Name:
Augustinus, wird aber meist Gustl genannt.
Rasse:
Krog
Alter:
45, für Krog-Verhältnisse also ein ziemlicher Jungspund.
Geschlecht:
Wie alle Krogs wirkt Gustl geschlechtslos, ist aber ein Mädchen.
Herkunft:
Verlorene Wälder
Wohnort:
Gustl hat die Verlorenen Wälder bereits vor einigen Jahren verlassen und ist viel herumgewandert. Aber in letzter Zeit hält sie sich häufig in Hateno auf.
Familie, Verwandte, Freunde:
Gustls Eltern leben noch immer in den verlorenen Wäldern. Ihr Vater Remus betreibt dort ein Pilz- und Gemüsegeschäft, dessen Waren in ganz Hyrule verkauft werden, vorwiegend von Krogs, aber auch Händler anderer Rassen versorgen sich gerne bei Gustls Vater mit frischen Waren. So haben ihre Eltern sich auch kennengelernt, denn Gustls Mutter Kalinus war früher auch Händlerin, bevor sie sich Remus zuliebe in den verlorenen Wäldern niederließ. Von ihr hat Gustl wohl auch das „Wander-Gen“ geerbt, schon von klein auf fühlte sie sich rastlos und auf der Suche.
Ihre Geschwister sind eher häuslich und verlassen die verlorenen Wälder nur ausnahmsweise und ungern. Ihr älterer Bruder Beninus sieht es deshalb auch nicht gern, dass seine kleine Schwester in die gefährliche Welt hinauszieht. Er weiß – wie seine Eltern – dass Hyrules gute Zeiten seit der Verheerung vorbei sind und möchte Gustl am liebsten immer in der Nähe haben, damit er sie auf sie aufpassen kann. Wenn Gustl ihre Leute besucht, streiten die beiden deshalb oft, aber Gustl weiß, ihre Familie wird immer für sie da sein, wenn sie Hilfe braucht.
Gustl hat noch zwei jüngere Zwillingsschwestern, Hannus und Nannus, die aber ebenfalls eher häuslich sind und nicht so recht verstehen, was Gustl umtreibt. Trotzdem freuen sie sich immer sehr, wenn Gustl die Familie besucht und alle hören ihr gerne zu, wenn sie von ihren Erlebnissen berichtet.
Zu anderen Krogs aus den Wäldern hat Gustl nur noch oberflächlichen Kontakt, denn das Leben ihrer früheren Freunde hat sich ganz anders entwickelt als das ihre. Aber das macht ihr nichts aus, sie tut das, was sie möchte und ist zufrieden damit.
Beruf:
Ursprünglich hatte sich Gustl ihren Lebensunterhalt als Händlerin verdient, denn das hat sie von ihrer Mutter gelernt. Auch heute noch handelt sie gelegentlich, ihre Waren bezieht sie dann meist von da, wo sie sich gerade aufhält, meist Nahrungsmittel oder Edelsteine, die sie an Reisende und Abenteurer weiterverkauft.
Da sie aber viel unterwegs ist, ist sie oft auch gezwungen, Gelegenheitsarbeiten anzunehmen und arbeitet dann als Aushilfe in Gasthäusern oder auch auf dem Feld.
Waffen:
Als Krog ist Gustl ja ziemlich klein und kann mit Waffen nicht viel anfangen. In brenzligen Situationen versucht sie deshalb, sich mit Hilfe ihrer großen Klappe aus der Schusslinie zu nehmen. Das gelingt aber nicht immer und sie hat sich deshalb angewöhnt, ein Säckchen mit Kräutern mit sich zu führen, die – dem Gegner ins Gesicht gestreut – schnell dafür sorgen, dass Gustl unbehelligt das Weite suchen kann. Außerdem trägt sie in ihrem Rucksack immer noch ein paar Nüsse oder auch mal Steine mit sich herum, denn ihre bevorzugte Kampftechnik besteht darin, schnell Höhe zu gewinnen und den Gegnern aus der Luft die Nüsse um die Ohren zu pfeffern. Nur im absoluten Notfall benutzt sie Ruten oder Krogfächer, mit denen sie als Krog zwar gut umgehen kann, die aber leider nicht sehr effektiv sind.
Ausrüstung:
Gustl legt großen Wert darauf, jederzeit reisefertig zu sein, weshalb sie sich mit nur wenig Besitz belastet. Sie trägt ihre Siebensachen in einem kleinen Rucksack mit sich herum. Dieser enthält außer Nahrung und Wasser auch eine Reihe von Krogmasken, denn diese kleine Eitelkeit erlaubt sich Gustl, hin und wieder die Maske zu wechseln. Dass man sie so nicht immer gleich erkennt, stört sie nicht weiter und ihre wenigen Freunde können mit dieser Marotte gut leben.
Ihren Rotor, den sie großspurig „Helikopter“ nennt, pflegt Gustl immer sehr sorgfältig und er hat sie auch noch nie im Stich gelassen. Sie gibt ihn auch nicht aus der Hand und passt sogar im Schlaf darauf auf.
Fähigkeiten:
Gustl hat sich im Lauf der Jahre einige Kenntnisse als Heilerin angeeignet. Wo immer sie gerade ist, sucht sie nach Heilkräutern, von denen sie stets einen ordentlichen Vorrat mit sich führt. Für kleinere Wunden und Wehwehchen sind diese auch völlig ausreichend, und Brüche schienen oder Wunden nähen bereitet ihr keine Schwierigkeiten. Größere Verletzungen oder gar schlimme Krankheiten versucht sie zusätzlich durch Besprechen zu heilen. Da sie sich das selbst beibringen musste, ist das Ergebnis nicht immer zu ihrer Zufriedenheit,doch mit zunehmender Erfahrung wird sie immer besser darin.
Gustl beherrscht die krog-typische Mimikry aus dem Effeff, so dass man sie zwischen Bäumen oder im Gras manchmal kaum entdecken kann. Weiter verfügt sie über einen exzellenten Orientierungssinn, der selbst für einen in den verlorenen Wäldern aufgewachsenen Krog sehr ausgeprägt ist.
Gustl hat früh gelernt: wenn man klein ist, wird man meist nicht für vollgenommen. Sie hat sich deshalb einige Selbstverteidigungsfähigkeiten angeeignet,die man ihr gar nicht so ohne Weiteres zutraut und während ihre Gegner oft noch überrascht sind ob ihrer heftigen Gegenwehr, hat sie schon längst das Weite gesucht.
Aussehen:
Gustl ist optisch ein eher durchschnittlicher Krog. Sie ist etwa 35 cm groß und von recht stämmigem Körperbau. Ihre Rinde ist sehr hell, fast schon weiß und hat auch nicht den kleinsten Riss. Zu Gustls großem Verdruss sind ihre Beine ziemlich kurz und stämmig geraten, was ihr, wenn sie es eilig hat, einen ziemlich lustigen Gang beschert. Und wehe, es lacht dann einer!
Gustls angeborene Krogmaske ist herzförmig und von einem kräftigen dunklen Grün, die Blattadern sind zart gezeichnet und sehr gleichmäßig. Um die Stupsnase herum hat sie einige schwarze Punkte, die man bei Hylianern als Sommersprossen bezeichnen würde, und im Verein mit ihren Kulleraugen verleiht ihr das ein recht niedliches Aussehen, was Gustl aber leider gar nicht zu schätzen weiß. Ihr etwas zu groß geratener Mund - der so oft lacht, hin und wieder aber auch etwas Verkniffenes hat - tut ein Übriges zu Gustls knuffigem Aussehen dazu.
Persönlichkeit:
Gustl ist eine kluge und weitsichtige Person. Sie gerät nur selten in Schwierigkeiten, weil sie Personen und Situationen gut einschätzen kann. Hinzu kommt, dass sie eher harmoniebedürftig ist und Streit gerne aus dem Weg geht, es sei denn, sie denkt, jemand nimmt sie nicht ernst. Dann glaubt sie, sich unbedingt beweisen zu müssen und das kann andere ganz schön nerven.
In erster Linie ist Gustl aber ein liebenswerter und warmherziger Krog. Sie liebt das Leben und die Natur, und hat fast immer gute Laune. Ihr Motto lautet „Leben und leben lassen“ und meistens handelt sie auch danach. Sie ist kontaktfreudig, neugierig und lässt keine Gelegenheit zum Amüsieren aus. Ehrgeiz ist für sie ein Fremdwort, und da sie ziemlich anspruchslos und zufrieden ist, solange sie nur ein paar Rubine in der Tasche hat, liegt sie auch gerne mal auf der faulen Haut.
Ganz tief in sich drin versteckt Gustl eine bestimmte Eigenschaft, nämlich, dass sie hundsgemein sein kann. Sie hat diesen Charakterzug zwar gut im Griff und macht selten Gebrauch davon, doch wenn man sie zu sehr reizt oder angreift, schlägt sie mit allem zurück, was sie hat – und gewinnt meistens, weil ihr Gegenüber nicht damit gerechnet hat, dass die liebe freundliche Gustl so fies sein kann!
Stärken/Schwächen:
Zu Gustls Stärken gehören zweifellos ihre gute Selbsteinschätzung und ihre Empathie, wobei sie letztere leider auch mal einsetzt, um andere in ihrem Sinn zu manipulieren. Sie beherrscht den Small-Talk und kommt so mit fast jedem leicht ins Gespräch. Sie ist sehr hilfsbereit, aber nicht immer zuverlässig, da sie gerne tut, was ihr gerade in den Sinn kommt. Sie ist anpassungsfähig genug, um sich fast überall zu Hause zu fühlen, aber es fällt ihr schwer, länger an einem Ort zu bleiben. Sie verpflichtet sich nur ungern zu etwas und wenn eine Situation zu persönlich wird, sucht sie ihr Heil gerne mal in der Flucht.
So selbstbewusst Gustl auch tut, tief in ihrem kleinen Krog-Herzen befürchtet sie immer, den Ansprüchen anderer nicht zu genügen. Deshalb strengt sie sich oft viel zu sehr an und wird dann von Manchen auch mal ausgenutzt.
Vorlieben/Abneigungen:
Gustl mag alle Arten von Pilzen, kriegt aber einen Koller, wenn man ihr Karotten vorsetzt. Sie hört gerne zu, wenn jemand Musik macht oder singt, weigert sich aber strikt, sich aktiv zu beteiligen. Auch Tanzen mag sie nicht – sie geniert sich wegen ihrer kurzen Beine – ist aber trotzdem sportlich und bewegt sich gern. Sie mag Tiere, ist aber im Umgang mit Ziegen und Pferden immer sehr vorsichtig, weil die sie mitunter mit ihrem Mittagessen verwechseln. Trotzdem nutzt sie Tiere gerne als Transportmittel, denn es verkürzt die Reisezeiten ungemein. Fliegen geht zwar noch schneller, ist aber ziemlich langweilig, wenn man als Einzige in einer Reisegesellschaft dazu fähig ist.
Gesinnung:
Gustl ist im Schutz des Deku-Baumes groß geworden und hat von ihm erfahren, wie die Kinder des Waldes einst aus dem Menschengeschlecht entstanden sind. Da ihre Welt lange auf die verlorenen Wälder beschränkt war, spielte der Glauben in ihrem Leben nie eine große Rolle. Auch als sie später von der Göttin hörte und ihre Statuen besuchte, sah sie keinen Grund, sich einer Religion zugehörig zu fühlen. Sie braucht keinen Gott und möchte nicht bekehrt werden, lehnt aber Diskussionen über ethische oder religiöse Themen nicht grundsätzlich ab. Sie respektiert den Glauben und die Götter Anderer, es denn, diese nehmen sich das Recht heraus, über andere – und ganz speziell Gustl! – bestimmen zu wollen.
Gustl kommt mit den meisten Leuten gut aus, aber sie kann ausrasten, wenn sie sehen muss, dass es irgendwo ungerecht zugeht. Sie ergreift dann schnell Partei und nimmt auch in Kauf, selbst in Schwierigkeiten zu geraten. Gerade Kinder und Tiere können sich jederzeit darauf verlassen, dass Gustl sie beschützen wird. Aber auch andere Krogs können sich auf Gustl jederzeit verlassen. Sie ist dabei nicht immer objektiv, aber Herkunft ist Herkunft und sie weigert sich zu glauben, dass es schlechte Krogs gibt auf der Welt, auch wenn sie schon welche gesehen hat.
Vergangenheit:
Gustl kam als zweites von vier Kindern in den verlorenen Wäldern Hyrules zur Welt. Ihre Eltern haben ihr und ihren Geschwistern eine glückliche und weitgehend sorglose Kindheit beschert. Ihre Großeltern hat sie nie kennengelernt, denn sie kamen bei der großen Verheerung ums Leben und ihre Eltern haben sich danach in den Schutz des Dekubaums begeben und die Wälder nur noch selten verlassen. Gustl liebt ihre Eltern und ihre Geschwister sehr, besonders zu ihrem nur wenig älteren Bruder hat sie ein sehr inniges Verhältnis, auch wenn er Gustls Abenteuerlust nie verstanden hat. Ihre beiden Schwestern haben mittlerweile selbst Familie, freuen sich aber immer sehr, wenn Gustl mal zu Besuch kommt.
Von ihren Eltern und dem Dekubaum hat Gustl viel über die Verheerung erfahren, aber in der Sicherheit der Wälder konnte sie sich als Kind keine rechte Vorstellung von den Geschehnissen machen. Als sie zum ersten Mal mit ihren Eltern nach Hateno reiste und sie ständig auf der Hut vor Räubern und Monstern sein mussten, wurde ihr erst bewusst, wie klein die Welt war, in der sie aufgewachsen ist und dass es so vieles außerhalb der verlorenen Wälder gab, von dem sie nie etwas erfahren würde. Damals wurde in ihr der Keim zum Wandern gelegt, denn ihre vielen Fragen konnten von den Krogs nicht beantwortet werden und der Deku-Baum sprach nur, wenn er es selbst für richtig hielt.
So hat sie sich – noch kaum erwachsen – schon sehr früh für den Handel interessiert, der sie immer weiter von den Wäldern weg führte. Es ging nicht immer gut, sie wurde so manches Mal übers Ohr gehauen und einmal sogar überfallen. Damals konnte sie ihr Leben nur noch durch die Flucht retten, aber so gewann sie Erfahrung und Menschenkenntnis genug, um sich vorzusehen und nicht den Falschen zu vertrauen.