. Die helle Sonne glitzerte nun auf dem See, der so kristallklar wirkte wie der Himmel. Die Zwillingsberge waren so sauber wie selten zuvor und leuchteten grell im Morgenlicht. Ein Schwarm Graureiher flog von Ranelle in Richtung Vergessenes Plateau und ließ sich dort nieder. Hier standen die Apfelbäume in voller Pracht und erste Pilze wuchsen aus dem Boden. Ein paar Goblins jagten ein Wildschwein und erlegten es, doch abgesehen davon war alles ruhig. Man konnte sogar Pferde wiehern hören, die abseits des Plateaus umher liefen und grasten. Das satte Grün überzog die ganze Ebene von Hyrule und die Blumen reckten ihre Hälse der Sonne entgegen.


    Im Westen des Landes allerdings war es ein frischer Morgen. Das riesige Gebirge von Hebra kühlte die gesamte Gegend dauerhaft ab, sodass es hier stets mindestens 15 Grad kälter war als im Rest Hyrules. Doch auch hier begann der Tag weitestgehend klar und freundlich; nur das Donnerplateau machte seinem Namen wie immer alle Ehre und wirkte wenig einladend. Im abgeschiedenen Südwesten Hyrules, in der Gerudo-Wüste, hatte es vergangene Nacht sogar ein klein wenig Nebel gegeben, der vom Gebirge heruntergezogen war. Sämtliches dürres Gestrüpp und Gedörr hatte die spärliche Feuchtigkeit sofort eingesogen und blühte nun prachtvoll in Gelb, Violett und Blau. Die Gerudo-Mädchen liefen eilig an den Stadtmauern umher und pflückten die wertvollen Blumen, ehe sie wieder verdorrten. Nur ein Mal in vielen Jahren kam so etwas vor; manchmal dauerte es sogar mehrere Jahrzehnte.


    Von Gerudo-Stadt bis Goronia, von Tabanta-Dorf bis Angelstedt, von den Orni bis zu den Zora: Alle freuten sich über diesen friedlichen Tag. Er war so schön, dass man fast vergessen konnte, in welch aussichtsloser Lage sich Hyrule eigentlich befand. Nur Impa die Weise kniete am Alten Baum auf dem Friedhof von Kakariko und blickte traurig in Richtung Schloss. Die Prinzessin befand sich immer noch dort, das wusste sie. Ob sie wohl irgendetwas von der Welt außerhalb mitbekam? Ob sie wusste, wie sehr sie die Bewohner Hyrules vermissten und brauchten? Ob sie dem Biest noch lange würde die Stirn bieten können? Impa hielt ein Exemplar der Blume in der Hand, welche die Prinzessin am liebsten hatte. In einem Monat würde Zelda ihren 67. Geburtstag feiern.