Shoujo Shuumatsu Ryokou


  • Das Debütwerk von Mangaka Tsukumizu startete Februar 2014 im Kurage Buch Magazin von Shinchosha. Das Werk umfasst bisher 5 Bände und erscheint unter den Titel Girl's Last Tour über Yen Press auf Engl. Die ersten beiden Bände sind bereits erhältlich.
    Der Manga ist in ein Endzeitszenario angesiedelt, in welchen die Zivilisation dahin geschieden ist und zwei Mädchen sich auf der hoffnungslosen Suche nach Nahrung und Treibstoff für ihr Kettenrad Motorrad. Solange die beiden sich gegenseitig haben, besteht noch Hoffnung und Fröhlichkeit in ihren Herzen. Auf ihrer Reise erleben wir eine Welt die nichts mehr bieten kann, aber doch ein Schauplatz für zwischenmenschliche Momente ist ..


    Im Sommer dieses Jahres wurde überraschenderweise zu den Manga eine Anime Adaption angekündigt, welche nun in der Herbst Season anlief. Die Serie entsteht unter der Regie von Digital Paint Künstler Takaharu Ozaki beim Studio White Fox. Es ist die erste Regiearbeit für Ozaki. Das wunderschöne Ending der Serie wurde eigens von Mangaka Tsukumizu selbst animiert.


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    Ich hab schon ziemlich lange den Manga im Auge und wollte ihn immer mal anfangen, da er mich von der Prämisse sehr an YKK erinnert. Wahrscheinlich werde ich nach den Anime mir den Manga endlich vornehmen.

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Wer kein Iyashikei mag, wird mit dieser Serie ganz schön auf die Nase fallen, auch wenn die Prämisse ein wenig düster aussieht und man stetig einen herben Twist vermuten könnte, bewegt sich der Anime Shōjo Shūmatsu Ryokō immer in seinem eigenen Genre: Slice-of-Life. Nur, dass es dieses Mal nicht um 3 – 4 Schülerinnen geht, sondern um zwei junge Mädchen in einer post-apokalyptischen Welt.


    Manchmal spürt man schon ein beklemmendes Gefühl und ich stelle mir die Frage, warum der Fisch zum Beispiel keine Flossen hatte, wieso die Beiden keine wirkliche Ahnung von Büchern oder dem Meer haben (ich meine: wie WEIT spielt es in der Zukunft?) und wieso sie die vermeintlich einzigen überlebenden sind.
    Ich bin mir aber ziemlich sicher (und habe aus Neugierde dann auch in den Manga geschnuppert), dass wir darauf keine Antworten erhalten werden… funktioniert die Serie für mich immer noch? Ja. Der Artstyle ist süß, die Interaktionen zwischen Chito und Yūri sind herzig und der OST ist wirklich sehr toll.


    Den Manga werde ich mir dann wohl eher nicht weiter lesen, denn auch wenn ich die Serie bisher genieße, reicht es mir dann wohl in kleinen Häppchen und Slice-of-Life mag ich in der Manga-Form eigentlich so gut wie gar nicht.

  • Ein wirklich sehr ruhiger und auch schön anzusehender Anime. Die Welt scheint nach ein großen Krieg in diesen Postapokalyptischen Zustand geraten zu sein. Genau Antworten wieso Chito und Yuuri über vieles nicht genauer Bescheid wissen, wird es wohl nicht geben, aber mich stört der Umstand gar nicht. Es macht ein gewissen Reiz der Welt und ihrer Geschichte aus. Wie die beiden wohl mehr und mehr entdecken und erfahren. Die Harmonie zwischen den beiden ist sehr putzig und neckt immer zu witzigen Momenten an.
    Die Präsentation und Atmosphäre ist 1A umgesetzt. Ins besondere die ersten Minuten waren wirklich Filmreif. Wie der Boden bebte und durch das schwache Licht man in der Dunkelheit die Schrauben aufspringen sehen konnte, bevor dann die beiden Mädels mit ihren Motorrad kamen. Die Musik spielt hier ebenso eine große Rolle, durch welche man sich gut in die Landschaft einfühlen kann. Opening ist ganz witzig mit den Dab und Moon Walk, gefällt mir aber musikalisch so gar nicht, visuell aber humorvoll. Das Ending dagegen ist wundervoll in ein schlichten Stil umgesetzt (von der Mangaka selbst) und der Song gefällt mir. Bin mal gespannt wie lang der Anime wird, da der Manga ja noch läuft und noch nicht allzu viele Bände umfasst.

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  • Episode 3 hat mir; nach kurzem Zweifel; doch wirklich gut gefallen. Wie der neue Charakter eingeführt wurde, war ziemlich interessant und hat für Spannung gesorgt, aber wenn man die Serie gesamt betrachtet, dann war eigentlich schon klar, dass Kanazawa keine bösen Absichten haben wird – auch, wenn er Chito und Yūri beinahe umgebracht hätte.


    Anfangs war ich aber per se nicht so begeistert davon, dass es noch jemand gibt. Die komplette Isolation war ein sehr interessantes Konzept, aber ich denke – da ist nur so viel was die beiden Mädels zusammen machen können und das Ganze ein bisschen aufzumischen tut gut.
    Schade nur, dass der erste Mann im Bunde dann so schnell gehen musste. Insbesondere während der Szene im Fahrstuhl ist er mir ans Herz gewachsen (WARUM GAB ES KEINEN DRAHT-ZAUN?), allerdings hat mir sein „Abgang“ ein ziemlich mulmiges Gefühl hinterlassen. Vermutlich ist es „up for Interpretation“ aber… kann es sein, dass Kanazawa wirklich sterben möchte?


    Immerhin sagte er, dass er stirbt wenn er seine Karten verliert und exakt dies ist passiert. Nun, klar… Chi und Yū haben ihn noch mal gerettet, aber er hat ihnen seine Kamera gegeben (die er 100% für seine Kartografie braucht…), er hat kein Vehikel mehr und er sagt am Ende, dass er sich wundert, wie weit er so überhaupt noch kommt…
    Mir kam es so vor als hätte er aufgegeben und würde nun noch auf sein Ende warten.


    Um dies direkt zu zeigen ist der Anime definitiv zu seicht und darüber bin ich auch dankbar – diese schauerliche Atmosphäre, welche immer nur angedeutet wird, ist eigentlich super.


    Mir gefällt die Serie wirklich wie sie ist. Einer der starken Anime der Herbst Saison.

  • Die vierte Episode hat den supertollen Track mal wieder grandios eingesetzt und generell hat mir die Episode wieder besser gefallen als die davor. Die war zwar nicht schlecht, aber zu zweit sind die Mädels einfach unschlagbar.


    Das „Problem“, welches ich mittlerweile aber mit der Serie habe ist, dass ich wirklich großes Interesse an der Zivilisation habe… an der Welt, was geschehen ist und warum unsere beiden Protagonistinnen so Sachen wie Schokolade, Käse aber auch das Konzept von Gott nicht einmal kennen.


    Ich weiß aber, dass ich diese Antworten niemals bekommen werde… während es auf der einen Seite Spaß macht, die einzelnen Folgen nach freiem Willen auszulegen und das „Unwissen“ einen gewissen Nervenkitzel hat, sehe ich hier auch verschenktes Potenzial. Daraus hätte man vielleicht ein ganz feines Post-Apokalypse-Psycho-Drama machen können, auch wenn es dann wirklich mit Made in Abyss in Konkurrenz stehen würde.


    Mir gefällt die Serie trotzdem alles in allem. Nur das Wissen, dass ich vermutlich niemals wissen werde, was ich gerne wissen will, ist ein wenig frustrierend. Aber in seinem Genre eine gelungene Abwechslung mit weiterhin fantastischen Charakter-Interaktionen.

  • Ich empfand die fünfte Folge; mal wieder; als sehr gelungen. Gerade den Abschnitt „Haus“ fand ich toll inszeniert, wie die beiden Mädchen sich einfach vorstellen, wie es wohl wäre, wenn man normal in einem Haus leben würde. Da stellt man sich aber mal wieder ein bisschen die Frage: Was um Himmelswillen ist mit den Beiden bitte passiert, dass sie nicht einmal jemals in einem Haus gelebt haben… dass ich niemals Antworten bekommen werde, wurmt mich, aber auf der anderen Seite fühl ich mich dadurch auch angehalten mir selbst ein apokalyptisches Szenario auszumalen.
    Sei es nun wegen der Sache mit dem Haus, aber auch dem Fakt, dass die Fische in der Welt einfach mal keine Flossen haben. Scheinen evolutionstechnisch nicht mehr relevant. Ich glaube auch nicht, dass es einfach an dem Artstyle liegt und man deswegen keine Flossen zeichnet, immerhin wurde das Fehlen dieser sogar in der anderen Folge mit dem Fisch thematisiert…


    Das Ende war dann auch richtig süß gemacht, mit der Musik durch den Regen. Generell gefällt mir der OST doch sehr gut und die Stimmung der Serie wird sehr gut eingefangen… ich weiß nicht… es ist einfach typisches Iyashikei ohne dabei nur Iyashikei zu sein? Man hat definitiv ein Wohlfühl-Gefühl beim Zuschauen, aber irgendwo im Hinterkopf kratzt halt irgendwie noch immer das Post-apokalyptische Setting an einem.

  • Hui~ hier bin ich schon bei Episode #8 angekommen und ich bin überrascht, dass die Serie mich so freudig am Ball halten kann, obwohl sie doch verhältnismäßig wenig liefert. Die Dynamik zwischen den zwei Protagonisten ist jedoch unschlagbar und es sickert immer wieder durch, wie gut die Beiden zueinander stehen.


    Besonders gefallen hat mir, als sie in der letzten Episode Bier gefunden und es dann getrunken haben. Zum einen finde ich den Anime sprachlich (keine Ahnung, wie gut es im Subtitel wirkt) oftmals sehr clever gemacht und außerdem war es natürlich super niedlich, wie die beiden betrunken miteinander getanzt haben.


    Interessant ist einfach, wie unschuldig die Beiden teilweise sind und das obwohl sie eine geladene Waffe mit sich tragen und in einer post-apokalyptischen Welt leben. Sie kennen das Meiste nicht und der Aspekt ist; meiner Meinung nach; immer wieder gut eingebunden. Wie die Zwei die simpelsten Dinge betrachten und welche Faszination Yū für die alltäglichen Sachen aufbringen kann, ist einfach super realistisch dargestellt (im Rahmen der Serie).
    Sie wirken wie Babys, die man zum ersten Mal in die Welt lässt, was mich darauf schließen lässt, dass sie vorher vielleicht in einem Bunker gelebt haben. Abgeschottet von allem, nur mit ihrem Großvater.


    Was noch immer ein flaues Gefühl im Magen zurücklässt ist, dass man eben keinerlei Informationen über die Welt bekommt. Alles was wir wissen, wissen wir durch Chito und Yūri – und die stellen in den meisten Fällen auch nur Theorien auf. Zum Beispiel, dass die Schubladen so etwas wie „Gedänkgräber“ für die Verstorbenen sind, sodass sie etwas in der Welt zurücklassen können und nicht vergessen werden.
    Das Setting wirkt natürlich gerade dadurch interessant. Man kann sich mit den Protagonistinnen einfach identifizieren, weil nichts „Off-Screen“ passiert ist, was uns weitere Informationen gibt… aber ich bin auch furchtbar neugierig.

  • Meinen Gesamteindruck zur Serie, kann man eigentlich aus meinen letzten Posts ziemlich gut erschließen, trotzdem möchte ich noch mal einen umfassenden Bericht abliefern:


    Shōjo Shūmatsu Ryokō hat die Qualität, dass es Iyashikei; typische Wohlfühl-Anime; an komplexe Gedankengänge koppelt, ohne dabei jemals protzig zu wirken oder an die Moral des Zuschauers zu appellieren. Während der Reise der beiden Mädchen, durch eine verlorene und vor allem einsame Welt, gibt es viele philosophische Ansätze, gesellschaftskritische Themen und Berührungen mit der Vergänglichkeit des Lebens – weswegen man zugleich ein Gefühl von Verlorenheit, aber auch Herzenswärme verspürt.
    Dies liegt vor allem an den Interaktionen zwischen unseren beiden Protagonistinnen; und wem auch immer sie auf ihrem Pfad begegnen; die dynamisch und vor allem authentisch wirken. Chito und Yūri sind süße Mädchen, welche sich perfekt ergänzen und ein fabelhaftes Team bilden - vor allem sind sie aber der Ankerpunkt der Geschichte.
    Einen fortlaufenden Plot gibt es, in dem Sinne, nämlich nicht: Es geht einfach nur um zwei Kinder, welche in einer post-apokalyptischen Welt umherreisen und versuchen ihr Überleben zu sichern. Und so düster dies klingt… in den meisten Fällen wird man mit einem warmen Gefühl in der Bauchgegend zurückgelassen, während man im Hinterkopf die Fragen behält, welche das jeweilige Szenario aufgibt.


    Wer eine epische Auflösung des Ganzen erwartet, wird leider enttäuscht werden. In der Serie geht es nicht darum, dass ein höheres Bild vermittelt wird, es geht mehr darum, sich mit dem Abzufinden was man hat und daraus Geborgenheit zu ziehen. Neugierde auf die Welt, aber die Erkenntnis, dass manche Dinge keine Antworten verlangen, sind ebenso ein besonderer Teil der Thematik und machen den Charme der Serie irgendwie aus.


    Audiovisuell wird das ganze wirklich herausragend präsentiert. Die entsättigten Farben und die passend gewählten Hintergründe, porträtieren die verlorene Welt, die Einsamkeit und die Isolation ziemlich treffend, während Erinnerungen und Traumsequenzen auf einmal in weitaus kräftigeren Farben präsentiert werden. Einzig das CG würde ich manchmal kritisieren, während das süße Design der Mädchen absolut nicht abschrecken sollte: Es passt perfekt in den Anime und unterstreicht die unschuldige Weltanschauung, die hier oft gezeigt wird.
    Musikalisch definitiv auch eine starke Serie – ich liebe diesen Track, aber kann garantieren, dass der OST sich generell super zum Entspannen eignet und viel zur Atmosphäre beigetragen hat.


    Alles im Allen: Wer Slice-of-Life mag und typischen Wohlfühl-Serien nicht abgeneigt ist, der wird hier definitiv eine gelungene Abwechslung erleben. Das Konzept „süße Mädchen, tun süße (aber sinnlose) Dinge“, wurde hier erfrischend umgesetzt und trotz all der kribbeligen Wärme, verspürt man irgendwo dann doch noch eine gewisse Bittersüße.

  • Der Manga zu Girl's Last Tour endet nun am kommenden Freitag. Wäre die Nachricht nur paar Tage vorher gekommen, dann hätte ich mir am Freitag im örtlichen Mangashop direkt die vorhandenen englischen Bände geholt. Hab es aber nur deswegen sein lassen, weil ich den Anime zunächst zu Ende schauen will und dachte das der Manga sicher noch ne Weile läuft .. hehe.

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Gestern Abend hatte ich sehr spontan Lust darauf, den Manga zu Girl's Last Tour zu lesen und habe ihn auch fast in einem Rutsch durchgelesen. Die letzten Kapitel folgten dann heute Morgen. Zwar habe ich bisher nur die ersten zwei Folgen vom Anime gesehen, würde aber sagen, dass mir die animierte Version weitaus besser gefällt. Das liegt an zwei essentzielle Dinge, die für solche atmosphärische Geschichten wichtig sind. Zum einen die musikalische Untermalung und inwiefern die Momente in Szene gesetzt werden. Der Manga ist recht kurz. Die meisten Kapitel sind in etwa 15 Seiten lang und bestehen aus sehr wenig Dialog, weswegen man ihn auch recht schnell lesen kann und zwar ist der Zeichenstil sehr schön zu bestaunen, aber nutzt nicht die Möglichkeit seines Setting.
    Womöglich werde ich mir den Manga dennoch auf Englisch kaufen, da er mir gefallen hat, wenngleich ich es mir wünsche, dass der restliche Teil vom Manga auch noch als Anime folgt.

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  • Universum Anime gab soeben auf ihrer Facebook Seite bekannt, dass sie den Anime Girl's Last Tour hierzulande lizenziert haben und diesen ab Herbst auf drei Vol. veröffentlicht werden.

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  • Per se mag ich die Synchronisationen von Universum Anime und diese legen auch eine hohe Qualität an den Tag. Eine gute Qualität ist auch der Trailer Premiere von Girls Last Tour zu entnehmen, aber für mich persönlich sind die beiden Stimmen oder genauer gesagt die Sprechart unpassend zu diesen Anime.

    Da Universum Anime aber von allen deutschen Anime Publishern am meisten Qualität bietet und deren Preise sogar am geringsten sind und die Anschaffungskosten, für die hier drei erscheinende Volumen auch sehr human sind, werde ich es mir wohl möglich trotzdem holen. Es ist ja noch die japanische Tonspur dabei.


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