Auf Neues einlassen vs. die Macht der Gewohnheit?

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  • Mir kam die Idee für diesen Thread, weil mir aufgefallen ist, dass bei mir eher letzteres zutrifft - ich bin ein Gewohnheitstier.


    Klar lasse ich mich auch auf neu erschienene Videospiele ein. Trotzdem erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich wieder meine gewohnten Spiele rauskrame, die ich schon mindestens einmal durchgespielt habe. Kürzlich habe ich mir Red Dead Redemption 2 gekauft, doch nach einer Stunde Spielzeit hab ich wieder Civilization 6 angeworfen und Skyrim weitergespielt. Auch Soul Calibur 6 wollte ich endlich mal spielen, konnte mich aber bis jetzt noch nicht überwinden. Ok, vielleicht liegt es daran, dass ich lieber am PC spiele, als auf der Konsole. Trotzdem tue ich mich immer etwas schwer, etwas neues, ungewohntes in Angriff zu nehmen, bzw. mich darauf einzulassen. Lieber hole ich ein altes Spiel, das ich schon kenne aus der Versenkung und spiele dieses nochmal durch. Besonders RPG's fange ich ständig mit einem neuen Charakter neu an und versuche es auf eine andere Art durchzuspielen, obwohl ich es schon so gut wie auswendig kenne. Trotzdem findet man dabei irgendwie immer neue Dinge oder das Spiel entwickelt sich völlig anders, wie zBs. beim ersten Mal durchspielen.


    Geht es nur mir so, oder habt ihr euch auch schon selber dabei ertappt, wie ihr ein neues Spiel beiseite gelegt habt, nur, um ein altes weiterzuspielen?


    Ich hoffe, das Thema ist nicht allzu komisch aber irgendwie ist das bei mir einfach so. Ich versuche heute auf jeden Fall mal RDR 2 weiterzuspielen, vielleicht packt es mich ja doch noch und ich habe wieder ein neues Lieblingsspiel, welches ich immer und immer wieder durchspielen kann. ;)

  • Lustigerweise habe ich genau diese Woche ein paar neue oder geliehene Spiele, die ich momentan parallel zocke, für SoulCalibur II beiseite gelegt und das nach Jahren endlich mal komplett beendet. Das Problem, dass ich Games mittendrin pausiere und andere starte, ist bei mir alltäglich und bereits nichts Besonderes mehr. Meistens handelt es sich um einen Fortschritt von wenigen Stunden, vereinzelt können aber auch schon mal über 15 auf dem Konto sein. Der Unterschied ist jedoch, dass ich normalerweise Games beiseite lege, um andere neu gekaufte zu beginnen. Dass das der Fall ist, nur damit ich mit einem besitztechnisch älteren Spiel weiterzocken oder gar neu anfangen kann, war so gesehen tatsächlich die Ausnahme.


    Aber ja, manchmal packt mich spontan das Fieber, noch ein Game zu beenden, welches ich damals tatsächlich mittendrin hängengelassen hatte oder von Anfang an mehrmals durchzocken wollte. Ähnlich ergings mir mit Slender the Arrival diesen August. Klasse Game in meinen Augen, die 1½ Durchläufe waren super. Nun hatte ich es nochmal auf höheren Schwierigkeitsgraden angepackt, was eben bereits von Beginn an geplant war, und 100% komplettiert. Ich bekam Bock, nachdem ich das Spiel meinem Kumpel geschenkt und ihm dann über die Schulter geschaut hatte. Die Gründe dafür können verschieden sein, meist ist es jedoch eine äußere Motivation. Meine innere treibt mich doch mehr zu Neuen Sachen. Die Zeiten, in denen ich fast täglich mein Lieblingsgame Super Smash Bros. Melee angeworfen hab, sind leider auch vorbei. Da konnte ich zocken, was ich wollte, meine Dosis Melee musste sein. Klingt wie ein Abhängiger :ugly:


    Interessanterweise würde ich mich menschlich auch eher als Gewohnheitstier bezeichnen. Beim Zocken wiederum will ich dauernd etwas Neues ausprobieren sowie bei meinen Lieblingsreihen möglichst alle Ableger spielen, anstatt dass ich mir einen nehme und ihn immer und immer wieder durchziehe. Früher habe ich das zwar noch gemacht, das lag aber an meiner begrenzten Konsolenanzahl. Heute habe ich Zugriff auf einen Großteil aller erschienenen Games, da spielt dieser Punkt fast keine Rolle mehr.

  • Diese „Krankheit“ hatte ich sehr lange, habe ich aber mittlerweile abgelegt – außer, ich suche mir wirklich bewusst ein altes Spiel raus.


    Ich spiele z.B. jedes Jahr einmal Final Fantasy VII und das ist für mich Tradition, aber ich kann mich auch gut für viele neue Spiele begeistern, die ich kaufe. Bei der Anzahl an Spielen die rauskommt (und die ich mir kaufe), kann ich ehrlich gesagt nicht jedes sofort spielen und es verstaubt schon einiges im Regal, aber die verstauben dann eher wegen anderer neuer Spiele und nicht wegen altem Kram.


    Dass einen mal die Lust auf einen „Klassiker“ packt, ist aber; denke ich; soweit ziemlich gängig. Zumindest kenne ich diese Anwandlungen aus dem Bekanntenkreis, wo dann gerne mal der SNES rausgekramt wird, weil man vielleicht doch lieber Donkey Kong Country spielt, als einen der neuen Jump ‘n‘ Runs.


    Da ich meine Zeit mittlerweile so enorm gut aufteilen muss, wenn ich auch nur einen Prozentsatz meiner Spiele ausgiebig spielen möchte, kann ich es mir halt irgendwie nicht mehr wirklich leisten. Klar, wenn ich was Altes spielen will, spiele ich was Altes. Nichts hält mich ab. Aber ich möchte auch neuen Spielen eine Chance geben – wer weiß? Vielleicht schlummert da eines meiner neuen Lieblingsspiele?


    So habe ich in kürzester Vergangenheit schon zwei Spiele in meine „Lieblingsspielliste“ (unbegrenzte Platzierung) aufgenommen: Xenoblade Chronicles 2 und Dragon Quest XI – beides Topspiele, da bin ich dann froh, dass ich wirklich versuche meinen neuen Kram zu spielen.

  • Zitat von Deku

    Kürzlich habe ich mir Red Dead Redemption 2 gekauft, doch nach einer Stunde Spielzeit hab ich wieder Civilization 6 angeworfen und Skyrim weitergespielt.

    Zitat von Deku

    Geht es nur mir so, oder habt ihr euch auch schon selber dabei ertappt, wie ihr ein neues Spiel beiseite gelegt habt, nur, um ein altes weiterzuspielen?

    Nein xD Gerade die von dir genannten Beispiele sind halt so ähnlich wie bei mir, hehe. Zuhause habe ich zB Majoras Mask, unangetastet. Doch ich zocke viel lieber CivV oder BotW, auch wenn ich beides in- und auswendig kann.

    Auch so Spiele wie Limbo, Inside oder Far: Lone Sails nicht in meinen Augen super tolle Spiele, aber keines habe ich beendet. Das nehme ich mir ständig vor.


    Doch nun habe ich mir für versammte 60 Euronen Skyrim gekauft. Ich gehöre ja zu den ganz wenigen, die das noch nie gezockt haben und ich werde es "durchspielen", wenn das überhaupt möglich ist. Ich darf auf gar keinen Fall wieder in alte Muster verfallen - hab ich mir vorgenommen. :S

  • Also ich bin ein absoluter Gewohnheitsmensch und neue Dinge haben es bei mir immer automatisch schwerer. So krass wie bei Deku, dass ich immer wieder ältere Spiele oder das selbe Spiel rauskrame, ist es aber nicht. Natürlich gibt es Spiele, die etwas älter sind und die ich erfahrungsgemäß schon einige Male durch habe und immer mal wieder raushole, aber das ist meist so, weil es Koopspiele sind und die haben bei mir einen ganz besonderen Stellenwert.

    Ansonsten kann ich schon zurecht behaupten, dass ich mich zumindest auf Neues einlasse. Ich habe eine große Auswahl an Plattformen und hole mir eigentlich viele Nennenswerte aktuelle Titel, egal ob Tripple A oder Indie, die meisten davon spiele ich auch tatsächlich durch. Das Problem ist nur, dass ich immer sehr kritisch mit neueren Spielen umgehe und diese immer sofort im Kontext ihrer älteren Brüder, Stiefväter und Großväter sehe und - je besser die Wertung allgemein - desto kritischer meine Meinung dazu. Spaß habe ich trotzdem mit neuen Spielen wenn auch meine Top Ten Lieblingsspiele großteils vor 2010 released wurden.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Während meiner ersten Ausbildung haben wir natürlich auch über Riten und Gewohnheiten gesprochen. Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier. Aber das trifft auf so viele Lebewesen mit einem Gedächtnis zu. Das liegt daran, dass wir darauf angewiesen sind, uns durch eine Umgebung zu bewegen, von der wir wissen, wie sie funktioniert. Wir können uns darauf verlassen, dass es wie gewohnt so von statten geht und sind in gewisser Weise geborgen/in Sicherheit. Klar kann es spannend sein, Neues auszuprobieren, es kitzelt vielleicht unsere Neugier, aber wir haben auch die Sicherheit zu Anteilen von Gewohntem zurückzukehren, welche sich als gut erwiesen haben.


    Soweit zu Gewohnheit. Sofern es mir mein Geld erlaubt und ich glaube, dass mir ein Spiel Spaß machen könnte, probiere ich auch mal etwas Neues, auch wenn ich wohl zu den Leuten hier gehöre, die wesentlich seltener Konsolenspiele spielen. Der PC ist einfach so praktisch. Altbewärtes greife ich aber auch schon gerne wieder auf. Wie Yuffie , habe auch ich mehrere Male FFVII durchgespielt, aber ich mache das nicht einmal jährlich. Tatsächlich warte ich gerade sogar lieber auf das Remake, damit ich bis dahin nicht des Spieles überdrüssig bin, auch wenn es noch bis 2020 dauern sollte. Bei MMO's bleibe ich lieber bei dem Spiel, in welchem ich mir was aufgebaut habe, wenn es kostenpflichtig ist. Zwar hörte ich viel Gutes von FF14, aber ich habe nun mal einen gut hochgespielten WOW-Account, also bleibe ich dabei, solange sich Blizzard noch ordentlich darum kümmert und es mir Spaß macht.

  • Mir gehts ähnlich. Beim Spielen will ich vom Alltag abschalten können und manchmal hab ich schlichtweg keinen Bock mir ein neues Handling anzueignen oder ein Ewigkeitsspiel (wie BotW) anzufangen. Bei neuen Spielen brauch ich meistens ne Gewisse Anlaufzeit bis ich mich damit anfreunden kann ... eben solange bis ich mich an die Neuerungen etc. gewöhnt habe. Am liebsten sind mir meistens aber die alten Spiele (NES usw.), was das "selber spielen" betrifft. Die Tastenkombinationen halten sich in Grenzen, die Spieldauer ist für einen Abend total ausreichend und der Mehrspielermodus überschaubar. Bei uns in der WG stehen Dr. Mario, Ice Climber, Wrecking Crew usw. zum Glück auch hoch im Kurs, was für mich dann auch passt.


    In der WG ist es natürlich auch eine Frage der Zeitkapazität, denn von uns hat im Zimmer niemand einen Fernseher stehen, sodass die Konsolen logischerweise alle im Wohnzimmer untergebracht sind. Da kann (und mag) ich auch nicht immer zocken. Außerdem ertappe ich mich immer öfter dabei, dass es mir lieber ist, wenn ich "nur" zuschauen kann. Wobei "nur zuschauen" auch relativ ist, denn in gewisser Weise spielt man dennoch mit, wenn gemeinsam über die Lösung eines Rätsels gegrübelt wird, oder man bei starken Bossfights mitfiebert (und sich z.T. vielleicht sogar abwechselt). Ich hab halt das Glück dass ich Leute um mich habe, für die das kein Problem ist ... ich kenne auch genug, die sich ein Spiel erst einmal für sich erschließen möchten. Meine Motivation was das "selber spielen" betrifft hat aber irgendwie verändert, vielleicht bin ich aber auch einfach nur fauler geworden *hehe*. Auf den Release von RDR II hab ich mich bspw. wirklich gefreut und es entsprechend genossen dieses Wochenende auf der Couch zu gammeln während mein Mitbewohner das Spiel gezockt hat. Manchmal haben wir uns abgewechselt, ein anderes mal hab ich nur "kluge" Kommentare aus dem Hintergrund abgegeben ... und dann wieder die ein oder andere wichtige Passagen verpennt *grins*. Ein sehr entspanntes, schönes Wochenende war das.


    Ergo: Ich bin ein totales Gewohnheitsfaultier, interessiere mich aber dennoch sehr für Neuerscheinungen.

  • Ich persönlich hab manchmal ein Problem damit, mich Ängsten zu stellen oder Risiken einzugehen. Aus der Befürchtung heraus, einen Fehler zu begehen und sich deswegen über sich selbst zu ärgern. Diese Einstellung überträgt sich auch auf mein Videospiel-Hobby, und so prokrastiniere ich gerne mal, wenn es darum geht, sich neuen Erfahrungen in Form eines unvertrauten Spiels auszusetzen. Und wenn es dann halt bedeutet, dass ich eins meiner mehrmals durchgespielten Lieblingsspiele herauskrame. Da weiß ich eben ganz genau, was ich zu erwarten habe und bin mir über eventuelle Tücken im Klaren.


    Diese Korrelation zu meiner eigenen Persönlichkeit ist aber manchmal auch ziemlich hilfreich. Denn wenn ich mich mal ganz bewusst dazu entscheide, mich in Sachen Gaming neuen Situationen auszusetzen - und sei es bloß in Form von einem mir unvertrauten, neuen Videospiels. Merke ich auch spürbar, wie ich in anderen Lebensbereichen weniger Probleme damit habe, risikofreudig zu agieren und sich nicht so viele Gedanken darüber zu machen, was alles schief gehen könnte.


    Die ersten Schritte zu machen ist immer das schwierigste Unterfangen, danach wird alles zum Selbstläufer. Je mehr ich mir diesen Umstand vor Augen führe, desto weniger habe ich auch meine Probleme damit, gänzlich neue Spiele auszuprobieren. ^^

  • Ich bin auch ein absolutes Gewohnheitstier. Neulich habe ich zum Beispiel The Witcher 3 wieder ausgemacht, weil ich Diablo 3 weiter zocken wollte. Diablo 3,welches ich schon sooooo oft und so lange gezockt habe. Bei neuen Spielen fällt mir oft der Einstieg schwer. Es kommt sogar vor, dass ich aufgebe bevor die Spiele richtig zünden. Zum Beispiel GTA V. Eines der Überspiele aber ich bin nie warm geworden damit. Es lag damals neu auf meinem Tisch aber länger als eine Stunde am Stück lief es nie. Viel lieber habe ich wieder Gears of War angeschmissen. Irgendwann hatte ich so eine Art schlechtes Gewissen, da alle von diesem Spiel schwärmen ich aber Probleme hatte mich mit eben diesem anzufreunden.

  • So krass wie bei Deku, dass ich immer wieder ältere Spiele oder das selbe Spiel rauskrame, ist es aber nicht.

    Naja so krass ist es nun auch wieder nicht. *g* Hab mich in den letzten Jahren schon auf so einige neue Spiele eingelassen. Angefangen mit Witcher 3 über No Man's Sky, Tekken 7, Wildlands bis nun hin zu RDR 2. Hab auch immer mal wieder neue Spiele gekauft, weil sie im Angebot waren, und wo ich mir vorgenommen habe, sie irgendwann später zu spielen (Deus Ex: Mankind Divided, MGS V, The Division, usw.). Ist zwar zusammengefasst nicht besonders viel aber die meisten Spiele sprechen mich einfach nicht an. Es ist aber tatsächlich nicht zu leugnen, dass ich öfters das selbe Spiel wieder von vorne anfange. Wahrscheinlich einfach, weil mir das entsprechende Spielkonzept am meisten zusagt und/oder natürlich wenn sich ein Spiel durch Mods ergänzen lässt. Das haut auch noch ordentlich was raus.

    Während meiner ersten Ausbildung haben wir natürlich auch über Riten und Gewohnheiten gesprochen. Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier. Aber das trifft auf so viele Lebewesen mit einem Gedächtnis zu. Das liegt daran, dass wir darauf angewiesen sind, uns durch eine Umgebung zu bewegen, von der wir wissen, wie sie funktioniert. Wir können uns darauf verlassen, dass es wie gewohnt so von statten geht und sind in gewisser Weise geborgen/in Sicherheit. Klar kann es spannend sein, Neues auszuprobieren, es kitzelt vielleicht unsere Neugier, aber wir haben auch die Sicherheit zu Anteilen von Gewohntem zurückzukehren, welche sich als gut erwiesen haben.

    Daran hab ich beim Erstellen dieses Threads auch kurz gedacht, obwohl es ja eigentlich nur ein Spiel ist. Das nennt man höhere Psychologie. ;D

  • Das hängt natürlich auch immer ein wenig mit der Tatsache zusammen, wie lange man sich auf was neues einlassen muss also wie Lange und Zäh sich der Einstieg entwickelt.


    Bei den ganzen (Überaus postitiven) Reviews zu Red Dead Redemption 2 ist natürlich auch die Rede von der Zeit, die man dem Spiel ersteinmal entgegenbringen muss, bis es sein ganzes Potential zeigt. Das habe ich auch bei The Witcher 3 gemerkt. Bei GTA V habe ich es irgendwann aufgegeben.


    Das ist gerade dann ein Faktor, wenn man nicht so viel Zeit zum zocken hat und man an zwei Tagen die Woche mal das ein oder andere Stündchen investieren kann. Das ist bei mir ja der Fall und ich überlege mir dann gut ob ich in etwas "Neues" Zeit einplane oder einfach in etwas "Gewohntem" sofort eintauche.


    Was Red Dead Redemption 2 angeht, werde ich mich zu meinem Glück etwas zwingen. Die Installation ist gelungen und am Samstag habe ich auch los gelegt. Bin aber noch etwas überfordert und habe eine Menge Fragen. Allerdings werde ich die ersten Stunden Gas geben und möchte den Spielspaß erleben, für welchen dieser Meilenstein ja jüngt ausreichend prämiert wurde !!!

  • Ich bin ebenfalls eher ein Gewohnheitstierchen. Ich liebe es, alte Spiele wieder hervor zu kramen und nochmal zu genießen. Neue Spiele machen mir zwar auch durchaus Spaß, aber ich brauche recht schnell das Gefühl der Vertrautheit (z.B. weil mich das Gameplay an andere Spiele erinnert).


    Das hat allerdings nicht zwingend etwas damit zu tun, dass ich Neuem gegenüber per se nicht aufgeschlossen wäre. Ich mag es z.B. durchaus neue Restaurant oder so auszuprobieren oder mit meinen Haaren zu experimentieren. Einen entscheidenden Faktor, warum das bei Spielen etwas anders läuft, hat Dr.Clent schon angerissen: Zeit.


    Zum einen ist bei Berufstätigen die Freizeit stark begrenzt, vor allem, wenn noch soziale Verpflichtungen wie Familie, Partner, Freunde hinzu kommen. Da hab ich häufig keine Lust, mich auch noch beim Zocken, was eigentlich Entspannung sein sollte, mit Situationen auseinander zu setzen, die nervig und/oder stressig sind. Dazu gehören z.B. Rätsel, deren Lösung auch nach X Versuchen nicht ersichtlich ist, oder Passagen, die viel Skill und Konzentration abverlangen. Wenn sich solche Situationen häufen, bin ich inzwischen deutlich schneller dazu geneigt, das Spiel beiseite zu legen und irgendwann mal wieder heraus zu kramen, vielleicht...

    Bei alten Spielen, die mir gut vertraut sind, fallen solche Situationen natürlich weg, weil ich schon lange weiß, was ich machen muss. Das macht bekannte Spiele natürlich durchaus attraktiv, weil der Entspannungsfaktor höher ist.


    Zum anderen zocke ich den ganzen Tag auf der Arbeit und muss mich da teilweise mit Spielen auseinandersetzen, die mich fordern oder die mir vielleicht nicht 100%ig gefallen. Da hab ich abends zuhause oft nicht mehr die Lust, mich großen Herausforderungen zu stellen.


    Zusammengenommen ist es also keine wirkliche Ablehnung von Neuem, sondern eher der Wunsch nach Vertrautheit und der damit einhergehenden Entspannung. Dieses Gefühl kann aber auch von neuen Spielen hervorgerufen werden, wenn sie, wie oben erwähnt, genügend Ähnlichkeiten zu Bekanntem aufweisen. Ein gutes Beispiel aus jüngerer Vergangenheit ist für mich Octopath Traveler: Das Spiel hat zwar ein paar eigene Ideen eingebracht, war aber vom Grundprinzip anderen Genrevertretern so ähnlich, dass ich häufig gar nicht so viel nachdenken musste und beim Spielen richtig gut abschalten konnte, weil das Game irgendwie von ganz allein lief.

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    Avatar-Artwork von mokke; Signatur-Artwork von Kamui Fujiwara (official artwork)

  • Das ist gerade dann ein Faktor, wenn man nicht so viel Zeit zum zocken hat und man an zwei Tagen die Woche mal das ein oder andere Stündchen investieren kann.

    Das ist ein wichtiges Argument, wobei es bei mir dann eher dazu führt, dass ich dann doch das neue Spiel vorziehe. Ich möchte gerne neue Spiele spielen und kennenlernen. Natürlich habe ich bei älteren Titeln die Gewissheit, schon zu wissen, ob ich das Spiel mag oder nicht, aber meist ist bei den meisten Spielen der Zauber verflogen, wenn man es schon einmal gespielt hat. Der Plottwist ist vielleicht nicht mehr so überraschend oder auch das Kampfsystem reizt nicht mehr so, weil ich es schon so oft gespielt habe.


    Es gibt nur wenige Spiele, die ich immer wieder spielen könnte und die mich dann noch packen. Die packe ich dann auch öfter mal aus (wenn meine Zeit es zulässt und ich gerade nichts Neues zu spielen habe), aber sobald ein neues Spiel, das mich interessiert, erscheint, pausiere ich die dann auch wieder. Eine Ausnahme wären vielleicht Remaster, Remakes oder neue Ports, wenn ich sie mir denn hole - aktuell z.B. bei Ôkami HD oder auch The World Ends With You -Final Mix- zu sehen, die ich beide damals schon sehr mochte und nun eben nochmal als Remaster spiele (mehr oder weniger aktiv). Wobei hier eben die Frage ist, ob das Spiel nun "neu" ist (denn ich habe es ja erst kürzlich gekauft) oder schon "alt", da ich es kenne.


    Im Großen und Ganzen also versuche ich, neue Spiele, die ich mir kaufe, durchzuspielen, denn sonst denke ich auch, dass das Geld verschwendet wäre. Ich kaufe nicht mehr so viele Spiele, aber die, die bei mir landen, werden dann auch gespielt und ich versuche, das nächste Spiel auch erst nach Durchspielen zu kaufen, damit ich eben nicht 10 ungeöffnete Spiele im Regal habe. Das hat früher zugegebenermaßen nicht ganz so gut geklappt, aber mittlerweile, glaube ich, funktioniert das besser.